ich bin seit einigen Jahren regelmäßiger Leser Deines Blogs. Die Lesergeschichten finde ich sehr interessant. Daher habe ich nun meine Geschichte einmal aufgeschrieben.
Mein Name ist Julian. Ich bin 47 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder im Alter von zehn und sieben Jahren.
Ich arbeite in der IT-Branche. Seit etwa 20 Jahren selbständig, als Freiberufler.
Ich habe mit 16 Jahren meinen Realschulabschluss gemacht. Dann habe ich drei Jahre eine Berufsfachschule besucht. Anschließend studierte ich vier Jahre Technische Informatik – mit Abschluss.
Mit 24 Jahren bin ich in den Beruf gestartet. Zunächst als Angestellter. Mit 28 Jahren habe ich dann angefangen freiberuflich zu arbeiten.
Ich komme aus einer Mittelschicht-Familie. Ich bin auf dem Land aufgewachsen. Geldanlage oder Aktien waren in meiner Familie nie ein Thema. Seit über 20 Jahren lebe ich in einer Großstadt mit mehr als 1 Millionen Einwohnern.
Meinen ersten Kontakt mit Aktien hatte ich im Alter von 26 Jahren. Das war 1996. Es war die T-Aktie. Damals als Volksaktie beworben. Die Aktien wurden vor dem Börsengang zugeteilt, der Andrang war groß. Ich hatte gespartes Geld an der Seite und und bestellte für mich im eigenen Namen und im Namen meiner Mutter und meines Vater jeweils Aktien und bekam dann welche zugeteilt.
Ich hielt sie etwas über ein oder zwei Jahre und konnte sie steuerfrei mit Gewinn verkaufen.
Ein völlig neues Gefühl.
Seit 1999 zahle ich Beiträge in eine private Rentenversicherung. Das macht aber nur einen kleinen Teil meines investierten Geldes aus.
In die staatliche Rente zahle ich nicht mehr ein. Ich habe bisher auch keine Ansprüche erworben. Dazu fehlen mir einige Monatsbeiträge. Ich überlege, für die fehlenden Monate den Mindestbeitrag zu zahlen, um dafür den Anspruch auf eine Minimum-Rente ab 67 Jahren zu haben.
So gegen 1999 eröffnete ich mein erstes Depot bei einem Online-Broker. Das war zu den Hochzeiten des Neuen Marktes. Ich liess mich davon anstecken und kaufte fleißig diese Werte.
Viele Arbeitskollegen taten das auch. Fast jeder schien irgendwie an der Börse investiert zu sein und täglich reicher zu werden. Morgens im Büro gab es immer die Diskussion: „Welche Werte hast Du?“ „Ich habe diese Werte und diese Kursprognose gelesen, das musst Du auch kaufen. Die sind schon mehrere 100% gestiegen, das steigt weiter.“
Ob diese Bewertungen fundamental gerechtfertigt waren, interessierte keinen. Es waren alles Hoffnungswerte. Alte ökonomischen Prinzipien galten nicht mehr.
Für viele Investoren war es die erste Börsenerfahrung. Es war damals schon möglich mit einem Online-Depot Daytrading zu machen und die Positionen täglich umzuschichten.
Die meisten hatten keine Ahnung, was sie da taten. Sie fühlten sich durch die schnellen Kursgewinne in ihrer Cleverness aber bestätigt.
Wie man heute weiss, nahm es ein böses Ende. Die meisten verloren viel Geld. Ich auch.
Die meisten meiner Bekannten verabschiedeten sich darauf wieder von der Börse und waren von der Zockerbude Börse enttäuscht.
Ich schichtete mein verbliebenes Geld in aktiv gemanagte Aktienfonds und einige Blue-Chips um. Und investierte weiter Geld da rein. Ich freute mich in den folgenden Jahren über wieder steigende Kurse.
Als meine Frau und ich unser erstes Kind erwarteten, kaufte ich 2007 eine neue Eigentumswohnung zur Eigennutzung.
2008 brach mein Depot aufgrund der Finanzkrise deutlich ein. Ich fühlte mich schlecht. Es tat weh. iIch fühlte mich als Loser. Ich ärgerte mich, dass ich mich nicht wie meine Bekannten von der Börse verabschiedet hatte. Ich machte mir Vorwürfe. Ich stellte mir vor, was ich mir mit dem Geld alles hätte kaufen könnten. Trotzdem habe ich das ausgesessen, nicht verkauft und wurde mit steigenden Kursen belohnt.
Im Jahre 2008 las ich das Buch „Unconventional Success“ von David Swensen. Er ist Vermögensverwalter der Yale-University. Darin erklärt er, welche offenen und versteckten Gebühren die aktiven Fonds haben. Viele schlagen nicht den Markt und trotzdem berechnen diese Gebühren. Als Alternative schlug er ETFs vor. Das war für mich ein völlig neues Konzept. Auch wurde darin das Konzept der Asset-Allocation und des Rebalancing erklärt. Das war für mich ebenfalls neu.
Ich kaufte daraufhin meinen ersten DAX-ETF von Indexchange (heute iShares). Das war damals einer der wenigen in Deutschland gehandelten ETFs. Nach und nach schichtete ich in ETFs um.
2013 las ich „Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs“ von Gerd Kommer. Auch das fand ich sehr überzeugend. So klar und verständlich hatte ich das bisher noch nie irgendwo gelesen. Hier wurden die wissenschaftlichen Grundlagen erklärt, warum Diversifikation und passives Investieren langfristig für die meisten Anleger die beste Alternative ist. Und das Aktien langfristig die rentabelste Anlageklasse sind.
Mittlerweile besteht mein Depot fast nur noch aus ETFs. Diese stocke ich immer weiter auf.
Abweichend vom Konzept im Kommer-Buch habe ich jedoch den Großteil in Dividenden-ETFs investiert.
Warum das, obwohl die Gebühren höher sind? Warum, weil die Diversifikation nicht so gut wie beispielsweise beim MSCI World ist? Mir ist es wichtig einen ständigen Cashflow zu haben. Auch wenn ich ihn zur Zeit nicht benötige und ständig reinvestiere. Ich habe dadurch ein passives Einkommen, ähnlich wie die Mieteinnahmen aus Immobilien – ohne den Aufwand mit der Vermietung und Instandhaltung zu haben.
Der stetige Cashflow hat für mich auch psychologisch eine beruhigende Wirkung. Ich weiss, dass ich bei Wegfall oder Rückgang meines aktiven Einkommens auf diesen passiven Cashflow zugreifen kann.
Ich weiss, dass dieser Cashflow weiter geht – auch wenn die Kurse einbrechen. Zwar wird dieser Cashflow dann eventuell zurück gehen, aber vermutlich nicht in dem Maße wie die Kursrückgänge.
Das wird mir helfen, in turbulenteren Zeiten den Kurs beizubehalten.
Der Depotwert schwankt täglich meistens 4-stellig, an seltenen Tagen auch 5-stellig. Aber es ist wie ein Supertanker auf hoher See. An manchen Tagen ist die See still, an manchen rau mit starkem Wellengang. Aber der Tanker fährt weiter und erreicht sein Ziel. Die aktuellen Kurse sind daher für mich nicht mehr so wichtig.
Die Höhe dieses Cashflows ist für mich ein Indikator für die finanzielle Freiheit.
Ich plane, meine Werte später nicht zu verkaufen. Also das Depot nicht zu entsparen. Ich möchte später nur die Dividenden verbrauchen. Das Depot möchte ich an meine Kinder vererben.
Mein Anlagehorizont ist: Für immer.
Das Jahr 2017 ist für mich in finanzieller Hinsicht ein Meilenstein. Ich habe die Eigentumswohnung nach 10 Jahren komplett abbezahlt und bin schuldenfrei.
Die Einnahmen aus Dividenden decken meine Fixkosten (Krankenversicherung, Nebenkosten Immobilie, Lebensmittel, Unterhalt Auto, Versicherungen).
Meine Asset-Allocation ist heute so:
Aktien: 58%
Immobilie (selbstgenutzt): 24%
Unternehmensanleihen: 5%
Staatsanleihen (private Rentenversicherung): 5%
Cash: 8%
Mein Depot besteht aus diesen Werten:
BP
iShares $ Corp Bond UCITS ETF
iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF
iShares STOXX EUROPE SELECT DIVIDEND
iShares EURO STOXX 50(DE)UCITS ETF
iShares S&P 500 UCITS ETF
iShares EM DIVIDEND UCITS ETF USD
Ich plane weiter zu arbeiten und zu investieren. Ich möchte die Hohe meiner Dividenden weiter steigern. Eventuell werde ich in ein paar Jahren meine Arbeitszeit reduzieren und nebenbei Projekte machen, die mich persönlich stärker interessieren und nicht mehr hauptsächlich auf den Gelderwerb ausgerichtet sind. Genaue Ideen dazu habe ich aber noch nicht.
Wie stehe ich zu Konsum?
Ich bin eher sparsam, meine Sparquote ist deutlich über 50%. Ich gönne mir aber mit der Familie schöne Urlaube, fahre ein etwas teureres Auto. Was ich aber mittlerweile seit 6 Jahren fahre, weiter fahren werde und nicht mehr wie früher alle 3 Jahre gegen einen Neuwagen tausche. Auch wenn es als Selbstständiger durch die steuerlichen Vorteile nicht so teuer ist wie bei Privatfahrzeugen.
Durch Blogs wie den von MrMoneyMustache oder Tim Schäfer habe ich in den letzten Jahren viele Konsumgewohnheiten bei mir selbst hinterfragt. Ich sortiere alten Plunder aus und verkaufe ihn bei eBay, frage mich vor dem Kauf vieler Dinge, ob ich sie wirklich brauche und ob sie meine Lebensqualität steigern oder nur dazu dienen, nach aussen zu zeigen, dass ich viel Geld verdiene, und mir so etwas leisten kann. Mittelschicht-Statussymbole.
Dabei frage ich mich, inwieweit das in Konflikt mit meinen langfristigen finanziellen Zielen gerät.
Wenn ich sehe, das mir etwas Spaß macht und es meine Lebensqualität deutlich steigert, gebe ich dafür gerne Geld aus. Treffen mit Freunden zum Wandern oder Mountainbiken. Dieses Jahr habe ich mir ein schönes neues Mountainbike gegönnt und erfreue mich fast jeden Tag daran.
Mein persönliches Umfeld ist eher Konsum-orientiert. Investment und Aktien interessieren fast keinen. Vermeintlich sichere Angestellten-Jobs, Staatliche Rente, eventuell Riester und eigene Immobilie sind die Säulen. Der Begriff „Finanzielle Freiheit“ ist ein Fremdwort aus einer Fantasie-Welt oder reicher Erben. Offen ausgesprochenes Interesse an Geld deutet auf Gier und einen schlechten Charakter hin. Ich mache da mittlerweile keine Anstalten mehr, darauf einzuwirken. Ich kenne dieses finanzielle Mondset, da ich selbst so aufgewachsen bin.
Bücher, die mich in finanzieller Hinsicht beeinflusst haben:
Napoleon Hill: Denke nach und werde reich
David Swensen: Unconventional Success: A Fundamental Approach to Personal Investment
Gerd Kommer: Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs
Gerald Hörhan: Investment Punk: Warum ihr schuftet und wir reich werden
Robert Kiyosaki: Rich Dad Poor Dad: Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen
Thomas Stanley: Millionaire Next Door: The Surprising Secrets of America’s Wealthy
Rainer Zitelmann: Reich werden und bleiben: Ihr Wegweiser zur finanziellen Freiheit
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Vor dieser Leistung habe ich ganz großen Respekt. Julian hat mit seiner Sparsamkeit nicht nur sich selbst geholfen, sondern seiner gesamten Familie enorm geholfen. Julian ist schon heute finanziell frei, wenn ich die Angaben richtig deute. Ich kann ihm keinen Rat geben. Nur so viel: Hut ab!
Glückwunsch, dass du dran geblieben bist! Nach mehreren Verlusten ist es nicht selbstverständlich weiter zu machen. Ich frage mich oft, wann wohl die nächste Blase platzt und wer dann die Nerven behält.
Inspirierende Geschichte die mal zeigt was alles möglich ist wenn man nur dran bleibt :-) Einen grösseren Crash hatte ich bisher nicht erlebt, der höchste den ich bisher erlebt habe waren -20% aufs Depot. Zu dieser Zeit war der DAX ebenfalls auf Tauchstation bei der 8’000 Punkte Marke.
Ähnlich wie du trenne ich mich auch von Dingen die ich nicht mehr brauche, das meiste kann ich dann auch verkaufen und noch etwas Geld zurück holen. In manchen Fällen gibts sogar mehr als ich ausgegeben habe, weil die Dinge mit der Zeit an Wert gewonnen haben.
Ich zu meinem Teil investiere in Einzelaktien, allerdings würde ich gerne ETF’s beimischen nur sind diese bei meiner momentanen Bank zu teuer :-(
Grüsse
Thomas
Kann deine Präferenz für Dividenden-ETFs sehr gut nachvollziehen. Gerade für eigentliche etwas risikoaversere Menschen kann das ausschlaggebend sein, doch in Aktien anzulegen. 3,5%- 4,0% Ausschüttungsrendite sind ja auch mit ETFs derzeit drin.
Einziger Wehmutstropfen: Solche Faktorinvestments können leider dem Markt über längere Zeit hinterherhinken – sodass man sich manchmal ein reines Beta-Investment wünscht. Ist der Preis, den man zahlen muss ;-)
Das Buch von Swensen kannte ich noch nicht – danke für die Empfehlung!
Danke an den Leser für seine detaillierte Darstellung seiner Vermögensbildung! Und Hut ab, dass er in der Krise nicht sein Depot aufgelöst hat. So hoffe ich das im Ernstfall auch aussitzen zu können!
Ich habe auch momentan im Depot nur ETF’s. Meine zugebener Maßen geringe Befürchtung geht gerade dahin, dass einer oder mehrere meiner ETF’s im Ernstfall aufgelöst werden. Z.B. weil sich im Crash bei sagen wir mal 50% Kurseinbrüchen für den ETF Anbieter der Fonds nicht mehr lohnt, da er nur noch 50% seiner Gebühren kassiert und durch das viele Kaufen und Verkaufen im Crash aber höhere Kosten hat. Wenn ich Glück habe, verdoppelt er im Crash dann einfach die Gebühren – das kann ich aussitzen. Wenn ich Pech habe, löst er den Fonds auf. Dann muss ich in einem Moment, wo ich eigentlich stillhalten wollte, zusehen, dass ich schleunigst in einen anderen ETF investiere – und hoffen, dass der dann nicht auch schließt.
So habe ich derzeit das Gefühl, nur bedingt Einfluss darauf zu haben, ob ich im Ernstfall still halten kann oder handeln muss, wenn ich gar nicht will. Ein bisschen, wirklich nur ein bisschen, wie Kontrollverlust.
Leider kann mir die Geschichte der ETF noch keine Gewissheit geben, dass meine Befürchtung unbegründet ist. Wie der Leser schon anmerkte, im Jahre 2008 wurden eine Handvoll ETF an der deutschen Börse gehandelt.
Viele Grüße
Christian
Herlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Investieren. Ich wünsche dir viel Erfolg. Es ist toll, dass du schon deine Kosten damit decken kannst.
@Christian H. H. deine Sorgen sind völlig unbegründet und teilweise kann ich diesen auch nicht ganz folgen. Fonds/ETF werden aufgelöst, wenn es nachhaltig zu viele Mittelabflüsse gibt und die Gebühren nicht mehr die Kosten decken. Ich sehe dieses Problem jedoch eher bei aktiven Fonds, die schlecht geführt wurden oder eher bei irgendwelchen Nischenfonds mit modischen Spezialthemen, die gar niemand mehr haben möchte.
ETF auf weltbekannte Aktienindizes wie Msci World, Msci EM, S&P 500, Nasdaq, Eurostoxx aber auch Dax werden immer nachgefragt, das Geschäftsmodell ist nachhaltig.
Unabhängig davon investiere ich gerne in liquide gut handelbare ETF mit hohem Fondsvolumen, die physisch repliziert werden. Das ist jedoch Ansichtssache.
http://www.faz.net/asv/exchange-traded-funds/zwei-arten-der-konstruktion-physisch-oder-synthetisch-14489815.html
Wenn es dann doch aus welchen Gründen auch immer zu einer Fonds/ETF Schließung kommen sollte, was ich bei ETF auf Standardinizes sehr unwahrscheinlich halte, dann würde die Welt auch nicht untergehen. Wichtig ist das du investiert bleibst.
Ich habe gerade bei den Msci World ETF von etablierten Anbietern Comdirect, DBX Trackers, Ishares und Lyxor nachgeschaut, alle ETF sind mit 2005-2008 vor oder während der Finanzkrise entstanden und bestehen heute noch.
Vielen Dank für die Rückmeldungen.
@Christian H.
Ich denke Du kannst das Risiko reduzieren dass der ETF irgendwann geschlossen wird, indem Du solche wählst die ein großes Fondvolumen haben. Mir war es wichtig nur ETFs zu haben die mehrere 100 Mio Euro oder am besten mehr als 1 Milliarde Euro investiertes Fondvermögen haben. Dort halte ich es für nicht so wahrscheinlich dass diese aus Unrentabilität in absehbarer Zeit geschlossen werden.
Mit den T-Aktien hast du mehr Glück gehabt als die meisten anderen Aktienbesitzer. Und dein stures weiterinvestieren hat sich gelohnt. Herzlichen Glückwunsch.
Tim schreibt ja immer mantramäßig: stures und stetiges investieren führt zum Erfolg.
Du hast es bewiesen.
Take care,
June
@ Julian
Gesetzl. Rentenversicherung: Ich würde Dir raten, Dich mal bei der Rentenversicherung zu erkundigen oder bei einem unabhängigen Rentenberater (das Geld wird wohl für den drin sein). Es sind schließlich noch 20 Jahre bis zur 67.
Mein Mann und ich haben uns mehrmals dazu beraten lassen. Alle Kniffe kennt man nämlich nicht. Inzwischen sind wir beide Rentner.
Viele Grüße
Anna
@W&F: danke für Deinen Bericht aus über 20 Jahren Börsenerfahrung. Kostolany hat ja einmal sinngemäß gesagt „an der Börse gibt es Schmerzensgeld, erst kommen die Schmerzen, dann das Geld“.
Klasse wie du am Ball geblieben bist und dich nicht hast beirren lassen.
Alles Gute!
Ruben
Schöne Story.
Was dich am Ball bleiben lassen?
Wusstest du damals schon, dass sich so etwas nur langfristig lohnt oder gab es eine andere Motivation?
Ich bin noch nicht so lange dabei und viele Bücher dazu sind ja auch erst in den letzten Jahren erschienen?
Besten Gruß
Freddy
Netter Artikel, Respekt vor der Leistung. Und in dem Alter Millionär, mein lieber Schwan…das schaffen wirklich nicht viele, nicht übel.;)
Aber Moment mal: Familie mit 2 Kindern, teures Auto und schöne Urlaube? Dies sich bei 50% Sparquote leisten können? Und dazu mit ca. 7% Rendite p.a. Mitte 40 zum Millionär?
Da muss ich wieder kein Mathematiker sein um zu ermitteln, dass wir es hier mit einem Nettofamilieneinkommen Richtung fünfstellig pro Monat zu tun haben. Bitte solche Angaben mit angeben.
Als Unternehmen veröffentliche ich in den Medien auch nicht stolz 5 Mio. Jahresgewinn, der Umsatz betrug aber 60 Mrd.!
@W&F,
kannst Du bitte noch etwas zu den ETFs sagen.
Warum gerade diese und keine anderen? Der Euro Select Dividend ist beispielsweise komplett im Global Sel Dividend enthalten.
@alle
gute Lebensgeschichte mit ein paar glücklichen und ein paar nicht so günstigen Ereignissen. Belegt wieder mal das sich Ausdauer auszahlt. Das man bei Kurseinbruch nicht verkauft finde ich allerdings nicht so bemerkenswert wie immer wieder herausgestellt wird. Wer macht das schon gerne, wenn er nicht muss, ich hab da Bekannte die sich so von der Börse verabschiedet haben indem sie nicht mehr in ihr Depot schauen. Einfach das Elend nicht mehr anschauen. Ich selbst bin auch ein gutes Beispiel wie oft habe ich mit Verlust Verkauft? Genau 4 mal und da wars noch zum tax harvesting. Entscheidender erscheint mir da bei einem Einbruch den Mut und das Kleingeld zu haben noch mehr zu investieren. Da sind oft Peanuts notwendig, aber verdammt viel Chuzpe „schlechten Geld“ gutes hinterher zu schicken um dann im Laufe der Zeit ein gute Rendite einzufahren. Selbst erlebtes Beispiel Infineon für 12,7€ gekauft den Absturz auf 0,38 mitgemacht verkauft nein nachgekauft nein. Nachkauf wär in dem Fall gut gewesen, wenn man allerdings die hier erwähnte Telekom bei 90€ eingesammelt hat und die nach dem Crash nachgekauft hätte naja. Braucht also Mut den richtigen Riecher und genug Kapital zur richtigen Zeit.
Inspirierende Geschichte! Bin jetzt 20 und (leider) erst seit 2 Jahren dabei, aber bin mit einer 4-stelligen monatlichen Sparrate sehr zufrieden. Danke für den Post :)
@ Julian
Genau das ist auch meine Meinung: je größer der ETF, desto unwahrscheinlicher ist eine Schließung. Deshalb habe ich gerade Fond-Anteile von ETF, die über 5 mrd €/$ verwalten. Diese beiden sind’s:
ISH.STOX.EUROPE 600 U.ETF
SPDR S+P 500 UCITS ETF
Der Finanzwesir hat letzte Woche einen Bericht geteilt, bei dem es um die Schließungen von ETF geht. Aber das sind wohl gerade alles ETF auf irgendwelchen Nischenmärkten:
http://www.10×10.ch/etf-schliessungen-und-die-folgen-fuer-anleger/
Schließung hin oder her. Normalerweise ist das nichts Schlimmes. Dann zahlste halt Steuern und Transaktionskosten und kaufst ‘nen neuen. Blöd nur, wenn es gerade im Crash passiert. Dann will man das eigentlich gar nicht haben. Im Crash scheint mir aber die Wahrscheinlichkeit zu steigen, weil die Gewinne der ETF-Anbieter schrumpfen könnten – so sie das nicht durch steigende Gebühren ausgleichen.
@ Steve
Da gebe ich Dir voll recht: Es ist wohl nur Stufe 1 des Mutes im Crash nicht zu verkaufen. Dennoch machen das wohl viele Leute. Zumindest liest man das immer wieder. Oder (5€ für’s Phrasenschwein): „Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass private Anleger durch ungutes Timing schlechter abschneiden als der Markt. Sie verkaufen wenn die Kurse niedrig sind und kaufen, wenn sie steigen“. Ich kenn allerdings keine solche Studie…
Stufe 2 des Mutes ist dann: volle Kanne bei fallenden Kursen investieren. Hierbei hilft dann automatisches Re-Balancing, wenn man es denn umsetzt.
C.
@Nicolas,
wahrscheinlich will er einfach Europa übergewichtet haben. So wie man am Wahl-o-Mat die Themen, die einem wichtig sind, noch einmal markieren muss. Die werden dann stärker gewichtet.
Wenn man 10.000 EUR in dem Select 100 anlegt, dann hat man z.B. für 190 EUR (1,9%) Shell B dabei. Wenn man aber diese Euro-Werte stärker vertreten haben will, dann kann man stattdessen 5.000 von dem nehmen, und 5.000 von dem Euro Select nehmen.
Dann hat man bei gesamt 10.000 366 EUR in Shell B. 95 EUR (1,9% von 5.000) und 271 EUR (5,42%) von 5.000.
Wäre mein Vorgehen, wenn ich es so wollen würde.
MS
@Anna: Danke für den Hinweis mit der gesetzlichen Rente.
@Djerun: Das monatliche Haushaltsnettoeinkommen ist bei uns im oberen 4-stelligen Bereich. Das Auto ist ein Geschäftsfahrzeug welches ich auch privat nutzen kann. Beide Faktoren haben mir über die Jahre enorm geholfen das Vermögen aufzubauen.
@Nicolas: Stimmt, der Euro Select Dividend ist komplett im Global Sel Dividend enthalten. Ich habe ihn als Gegengewicht zu der US-Lastigkeit durch den S&P 500. Und weil die TER des Euro Select Dividend nur 0,15% statt 0,46% wie beim Global Sel Dividend ist. Die Werte habe ich seit über 4 Jahren im Depot und stocke nur noch den Global Sel Dividend und den Emerging Market Dividend auf.
@Auer Riccardo: Ein 4-stellige monatliche Sparrate im Alter von 20 ist hervorragend. Wenn Du das stur und stetig durchziehst, teuren Lifestyle-Versuchungen widerstehst, im Beruf Gas gibst und auf Deine Gesundheit achtest, bist Du mit 35 finanziell da wo ich jetzt mit 47 bin. Viele Deiner Altersgenossen werden dann noch 30 Jahre im Hamsterrad vor sich haben. Du wirst dann eine Gelassenheit haben, die die anderen nur mit Blutdrucksenkern erreichen.
Ich habe meine Geschichte auch deswegen aufgeschrieben um jungen Leuten wie Dir Mut zu machen ihr Leben und ihre Finanzen selbst in die Hand zu nehmen. Es lohnt sich.
Julian, die Select Dividend ETFs aus USA, Europa und Asien haben jeweils eine TER von 0,31%. 0,15% finde ich nirgendwo – bei keinem DIV-ETF.
Dennoch wäre es für Neueinsteiger aus zwei Gründen besser, nicht den Global Select, sondern die einzelnen Sub-ETFs aus USA, Europa und Asien zu kaufen:
1. TER beträgt bei dem 3er-Mix nur 0,31% anstatt 0,46% beim Global
2. Man erhält 16o Aktien im 3er-Mix (100 USA, 30 Europa, 30 Asien) anstatt 100 Aktien im Global (40 USA, 30 Europa, 30 Asien), denn der Global zieht aus dem USA Select ETF nur die oberen 40 der 100 Aktien, wenn ich das richtig sehe.
@Friedrich: Ich bin am Ball geblieben weil mich die Börse einfach interessiert hat, ich davon überzeugt war und bin dass es wichtig ist Anteil an produktivem Vermögen zu haben. Etwas Gier war vielleicht auch dabei. Ich hatte für mich auch keine überzeugenden Alternativen gefunden. Weitere Immobilien wollte ich nicht haben, obwohl ich damals auch mal darüber nachgedacht hatte eine Ferienimmobilie zur Eigennutzung zu kaufen. Aber das wäre mir zu viel Klumpenrisiko gewesen und hätte laufende Kosten nach sich zu gezogen. Gesteigerter Konsum hätte mich nicht befriedigt und ich hatte einfach auch Angst dass ich mir einen Lifestyle angewöhne der mich dann im Alter ohne Rücklagen da stehen lässt. Seit etwa 4 Jahren sind es hauptsächlich die jährlich steigenden Ausschüttungen, die mich motivieren dabei zu zu blieben.
@Mattoc:
Die comdirect zeigt für den Euro Select Dividend WKN263529 eine TER von 0,15% an. Die Webseite von iShares eine TER von 0,31%. Ich hatte beim Blick in comdirect angenommen dass iShares die Preise reduziert hat, denn ich hatte eigentlich auch 0,31% in Erinnerung. Es sind wohl weiterhin die 0,31% gültig. Schade.
Du hast Recht dass der 3er Mix aus Europa, US und Asien mit insgesamt 0,31% deutlich günstiger ist als die 0,46% des Global. Ich meine dass die vor ein paar Jahren noch deutlich teurer waren. Ich habe die Preise aber länger nicht nachgeschaut. Das ist ein gutes Argument sich das aus den dreien einzeln aufzubauen. Der Global hätte dann nur den Vorteil des automatischen Rebalancing.
Mattoc
Ich frage mich aber, ob man mit 30 Aktien den asiatischen Raum überhaupt sinnvoll abdecken kann und ob der Asia Dividenden Etf vor diesem Hintergrund einen Mehrwert bietet. Ich meine „eher nein“.
Julian/Mattoc
„Der Global hätte dann nur den Vorteil des automatischen Rebalancing.“
In meinen Augen ein zentrales Argument. Ich hab mich daher für eine MSCI World / EM / Europe entschieden (die aber eine geringere Div Rendite hat)
Danke für den Artikel und Glückwunsch.
Ich persönlich investiere lieber in Einzelaktien. Aber das ist eben Typsache.
Momentan ärgere ich mich über das momentane Diesel Bashing, weil ich einen sehr gut erhaltenen 16 Jahre alten Diesel (Euronorm 4) mit 360 000 km Fahrleistung fahre. Und normalerweise könnte ich diesen noch viele Jahre fahren, wenn die Politik mitspielt.
Wir lieben dieses alte Auto und es hat uns auch dieses Jahr wieder treu im Urlaub begleitet und fährt – wie immer – tadellos.
Die Anschaffung eines PKWs hatte ich für die nächsten Jahre nicht geplant :;))
Überall liest man momentan vom bevorstehenen „Crash“ oder dem „Platzen der Blase“. Ich persönlich würde mich nicht wundern, wenn der Markt noch lange nicht daran denkt, den Erwartungen nach zu kommen :;))) Bisher hatte ich noch nie einen „Crash“ oder eine stärkere Korrektur erlebt, die vorher derart in der Presse präsent war.
Mir soll es egal sein, da meine Sparpläne ohnehin immer weiter laufen werden.
Alles Liebe !
Glückwunsch das du damals dran geblieben bist. Crashs bzw. Korrekturen gehören dazu. Rebalancing und Diversifikation in verschiedene Asset-Allokation können da Abhilfe schaffen. Auch wenn vieles für eine Blasen spricht, so weiß man doch nicht wann diese platzt.
ETFs finde ich zwar gut, aber ich fühle mich einfach besser mit den Aktien der Unternehmen im Depot.
Gruß
Reich mit Aktien
Rainer Zufall
die Dividendenrendite-Strategie ist ja ausdrücklich keine „ich stelle mich so breit wie möglich auf Strategie“. Das ist einfach ein anderer Ansatz.
Man kann diese Frage aber auch mit einer Gegenfrage beantworten:
Wenn man sich, wie Julian, den Select Global und den Emerging Markets DIV zulegt, dann hat man in Summe 200 Aktien:
40 USA
30 Europa
30 Asien
100 EM
Wenn nun jemand sagt, das sei in Bezug auf Regionen bzw. innerhalb der Regionen nicht breit genug diversifiziert, dann sind nahezu 100 % aller Anleger, die keine ETFs sondern Einzelaktien kaufen, bei weitem nicht breit genug diversifiziert, denn welcher Privatanleger hat schon 200 Aktien, die er im Depot betreuen will, geschweige denn 30 Aktien aus Asien?
Meine Meinung ist inzwischen,dass jede Strategie im Laufe der Zeit mal Vorteile und mal Nachteile haben wird, und wer es mit Kommer und dem Finanzwesir hält, wird keine Dividendenstrategie wählen. Der muss dann allerdings in der Entsparphase Anteile verkaufen, was ja kein Problem ist, um den Cashflow zu generieren.
Für den Cashflow durch Dividenden zahlt man eben einen Aufpreis in Form eines erhöhten Risikos, da man sich nicht so breit wie möglich aufstellt.
Mattoc
„die Dividendenrendite-Strategie ist ja ausdrücklich keine „ich stelle mich so breit wie möglich auf Strategie“. Das ist einfach ein anderer Ansatz.“
Ok – macht Sinn.
Manche Leute unterscheiden 2 Arten von Risiko.
1. Systemisches Risiko
2. Unsystemisches Risiko.
1. Ist das Risiko, das man eingeht, wenn man in Aktien investiert – egal ob ETF oder was auch immer. Wenn es einen Crash gibt, dann geht auch der ETF in die Knie. Das bekommt man durch Diversifikation nicht weg.
2. Ist das Risiko durch die Auswahl der Aktien. Kauft man den ganzen Markt, ist dieses Risiko gleich null. Das kann man also weg-diversifizieren.
Ich habe aber schon öfter gelesen, das man mit einem Portfolio von 18 Aktien schon 90 % des Unsystemischen Risikos weg-diversifiziert hat. Wenn man über Länder und Branchen gleichgewichtet diversifiziert.
http://news.morningstar.com/classroom2/course.asp?docId=145385&page=4&CN=sample
Wenn das stimmt, dann ist eine Diversifikation über 1000 Aktien sinnlos. Aber ob’s stimmt, det wees ick nich.
LG
C
@Christian H. H
Sehr guter Beitrag. :-)
Ich weiß auch nicht, ob das stimmt. Und je mehr man liest und glaubt zu wissen, desto stärker wird der Zweifel. Das hat Goethe sinngemäß so gesagt, und je älter ich werde, desto mehr kann ich das bestätigen.
Und für welches Tier wird am meisten diskutiert? Genau, für die Katz. ;-)
Entscheidend ist, dass man bei einer (seiner) Strategie bleibt und diese nicht alle 6 Wochen übern Haufen wirft, weil jemand anders wieder etwas zu wissen glaubt.
Schönen Abend allen.
Ja ich habe auch schon öfter gelesen das ab 20-25 Aktien eine weitere Diversifikation immer weniger Mehrwert hat.
Psychologisch reizen mich ebenfalls die Dividendenfonds. Letztendlich ist es für mich jedoch ein linke Tasche rechte Tasche Spiel (Kurs wird um Dividende reduziert), was auch durch Teilverkäufe erreicht werden kann. Zumindestens in den letzten Jahren wäre man beispielsweise mit einem Msci World deutlich besser gefahren als mit einem Global Select Dividend.
http://www.fondsweb.de/fondsvergleich/DE000A0F5UH1-IE00B0M62Q58
Wichtig ist jedoch, dass man überhaupt investiert ist und auch bleibt. Wenn das mit den Div ETF besser gelingt, können sie je nach Anlegertyp auch die bessere Wahl sein.
Hallo Julian,
einfach nur TOP!!! Freut mich für euch
@Obama,
ich habe gerade nochmal nachgeschaut, ob du von meinem Auto redest. Aber meins hat nur 330000 km auf dem Tacho, ansonsten stimmen die Parameter. Ich befürchte auch das schlimmste, für unseren alten Herrn. Dabei fährt er zuverlässig. Motzt auch nicht über Ikea Einkäufe und Baumakttouren. Schluckt ohne zu murren 50 qm Lamminat und ist darüber hinaus auch heute noch mit 5 Liter Diesel zufrieden. Die Werstatt sieht uns nur zum Verschleisteile wechseln und beim TÜV. Auch ich hatte die nächsten Jahre kein neues Auto eingeplant. Zur Not fahre ich vorübergehend öffentlich oder leihe mir den Firmenwagen meines Lebensgefährten, wir haben da zum Glück eine komfortable Backup Lösung.
Wenn der Neuwagenkauf ja nicht so eine Milchmädchen Rechnung wäre, je nach Model ist dein Alter ja bis zu 6000 € Rabatt wert.
@ TER,
ich habe mir die Kosten auch sehr genau angeschaut, dass gleiche Produkte bei verschiedenen Anbieter unterschiedliche Kosten verursachen war mir bewusst . Dass aber der einzelne Anbieter ein fast identisches Produkt mit einem anderen Namen versieht und es nur dadurch einen anderen Preis bekommt war mir so nicht bewusst. Jetzt schaue ich noch genauer hin.
Danke Jungs.
Take care,
June
@June
Dann sind wir ja Leidensgenossen :;))
Meiner hat auch einen Verbrauch von 5 l und muss im März 2018 über den TÜV. Beim letzten Mal kam er ohne Beanstandung durch und wahrscheinlich auch beim nächsten Mal.
Wie sind denn jetzt die Konsequenzen der Diesel-Debatte: Kommt man nur in einige Städte nicht mehr rein (wäre für mich nicht schlimm) oder kommen alte Diesel per se nicht mehr über den TÜV
Aus Fonds bin ich schon länger komplett raus. Die (versteckten) Kosten sind enorm (lies hierzu z. B.: https://smile.amazon.de/Money-einfachen-Schritte-finanziellen-Freiheit/dp/389879914X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1504559207&sr=8-1&keywords=money)
Ich stelle mir lieber mein eigenes Dividendendepot: P&P; J&J; Microsoft; Apple; Disney; Allianz;…………………
Euch eine schöne Woche.
Alles Liebe !
June
gängig unter ETF-Anhängern ist auch der Stoxx Europe 600.
Der wurde von iShares auch in sämtliche denkbaren Sub-ETFs mit diversen Branchen, Größen und TERs unterteilt.
Kannst ja mal bei justetf „Stoxx Europe“ eingeben.
Hier ist es aber genau anders herum. Das Mutterprodukt Stoxx Europe 600 hat eine TER von nur 0,20%. Die Branchen-ETFs, die aus Einzelaktien aus dem Mutterprodukt zusammengesetzt sind, haben TERs von bis zu 0,46%.
Hallo Obama,
welche „versteckten“ Kosten gibt es bei ETFs? *Erstaunt guck* :-)
Hallo Margot,
hier ein Link der die Kosten beim ETF erklärt:
https://www.extra-funds.de/news/etf-news/etfs-unter-der-lupe-den-kosten-auf-der-spur/
Mke
Eigentlich sagt der Artikel aber doch aus, dass Etfs sehr günstig sind. Zitat;
„Obwohl die tatsächlichen Kosten für ein ETF-Investment deutlich höher sein können als die Gesamtkostenquote (TER), sind ETFs immer noch eine günstige Anlage im Verhältnis zum breiteren Anlagespektrum. Zumal viele der hier diskutierten Kosten auch bei aktiv verwalteten Fonds anfallen und nicht ETF-spezifisch sind. Grundsätzlich kann man festhalten: Die größten und liquidesten ETFs sind per saldo sehr günstige Angebote.“
Finde es nicht sehr überzeugend bei Etfs vor versteckten Kosten zu warnen. Die mag es geben, sind m.E. aber zu vernachlässigen, zumindest wenn man Etfs auf Standardindizes nimmt. Bei SmartBeta Etfs ist das anders, von denen halte ich nix.
Genauso könnte ich argumentieren, dass beim Stockpicking versteckte Kosten entstehen durch die erforderliche (Arbeits)Zeit bei der Aktienauswahl. Mache ich aber nicht.
@Obama
@ June
251000 km, Bj. 1998, ist mit 5 l/100 km zufrieden und kam problemlos im Juni d.J. durch den TÜV. Sehr zuverlässig, kaum Reparaturen (außer Verschleißteile), nur den Biodiesel vor ca. 15 Jahren hat er nicht gemocht. Da war dann eine Pumpe fällig. Mir tut es in der Seele weh was wieder weggeschmissen wird, nur um sich die paar Kröten Prämie zu holen. Auch neue Fahrzeuge müssen produziert werden (Man sollte es von den Rohstoffen ab sehen). Verbrauchen werden neue nicht weniger als unsere. Unser Passat bleibt!!
Im übrigen, ich habe heute meine erste Aktie wertlos ausbuchen lassen.
Wünsche schönen Tag
Anna
@all
Wichtig ist das man am Ende des Tages ruhig schlafen kann, und das auch noch wenn das Depot irgendwann 6-stellig wird. Ist bei mir leider nur mit einem Direktinvestment in Aktien der Fall. Egal was Studien sagen, die Anzahl der Aktien muß jeder individuell für sich selbst finden.
Hab mehrere Jahre alle nur verfügbare Informationen über ETFs aufgesaugt und am Ende weiß man die Schlichtheit von Aktien zu schätzen.
Thesaurierend, Ausschüttend, Teilthesaurierend obwohl ausschüttend… Voll Replizierend, mit und ohne Wertpapierleihe, Optimiert, Swap mit/ohne Derivate…. DE ISIN und trotzdem nicht deutsch…. Steuerlich unproblematisch… Neues Investmentsteuergesetz ab 2018… Aktien-Aufteilung 70/30 MSCI World/Em Market… 30/30/30/10 Europa/Nordamerika/EM/Asien-Pazifik… Staatsanleihen ja/nein wenn ja nur Deutschland oder Europa oder Global oder doch Tagesgeld… Dividenden-ETFs…. Jährlich rebalancing ja/nein und ab wieviel % Abweichung… Fondsgröße ausreichend bzgl Schließungen… Marktkapitalisierung oder BIP …. MSCI ACWI als Einzelfondslösung….
Hallo Mke,
danke für den Link.
Die in dem Artikel genannten Kosten sind mir bekannt und transparent, oder so gering, dass ich darüber nicht nachdenken möchte.
Ansonsten stimme ich dem zu, was Rainer Zufall schreibt.
Mein bunt gemischtes ETF/ETC-Depot hat eine durchschnittliche TER von 0,33%. Dafür kaufe / handele ich die ETFs gebührenfrei (keine Kaufgebühren) und ich verkaufe sie nicht. Für mich persönlich ist das top.
@W&F,
super! ist halt schon so, Bodenständigkeit und Beharrlichkeit zahlen sich langfristig aus.
Ich persönlich ermittle nicht so gerne meinen networth, er bringt mir einfach nix, meine selbstbewohnte ETW spart mir zwar Miete, aber im Notfall kann ich davon natürlich auch kein Essen kaufen, meine vermietete ETW bringt monatlich guten Mietzins, aber auch hier, schnell zu Geld kann man das nicht machen,
Ich rechne auch nicht mit meiner Lebensversicherung die ich in 2 Jahren ausbezahlt bekomme, bis dahin fliesst noch viel Wasser in den Bodensee, für mich zählt irgendwie nur mein Vermögen in Aktien und Aktien-ETF’s, da gibt es jeden Monat was dazu und mein „Tanker“ schippert auch irgendwo auf hoher See.
Das Hörhan – Buch steht noch auf meiner Wunschliste, danke für die Erinnerung.
Ansonsten, Reckitt Benckiser geht endlich in die richtige Richtung, 4 Vorstände verlassen die Firma, also dass der Typ geht, der den Cyberangriff durch Verschlafenheit mitzuverantworten hat, finde ich ist schonmal gut, ich warte noch ein wenig und dann kommt meine absolute Wunschaktie endlich in mein Depot :)
Hat noch wer Reckitt Benckiser auf dem Wunschplan?
Was ist im Zusammenhang mit ETFs und Steuern von folgendem Artikel zu halten? Kennt sich da jemand etwas genauer mit aus, welche Auswirkungen ab 2018 drohen sollen? Wird das Thema nur hochgespielt?
https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/steuerrecht-albtraum-fondssteuerreform-noch-5-monate-um-sich-zu-retten_H1045030182_469618/?SOURCE=7001002
ETFs sind ein von der Finanzindustrie geschaffenes Vehikel, dass kostengünstig(er)en Zugang zu einzelnen Anlageklassen, wie Aktien, Anleihen und Rohstoffen verschafft.
Ganz simpel – man partizipiert an der Entwicklung des abgebildeten Index abzüglich Kosten. Das muss man als Privatanleger mit dem Nachbau durch Einzelwerte erstmal schaffen.
Mir wären beispielsweise einige der Indizes, auf die Julian setzt zu eng bzw. mir gefällt die Zusammensetzung nicht. Dafür habe ich die Auswahl.
Und auch dieses Instrument hat seine Schwächen – Gewichtung nach Marktkapitalisierung oder Verschuldung, SWAPs, Wertpapierleihe, Liquidität etc.
Man kann alles verkomplizieren und ich denke, dass der Großteil der Anleger mit ETFs als Hauptinvestment oder Beimischung besser fahren.
Ralf
es wird sehr schlimm für ETF-Anleger wenn das stimmt, was in diesem reißerisch geschriebenen Werbetext formuliert wurde.
Du solltest also einen Premiumservice bei den Autoren des von dir verlinkten Artikels buchen, um dein ETF-Depot in Einzelaktien zu überführen und den Markt zu schlagen.
Ralf
Die Besteuerung ab 2018 wird kompliziert für thesaurierende Fonds und Fonds mit einer geringen Ausschüttung, denn dann fällt eine sog. Vorabpauschale an. Ich habe nur ausschüttende ETF, die über dem „Basiszins“ ausschütten – so sollte sich nach meinem Verständnis nix ändern. Ganz durchgestiegen bin ich da aber noch nicht.
Hier mal zwei links, wo das besprochen wird:
https://www.finanzwesir.com/blog/besteuerung-fonds-etf-2018
https://zendepot.de/etf-fonds-steuern/
Gruß
C
@ Steuerreform
Ich finde der oben genannten Artikel ist eine mittlere Katastrophe ;) und die Schlussfolgerung aus steuerlichen Gründen alles in Einzelaktien umschichten sehr fragwürdig – aus steuerlichen Gründen.
Nachdem ich mich eine Zeitlang mit dem Thema intensiv beschäftigt habe, denke ich, dass es auf der Praxisebene tstsächlich einfacher wird.
Hier ein Artikel dazu
http://www.finanztip.de/indexfonds-etf/investmentsteuerreformgesetz/
Hallo Zusammen,
da ich bisher in Einzelaktien investiert bin, habe ich mir bei meinem Broker (Consors) ein paar ETFs angesehen.
Wenn ich einen Sparplan anlegen möchte, wäre ein Ausgabeaufschlag von 1,5% auf diese ETFs zu zahlen. Ich denke, das ist nicht im Sinne des Erfinders (ausser für die Bank natürlich).
Wie geht ihr vor? Anderer Broker? Alternativer ETF ohne Ausgabeaufschlag?
Danke und viele Grüße
@ fit und gesund
Eine Portion Reckitt B. sollte in keinem Einzelaktien-Depot fehlen, sofern man zu „akzeptablen“ Kursen einsteigen kann. Steht natürlich auf meiner Liste, nachdem ich unfreiwillig wegen der damaligen Abspaltung aus steuerlichen Gründen verkauft habe.
Petri Heil und lG in die CH
@ Mattoc
Ich habe von Fonds geschrieben.
Grüsse
Claus
Was wäre für Dich akzeptabel? Reckitt könnte ich mir gut in meinem Depot vorstellen, die Aktie erscheint mir aber trotz des Kursrückgangs nicht gerade günstig, was meinst Du?