Die Börsenzeitung Barron’s berichtet über zwei abgestürzte Solaraktien, bei denen Insider beginnen, im größeren Stil zu kaufen. Auf dem niedrigen Kursniveau machen die Käufe Sinn. Denn Solaraktien liefen im vergangenen Jahr im allgemeinen schlecht. Die Branche ist umkämpft, durch den schnellen technologischen Wandel ist es schwierig für die Unternehmen, führend zu bleiben. Ferner hat sich der Bautätigkeit abgekühlt, seitdem die Zinsen weltweit am Steigen sind. Auch hängen die Hersteller von staatlichen Subventionen ab, die nicht mehr wie gewohnt sprudeln.
Erschwerend kommt hinzu: US-Präsident Donald Trump ist kein Fan der nachhaltigen Energieträger. Trump ist dagegen ein Anhänger der fossilen Brennstoffe (Öl, Gas). Umso erstaunlicher sind 2 Solaraktien, die ihre ersten Insiderkäufe des Jahres 2025 hatten. Und zwar griffen die jeweiligen CEOs zu, was Signalwirkung hat.
SolarEdge und Sunrun haben Insider im Visier
SolarEdge Technologies und Sunrun brachen im vergangenen Jahr dramatisch ein. Nach der Insolvenz von SunPower im August kam ein Gewitter auf die Branche zu.
SolarEdge stellt intelligente Energietechnologie her. Darunter sind Wechselrichter und Leistungsoptimierer für Solaranlagen. Der Kurs kollabierte in den vergangenen 12 Monaten um 75%. Sunrun, ein Anbieter von Solaranlagen für Privathaushalte, knickte um 37% ein.
SolarEdge-Lenker Avery More zahlte am 4. März 411.000 Dollar für 30.000 Aktien. Er zahlte einen Kurs von 13,70 Dollar. More besitzt nun gemeinsam mit seiner Ehefrau Jerralyn Smith More 274.478 Aktien in Privatdepots. More kaufte davor 156.000 Aktien im November für 2,1 Millionen Dollar. Sein Preis damals: 13,65 Dollar. Aktuell kostet das Papier 16 Dollar. Vielleicht wurde der Tiefpunkt markiert.
Sunrun-Co-Chef Edward Fenster orderte am 3. März für 1 Million Dollar 150.000 Aktien zum Preis von 6,80 Dollar je Aktie. Er besitzt heute insgesamt 1,36 Millionen Aktien. Sunrun notiert derzeit bei 6,50 Dollar.
Fenster gründete 2007 Sunrun und war CEO. Dies ist sein erster Aktienkauf am freien Markt, berichtete Barrons. Sunrun mit Sitz in San Francisco verkauft Solarpanel, Batterien und Energiesysteme. Der Verlust stapelte sich in den vergangenen 2 Jahren auf wahnsinnige Milliardensummen. Im ersten Quartal 2025 sollen die Schulden getilgt und positiver Cashflow erzielt werden, verspricht die Top-Etage. Ob die Wende tatsächlich gelingt, muss abgewartet werden.
SolarEdge war lange Zeit ein Zulieferer mit Strahlkraft
Lange Zeit war der Hightech-Konzern aus Israel ein Selbstläufer. Die Aktie war eine sichere Investition, der Wert wuchs beständig. Sie kletterte seit März 2015 um 1.700%. Doch nach dem Erreichen des Allzeithochs im November 2021 bei 375 Dollar begann der Solarspezialist, die hohen Erwartungen zu verfehlen.
Der Absatz brach ein, Übernahmen mussten abgeschrieben werden, hunderte Stellen wurden gestrichen, die Verluste wuchsen. Ein neuer Finanzvorstand kam kürzlich an Bord.
SolarEdge ist die weltweite Nr. 1 in Wechselrichtern
Dabei war die Story beeindruckend: Die Israelis sind der weltgrößte Hersteller von Wechselrichtern, die Gleichstrom von Solarmodulen in Wechselstrom umwandeln. Sie haben Millionen von Wechselrichtern verkauft, die sie hauptsächlich auf dem Wohnungsmarkt an den Mann bringen. Daneben hat der Vorstand Millionen von Strom-Optimierer abgesetzt. Der Vorstand erweiterte das Portfolio um Batteriespeicher. Es gehören ferner Leistungsoptimierer, Photovoltaik-Monitore, Software-Tools und Ladegeräte für Elektrofahrzeuge dazu.
Infineon erweiterte Partnerschaft mit SolarEdge
Der Münchener Chiphersteller Infineon und SolarEdge unterzeichneten 2023 eine mehrjährige Liefervereinbarung, beide wollen umweltfreundliche Energielösungen vorantreiben. In der erweiterten Kooperation werden die Deutschen die Israelis mit wichtigen Komponenten für eine Vielzahl von SolarEdge-Produkten beliefern. Sie wollen Technologien und modernste Solarprodukte zusammen entwickeln, um für die grüne Revolution gerüstet zu sein. „Wir freuen uns, unsere strategische Partnerschaft mit SolarEdge für gemeinsame Innovationen in den Bereichen grüner Energietechnologien und Dekarbonisierung auszubauen“, sagte Infineons Marketing-Manager Andreas Urschitz. „Unsere langjährige Partnerschaft mit SolarEdge ist für beide Unternehmen ein enormer Gewinn.“ Es sei der Weg frei für bahnbrechende Innovationen und beschleunigtes Wachstum, „indem wir unser Fachwissen und unsere Ressourcen bündeln“.
2019 starb der Gründer und Chef Guy Sella (55). Sella, der an Darmkrebs erkrankte, brachte große Deals zustande. Mit Tesla arbeitete er an solaren Dachziegeln für Privathäuser. Er arbeitete an der Speicherlösung „Tesla Powerwall“, eine Art Batterie für den heimischen Keller. Beim E-Auto mischte er mit. Autofahrer nutzen die Solarenergie vom eigenen Hausdach, um ihre E-Autos aufzuladen.
SolarEdge: Die Gründung war 2006
Zur Gründung kam es 2006. Die Vision war es, saubere Sonnenenergie bezahlbar mit innovativer Technologie zu machen. GE Energy Financial Services unterstützte das Startup – neben anderen Investoren. Im Jahr 2010 folgte die erste kommerzielle Auslieferung. Ab 2012 drehte die Bruttomarge ins Positive. Im März 2015 gelang der Gang an die Börse. Deutsche Bank und Goldman Sachs organisierten das IPO. Den Ausgabepreis legte der Neuling auf 18 Dollar fest. Im Mai 2015 schlossen die Israelis ein Joint Venture mit Tesla. Sie entwickelten gemeinsam einen Photovoltaik-Speicher für Wohngebäude. Sie nannten die Batterie fürs Zuhause „Powerwall“. Im April 2015 kündigten sie Groß-Akkus für industrielle Anwendungen an. Innerhalb einer Woche erhielten sie Aufträge im Volumen von 800 Millionen Dollar.
Fazit: Die Branche ist hart umkämpft. Allein der Untergang der deutschen Solarworld sollte eine Warnung sein. Dennoch machen die Insiderkäufe bei beiden Aktien Hoffnung.
Ich sehe ehrlich gesagt keine rosige Zukunft für Solar Edge mehr. Sie wurden einfach mit der Zeit überholt. Früher hast du sauteure PV Anlage auf optimale Ertragsseite (Südseite) errichtet. Aufgrund der Einspeisevergütung und der teuren Module war maximaler Etrag wichtig und jede Verschattung schlimm.
Das Thema ist längst durch. PV Module liegen zwischen 60 und 150€, spielen bei der Gesamtanlage kaum noch eine Rolle. Alle Module sind heutzutage Halbzellenmodule mit Bypass-Dioden und die guten WR haben alle längst Schattenmanagement ohne zusätzliche Optimierer.
Es ist sogar so, dass von diesen Solar Edge Optimierern abgeraten wird, weil man sich viele potentielle Fehlerquellen einholt statt das Keep it Simple Prinzip zu verfolgen.
Hier in deutschland sind deutsche WR Hersteller noch recht stark ausgeprägt, sprich SMA, Kostal oder Fronius. Aber auch hier erlebt man schon jetzt sehr deutlich dass die Chinesen immer mehr Marktmacht bekommen. Ich sehe für Solar Edge eigentlich keine wirkliche Nische…zu teuer, zu aufwändig und der große Feind „Schatten“ ist auch ohne sie längst eingedämmt.
Ja das sehe ich auch so. Gegen die chinesischen Hersteller sind die alle chancenlos.
Das Kerngeschäft sind die Wechselrichter. Da sind sie gut im Geschäft. Klar gibt es massive Konkurrenz. Deshalb ist ja auch der Kurs pulverisiert worden. Aber auf dem niedrigen Niveau sehen jedenfalls die Insider Chancen.
Anderes Thema: Du hast im Aktien MAG eine sehr gute Analyse zu Robinhood geschrieben. Warum kaufst Du solche Aktien nicht auch selber ? Du verpasst so eine super Story
Ja, Susanne. Robinhood ist ein super Wachstumskonzern. Sie haben keine Schulden und zig Milliarden Dollar in der Kasse. Ich kann nicht überall investieren. Mir fehlt das Geld. Ich verdiene ja als Journalist keine Unsummen. Ich kaufe nur alle paar Monate mal was Neues für in der Regel 2.500 bis 3.000 Dollar.
In meinem neuen Video spreche ich auch über Robinhood zum Ende des Videos:
https://www.youtube.com/live/C3s7z8B667U?si=ZaW86wBPw5r1KG1D
Viele der Aktienvorstellungen der letzten Zeit sind auf meiner Blacklist (Airlines, Banken, Solaraktien, Automobilhersteller, Biotech, (kleinere) Minenaktien und natürlich Meme und Penny Stocks, aber auch High Dividend Stocks wie z.B. viele Reits). Natürlich kann man damit auch Geld verdienen aber sind halt eher Trading- u/o Zocker Stocks und für mich weniger geeignet als B&H.
Gibt aber auch interessante Aktien in diesen Branchen, anstatt Airlines habe ich z.B. Flughafen Zürich gekauft in Coronakrise, oder anstatt Banken mag ich dann lieber Kreditkartenfirmen (Visa, Mastercard) oder Versicherungsaktien. Aber die gibt es halt selten im Ausverkauf, aber ist ja auch so mit guten Produkten, die gibt es auch selten im Sale.
Bruno: Das ist pauschal. Die großen US-Airlines sind monopolartig aufgestellt, genauso wie die Großbanken. Damit kann man sich eine goldene Nase verdienen. Ich bin froh, dass ich bei United Airlines und Southwest dabei bin. Genauso bei Bank of America, Wells Fargo, Citigroup, Deutsche Bank und Commerzbank.
Ist es nicht, die meisten Airlines hatten schon mehrmals chapter11, ergo 100% Kapitalverlust wie auch GM und sonstige
Ein paar Beispiele von Airline Pleiten, Pan Am, Swissair, Sabena, TWA, American Airlines (Chapter 11), Delta (Chapter 11), Air Berlin etc. etc. und viele kleinere natürlich, ist einfach ein schwieriges Geschäft.
Bei Banken ist klar, die grossen Investmentbanken gehen nicht Pleite, die sind auch too big to fail, aber Verwässerung bei harten Finanzkrisen sind doch auch enorm (und alle 10-20 Jahre kommt halt wieder irgendwas), wer sie vor der letzten Finanzkrise gekauft hat, hat glaub keine Freude gehabt. Wie gesagt man kann auch auf Turnaround setzen, aber es gibt m.E. auch im Finanzsektor kalkulierbarere Unternehmen, grosse Börsen, Broker, Kreditkartenfirmen etc. Investmentbanken sind halt (für mich) einfach Blackboxes.
Aber jeder wie und wo er will :)
Es sind teils schwierige Branchen (Solar, Flugbranche etc.). Für klassische Buy and Hold Anleger eher weniger gut geeignet finde ich. Gegenwärtig befinden sich ja ohnehin sehr viele Industriezweige im Umbruch.
Das Deutsche Bank Research Institute hat kürzlich eine Analyse veröffentlicht die zeigt, dass deutsche Arbeitnehmer ohne strukturelle Reformen in Zukunft möglicherweise nur noch die Hälfte des Einkommens eines durchschnittlichen Amerikaners erzielen könnten.
Dazu die geplante Schuldenlawine von Schwarz-Rot. Ohne überhaupt die notwendigen Fachkräfte für die Umsetzung der ganzen Projekte zu haben (Bauarbeiter, Handwerker, Planer, Techniker, Ingenieure, Soldaten…). Die Babybommer gehen in Rente. In meinem Kollegenkreis meint jeder Dritte in Teilzeit arbeiten zu müssen.
Irgendwie sind die goldenen Jahre in D definitiv vorbei. Ich habe viel mit verschiedenen Mittelständlern zu tun. De Stimmung ist echt unterirdisch. Klar ist es toll persönlich finanziell frei zu werden. Wenn wir aber auch ein lebenswertes Umfeld behalten wollen, reicht das irgendwie auch nicht.
@Ralf
Wenn fast alle Fire oder Teilzeit-Fire auch mit geringem Budget machen wollen… dann funktioniert dies Gesamtgesellschaftlich nicht, bzw. was ich dann auch gar nicht nachvollziehen kann, wenn dann die Leute wo weniger arbeiten wollen über zu wenig Geld jammern…
Wir brauchen (ost)europäische Zuwanderung für den Arbeitsmarkt, steuerbefreite Teilzeit Rentner, weniger Bürokratie und wieder ein positiveres Bild zur Arbeit und weniger Dekadenz (Führungskräfte, Politik, Bevölkerung) allgemein.
Mehr verdienen bei weniger Leistung… dieser wirtschaftsfeindliche Arbeitnehmermarkt ist nicht nachhaltig, wenn man Wohlstand bewahren oder erweitern will.
Fairerweise muss man sagen, dass es vorher jahrzehnte einen totalen und politikgestützten Arbeitgebermarkt gab. Da wurden Arbeitnehmerrechte und Leistungen massiv abgebaut und die Wirtschaft hat profitiert. Ich weiß was du grundsätzlich meinst – aber jetzt haben sich die Arbeitnehmer diesen Status auch mal verdient. Bei faktischer Vollbeschäftigung in einem Arbeitnehmermarkt kann es um die Wirtschaft so schlecht auch nicht bestellt sein.
In meinem Umfeld und Freundeskreis arbeiten im übrigen so gut wie alle in doppel-Vollzeit, bei jeweils 2-5 Kindern. Ist genauso wenig repräsentativ wie Ralfs einschätzung – soll nur zeigen, dass punktuelle Wahrnehmungen nicht auf die Breite extrapoliert werden können. Wäre die Betreuung überall so gut wie in Hamburg oder McPomm, dann könnten und würden wohl noch mehr (vor allem Frauen) Arbeitnehmer ihre Arbeitszeit hochsetzen.
Ich stimme Dir in vielen Punkten zu, aber ich denke der Staat selbst ist Teil des Problems. Ich habe ein relativ hohes Einkommen und Steuerklasse 1. Gefühlt die Hälfte der Kohle bekommt der Staat. Ein wirkliches Anreizsystem mehr als soll zu arbeiten gibt es auch nicht.
Ich bin jetzt 40, habe knapp 4 Jahre Überstunden in meinem Langzeitkonto beim Arbeitgeber und das Depot füllt sich stetig. Auch ich werde, wenn nichts dazwischenkommt einer derjenigen sein die mit Anfang / Mitte 50 aus dem Arbeitsmarkt ganz oder zum großen Teil verschwinden werden. Ein zusätzliches Jahr darf ich noch in mein Langzeitkonto „erarbeiten“ oder aus Sonderzahlungen umwandeln, danach werde ich statt meiner Zusatzgehälter, bei denen sich Auszahlungen aufgrund der Steuer fast nie lohnen zu zusätzlichem Urlaub, was dann mit Mitte 40 in einer 3-4 Tage Woche endet.
Schlechtes Gewissen… eher nein, ich bin aber auch ehrlich genug dass ich schon mit Beginn meiner Arbeit vor 20 Jahren nie jemand sein wollte der noch mit 68 jeden Tag ins Büro kommt.
Ich habe viele Kollegen erlebt die bis zur Rente (meist 65 oder 63) gearbeitet haben und dann kurz danach an Krebs starben. Da hat dann das ganze Durcharbeiten nix gebracht. Mit Anfang 50 sehr viel Freizeit zu haben und *aufholzklopf* noch so fit zu sein dass man mit der Freizeit ordentlich was anfangen kann scheint mir da doch der schönere Weg zu sein.
Ich hingegen habe nicht wenige Bekannte, die bis zur Rente sehr gerne gearbeitet haben, jetzt im Alter von 80 bis 85 gesund und sportlich sind und das Leben und die üppige Rente in vollen Zügen genießen.
Wer weiß, vielleicht haben sie keinen Krebs bekommen, weil ihnen die Arbeit Spaß gemacht hat.
Kurz die Frage, und ich weiß das ist subjektiv (ich befinde mich in einer sehr ähnlichen Situation wie du): Du sagst, dass du ein hohes Einkommen hast und binnen recht kurzer Zeit wohlhabend geworden bist mit Blick auf die finanzielle Freiheit. Gleichzeitig sagst du, dass sich Auszahlungen „fast nie lohnen“. Das „Fast nie lohnen“ sind doch aber auch bei dir 42%? Das heißt von 10000€ Verdienst über den Bemessungsgrenzen bleiben 5800€ netto und zur freien Vergügung übrig. Ist das bei dir gefühlt wirklich „fast nichts“ oder ist dir deine Lebenszeit dafür zu schade?
Ich kann ansonsten alles verstehen was du schreibst und laboriere auch grade ein einer ernsteren Krankheit. Da rückt sich vieles zurecht – ich gehe aber gerne weiter arbeiten, tue das aber deutlich bewußter.
Alles Gute Dir, unbekannterweise.
@slow: Gute Genesung wünsche ich dir!
Gute Genesung auch von mir!
Unabhängig von dir, das letzte Hemd hat keine Taschen, muss man sich auch mal wieder bei uns Privilegierten bewusst machen.
@ Slowroller
Ich wünsche Dir ebenfalls gute Besserung
@ Daniel
Ich kann Deine Schilderung nachvollziehen. Mit Kindern habe ich zusätzlich weitere Einschränkungen, die mit in die Kalkulation müssen. 0 Tage die Woche zu arbeiten bringt mit schulpflichtigen Kindern jetzt auch nicht so viel.
Dein Stundenkonto ist fast voll. Das ist absolut Klasse. Danach kannst Du wie beschrieben die Arbeit reduzieren. Du hast aber weit mehr Optionen. Bei deinem Arbeitgeber kann man das Stundenkonto sicherlich auch für längere Urlaube nutzen. Warum nimmst Du Dir nicht einmal beispielesweise einen Monat frei und bereist ein Land, machst eine lange Wanderung oder Radreise, baust Deinen Garten um… Danach wird sich das Konto auch mit leicht reduzierter Arbeitszeit schnell wieder füllen. Damit könntest Du in der nächsten Jahre phantastische Reisen durchführen. Du könntest auch Teilzeit und Langzeitkonto verwenden. Wenn Du am Ende rundum glücklich mit einer beispielesweise 35h Woche bist und darüber hinaus längere Urlaube durchführen kannst… Vielleicht arbeitest Du so auch ein wenig länger.
Wenn Du möglichst steuergünstig unterwegs sein möchtest und bereits die FU grob erreicht hast, würde ich Dir empfehlen die Stunden zu reduzieren und länger zu arbeiten. Und das Konto für tolle Erlebnisse auf dem Weg zu nutzen und phasenweise wieder zu füllen.
Schauen wir einmal wie es später bei uns werden wird. Ich kann mir vorstellen länger zu arbeiten, wenn ich längere Zeiträume im Ausland verbringen kann. Wenn die Alternative Privatier finanziell überhaupt kein Problem darstellt, hat man schließlich das beste Blatt für Verhandlungen in der Hand. Zum Glück habe ich bei meinen Arbeitgeber mindestens einen Kandidaten für eine sehr frühe Rente. Bin ein schlechter Lügner. Wenn ich mit 50 Jahren -52 Jahren aufhören würde zu arbeiten, wüssten wohl Alle, dass ich mich nicht beruflich umorientiere. Das wäre mir mit Blick auf bereits ausgeschiedene Kollegen zugegebenermaßen etwas peinlich, auch wenn ich es mir natürlich selbst verdient habe.
Gute Besserung auch von mir!
@Slow
Ich wünsche Dir eine gute Genesung!
@Daniel
Die Freiheiten & Wahlmöglichkeiten sind doch individuell für Dich top!
Gesamtgesellschaftlich ist es halt eine Tendenz, die eigentlich durch Effizienz & Produktivitätssteigerung aufgefangen werden müsste, wo aber Deutschland aktuell tatsächlich einiges an Nachholbedarf hat.
Ansonsten… also für mich arbeitet auch ein 70 jähriger Privatier auf Minijob-Basis, der seine Firma vor Jahren verkauft hatte und ich muss manchmal sagen, dass er öfter mal ne Pause machen soll, aber er/sie können es sich selber einteilen wie sie Zeit & Lust haben und die Leistung absolut top… aber Teilzeit wollen sie nicht, bzw. ich bin froh solange sie mich unterstützen wollen / können und menschlich auch absolut top!
Der gedanklichen Vermischung von individueller Wahrnehmung und allgemeinen realen Tendenzen unterliegen wir aber alle mehr oder weniger.
Ich finde die Abzüge schon auch krass, bin aber tatsächlich sogar eher dafür, die Entlastungen im unteren & mittleren Sektor etwas stärker zu priorisieren und bei den ganzen Schulden wäre mehr Effizienz, Entbürokratisierung, weniger Flickenteppich Bund-Länder Kompetenzen-Doppelstrukuren auflösen und Reformen angesagt… aber gut… ist nur meine unwichtige Meinung. ;-)
Ich wünsche dir eine gute Besserung/Genesung!
Stellvertretend an Tim: Danke euch allen für die lieben Wünsche!
Bin bei SolarEdge 95% im Minus. Bleib da noch 20 Jahre drin. Dann schauen wir mal :)
Find die Anlagen auch geil. Habe selbst eine auf dem Dach