Erst die Arbeit, dann die Belohnung

Schikauf beim Discounter Target: Kaufen wie im Rausch.
Schuhkauf beim Discounter Target: Kaufen wie im Rausch.

image

Leute fragen mich als um Rat. Sie wollen wissen, wie sie am besten für die Rente sparen. Ich sage ihnen dann: „Kaufe jeden Monat ein ETF oder kaufe Qualitätsaktien. Mache das stur und stetig. Nie aufgeben. Ziehe das Dekaden durch. Du wirst schlechte Jahre haben. Das gehört dazu. Lass Dich nie abbringen.“

Das mag natürlich niemand hören. Denn es ist harte Arbeit. Es ist mühselig. Viele Leute wollen schnell reich werden. Das ist aber sehr schwierig. Nur mit viel Glück ist Wohlstand schnell zu schaffen.

Werden Sie lieber langsam reich – mit Hilfe des Sammelns. Mit der Zeit wirkt der Zinseszins. Mut kann sich zudem auszahlen. Als alle 2008/09 ihre Aktien verkloppt haben, hätten Sie kaufen sollen. Ein solcher Schritt hätte ihr Aktiendepot schneller gefüllt.

Was fürs Investieren gilt, gilt nahezu für die Ernährung: Sie brauchen Durchhaltevermögen. Meine Rat für die Ernährung: „Esse viel Grünzeug. Vollkornprodukte. Obst. Fisch. Alles frisch. Meide Fabrikessen und Fast-food. Meide Süßspeisen. Bewege Dich möglichst viel. Vermeide es, lange herumzusitzen.“

Das mögen die wenigsten hören. Aber das ist ein guter Rat. Ja, das Leben kann zum Teil schmerzhaft sein. Es erfordert Selbstdisziplin. Natürlich schmeckt die Eiscreme und der fette Hamburger von Burger King oder McDonalds einigen besser. Aber es ist nicht sehr gesund. Zunächst kommt der Schmerz. Dann der Dank.

Beim Sparen ist das ähnlich. Erst der Schmerz. Dann die Belohnung. Nehmen Sie dieses Ehepaar. Es sparte 100.000 Dollar. Ihr Traum war es die Erde zu umsegeln. Sie sparten wie irre. Und erfüllten sich einen Traum. Selbst auf ihrer Segeltour sind sie sparsam und suchen nach Nebeneinkünften, um nicht das Geld zu schnell auszugeben.

Dann haben wir die Lebemenschen. Ein geleaste Autos macht Menschen arm. Kaufen Sie niemals ein nagelneues Auto. Das ist Geldverschwendung. Lassen Sie anderen den Spass. Schon nach drei Jahren verliert ein Auto 30 bis 50 Prozent seines Wertes. Dann können Sie einsteigen.

Schulden für ein Auto aufzunehmen ist Unfug. Mit dem finanzierten Auto fahren dann die Leute zum Job, den sie hassen. Sie parken ihr Auto jeden Tag beim Arbeitgeber – dort verliert es Wert. Sie machen das an fünf Tagen in der Woche. Ein Leben lang.

Das ständige Mithalten zu müssen mit anderen mit Statussymbolen (Auto, Haus, Kleidung, Urlaub) ist dämlich. Es bedeutet, Sie spülen Geld die Toilette hinunter.

Wenn Sie sich stetig Sorgen machen, was andere über Sie denken, werden Sie stetig pleite und niemals zufrieden sein. Sparen Sie für Morgen. Vermeiden Sie unnötigen Kram. Verzichten Sie auf Schulden und ein verschwenderisches Leben.

Ich wundere mich, warum Leute wie im Rausch Schuhe kaufen. Wer braucht auf einen Schlag drei Paar Schuhe?

Schuhe fliegen überall herum.
Schuhe bei Target. Die Leute waren im Kaufrausch.
0 0 votes
Artikel-Bewertung
Abonnieren
Benachrichtige mich bei

bitte lösen Sie diese einfache Aufgabe (Spamschutz) *Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.

98 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments
Fit und gesund
7 Jahre zuvor

hallo Tim,

ja, genauso ist es! zumindest seh ich das auch so :)

mit den Schuhen das kann ich aber gleich erklären, dieses Jahr brauchte ich neue Sandalen da ich die alten letztes Jahr entsorgt habe, ich stiefele also in den Laden

Kauf 3 Paar und bezahl nur 2    // kauf 2 Paar und bezahl nur anderthalb…..

ich fand schnell ein Paar und wollte gerade zur Kasse als ich noch ein Paar entdeckte, ich überlegte und verwarf die Idee, an der Kasse wurde ich explizit gefragt ob ich nicht doch noch ein Paar kaufen möchte, das wäre doch sooo günstig…. nein danke, ich benötigte tatsächlich nur 1 Paar!

Selbstdisziplin ist nicht immer einfach, geb ich zu, ich habe dieses Jahr ein wenig Mühe mit dem Sport, ich hatte wirklich nicht die Zeit, bis Mitte Juni hatte ich mit meiner Mutter zu tun, dann war das Wetter schlecht, einmal im See gewesen und zack… erkältet, den ganzen Winter nie krank gewesen und dann das, ärgerlich, aber sobald ich wieder fit bin muss ich nun Prioritäten setzen, kommt halt immer drauf an was man gerade als wichtiger ansieht. Schneller Konsum macht sicher nicht lange glücklich, Einschränkung, auch mal Zurückstecken bringt langfristig einfach mehr Zufriedenheit. Vielleicht kann man ja auch mal was Lernen, ich versuche mich gerade an Excel, ich finde immer was Neues raus und das kostet nix und ich bin glücklich wenn mir wieder was gelungen ist.

Wünsche Allen einen schönen Sonntag :)

Oliver
7 Jahre zuvor

Hey, ich hab mir erst Target – Aktien gekauft. Mach mir meine Kundschaft nicht abspenstisch :). Ich habe vor Jahren ein befreundetes Ehepaar beim Umziehen geholfen. Neben mir mußten noch ihre zwei Brüder mit ran und noch einer, sonst wäre der ganze Krempel nicht in absehbarer Zeit im viel größeren Haus gelandet. Es waren etwa 300 Kisten ohne die Möbel. Davon haben sie sowieso nicht viele mitgenommen, weil das meiste neu gekauft. Nachdem wir weitestgehend fertig waren, stand ich unten im Keller vor drei rappelvollen Schuhschränken. Daneben die Dame des Hauses und ich meinte: Hm, Du hast ja ganz schön viele Schuhe. Da meinte sie: Ach was, ich habe 75 Paar entsorgt, sonst wäre kein Platz mehr gewesen. Ich fragte Sie, was sie mit neuen Schuhen machen würde. Ihre Antwort: Im ersten Stock bei der Treppe könnte sie prima noch einen Schrank hinstellen. Eine Woche später haben wir dann im Akkord 75 Lampen installiert. Das war alles für zwei Leute.

Andererseits denke ich mir: Wenn jemand das so machen will, werde ich ihnen nicht reinreden. Sollen sie das mal tun, wenn sie sich den Lebensstil leisten können. Das können sie durch hohe Einkünfte. Auf Pump wären all die Dinge nicht lange finanzierbar. Was ich ein bisschen schade dabei finde: Sie wären mit hoher Sicherheit schon lange finanziell frei, wenn sie auch nur 25% ihres Einkommens sparen würden. Das ist das typische Beispiel für mich, wo ein Ehepaar ohne Kinder ein hohes Einkommen erzeugt, damit viele Statussymbole kauft und dadurch trotzdem nichts schief gehen darf. Zumindest haben sie finanziell nicht alles falsch gemacht, da sie eine Eigentumswohnung und ein Haus im Umkreis von München gekauft haben. Aber sonst ist halt nichts da und die Immobilien kosten natürlich auch, keine Frage. Trotzdem kann man, wenns dumm läuft, zumindest die Eigentumswohnung verkaufen, von daher haben sie Sicherheit.

Momentan finde ich die Entwicklung an den Börsen recht interessant. Die Kurse in den USA sind so, als wäre kein Brexit gewesen. In Europa sind sie nur geringfügig niedriger. Wenn es nach den Medien ginge, müßten sie im freien Fall sein, zumindest der Tenor der ersten Tage. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das so bleiben wird. Von daher habe ich immer noch nichts gekauft und sammle gerade etwas Geld. Sind denn in der letzten Woche welche mit größeren Posten eingestiegen? Ein paar haben englische Aktien gekauft, habe ich gesehen. Ich denke momentan über ein paar Werte stärker nach: SSE und Persimmon aufstocken, oder neue Positionen wie z.B. 3i Group, British Land, Associated British Food, Kingfisher und so einige andere. Ich denke aber, ganz schnell werde ich das nicht machen. Der Pfund ist zwar gut und wir haben immer noch ein paar Abschläge, aber mich würde es nicht wundern, wenn wir noch einen Einbruch erleben.

Ansonsten freue ich mich auf das Halbfinale.

StockMan
7 Jahre zuvor

Ich sollte dringend 3 Paar neue Schuhe haben, aber leider Gott sei Dank bin ich beim Schuhkauf genauso kritisch wie beim Aktienkauf.

:-)

 

Felix
7 Jahre zuvor

Das, was in UK läuft, ist ja ziemlich irrational. Die Köpfe der Brexitkampagne ziehen den Schwanz ein. Denen hat es lediglich Spaß gemacht, die Leute gegen die EU auszuhetzen. Verantwortung wollen sie keine übernehmen.

Ob es jemanden gibt, der das Austrittsschreiben an die EU unterschreibt, ist ungewiss. Das Land ist ohne Führung. Die Parteien sind komplett zerstritten. Kein Nachfolger Camerons ist in Sicht. Was Schottland machen wird, ist ungewiss.

Insofern sehe ich die Zukunft UKs nicht rosig. Das Ganze wird sich hinziehen, die Unsicherheit wächst, Investitionen werden ausbleiben, solange der Status nicht klar ist.

Folgerung: Ich investiere nicht in GB, in der EU aber auch nicht. Die Regulierungswut in der EU bleibt. D hat seinen letzten wichtigen Partner für Marktwirtschaft und Haushaltsdisziplin verloren. Der Euro wird weicher werden, die EU südeuropäischer und überschuldeter.

Bleibt mir also nur das “gelobte Land”, die USA, um mein Geld anzulegen. Und so werde ich es machen, zumal die besten Firmen ohnehin dort ihren Sitz haben.
Schließlich will ich ja nicht spekulieren, sondern in eine vernünftige wirtschaftliche Entwicklung investieren. O.K. ein Restrisiko bleibt immer und das heißt in diesem Fall wohl Trump.

 

 

Keek
7 Jahre zuvor

Moin Zusammen,

Tim, wie immer ein super Artikel. Was man noch hervorheben könnte: man kann auch eine mittlere Sparquote wählen, um sich selbst nicht extrem zu geißeln. Also den Mittelweg finden. Ambitioniert sparen und Leben ist mein Credo.

Mal eine Frage an Alle: ich denke zum Investieren gehört auch eine grobe, langfristige Planung. Mit welchen Renditen kann man eures Erachtens (realistisch und konservativ) bei einem Depot mit Qualitätsaktien und einem gewissen Fokus auf Dividenden planen??

Wir als Familie haben mal folgende Planung angestellt. 25.000 gehen einmalig ins Depot (erstmal in ca. 5 Werte). 20.000 kommen dann jährlich neu hinzu. Außerdem werden die Ausschüttungen zusätzlich reinvestiert. Hier rechne ich mit 2 % Netto (also Steuer schon runter) im Schnitt (realitisch?).

Welche Depotentwicklung kann man jährlich darüber hinaus noch etwa ansetzen?? Also quasi Kursentwicklung ohne Div.. 5%? Oder ist das zuviel? Das entspräche dann einer Gesamtrendite von ca. 8 % (Brutto). Ich halte nix von den 12 % Hochrechnungen. Realitätsnah aber konservativ sollte die Rechnung sein. Entnahmen sollen zunächst nicht erfolgen. Preissteigerungen vernachlässige ich zunächst.

Danke. Beste Grüße.

Hey Tim,

das ist ein wirklich guter Artikel.

Für viele ist es ein riesiges Problem einen Teil des eigenen Geldes nicht auszugeben und konsequent zurückzulegen. Dazu fehlt zum einen das Durchhaltevermögen und zum anderen die Disziplin.

In unserer Gesellschaft ist die Vorstellung Besitz und Konsum mache glücklich, sehr weit verbreitet. So wird das Geld für einem teures Haus, Auto und Vorzeigeurlaub ausgegeben, weil es angeblich glücklich mache. Dazu gibt es auch ein schönes Zitat von Montesquieu:

“Man will nicht nur glücklich sein, sondern glücklicher als die anderen. Und dies ist deshalb so schwer, weil wir die anderen für glücklicher halten, als sie sind.”

Wie würde unsere Welt wohl aussehen, wenn dieser gesellschaftliche Druck mit Statussymbolen sich selbst beweisen zu müssen nicht existierte?

Glück kann vielleicht nicht durch ein teureres Auto erkauft werden , jedoch ermöglicht Geld vieles, wenn es richtig eingesetzt wird.

Schöne Grüße

Dominik

 

 

K.
7 Jahre zuvor

http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/etf-boom-geld-in-etfs-ist-dummes-geld/13469072-all.html

——

@Keek

Egal wie konservativ / realistisch man es rechnet, am zeitlichen Ergebnis ändert es wenig. Ich habe in den letzten Monaten viele solcher Aufstellungen und Berechnungen angestellt. Die Zeit war letzten Endes entscheidender. Ob es nun 3 oder 5 Jahre später sind oder nicht, aber das Zieljahr schwankte immer so ca. 3-5 Jahre im selben Bereich.

Egal ob ich nur Einzahlungs-Betrag x nehme (monatliche/jährliche/einmalig und gemischt) plus eine mit y angenommene durchschnittliche Kurs-Steigerungen und Dividendenauszahlungen on top (als Reinvestition) plus jedes  Jahr x Prozent mehr an Einzahlung.
Oder ob ich es komplexer mache mit Steuerabzug bei den Ausschüttungen und TER rausrechnen usw. Es ändert zeitlich fast nichts, solange die Einzahlungsbeträge ähnlich oder “vergleichbar” bleiben.
Auch bei den Endsummen kommt man auf die allseits bekannten Summen je nach Ziel. Aufgrund der Schwankung von 3-5 Jahren ist man auch da dann immer in vergleichbaren Bereichen.

Ich hatte auch mal eine Aufstellung gemacht in der ich Kurseinbrüche (alle x Jahre so viel und dann wieder Rehabilitation schrittweise) für die Zukunft simuliert hatte. Da kann es dann schon interessanter werden und der Durchschnitt ist dahin. Da spielt aber die Subjektivität mit rein, denn auch das “Simulieren” der Kurseinbrüche ist eine Art Market Timinig. Je nach dem wann diese waren und wie oft und heftig, hatte dies dann schon ernsthafte Auswirkungen. Da diese aber “willkürlich” oder subjektiv trotz objektiver Ansätze angelegt waren, bringt einem die Berechnung mit Durchschnittswerten ohne zeitlich getimte “Einbruchssimulationen” sicher mehr. Aber dies zeigte deutlich das Market Timing oder die Prognose wann ein Einstieg mit größeren Summen wegen eines vorhergesagten großen Crashs (sonst lohnt es sich nicht) für die meisten Anleger nicht funktionieren. Denn viele Prognosen von Crashs oder Kurseinbrüchen treffen ja nicht zu oder nicht im erhofften oder “nötigen” Ausmaß  oder dann zeitlich zur rechten Zeit so das hier kein Mehrwehrt resuliert(e).

 

Ich persönlich rechne meist mit 2-3% Dividenden (ohne Steigerung der Ausschüttungen bei Buy&Hold) zzgl. 5% Kursentwicklung (In der Summe dann die bekannten 8%). Durchschnittswerte bzw. sogar teils noch niedriger / konservativer ausgelegt. Deshalb lasse ich auch Ausschüttungssteigerungen aussen vor. Lieber weniger hoffen und mehr bekommen und auf “Sicherheit” gehen. Das ist meine einzige “Sicherheit” (mit weniger rechnen als durchschnittlich rauskommen kann).

K.
7 Jahre zuvor

Mit einer ähnlichen Berechnung hatte ich auch eine Fond-(Riester)-Rentenversicherung mal auseinander klamüsert anhand deren Zahlen und zeitlichen Abläufe und Umschichtungen. Egal ob mit oder ohne Steuern oder erst am Ende, es war egal, es war ein Nullsummenspiel für mich. Nach der Präsentation der Auflistung hat mein Versicherungsvertreter seine Floskeln und Versprechungen sowie die Zitate seines Backoffices eingepackt.
Stattdessen kam ein Jobangebot als Quereinsteiger. Dies lehnte ich aber ab. Ich will nichts verkaufen was ich selbst nicht guten Gewissens vertreten kann oder vom Backoffice nicht stimmig erklärt bekomme (nur mit heißer Luft oder dauernden Revidierungen derselben kann ich nicht arbeiten).

Ein paar Wochen später kam von ihm sogar eine Entschuldigung.
Ich vermute er hat gemerkt das die Berechnung stimmig ist, da die Zahlen ja aus dem Vertrag stammten aber sein Backoffice nicht nachvollziehbar bzw. nicht belegbar verbal argumentierend dagegen hielt. Er sitzt zwischen den Stühlen – Job als Vertreter/Verkäufer behalten (=(angeblich gutes) Einkommen im Pyramidensystem) oder reinen Gewissens kundenorientiert (ohne größere Nachteile des Kunden) arbeiten können (was er gerne will bzw. propagiert). Wobei er rechtlich als Vertreter / Vermittler mehr auf dem Versicherungsstuhl sitzt.

Keek
7 Jahre zuvor

@K. Danke für die Ausführungen. Dann liegen wir ja gar nicht so weit auseinander, bzw. ich (so hoffe ich) nicht sooo weit daneben mit meiner Planung.

Weitere Meinungen / Erfahrungen gern erwünscht!

Am Rande, für dich K:

Zum Riester hatte ich mir auch mal geäußert. Leider habe ich aus jungen Jahren  auch son Fonds-Ding an den Hacken. Habe ihn aber nicht beitragsfrei gestellt, sondern bespare ihn mit 80 Euro monatl.. Die 154-Euro-Zulage plus die Steuerrückerstattnung am Jahresende bringen mir eine jährliche Netto-Rendite (also Cash-Kralle) von 28 %! Ich bilde mir ein, das ganze ist für mich kein sooo schlechtes Geschäft. Das Fondsvolumen wächst auch stetig. Allerdings weiß ich, dass später Zahlungen versteuert werden. Nochmal würde ich das nicht abschließen. Aber ob es tatsächlich sooo mies ist, wie allgemein dargestellt, bezweifele ich. Gerade weil viele Deutsche keinen Bock und keine Ahnung auf und von Alternativen haben.

Edit: merke gerade, “Cash-Kralle” stimmt für die Zulage natürlich nicht, die wird dem Volumen gutgeschrieben.

K.
7 Jahre zuvor

Ich habe diesen und Vorgänger gekündigt, nachdem eine Zerlegeaufstellung noch mehr versteckte Kosten zu Tage brachten. Da bringt mir selbst der Steuervorteil nichts. Erläutern wollte man mir diese Kosten nicht (“das könne man auf Sachbearbeiterebene nicht leisten”). In der nächsten Aufstellung wurde die Spalte einfach weg gelassen.

Gekündigt nach dem Motto: Kostet zu viel und bringt mir nix ausser zu vielen Unwägbarkeiten und nicht einghaltenen Versprechen der Vertreter: Die Überschussbeteiligung wird für Bestandskunden nie gesenkt, lieber sollen Neukunden schlechtere Verträge bekommen. Ein Jahr nach Abschluss kam die Meldung das für mich als Bestandskunde die Überschussbeteilgung gesenkt wird. Nur ein Beispiel.
Ein weiteres wäre die gesetzlich vorgesehene Zusammelegung der Verträge. Auch hier stellte sich die Versicherung quer. Und dieses Recht einzuklagen, zeigt schon das hier die Versicherung (egal welche) evtl. nicht der geeignete Langfristpartner für Vermögensaufbau ist. Und mein Risiko das ich 100 werde brauche bzw. will ich nit versichern. Mit genug Zeit und damit kommendem Kapital und das ganze an der Börse brauche ich das dann auch nicht mehr.

Deshalb habe ich gekündigt, den Rest nach Verlust, da erst 1 bis 7 Jahre Laufzeit, genommen und selbst angelegt. Da habe ich auf Dauer mehr davon.

Je nach Einkommen können Steuererstattungen und Zulagen aktuell sicher gute Renditen bedeuten. Aber dann nur für Geringverdiener und da auch berechtigt und da ist es ein gutes Modell, damit sie wenigstens ein paar EUR mehr Rente haben. Hoffentlich zumindest. (Aktuell und noch). Trotzdem nur ein Zubrot das später angerechnet wird. An sich aber uninteressant, außer man will einfach nur Steuern sparen. Interessant ist für mich da lieber die Endsumme bzw. der Endeffekt, in welcher Art auch immer. Und der sieht für mich als Durchschnittsverdiener eher mau aus.

Das Problem ist nicht Riester an sich sondern das gro der Produkte mit Riester drin die die Rendite dank Gebühren und Zusatzversicherungen trotz Erstattung und Zulage wieder aufheben und sogar negativieren. Da wäre es unter dem Kopfkissen trotz Inflation besser aufgehoben gewesen. Auch über 40 Jahre gerechnet.

Wenn man jetzt die Ideen der Versicherer wg. niedrigen Zinsen und Garantien sieht, plus das Hoffen auf zukünftige Steuersätze im Alter und das das Steuermodell dann für Riester noch taugt, sind mir das zuviele politische Unwägbarkeiten. Dann lieber eigene Dinge dich ich etwas besser beeinflussen kann. Und Steuern kann ich nur bedingt (Wahlen oder Umzug) beeinflussen.

Also braucht es gute Produkte und Steuernsparen sollte da nicht der Anreiz sein, den der Schuss geht gerne nach hinten los. Aber die Deutschen sparen doch so gerne. Zwar nicht für sich oder für später aber mit vermeintlichen “Spar”-/Lock-Angeboten wie Steuernsparen beim Riester oder aktivem Fondsparen per se mit VWL und “Garantien” oder mit Rabatten (Zitat eines Kollegen von früher: “Mein Vater hat fünf Bohrmaschinen, den die waren ja alle günstig zu haben.”).

Vielleicht ist das Steuernsparen deshalb so attraktiv weil man denkt, man schlägt dem Staat ein Schnippchen. So ala David gegen Goliath. Nur das Goliath die Steinschleudervordnung in dem Fall selbst parat gestellt hat und ihn die Steine eigentlich nichts ausmachen, hauptsache der Bürger sieht einen Vorteil und freut sich.
Leider wurde die Steinschleuder durch die Steinschleuderherstellerfirmen so verkompliziert und teuer, das der Bürger letzten Endes meist nichts davon hat. Außer er ist Inhaber einer Steinschleuderherstellungsfirma.

Aber für heute von meiner Seite aus genug zu dem Thema Riester. Trotzdem: Steter Tropfen usw.

DivSky
7 Jahre zuvor

@Tim,

bzgl. dem Neuwagen gebe ich dir vollkommen recht. Aber einen Gebrauchtwagen für die Familienmobilität auf Kredit zu kaufen, ist nichts verwerfliches und sowas sollte vor allen Sparzwängen vorgehen.

Ein Auto braucht man als Familie, um weiterhin Mobil zu sein.

Sergent Garcia
7 Jahre zuvor

@DivSky

Es kommt drauf an. Viele Familien in der Stadt verzichten auf das eigene Auto und nutzen das wachsende CarSharing-Angebot.

Patently Absurd
7 Jahre zuvor

Der Konsumrausch des einen ist die Aktiengewinnrendite des anderen. Wir brauchen beides, damit ein Schuh draus wird.

 

DivSky
7 Jahre zuvor

Tim, in Ordnung. Wenn jetzt kein Cash vorhanden ist, sollte man sein erspartes Depot dann für einen Gebrauchtwagen auflösen? Meine nur das dann ja der Kapitalstock weg ist bzw. deutlich reduziert wurde! Sinnvoll?

 

Fit und gesund
7 Jahre zuvor

ich würde das Auto auch nicht auf Pump kaufen, auch wenn die Zinsen billig sind, wenn ich weiss dass ich in 3 Jahren ein neues Auto benötige dann spare ich darauf hin und dieses Geld kann dann nicht in Aktien investiert werden, Auto und Aktiensparen sind für mich 2 verschiedene Paar Schuhe. Es wäre in der Tat ärgerlich sein erspartes Depot angreifen zu müssen, das würde ich nur im absolut äussersten Notfall in Erwägung ziehen.

Auf Pump ist eben schnell gekauft, man fährt den Wagen Probe, der Händler preist die super zusätzlichen Schnickschnacks an, man verliebt sich in die Karre und dann will man das unbedingt haben, “kostet ja jetzt auch nicht so viel mehr und ist sooo nützlich oder praktisch”, der Nachbar hat das schon lange…man redet sich das dann schön, die Gefahr dürfte kleiner sein wenn man Jahre jeden Monat was weggelegt hat für ein neues Gebrauchtauto.

Aber vermutlich bin ich da zu einfach gestrickt :) und das muss auch Jeder selber wissen.

Tobias F.
7 Jahre zuvor

@all: Kennt ihr das, wenn man sich ärgert, dass die eigenen Aktien steigen, weil man eigentlich noch viel mehr nachkaufen wollte und jetzt nicht mehr sicher ist, ob man es machen soll?

Mr. Braun
7 Jahre zuvor
Christoph
7 Jahre zuvor

Tobias F

ja total. daher freue ich mich immer wenn die Kurse purzeln.

Markus
7 Jahre zuvor

Eigentlich schon bezeichnend, wenn die “Sieger” des Brexit-Votum`s und der Kampagne gegen die EU jetzt von Bord gehen und keine Verantwortung für Ihre besseren wirtschaftlichen Visionen übernehmen wollen…

Man kann ja wirklich gegen die EU-Bürokratie und deren Ausartungen sein…

aber so ist dass keine bessere Alternative für GB…

Vali
7 Jahre zuvor

Ja, ich muss auch an den Sprung aus dem sinkenden Boot denken – wie paradox, wo doch die EU so dargestellt wurde!

Es bestätigt leider nur meine Meinung über Populisten – bellen laut und ziehen dann den Schwanz ein.  Jetzt muss jemand anders die Drecksarbeit übernehmen… und tut mir jetzt schon leid…

Ich beobachte momentan auch nur. Investieren werde ich evtl. erst ab September wieder.

7 Jahre zuvor

Gut zu wissen, dass Target boomt. Da kann ich beruhigt nachkaufen.

@Keek

Ich rechne brutto etwa 2,5 % Dividende, Kursteigerungen lasse ich außen vor.

Bei Erstinvestition von 25.000 € und jährlicher Neuanlage von 20k. Da kommt dann ordentlich was zusammen. Nehme ich nur 6 % Steigerung der Dividende, dann hast du in 25 Jahren monatlich 2.238 € netto, ein investiertes Kapital von 730.000 € (incl. Dividenden) und dein Depotwert sollte dann locker über 1,5 Mio liegen.

Patently Absurd
7 Jahre zuvor

Wenn ihr eure Performance im Depot berechnet, welchen Vergleichsmesswert legt ihr dem zugrunde?

Vergleicht ihr eure Rendite mit der Durchschnittsrendite eines Aktienindex (z.B. DAX)?

Oder interessiert euch vor allem die langfristige Nettorendite. In diesem Fall: berücksichtigt ihr die Verbraucherpreisinflation (d.h. Bruttorendite abzüglich Inflation des Bundesamtes für Statistik) oder die Vermögenswertinflation.

In letzterem Fall ist es echt schwierig, im deutschen Aktienmarkt überhaupt positive Renditen zu erwirtschaften. Gold, Ackerland und Immobilien sind in Deutschland in den letzten Jahren echt teuer geworden.

Oder ist euch die Performance egal?

Oliver
7 Jahre zuvor

@Patently:

Die Performance des Depots ist mir eigentlich schnuppe. Trotzdem schaue ich, wie ich am Ende des Jahres im Vergleich zum Jahresbeginn stehe. Da jedes Jahr Neukäufe dazu kommen, muß ich die entsprechend berücksichtigen. Dann komme ich inkl. Dividenden auf eine durchschnittliche Bruttorendite von etwas über 9%. Da Durchschnittswert, ist der Ertrag/Verlust von Jahr zu Jahr stark schwankend. Dieses Jahr war insgesamt die Börse nicht steigend, aber mir hat tatsächlich geholfen, dass ich im Januar/Februar viel gekauft habe. Stand heute wage ich keine Aussage, wie es am Jahresende aussehen wird. Im Grunde geht das auch nicht. Ich vergleiche mit keinem der bekannten Indexe, weil die Grundlage gar nicht vorhanden ist. Meine Aktien sind aus den unterschiedlichsten Ländern mit Schwerpunkt USA. Ich besitze aber auch Aktien aus Europa, Russland, Australien und Kanada. Dafür gibts keinen passenden Index. Verbrauschsinflation rechne ich nicht rein.

Mein persönliches Ziel ist nicht die Steigerung des Depotwertes, obwohl ich mich natürlich freue, dass diese Summe stetig steigt. Aber das Hauptziel ist das passive Einkommen und das ich damit meine persönlichen Einnahmen abdecken kann. Das ist für mich sehr motivierend, da ich merke, dass die monatlichen Einnahmen jedes Jahr steig steigen, da ich die Dividenden reinvestiere, im Durchschnitt aus den bestehenden Gesellschaften Dividendenerhöhungen bekomme und neues Geld investiere. Das ist in meinen Augen eine sehr zielstrebige Strategie, die auch schon im zweiten und dritten Jahre nach Start erkennen lässt, wohin die Richtung geht, wenn man dabei bleibt. Nebenbei: Mein Depotwert war gestern auf einem Allzeithoch, trotz Brexit und einiger Einbrüche insbesondere bei den Finanzwerten.

Sergent Garcia
7 Jahre zuvor

@Patiently Absurd

Ich vegleiche den gesamten Vermögenszuwachs vom Jahresanfang bis Jahresende (d.h. Einnahmen/Einzahlungen, Immobilien, Depot usw.). In meiner Lebensphase hat Kapitalerhalt die oberste Priorität. Als weiche Zielrendite habe ich mir durchschnittlich 2-5% p.a. gesetzt. Was der Dax & Co. machen nehme ich wahr, ist aber nicht meine Benchmark.

ZaVodou
7 Jahre zuvor

Als Einkommensinvestor schaue ich in erster Linie, dass meine Dividendeneinnahmen gestiegen sind und zwar überhalb der  Inflationsrate. Das zeigt mir, ob ich erst mal die richtigen Aktien habe oder welche Aktien vielleicht doch nicht so ausgewählt waren.

Meine Theorie ist, dass ich langfristig mit meinem Depot besser als die Indices abschneide, weshalb ich das grob vergleiche, weil ein exakt mathematischer Vergleich schwierig ist.

Ich vergleiche mit DAX, S&P 500, ETFs, die ich stattdessen kaufen könnte und einem DWS-Dividendenfonds.

Vergleich deshalb, weil ich ja wisse will, ob sich meine Arbeit lohnt. Wenn ich den Markt nicht schlagen kann, würde ich das einstellen.

So richtig vergleichbar wird das aber erst, wenn wir mal eine Phase mit einer starken Rezession haben und die Kurse kräftig anfangen zu fallen.

Dann zeigt sich, ob man tatsächlich die richtigen Werte ausgesucht hat.

Weswegen ich es nicht als tragisch erachten würde, wenn man in einem Vergleich zu einem Index erst mal schlechter abschneiden würde. Nach ca. 10 Jahren sollte man aber vorne liegen.

In einer Hausse-Phase steigen die Indices nämlich meist stärker als ein konservativ ausgerichtetes Depot. In einer Baisse-Phase fallen die Indices dafür sehr viel stärker und es bedarf dann wieder einer langen Hausse-Phase, um ein konservatives Depot aus ertragsstarken Aktien wieder einzuholen und zu überholen. Dann beginnt das Spiel von vorne. Im Endeffekt gewinnt aber das konservative Depot gegenüber einem Index.

So meine Theorie.

Fazit: Vergleich ja, aber in einem Zeitraum von mindestens zehn Jahren, da ein wirtschaftlicher Zyklus so zwischen 7-11 Jahren dauert.

 

 

 

 

Alex
7 Jahre zuvor

Ich habe auch russische Aktien. Ich freue mich schon. Bald kommt die Dividende von GAZPROM. Die Rendite liegt bei 5,5%. Und bei Surgutneftegas bekomme ich sogar über 16% Rendite. Letztes Jahr waren es 20%. Sberbank habe ich mit Gewinn verkauft. Sie zahlen so gut wie nix.

Sergent Garcia
7 Jahre zuvor

@ZaVodou

Ich würde mal behaupten, dass hier Zykliker zu einem großen Teil den Unterschied ausmachen. In Boom-Phasen steigen diese stärker, in einer Rezession fallen sie dann stärker.

Ich finde es deshalb auch nicht so verwunderlich, dass z.B. ein Dow Jones und Dax so unterschiedlich laufen.

Markus
7 Jahre zuvor

@Patently Absurd

Mir ist die Dividende nicht so wichtig. Bei mir zählt die Gesamtperformance.

Da lässt sich m. E. auch eine bessere Diversifikation erzielen, als wenn man sich auf eine Sub-Aktienkategorie konzentriert.

Aber dieses Thema hatten wir hier schon zu genüge und jeder nach seiner Facon.

Ich habe mir eine Excel Tabelle gebastelt mit einer Ziel-Rendite zu den jeweiligen Lebensabschnitten.

Da allerdings ein Depot mit überwiegend Aktien stark schwanken kann und auch wird, habe ich Toleranzbänder für Rendite und Alter mit drin.

Für viel besser beeinflussbar halte ich die Sparquote als die anderen Faktoren.

Tobias F.
7 Jahre zuvor

Ich hätte einmal eine grundsätzliche Frage, welche mir in letzter Zeit Gedanken macht:

Wie kann man es erklären, dass die Charts von vielen US-Firmen alle gleich aussehen in den letzten Jahren. Egal ob At&T, General Mills, J&J, Coca cola etc. alle sind erst in den letzten JAhren so massiv wie noch nir zuvor explodiert. Ist das nicht auffällig? Und evtl. sogar Zeichen einer ÜBertreibung? Liegt es am billigen Geld? Die Immobilienpreise in meiner Stadt dürften als Chart im Übringe ähnlich aussehen.

Rainer Zufall
7 Jahre zuvor

@ Tobias F. Mir ist das vor kurzem auch aufgefallen. Denke, dass die Aktien, die Du aufzaehlst bis vor ein paar Jahren nicht wirklich gesucht waren. Bis 2007/2008 waren Value Aktien gefragt, dann eher growth Aktien.

Dividendenaktien wurden evtl. Erst mit dem Rueckgang der Zinsen wieder spannend. Das ist zumindest meine Interpretation. Kann mich aber auch täuschen.

Bin gespannt, wie das mit den Dividendenaktien weitergeht. Denke, dass die noch einige Zeit sehr gefragt bleiben. Aber irgendwann kommt sicher was anderes in Mode…

7 Jahre zuvor

@ Oliver

https://stefansboersenblog.com/2016/07/05/von-kuehen-und-kleinanlegern/

 

Danke für die Inspiration! ;-)

 

 

Vali
7 Jahre zuvor

Stefan, habe gerade deinen Link besucht und gelesen:-)

Es ist viel wichtiger, dass die Kuh länger lebt und stetig Milch gibt, als dass sie viel Milch abwirft. Wird dir jeder Bauer bestätigen;) denn die Milch ist ja das, wovon der Bauer (über)lebt. Je mehr desto besser, aber er würde dafür die Kuh(gesundheit) nicht opfern.

Ich strebe genauso wie Oliver eine Dividendenrendite an, die möglichst stetig steigen soll und nur diese passiven Einkommen sind für mich Cashflow (Cashcow;-)

Die Kursgewinne sind toll und ich freue mich, weil ich dadurch weiß, wieviel billiger ich an eine gute Aktie mit stetigem Cashflow gekommen bin, aber letztendlich für meine eigentliche rechnerische Rendite egal, da ich meine Aktien (Wiese+Milchkühe) für immer halten will.

Ich achte sehr wohl auf gesunde Unternehmen und habe seit 2014 (seitdem habe ich ernsthaft mein erstes Depot) eine zweistellige Kursgewinnrendite, aber sie ist für mich schwammig. Ich könnte jeden Tag die Kurse aufschreiben und mich freuen, aber was bringt das, wenn ich meine Kühe nicht verkaufen will (und auch die Wiese nicht).

Meine Dividendenrendite ist bei 4% netto. Und ich habe tolle Aktien wie Altria Group, Kraft Heinz, AT&T, B+G Foods, Genl.Mills,  McDonalds, Realty Income, Microsoft, American Water Works, seit letzten Montag SSE usw, die diese Dividende mit zusätzlichen zweistelligen Kurs-Gewinnen schmücken.

Ich habe das Gefühl, du kämpfst immer noch mit der Dividenden-Growth-Strategie. Lies das hier: HOW WARREN BUFFETT CREATES 35% ANNUAL DIVIDEND YIELDS Es würde mich freuen, wenn du darüber was schreibt!

Ich finde, er motiviert unglaublich diesen Weg zu gehen. Warren Buffett wird seine langjährigen Investments nicht verkaufen. Er nutzt nur ihren gesunden Cashflow. Hut ab!

Und ja, ich finde auch, dass gute Aktien teuer geworden sind, aber das war vorauszusehen. Deshalb wollte ich zu meiner Sparquote auch zusätzlich die Dividenden bekommen, die einen großen zusätzlichen Teil der Sparquote übernommen haben, um schneller jetzt gute Aktien zu kaufen. Wenn die Zinsen steigen, bleibt trotzdem der Dividenden-Cashflow.

Kaum ein kluger Mensch kauft Aktien mit hoher Dividende, ohne auf das Geschäftsmodel oder die Stabilität zu achten. Oliver hier sowieso nicht.

Wenn du irgendwann die Kursgewinne realisieren möchtest, ist das deine Sache, aber andere, die so denken “„Die Kursentwicklung ist mir schnuppe. Ich schaue nur auf die Dividenden“ können auch reich werden, denn sie rechnen die Kursentwicklung nicht in die Gesamtrendite hinein (also viel konservativer eigentlich), sondern konzentrieren sich auf gesunden steigenden Wert und Cashflow (wie Buffett:-)

7 Jahre zuvor

@Vali,

dem ist nichts hinzu zu fügen. Aber zum Glück gibt es verschiedene Ansichten und Vorstellungen. Sonst würden alle das gleiche machen. Cashcow oder Mastrind.

Bei den lustig vergnügt springenden Kühen bei Stefan kamen mir zuerst die Manager in den Sinn, die sich ins Ohr geflüstert haben; “Lasst uns doch den Aktionären erzählen, dass wir unbedingt wachsen müssen, wir kaufen lieber jedes blöde Start-Up oder hauen die Milliarden sonstwie sinnlos raus, als dass wir was vom Gewinn abgeben. Der ist in Boni, tollen Betriebsfeiern, und wie sich das sonst noch genießen lässt viel besser angelegt.”

In solchen Firmen sollte man einen Job suchen, keine Aktien haben. ;-)

Es geht einfach um die Grundeinstellung. Wenn ich im Garten einen Obstbaum pflanze, dann deswegen, weil ich das Obst ernten und nicht kaufen will. Der Baum soll nicht in den Himmel wachsen, da ich ihn nicht für viel Feuerholz brauche.

Wenn ich mich an Firmen beteilige, dann deswegen, weil ich an deren Gewinn beteiligt werden will, und ein Einkommen generiere, für welches ich nicht mehr selbst den Buckel krumm machen muss, bzw. um Stütze betteln.

MS

Vali
7 Jahre zuvor

@Matthias, danke! Dir wollte ich was zeigen, weil ich der Meinung bin “Gegessen wird immer” ;-)

Die wollte ich vor einigen Monaten kaufen…puh… KTG Agrar !!! Wird die Aktie ausradiert, oder was passiert in so einem Fall… Lehman Brothers?

7 Jahre zuvor

@Vali,

ja, ich habe das heute auch schon mitbekommen. Ich lese regelmäßig die Finance-Seite. Die bringen immer gute Artikel.

Diese “Argumente” wie “gegessen, gewohnt, gestorben usw. wird immer” sagen ja nichts über die einzelnen Unternehmen aus. Wenn nicht ordentlich gewirtschaftet wird, dann hat man einfach das Nachsehen.

Hier sieht man mal, dass man mit so einem 7%-Bond besser dran gewesen wäre, der zwar jetzt nicht mehr bedient wurde, und deshalb die Pleite gekommen ist, aber da hat man zumindest noch Hoffnung auf die Verteilung der Insolvenzmasse. Als Aktionär sieht man in der Regel nichts mehr.

Keine Ahnung was mit der Firma wird. Ich denke, die Aktionäre sehen nichts. Die Gläubiger (Anleihebesitzer) werden mit einem Bruchteil abgefunden, das wars dann. Vielleicht erfolgt eine Umfirmierung unter anderem Namen mit frischem Geld neuer mutiger Aktionäre. ;-)

MS

Oliver
7 Jahre zuvor

,

ich habe herzhaft gelacht, als ich deinen Artikel gelesen habe. Vielen Dank dafür.

OK, auf die Wiesen, sprich Geschäftsmodell achte ich sehr stark. Das ist neben der gesunden Dividendenrendite mein wichtigster Faktor, sogar vor den Bilanzkennzahlen. Ich verkaufe Aktien z.B. nur, wenn ich vom Geschäftsmodell nicht mehr überzeugt bin. Das kommt manchmal vor, ist aber nicht besonders häufig, weil ich gerne in etablierte große Unternehmen investiere. Bei diesen Verkäufen ist die Gewinnabsicht nicht vorherrschend, sondern meistens, dass ich die Zukunftschancen des Unternehmens negativ sehe. So besitze ich heute z.B. keine RWE mehr, die habe ich vor Jahren verkauft.

Ich habe mir dein Depot angeschaut und natürlich gesehen, dass Du noch recht jung bist, also durchaus bei manchen Investments anders agieren kannst als ich. Bei mir ist die Situation, dass ich fast 50 bin und mit 52 soweit sein möchte, dass die Einnahmen die Ausgaben decken. Alles spricht dafür, das es klappt.

Wenn ich mir deine Werte anschaue, besitze ich davon drei (Gilead, J&J, Skyworks). Zwei davon haben eine niedrige Dividendenrendite und einer ist ein sehr erfolgreiches langfristiges Investment. Obwohl ich Skyworks erst vor kurzem gekauft habe, ist der Posten für mich nichts anderes als eine Wette auf die Zukunft. Manchmal erlaube ich mir das auch. Mit 30 Aktien bin ich sehr übersichtlich in dem Unternehmen investiert.

Im Gegensatz zu dir würde ich in Cerner oder Stericycle heute nicht mehr investieren und diese gegen Omega Health Care und HCP austauschen. Ganz andere Nummer, ich weiß. Aber diese Unternehmen passen besser zu mir und meiner Strategie. Deine beiden sind Wetten, weil sie sind nicht gewillt sind, irgendetwas auszuschütten. Das kann für dich hervorragend laufen, wenn die Unternehmen in 5 Jahren sich gut entwickelt haben. Das Zauberwort ist “kann”.

Cancom & Jungheinrich sind ebenfalls größere Wetten, weil sie recht klein sind. Cancom ist auf einem Markt, wo gerade die Anbieter nur so aus dem Boden schiessen. Man muß sehen, wie sich das Unternehmen weiter entwickelt. Jungheinrich stellt Gabelstabler und andere Hardware für Lagerhaltung her. Mit IoT muß man abwarten, wie sich das in Zukunft entwickelt. Beides hat sich in der Vergangenheit gut gemacht und auch hier ist es so wie bei Cerner & Stericycle dass Du schauen musst, wie sich die Unternehmen entwickeln und Du daraus positive Kursgewinne bekommst. Das ist der Unsicherheitsfaktor, auf dem ich meine Strategie nicht aufbaue. Obwohl ich diese Komponente natürlich auch dabei habe und sie sich auf meinen Depotwert auswirkt.

Letztendlich kannst Du natürlich auch risikovollere Wetten eingehen, mit denen Du in Zukunft überproportional partizipieren kannst. Tim hat das mit einem Unternehmen (CTS) erfolgreich gemacht und diese Strategie ist meines Erachtens absolut vollwertig. Dafür brauchst Du aber die Zeit, z.B. 10 oder mehr Jahre weiter zu investieren.

Ich möchte ähnlich wie Vali möglichst nichts mehr verkaufen. Einziges Kriterium habe ich oben geschrieben. Wenn ich das in Zukunft machen muß (wird mit Sicherheit passieren), dann schichte ich das Geld in ein anderes aussichtsreiches Unternehmen um. Alles, was ich nach dem Erreichen meines Zieles noch an “überschüssiges” Geld verdiene, lege ich vielleicht noch an, obwohl es keine sehr große Wertigkeit mehr für mich hat, oder gebe es anderweitig aus. Ich denke, neben dem ganzen Investieren sollte man auch erkennen, das man irgendwann den Punkt erreicht hat, das es genug ist weil ansonsten das Investieren nur noch als Selbstzweck verkommt. Deine Strategie ist, weil Du noch nicht lange investierst, eine andere. Man sieht an, dass Du möglichst hohe Kurserträge mit Unternehmen erzielen möchtest, die Du als sehr chancenreich ansiehst. Bei manchen wird das gut funktionieren, bei anderen wird es leider nicht sonderlich gut laufen. Ich habe auf meinem Weg auch so ein paar Schoten besessen, die meine Performance z.T. ziemlich niedergedrückt haben. Und da reden wir noch nicht einmal von allgemeinen Einbrüchen, nur von Unternehme, die sich weit schlechter als erwartet entwickelt haben. Bei den Einbrüchen hast Du zumindest die Dividenden, weil die viel stabiler sind. Bei 90% Kursverlust hilft dir das auch nicht mehr über die Straße, aber ein bisschen Geld hast Du dennoch zurück bekommen. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute mit deiner Strategie.

Vali
7 Jahre zuvor

Danke, Matthias! Ich finde es furchtbar, wenn ein Unternehmen pleite geht. Ich habe mich für Archer Daniels Midland entschieden im Februar und bin echt froh… aber ich hätte auch hier zugreifen können, aus Liebe für den deutschen Ackerbau ;-)

Sicher ist einfach nichts.

Maack
7 Jahre zuvor

kennt sich jemand mit der Versteuerung von Australischen und Finnischen Aktien aus? Ich bin in Deutschland steuerpflichtig

Commonwealth Bank of Australia

Westpac

Fortum

da mein Depot sehr USA lastig ist würde ich gerne noch paar andere Währungen reinmischen.

 

7 Jahre zuvor

,

in Finnland kann man sich die zuviel bezahlte Quellensteuer wohl mittels Formular erstatten lassen (in Finnland).

Australien sollte problemlos sein, da meist ohne Quellensteuer, wenn die Dividenden “100% franked” gezahlt werden. Bei WBC und CBA ist das der Fall.

Wenn der Freibetrag es hergibt, bekommst Du die Dividende also ganz, ansonsten nimmt sich der deutsche Fiskus die ganzen 25% plus Soli, und nicht 15% Australien und den Rest hier.

MS

P.S. @Vali, ja… kaputte Unternehmen sind ein Graus. Es hängt alles an den Managern. Die bedienen sich oft einfach in die eigene Tasche ohne Rücksicht auf die Firma. Schöne Abfindungsverträge, man reicht sich womöglich gegenseitig durch usw. Viele Firmen werden als Selbstbedienungsläden missbraucht, die Aktionäre als Witzfiguren betrachtet.

Maack
7 Jahre zuvor

@ Matthias Schneider danke

ZaVodou
7 Jahre zuvor

@Tobias F.

Ich denke, dass das an den niedrigen Zinsen liegt. Da es kaum noch Zinsen auf sichere Staatsanleihen gibt, gehen immer mehr Leute doch in Aktien. Und wenn es über den Umweg ETFs/Indexfonds/Fonds geht. Dann landet das Geld doch bei den relativ sicheren Dividendenzahler und diese gibt es nun mal in den USA.

Findet da nun eine Übertreibung statt?

Ich denke, das muss man immer im Kontext zu den niedrigen Zinsen sehen.

In meinem Börsenleben – sind schon einige Jährchen – gabs das noch nicht, dass die Zinsen so niedrig waren. Ganz im Gegenteil. In den 1980er Jahren gab es mehr als 10 % Zinsen.

Schaut man sich einen der Lehrsätze von Benjamin Graham an, merkt man, dass wir Neuland betreten haben.

Danach wäre aber noch jede Menge Luft nach oben:

Die Dividendenrendite soll mindestens Zweidrittel der Anleihenrendite betragen.

Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe beträgt zurzeit 1,35 %.

Die Durchschnittsrendite des S&P 500 liegt bei aktuell 2,09 %.

K.
7 Jahre zuvor

Hat jemand Erfahrung mit CBA?

Wenn ich diese Seite ( https://www.commbank.com.au/about-us/shareholders/shareholder-information/dividend.html ) richtig verstehe, zahlen sie die Dividenden an eigene Bürger sofort aus. An Nicht-Australier (s.u.) erst wenn diese Daten hinterlegt haben. Bis dahin werden diese unverzinst gesammelt.

Direct Credit Policy

The Bank pays cash dividends to shareholders with registered addresses in Australia, New Zealand and the United Kingdom by direct credit which is safe, efficient and secure. If you do not provide your payment instructions by the record date of 18 February 2016 and you are not a full Dividend Reinvestment Plan participant, your dividend will be held on your behalf in a non-interest bearing account. Payment of your dividend into your nominated bank account will be made as soon as possible after receipt of your payment instructions.

We encourage you to keep your payment details up to date. Changes to your dividend payment instructions can be made online at http://www.linkmarketservices.com.au or by writing to Link Market Services at Locked Bag A14, Sydney South NSW 1235.

 

Muss ich als deutscher Aktionär mit deutschem Aktiendepot hier tätig werden oder macht dies meine Depotbank automatisch, so dass die Dividenden an mich ausgeschüttet werden?

Ich habe CBA in einer kleinen Anfangsposition im Depot und habe dies nach der letzten Ausschüttung im Frühjahr gekauft. Dementsprechend dauert es noch bis zur nächsten Ausschüttung und einer eventuellen Eigeneerfahrung.

7 Jahre zuvor

@K,

ich hatte schon AUS-Aktien, und das ist immer automatisch gegangen. Die reden wohl von dem Fall, wenn man ohne Broker/Bank direkter, registered Shareholder wäre. Aber so tritt ja der Broker/Bank als Käufer auf und bekommt die Zahlungen. Die wird dann nur weitergereicht an die Depots/Konten.

MS

K.
7 Jahre zuvor

Schneider

Danke schön.
Das hatte ich mir auch gedacht, aber nachdem CBA hier aufkam, dachte ich ich frage mal nach um die offene Frage zu klären. thx.

7 Jahre zuvor

@ Vali & Oliver

Vielen Dank für eure Einschätzungen!

 

 

Tobias F.
7 Jahre zuvor

@ ZaVodou und alle anderen : Wieder mal sehr hilfreiche und angenehme Beiträge hier! Toll! Danke!

7 Jahre zuvor

Kannst du nicht künftig Oliver/Alexander schreiben? Ich stimme mit dir immer zu 100 % überein, dann brauche ich nichts mehr schreiben. Ich würde ja sonst eh nur alles wiederholen :)

 

Ich vergleiche mein Depot ganz gern mit Musterdepots, nur um fest zu stellen, die sind auch nicht besser (meist eher schlechter). Einen Index ziehe ich nicht heran. Liegen meine Dividenden höher als im Vorjahr, dann passt das.

Ähnliche Beiträge
98
0
Would love your thoughts, please comment.x