Börsenbeben: Aktien liegen jetzt auf dem Wühltisch

Schon wieder bebt die Börse. Die Menschen rennen wie die Lemminge aus dem Aktienmarkt. Schuld sind Sorgen um die Konjunktur und die wachsende Staatsverschuldung. Aus Griechenland, Italien und anderen Wackelländern kommen keine gute Nachrichten. Der DAX schloss auf dem tiefsten Stand seit zwei Jahren bei 5.246 Punkten.
Besonders heftig hat es die Deutsche Bank erwischt. Die Aktie war der Tagesverlierer im deutschen Leitindex, sie kostet nur noch 23,70 Euro. Schlimm sieht das Chart-Bild der Frankfurter aus. Auf den deutschen Bankenprimus rollt eine milliardenschwere Klagewelle in den USA zu. In Washington drängen einflussreiche Politiker auf eine Anklageerhebung gegen die Bank.
Was tun? Ich würde solide Aktien aus den großen Indizes einsammeln. Jeremy Siegel, Professor an der renommierten Wharton Universität, sieht den Aktienmarkt um 25 bis 30 Prozent unterbewertet. Er rät jetzt, schöne Dividendentitel billig abzustauben. Siegel ist ein smarter Value-Investor. Seine Bücher sind empfehlenswert. Siegel rechnet nicht mit einem Rückfall in die Rezession. Selbst für den Fall, die Wirtschaft beginnt wieder zu schrumpfen, sind die aktuellen Bewertungen der Aktien günstig, argumentiert der Experte.
Freilich kann der Kursrutsch vorerst weiter gehen. Wer einsteigt, braucht Sitzfleisch. Nur für Langfristig-Anleger wird das ausgebombte Kurs-Niveau langsam in der Tat interessant. Wer allerdings keine Geduld hat, sollte besser die Finger von der hysterischen Börse lassen. Denn eine Bodenbildung ist noch nicht in Sicht. Pure Angst beschreibt momentan die Stimmungslage am besten.
Hier können Sie sich ein kurzes Interview mit Professor Siegel anschauen (in Englisch):

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