Berkshire und Apple: Die Kriegskasse kann zum Einsatz kommen

Ruhe und Gelassenheit sind das A+O an der Börse. Apple-Chef Tim Cook kann mit seiner Kriegskasse zuschlagen. Er kann die größten Konzerne der Welt kaufen.
Warren Buffett hat über 100 Milliarden Dollar in der Kasse. Ihm kommt die Korrektur gelegen. Er wird weiter sein Depot aufstocken. Im November 2009 sagte Buffett in einem Vortrag an der Columbia Business School:

Wir haben immer genug Bargeld, so dass ich mich sehr wohl fühle und mir keine Sorgen machen muss, nachts zu schlafen. Aber das liegt nicht daran, dass ich Bargeld als Anlage mag. Bargeld ist im langen Schnitt eine schlechte Anlage. Aber Sie möchten immer genug haben, damit niemand Ihre Zukunft im Wesentlichen bestimmen kann. Das Schlimmste – die Finanzpanik – ist hinter uns.

Der wirtschaftliche Abschwung, der zu einem gewissen Grad aus dieser Finanzpanik kam, ist immer noch am Wirken. Es wird enden. Ich weiß nicht, ob es morgen oder nächste Woche oder nächsten Monat endet. Oder vielleicht in einem Jahr. Aber es wird nicht ewig so weitergehen. Und um herumzusitzen und den Boden zu erwischen, haben die Leute im letzten März versucht, das zu tun. Aber der Boden war nicht bei den Arbeitslosenzahlen und den Geschäftszahlen erreicht, aber der Aktienmarkt hatte den Boden erreicht. Verpassen Sie nichts, was heute attraktiv ist, denn Sie glauben, dass Sie morgen etwas attraktiver finden werden.

Den perfekten Tiefpunkt wird kaum jemand erwischen. Aber eine Korrektur ist grundsätzlich eine schöne Sache, wenn du ein geduldiger Anleger bist.

Wer noch auf einem enormen Cashberg sitzt, ist Apple-Chef Tim Cook. Er hortet 237 Milliarden Dollar. Er wird bestimmt etwas finden. Mit dem Geld kann er theoretisch die weltgrößten Firmen mit einem Federstrich kaufen. Vielleicht schnappt er sich einige seiner Zulieferer. Vielleicht Tesla? Vielleicht eine Großbank?

Der S&P-500-Index ist schon ordentlich ins Rutschen gekommen. Wir erleben eine aufregende Zeit. Es gibt Zeichen, dass die Kurse wieder sehr attraktiv werden. Facebook-Chef Mark Zuckerberg kündigte an, ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von 9 Milliarden Dollar aufzulegen.

Ich finde abgestürzte Aktien spannend, die alle zu hassen scheinen. Etwa der Finanzdienstleister Synchrony Financial. Ich schreibe für „Euro am Sonntag“ die wöchentliche Kolumne „Hot Stock der Wall Street“. Richtig spannend finde ich abgestürzte solide Konzerne, für die sich niemand interessiert. Eben langweilige Hausmannskost.

Der Mensch verhält sich wie die Herde. Aber niemand gibt es zu. Es fällt uns so schwer, gegen den Trend zu handeln.

Ich muss aber zugeben: Auf einzelne Aktien zu setzen, ist riskant. Der einfachste Weg zum Wohlstand ist ein Indexpapier/ETF. Dann kannst du besser schlafen. Dein Depot ist mit einem Index breit gestreut.

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57 Kommentare
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Thorsten
5 Jahre zuvor

Ich habe immer etwas Cash, durch die Dividenden, die ich ausgeschüttet bekomme. Das ist zwar nicht viel, eher wenig, aber es kommt regelmäßig und reicht um ab und zu nachzukaufen. Im März war ein wunderbarer Zeitpunkt dafür.Wenn ich nichts kaufe, dann brauche ich es für den Lebensunterhalt. Mein Ehrgeiz ist es die Dividendenzahlungen von Jahr zu Jahr zu steigern. Eine Cashreserve ist übrigens durch das Halten von Aktien sowieso gegeben. Nicht nur Berkshire, auch andere Unternehmen haben Bargeldreserven in den Büchern  ;) Apple wird Banken, Versicherungen und den Gesundheitssektor aufmischen. In Letzterem kann es dann auch noch seine  Technik einbauen. Amazon wird aber im Bankenbereich schneller sein denke ich

Bruno
5 Jahre zuvor

Musste grad lachen, wo Florian Homm (gerade er!) Warren Buffett als Vampir der Wallstreet bezeichnet hat :D

https://www.youtube.com/watch?v=XLP5hFWPQpM

Böse Zungen würden wohl behaupten der Neid der Versager.

 

5 Jahre zuvor

Ja, jetzt und in nächster Zeit Cash zu haben, lohnt sich. Ich glaube auch nicht, dass es sich um Market Timing handelt, wenn man in Bullenmärkten eine höhere Cash-Quote hält und in Bären Märkten eine etwas niedrigere.

Es wird immer gesagt „Market-Timing“ funktioniert nicht. Ich glaube auch, dass es nicht funktioniert, auf einen bestimmten Preis einer bestimmten Aktie zu warten. Aber die Cash-Quote „globalen“ Trends anzupassen, könnte sich lohnen…

Gainde
5 Jahre zuvor

Cash ist bei unsicherem Umfeld ideal, da man sich alle Optionen offen hält (Timing, Assetklassenauswahl).

Sparfuchs
5 Jahre zuvor

Mehr als 6000 Euro Cash sollte man als Normalo denke ich nicht haben. Alles andere kann investiert werden.

Daniel
5 Jahre zuvor

Ich sehe aber auch keinen Grund warum ich mir überhaupt Gedanken darüber machen sollte ob bzw. wann ein Bullen oder Bärenmarkt ist. Ich habe meine Sparpläne und ziehe sie weiter durch. Jeden Monat den „Cash“ zu horten, also aufzusparen, entspricht in etwa 1% meines Gesamtdepots. Heisst, selbst wenn ich 12 Monate die Finger stillhalten würde, dann wären das grade mal 12% meines Gesamtdepots, Tendenz fallend.

Wohnung mit Domblick
5 Jahre zuvor

Mehr als ein paar kleine Sparpläne schaffe ich auch in 2019 nicht. Nachdem die Wohnung abbezahlt ist, muss ich erst (bzw. kann ich endlich!) ein Cash-Polster aufbauen. Ich muss vernünftig sein und nicht alles anlegen. Mein Job ist nicht sicher. Es kann auch ein Wechsel nötig werden. Oder ich mache als Freelancer weiter.

Immerhin bekomme ich bei den niedrigen Kursen mehr fürs Geld. Das finde ich gut. Es kann  ruhig noch 2 Jahre runter gehen. Leider ist die Börse kein Wunschkonzert.

Ich lasse neben ETF-Sparplänen auf World und Emerging Markets noch zwei kleine Aktiensparpläne laufen: Berkshire und Fresenius. Bei letzterem hoffe ich auf eine Kurserholung erst in ein paar Jahren.

Ein bisschen Geld für meine Kriegskasse wird im Cash Polster aber auch enthalten sein. Bei ETF habe ich die Sorge, dass die fremdbestimmt sind. Zusammensetzung und Kosten können sich jederzeit ändern. Daher möchte ich auch in Einzelwerte investieren.

5 Jahre zuvor

Hallo Wohnung mit Domblick,

mir geht es genauso, dass ich dazu neige, alles Geld, was herum liegt, in mein Depot zu stopfen.

Deshalb habe ich eine sog. Festgeldleiter angelegt, derart, dass alle halbe Jahre ein Geld frei wird.

Meine Aktienquote ist im Normalfall 50%, die wurde jetzt auf 60% erhöht, und war die letzten Jahre bei 40 Prozent, weil es sich um einen ausgemachten Bullenmarkt handelte. Ich versuche damit die positiven Effekte des Rebalancing zu verstärken. Aber zum Zwecke des Rebalancing verkaufe ich keine Aktien, sondern lediglich das freie Geld wird entsprechend „gelenkt“ – entweder in Aktien oder Festgeld. Ja, das ist zuviel Festgeld, aber ich befinde mich noch in einer Lernphase, und will alle Fehler, die man in so einer Phase macht, lieber mit weniger als mit mehr Geld machen.

Ich fühlte mich mit den ETFs auch zu fremd bestimmt, insbesondere weil einer einfach aufgelöst wurde. Und dann dachte ich mir, „Sowas unzuverlässiges! Da man mit 20-30 verschiedenen Aktienpositionen eh hinreichend diversifiziert ist (wenn man nicht alles in den gleichen Sektor und ins gleiche Land packt), brauche ich gar keinen ETF mehr – ich mache mir jetzt meinen eigenen!“.

Meine Auswahlkriterien sind eine Mischung aus den Kriterien von dividendenadel.de und von aktienfinder.net, hierbei insbesondere der Gewinn-Korrelations-Koeffizient. Das ergibt eine sehr simple Cash-Flow-Strategie. Ich komme, nachdem ich gefühlt unendlich viele Stunden über meine „Strategie“ gegrübelt habe und in einem python-skript niedergeschrieben, nun mit 20 bis 30 Stunden pro Jahr aus, um genügend Daten zu sammeln, Tendenz fallend.

Fresenius kommt bei mir deshalb nicht vor, weil die zu wenig ausschütten.

Mein Portfolio enthält Aktien von:

3M
Assa Abloy
Bayer
Bechtle
Fuchs Petrolub
Henkel
Inditex
SAP
Sodexo
Stanley Black & Decker
VIB Vermögen

Es ist natürlich noch nicht fertig, sondern Ziel sind genau 30 Aktien-Positionen mit

1/3 Deutschland
1/3 Europa ex Deutschland
1/3 Nordamerika

Das Depot wird in 3 Stufen ausgebaut. Bis zu einer gewissen Depotgröße sollens 12 Aktien werden, darüber hinaus bis zur nächsten Größe 20, und ab dieser Größe dann eben 30 Aktien – nicht mehr und nicht weniger.

p.s. Auf welchen Dom blickst Du denn eigentlich? Erfurt?

Danny "Pfeffersack"
5 Jahre zuvor

Meine Cash-Reserve genügt zurzeit für genau einen 1x Kauf über 1 k€ (zusätzlich zu den aktuellen Sparplänen auf Alphabet, Apple, Nike und Fresenius). Münchener Rück und Microsoft stehen weit oben auf meiner Wishlist. Allerdings hat BASF nun auch interessante Sphären erreicht (KBV < 1,5 / KGV < 10 / DivR > 5 %) und könnte mein erster Nachkauf werden. Oder ist es dafür noch zu früh?

H.: Interessante Strategie. Was macht das Python-Skript genau?

VG, Danny

Alexander G
5 Jahre zuvor

Meine Cash and Cash equivalents sind momentan exakt so hoch wie mein Depot. Man muss allerdings dazu sagen, dass ich im Sommer 2017 fast 80% meines Depots verkauft habe (alles steuerfreier Altbestand?), da mir eine historisch günstige Wohnung vor die Flinte gekommen ist. Eine Chance die man so schnell nicht mehr bekommt heutzutage.  Im monatlichen Sparplan sind bei mir nur Berkshire und der Vanguard S&P 500 ETF.  Bei der Wohnung habe ich nach allen Kosten, Instandhaltungsrücklage und Annuität noch 300€ monatlichen free Cash Flow aus der Mieteinnahme. Überlege daher langsam die monatliche Sparrate meiner Sparpläne anzuheben, damit sich nicht Zuviel Cash am Tagesgeldkonto aufbaut.

5 Jahre zuvor

Hallo Danny,

also das Programm besteht aus 2 Teilen. Erstens hat es Zugriff auf eine SQLite Datenbank, wo ich neue „Aktien“ anlegen kann, die die Spalten Gewinn und Dividende Pro Aktie haben. Man kann damit für eine Aktie für einen beliebigen Zeitraum diese Daten eintragen. Man kann auch verschiedene Datenbanken anlegen und verwalten.

Das Zweite Programm macht folgendes. Es läd die Daten aus der Datenbank und ermittelt, ob (in der Reihenfolge):

Die Dividende die letzen 10 Jahre nicht gesenkt wurde
Die 3-Jahres-Auschüttungsquote kleiner als 75% ist
Die Gewinndynamik der letzten 5 Jahre min. 50% der Dividendendynamik entspricht
Die letzte Dividende angehoben wurde
Der Gewinn-Zeit-Korrelationskoeffizient über die letzten 8 Jahre min. 0.8 ist (siehe aktienfinder.net)
Die 3-Jahres-Auschüttungsquote größer 25% ist

Die Aktien, die das alles erfüllen, werden nach ihrem 5-Jahres-Dividendendynamik sortiert. Dann erhalten die Aktien einen Rang, die mit der höchsten Dynamik erhält Rang 1, etc…

Dann wird ggf. Kriterium 6 gestrichen, und es wird wieder genauso sortiert. So bekommt jede Aktie einen Rang. Die mit dem höchsten Rang ist die „beste“.

Erfüllt eine Aktie alle 6 Kriterien, bekommt sie das Prädikat Kaufen. Wurde die Dividende gekürzt, dann verkaufen. Andernfalls halten.

So sieht das Ergebnis aus:
comment image?dl=0

Ich kann das Progrämmchen demnächst mal hochladen, habe kein Problem damit, das zu verschenken – auch wenn es Wochen an Arbeit gekostet hat.

Nobbi
5 Jahre zuvor

@Daniel ja, den Dividendenabschlag gibt es. Was man aber zusätzlich bedenken muss, ist wie überhaupt der Kurs gebildet wird. Sicherlich gibt es da keine Blaupause. Es gibt Bewertungsmodelle, die teilweise sehr stark auf der Dividenrendite basieren. Zumindest sind zukünftige Gewinne und Cashflows, die Kurstreiber aber nicht unbedingt das Geld was das Unternehmen seit Jahren schlecht verzinst auf den Tagesgeldkonto hält.

Es kommt halt auf das Unternehmen an. Wenn ein Unternmehmen in seinem Kompetenzkreis nunmal wachstum nur teuer erkaufen kann, wieso sollte es dann nicht das überschüssige Geld an die Aktionäre auszahlen? Ist es im Sinne der Aktionäre das jedes Unternehmen zum Komglomerat wird? Ich denke nicht.

Wachstumsaktien sind auch toll und solange man das Cash im Sinne des Aktionärs gewinnsteigernd anlegen kann, spricht ja nichts dagegen es beizubehalten.

Jedem Tierchen sein Pläsierchen.

Danny "Pfeffersack"
5 Jahre zuvor

H.: Das klingt sehr spannend. Ich selbst bilde meine Strategie in einer mehr oder weniger komplexen Excel-Tabelle ab und ziehe die aktuellen Kurse via VBA aus einem Google Finance Sheet. Das einzige, was aufwändig ist, ist die Fundamentaldaten (meist nutze ich Ariva) für die Analyse einzutragen.

Aber wenn ich das richtig verstanden habe, kommst auch du um das Eintragen der Daten nicht drum herum?

5 Jahre zuvor

p.s. Zu dem Programm, welches ich in meinem unendlichen Einfallsreichtum „Stockchecker“ getauft habe, gibt es auch eine Info. Die sieht so aus und erklärt alles:
comment image?dl=0

Und, Danny, nein, ich komme ums Datensammeln nicht herum. Mir war das zu automatisieren zu aufwendig, weil ich wirklich nur Gewinn und Dividende brauche. Die Datenbank aufzubauen, ist ein Mammutwerk, sie zu pflegen dann aber ein leichtes.

Ob man aus so wenigen Daten eine Strategie bauen kann, darüber lässt sich trefflich streiten. ich mache das aber so und vertraue auf meinen Auswahl.

Schönen Abend und Gute Nacht

Christian H.

Student
5 Jahre zuvor

H.

Vielleicht magst du den Code bei github hochladen? Ich hätte zum Beispiel auch Lust, ein wenig mitzuentwickeln und das Programm auszubauen. Kann als Übung im Wirtschaftsinformatik Studium sicher nicht schaden.

5 Jahre zuvor

@Student,

mache ich gerne, muss mich aber erst bei github anmelden und vorher den Code aufräumen;)

Bisher arbeite ich tatsächlich ohne Versionsverwaltung:(

Wohnung mit Domblick
5 Jahre zuvor

Ich bin ja selbst Programmierer. Und wenn ich die ganzen Zusammenhänge mal gelernt habe, programmiere ich mir bestimmt auch ein Bewertungstool. Im Laufe des nächsten Jahres wollte ich da tiefer einsteigen.

Der Dom steht übrigens in Köln.

Thorsten
5 Jahre zuvor

Dat war zu vermuten ;)

Michael
5 Jahre zuvor

Hallo Tim,

wieder ein toller Beitrag von Dir. Ganz gut hat mir auch der von gestern gefallen „Der Traum von schnellen Reichtum“. Man muss nur Geduld an der Börse haben und einen langen Atem dann kann jeder von uns ein Vermögen aufbauen.

Habe vorhin was auf yahoo finance gelesen was dazu passt:

https://de.finance.yahoo.com/nachrichten/diese-sekret%C3%A4rin-h%C3%A4ufte-8-2-140021150.html

Viele Grüße aus Bayern

Michael

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Wie bereits hier erwähnt haben meine Frau und ich ein Einfamilienhaus ein Teil meines „Vermögens“ steckt im Haus für das Haus gibt es rund 40’000 CHF als Cash Puffer für alfällige Reparaturen. Diesen Puffer haben wir uns durch die gesparte Miete zur Seite gelegt. Ansonsten habe ich noch einrn Notgtoschen für alle Fälle. Der Rest meines „Vermögens“ ist voll investiert. Ich will mit meinen Aktien einen regelmäsdigen Dividendenstrom aufbauen. Ich halte nichts davon mit viel Cash ohne Investiert zu sein an der Seitenlinie zu warten.

5 Jahre zuvor

@ Stefano

Jetzt bin ich neugierig. Und ich lerne gerne. Das tut wohl die Mehrheit hier im Blog. Vielleicht möchtest du uns an deinem Wissen teilhaben lassen?

Welche Instrumente nutzt du denn zum hedgen? Nach welchen Kriterien setzt du diese Instrumente ein? Gibt es da Indikatoren, die du beachtest? Oder läuft das nach Gefühl? Was kostet dich die Absicherung?

Hast du dich 2015/2016 auch abgesichert? Sollte man nicht die ganze Zeit abgesichert sein, da man nie wissen kann, wann eine Börsenphase genau beginnt/endet und die nächste beginnt? Das wäre dann aber zu teuer und würde die Rendite ordentlich schmälern.

Oder kannst du einfach nur gut die Börsenphasen antizipieren? Also besser als alle anderen die Umschwünge vorwegnehmen? Meinst du, dass du das regelmäßig und zuverläßig hinbekommst? Ist das nicht eine Form der Spekulation?

Wie genau bist du denn durch die Krise 2009 gegangen?

Fragen über Fragen. Freue mich auf ein paar Antworten, vielen Dank.

Gainde
5 Jahre zuvor

@ Freelancer Sebastian

Absicherung langfristig frisst ziemlich viel Rendite. Denke, dass für den Privatanleger eine passende Asset Allokation geeigneter ist.

 

Durch regelmässiges Rebelancing kann man den Markt nicht antizipieren jedoch verkaufen, wenn Aktien gut gelaufen sind und nachkaufen, wenn Kurse tief sind. So hat man ein ziemlich stabiles Portfolio und handelt nach Regelsystem bzw. schaltet Emotionen aus.

Daniel
5 Jahre zuvor

@Christian H.

„Fresenius kommt bei mir deshalb nicht vor, weil die zu wenig ausschütten.“

SAP und Henkel schütten sogar noch etwas weniger aus.

HansS
5 Jahre zuvor

Hallo Tim,

zu deinem letzten Absatz habe ich noch ein schönes Zitat von Eugene Fama (Wirtschaftsnobelpreis 2013):

„I’d compare stock pickers to astrologers, but I don’t want to badmouth the astrologers.“

5 Jahre zuvor

Daniel,

ich meinte die Ausschüttungsquote, also das Verhältnis Dividende zum Gewinn. Die ist bei Fresenius etwas über 20%, bei Henkel knapp ein Drittel und bei SAP noch etwas mehr.

5 Jahre zuvor

HansS,

ich mag auch pointierte Bemerkungen, wenn sie kurz und knapp komplexe Sachen verdeutlichen.

Noch knapper könnte man aber das, was er damit versucht auszudrücken, so formulieren: „Jeder Stockpicker ist ein Vollidiot“! Oder;) ?

5 Jahre zuvor

Meine Kriegskasse ist auch wieder im vierstelligen Bereich, wird noch etwas mehr, da ich noch meine eingestaubte XBox mit allem drum und dran verkaufe. Bzw wird wieder weniger, da ich mir ein paar Aktien unter den Baum legen werde.

Ich find es erstaunlich, wie viele Programmierer sich hier tummeln. Ich bin auch einer.

Was haltet ihr eigentlich von Dividende Aristokraten ETFs? Die ausschutAuss liegt dort ja „nur“ bei 2-3%. Ich überlege mir mein Depot ein bisschen mit Dividendenwerten zu erweitern. ETF oder lieber Einzelwerte?

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Ich denke Markttiming ist für Spezialisten kaum möglich für mich als Laie sehe ich da kaum eine Möglichkeit. Daher verzichte ich auf eine hohe Cashquote. Investiere lieber laufend und garniere Dividenden!

5 Jahre zuvor

Hallo RalfRutke,

ich habe den hier im Auge, weil ich in Asien nicht in Einzelwerte investieren will IE00B9KNR336.

Ansonsten hat mich Dividendenadel.de davon überzeugt, daß die meisten Dividenden ETF ein Fokus auf die Höhe der Dividenden-Rendite legen, also auf niedrige Kurse setzen, und in der Regel schlechter als ein Vergleichsmarkt abschneiden. Bei Dividendenadel.de habe ich mich überzeugen lassen, dass Ausschüttungsquote und Wachstum wichtiger sind.

Ich fühle mich persönlich mit Einzelwerten wohler. Das probiere ich die nächsten 5 Jahre aus und entscheide dann, ob ich bis zur Rente doch besser in ETF investiere.

Warren Buffet empfiehlt seiner Frau und allen denjenigen, die sich überhaupt nicht auskennen mit Aktien, in ETF zu investieren. Und das mache ich auch. Jeder, der keinen Bock hat, sich mit sowas zu beschäftigen, soll in ETF investieren, sage ich.

Fabian S.
5 Jahre zuvor

Hallo Tim,

oder einfach Berkshire Hathaway als ETF-Ersatz nutzen ;-)

Karl
5 Jahre zuvor

HansS

Grossartiges Zitat!

Ich verfolge die Kommentare hier lange und gerne, auch wenn ich häufig andere Ansichten habe.

Was mich allerdings neuerdings wundert, ist die deutlich hervortretende Widersprüchlichkeit.

Buy-and-hold wird gefühlt von 80% der Kommentatoren propagiert, aber tatsächlich wird nach Markettimingaspekten gehandelt.

Ferner wird ein extremes Stockpicking betrieben, wobei sehr oft Psydofakten herangezogen, um Bauchgefühle zu begründen.

Wohnung mit Domblick
5 Jahre zuvor

Predigen kann man ja viel. Ich kann mich auch nicht zufrieden geben mit ETF sparen für Dummies :-) Deshalb interessiert mich wie Unternehmensbewertung funktioniert und wie man eine Strategie festlegt. Ich denke mal, die meisten hier haben solche Ambitionen. Daher wirds bei den meisten hier eine Mischung sein, Teils langweilige ETF, teils wohlbegründetes Stockpicking nach Bauchgefühl :-D

(Kann mich natürlich trefflich irren, lese ja noch nicht lange mit)

Matthias
5 Jahre zuvor

@ TIM: 

11% Kursverlust vom Hoch beim S&P500 finde ich nicht viel. Ich frage mich eher, warum nur so wenig, nach einem so rasanten Anstieg.

9 Mrd. Dollar Aktienrückkaufprogramm bei Facebook ist nicht viel bezogen auf den Börsenwert und die liquiden Mittel. Das sollte man eher kritisieren als loben.

Wurde der Text von Buffett mit einem online-Tool übersetzt? Da sind einige seltsame Sätze drin, unter anderem der hier: „Verpassen Sie nichts, was heute attraktiv ist, denn Sie glauben, dass Sie morgen etwas attraktiver finden werden.“.

Andreas
5 Jahre zuvor

@Karl

Das ist aber auch ein Kommentar, der fast alles und alle in einen Topf wirft, also gefühlt;-)

Gainde
5 Jahre zuvor

@ Karl

Stimme mit dir überein. Viele hier, die etwas zum Spass Portfolio-Management und Stockpicking betreiben. Denke manchmal, dass deren Ordergebühren bei 0% liegen. Abgerechnet wird am Schluss bzw. in 20 Jahren, ob für den durchschnittlichen Anleger Indexing oder aktives Investieren besser war. Heulen schon viele wenn das Portfolio mehr als 5% im Minus ist, weil man seine Einzelaktienauswahl in rauhen Zeiten plötzlich hinterfragt.

Stefano
5 Jahre zuvor

@Freelancer. Nein, keine weiteren Infos. Das wäre Zeitverschwendung. Hier ist für mich vermintes Gelände. Gewinnmitnahmen, Hedging, Absicherung, tlw sogar Stockpicking sind ganz böse, verbotene Wörter. Filterblase pur, extrem einseitig. Bin auf anderen Kanälen unterwegs. Viel Erfolg!

5 Jahre zuvor

@ Stefano

Ach so. Gut, dass ich auf diesen Kanälen nicht unterwegs bin. Gewinnmitnahmen sind etwas für Spekulanten (dessen Verhalten ich durchaus respektieren kann), nichts für mich. Halte Absicherungen durch Optionen weiterhin für ein kostspieliges Fehlverhalten für den Anleger, der stur und stetig Aktien über Jahrzehnte hält.

@ Gainde

Rebalancing ist ein probates Mittel…. für ETF-Anleger.

Bei Investments in Einzeltitel ist das dagegen gar nicht zu empfehlen. Die Rosen (Topperformer) herausreißen, um lieber das Unkraut zu düngen (in die schlechten Titel investieren)? Nein, lieber nicht.

Sehr gute Renditen ergeben sich nach Jahrzehnten durch einige wenige Topaktien, die man einfach laufen läßt.

@ Oliver

„Die Zeit, die ich mit negativen Gedanken und herummaulen ggü Partei /Politiker xyz verbringe, kann ich positiver mit den Dingen verbringen, die mich und mein Umfeld voranbringen. Sei es geldmäßig oder Spaß haben, in dem man eine gute Zeit mit den Leuten verbringt, die man gerne um sich hat. Die Politik hindert einen nicht daran. Ich habe diese negative Herummeckerei inzwischen schon so satt, dass ich davon nur noch genervt bin. Die größten Meckerer sind zumeist die größten Loser, weil sie ihre Prioritäten falsch setzen. Das imponiert mir gar nicht.“

Wunderbarer Beitrag. Das trifft es sehr gut.

Gainde
5 Jahre zuvor

Bei Dingen, die man man selbst nicht ändern kann lohnt es sich nicht zu jammern. Bei Dingen, die man ändern kann auch nicht. D.h. man hat gar nie einen Grund zu jammern.

Mr. Pino Cavallo
5 Jahre zuvor

Natürlich ist Markettiming möglich. Das heißt ja nicht, dass man die Aktie unbedingt am Boden kaufen muss. Wenn aber selbst der Friseur einem Aktientipps gibt, dann ist das wohl ein Anzeichen dafür, dass man lieber Geld horten sollte, um für die kommende Korrektur genug Moneten zu haben. Habe jetzt die letzten 1,5 Jahren meine Kriegskasse gefüllt und fange allmählich wieder mit dem Investieren an. Habe letzte Woche Fresenius für 65€ das Stück gekauft. Fällt die Aktie auf 55€ kaufe ich nach.

Daniel
5 Jahre zuvor

@Pino Cavallo

Fresenius steht bereits bei 38,-

DanielKA
5 Jahre zuvor

@ Daniel

FMC Fresenius Medical Care nicht Fresenius SE (die gibt es schon länger nicht mehr zu 65)

Finnick
5 Jahre zuvor

@ Daniel

Er meint wahrscheinlich Fresenius Medicalcare . Dann könnten die Beträge stimmen.

 

Daniel
5 Jahre zuvor

Ok, Danke.

Die Aussage Fresenius stand schon lange nicht mehr bei 65,- ist ein Witz, oder?

Ist weniger als 2 Monate her.

A.
5 Jahre zuvor

Ich war auch Mal Programmierer, zum Glück nicht mehr seit Jahren.

Ich betreibe Stockpicking und es macht verdammt viel Spaß. Einige Positionen sind vom Kurs her nun ca 20 Prozent im Minus.

Fresenius bei meiner Tochter aktuell 40 Prozent im Minus. Ist halt so. Kann bei Gelegenheit Mal günstiger nachkaufen. Sparpläne sei Dank :-)

Zur Diversifikation haben wir eine eigenutzte Immobilie und eine Wohnung vermietet. Werde in den nächsten Jahren weiter ausbauen hoffe ich. Sowohl Aktien als auch Immobilien.

Gruß

5 Jahre zuvor

H.

Der sieht für Asien interessant aus. Ich hatte erst Mal Euro, Nord Amerika und World auf dem Plan.

Generell für Aktien bin ich auch hauptsächlich in ETFs investiert. Aber bei Dividenden sehe ich eben bei Einzelwerten deutlich höhere Chancen. Wie du sagst, ich werde es ebenfalls einmal austesten.

MrPinoCavallo
5 Jahre zuvor

Sorry, ich meinte BASF, nicht Fresenius!!

Fresenius finde ich nicht interessant.

Mr. Pino Cavallo
5 Jahre zuvor

Wie komme ich auf Fresenius?? Sorry! Ich meinte BASF!

Felix
5 Jahre zuvor

Laut WELT plant Finanzminister Scholz eine Finanztransaktionsteuer, wie von der SPD nicht anders zu erwarten, sind doch Leute am Finanzmarkt Gegner, die man mit höheren Steuern belegen muss. Wie sollten also vorher die Schlussverkaufskurse nutzen, um noch ohne weitere Steuerlast aufzustocken.

Wie in Bezug auf Aktien manche Politiker ticken hat man letztlich bei der erfolglosen Merz-Kandidatur gesehen. Alleine, dass er für einen Vermögenverwalter arbeitet, machte ihn verdächtig, ein „Jünger des Kapitals“ zu sein, wie die bayerische SPD-Vorsitzende (eine 9% Prozentpartei in Bayern)   twitterte. Gleichzeitig laben sich viele Politiker an den Sparkassen, die quasistaatlich sind.

Pierrot
5 Jahre zuvor

@Mr. PinoCavallo,

Warum findest Du „Fresenius“ nicht interessant?

 

5 Jahre zuvor

Felix,

Finanztransaktionssteuer finde ich gar nicht so schlecht, wenn’s so um die 0.1 bis 0.3 Prozent ist und nur auf den Kauf – wie in Frankreich. Das tangiert Buy-And-Hold-Investoren kaum, hemmt aber den Hochfrequenzhandel enorm.

Frau Nahles hatte letzes Jahr noch vorgeschlagen, den persönlichen Steuersatz auf Kapitalerträge anzuwenden. Das würde uns schon heftig treffen. Dann nicht mehr nur 30% Unternehmenssteuer + 25% Kapitalertragssteuer = 55% auf unsere Gewinne.

Sondern das wäre dann in meinem Falle 30% + 44% = 74% Steuern auf die Gewinne + Auschüttungen „meines“ Unternehmens.

Deshalb habe ich ein kleines Fest gegeben, nachdem die Sozis so dermaßen abgeloost haben. Wenn ich schon die Frau Nahles sehe, wird mir ganz anders.comment image

Aber wir solln ja nicht mehr nörgeln;)

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