Die meisten Menschen leben in der westlichen Welt in einem Konsumrausch. Sie kaufen, kaufen und kaufen. Manchmal übertreiben sie und geraten in einen finanziellen Engpass. Die Schubladen, Schränke, der Keller, der Dachboden werden immer voller. Die Konsumenten sammeln und jagen dem Zeug hinterher. „Je mehr, desto besser“, ist ihr Motto. Sie sind nie wirklich zufrieden. Es muss immer das Neueste und Tollste angeschafft werden.
Das Shoppen ist ein Teufelskreis. So bleibt man vom Job abhängig. So ist man Teil des Rattenrennens bestehend aus Arbeit und Konsum. An Frührente ist nicht zu denken in einer solchen Situation, wenn eine Mega-Hypothek und andere Kredite einem wie ein Mühlrad um den Hals hängen.
Es gibt Leute, die machen das anders. Nimm Hollywood-Star Kyle Chandler. Er verdient für einen neuen Film massiv Geld. Sein Privatvermögen wird auf neun Millionen Dollar geschätzt. Er geht gerne mit seinem Wohnwagen, Familie und Hund auf den Campingplatz.
Manchmal geht Chandler allein mit dem Hund auf Tour. Wenn er vom texanischen Austin nach Los Angeles muss, nimmt er statt das Flugzeug lieber den Roadtrip durch die Wüste. Er zahlt 7 Dollar auf einem Campingplatz pro Tag, er bleibt lange dort, freundet sich mit den anderen Campern an. Sie helfen sich gegenseitig aus. Der Prominente grillt und nimmt das Leben locker. In der Natur zu sein ist ihm sehr wichtig. Ein Skript für einen neuen Film liest er am liebsten in der Natur.
Die Familie besitzt in Austin eine Farm mit mehreren Hunden und Eseln. Der 53-jährige ist ein Naturschützer. Das Abschlachten der Haie für die Flossen ist ihm ein Dorn im Auge. Er hat eine Initiative mit seinen Töchtern gestartet, um das sinnlose Abschlachten der Tiere zu stoppen.
Die Natur hat bekanntlich positive Einflüsse auf unser Wohlbefinden.
Der ehemalige US-Präsident John F. Kennedy liebte es zu Schwimmen, mit dem Segelboot auf dem Meer zu sein, Fussball und Tennis zu spielen. Er war ein sparsamer Mensch. Er verstand nie, warum seine Frau so viel Geld für Mode ausgab. Wegen ihrer hohen Ausgaben für Lebensmittel fuhr er zuweilen im Weißen Haus aus der Haut. Nach seinem Tod ging der Großteil seines Vermögens in Stiftungen über. Sein gesamtes Präsidenten-Gehalt spendete er jeden Monat für wohltätige Zwecke. Er hatte ein großes Herz für Bedürftige. Kaum ein US-Präsident spendete mehr.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Kennedys Einstellung ist in vielerleis Hinsicht beeindruckend. Super sind zum Beispiel diese beiden Sprüche von ihm:
Wir müssen die Zeit als Werkzeug benutzen, nicht als Couch.
Einen großen Vorsprung im Leben hat, wer da schon handelt, wo die anderen noch reden.
Wieder ein sehr schöner Artikel. Ich hatte es hier ja bereits einmal geschrieben – es gibt die App WikiCamps für Australien, Canada, Neu Seeland, UK und USA. Dort sind eine große Anzahl an kostenlosen Campingplätzen, Ladestationen, Parkplätzen, kostenlosen Duschen etc. enthalten. In Vielen Ländern gibt es hier eine Kultur und die Anlagen sind entsprechend gepflegt. Sehr empfehlenswert. Gesehen auf YT.
Zum Konsum: Auch ich habe eine gute Freundin, die täglich Pakete bekommt. Von Wish, Lidl online, DM, Amazon… Keine Ahnung, was da alles drin ist. Meine Freundin und ich halten uns zum Glück relativ gut zurück, bzw. im Budget. Wir wissen zwar – wie ca. 50% der Deutschen – nicht, was für für Klamotten ausgeben, aber wir wissen beide, was wir monatlich ausgeben. Das muss genügen…
Unsere Firma (60 MA) hatte heute den Umzugswagen da. Die Jungs waren seit 5:30 auf den Beinen und mussten eine lange Fahrt durch das heiße Deutschland auf sich nehmen. Sie standen im Stau. Sie arbeiten hart. Unser Unternehmen hat ihnen nichts zu Trinken angeboten und auch kein Trinkgeld gegeben. Ich habe den beiden dann je 10 € Trinkgeld und eine kalte Cola privat gegeben. Ich war auch der Einzige, der beim Entladen geholfen hat. Der eine Arbeiter meinte, auch bei der Station zuvor gab es nichts zu trinken. Erst auf Nachfragen bekam er dann großzügig einen Schluck aus dem Wasserhahn. Ich weiß nicht, wie man diese Dienstleister (das gilt auch für die Paketfahrer/innen, welche die Amazon-Pakete liefern) so schlecht behandeln kann. Da kaufe ich lieber ein bisschen weniger und gebe ein bisschen mehr Trinkgeld. Ich habe auch angeboten, bei mir zuhause zu duschen. Das ist denke ich bei 36 Grad mehr Wert als jedes Trinkgeld.
Das sind weise Sprüche von Kennendy, sie sind zeitlos.
Hunde und Esel wären jetzt nicht meine Tiere. Wir wollten bisher eigentlich keine Haustiere, nicht weil wir Tiere nicht mögen, aber als freiheitsliebende Menschen hatten wir immer das Gefühl, Tiere gehören in die Freiheit, also Wildnis und nicht unter Menschenobhut (am schlimmsten finde ich Vögel hinter Gittern). Lustigerweise hat sich das nun seit ein paar Wochen geändert, ein Kater ist nun unser neuer Mitbewohner. Nicht wir haben ihn gesucht, er hat anscheinend uns gefunden, er war einfach da und wollte nicht mehr weg. Natürlich haben wir die umliegenden Tierärzte informiert und auch ein Aushang gemacht, es hat sich aber niemand gemeldet. Anscheinend ist jemand weggezogen und hat den Pelztiger „vergessen“, traurige Sache, aber immer noch besser als einfach im Plastiksack auf der Raststätte entsorgen, soll es auch geben. Einen Chip hat er nicht, eben auch ein freiheitsliebendes Tier, und das kann er hier nun gut ausleben.
@ Christian
Danke für den Hinweis zu den Campingplätzen.
Wow, du warst sehr freundlich.
Ich versuche auch Trinkgeld zu geben. Und ich helfe auch.
@ Bruno
Super Sache mit dem Kater. Nun fühlt er sich bestimmt wohler.
Ich schaue mir manchmal die kleinen Tier-Videos auf Dodo an. Das geht ans Herz:
https://www.thedodo.com
@ unglaublich Christian, sowas erlebe ich in Bezug auf Unfreundlichkeit in Deutschland leider oft. Aber bei dieser Hitze, da sollten sich eure Vorgesetzten schämen.
schöne Geste von Dir.
Der Artikel passt zu den Beiträgen von gestern:
https://www.nzz.ch/meinung/der-kaufkraftverlust-der-buerger-wird-unterschaetzt-ld.1485968
In den Zügen der deutschen Bahn verschenken Sie jetzt haufenweise Mineralwasser im Sommer. Echt korrekt und vorteilhaft für alle gestresste Pendler.
Der George soros wirbt mit einigen anderen Milliardären für höhere Steuern ab der nächsten Wahl für reiche…. Anscheinend zahlt buffet seine Sekretärin prozentual mehr Steuern als er laut Internet. Und diese Steuern in den Naturschutz stecken. Echt korrekt von ihnen.
@Gorilla: Der von dir geteilte Artikel bringt es auf den Punkt:
„Vor sechzig Jahren finanzierte ein Gehalt ein Häuschen mit Garten und ein Auto für die vierköpfige Familie. Heute leben zwei Doppelverdiener mit einem Kind in einer Mietwohnung aus Rigips-Platten.“
Das ist zunehmend auch meine Wahrnehmung.
@Christian H.
Das war sehr nett von dir! Man darf nicht vergessen, dass wir alle Menschen sind. Ich denke mir zudem immer: Die Kultur einer Firma erkennt man daran, wie die Mitarbeiter mit den Putzfrauen umgehen.
@„Vor sechzig Jahren finanzierte ein Gehalt ein Häuschen mit Garten und ein Auto für die vierköpfige Familie. Heute leben zwei Doppelverdiener mit einem Kind in einer Mietwohnung aus Rigips-Platten.“
Das hatten wir ja auch schon öfter hier und es stimmt einfach nicht wenn man sich die Zahlen anschaut. Das ist nur Legendenbildung zur Entschuldigung à la ‚früher war alles einfacher‘.
Vor 60 Jahren, also 1959: Das Haus war klein und wurde mit sehr viel Eigenleistung und der Leistung von Bekannten/ Familie gebaut und auf 30+ Jahre finanziert und das Familienauto war ein alter Opel oder Käfer mit dem 1x jährlich nach Italien / Ostsee in Urlaub gefahren wurde. Zur Hochzeit wurde die Aussteuer / Einrichtung geschenkt. Die Ehefrau konnte (und durfte laut Gesetz nur mit Erlaubnis des Mannes) nicht arbeiten gehen, weil die Haus- und Gartenarbeit und Kinder/(Groß-)Elternbetreuung ein Fulltime Job war (alleine die Wäsche waschen 1959!). Vielleicht ’nebenbei‘ noch die Nebenerwerbslandwirtschaft mit Hühnern und Kartoffelgarten und Bohnen / Kirschen usw. einwecken.
Wenn die Deutschen das Heute noch so machen würden wie früher, ginge das noch genauso. Der Konsumstandard ist Heute halt viel höher.
Eigenleistung beim Bau gibt es im Städten kaum noch. Schlüsselfertig und der Garten wird angelegt gelassen. Nicht Premiumautos als Jahreswagen sondern gebrauchte Hyundai/Kia/Dacia/Fiat/Renault usw. fahren, weniger Abos & iPhone Handyverträge usw. abschließen, zur Hochzeit nicht eine Fernreise machen, keine Clownküche kaufen die nach 20 Jahren ausgetauscht wird. usw usw. keine 2-3 (Ski- & 5*Hotel)Urlaube pro Jahr.
Heute ist es eher einfacher und günstiger als vor 60 Jahren. Aber manche suchen die Entschuldigung. Vielleicht auch aus Unkenntnis und Unwissen.
PS: Mieten ist übrigens erstmal nicht schlechter als Kaufen. Man muss halt die Differenz sparen, zB in einen Welt-ETF über 30+ Jahre.
@Ex-Studentin interessanter Gedanke mit dem Personal.
Es tut sich was bei McDonald’s. In Berlin proben sie Mehrwegeschirr. Es wird Zeit, wenn sie nicht reagieren verlieren sie ihre Lizenz unter strengeren Gesetzen gegen Plastik. Ich warte da seit guten 30 Jahren drauf, aber das Unternehmen ist rückwärts gerichtet, reagiert nur auf politischen Druck. Wie Starbucks, die das Ende des Pappbechers versprachen und dann munter weiter machten. Das sind keine Einzelfälle, es hat auch etwas mit Konkurrenz und Akzeptanz durch den Verbraucher zu tun. Ich habe beide Aktien. Paradox. Aber es gibt kein grünes Unternehmen, man wird immer etwas finden. Der Trend beschleunigt sich, es ist o.k.
Das Register bzgl. Plastikverbrauch wird dichtmaschiger, Mengendifferenzen fallen auf, das ist vielen Unternehmen noch nicht klar. https://www.n-tv.de/wirtschaft/2000-Firmen-missachten-Verpackungsgesetz-article21108409.html
Aldi wird den Plastikbeutel für Obst mit 1 Cent an der Kasse abrechnen und bald auch Netze anbieten. Rewe war schneller, wir benutzen deren Netze seit gut einem Jahr. Leider sind die Kassen bei Lidl nicht aktuell, 10g Tara können Sie nicht, Abhilfe wurde versprochen. Orangen muss ich in gar nichts einpacken, Avocados, Gurken, Bananen und das meiste Gemüse auch nicht.Trauben sind ein Problem. Der Verbraucher entscheidet, nicht der Produzent, immer daran denken.
Und wenn die Krebsplörre Palmöl draufsteht bleibt die Ware im Regal, basta.
@Tim schön zu sehen , dass es in den USA auch vernünftige Menschen gibt, bodenständig. Vermutlich sind die hemmungslosen Konsumenten in der Mehrzahl.
„Vor sechzig Jahren finanzierte ein Gehalt ein Häuschen mit Garten und ein Auto für die vierköpfige Familie. Heute leben zwei Doppelverdiener mit einem Kind in einer Mietwohnung aus Rigips-Platten.“
Von welcher Ortschaft reden wir hier? Frankfurt? Stuttgart? München? Oder Ödmiesbach im Hunsrück? In Ödmiesbach und anderen unattraktiven Wohngegenden funktioniert das Häuschen auch heute noch … wenn man so genügsam und eisern sparsam ist wie die Bauherren vor 60 Jahren!
Andere Fragen:
Wieviele Stunden musste der Durchschnittsverdiener vor 60 Jahren arbeiten für Häuschen (oder Miete), Auto, Strom, Heizung, Lebensmittel, Kleidung, Flugreisen, … Steuern, Sozialabgaben … .
Wieviele Stunden muss der Durchschnittsverdiener heute dafür arbeiten?
Solche Gegenüberstellungen wären vielleicht interessant, um zu sehen, was in den letzten 60 Jahren tatsächlich (nicht nur gefühlt) teurer geworden ist.
@Bruno evtl. ist das ein Tier, das woanders mitgefüttert wurde. Es sucht sich dann das jeweils beste Zu Hause aus. Stichwort Alte Dame im Erdgeschoss, die den Katzen Futter rausstellt, aber dann irgendwann verstirbt. Wir kennen mehrere solche Fälle. Leider reisen diese Katzen auch nach Monaten oder Jahren weiter. Sie sind unabhängig. Wir hatten mal einen Kater aus dem Tierheim, der uns dann nach 6 Monaten weggelaufen ist. Er ist mehrere Kilometer weit bei dem Besitzer aufgetaucht, der ihn früher schon mal hatte. Damals gab es noch keine Chips, bei Katzen ein Muss.
„Wenn die Deutschen das Heute noch so machen würden wie früher, ginge das noch genauso. Der Konsumstandard ist Heute halt viel höher.“
In ähnlicher Lage wie vor 50-60 Jahren können sich viele heute nicht einmal mehr ein halb so großes Grundstück leisten. Die Preisentwicklung der Grundstückspreise selbst in kleinstädtischen Lagen spricht Bände.
Mein Schwiegervater kaufte Mitte der 70er in einer Gemeinde Bauplätze für 12 Mark. Heute wird an dieser Stelle ein Bodenrichtwert von 500 €/qm verlangt. Selbst unter Berücksichtigung von Lohnentwicklung, Inflation etc. sind die Preissteigerungen einfach nur gewaltig und das sind keine Einzelfälle.
Diesen Artikel sollte man dann aber auch zur Kenntnis nehmen:
https://www.nzz.ch/meinung/kolumnen/unterschaetzter-wohlstandsgewinn-ld.1483744
Vielen ist heute gar nicht bewußt, in welchem Schlaraffenland wir leben. Sowohl historisch, als auch geografisch. Entscheidend ist der intelligente Umgang mit Geld. Das Geheule und Genörgel empfinde ich als reichlich deplaziert.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/75719/umfrage/ausgaben-fuer-nahrungsmittel-in-deutschland-seit-1900/
Hi,
mein Dad erzählte mir schon öfters, dass er für unsere erste Eigentumswohnung ein Darlehen mit 10% Zinsen + Disagio + nur 95% Auszahlung …usw. hatte.
zum Vergleich heute. 1% Zinsen ohne weiteren Kosten und 100% Auszahlung. Das bei einer Inflation von 2%. D.h Du bekommst du das Geld real mit Minuszins.
Egal was die Immo kostet, wenn du das Geld bekommst wirst du reicher ohne dass die Immo real im Wert steigen muss.
-> das Resultat kennen wir! :) Sehr hohe Preise.
Ich fühle mich als Mieter ohne Monsterkredit und großem WeltETF Portfolio trotzdem wohler. :)
Grüße
@ Ralf
Vergleiche sind schwierig über so lange Zeiträume. Außerdem bringt es auch nichts. Selbst wenn vor 50 Jahren jede Familie ein Haus geschenkt bekommen hätte das künftige Generationen bezahlen müssen. Was würde es an Deiner heutigen Situation ändern? Bei Variante B habe ich untertrieben. Das kann auch schnell 1000€ kosten.
Das Zinsniveau war damals auch ein wenig anders. Wenn Du heute 30 Jahre ein Häuschen abzahlst und all Dein Geld dort investierst wirst Du es bestimmt auch schaffen. An finanzielle Freiheit, Teilzeit usw. wurde früher auch nicht gedacht. Statt Zinsen zahlst Du heute eben den hohen Preis über die lange Laufzeit ab. Riskant ist es immer gerade am Anfang der Finanzierung. Da hat sich nicht viel verändert. Die älteren Menschen, die ich kenne haben oft ein Häuschen. Aber sie haben keine Aktien. Und sie haben das Leben lang in Vollzeit gearbeitet. Elternzeit usw. gab es alles nicht. Und sie haben viel selbst gemacht. In meinem Umfeld wird sehr oft Arbeit an Spezialisten vergeben.
ein kleiner Vergleich:
Eine Person schleift in seiner Freizeit eine Türe ab und streicht sie neu. Aufwand 5h Arbeit und 20€ Material. Eine andere lässt dies durchführen für 200€. In der Zeit nimmt sie einen Babysitter und geht mit der Frau ins Kino und isst eine Kleinigkeit. Hier gibt es einen Unterschied von knapp 300€ an einem Tag. Variante B gefällt mir natürlich besser. Aber A muss auch mal sein, wenn man die Freiheit haben möchte weniger arbeiten zu müssen.
Zu „Früher war alles besser“ gab es gestern im SWR einen schönen Beitrag mit dem Titel „Das Experiment“. 3 Personen leben so wie in den 50er, 60er, 70er und 80er Jahren.
https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/video-das-experiment-retrohype—war-frueher-alles-besser-100.html
Damals war vieles teurer. Gerade Kleidung. Die kommt heutzutage aus Ländern wie Bangladesh und Äthiopien, wo Frauen für nicht mal 20 Cent die Stunde bis zur Erschöpfung nähen müssen, damit man hierzulande ein T-Shirt für 2-3 Euro kaufen kann, das wenig getragen dann weggeschmissen wird oder als Putzlappen dient.
https://youtu.be/6BdEX0hNzAo
Man muss auch einrechnen, dass die Bevölkerungsdichte zugenommen hat. Klar, dass Fläche knapper wird, sowohl Baufläche, als auch Wohnfläche. Und knapper = teurer. Dazu kommt noch die Landflucht. Und der Platz für den Zweitwagen vorm Haus. Und in den Häusern und Wohnungen leben immer weniger Menschen auf mehr Fläche/Person. Natürlich führt das zu kleinen Pappschachteln in Ballungsräumen. Verglichen mit New York, London oder Tokio geht es uns hervorragend.
Auf der anderen Seite sind Kosten für Essen, Elektronik, Kommunikation und Kultur geschrumpft. Drastisch geschrumpft, wenn man die Preise in Arbeitszeit umrechnet. Nicht umsonst wurde früher mehr aus eigenen Anbau gegessen. Das lohnt heute nicht mehr, wenn es nur ums sparen geht. Ausser man hat viel Zeit und Geld ist immer knapp. Oder es ist ein Hobby.
Wer Wohneigentum erwerben will, muss sich anstregen. Heute wie damals. Ich hatte Glück, kurz vor der Euro-Einführung war es einfach. Es gab günstige Immobilien und die Banken gaben gerne Kredit. Das Risiko war aber hoch, die Dotcom-Blase platzte gerade. Und die Zinsen waren hoch verglichen mit heute. Auch nach 10 Jahren bei der Anschlussfinanzierung noch. Am teuersten war der ‚günstige‘ KFW-Kredit mit seiner elend geringen Tilgungsrate.
„Ändere deine Ansichten und du hörst auf, dich zu beklagen.“ (Marc Aurel)
„Weise ist der Mensch, der Dingen nicht nachtrauert, die er nicht besitzt, sondern sich der Dinge erfreut, die er hat.“ (Epiktet)
@ Thomas
Ich fühle mich als Mieter ohne Monsterkredit und großem WeltETF Portfolio trotzdem wohler. ?
Geht mir genauso. Wobei das WeltETF-Portfolio bei mir doch „etwas“ konzentrierter ist ;) . Trotzdem bin ich ganz entspannt. Stur und stetig, langfristig Vermögen aufbauen. Flexibel bleiben. Jetzt schon anders besser leben. Wunderbar. Schulden sind nicht so meins….
„Das Zinsniveau war damals auch ein wenig anders. Wenn Du heute 30 Jahre ein Häuschen abzahlst und all Dein Geld dort investierst wirst Du es bestimmt auch schaffen.“
Zu welchem Preis? Für mich ist das pure Mathematik:
Hauskredite von 350.000 € und mehr sind trotz Eigenkaptital angesichts der hohen Hauspreise auch außerhalb von Heidelberg oder München heute keine Seltenheit. Selbst bei günstigem Zins von 1,5 Prozent und einer Laufzeit von 25 Jahren sind das Kalt mind. 1450 €/Monat. Mit Nebenkosten und Bildung von Rücklagen also realistisch schnell 1900 €/Monat.
Wer soll das mit eher durchschnittlichem Einkommen noch schultern? Leider ist ja auch der Mietmarkt leergefegt. Ich hätte nichts gegen eine altes Mietshaus für max. 1200 €. Es gibt keine.
Ach wenn ich mich wiederhole. Schaut euch die typisch deutsche Familie der Nachkriegszeit an. „Ein Herz und eine Seele“ repräsentiert das recht gut. Ja, „Ekel Alfred“ war quasi Alleinverdiener und die Frau Heimchen am Herd, aber eben auch die Wohnungseinrichtung repräsentiert den damaligen Stand. Jeder Hartz4 Empfänger hätte heute mehr Luxus. Wir haben unsen Lebensstandard sukzessive angehoben, das ist ja auch nicht schlecht. Aber eben jender Standard oder unsere Bedürfnisse und Erwartungen ziehen halt auch mehr Finanzaufwand mit sich. Wer hält heute noch Fernseher für 10 Jahre und mehr um mal ein Beispiel zu nennen.
@Kiev
„Eine Person schleift in seiner Freizeit eine Türe ab und streicht sie neu. Aufwand 5h Arbeit und 20€ Material. Eine andere lässt dies durchführen für 200€. In der Zeit nimmt sie einen Babysitter und geht mit der Frau ins Kino und isst eine Kleinigkeit. Hier gibt es einen Unterschied von knapp 300€ an einem Tag. Variante B gefällt mir natürlich besser. Aber A muss auch mal sein, wenn man die Freiheit haben möchte weniger arbeiten zu müssen.“
Gefallen tut mir B auch besser. Was mich aber trotzdem zu A greifen läßt ist, dass ich um 300€ ausgeben zu können, ich 600€ in abhängigere Arbeit brutto erarbeiten muss. Das sind schon mehrere Tage! Im Vergleich zu 5h Türe Abschleifen.
Als Privatperson scheue ich deshalb jede Inanspruchnahme von Dienstleistung. Die Abgabenlast in D ist einfach zu hoch.
Grüße
@ Ralf
Ich habe bei einem Baufi Rechner mit 25 Jahren Sollzinsbindung und 30 Jahren Laufzeit (Bei angenommen konstanten Zins) folgende Summe erhalten: 1.236,67€. Die Summe ist aber nicht das Problem. Schaue einmal was ein KFZ als Beispiel im Monat wirklich kostet. Wenn man Wertverfall, Reparaturen, Wartung usw. mit berücksichtigt.
Es ist aber die Frage, ob sich das für Dich lohnt. Vielleicht ist ein Mietobjekt für 1500€ kalt im Monat besser geeignet. Auch wenn es teurer erscheint. 30 Jahre ist eine lange Laufzeit. Wenn Du die teure Mietwohnung oder Haus nur 5 Jahre benötigst hast Du knapp 18k mehr bezahlt als bei dem Haus. Im Anschluss kannst Du Dich aber verkleinern und den Wohnort wechseln. Da sind die 18k sehr schnell wieder eingeholt. Und das gibt es alle ohne Verbindlichkeiten.
@Ralf
Heidelberg oder München? Wenn ich Ihre Beiträge zusammenfasse…. Sie wollen also in Toplage eine Topimmobilie (freistehendes, uneinsichtiges EFH in ruhiger Lage mit passendem Garten mit gutem ÖPNV-Anschluss für die Kinder/ Frau und guter Nachbarschaft) in Nähe zur Arbeitsstelle mit einem durchschnittlichen Einkommen (ÖD ohne zu viel Stress, die Frau in Teilzeit arbeitend, 2 Teens) möglichst billig kaufen und schnell abbezahlen aber dabei das vorhandene Wertpapierdepot nicht anfassen sogar weiter besparen, das vorhandene Baugrundstück am besten behalten ‚für Eventualitäten‘, und wegen der Kinder nicht erneut umziehen und die Qualität der Schule muss auch überdurchschnittlich sein?
Finde ich jetzt nicht verwunderlich, dass Sie noch nichts passendes gefunden haben. Hört sich für mich nach Lebenszeitverschwendung an soetwas zu suchen und anzustreben,
@ Thomas
Richtig oder falsch gibt es nicht. Ich prüfe bei jeder Ausgabe was sich aktuell für mich lohnt. So flexibel kann ich meine Arbeitszeit nicht gestalten wie ich privat arbeiten kann. Ich leiste auch etwas mehr privat, da ich noch relativ jung bin und heute vermutlich mehr leisten kann als in 5 oder 10 Jahren. Oder noch später. Mit dem Gedanken an den Zinseszins leiste ich heute so viel wie möglich. Umso mehr Wahlfreiheiten habe ich im Nachhinein. Egal was für eine Arbeit auf mich wartet. Ich mache aus Prinzip lieber eine Arbeit freiwillig als gezwungen.
@Kiev / Thomas – Tür machen lassen
Ein weiteres Problem ist, dass man während der Tätigkeit eigentlich neben dem Maler stehen und aufpassen muss, weil ansonsten die halbe bezahlte Zeit privat am Handy verbracht wird und die Qualität der Arbeit exponentiell fällt je näher der Feierabend kommt. An Absprachen erinnert sich der Handwerker gefühlt auch eher selten.
Da mache ich es lieber selber, spare Geld und bekomme bessere Qualität und lerne noch was dabei. Geht nicht bei allen Tätigkeiten aber bei sehr vielen. Zeitlich kommt es oft fast auf das gleiche heraus selber zu machen oder Handwerker zu suchen, warten bis er kommt, Schlüsselübergabe, Materialienauswahl, Vor- und Nacharbeiten, Ergebniskontrolle, Nacharbeiten lassen, Rechnungskontrolle usw.
@Ralf
Ich möchte dich nicht beleidigen aber der Kauf von Wohneigentum ist kein Wunschkonzert. Natürlich schreibt man zu Beginn mal seine Wünsche auf und danach wird man schnell merken, dass man nie alle Wünsche befriedigt werden können. Man kann nicht das Tophaus an Toplage mit grossem Grundstück geschenkt bekommen ;-)
Man kann nicht den bequemen, stresdfreirm Beamtenposten haben, die Frau nur halb arbeiten lassen und gleichzeitig das Tophaus an Toplage kaufen.
Als Kind denkt man man könne alles haben als Erwachsener lernt man Prioritäten setzen!
So nun hat der kurze Regen hier in Schweden etwas Abkühlung gebracht nun lacht wieder die Sonne bei 20 Grad.
@42sucht21
das mit der Aufpasserei kann man aber nicht verallgemeinern, seit 20.5 wird bei uns die Aussenfassade renoviert, sind immer nur 2 junge Leute, fangen um 7:30 an, Punkt 9:00 gehen sie frühstücken, Punkt 12:00 gehen sie Mittagspause machen, sie kaufen sich wohl in der Nähe was und verspeisen das dann beim Auto, dann haben sie die Handy’s an, während der Arbeitszeit hab ich noch nie Jemand am Handy gesehen, ich bin ja im Moment daheim, (Ferien) und sehe viel,
da sind meine eigenen Kollegen viel häufiger am Handy anzutreffen, muss ich leider so sagen, und ehrlich, wenn man hier schaut wer da Zeit hat den ganzen Morgen zu posten…
Super Artikel. Kyle Chandler ist klasse. Kenne Ihn aus der Serie Friday Night Lights, die in Deutschland wahrscheinlich eher unbekannt ist. Wer etwas über den amerikanischen Hype um American Football lernen will, sollte sich die Serie nicht entgehen lassen.
@Christian H.: Wikicamps ist klasse, habe es in Australien genutzt! Hat hier wer Erfahrungen von USA/Canada?
Viele Grüße
Lewin
Wer hält heute noch Fernseher für 10 Jahre und mehr um mal ein Beispiel zu nennen.
So schräge Vögel wie ich machen das ;-)
Aber nicht nur mit elektrischen Geräten, auch mit Kleidung, Schuhen, Möbel, was auch immer. Die Nutzungsdauer darf gerne auch 20 Jahre und mehr betragen. So lange etwas hält, passt und funktioniert, denke ich nicht an Austausch. Leider halten die meisten Sachen nicht so lange, wie ich es gerne hätte. Besonders übel bei PCs, wenn die Maschine für mich noch ok wäre, aber mit dem alten Betriebssytem der Zugang ins Internet nicht mehr funktioniert.
@Rüdiger
Such dir jemand der dir im alten Rechner eine SSD und Linux als OS installiert. Dann kannst du deinen PC noch lange verwenden.
(geschrieben auf einem Lenovo X220i 7 Jahre alt mit Ubuntu 19.04)
@Thorsten Möglich aber ich denke eher nicht, ich vermute eher ein Umzugskater der vielleicht zu früh rausgelassen wurde und das alte Zuhause gesucht hat, zumindest die örtliche Tierärztin kannte ihn nicht also denke ich dass er nicht aus der unmittelbaren Umgebung kommt, aber er ist gesund, kastriert, stubenrein und war gut genährt, von daher denke ich eher nicht ein wilder Streuner. Chip ist hier nur für Hunde obligatorisch, überlegen uns aber dann wenn er die nächsten Wochen bleibt wovon ich ausgehe. Und wenn er weiterziehen will, dann ist es seine freie Entscheidung ;)
Na das lässt doch hoffen…
https://app.handelsblatt.com/finanzen/comdirect-umfrage-junge-menschen-sparen-jeden-dritten-euro/24492088.html
Meine beiden Großen (7 und 8 Jahre) stecken wöchentlich 50 % ihres Taschengeldes neuerdings in ihre Traumdosen (angelehnt an Bodo Schäfer). Kürzlich waren sie überrascht, was sich da über die Wochen angesammelt hat. :-)
Nun muss das Geld nur noch renditebringend angelegt werden. :-)
@Ralf
Früher haben die Leute viel mehr Eigenleistung am Haus gebracht. Meine Großeltern und mein Vater haben fast jeden Stein selbst gesetzt. Und zentral hat auch nicht jeder gewohnt. Wer zum Schwimmbad oder zur Bahn musste, ist die 5km gelaufen.
„Früher haben die Leute viel mehr Eigenleistung am Haus gebracht. Meine Großeltern und mein Vater haben fast jeden Stein selbst gesetzt. Und zentral hat auch nicht jeder gewohnt. Wer zum Schwimmbad oder zur Bahn musste, ist die 5km gelaufen.“
Früher waren auch die gesetzlichen Anforderungen an Immobilien (Enev etc.) bei weitem nicht so hoch und damit weniger Fehlerquellen für Eigenleistungen vorhanden.
Das Hauptübel sehe ich nicht in den Eigenleistungen sondern in den sehr stark gestiegenen Bodenpreisen.
Mich wundert nur, wer sich das noch leisten kann. Wenn ich 400.000 € finanzieren muss (auch in ländlichen Regionen schnell erreicht) sind das selbst bei günstigen Zinsen von z.B. 1,5 Prozent und 30 Jahren Laufzeit rund 1.400 € monatlich zuzüglich Nebenkosten und Instandhaltungsrücklagen. Und nach 20 Jahren kommen bereits erste größere Renovierungen (Bad etc.).
Wer kann sich das bei unseren Gehältern in D noch leisten?
Mich wundert nur, wer sich das noch leisten kann. Wenn ich 400.000 € finanzieren muss (auch in ländlichen Regionen schnell erreicht) sind das selbst bei günstigen Zinsen von z.B. 1,5 Prozent und 30 Jahren Laufzeit rund 1.400 € monatlich zuzüglich Nebenkosten und Instandhaltungsrücklagen. Und nach 20 Jahren kommen bereits erste größere Renovierungen (Bad etc.).
Wer kann sich das bei unseren Gehältern in D noch leisten?
Das Median-Einkommen einer durchschnittlichen Familie in NRW liegt laut Statistik bei etwa 3300€. Sagen wir es sind 3500€, da ein potentieller Eigenheimbesitzer wohl etwas mehr verdient als der Schnitt, dann blieben 2000€ Netto zum leben übrig. Ohne da jetzt groß zu kalkulieren, glaube ich, dass das schon irgendwie stemmbar ist. Zumal ja der Hauptkostenfaktor was regelmäßige Ausgaben angeht, die Miete, entfällt. Es ist aber definitv ein zu hoher Kostenfaktor um nebenbei finanziell Bäume auszureißen, geschweige denn großartige Rücklagen zu bilden. Viele denken ohnehin nur noch von zwölf bis Mittag was sowas angeht.
@Daniel
bei 3,5K Brutto bleiben für eine Familie Netto nach Steuer, KK usw. deutlich mehr als 2k. Dazu noch Kindergeld usw. Da kann man sich schon 1,4k Kreditbelastung leisten. Irgendwann sind die Kinder raus und beide arbeiten voll und es gibt Gehaltssteigerungen in den kommenden 30 Jahren . Dann wirds noch einfacher.
Das oben erwähnte Bad-Renovieren nach bereits 20J sehe ich jetzt auch nicht so wirklich als muss.
Bei den Kreditzinsen und Inflation – da macht so eine langfristige Hypothek (die man sicher bedienen kann) ja fast schon Spass.
Aber klar, alles verkonsumieren und dann plötzlich mit mitte 30/40 ohne Rücklagen und hohem Konsumniveau eine große Immo kaufen war, ist und bleibt schwierig bis unmöglich.
„Irgendwann sind die Kinder draussen und es arbeiten wieder beide“
Nein Ralf will ja nicht, dass seine Frau wieder voll arbeitet.
Die Rate hier von 1’400 ist ja inklusive Tilgung und Tilgung ist ja quasi Sparrate und nicht Geld das verbraucht wird!
„Das Median-Einkommen einer durchschnittlichen Familie in NRW liegt laut Statistik bei etwa 3300€. Sagen wir es sind 3500€, da ein potentieller Eigenheimbesitzer wohl etwas mehr verdient als der Schnitt, dann blieben 2000€ Netto zum leben übrig. Ohne da jetzt groß zu kalkulieren, glaube ich, dass das schon irgendwie stemmbar ist. „
Wie kann man so blauäugig sein?
Zu den 1400 € kommen noch Nebenkosten wie Wasser, Abwasser, Strom, Telefon, Müllgebühren, Hausversicherungen und erforderliche Rücklagen für Instandhaltungen. Da sind wir realistisch bei eher 1900€ oder noch mehr.
Die Familie will auch noch was essen, Kleidung, Kinderbetreuung, Kindergarten, Reparaturen, evtl. braucht es eben doch noch ein Auto, Bus und Bahn kosten ebenfalls mittlerweile einiges. Und fürs Alter soll man auch was ansparen.
Selbst bei 3.500 € Netto oder sogar 4.000 € Gesamteinnahmen mit Kindergeld wird das nicht einfach. Grundsatz: Mehr als max. 35-40 Prozent des verfügbaren Gesamteinkommens sollten für Wohnung warm nicht drauf gehen. Sagen viele Fachleute
„Aber klar, alles verkonsumieren und dann plötzlich mit mitte 30/40 ohne Rücklagen und hohem Konsumniveau eine große Immo kaufen war, ist und bleibt schwierig bis unmöglich.“
Was ist daran klar?
Wir haben seit dem Studium zusätzlich zur Altersvorsorge und Miete monatlich im Schnitt 800 € beiseite gelegt für eine Immobilie. Und grade nach dem Studium ist der Verdienst zunächst eher geringer. Dank der niedrigen Zinsen bleibt davon aber eben je nach Dauer selbst bei 15 Jahren nur rund 150.000 €. Dafür bekommt man in vielen Region nicht einmal ein Minigrundstück.
Löhne Deutschland
Es kommt halt drauf an was man macht, aber es ist schon relativ einfach deutlich mehr möglich, z.B. ein Industriemechaniker 100% und sie 50% als Altenpflegerin gibt 5200.- / mt.
Oder er Grafikdesigner und sie 50% als Sekretärin oder Redakteurin 4500.- / mt.
Alles Median, mit Erfahrung, guter Verhandlung und etwas Geschick können es auch locker mehr sein.
Noch einfacher natürlich wenn er oder sie einen gutbezahlten Ingenieurberuf hat, da ist der Median wohl auch so bei 5-6k und es kann dann rasch nach oben wenn man gut ist.
Bei 80%/80% ist es noch einfacher. Schwieriger ist es wenn er z.B. Handwerker ist und sie zuhause bleibt, ein Handwerker kann sehr sehr gut verdienen aber eher als Selbständiger und nicht Angestellter.
Aber ist doch klar dass nicht jeder sich für 400k ein Haus kaufen kann, das war auch früher nicht anders. Entweder man spart agressiv oder verdient gut oder am einfachsten natürlich Beides.
Quelle der Zahlen Bundesagentur für Arbeit
Nicht jeder kann alles haben das würde ich so unterschreiben. Jeder hat in jungen Jahren die Möglichkeit sein Geld zu sparen oder es zu verprassen. Man kann ein Bier in einem öffentlichen Park oder in einem Wald trinken oder in einer Bar zum 6 fachen Preis.
Ich erlebe immer wieder Leute die über Jahre ihr Geld verschwenden und plötzlich merken dass sie auch gerne ein Haus hätten aber kein Eigenkapital. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.
@Ralf
Ja, die Lebenshaltungskosten können je nach Region sehr hoch sein. Aber letztlich kommt es auch sehr auf den gewohnten Lebensstandard an. Eine Freundin hat mir letztens aufgezeigt, dass sie mindestens 4.000€ (4 Personen) zum Leben braucht und die derzeitigen 1800€ Elterngeld zu wenig sind. Da waren 500€ fürs Auto, 100€ Fitnessstudio und 50€ für irgendwelche Abos dabei. Eine andere Freundin überlegte letztens, ob ihre Partnerschaft eine Zukunft hat: Sie selbst verdient 3.000€ netto, ihre bessere Hälfte nur um die 1400€. Sie hätte keine Lust Kinder zu bekommen, wenn sie dann voll arbeiten oder alternativ auf vieles verzichten muss.
Manchmal ist man so sehr auf ein Problem fixiert, dass man die Alternativen aus dem Auge verliert. Vielleicht gibt es auch für euch noch Alternativen zum selbst gebauten Haus in teurer Lage.
bei 3,5K Brutto bleiben für eine Familie Netto nach Steuer, KK usw. deutlich mehr als 2k. Dazu noch Kindergeld usw. Da kann man sich schon 1,4k Kreditbelastung leisten. Irgendwann sind die Kinder raus und beide arbeiten voll und es gibt Gehaltssteigerungen in den kommenden 30 Jahren . Dann wirds noch einfacher.
Wobei hier die Rede von 3500€ NETTO ist.
Wie kann man so blauäugig sein?
Zu den 1400 € kommen noch Nebenkosten wie Wasser, Abwasser, Strom, Telefon, Müllgebühren, Hausversicherungen und erforderliche Rücklagen für Instandhaltungen. Da sind wir realistisch bei eher 1900€ oder noch mehr.
Ich bin nicht blauäugig sondern zahle bereits die Unkosten unseres Hauses und ja…es ist stemmbar. Wir verbrauchen sogar exorbitant viel mehr im Vergleich zu modernen Häusern in unserem zugigen 50er Jahre bau. 1000€ Strom und über 2000€ Gas. Wasser ist vernachlässigbar. Das ist alles machbar und wenn du keine Kinder hast, dann kannst du etwas sparsamer lebst und wenn du Kinder hast, dann gibt es Kindergeld.