Der Reisekonzern aus Hannover hat solide Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Vorstandschef Sebastian Ebel erhöhte die Ergebnisprognose für das nächste Quartal leicht. Gleichzeitig baut er die Schulden ab. Anleger haben hier die Chance auf eine nachhaltige Sanierung nach der Beinahe-Pleite während der Pandemie.
Innerhalb der vergangenen 12 Monate stieg der Kurs um über 60% auf zuletzt 9,25 Euro. Das KGV ist mit 7 gering. Es zeichnet sich zudem eine kleine Dividende von 1,2% ab. Der Börsenwert ist noch gering mit 4,6 Milliarden Euro, wenn du dir bedenkst, dass es sich um Europas größten Reiseveranstalter mit Hotels, Kreuzfahrten und Fluggesellschaften handelt. Analysten erwarten für das kommende Quartal solides Umsatz- und Ebit-Wachstum, trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten. Mit neuen Projekten will die Topetage außerdem das Öko-Image verbessern. Dazu gehört etwa der Einsatz von Bio-LNG in Kreuzfahrtschiffen.
Das sagen die Analysten
Analyst | Empfehlung | Kursziel | Potenzial |
---|---|---|---|
JPMorgan | Overweight | 12€ | +30% |
Deutsche Bank | Buy | 11€ | +19% |
UBS | Neutral | 8€ | -14% |
Bernstein | Market-Perform | 7,90€ | -15% |
Die positiven Analystenstimmen sind doch was. Die Bewertung ist zudem günstig und der Reiseboom hält nach der Pandemie an, die Nachfrage im Kerngeschäft dürfte anhalten. Wer aber zurück blickt, sieht extrem schwankende Gewinne. Die Ertragslage ist volatil und nichts für schwache Nerven. Auch ist der Wettbewerb nicht am Schlafen, es gibt neben Onlineplattformen auch etliche Billiganbieter. Und Konkurrenten wie Airbnb machen Druck. Nicht zuletzt hängt die Nachfrage von der Konjunktur und der Konsumlaune ab. Wer risikobereit ist, legt sich ein paar Tui-Aktien ins Depot und wartet in Ruhe ab. Größter Aktionär mit knapp 11% ist der russische Oligarch Alexei Alexandrowitsch Mordaschow. Der norwegische Staatsfonds ist auch mit einem Anteil von 2,7% dabei.
Der Umsatz dürfte im laufenden Jahr um 8,5% gegenüber 2024 klettern auf 25,1 Milliarden Euro. Damit kann eine Margenverbesserung einhergehen. So könnte sich die Ebitda-Marge auf über 9% verdoppeln. Ich besitze die TUI-Aktie nicht, aber spannend ist sie.