4 Aktien, die du ewig halten kannst

Zoll-Krieg, Ukraine-Verhandlungen, deutsche Regierungsbildung. Jeden Tag gibt es neue Nachrichten, die dich vom Weg abbringen können. Im Idealfall änderst du nicht täglich deine Strategie, weil es neue Nachrichten gibt. Bleib deinen Aktien und ETFs treue. Das senkt die Transaktionskosten und mögliche Steuern. Dadurch steigt deine Chance auf einen höheren Zinseszinseffekt.

Heute stelle ich dir 4 spannende Aktien vor, die langfristig Sinn machen zu halten. Hier bestehen meiner Meinung nach gute Chancen. Ich besitze aber keine dieser Papiere. Und denk bitte daran, dass ich nicht alles weiß und genug eigene Fehler mache.

Das sind die 4 Aktien mit Luft nach oben

1. Philip Morris International: Auf eine neues Allzeithoch ist der Der Tabak-Titan aus Stamford in Connecticut gestiegen. Er verkauft in 180 Ländern Marken wie Marlboro, L&M und Chesterfield. Die kleinen rauchfreien Zyn-Nikotin-Beutel kommen in den USA gut an, die man sich in den Mund steckt. Hier besteht Hoffnung auf einen neuen Bestseller. Der Konzern kommt nämlich mit der Produktion nicht nach, so groß ist die Nachfrage. Das KGV ist mit 21 fair, zumal es 3,5% Dividende gibt. Kein Tabakkonzern ist wertvoller: Der Börsenwert beträgt 239 Milliarden Dollar. Ich habe stattdessen Altria in meinem Depot. Philip Morris expandiert aggressiv in das rauchfreie Segment, weil es hier mehr Chancen sieht. Die Wurzeln reichen wohlgemerkt zurück ins Jahr 1874.
2. CrowdStrike Holdings: Die cloud-basierte Cybersecurity-Firma aus Sunnyvale in Kalifornien verdient weniger als von Analysten erwartet. Am Mittwoch ging deshalb die Aktie um 10% nach unten. Das ist eine Chance zum Zugreifen. Warum ist der Profit geringer? Der Vorstand gewährt Kunden Rabatte. Und einige Kunden sind abgesprungen, nachdem der Konzern ein Chaos angerichtet hatte. Es war im Sommer 2024, als 8,5 Millionen Windows-Computer nicht mehr reibungslos funktionierten. Flüge und Zugfahrten wurden gestrichen, Behörden waren nicht erreichbar. Es war der größte Cyber-Vorfall aller Zeiten. Schuld war eine fehlerhafte Änderung des hauseigenen Softwareprodukts Falcon Sensor. In 5 Tagen verlor die Aktie ein Fünftel des Börsenwerts. Das Papier hat sich seither von 217 auf 358 Dollar erholt. Aber: Die Notiz lag in der Spitze bei 400 Dollar. Bitter war beim IT-Absturz, dass vor allem sicherheitsrelevante Bereiche wie Notfalleinrichtungen, Krankenhäuser, Banken und Flughäfen beeinträchtigt waren. OPs in den Krankenhäusern wurden zum Teil verschoben. Die Software wird vor allem in solchen Bereichen genutzt, um Hacking und Datenlecks zu verhindern. Am gleichen Tag behob das Unternehmen den Fehler. CrowdStrike wurde 2011 gegründet. Die Scherheitsplattform nutzen viele Fortune 500-Unternehmen. Crowdstrike hat den Ruf, die schwierigsten Sicherheitsprobleme zu lösen. Es wurde beauftragt, die IT-Attacke auf Sony Pictures 2014 zu untersuchen, die zur Veröffentlichung vertraulicher Daten des Filmstudios führte. Außerdem klärte es 2016 den Angriff auf das Demokratische Nationale Komitees auf, der Hillary Clintons E-Mails offenlegte. Donald Trump bat damals öffentlich Russland, nach Emails von Hillary Clinton „zu suchen“. CrowdStrike hat 29.000 Kunden und kam 2019 an die Börse. Das Unternehmen hat keine Schulden und hat einen milliardenschweren Kassenbestand. Aber mit 90 ist das KGV wiederum üppig. Dafür wächst die Branche wie blöd.
3. Tesla: Nach einer neuen Absatzflaute ist der führende E-Autobauer abgestürzt. In Europa und China gibt es mehr Konkurrenz. Dort sind die Verkaufszahlen dementsprechend besonders mau für den amerikanischen Autobauer, den Elon Musk groß gemacht hat. Zudem haben Konsumenten weniger Geld zur Verfügung. Die Konjunkturschwäche und Inflation sind der Grund. Nach dem Kurscrash greifen Mutige zu. Von fast 500 fiel die Notiz auf 279 Dollar. Im Rückblick waren solche Rücksetzer immer herrliche Kaufchancen. Tesla ist eine der weltbesten Aktien seit 2010 mit einem Kursanstieg von 22.000%.
4. MercadoLibre: Das „Amazon Lateinamerikas“ ist auf einer Klettertour. Der uruguayische Onlinehändler schoss seit 2007 an der Nasdaq um 7.200% auf 2.096 Dollar. Wie ist das möglich? Es handelt sich nicht nur um einen Retailer, sondern auch um ein Fintech. Es begann 1999 in einer Garage in Buenos Aires, die Gründer Marcos Galperin von seinem Vater nutzte. Galperin wurde einer der reichsten Männer in Lateinamerika, sein Vermögen wird auf 8,3 Milliarden Dollar geschätzt. Heute befindet sich der Sitz in Uruguay. Beackert werden 18 Länder, darunter Kolumbien, Chile und Peru. Der kombinierte Markt ist unvorstellbare 5 Billionen Dollar groß, 500 Millionen Menschen leben hier. Damit ist der Markt größer als die USA (340 Millionen Einwohner) oder Indonesien (281 Millionen Menschen). Noch was hilft: So ist die E-Commerce Penetration in Lateinamerika mit 11% niedrig. Vergleiche das mit China, USA oder Großbritannien, wo bereits zwischen 20% und 30% auf den Onlinehandel entfallen. Nun holt Südamerika auf. Galperin hat an der renommierten Uni von Pennsylvania studiert, 1997 schrieb er sich an der Stanford Business School ein. Während seines Studiums begeisterte ihn eBays Geschäftsmodell. eBay stieg früh als Investor in MercadoLibre ein. Der Marktplatz ging 1999 an den Start. Während der Pandemie wuchs er besonders schnell.