Heute morgen war ich bei dem Edeljuwelier auf der 5th Avenue frühstücken. Danach schaute ich mir etliche Präsentationen auf einer Investmentkonferenz an. Am interessantesten fand ich die Vorstellung der Martha Stewart Living Omnimidia. Das Medienimperium spricht in erster Linie Hausfrauen an. Kochen, schöner Wohnen, Heiraten – das sind die Themen des Konzerns. Ob Handtaschen, Bettwäsche, Bratpfannen oder Blumen – Martha Stewart vermarktet alles, womit sich die amerikanische Hausfrau gerne beschäftigt. 2007 summierte sich der Umsatz auf 327 Millionen Dollar. 56 Prozent der Einnahmen stammen aus dem Publishing (Magazine, Bücher). 12 Prozent spielen die TV-Sendungen, 26 Prozent die Produkte und 6 Prozent das Internet ein. Operativ blieben im vorigen Jahr allerdings nur 7,7 Millionen Dollar hängen, was mir sehr dürftig erscheint.
Als Value-Investor gefällt mir die Bilanz: In der Kasse schlummern 90 Millionen Dollar. Nach einem schmerzvollen Kurssturz notiert der Titel bei nur noch 6,40 Dollar. Der Börsenwert beträgt lumpige 349 Millionen Dollar. Wenn Sie davon die Netto-Barreserven abziehen, ergibt sich ein bereinigter Börsenwert von gerade einmal 280 Millionen Dollar. Dies wiederum ins Verhältnis zum Umsatz gesetzt, macht eine Kennziffer von 0,85. Sprich Sie bekommen den Konzern für weniger als einen einfachen Jahresumsatz, was sehr günstig ist. Für mich ein spekulativer Kauf, zumal Martha Stewart gestern eine Partnerschaft mit Wal-Mart meldete, was den Absatz in Schwung bringen sollte.