Der DAX ist von rund 12.300 auf 10.300 Punkte eingebrochen. Anleger sind nervös. Aber Sie sollten wissen: Wer an der Börse erfolgreich sein will, muss lernen, mit der Angst umzugehen. Gute Anleger wissen, wie schmerzvoll ein Absturz ist. Aus der Forschung ist bekannt: Der Mensch ärgert sich über Verluste ungleich mehr, als er sich über Gewinne im gleichen Umfang freut.
Der aktuelle Rückgang bietet eine herrliche Ausgangslage. Jedenfalls für geduldige Anleger. Je niedriger die Kurse sinken, desto höher die Wahrscheinlichkeit für eine kräftige Erholung. Auf jeden Crash folgte bislang immer ein Boom. Daran wird sich kaum etwas ändern. Das ist typisch Börse.
Anstatt die Menschen zu beruhigen und zur Besonnenheit aufzumuntern, warnen einige „Experten“ vor dem gnadenlosen Absturz. Fredmund Malik sagte im Interview mit dem Handelsblatt:
Ich erwarte eine Fortsetzung des Finanzmarktkollapses. Falls nicht revolutionär neue Methoden eingesetzt werden, wird die Folge wahrscheinlich die größte deflationäre Depression der Geschichte sein. Das bedeutet einen massiven Rückgang der Wirtschaftsleistung und daher auch der Steuereinnahmen. Es folgt eine Kette von Bankenpleiten und Staatsbankrotten. Sicher ist, dass Unternehmer in so einem Umfeld nicht mehr investieren werden. Den Tiefpunkt erwarte ich 2015 oder 2016. Dann wird die Wirtschaftsleistung 30 bis 50 Prozent niedriger sein als heute.
Puh! Ich halte das für unseriös. Angst war nie ein guter Ratgeber. Während einer Krise werden die Armen noch ärmer.
Die Börse hat schon kräftig korrigiert. Natürlich kann sich die Korrektur fortsetzen. Doch irgendwann wird die Stimmung drehen. Mein Rat: Behalten Sie Ihre Aktien. Stocken Sie Ihre Positionen auf. Je tiefer die Kurse sinken, desto mutiger sollten Sie werden.
Ans Verkaufen der Positionen würde ich nicht denken. Keinesfalls. Erfolgreiche Anleger akzeptieren, dass die Kurse schwanken. Haben Sie eine langfristige Perspektive.
So wie Vermögensverwalter Sanford Kovitz, der für seinen Kunden Barnaby Dinges langweilige Blue Chips mehrere Dekaden lang hielt. Etwa die Pharmafirma Abbott. Mit Abbott verdiente er 2.663 Prozent in drei Dekaden.
Das Springen rein und raus bringt einfach nichts. Je aktiver Anleger sind, desto weniger Geld verdienen sie. Das zeigen Studien ganz klar.
Stehen Sie mit einer soliden Aktienposition zwischenzeitlich im Minus, sollten Sie nicht verkaufen. Solange Sie den Verlust nicht realisieren, haben Sie keinen Verlust erzielt.
Als Denkübung sollten Sie versuchen, wie Warren Buffett zu denken, eben in fünf Jahrzehnten oder länger. Ich habe mir vorgenommen, meine Aktien nicht mehr zu verkaufen. Ich möchte das radikal durchziehen.
Ich schreibe neuerdings eine Value-Investing-Kolumne im „aktien“-Magazin. Eine kostenlose Probeausgabe können Sie hier anfordern: http://www.traderfox.de/aktienmagazin
Sehe das auch so: Aktien halten und nicht verkaufen. Nur bezüglich des Kaufzeitpunkts bin ich derzeit skeptisch. Es könnte durchaus noch weiter runter gehen. Viele meinen daher, man solle noch abwarten, bis sich ein Boden gebildet hat, denn sonst wäre es evtl. der berühmte Griff ins fallende Messer: Man kauft nach weil man denkt, es ist schon billig und dann gehts aber nochmal 10, 20 oder noch mehr Prozent runter. Klar, die Kurse werden sich irgendwann schon wieder erholen und steigen, keine Frage. Aber dennoch müsste man (noch) nicht kaufen, wenn es vielleicht noch um einiges weiter runter geht mit den Kursen oder wie sehen Sie das?
[…] Haben Sie Mut, wenn die Börsen beben (Deutsch, timschaefer) […]
@Investor
Was ist der Unterschied zwischen der Börse und einer Straßenbahn? An der Börse wird zum Ein- und Aussteigen nicht geklingelt.
(André Kostolany)
Zu der Crash-Thematik mal ein grundsätzlich Kommentar: Ich gehöre nicht zu den ewigen Pessimisten und Crashpropheten. Gleichwohl ertappe ich mich immer häufiger dabei, dass ich die entsprechenden Ausführungen (z.B. von Weik und Friedrich) schlüssig / nachvollziehbar finde. http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/bestsellerautoren-matthias-weik-und-marc-friedrich-uns-muss-das-finanzsystem-um-die-ohren-fliegen/10177482.html
Gerade „unsere Gurus“ predigen doch immer das Einfache, das Nachvollziehbare und fodern unseren logischen Menschenverstand, und da muss man klar sagen:
Wir sitzen auf einem gigantischen Berg von Schulden der exorbitant anwächst. Trotz „goldener Jahre“ hat sich hieran NICHTS geändert. Im Gegenteil. Es gibt hier kein zurück mehr. Gerade hier wird doch immer auf die „herrliche Macht“ des Zinseszins verwiesen. Irgendwann wird das Ding daher an die Wand fahren. Tim verweist in aller Regelmäßigkeit (zu Recht) auf die Vergangenheit. Auch da sei gesagt, in der Vergangenheit stand am Ende der Reset. Null. (Die Bürgerkriegsähnlichen Zustände und den ganzen Kram lasse ich mal außen vor.)
Was allerdings nicht verfünftig kommunziert wird, ist eben dieses „IRGENDWANN“. Und das kennt kein Mensch. Darauf basierend muss ich mir überlegen, welche Alternativen sehe ich. Und da die große Grube im Garten, gefüllt mit Goldbarren, keine Lösung für mich darstellt, sehe ich zunächst nur weiterhin die Sachwerte in Form von Aktien als den richtigen Weg an. Vielleicht gehts ja auch noch vierzig Jahre gut. Wer weiß das schon…
Dennoch finde ich, man sollte sich zumindest den nahenden Dingen auseinander setzen. Und eben auch mit der Vergangenheit. Wir (die sich hier tummeln) schmunzeln immer, wenn jemand mit der Argumentation „diesmal ist alles anders“ kommt. Wir wissen, in der Regel ist das Murks. Es ist eben nicht anders. Dann muss man sich aber auch fragen, warum es in Sachen Geldsystem diesmal nun anders sein sollte. Am Ende stand immer der Nullpunkt und die Auflösung / ein Neustart.
@der investor
und wenn es nun nach dieser kleineren Korrektur von 20% doch noch einmal zwei, drei Jahre steil nach oben geht, bevor die von vielen erwartete grosse Korrektur eintritt? Dann hat man zwei, drei Jahre Aufschwung verpasst und ist auf dem cash sitzen geblieben. Schwierig! Fakt ist: niemand kann das wissen! Deshalb macht konstantes und stetiges Nachkaufen meiner Ansicht nach absolut Sinn. Nebenbei kann man trotzdem ein wenig cash Reserven aufbauen, damit man beim Ausverkauf nach dem grossen crash ein bisschen mitstöbern kann.
Gruss, vAdB
http://www.gottfried-heller.de/ Kostolanys Partner hat jetzt eine eigene Webseite
????
Ich bin prinzipiell auch ein Buy-and-hold Fan aber was ist denn, wenn man eine eindeutige Fehlentscheidung getroffen hat? Selbst Warren Buffett hat zugegeben, dass ihm das schon passiert ist. Was ist, wenn die Aktie unabhängig vom Markt langfristig schlecht performt?
Gruß,
Claudius
@ der investor
Ich blicke 5 bis 10 Jahre nach vorne. Ich kann mit recht hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass bis dahin die Kurse höher als heute notieren werden. Insofern sehe ich heute Chancen.
„Anleger sind nervös.“ Falsch.
Anleger sind niemals nervös. Warum auch, wenn sie ihre Aktien lange halten und ihre Dividenden genießen. Nur die Daytrader sind nervös, weil sie schnell verkaufen müssen und keine Ahnung haben ob mit Verlust oder Gewinn.
Doch die Begriffe „Anleger nervös, Märkte nervös, Börse nervös, Börsianer nervös“ sind bekannte tägliche falsche Meldungen von TV-Moderatoren, die keine Ahnung von Aktien haben. Sie dienen nur zur Dummheit, Manipulation und Angst vor Aktien in Deutschland. Also wenn der DAX 2% verliert, sollten die TV-Moderatoren melden: „DAX verliert 2%, weil die Automaten und Daytrader massiv verkaufen, dagegen die Investoren günstig kaufen. Stattdessen wird vom DAX Verlust 2% immer in TV und Radio der Unsinn und Lüge konstruiert „Anleger sind nervös“.
Weitere Lüge wird diese Tage in allen verlogenen Medien publiziert: „Die letzten Wochen hat Warren Buffett (oder Bill Gates oder Slim Helu) 10 Milliarden verloren. Die dummen Redakteure in Medien haben keine Ahnung und keine eigene Intelligenz um darauf zu kommen, dass Buffett, Gates, Helu keine Aktien die letzten Wochen verkauft haben und deswegen wenn ihre Aktien 20% unter Maximum fallen, verlieren sie keinen Cent.
Wir werden jetzt nochmal ordentlich in Aktien gelockt damit der Abverkauf umso lukrativer wird.
Die Fondsgesellschaften haben schon Muffensausen, dass die Kunden weglaufen. Deshalb wird gerade die Werbe- und PR-Maschine angeschmissen. Kommentare zu „Einstiegschancen“ oder die nette „Eisaktion“ der DB usw.
Faktisch sind Kurse immer noch aufgebläht. Egal, wie mies die Alternativen aussehen. Man sollte das wissen, wenn man heute kauft. Übertragen kaufe ich heute einen Sack Kartoffeln für den 2 oder 3-fachen Preis. Dann darf ich mich auch nicht ärgern, wenn er wieder auf Normalpreis zurückfällt.
Es ist keine Garantie, dass nach jedem Crash zwangsläufig eine Erholung kommt. Die armen Socken, die 2000 eingestiegen sind, können das bestätigen.
Angenommen ich bin so blöd bei heute fast nicht existenter Inflation 100.000 aufs Tagesgeld zu 1% zu legen für die nächsten 10 Jahre. Irgendwann in dieser Phase wird die Inflation und damit auch die Zinsen steigen.
Alternativ lege ich sie in Aktien an. Halleluja. Diese verlieren dann 50% an Wert, wenn es blöd läuft nicht in einem Rutsch, sondern jedes Jahr 10% und brauchen dann 10 Jahre bis sie wieder auf dem Stand von heute sind.
Es gibt immer eine Alternative. Aktien sind nicht alternativlos. Dividenden sind nicht der neue Zins.
Natürlich kann es eine Strategie sein die nächsten 2-3 Jahre vor dem Reset noch abzukassieren. Dafür riskiert man dann seine Altersvorsorge. Rot oder schwarz. Kann gutgehen, muss aber nicht.
@der Investor
Zitat der Investor:
„Nur bezüglich des Kaufzeitpunkts bin ich derzeit skeptisch. Es könnte durchaus noch weiter runter gehen. Viele meinen daher, man solle noch abwarten, bis sich ein Boden gebildet hat, denn sonst wäre es evtl. der berühmte Griff ins fallende Messer: Man kauft nach weil man denkt, es ist schon billig und dann gehts aber nochmal 10, 20 oder noch mehr Prozent runter.“
Wer ist denn, viele meinen? Vertraue einfach deinen hier gegebenen Namen“der Investor“ und bilde dir deine Meinung zu deinen Aktien. Meinst du, dass diese in 10 Jahren noch ihre Produkte am Markt verkaufen können? Dann bleibe ihnen treu und lasse die Blätter im Wind rauschen.
Ein schönen Sonntag noch.
@Keek
Das mit den Schulden siehst du aus der falschen Perspektive.
Die USA zum Beispiel hatte eine Verschuldung von 120% des BIP in den Jahren 1946/47, also weit mehr als jetzt. Natürlich nicht in Zahlen da liegen wir jetzt höher wegen der Inflation. In den 60er Jahren war Großbritannien pleite, so wie jetzt Griechenland und wurde massivst von den Amis unterstützt, obwohl deren Verschuldung auch jenseits von Gut und Böse waren.
Grob geschrieben es zählt das BIP unter 100 zu halten den da macht der Staat Gewinn. Wie hoch in Zahlen die Schulden sind ist absolut irrelevant. Was die Skeptiker übersehen ob bewusst oder unbewusst die Wirtschaft wächst mit und Inflation gibts auch noch.
Die USA hatten immer schon eine immense Verschuldung gehabt außer Mitte der 1830er Jahre, als Andrew Jackson die gesamte Staatsschuld mit den enormen Gewinnen aus den Landverkäufen im Westen zurückzahlte. Diese Schuldentilgung hatte katastrophale Auswirkungen und führte zur Panik von 1837 und in der Folge zur Depression von 1837-1843 um ein Beispiel zu nennen, nicht anders 1873 und 1929. Die Geschichte der Schuldentilgung zeigt die gefahren für die Märkte und Wirtschaft. Bei Unterschuldung fährt der Karren unweigerlich in den Dreck. Natürlich ist eine hohe Verschuldung nicht gut, aber erst wenn über 100% des BIP.
Zu Österreich oder Deutschland wie hoch sind die Zinsen für 10jährige oder 30jährige Anleihen wenn sich diese zwei Staaten neu Verschulden? Wie hoch ist das aktuelle BIP? Wie hoch ist die Inflation? Wie stark wächst die Wirtschaft? Das sind die Fragen die du dir stellen musst und nicht das Kauderwelsch von Untergangspropheten wenn du wissen willst wie es um dein Land steht.
Was der Markt die nächsten Monate bringen wird, kann natürlich keiner sagen. Vielleicht wird es eine Minikorrektur und ab nächste Woche gehen die Märkte fröhlich wieder aufwärts. Vielleicht ist das nur eine technische Gegenbewegung, wo sich viele Anleger bei vermeintlich günstigen Kursen eingedeckt haben und wir gehen in die nächste Runde nach unten. Ich habe mir an dem Montag z.B. keine Aktien gekauft, obwohl die Kurse speziell am Anfang stark gefallen waren. Vor ein paar Tagen habe ich auf einen anderen Block gelesen, wo der Blogschreiber in der ersten Stunde mit den günstigen Kursen einen wichtigen Kundentermin hatte und deshalb nicht nachkaufen konnte. Weltuntergang! Danach, wo er Zeit hatte, konnte er sich nicht schnell genug entscheiden, ob er Aktie A oder B kauft. Weltuntergang! Ist es das wirklich?
Vor ein paar Monaten ist z.B. die Chevron-Aktie von 130$ auf 100 $ gefallen, um relativ schnell wieder auf 110 $ zu steigen. Es gab ein paar Leute, die meinten, dass es schade war, sie nicht zu 100 $ zu bekommen. Jetzt kostet sie 10 $ mehr. Ist es nach heutiger Sicht wirklich schade?
Für mich sind das alles kurzfristige Betrachtungen. Selbst wenn ich eine Aktie zu teuer kaufe – und das passiert jeden von uns zu 100%, wenn er in Einzelaktien anlegt – macht das nach 20 Jahren, selbst wenn das Unternehmen nur sehr mittelmäßig gewirtschaftet hat, nicht sonderlich viel aus. Wenn ich zu teuer kaufe, kann es sein, dass ich einige Jahre mit der Aktie im Minus bin, wenn es blöd läuft. Wenn das Unternehmen untergeht, dann habe ich zumindest den größten Teil des Geldes verloren. Damit muß man leben. Dafür kaufe ich Aktien von mehreren Unternehmen, damit mich das nicht umhaut.
Interessant fand ich die Rechnung von einem amerikanischen Blogger, der eine Rechnung aufgestellt hat, was nach 30 Jahren passiert wäre, wenn er kurz vor dem Crash 1987 des Dows gekauft hätte und einen Tag danach. Der Dow ist um über 20% an einem Tag abgestürzt, dagegen war die Korrektur an dem Montag Kindergarten. Das Ergebnis kann man hier lesen:
http://www.dividendmantra.com/2015/08/time-in-the-market-trumps-timing-the-market-for-the-long-term-investor/
Wenn man den Zahlen folgt, kann man im Grunde die Aufregung nicht so ganz verstehen. Wenn ich günstiger einkaufe, bekomme ich natürlich mehr für mein Geld, das ist eine Binsenwahrheit. Langfristig gesehen ist aber ein einmaliges Zugreifen mit ein paar Tausend €/$ eher eine Marginalie. Deshalb wünsche ich jedem Happy Shopping, egal was so passiert. Die Märkte werden weiterhin langfristig steigen, weil wir immer mehr Menschen werden und weil die Technologie immer weiter voranschreitet. Wichtig ist nur, regelmäßig neues Geld anzulegen, dann wird man zwangsläufig wohlhabender.
Es ist interessant zu lesen, wie dieselben Kommentatoren beim DAX-Stand von 12.000 sehnlichst eine Korrektur herbeigewünscht haben, um billiger einsteigen zu können. Nun ist sie da und es gibt tausend Gründe nicht zu investieren bei 10.000 Punkten, vielleicht fällt er noch auf 8000. Die wahren Pessimisten behalten ihre Kohle und warten gleich auf den Weltuntergang oder Reset. Kann man alles gut verstehen.
Nur, es war zu keinem Zeitpunkt in der Vergangenheit klar, dass das jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um einzusteigen. Genauso wenig wie das jetzt der Fall ist. Allerdings sind die Aktien deutlich billiger geworden als vor vier Wochen, ob sie noch billiger werden, weiß keiner!
Wie geht man damit um. Nun ja, ich investiere jetzt nicht meine gesamte Kohle, sondern nur die Hälfte und kaufe ggf. nach. Dadurch vermeide ich, alles zu einem bestimmten Zeitpunkt ins Risiko zu stellen. Sollte es weitere 20 % runtergehen, nehme ich wieder die Hälfte von dem, was noch übrig ist. Dadurch bekomme ich eine zeitliche Diversifikation und kaufe nicht nur zum alltime-High.
Eine problemfreie Welt, in der alle Ampeln auf grün stehen, gibt es in der Realität nicht. Probleme hat es immer gegeben und wird es immer geben, deshalb ist ewiges Warten an der Außenlinie keine Option für mich.
@Felix
Und, was wenn der eigentliche Crash erst eintritt, wenn Du zu 100% investiert bist und Deine letzte Tranche verballert hast?
Während der Lehmanpleite war es schon offensichtlich, dass es ein guter Kaufzeitpunkt war. Und die Korrekturphase ging ja nicht nur einen Tag. Man konnte an vielen Tagen günstig kaufen.
Und heute? Stehen wir noch nicht mal auf dem Level von letzten Oktober oder 2011. Also kein guter Zeitpunkt zu kaufen.
Lad/Ben – zum Glück gibt es Dich ja und hier gleich im Doppelpack!
Guter Artikel! Dem ist nichts hinzuzufügen.
Ich habe diese Woche bei Wal-Mart Aktien zugeschlagen und meine Position deutlich aufgestockt.
Ich liebe Essensaktien. Getränkeaktien. Klamottenaktien. Und Aktien von Unternehmen in meiner Nachbarschaft.
an Crash
wenn die Aktien in Deutschland mit einem durchschnittlichlichem Kgv von 15 2-3 fach überteuert sind, wann sind die kaufenswert? Nach welchen Kriterien beurteilst du teuer?
an Crash
wenn die Aktien in Deutschland mit einem durchschnittlichlichem Kgv von 15 2-3 fach überteuert sind, wann sind die kaufenswert? Nach welchen Kriterien beurteilst du teuer?
an Crash
wenn die Aktien in Deutschland mit einem durchschnittlichlichem Kgv von 15 2-3 fach überteuert sind, wann sind die kaufenswert? Nach welchen Kriterien beurteilst du teuer?
sorry mehrfachpost. Neues handy
@Stefan
Bei KGV 5 – 7,5… ;-)
Auch, ob wir das Niveau von 2011 so schnell wieder sehen oder ob der Riesen-Crash kommt… ???
Welcher Prof, Börsen-Profi etc. sagen kann, wie die Zukunft wird??? Ich kenne keinen Menschen, der dazu in der Lage ist. Ist also nur tägliches Rauschen mit lauter „Rechthaberitis“….
Man kann versuchen im Nebel rumzustochern… am ehesten mit Wahrscheinlichkeitstheorien…
Ist aber ohne Garantie & wenn ein Asteroid, Supervulkan etc. einen Strich durch die Rechnung macht ist es auch Schnuppe.
Jeder bekommt was er verdient, die Investoren Kursgewinne und Dividenden, die Angsthasen nichts. Bei 1% am Sparbuch bleibt faktisch nichts sondern es wird weniger wert sein in 10 Jahren! Gell Crashi! :-) OK die ganz schlauen Crasher kaufen Gold!
Auch von den Dividenden sehen die Crashdummys nichts denn an der Seitenlinie gibt es keine. :-) Würde ich B&H machen ist mir der Kurs wurscht, einzig die Dividende und die jährliche Steigerung derselben ist wichtig! Da muss man eben die richtigen Aktien kaufen deren Geschäftsmodell krisensicher ist, die sind aber nicht billig zu haben. :-(
Andere machen DGI und fahren gut, alle die anlegen und investieren fahren besser als die Angsthasen mit Sparbuch, ist nur eine Frage der Zeit. :-)
@Carshi
Crashi wieso waren IndexETF’s keine schlaue Sache am Montag? Am Dienstag waren sie doch mehr wert als Montags!
wer langfristig investiert bleibt, für den war die jetzige Korrektur eine feine Kaufgelegenheit. Warren, der heute Geburtstag hat, konnte PSX am Mittwoch gehörig aufstocken, ich war schon im Januar und auch jetzt mit dabei.
Natürlich bringt Timing etwas, aber den idealen Einstiegszeitpunkt findet keiner und das spielt auch keine Rolle. Selbst wenn jetzt der Mega-Crash folgt, bringt das einen Buy&Hold-Investor nicht aus der Fassung, sondern er würde ruhig und besonnen die Lage (das Unternehmen) betrachten und eine Entscheidung zu seinem Vorteil fällen. Ist mein Unternehmen nach wie vor gesund, werde ich einen Teufel tun auch bei -50% mein Unternehmen zu verkaufen, weil damit riesige Verluste realisiert werden würden und damit die Regel Nr. 1 „Verliere niemals Geld“ von Buffett nicht eingehalten würde.
Mich nerven Schlagzeilen in der Art „So viele Milliarden haben Investoren heute verloren“. Dabei werden der lächelnde Bill Gates oder Warren Buffett gezeigt. Wer sagt das in einer Korrektur irgendjemand etwas verloren hat, die Aktienanteile sind absolut konstant geblieben, nur der Preis den Mr. Market mir entgegen wirft hat sich verändert. Wenn dieser aber offenkundig nicht zu meinem Unternehmen passt, wieso sollte ich mich darum scheren? Ich ignoriere es einfach oder kaufe im Sommerschlussverkauf nach. Die Medien verzerren das leider und viele bekommen Panik, wenn selbst die Großen Fehler gemacht haben sollen, denken viele, schnell verkaufen..
Und wenn wie jetzt die viele Unternehmen unter dem fairen Wert gehandelt wurden und noch werden, dann ist es mir auch egal ob evtl., vielleicht, möglicherweise die Börse um nochmals 10% sinkt, weil a) habe ich keine Kristallkugel die mir das verrät und b) gewinne ich auch so, also eine Kaufchance, so oder so. Ich sehe es wie Tim, in 5-10 Jahren werde ich mich über die Entscheidung in diesen Tagen zu kaufen, freuen und da kann dazwischen auch noch ein Crash sein, es spielt keine Rolle. Denn auch Dividenden spielen eine Rolle, selbst wenn sich der Preis einer Aktien in der Zeit nicht vom Fleck bewegt und damit verbunden der wundersame und häufig nicht verstandene Zinseszins.
Zu Crash-Propheten habe ich auch eine klare Meinung, sie wissen nichts, es sind Scharlatane die Menschen verunsichern wollen oder die so verrückt sind, an das zu glauben was sie da von sich geben. Es sind beliebte Stars der bunten Börsenpresse die wahrscheinlich auch das von Lynch entdeckte Phänomen, „irrationales Verkaufen nach Wochenende“ antreiben, durch zu viel Zeit für wirre Gedanken und Lesen von Panik-Artikeln im Internet.
Danke Jungs: Tim, Tino, Felix, Willi, Markus :)
Ich habe heute mit immoinvestoren gesprochen – keiner investiert momentan in Immobilien neu – zu teuer. Da die Aktien aber jetzt günstiger sind, ist das für mich die Gelegenheit bis November aufzustocken.
Euer Optimismus ist großartig !
Zitat Tim: „Solange Sie den Verlust nicht realisieren, haben Sie keinen Verlust erzielt.“
Aua, aua und noch einmal aua. Das schmerzt beim Lesen. Bitte erzähle deinen Lesern nicht solchen Unsinn.
Es ist Quatsch anzunehmen, dass eine Aktie immer zum Kaufkurs zurückkehren und dann ja auch noch weiter steigen wird.
Und wenn du glaubst du hast keinen Verlust gemacht wenn du den Verlust nicht realisierst, dann geh doch mal zu deiner Bank und versuche das Geld abzuheben. Die erklären dir dann sicher noch einmal den Begriff „Verlust“.
Beste Grüße
@James
„Aua, aua und noch einmal aua. Das schmerzt beim Lesen. Bitte erzähle deinen Lesern nicht solchen Unsinn.“
Soll ich einen Wert verkaufen und das Geld jemanden anderen geben? Kostolany sagte: Das Geld ist nicht weg, es gehört nur jemand anderen.
Hier sind Menschen unterwegs, die für kurzfristige Konsumausgaben ein anders Konto benutzen. Natürlich geht mal ein Staubsauger oder ein Kühlschrank kaputt. Deswegen jedoch ein Unternehmen zu verkaufen, wäre doch nicht angemessen.
Schöne Woche noch!
James
Genau!
Aber keine Sorge. Das Geld ist nicht weg. Es hat nur ein anderer.
@Valueria
Irgendjemand erwähnte etwas von einem Bekannten Immo-Investor mit 50 Partien der sich ähnlich äußerte… gerade schreibe ich noch über die „Rechthaberitis“ ;-)
Wobei es im Verhältnis für Deutschland deutlich mehr Immo-Millionäre gibt (auch kulturelle Gründe)…
Evtl. lese ich mich mal in das Thema/Bücher genauer ein…
Man muss aber schon unterscheiden zwischen gehebelter Rendite, Verwaltungsaufwand, einseitiger Rechtssprechung / Mieterschutz, Sanierungsaufwand / Klimaschutz und der ganz schlechten Rechnerei (Schönrechnerei) der meisten Menschen bei ihren eigenen Investments.
Mein Asteroid war nicht ganz so positiv. ;-)
Da wir bezüglich der Zukunft in der Dunkelheit tappen und gleichzeitig wissen, dass sich gesunder Optimismus sehr positiv auf viele Aspekte im Leben auswirkt…
@Markus1 :-) den Asteroiden haben wir alle im Hinterkopf… aber uns deshalb gleich eingraben lassen, wollen wir auch nicht;-) Bei dir lese ich keine Untergangsstimmung und das mag ich. Auch Willi mit seinen Neckereien ist jetzt freudiger gestimmt, wohl, weil die Börse endlich richtig runterkracht ;-)
Immos sind meine große Schwäche. Ich werde immer Gründe finden, dort zu investieren. Es hat mich momentan einfach noch nichts konkretes angelacht, auch preistechnisch natürlich. Dafür habe ich eben meine Schwäche für Aktien/ihre Dividenden entdeckt. Auch lerne ich mich selbst jetzt besser kennen – so ein Angsthase bin ich gar nicht, wenn es bärig wird. Vielleicht motivieren mich gerade die theoretischen Verluste mehr, wieder stärker in den Gewinnbereich hinein zu investieren…
Eine der Investorinnen (50+) meinte sogar, sie überlegt jetzt alle Immos zu verkaufen (evtl. kaufe ich sogar dann von privat;-) und nach Südfrankreich in eine kleine Strandwohnung zu ziehen mit Galerie-Cafe drunter – so ein schöner Traum! Da werde ich glatt neidisch! Meine Träume sind noch sehr begrenzt, bzw. zu realistisch ;-)
@Valueria
In welcher Hinsicht sind Aktien denn jetzt günstig, wie Du schreibst?
Und kannst Du bitte mal ein Beispiel für eine solche günstige Aktie nennen. Danke.
Valueria.. die Aktien sind jetzt günstig.. soso.. da spricht die Expertin!
Ich finde es sehr belustigend… die hier selbsternannten Value-Buy&Hold-Experten ;) wenn der Kurs steigt ist es super, wenn der Kurs fällt ist es auch super – zum Nachkaufen! So muss man keine Ahnung von Aktien haben und ist wirklich der Meinung, man würde ein gutes Geschäft machen! :) Weiter so Leute!
Ihr werdet alle reich! 9-12% Rendite pro Jahr wenn ihr nur lange genug durchhaltet… *g*
Du vergisst den Value-Bonus.. der macht noch einmal 4-5% Rendite aus!
Das ergibt 15% Rendite pro Jahr! Ihr müsst nur lange genug darauf warten :D
@Nobody & JimKnopf
Wie sieht denn Eure Strategie aus? Ihr scheint da eine bessere Alternative zu haben.
@Crashdummys
Ich glaube es ist der Frust, ihr steht seit Jahren an der Seitenlinie und seht die Kurs davon laufen. Leider belohnt euch die Realität nicht sonst müssten die Indexe ja nach unten zeigen und nicht seit Jahrzenten steigen. Blöd wenn man jahrelang daneben liegt. :-)
Kauft euch doch Gold! Das ist eine Angstwährung und die passt zu euch!
Gold wird sicher einmal steigen, die Frage ist nur wann und warum! :-)
Derzeit finde ich den DAX eher günstig und *manche* Aktien auch. Ich glaub bis zum Frühjahr werden wir die 13000 sehen, ob er auf dem Weg dahin nochmal an die 9000 ditcht spielt keine Rolle. Ich schreibe das bei 10.240 Punkten, Wetten werden angenommen!
Also viel Glück allen Investoren, der Neid der Crashdummys ist eure Belohnung, zusätzlich zur Kohle! :-)
@Nobody-JimKnopf-Susi&Strolch, Schwarzer Kater und Willi haben es für dich so schön formuliert, dass ich dir zum Glück nicht weiter antworten muss.
Mein Rat: Probier`s mal mit Gemütlichkeit ;-) https://www.youtube.com/watch?v=v_EWWyJfgPc
@willihope
Du alter Optimist:-) Das wären 27% von heute (ca. 10.200) bis Frühjahr. Machbar, aber dafür bräuchte es irgendeinen positiven Impuls (QE-Ausweitung, Wirtschaftswachstum etc.).
Aber ich wette, dass wir im Frühjahr höher sind im Dax als heute;-)
Auf dem Weg dahin würde ich gerne noch eine Tranche bei 9.200 und 8.700 einsammeln, wenns geht.
Hallo Georg,
ich betrachte eine Aktie als günstig, wenn ich den Einstiegspreis den ich zum Zeitpunkt X (im Zeitstrahl nach links) genutzt habe um einzusteigen, in etwa wieder sehe. In der Zeit sind Waren, Produktionsmittel, Patente, Geld, Good will und Weiteres geschaffen worden, (vielleicht) sogar Dividenden gezahlt und gesteigert worden. Der Wert der Firma stieg in der Zeit.
Jetzt kommt ein Zeitpunkt und der Kurs verfällt. Warum? Vielleicht berechtigt, dann ist die Firma kein gutes Investment gewesen.
Sollte der Kursrutsch jedoch im Zuge des allgemeinen Kursrückgangs abrutschen, sollte das im Allgemeinen kein Problem darstellen.
Du möchtest ein Beispiel? Ich bin zum Zeitpunkt des Untergangs der Plattform im Mexikanischen Golf bei BP eingestiegen. Der Kurs hatte sich erholt, Dividenden werden wieder gezahlt (vielleicht auch wieder gekürzt), das Öl wird auf Jahre weiter genutzt und gebraucht. Denk dir den Rest. Ich werde nicht verkaufen.
@Black cat
Nur ambitionierte Ziele sind die wahren Ziele! :-)
9000 wären mir auch noch recht, dann könnte ich meine Absicherung für TAL verkaufen, wer auf Kredit kauft muss absichern und das kostet auch Geld. :-(
Der positive Impuls ist *der* Treibstoff der Börse, das Geld, Draghi sorgt für die ausreichende Menge und den recht günstigen Preis des Treibstoffs. Also werden wir wohl steigende Kurse sehen, das ist meine Analyse. Natürlich könnte auch die Welt untergehen aber darauf werde ich nicht wetten denn das ist eher selten.
:-)
@Mario
BP hatte ich damals auch gekauft, 2010 war das, gingen um unter 4 über den Tisch und haben in 2 Jahren auf 6 aufgeholt, dazu gab es noch Dividende? Klassisches Reboundtrading. :-)
Edit: 4,12 am 23.06.2010 :-) aber Dividende finde ich jetzt nichts in meinen Unterlagen. :-(
@Black cat
Das sind die News die einfach in dem Rauschen untergehen bei denen aber meine Sensoren anspringen. Wenn sie dann im Herbst wieder die dicke Berta auspacken dann bin ich den Notenbankern sicher sehr dankbar nächstes Jahr! :-)
http://www.finanzen.net/nachricht/anleihen/EZB-kauft-etwas-mehr-Wertpapiere-4497057
@willihope,
den Dividendenabschlag von 0.72 USD hat TAL ja heute schon wieder vollständig eingeholt. NMM hatte heute auch die 9 schon wieder erobert, meine RIGP und ARLP im Plus, nur TGH hängt noch hinterher. Jetzt wird meine Feigheit letzte Woche bei SDLP bestraft. Hätte ich für unter 8 bekommen (Finger war am Abzug), aber ich war zu feige noch mehr Margin zu riskieren. Außerdem glaubte ich, wenn ich das schon öffentlich angebe, dann bestraft mich bestimmt das Schicksal. Und man hört ja ungern Lästern über die eigenen Fehler. Nun ja. Entgangene Gewinne hat man ja dauernd. Der nächste Zug kommt wieder vorbei.
Allzeit gute Dividende! ;-)
MS
@Matthias
Ja TAL macht mir Freude, heute +5% habe ich gerade gesehen! :-) Bin dir dankbar für den „Tip“. :-) Hoffe ich bekomme auch bald die Dividende, glaube nächstes Quartal?
Dafür zwickt es mich mit NMM ein bischen, die hätte ich schon günstig kaufen können, naja besser entgangener Gewinn als realisierter Verlust. :-)
@willihope,
TAL ist heute Ex-Dividende, also Du hast sie ja vorher gehabt. Zahltag ist demnach 23.09. für Dich pro Aktie 0.72 USD (brutto).
Ich habe gerade einen Verkauf einer SDLP PUT-Option mit Strike 7.50 USD (März 16) eingegeben. Ich müsste also 100 SDLP für 7.50 kaufen (abzüglich Optionsprämie von 1.40) also zum Preis von 6.10. Ziemlich unrealistisch. Aber ich werde den mittleren Preis zwischen Bid und Ask nicht bekommen (gerade schon wieder gesunken). Einfach in paar Tagen neu probieren, wenn sich der Kurs beruhigt hat. Absoluter Worst Case wäre, dass SDLP pleite gänge, und ich die für 610 USD abnehmen müsste, bei geglücktem Verkauf der Option für 140 USD.
Beste Grüße
MS
@Mario
Danke, das klingt schlüssig. War aber nicht meine Frage. Und ich wollte kein altes Beispiel, sondern ein aktuelles, denn
@Valueria schrieb, dass Aktien jetzt günstig sind auch im Vergleich zu Immobilien.
Deshalb nochmal die Frage:
Woran gemessen sind Aktien aktuell günstig? Und welche Aktie zum Beispiel?
Das Immobilienbeispiel wollte ich nicht kommentieren, aber das durchschnittliche KGV von Immobilien gemessen an der Jahresmiete liegt unter dem KGV für Aktien. Vereinzelt wie bei Aktien (Netflix usw) gibt es auch bei Immobilien Überbewertungen (Teile Münchens, Hamburgs usw.). Beides steigt aus ähnlichen Gründen, primär der Inflationierung von Sachwerten.
@georg,
bin zwar nicht angesprochen, aber man kann ja frei von der Leber weg seine Meinung kund tun. Immos galten früher so über den Daumen als „normal“ gepreist, wenn man sie für ca. 15 Jahres-Kaltmieten erwerben konnte. Natürlich auch teurer nach Lage. 25-fache Kaltmieten waren schon eher was Besonderes. Also ich habe das zumindest düster so in Erinnerung.
In der heutigen Blase ist es keine Seltenheit, wenn Immos 30-40x die Jahres-Kaltmiete kosten.
Das kann man evtl mit dem KGV 15 bei Aktien vergleichen. Man hält bei einer normalen, gut geführten Firma den Preis des 15-fachen Jahresgewinnes für angemessen. Alles was drüber geht, sollte mit besonderen Wachstumsaussichten begründbar sein.
Heute findet man einige Aktien, die unter das 15er KGV rutschen. Eine bekannte und beliebte „Aktiensau“, die durch die Foren getrieben wurde, ist z.B. EMR (Emerson Electric). Als sie teurer war als KGV 15 haben sich die Leute drum gekloppt, jetzt wo sie kaufenswert (günstig!) ist, weil unterhalb von KGV 15, will sie plötzlich niemand. JETZT sollte man sie kaufen, nicht zu teuer. Und so sollte man sich halt seine Werte zusammen suchen.
MS
Valueria verrät ihre Geheimnisse nicht, nur dass sie gern „Essensaktien“ kauft :D
@ms
Danke, Emerson ist ein gutes Beispiel. Die Zurückhaltung ist eventuell dem Spin-Off geschuldet. Trotzdem ist EMR eher die Ausnahme.
Das 30-40fache bei Immobilien ist ebenfalls die Ausnahme. Wie das KGV von Tesla und Netflix.
Die Mieten (das G) sind übrigens in den Top-Lagen deutlich stärker gestiegen als im Durchschnitt. Viele sehr gute Lagen sind noch im 20er Bereich oder drunter.
Die Aktienbewertung wird durch das niedrige Zinsniveau gerechtfertigt. Selbiges ist keine mindere Einflussgrösse für Immobilien.
@Jim Knopf
Essensaktien können in dem Fall ja nicht gemeint sein. Zumindest auf KGV Basis. Notieren alle 20-30% über ihrem durchschnittlichen KGV. Deshalb ja auch meine Frage nach dem Bewertungsmaßstab.
@georg,
kannst Du mir bitte mal ein Beispiel einer Toplage geben, wo man einen Kaufpreis unter 20er Bereich bekommt? Also ich vermute, da wird man nichts finden.
Selbst in 08/15-Lagen im Münchner Umland wird man sich schwer tun.
Wenn ich hier die billigste Wohnung des Bauprojektes nehme, dann kosten 64 qm 340.000 Euro. Man müsste sie also für über 1400 kalt vermieten könne, um eine 20er Jahresmiete zu bezahlen. Ich bezweifle das. Bei aller Not, ich kann mir nicht vorstellen, dass man für diese 64 qm diese Miete zahlt. Das ist ein beliebiges Beispiel. Diese Preise werden gezahlt, weil die Leute von ihrer eigenen Immo träumen, und durch „billige“ Finanzierung bereit sind, dafür Irrsinns-Preise zu zahlen für sich selbst.
Mir nützt ja keine billige Immo etwas, die am A…. der Welt liegt, und fast nicht oder nur ganz schwer zu vermieten ist, bzw. weite Arbeitswege mit sich bringt. Und dort, wo solvente Mieter sind, da haben billiges Geld und Wahnsinn die Preise der Immos getrieben.
MS