Ich habe einige Emails erhalten von Nvidia-Aktionären. Sie sind unsicher, was sie jetzt nach der Kursrallye mit dem heißen Chipdesigner tun sollen. Verkaufen und Gewinne mitnehmen? Oder halten und auf weitere Zuwächse hoffen? Ich weiß es nicht. Ich habe die Wunder-Aktie komplett verpasst. Was für ein Jammer. Nein, du kannst nicht bei allen Highflyern frühzeitig dabei sein. Drei oder vier Raketen im Depot reichen. Bei mir sind es Netflix, CTS Eventim und Microsoft. Fertig ist die Laube.
Nvidia wird jetzt mit dem 32-fachen Umsatz bewertet. Das ist üppig. Aber: Bislang wuchs der AI-Spezialist immer in seine hohe Bewertung rein, indem er den Umsatz und Gewinn massiv ausbaute. So auch im vierten Quartal, das alle Erwartungen übertroffen hat. Im vierten Quartal legte der Umsatz um 250 Prozent zu. Das KGV liegt nun bei fast 39. Im Kurs sind gewiss viele Vorschusslorbeeren enthalten.
Amazon war auch absurd teuer beim IPO und wuchs in seine Bewertung hinein
Das war aber auch bei Amazon so, als der Online-Buchhändler 1999 an die Börse kam. Seinerzeit wurde der Emporkömmling von Jeff Bezos mit dem über 40-fachen Umsatz bewertet – so enorm war die Euphorie zu Zeiten der Dotcom-Blase. Doch Amazon war damals ein Schnäppchen, wenn du zurückblickst. Denn seither stieg der Kurs um 15 Prozent pro Jahr. Amazon war eine der besten Aktien im S&P 500 in den vergangenen 20 Jahren. Und heute wird Amazon nur mit dem 3-fachen Umsatz bedacht. Aber Amazon war damals noch sehr klein verglichen mit dem heutigen Umsatz-Monster-Volumen. Steckt Nvidia auch noch in den Kinderschuhen und kann in den kommenden 20 Jahren den Umsatz explosiv ausbauen? Keine Ahnung. Es ist schwer zu sagen. Ich hab leider keine Glaskugel.
Wir können gewiss noch nicht alle Anwendungen von KI absehen, die noch kommen werden. Mir fehlt die Vorstellungskraft. Nvidia hat einen Marktanteil von 80 Prozent im KI-Chip-Markt und hat trotz des enormen Umsatzanstiegs immer noch eine größere Nachfrage, als es bedienen kann. Die Kalifornier haben einen enormen Vorsprung bei der Software, die die Chips effizient steuern. Aber die Chips kommen zum Großteil aus Taiwan, die Nvidia dort bei einem Auftragsfertiger herstellen lässt. Hier besteht ein Risiko, wenn China Taiwan überfallen würde. Die Sorge davor ist groß angesichts der Brandherde in Nahost, der Ukraine etc.
Warren Buffett würde Nvidia nicht kaufen
Um ehrlich zu sein: Vieles wissen wir einfach nicht. Wir können grobe Annahmen treffen. Mehr aber nicht. Eines ist klar: Value-Investor Warren Buffett würde Nvidia auf dem hohen Niveau nicht kaufen. Aber auch er ist mutiger geworden in punkto Techies. So stieg er frühzeitig beim Batterie-Konzern BYD ein und legte sich 2018 erstmals ein massives Apple-Aktienpaket zu.
Zu Zeiten des Neuen Marktes und des Nasdaq-Hypes hatten wir viele Kursraketen, die aber schnell wieder abgestürzt sind: AOL, Brokat, Commodore, Mobilcom, Intershop, EM.TV… Die meisten Raketen haben damals kaum Geld verdient oder nur Verluste geschrieben. Nvidia hat im jüngsten Quartal den Gewinn von 1,4 auf 12,3 Milliarden Dollar gesteigert. Das ist eine Meisterleistung. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Es ist so spannend wie ein Thriller.
Fazit: Weil ich nicht weiß, wie es weiter geht, würde ich vermutlich Nvidia behalten – selbst nach der unglaublichen Rallye. Es ist meine Strategie. Hab ich einmal Aktien gekauft, möchte ich kein Stück mehr hergeben. Ist meine Buy-and-Hold-Strategie perfekt? Nein, keinesfalls. Aber alles in allem hat sie sich ausgezahlt und geholfen, nebenbei legal Steuern zu sparen. Solange du deine Gewinne nicht realisierst, sind sie steuerfrei. Was ist eigentlich mit all den schlauen Finanzprofessoren und Research-Analysten? Wenn die alles besser wissen würden, müsste sie ja im Prinzip alle Milliardäre sein. Oder zumindest Multimillionäre sein.
Hallo Tim.
Ich habe NVIDIA und werde sie weiterhin halten.Würde NVIDIA aber auf keinen Fall mit EM.TV, Mobilcom….vergleichen.
NVIDIA ist ein hochprofitables Unternehmen, dass hilft die „Autobahnen der Zukunft“ zu bauen. Denke, dass die Zahlen gezeigt haben, dass das Thema KI erst am Anfang steht und es nicht falsch ist, im Halbleitersektor weiter dabei zu sein.
Danke für den Blogartikel Tim.
@Tim: Dir ist bekannt, dass Buffett auch Snowflake und Amazon gekauft hat ?
Ja, stimmt. Es gibt mehr Techies im Berkshire-Depot. Es kann freilich auch einer seiner Stellvertreter gewesen sein, der da eingestiegen ist. Aber du hast Recht: Es kommen mehr Tech-Werte ins Value Depot des Altmeisters.
Hier ist das Depot von Buffett:
https://www.dataroma.com/m/holdings.php?m=BRK
…und nur 25% von Berkshire sind in Aktien, der große Rest z.b. Beteiligungen .
Ich schaue mir gerade die letzten Quartale an und nicht die vorjahres Quartale und da sieht man, dass die Steigerung vom letzten zum vorletzten nicht mehr hoch ist. Wichtig zu wissen ist auch, dass Nvidia nicht selber produziert und das chips zyklisch ist.
@Vergleich mit EM.TV
Hatte auch Werte: Rechte an der Expo 2000,Tabaluga, Teenage Mutant Hero Turtles, Biene Maja, Fred Feuerstein, Kauf der Muppets Show, ein 50 %-Anteil an den Vermarktungsrechten der Formel 1… Die Haffas gaben Leo Kirch eine >200Mio Finanzspritze fürs Gemeinschaftsunternehmen usw usw.
Das waren halt Kartenhäuser aber es ist nicht so das da gar nichts war und die Anleger total dumm. Soetwas kann immer wieder passieren im Hype mit allen Unternehmen. Ich rate allen Aktieninvestoren zu Demut.
Du willst doch nicht wirklich NVIDIA mit EM.TV vergleichen ? Vielleicht auch mit Mobilcom oder Intertainment oder……
@Vergleich
selbstverständlich der Aktienbewertungen, das sollte doch klar sein.
Die Nachrichten von gestern machen die Kurse von heute.
Die Nachrichten von morgen machen die Kurse von morgen.
Die Nachrichten von gestern kennen wir alle.
Die Nachrichten von morgen kennen wir alle nicht.
@Tim:
Ich verstehe Deinen Buy Hold Ansatz und ich würde Nvidia vermutlich auch halten, aus dem selben Grund wie Du, was will man schlauer sein als der Markt.
Wegen der Bewertung und dem Vergleich zum Neuen Markt 2000/01. Ok, stimmt, damals sind viele Luftnummern geplatzt. Aber: Es gab auch damals eine ganze Reihe profitabler Unternehmen, die abgestürzt waren. Davor die Nifty Fifty waren profitabel und ihre neuen Produkte/Geschäftsmodelle konnten sich auch durchsetzen und waren in ihrer Zeit vergleichbar revolutionär wie heute die KI-Chips. Trotzdem stürzten die Bewertungen ab.
Schwierig, wie stark Nvidia noch in diese Bewertung reinwachsen kann. Vielleicht läuft der nächste Chip-Entwicklungssprung bei einem anderen Hersteller, vielleicht wird auch die Wettbewerbsintensivität und damit der Margenkampf zunehmen (im Moment: könnte Nvidia ihre Chips ja vom Helikopter runterwerfen und es wären kaufwillige Abnehmer überall vorhanden).
Jedenfalls würde ich jetzt definitiv nicht einsteigen.
Ob ich halten würde oder verkaufen käme auch auf den EP drauf an, und wie so oft wenn es unklar ist, es gibt auch Teilverkäufe.
Generell und wohl auch für NVIDIA gehe ich von Überproduktion aus in den kommenden 1,2,3 Jahren.
Alleine der H100 wollen sei 2024 2 Mio. Stück produzieren, das Stück kostet ca. 30k, das sind schon 60 Mrd. USD.
Ich frage mich ob B100 und X100 die nächsten Jahre weiter so Nachfrage generieren, insbesondere bei den Preisen, wir wissen es nicht, vielleicht können sie dann H100 zu 50% ausliefern dann gibt es dort wieder mehr Volumen. Konkurrenz sehe ich noch nicht wirklich, aber AMD, Intel etc. werden sicherlich daran arbeiten.
Die Wellenbewegung Mangel- und Überproduktion war bei der Chipindustrie schon immer so, daher würde ich jetzt nicht investieren, wenn man aber schon lange dabei ist, dann sieht es vielleicht anders aus. Neueinsteigen würde ich abwarten auf bessere Preise.
Aber ich kann mich natürlich irren, die Nachfrage ist immer noch hoch, ich sehe das täglich, wir kommen kaum noch an genügend CPU’s, immer noch gibt es gewisse Verzögerungen gerade bei NVIDIA, und die Preise haben sich auch alleine die letzten 3-4 Jahre um 30-50% erhöht.
Ich habe NVIDIA Aktien und habe jetzt nur den Einsatz raus genommen. Der Rest kann noch über Jahre weiter laufen.
Ist halt eine völlig irrationale Denkweise. Du hast nur einmal Geld und es ist daher völlig unerheblich ob das Gewinne sind oder nicht. Geld ist Geld und mal angenommen es erzielt dort jetzt 20 Jahre keine Rendite mehr und woanders hätte es das dann wäre es sinnvoller gewesen das Geld woanders anzulegen. Ob Gewinne oder nicht ist völlig egal, es ist bereits dein Geld.
Den Einsatz rauszunehmen, kann schon Sinn machen. Gewinne sind schließlich nur Gewinne, wenn man sie auch realisiert hat. Jetzt hat sie ein NVIDIA Position, die sie von Mr Market geschenkt bekommen hat. Nicht das Schlechteste
Die Sichtweise bleibt falsch. Geld ist Geld. Egal ob das aus Gewinnen kommt oder eben von dir selbst eingezahlt wurde. Wenn sie ihren Einsatz raus nimmt und die Gewinne drin lässt und die Gewinne mal angenommen sich halbieren dann sind trotzdem 50% des Geldes weg. Vollkommen irrelevant ob das Geld aus Gewinnen stimmt oder eben nicht.
@Hans – Geld ist Geld
Mhm, der Mensch das rationale Wesen. Vor allem an der Börse. Na ja, das Geld nicht Geld ist merke ich für mich wenn ich mir überlege welchen Wert 100€ für eine 12-jährige Schülerin hat vs. für eine McKinsey-Seniorberaterin. Vermutlich nicht gleich.
Hans ist so schlau und weiß, bei welchem anderen Investment es besser aufgehoben ist.
Das Problem ist doch immer das gleiche, nimmt man den Gewinn raus, muß man ihn woanders investieren (oder verkonsumieren, dann ist es auch weg)
Man investiert den Gewinn dann in eine vielleicht sicherere Aktie. Was passiert dann? Die vermeintlich sichere Aktie erleidet einen absolut unvorhergesehenen Skandal und fällt und Nvidia steigt unterdessen fröhlich weiter.
Dann war es auch für den Pops.
Die Chancen stehen einfach immer 50/50 und wir haben alle zu wenig Informationen, um so etwas vorhersehen zu können.
Deshalb kann man sich alle Meinungen anhören und mit Demut jede Entscheidung respektieren, die jeder für sich trifft, denn es ist ja sein/ihr Geld
und jeder kann damit Glück oder Pech haben.
Wenn jemand aus Sicherheitsbedürfnis und Verlustangst immer schon 20% Kursgewinn realisiert, dann bringt er es nie zu etwas.
Dann mal fragen, ob an der Börse richtig.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Von einer 12 jährigen Schülerin kann und sollte man nicht erwarten das die eine rationale Entscheidung an der Börse treffen kann. Nicht un sonst kann man ein Depot erst mit 18 eröffnen. Völlig sinnloser Vergleich. Desweiteren geht es einfach nur darum das diese Denkweise eben rational falsch ist. Ob man rational entscheiden will oder eben nicht kann ja jeder für sich selbst entscheiden. Nur sollte man sich eben auch überlegen wenn man seinen Einsatz „rausnimmt“ und die Gewinne drin lässt das auch das sich halbieren kann. Wenn ich also mal angenommen 50K an Gewinnen drin lasse (weil ist ja nicht so schlimm sind ja nur Gewinne) und die einen Rücksetzer von 50% erleiden dann sind eben 25K Euro weg. Völlig egal ob das Gewinnen sind oder mein Einsatz, ich habe dann 25K Euro weniger. Einzig und allein darum geht es.
Risikomanagement, Sabine hat es unter diesem Aspekt vollkommen richtig gemacht.
Gegenfrage: Sollte man weiterhin die Aktien wie Kodak, TUI, AT&T oder Walgreens halten? Buy and Hold extreme.
Würdest du Wählscheibentelefone aufheben, nur weil sie in der Vergangenheit nützlich waren ?
Für mich persönlich macht Buy and Hold Extreme nur Sinn, wenn das eingesetzte Kapital für mich arbeitet. Die Dividendenrendite von NVidia ist überschaubar. Jeder muss für sich selbst entscheiden ob er Gewinne mitnimmt oder nicht. Ebenfalls wieviel Verlust jemand aushalten kann.
Bei Netflix z.B. habe ich da eher Null Verständnis bzw. ich hätte den Mut nicht, diese Aktie zu halten. Klar, sie haben noch einiges im Köcher, die Games Welt wartet implementiert zu werden. Aber dennoch, wenn ich aus 5k satte 500k mache, dies 1/5 meines Depot ausmachen würde wie bei Tim, sie keine Dividende abwirft, warum nicht über einen Teilverkauf nachdenken? Wo will ich noch hin mit der Aktie? Die Million knacken? Oder die Gefahr eingehen, dass der Kurs einbricht? Kann gut gehen, muss es aber nicht. Und das Argument mit den Steuern, hmm, naja, wäre das Gleiche wenn ich sagen würde, ich gehe nicht arbeiten weil ich ja Steuern bezahlen muss. Für mich persönlich wäre das totes Kapital.
Sehr guten Beitrag. Vollste Zustimmung. Ich habe hier auch oft nicht verstanden. Daumen hoch.
Buy and Hold Extreme glaube ich nicht so sehr dran. Ich meine mich erinnern zu können, dass ihm ein Teilabverkauf des Depots eine Wohnung in NYC ermöglichte?
100% Zustimmung! Danke für den Kommentar.
Wachstumsaktien machen nur Sinn, wenn man auch in der Entnahmephase verkauft (zB 4% im Jahr), ansonsten bringen sie Tim nichts. Dividendenaktien wären für seine Strategie sehr viel geeigneter.
(Passen auch besser zu seinem positiven entspannten mindset).
Ich würde an seiner Stelle alles umschichten oder eben anfangen, den „total return“ anzuzapfen und zu verkaufen.
Es ist doch unerheblich ob eine NVIDIA Aktie im Jahr 1000€ Dividende ausschüttet oder 1000€ Kursgewinn erzielt. In beiden Fällen bist du reicher geworden. Daher kann ich das mit dem „das Geld muss für mich arbeiten“ nicht so richtig nachvollziehen.
Selbst bei Euwax Gold arbeitet das Geld für dich, nur halt nicht über einen Zinseszins durch Kapitalausschüttungen sondern über Kursgewinne.
Ich halte seit Jahren den ETF: IE00BM67HT60 , vielleicht als Anregung, falls der eine oder andere, so wie ich, nicht an die eigene Fähigkeit glaubt schlauer, als der Markt zu sein. :-)
Eine kluge Wahl. Damit ist man auch gut dabei und hat gleichzeitig eine zumindest gewisse Risikostreuung. Ich arbeite nur mit Einzelaktien und solchen Branchen-ETFs. Trotzdem können Dauerläufer wie Danaher oder Microsoft in einem Depot durchaus bereichernd sein.
Ich bin erstaunt über das Wachstum von Nvidia. Habe sie auch im Depot. Werde sie halten. Ich habe sie seit 2018 im Portfolio und damals hatte meine Position zeitweise -50%. Jetzt freue ich mich natürlich sehr über die Entwicklung ?
2018 ist halt auch aus IT-Sicht Ewigkeiten her. Da kannte man zwar etliche Begriffe aber NVIDIA hatte da hauptsächlich normale Grafikkarten im Fokus. Das Thema AI, KI-Learning, Automotive usw. kamen dann erst später mit aller Macht dazu.
Kryptos schiefen war der Hype
Mir persönlich ist es momentan einfach alles zu heiß. Ich warte momentan lieber ab und würde eher antizyklisch handeln. Wobei ich gestehe, dass ich momentan nur in Intel investiert bin. Da ich auf einen Turnaround setze und dahingehend gespannt bin ob ein Pet Gelsinger mit seiner neuen Strategie eine TSMC schlagen wird. Und bei Nvidia und eine AMD alles verschlafen habe. Dennoch bin ich gespannt was der KI Hype mit sich bringt.
Für welche Aktien, würde sich jetzt einen Neueinstieg lohnen
FTSE-All-World. Wenn Du jetzt schon dastehst und nicht genau weißt welche Aktie du haben willst dann solltest du eher einen ETF Sparplan machen.
Und selbst wenn man wüsste, welche Aktien man haben will wäre ein FTSE-All-World wohl besser ;-)
Ich schiebe Geld derzeit sogar in den FTSE-All-World HDY um die Abhängigkeit von den dicken Tech-Schiffen ein wenig zu verringern.
Spannend finde ich derzeit Biontech. Haben sie die Innovationskraft um auf ihrem Weg zur Krebsbekämpfung den Durchbruch zu schaffen? Die Kohle ist da, die Köpfe sind da und der Kurs vergleichsweise günstig.
@ Buy and Hold
Ich finde es sehr gut, wenn man seine Strategie gefunden hat und diese konsequent verfolgt. Vielleicht kann ein Limit einer Positionsgröße größere oder schmerzhafte Einbrüche reduzieren. Bei Einzelaktien würde ich eine Position maximal auf 10% begrenzen und dann auch die Sektoren mit berücksichtigen.
Wenn man aktuell das Vermögen auf 15% Nvidia, 15% Super Micro und 15% ARM diversifiziert hat und dann noch vielleicht 15% breiter angelegt hat in Softbank, dann könnte ein Einbruch im Halbleitermark fatale Auswirkungen haben. Persönlich würde ich lieber Berkshire halten als Nvidea.
Arm gefällt mir sehr gut. Hier braucht es richtig viel Wachstum, damit das Unternehmen in seine Bewertung reinwächst ;-)
Im Jahr 2000 war das Internet DAS Thema überhaupt. Wenn man heute in den Rückspiegel schaut hatten viele Menschen im Jahr 2000 eine absolut richtige Einschätzung. Die Rendite war dann doch mau, wenn man zu früh zu viel in dem Bereich investiert hatte und danach vielleicht ein wenig die Lust an der Börse verloren hat. KI könnte ein Thema für die nächste Dekade werden. Mein Vorschlag: Man schätzt sein Vermögen in Aktien in 10 Jahren ein und überlegt sich welchen Anteil an KI man haben möchte. Dann schaut man, dass die Position über 10 Jahre aufgebaut wird. Wenn KI tatsächlich ein riesen Thema wird, so wird man auf diese Weise gut partizipieren. Auch wenn es vielleicht einen temporären größeren Einbruch auf dem Weg geben könnte…
Teilverkäufe kann man auch mit Verlusten einzelner Positionen steuerlich gegenrechnen. Falls die Position mit Verlusten nicht verkauft werden soll, so könnte man diese nach dem Verkauf nach einem Tag wieder kaufen.
@Kiev – lieber Berkshire halten / 10% Begrenzung
In den quartalsweisen F13-filings hielt BRK seit 2013 immer zwischen 41 bis 52 Positionen.
Die geringste, also 41 gab es nur 1x und zwar im aktuellen Quartal.
Gleichzeitig gab es glaube ich nur 1x, dass eine Position >50% ausmacht. Das ist Apple ebenfalls aktuell. Überhaupt sind nur 9 Positionen über 1%. Klar, das ist nur die öffentliche Aktienteil – aber da ist BRK ganz schön konzentriert finde ich. (Ich halte selber auch BRK.)
Wie hieß nochmal der Forist hier früher, ein absuluter Warren-Fan, der nur BRK kaufen wollte und nichts anderes? Er wartete immer auf einen Kurseinbruch für einen besseren Kaufkurs. Ich gehe mal davon aus, er besitzt bis heute noch keine Aktie. Schade.
@42sucht21
Ich möchte jetzt auch nicht 50% von meinem Portfolio in Berkshire halten. Ich hätte bei einer 10% Gewichtung meiner Aktien im einer Position jedenfalls lieber Berkshire als 10% in ARM. Es gibt neben Berkshire und Danaher auch weitere Aktien in dem Bereich. Ich würde eher mehr kaufen.
Eine 10% Begrenzung finde ich jetzt nicht problematisch. Bei 100k€ oder 1M€ sind es 10k€ oder 100k€ in einer Position. Bei einem Einbruch von 50% in der Halbleiteraktie wäre dann nur 5% vom Depot reduziert. Das sind dennoch 50k€ bei der Millionen, aber in Bezug zur Millionen bleiben es weiterhin 5%. 30%-40% in 3 Halbleiter Positionen wäre dann aber sicherlich etwas viel…
Ich habe selbst 35% in Emerging Markets investiert. In der Vergangenheit lagen meine Öl und Gaswerte in der Spitze vielleicht bei 20-30%. Meine Immobilien sind allerdings deutlich mehr Wert als meine Aktien. Da ich selbst in Tech arbeite, habe ich hier verhältnismäßig wenig Positionen. Schließlich erhalte ich bereits durch das Einkommen verhältnismäßig viel Ertrag aus dem Bereich. Das handhabe ich ein wenig wie Mitarbeiteraktien. Die Bewertung spielt hier allerdings Ich eine Rolle.
@Kiev
Zitat, „da ich selbst in Tech arbeite, habe ich hier verhältnismäßig wenig Positionen“
Ist für mich nicht ganz schlüssig. Wenn Du da gegenüber anderen normalen DAU`s einen Informationsvorsprung bei „Tech“
hast und weißt, ob zum Beispiel ob ON Semiconductors, Monolith Power Systems, Fortinet, Akamai oder Analog Devices oder Arista oder Vertiv oder oder und und und Liste ist beliebig lang
richtig auf ihren Wert einschätzen kannst auch perspektivisch für die Zukunft,
dann würde ich doch versuchen einen maximalen Vorteil zu ziehen
oder sehe ich da was falsch?
@ Thomas
Meinen Circle of Competence sehe ich nicht in der Bewertung von (Tech) Unternehmen. Sicherlich nutze ich bei der Arbeit einige Tools, aber die Bewertungen der Unternehmen sind oft bereits sehr hoch oder man kann in die Firmen nicht investieren. In KI sehe ich noch große positive Änderungen für uns kommen. Aber auch hier sind die Bewertungen aktuell sehr hoch, so dass eine überdurchschnittliche Rendite in dem Bereich aktuell alles andere als sicher ist.
Ich arbeite in dem Tech Bereich und erhalte ein verhältnismäßig gutes Einkommen. Falls der Bereich richtig stark einbricht könnte das eventuell Auswirkungen auf mein Gehalt haben. Mein Vermögen ist in anderen Regionen und Bereichen investiert, die in dem Fall in Summe weniger betroffen sind. Als Mitarbeiter einer Firma hat man tatsächlich manchmal einen gewissen Informationsvorsprung. Dennoch sollte auch hier das Vermögen in Mitarbeiteraktien vielleicht etwas breiter verteilt in den Markt gebracht werden. Das ist keine 50/50 Chance, wenn man einen Teil verkauft und breit investiert. Die Diversifikation gibt es gratis dazu.
Mein Circle of Competence sind meine eigenen Projekte, an denen ich selbst mit 40% – 100% beteiligt bin: Arbeit als Angestellter, Vermietung mittelfristig/Kurzzeitig.
Hier nutze ich für meine Arbeit als Angestellter Weiterbildung um mir Chancen zu erschaffen. Mir geht es nicht um Gehaltserhöhung sondern um freie unabhängige Arbeit, die mir Spaß bereitet. Mit der Möglichkeit im EU Ausland teilweise zu arbeiten, mobiler Arbeit und ungefähr 40 Tagen Urlaub kann ich mir vorstellen durchaus länger zu arbeiten. Auch wenn das nicht notwendig ist. Ob ich so etwas finden werde, weiß ich nicht. Maximale Freiheit ist für mich, wenn das aktive Einkommen überhaupt nicht notwendig ist.
Langsam reich werden reicht mir vollkommen aus. In ungefähr 10 Jahren wird sich mein Vermögen an der Börse ohne weiteres verdoppeln. Das MFH zahlt sich langsam selbst ab und langsam gibt es sogar Rückflüsse. Da ich zusätzlich monatlich Aktien kaufe, wird das Aktienvermögen sicherlich noch wesentlich mehr werden. Die aktuelle Höhe reicht mir eigentlich schon aus…
@Thomas @Kiev
Wobei es sogar das gegenteilige Extrem geben kann und man (neudeutsch) overbiased ist. Man arbeitet mit Hardware, Software, Tools oder Beratungshäusern, von denen man ziemlich überzeugt ist, weil sie in der Branche ziemlich oft genannt und gelobt werden. Das sagt aber erstmal wenig über den Entwicklungshorizont im Vergleich mit anderen Firmen aus anderen Branchen aus.
Ich bin auch ITler und habe auch einiges an IT-Buden im Depot. Diese z.T. sicher auch aus eigener Erfahrung (Microsoft/SAP), allerdings nie übermäßig hoch gewichtet. „Echte“ Einblicke hat man als Externer da eh nicht. Meist gibts da nur die Hochglanzwerbung oder Schnittchen auf Kongressen – das ist aber nicht so viel anders als beim Autohändler oder Versicherungsvertreter. Die wollen ihren Kram halt loswerden ;-)
@Kiev – Berkshire
Aktuell sagte WB, dass es nur noch eine handvoll Unternehmen gäbe die den BRK-Wert wesentlich beeinflussen könnten um den S&P500 outzuperformen. Diese handvoll schaut man sich immer wieder an und befindet sie für zu teuer. Das bedeutet ja eigentlich, man wartet auf ein Crash-Ereignis wie 2007/2008 um dann die vorhandenen 164 Mrd besser zu investieren.
Das ist für mich irgendwie ein Offenbarungseid. Es gäbe ja immer wieder Gelegenheiten wie der Meta-Absturz und Wiederaufstieg, Lebensversicherer im Nullzinsumfeld, den Erfolg von Zepbound / Wegovy, usw Alles lässt man verstreichen und wartet auf einen Marktcrash. Klar während der Wartezeit gibt es für die 164 Mrd. wieder 3-5% Zinsen.
Vielleicht wäre es doch an der Zeit Überschüsse als Dividenden auszuschütten damit die Anteilseigner selber aktiv anlegen können.
@ Slowroller/ 42sucht21
In KI sehe ich tatsächlich in Zukunft noch ungeahnte Möglichkeiten auf uns zukommen. Mit Blick auf einige KI Aktien und einem KGV von knapp 100, stehe ich mit dieser Einschätzung allerdings alles andere als alleine da. Wo habe ich jetzt hier genau einen Vorteil? In der Beurteilung, ob ein KGV langfristig günstig ist? Da bin ich tatsächlich eher bei Lad und sehe Bewertungen in der Höhe unabhängig von irgendeiner Einschätzung und dem Potenzial generell eher skeptisch.
Berkshire sitzt bereits eine Weile auf Cash. Hin und wieder gibt es Möglichkeiten für größere Einstiege. Für den Japan Deal haben sie noch nicht einmal Geld aus ihrer Buchse angezapft, sondern eine niedrig verzinste Yen Anleihe ausgegeben und damit japanische Aktien gekauft. Mit den Dividenden wird der Koupon und die Aktien gleich mit bezahlt. Das Modell würde mir schon sehr gefallen…
Meine Cash Position versuche ich aktuell zu halten bzw. auszubauen, da ich eh eine Baumaßnahme durchführe und ich etwas Cash für ein Darlehen in zwei Jahren benötige. In welcher Form das dann fortgesetzt wird, entscheide ich je nach Zinshöhe. Ich werde sicherlich noch ungefähr 10 Jahre Geld ins Depot aus aktiven Einkommen stecken. Somit wird sich das Aktienvermögen zumindest verdoppeln.
Eine Entnahme könnte man bei Berkshire auch durch einen Teilverkauf realisieren, wenn man dies möchte. Die Apple Position gefällt mir gar nicht. Das hält mich in der Höhe leider von Berkshire ab. Ansonsten traue ich Berkshire in ruppigen Fahrwasser mehr zu als Softbank…
Fabian S hieß er. Ja, erinnere mich auch. Hatte öfter mal Dinge gepostet wie“wartet mal ab, ich hab da was vor“ und jeder hier dachte jetzt kommt die BRK A! Aber dann kam gar nichts mehr. Stöbere manchmal in den alten Kommentaren, interessant.
Gruss Markus
@Markus1
ah ja, das war der Nick. Danke!
Berkshire besteht ja aber nicht nur aus dem Aktienportfolio. Die ganzen Unternehmen, welche komplett in Berkshire Besitz sind, darf man nicht vergessen. Die
Ja, aber Berkshire besteht inzwischen zu 50% aus Apple. Kann gut sein, kann schlecht sein, je nachdem wie der Wind sich dreht. Die stehen und fallen mit Apple. Bitte nicht vergessen.
Witzigerweise investieren alle techuninteressierten Anleger, die über ETFS, Sparplane, Fonds usw in den Dow Jones long gehen, volle Kanne in Apple.
Alle die irgendwie long im Nasdaq 100 sind, sind long in Apple.
Alle, die die ganz langweilige Variante des S&P500 wählen über SPDR Trust 500 und wie sie alle heißen, sind voll long bei Apple.
Wer einen All world ETF hat und was es sonst noch so gibt, ist long bei Apple, ohne es zu wollen und manchmal auch, ohne es zu wissen. Die sind einfach in jedem Index drin.
Wer Berkshire long geht ist erst recht HighSpeed auf der Apple Autobahn.
Die ersaufen doch in Mittelzuflüssen und können sich gar nicht retten davor.
Wer also auf Berkshire setzt im Sinne von De Risking, sollte sich dessen zumindest bewußt sein.
„Ja, aber Berkshire besteht inzwischen zu 50% aus Apple.“
Nein, das stimmt nicht. Berkshire ist zu knapp 30% in Aktienunternehmen investiert. Mehr als 2/3 sind Beteiligungen in Unternehmen, die nicht börsennotiert sind.
Berkshire hat auch 160 Mrd. Cash, wofür sie aktuell keine Gelegenheiten finden, weder in USA noch im Ausland, sinnvoll zu investieren. Klar das ist nix Neues und sie wurden ja auch schon eine Weile lügen gestraft, aber sie denken eben langfristig.
Nvidia würde ich jetzt auch nicht noch aufspringen, wer sie schon sehr lange hat, soll sie behalten oder vielleicht ein Teilverkauf in Erwägung ziehen, aber neu investieren würde ich nicht, auch wenn die Hochrechnungen und Umsatzvervielfachungen gut tönen.
If it is too good to be true it probably is(’nt).
Ich diversifiziere aktuell in Value Aktien, wem das zu mühsam ist der könnte sich auch einen MSCI World Value oder ähnliches aussuchen, Value Aktien will aktuell niemand mehr, alle wollen nur noch die magnificent 7, ich finde die auch spannend und habe einige davon im Depot, aber ich kaufe jetzt nicht noch zu sondern reduziere eher durch Diversifikation.
Ist auch alles abhängig vom Alter, wenn man noch 20 ist, kann man sich einen längeren Einbruch gut leisten, auch wenn diese Aktien mal einige Jahre oder sogar eine Dekade oder mehr bei 50% im Minus liegen bleiben, jemand der 70 ist, der sollte sich dem Risiko bewusst sein. Nebst dem Alter hängt die Risikobereitschaft natürlich auch ab von anderen Einkünften (aktuell und zukünftig), Renten, andere Investments wie Immobilien etc., wie sicher sein Job ist auch in Zukunft, und natürlich auch die Höhe des Vermögens, wer All-In in Nvidia investiert wäre mit einem Depotwert von 100 Mio., der kann auch noch gut essen bei einem Einbruch über 50%, bei einer Depotgrösse von 500k als Beispiel tut es dann wohl schon mehr weh (rein praktisch).
Hallo Bruno, volle Zustimmung.
Mir sind die Tech Unternehmen derzeit auch zu hoch bewertet, die kaufe ich „nur“ über meinen S&P ETF zu, ansonsten sammle ich (derzeit ungeliebte) gerne Konsumtitel oder Defensive Unternehmen ein.
Hier insbesondere General Mills, Hormel, CVS, BAT, UGI, usw.
Welche Value Titel hast Du im Auge?
unter anderem NOVN, ROG, KNIN, CVS, HPE, Hitachi, CTSH, die Schweizer Aktien könnten Potential entwickeln wenn sich der Franken weiter abschwächt.
In Europa und Japan findet man sicher auch einige Value Aktien aktuell. Und wenn man in Halbleiter gehen will finde ich INTC immer noch günstig (habe ich schon länger), natürlich ist die Pipeline aktuell im Vergleich zu Nvidia schlecht, aber über 10-20 Jahre kann man da keine Aussage machen und die sind dort auch nicht auf den Kopf gefallen.
2150 % Kursgewinn
Ich hätte so etwas nie für möglich gehalten.
Ich lasse weiterhin laufen, dank diesem Blog fällt es mir leichter
Hallo Leute,
ich bin eher vorsichtig.
Ein Vergleich mit der „Tulpen Mania“ ist vielleicht etwas weit hergeholt.
Aber schaut man mal das AI / KI Thema genau an und wägt es ab. Eigenschaften sind neu, exotisch, exklusiv, dekorativ und anspruchsvoll. Niemand kennt die Ergebnisse der Technologie genau. Vielleicht lese ich auch einfach zu viel Robert Shillers literarische Arbeit. ;-)
Ich bespare weiter weitgehend passiv gesteuert. Wenn die Top 10 Titel mit ihrer 20 Prozent Gewichtung mal nennenswert einbrechen z.B. um 25 Prozent bzw. die anderen 80 Prozent ausserhalb der Top Werte ihre Bewegungen nach oben mal um 10 Prozent nachholen, passt das auch für die Gesamtperformance. Die Rotation zu timen ist schon arg ein Blick in die Glaskugel. Google, Apple, Amazon, Meta mit ihren irren Cashflows und andererseits hohen Cashbeständen und gut laufenden Geschäfsmodellen.. sich dauerhaft dagegen zu stellen und die entsprechend ihrer Marktgewichtung nicht mehr zu kaufen erscheint mir nicht erfolgversprechend, wenn ich noch eine Anlagedauer von über 10 Jahren habe.
Seit Monaten lese ich hier vereinzelt mit. Aus eigener Erfahrung mit Biotechaktien wäre ich im Rückblick betrachtend besser gefahren, einen zu raschen Kursanstieg um über 1000% zu verkaufen. Wie ein User schrieb, Geld ist Geld. Egal ob Buchgewinn oder Buchverlust. Es beinflusst psychologisch. Extrem buy & hold ist bei NVDA aufgrund der Marktkapitalisierung eher möglich, dennoch macht Rebalancing meiner Meinung nach Sinn. Schichte den abgeschöpften Gewinn in einen Welt-ETF / 2-5 weltweite Bluechipaktien aus dem Valuebereich um und freue dich über die Marktrendite. Mit NVDA hast du bereit eine Mehrrendite erzielt. Das sind meine 2cent.
Es ist kein Scherz. Kein Unsinn von 18-jährigem Senior-Analyst. Aktie Nvidia ist 13x überbewertet und kann auf 1/13 fallen. Sie hat heute KUV 41, KGV 97, KBV 54 (Morningstar,com). Aktien können es nicht aushalten, 30 Jahre nonstop überbewertet zu sein. FED und Goldman Sachs bemühen sich, damit der große Crash in jeder Dekade entsteht. Sie verdienen daran viel Geld. Der heutige Crash von teuren Aktien begann Ende 2021 und wird viel länger als der Crash 2000-2003. Heute werden Millionen von Neulingen auf überbewertete Aktien im Internet gelockt, auf YouTube und in Facebook-Gruppen. Und 2000 war es anders. 2000 haben nur einige dumme Bücher und Anlegermagazine auf überbewertete Aktien gelockt. Der heutige Crash, seit 2021, mit Pause 2023, kann dauern 6-9 Jahre. Am Ende werden die teuren Aktien tief unter heutigem Kurs = Adobe, Airbnb, Apple, Coca Cola, Hermes int., Intuit, Intuitive Surgical, Mastercard, Microsoft, Moody’s, Novo Nordisk, Nvidia, ServiceNow, Snowflake, Tesla, Visa.
Es gibt auch Aktien, die man ewig halten kann, wenn man die Performance ignoriert und mit Dividenden glücklich ist: AT&T, Cisco Systems, Johnson & Johnson, Pfizer, Procter & Gamble, RTX, Wells Fargo, British American Tobacco, HSBC Holdings, Shell, Allianz, BASF, BMW, Deutsche Telekom, Munich Re, Siemens, Iberdrola, BNP Paribas, Sanofi, Enbridge, Mitsubishi Corp., Takeda Pharmaceutical, BHP Group, Fortescue Metals.
Die langfristigen Statistiken zeigen, dass nach 30 Jahren die billigen Aktien immer mehr Profit brachten als die teuren Aktien. Also in 30 Jahren sollten die billigen Aktien wie Allianz, BASF, BMW mehr Profit bringen als Apple, Mastercard, Microsoft, Novo Nordisk, Nvidia, Tesla, Visa. Die billigen Aktien können im Crash nicht tief fallen, maximal auf 1/2. Die teuren Aktien werden auf 1/3 bis 1/20 fallen.
Und täglich grüßt das Murmeltier…..
Selbst wenn meine überbewerteten Werte wie NVIDIA sich halbieren hätte ich viel mehr Plus gemacht wie Du mit Deinen immer wieder genannten Werten.
Einige Titel wie Allianz;Cisco; Wells Fargo, oder Telekom habe ich auch. Aber bei mir gehören auch Techwerte wie Broadcom oder NVIDIA….. BASF würde ich übrigens nicht anrühren.
Was ist der Grund für deine Einschätzung zu BASF?
Sehr menschlich, NVIDIA schlechtzureden, wenn man sie nicht hat.
Entgangene Gewinne sind schwerer zu ertragen, als Verluste.
Bei mir ist NVIDIA mit 483% im Plus. Ich werde aber nicht verkaufen. Sehe keinen Grund an meiner Buy-And-Hold Strategie etwas zu ändern. Vielleicht wird NVIDIA dann ja mal von einem Growth Wert zu einen Dividenden-Zahler. Das was ja derzeit kommt ist ja eher Alibi.
Ich sehe noch keinen Vergleich zu CISCO von damals in der Tech Bubble. NVIDIA hat sich schon ziemliche Burggraben geschaffen. Das Thema AI verlangt unmengen an GPU Power und wenn man schaut was bei Tesla abgeht, dann rollen auch in den nächsten Auto-Generationen unheimlich GPU starke Recheneinheiten für Kamera und Objektüberwachung während der Fahrt.
Chipaktien und Dividenden sind so eine Sache und der Vergleich mit Baba passt nicht.
Erstens ist das Chipgeschäft sehr kapitalintensiv und sehr zyklisch, das bedeutet, Du erreichst in der Regel nicht so einen hohen Free Cash Flow, den Du großzügig an die Anleger zurückgeben kannst.
Zweitens verfolgt Baba gerade nicht den kapitalintensiven Ansatz wie zum Beispiel Amazon, weil Baba kein eigenes Logistik-Netzwerk unterhält (das macht eher JD). Darum kann Baba auch besser Free-Cashflow generieren und den Dividenden-Track aufnehmen, aber wie geschrieben, ist das eben eher die Anti-Referenz.
Der Fear and Greed Index steht auf 75 (von 100). Der Abstand des S&P500 vom 200-Tage-Durchschnitt ist schon sehr hoch, die KGV sind es immer noch. Wer auf einem Klumpen BuyAndHold im Bereich Technologie sitzt könnte eine Teil mit Gewinn verkaufen und in defensivere Werte gehen, z.b Dividendenaktien im Konsumbereich, die liefen bisher nicht so toll. Es wird womöglich bessere Einstiegskurse in Tech geben als momentan. So mein Gedanke.
Und wenn die Party weitergeht? Wenn man demnach zum Beispiel vor 10 Jahren aus Apple oder Microsoft ausgestiegen wäre weil die Kurse hoch waren? Wir wissen es einfach nicht. Nebenbei fallen bei einem Verkauf mitunter nicht unerheblich Steuern an, da kann man Kursrücksetzer auch mal aussitzen bei namhaften Unternehmen mit Zukunftsperspektive.
Schon richtig, der Abstand zum MA ist jedoch sehr hoch, es könnte 10 oder 20 Prozent runtergehen OHNE dass ich überrascht wäre oder „Crash“ schreien würde. Nur eine Frage von Wahrscheinlichkeit, kein Handlungszwang.
Buy & Hold. Seit Februar 2017 Investor in Nvidia und nur Nachgekauft. Nie verkauft.
Ganz nach dem Tim Schäfer Prinzip!
Nvidia ist ein super Unternehmen, im Moment im Höhenflug.
Irgendwann wird diese Aktie vielleicht wieder sinken.
KGV von 39 finde ich, ist sehr hoch.
Richtig. Daher streuen und nicht alle Eier in einen Korb legen. Oder alternativ bzw. ergänzend eher zum Beispiel einen einschlägigen Branchen-ETF. Nvidia ist dort teils hoch gewichtet.
https://www.boerse.de/nachrichten/Super-Micro-Computer-Aktie-Das-naechste-grosse-Ding-steht-kurz-bevor/35805478
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