Ich schreibe hier gebetsmühlenartig über das Sparen und langfristige Investieren. Meine Botschaft ist klar: Spare, wenn Du kannst. Gebe Geld aus, wenn Du es musst. So einfach ist es. Natürlich sollten Sie Spass am Leben haben, denn es kann jeden Moment zu Ende gehen. Gönnen Sie sich etwas hin und wieder. Aber seien Sie dankbar für die Dinge, die Sie haben. Denken Sie nach, bevor Sie etwas kaufen. Prüfen Sie, ob Sie den Gegenstand wirklich brauchen.
Ich führe kein Haushaltsbuch. Ich passe gleichwohl auf, was ich ausgebe. Ich gehe gerne in Discounter. Ich bin ein Aldi- und Lidl-Fan. Es lohnt sich dort zu shoppen. Es lohnt sich Preise zu vergleichen. Und es lohnt sich beim Einkaufen nachzudenken. Abzuwarten. Geduld zu haben.
Das neue Smartphone ist in einem halben Jahr 25 Prozent günstiger. Also mag ich es in sechs Monaten mit dem Rabatt umso mehr.
Ich weiß, dass sich Inspektionen lohnen. Man muss auf seine Sachen aufpassen. Ich meine damit, dass der Ölwechsel beim Auto rechtzeitig Sinn macht. Zahnhygiene. Gute Ernährung. Ausreichend Sport. Bewegung.
Ich weiß, dass Süchte grauenvoll sind. Sie richten nur Schäden an. Ich verzichte auf Alkohol im Übermaß, aufs Rauchen, auf Drogen. Kürzlich sind einige Promis beim Koksen in New York erwischt worden. Es ist der Hammer, was Drogen anrichten können. Dieses Model ist vermutlich unter Drogeneinfluss nackt am Times Square herumgehüpft und bitter im wahrsten Sinne des Wortes abgestürzt. Er wird wohl alle Aufträge los sein.
Ich beobachte mit Sorge, wie Familien sich mit Dingen zumüllen. Im Keller und Dachboden sind vielerorts nur noch Gerümpel vorzufinden. Die Schränke und Schubladen quillen über. Wenn Menschen dafür eine Miete bezahlen, um ihren Müll in Garagen oder Containern zu stapeln, verstehe ich das nicht.
Mit der Container-Vermietung verdient sich jedenfalls die Firma Public Storage eine goldene Nase. Meist befinden sich Möbel und altes Zeug in den Containern. Die Miete kostet die Amis ein kleines Vermögen. Es ist nur Zeug, von dem sich der Besitzer aufgrund einer emotionalen Bindung nicht trennen kann. Darunter kann der Kühlschrank oder das Sofa der Eltern oder Großeltern sein. Was will man mit einem Staubsauger, der 30 Jahre alt ist?
Geld war in meinem Elternhaus nie ein Tabu-Thema. Wir sprachen darüber. Klar weiß ich, dass ich mein Geld nicht mit ins Grab nehmen kann. Aber ich weiß, dass mir die vielen Sachen (dicke Autos, Kleidung, Schmuck, Kunst, großes Haus, Ferienhaus, Möbel…) eher Arbeit bereiten. Sauber machen. Verstauen. Wegräumen. Abstauben. Das Leben mit weniger Zeug ist irgendwie entspannter, habe ich zumindest festgestellt.
Ja, das Leben ist kurz. Aber die viele Dinge machen einen ja nicht glücklich. Es sind eher die Erlebnisse, Familie, Hobbys, Sport, die einem Freude bereiten. Es sind die Erinnerungen und nicht das Zeug, das das Leben lebenswert machen. Was erfüllt das Leben? Familie, Freunde, Urlaub, Grillfest, Sparziergang am Strand…
Meine Kleidung sortiere ich aus. Ich habe zehn Paar Unterwäsche. Ein paar Hemden. Fünf Anzüge. Drei Jeans. Ein paar T-Shirts und kurze Hosen. Fertig. Sportschuhe trage ich so lange, bis sie auseinanderfallen. Erst dann kaufe ich ein neues Paar. Meist für nur 40 Dollar. Ein Vorgängermodell genügt mir.
Ich kann nicht begreifen, warum junge Menschen 200 bis 900 Euro für ein Paar Sportschuhe mit dem hippen Namen “Yeezy” bezahlen, nur weil Rapper Kanye West die Werbetrommel rührt? Das ist irre. Das Geld ist besser im Aktiendepot für die Rente aufgehoben. Ich habe mir ein Paar Sneaker für schlappe 39,99 Dollar von New Balance in einem Discountladen gekauft. Ich glaube, es war das billigste Paar im ganzen Laden. So sieht das Billigmodell aus:
Got a pair of new sneakers. Thank you #newbalance for just $39.99. #frugal #shopping made in USA pic.twitter.com/XXLxL5Aiwq
— Tim Schaefer (@boersenewyork) July 7, 2016
Materielle Dinge zu besitzen ist mir nicht wichtig. Warum? Das Leben ist zu kurz, um mich mit dem Kram herumschlagen zu müssen: Abstauben, reinigen, sortieren, umziehen, verstauen, auspacken… Täglich grüßt das Murmeltier.
Wenn ich spazieren gehe, Sport mache, Freunde treffe, Familie um mich habe, ein Buch lese, fühle ich mich reicher. Das ist mir wertvoller als all der Krimskrams (dickes Auto, feine Garderobe….). Mir macht Gartenarbeit Freude. Den Salat und die Kräuter auf dem Dach zu ernten, macht mir Spaß. Ich koche gerne. Und grille gerne. Ich mag es zu schwimmen. Das Lesen. Das Wandern im Wald. Das Fitnessstudio.
Ständig reduziere ich das Zeug, das ich besitze. OK, das muss jeder selbst mit sich ausmachen. Wer viel Zeug hat, muss das selbst wissen. Ich verurteile das nicht. Das ist eben nicht mein Ding. Allein in den Geschäften herumzurennen, geht mir auf die Nerven.
Ich wundere mich schon, wie manche sich das viele Zeug überhaupt leisten können. Ich könnte mir schon mehr leisten, aber möchte es einfach nicht tun.
Ich möchte im Grunde ein neues Auto vor der Türe haben. Eine schönere Wohnung in New York möchte ich. Eine flotte Yacht im Hafen von Battery Park City. Ja, Helikopterflüge zum Flughafen wären cool. Ich möchte einen Privatpool. Ich möchte all das, was meine Nachbarn haben. Ich könnte in vielen Aspekten mit meinen Nachbarn mithalten. Aber das kommt nicht in die Tüte. Ich muss diszipliniert sein. Ich muss sparen. Ich möchte irgendwann meine goldenen Jahre genießen. Ich bin dann hoffentlich gesund und fit. Ich achte jedenfalls darauf.
Geben Sie weniger aus, als Sie einnehmen. Nur so machen Sie es richtig. Geben Sie nur die Hälfte von dem aus, was Ihnen Ihre Bank als Bleibe finanzieren würde.
Wenn Sie diesen Bestseller lesen, wissen Sie, was ich meine: Rich Dad Poor Dad: Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen. Autor Robert Kiyosaki beschreibt aus Sicht eines Kindes, warum die einen Eltern arm und die anderen reich sind. In dem Buch geht es neben dem Konsum um Geldströme. Anlagen, die positive Geldflüsse in die Taschen lenken, empfiehlt Kiyosaki. Investments, die zu Geldabflüssen führen, meidet er. Es ist eines der besten Bücher, das ich zu dem Thema kenne. Kiyosaki habe ich übrigens schon für das “WirtschaftsBlatt” in Österreich interviewt.
Mein Rat: Seien Sie sparsam. Gehen Sie clever mit dem Gesparten um. Lassen Sie das Geld für sich arbeiten. Erzeugen Sie für sich passive Einkommensströme (Dividenden, Mieten….). Das macht das Leben einfacher. Dann brauchen Sie sich nicht mehr abarbeiten.
Oder lesen Sie dieses tolle Buch über The Millionaire Next Door: The Surprising Secrets of America’s Wealthy. Das Buch, geschrieben von zwei Wissenschaftlern, erklärt Ihnen, dass die reichen Amerikaner eben sehr sparsame Menschen sind. Sie fahren alte Autos, kochen zuhause und wohnen in überschaubaren Verhältnissen.
Ich bin noch am Überlegen, ob ich ein Ferienhaus am See brauche oder nicht. Macht es Sinn? Vielleicht. Beim Investieren ist das Prinzip „schlichte Einfachheit“ ähnlich. Ich versuche das so einfach wie möglich zu handhaben. Ich kaufe Qualitätsaktien. Und die bleiben ewig in meinem Depot, weil ich vom Zinseszins profitieren möchte. Wenn ich ein Finanzprodukt oder ein Wertpapier nicht verstehe, kommt es nicht ins Depot. So einfach ist das.
Beim Aktiensparen ist Geduld das große Erfolgsgeheimnis. Wer einen Indexfonds hat, lässt ihn am besten liegen wie einen alten Cognac. Je älter, desto besser. Beim Aktien- und Indexsparen kommt es zudem auf die Gebühren und Steuern an. Darauf sollten Sie unbedingt achten. Behalten Sie die Kosten so gering wie möglich. Das können Sie steuern. Und noch was: Verzichten Sie nach Möglichkeit auf Schulden aller Art.
Ein anderes Buch, das gut beschreibt, wie Sie beim Aktiensparen vorgehen sollten, ist dieses hier: Mit Faulheit zum Reichtum-Passives Einkommen mit der Dividendenstrategie: Warum Warten der beste Weg zum Vermögen ist.
Ich muss zugeben, dass ich befangen bin, weil ich Co-Autor Jonathan Neuscheler kenne. Und mit Co-Autor Christopher Altwein bin ich auf Facebook vernetzt. Die beiden bringen es jedenfalls gut auf den Punkt. Zitat aus dem Buch:
„Unserer Meinung nach ist das Geld, welches wir aus passiven Einkommensquellen beziehen, deutlich wichtiger und ideell kostbarer als aktiv verdientes Geld, da es einer nicht versiegenden Quelle entstammt (…). Ganz nebenbei werden Kapitalerträge im Regelfall auch noch günstiger versteuert als nichtselbständiges Einkommen.“
Das Buch ist verständlich geschrieben. Die beiden Jungautoren verraten ihre Lieblingsaktien, die sich zum Kaufen und Liegenlassen eignen. Es ist im Prinzip alles so einfach. Sie brauchen nur etwas Disziplin. Mehr ist nicht zu tun.
Ich liebe Geld. Ich hasse die Verschwendung. Ich hasse es, mein Geld für unnötige Dinge zu verpulvern. Das Leben kann so einfach sein, wenn wir Geld für uns arbeiten lassen.
Warum ich Geld liebe? Ich wuchs in armen Verhältnissen auf. Mein Vater war Außendienstmitarbeiter (erst Süßwaren, dann Melitta-Kaffe, schließlich Gillette-Rasierer). Meine Mutter war zuhause und kümmerte sich um uns Kinder. Nebenher nähte sie für die Nachbarn und Freunde. Ich lernte von Kleinauf nicht meine Mutter ständig um Geld anzubetteln. Ich wusste, ich erhielt kein Geld. So war das. Meine Eltern haben uns gut ernährt, angezogen, erzogen. Mit einem kleinen Gehalt. Dass Geld nirgendwo im Überfluss vorhanden ist, lernte ich früh. Es hat sich in meinen Kopf eingebrannt.
Die meisten Menschen haben keine großen Ersparnisse. Sie meiden Aktien. Sie geben ihr Einkommen schnell aus. Sie müssen jedes neue Smartphone oder Tablet sofort haben.
Wir brauchen finanzielle Bildung in Deutschland schon in der Schule. Die nächste Generation soll es leichter haben. So könnten wir uns viele finanzielle Ruinen ersparen. Das Leben könnte für viele Bürger angenehmer sein. Wir hätten weniger Schulden-Junkies. Und weniger Privatinsolvenzen.
Die meisten Leute verstehen nicht den Unterschied zwischen einem Kasino und der Dividendenstrategie. Sie halten die Börse fälschlicherweise für ein Kasino. Wie kann man ein Lotterieticket mit einem Indexfonds gleichsetzen? Das zeigt mir, welch gravierendes Unwissen in der deutschen Bevölkerung vorhanden ist. Viele Menschen betrachten Lotto als ein Weg, um finanziell frei zu werden. Aktien sehen Sie dagegen als Teufelszeug an, mit denen man nur Geld verlieren kann.
Ich beobachte als in New York die Leute an der Lottoannahmestelle, wenn sie Rubbellose kaufen und Lottoscheine abgeben. Es ist erschreckend. Angst vor Aktien zu haben ist ein großer Fehler.
Bravo! Und Amen, Brother! Amen! ;-)
Gez.
Ein Tim – Groupie!
Danke Tim! Dieser Beitrag spricht mir quasi aus der Seele. Ich fahre ein 18 Jahre altes Auto, habe meinen Konsum auf ein Minimum reduziert (habe mir dafür eine eigene “Strategie” zurechtgelegt), wohne miet- und schuldenfrei in meiner eigenen Wohnung (bzw. Haus), habe einen guten Job, treffe regelmäßig meine Freunde und verbringe mit ihnen eine gute Zeit, etc.
Ich bin mit dem was ich habe zufrieden. Ich brauche nicht mehr. Vor ein paar Tagen hat sich mein Nachbar ein neues Auto gekauft (BMW Z3 Cabrio). Manchmal frage ich mich, ob er damit irgendetwas beweisen bzw. kompensieren muss. Sowas würde für mich nicht in Frage kommen.
Finanzielle Bildung ist tatsächlich ein Problem. Das endet meist in der Angst vor Aktien. Ein Freund meinte vor kurzem, er würde nie in Aktien investieren, da man dabei nur verlieren kann. Darüber zu diskutieren bzw. Menschen vom Gegenteil zu überzeugen ist mir mittlerweile zu mühsam. Dabei wissen die meisten gar nicht, dass sie mit ihrer staatlich geförderten Zukunftsvorsorge (in Österreich) mit ca. 40% in Aktien investiert sind.
Kurzum, Zustimmung in allen Punkten.
P.S.: PSA kannte ich noch nicht. Ist soeben auf meiner Watchlist gelandet ;-)
@ Tobias F.
Danke. Danke für die Ehre.
@ smitheye
Warum jemand so ein flottes Auto kauft? Keine Ahnung. Es geht wohl oft darum, Anerkennung zu erhalten.
Ich denke, so wie Du, anders über solche teuren Dinge wie den BMW Z3 Cabrio nach. Das ganze Spielzeug bringt sehr wenig wahre Zufriedenheit. Das ist ja nicht dauerhaft. Mir geht es im Leben um Vernunft, um finanzielle Freiheit. Mit etwas Mathematik kann man die finanzielle Freiheit viel schneller erreichen, als sich so mancher ausmalen mag. Die Million ist möglich. Sogar mehr.
Leute!
Ein Z3 ist eine uralte Karre. Der wird seit über 10 Jahren nicht mehr hergestellt. Den bekommt man (zwangsläufig, da so alt, mit meist über 150.000 km für weit unter 10.000 €. Also man kriegt da bestimmt einen ordentlich gepflegten, von der Gattin gefahrenen Sommerwagen für 5- 6.000. Das ist kein Luxus-Schlitten. Inzwischen ist der Z5 in Arbeit.
MS
@ Matthias
Oh, sorry. Ich bin kein Auto-Kenner. Das war bestimmt eine Verwechslung der Modellnummer. Denn smitheye schrieb ja:
@Tim,
na ja, der Nachbar hat ihn halt neu! ;-)
Hier ist z.B. ein ganz passabler für paar Euros. Da geben manche mehr für ihr Fahrrad aus. Der reicht allemal, um damit “oben ohne” zum Picknick an den Badesee zu fahren. Frauen lieben Cabrios. Also man zieht Blicke auf sich. ;-)
MS
Ich habe ein Cabrio in meiner Tiefgarage stehen. Es ist nicht mein eigenes, aber ich könnte es jederzeit kostenfrei (bis auf den Sprit) benutzen oder mir ein eigenes kaufen. Was soll ich sagen? Ich lebe trotzdem glücklich ohne Auto. Ein eigenes würde bei mir zu 99,99% nur herumstehen, aber mir etwas von meiner Aufmerksamkeit (Geld und Zeit) rauben. Das heißt aber nicht, dass ich mich nicht an schicken Autos fremder Menschen auf der Straße erfreuen kann. ;-)
Tim: ,,Ja, das Leben ist kurz. Aber die viele Dinge machen einen ja nicht glücklich. Es sind eher die Erlebnisse, Familie, Hobbys, Sport, die einem Freude bereiten. Es sind die Erinnerungen und nicht das Zeug, das das Leben lebenswert machen. Was erfüllt das Leben? Familie, Freunde, Urlaub, Grillfest, Sparziergang am Strand…”
So denke ich auch. Es sind die einfachen Erlebnisse und günstigen Reisen, sowie die viele Freizeit, die mich wirklich glücklich machen. Und keinen Chef, keine Arbeitsagentur und keinen Gläubiger im Nacken zu haben, die mir sagen, was ich wann zu tun und zu lassen habe. ;-)
Ok, der Z3 mag vielleicht nicht neu gewesen sein (bin auch kein Autoexperte, könnte auch ein neueres Modell gewesen sein), aber er hatte wieder ein neues Auto. Davor war es ein Land Rover. Ca. alle 2 Jahre ein neues Auto. Ob er neu ist (oder eben nicht) ist doch eigentlich in diesem Kontext irrelevant. Ein neues Auto kostet Geld (An- und Abmeldung, Anschaffung, etc.), bzw. muss man das alte Auto auch verkaufen (können). Ob er sich damit einen Gewinn erwirtschaftet, kann ich nicht sagen, bzw. kann ich mir kaum vorstellen. Ich denke eher nicht.
Ich wollte damit nur meine Abneigung gegenüber derartigen Konsumverhalten zum Ausdruck bringen. Ich halte davon eben nichts. Ein Auto ist für mich eben nur Mittel zum Zweck. Ich möchte von A nach B kommen. Ich nutze meine Dinge solange wie möglich. Es muss halt rentabel sein. Bei einem Auto kann man sich das leicht ausrechnen. Ich bin zwar selbst als Pendler auf ein Auto angewiesen, aber solange mich das Gefährt von A nach B bring, ist es für mich OK.
Ich hätte sogar die Möglichkeit, ein Firmenfahrzeug zu bekommen. Allerdings bekomme ich für den Verzicht eine Ersatzzahlung. Aber inklusive Ersatzzahlung (da kein Firmenfahrzeug), großer Pendlerpauschaule (Österreich) und nicht vorhandenen Sachbezug, bleibt mir Netto (über die letzten 5 Jahre inkl. Wertverlust gerechnet) ca. 100 EUR mehr Netto pro Monat, als mit einem Firmenfahrzeug.
Annahme: Ich würde mein privates Fahrzeug aufgeben und ein Firmenfahrzeug nehmen und dann den Job wechseln, dann hätte ich mit einem Firmenfahrzeug ein Problem, da ich mir ein neues Fahrzeug kaufen müsste. Ein Firmen-KFZ kann auch eine Belastung sein ;-)
P.S.: Ich könnte jederzeit auf ein Firmenauto wechseln. Daher zählen die Anschaffungskosten dzt. nicht, bzw. fahre ich mein altes Auto.
@ smitheye
Ich verstehe Dich. Ich habe seit 10 Jahren kein Auto mehr. Vor einigen Monaten habe ich den Fernseher abgemeldet. Ich möchte weniger Zeug in meinem Leben haben.
Ich kenne Leute, die sind im Nebenerwerb mit Autohandel (so wie einige mit Aktien) reich geworden. Natürlich haben die ständig neue/andere fahrbare Untersätze. Besonders mit Oldtimern und limitierten Modellen kann man gut Geld verdienen.
Vielleicht ist der Nachbar ja viel cleverer als es ausschaut, vielleicht ist er auch sehr erfolgreich in seinem Beruf und alle zwei Jahre eine neue Karre fällt gar nicht so sehr in Gewicht, wenn er einen 500.000 € Job hat. “Man muss auch gönne könne”, sagt glaube ich der Berliner.
Und manche Autos sind wirklich prickelnd schön. Die Alternative wäre ja, dass wir alle wieder in beigen Trabis dahinzuckeln und uns gegenseitig mit Ersatzteilen aushelfen. Sind wir doch froh, dass wir in einer Konsumwelt leben, wo jeder das kaufen kann und darf, was er für richtig und wichtig hält. Ich jedenfalls möchte nicht mit Nordkorea tauschen, sicherlich ein Mekka der Konsumkritiker. Der limitierende Faktor bei uns ist nicht das Warenangebot, sondern das Geld. Und in diesem Rahmen kann ich frei entscheiden. Dass damit einige nicht umgehen können, muss wohl billigend in Kauf genommen werden.
@ Felix
Klar. Jeder soll so leben wie er/sie es mag. Mein Ding sind Autos nicht. Aber wenn jemand ein Auto-Narr ist, würde ich das jetzt nicht aburteilen.
Ich beschäftige mich zum Beispiel intensiv damit, warum bestimmte Menschen über 100 Jahre alt werden. Ich finde das faszinierend. Es sind immer die gleichen Dinge, die sich überschneiden: Landwirtschaft, Gartenarbeit, Fischerei, Laufen, Bewegung, Handarbeit, Familie, Freunde, Zusammenhalt, soziale Kontakte, Aufgaben, gesunde Ernährung, Gemüse, Obst, reichlich Wasser, ausreichend Schlaf, kein Streß, kein Alk und keine Zigaretten im Übermaß, Lachen, Spass haben…
http://www.aplaceformom.com/blog/2013-03-29-where-people-live-the-longest
Mein Ziel ist es 150 Jahre alt zu werden. Ohne Ziele wäre das Leben langweilig.
Smitheye
also das kann ich nicht nachvollziehen
günstiger als per firmenauto geht es nicht wenn man kontinuierlich ein Auto braucht.
1. freies Kapital
2. keine Kosten für Treibstoff
3. keine Kosten für Versicherung
4. keine Kosten bei einem Unfall
5. keine Kosten bei neuen Reifen
6. keine Kosten für TÜV
7. keine Kosten für Wartung
8. keine Kosten für Pflege wie waschen usw.
9. alle paar Jahre wieder ein neues Auto
ich kann mir nicht vorstellen dass du derzeit echt günstiger fährst. zumal du nie Stress hast mit einem firmenauto
ich finde hier gibt es eine gewaltige Diskrepanz und es nervt langsam!!!
Permanent wird von Konsumverzicht erzählt !!!! Auf der anderen Seite soll man jeden Cent in Aktien stecken. Wo wären denn die ganzen Aktienkurse der Unternehmen, wenn jeder so denken und handeln würde. Nur ja so wenig wie möglich konsumieren!!! Wo würden denn dann eure Aktien stehen????? Die Wirtschaft funktioniert nur wenn Menschen konsumieren!!!!Und dazu gehören auch Autos, Luxusartikel, etc. und nicht nur Dinge des täglichen Gebrauchs!!!
Mich stört auf der einen Seite Konsumverzicht predigen, aber gleichzeitig von wachsenden und prosperierenden Unternehmen profitieren wollen!!!!!!
Passt nicht zusammen!!!
@Christoph:
Ich denke hier gibt es wie so oft keine einfachen Antworten. Mein Cousin ist Wirtschaftsprüfer für KPMG und verzichtet auf einen Firmenwagen, weil es mit eigenem Auto günstiger für ihn ist. Ich traue ihm zu, das ausrechnen zu können.
Es hängt unter anderem davon ab, wie weit dein täglicher Arbeitsweg ist (Pendlerpauschale entfällt bei Firmenwagen). Auch wie alt dein jetziges Auto ist speilt eine Rolle, wenn es nur noch 1500 Euro wert ist aber fährt, entfällt der Punkt “freies Kapital” . Der EInzelfall muss betrachtet werden ;-)
@Slazenger: Ich verstehe was du meinst, aber ich denke dass es eine individuelle Entscheidung sein muss, wer wie mit seinem Geld umgeht.
Und sinnvolles Wirtschaften hat noch niemamdem geschadet, auch nicht, wenn es jeder so handhaben würde. Im Gegenteil, viele Probleme wären gelöst wenn es wirklich jeder so halten würde!
Hier ein schöner Artikel, der dein Argument aufgrieft:
http://www.mrmoneymustache.com/2012/04/09/what-if-everyone-became-frugal/
@Christoph
Wie Tobias F. auch schon geschrieben hat. Das muss man immer individuell betrachten. Ich habe mir das bis ins letzte Detail ausgerechnet. Und ja, mit Privatauto steige ich besser aus.
Entweder ganz oder gar nicht
Ich würde auch gerne von passiven Geldströmen leben. Ob es mir gelingt, wird die Zukunft zeigen. Momentan liege ich bei ca. 200 Euro im Monat netto. Das ist schon einmal ganz gut. In den vergangenen Jahren habe ich auf manch einen Urlaub verzichtet. Mein Wohnverhältnis würde ich eher als eng beschreiben. Mein Mobiltelefon (Old School, kein Smartphone :-)) feierte vor ein paar Tagen seinen elften Geburtstag. Der Grund, warum ich mich nicht davon trennen möchte, hat aber weniger mit “Geiz” zu tun, vielmehr möchte ich nicht, dass ich mit dem Kauf eines Smart Phones Bürgerkriege subventioniere (Google > Blutige Smart Phones).
Bislang sieht das also ganz gut aus für jemanden, der als Ingenieur im öfftl. Dienst tätig war. Mittlerweile bin ich 36 Jahre alt. Ich entwickle Konzepte zur Lösung der Energiewende. Besser heißt es: Ich entwickelte.
Arbeitslos bin ich seit Januar diesen Jahres. Mehr als 60 Bewerbungen habe ich geschrieben, davon etwa 13 Gespräche oder Telefoninterviews. Keines war erfolgreich. Oftmals werden Gespräche geführt, ohne dass es eine tatsächliche Stelle dahinter gab. Inzwischen habe ich die Hilfe von drei Job-Coaches in Anspruch genommen. Keiner weiß weiter. Ablehnungsgründe erfährt man von den Unternehmen mit Verweis auf das Gleichbehandlungsgesetz. ohnehin nicht. Das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz ist zum K*****.
Ich habe nur noch Zeit bis Januar. Dann würde ich Hatz IV bekommen. Theoretisch. Zuvor müsste ich meine Ersparnisse und damit verbunden mein passives Einkommen aufbrauchen. Das sollte meine Altersvorsorge sein. Vlt. gründe ich vorher eine Stiftung. Das sollte meine Altersvorsorge sein.
Vor der Zukunft habe ich Angst.
Moral: Wenn das eigene Vermögen nicht ausreicht, um ein passives Einkommen mindestens in Höhe des benötigten monatlichen Kapitals zu generieren, sieht es ganz schnell sehr eng aus.
@ Enrico
Ich drücke Dir die Daumen. Du wirst was finden. Gebe nicht auf. Erfolg ist oft mit Rückschlägen verbunden.
@ Enrico
Wie kann es sein, dass man als Ingenieur im Energiebereich mit Berufserfahrung keine Stelle findet? Alle sprechen Fachkräftemangel und hoffen auf syrische Ingenieure.
Und wie wird man aus dem öffentlichen Dienst entlassen.
Enrico
schöner Mist Sowas. ich kann dir nur raten verlass dich auf keinen Fall auf Ämter.
ich war mal 4 Monate arbeitslos.
für mich war das schlimm. glücklicherweise war da em und ich hatte einen Hund und somit Beschäftigung
aber ich habe mich auch beworben. vom Arbeitsamt Kamm nix gescheites. ich bin Kaufmann aber hab mich sogar beim Sicherheitsdienst beworben. dachte besser arbeiten und weiter suchen.
dann hatte ich Termin beim Arbeitsamt. der Betreuer sagte momentan gäbe es leider nichts im kaufmännischen Bereich für mich. aber wie wäre denn Sicherheitsdienst? Das war ja eh meine Alternative von daher sagte ich besser als nix.
ich fuhr nach Hause und setzte mich an den PC. was sah ich da auf der Seite vom Arbeitsamt? Eine Stelle als Kaufmann. habe mich beworben und habe diesen Job seit 12 Jahren!
Also das Arbeitsamt ist für mich seitdem unten durch.
Ach ich fragte nach einer SAP Weiterbildung. wurde nicht genehmigt. dabei erhöht das auch die Chancen für einen neuen Job.
ich würde mir was zur Überbrückung suchen und sei es bei McDonalds. Alles besser als Hartz 4 und dass deine Ersparnisse weg sind. und dann weiter für den Job den du eigentlich willst bewerben
@ Christoph
Danke für den super Rat. Bevor ich dauerhaft arbeitslos wäre, würde ich einen Job suchen als Gartenarbeiter, Helfer auf Baustellen, im McDonalds… Zuhause ohne Job/Aufgabe zu sein – das wäre einfach grauenhaft.
@Tim
genau so sehe ich das auch. als ich arbeitslos war, war einkaufen bei Aldi das Highlight der Woche. mehrere Jahre ohne etwas zu tun da würde ich durchdrehen. vom Geld mal ganz abgesehen.
ich habe auch schon immer gearbeitet. als ich etwa 12 war habe ich Medikamente ausgefahren. nie wieder habe ich so leicht Geld verdient. je nach abend 30 bis 60 Minuten und inkl Trinkgeld der alten Damen 10 bis 25 Mark bekommen. hätte ich damals doch mal davon Aktien gekauft.. heul..
nach der Schule war ich beim Bund. Oktober endete der Wehrdienst. am nächsten Tag bin ich zur Kalender Fabrik hier gegangen und habe gefragt ob die was haben. hab am nächsten Montag als lagerarbeiter angefangen. da habe ich ca 60 Stunden pro Woche gearbeitet. aber ich hatte Spaß dran und durch die vielen Stunden war der Lohn auch ganz gut. nebenher habe ich mich für eine ausbisstelle beworben. glücklicherweise bekam ich eine und konnte imich Januar anfangen und somit noch während des aktuellen Ausbildungsjahres.
nach der Ausbildung habe ich im aussendienst Kopierer verkauft. leider war das Gebiet echt schlecht und daher trennten wir uns nach 1.5 Jahren.
ich habe dann zur Überbrückung 6 Monate in einem Lager gearbeitetbis ich etwas als Kaufmann fand. der Betrieb wurde leider von einem Konsortium übernommen und es gab Entlassungen. ich hatte noch 2 Wochen probezeit daher traf es mich.
dann waren die 4 Monate Arbeitslosigkeit und seitdem 12 Jahre im aktuellen Job. ich bin der Meinung man sollte kurzweilig auch was machen was unter dem gelernten ist.
ich dachte immer. wenn jemand deine Bewerbung auf dem Tisch hat sieht er dass ich immer gearbeitet habe. sicher besser als oft Arbeitslosigkeitszeiten.
Tim schreibt es ja bereits sehr schön: jeder muss selbst entscheiden, was er aus seinem Leben macht.
Fakt ist: sparen ist nicht alles. Das richtige sparen und das richtige investieren ist wichtiger, als die “NoName Cola” vom Aldi zu kaufen und auf echte Lebensqualität (Coca Cola) zu verzichten (lediglich ein Beispiel).
Ich gehe sogar einen Schritt weiter: Bevor das Geld auf dem Sparbuch oder Geldmarktkonto landet (und sicher weniger wird), sollte lieber konsumiert werden. Konsum jedoch mit der nötigen Disziplin.
König ist, wer nachhaltig lebt und richtig investiert, also in Sachwerte.
BG
Florian Günther
@ Christoph
Sehr gute Einstellung. Enorme Motivation.
Zitat Kiyosaki aus deinem Interview:
Und was machen Sie heute?
Heute habe ich keinen Job, kein steueroptimiertes Depot für die Rente, keine Aktien. Ich brauche das nicht. Ich glaube, die Weltwirtschaft ist in einer schlechten Verfassung. Das Problem beginnt in der Schule, den Kindern fehlt die finanzielle Ausbildung. Deshalb schrieb ich ja das Buch.
Schon kommisch das viele Leute diesen Man als Vorbild sehen.
Sorry, Ich nochmal. Zitat Kiyosaki aus deinem Interview vom 28.07.2014:
Was raten Sie also zu tun?
Ich rate heute, Schulden aufzunehmen und Gold zu besitzen. Ich habe jede Menge Schulden. Ich besitze sehr viel Gold und Silber. Und ich besitze Öl.
Schon kommisch das viele Leute diesen Man als Vorbild sehen. Mir ist der Typ suspekt. Was ist sein Business? Bücher verkaufen – nicht investieren. Wer was über das investieren Lernen will sollte lieber über/von Leuten Lesen die es nachweislich können (Buffett, Klarman, Berkowitz, Munger, TweedyBrown, …)
Und wenn Leute was über das sparen lernen wollen sollten Sie vielleicht nicht Bücher lesen von Leuten die unnötig “Schulden aufnehmen” um Gold und Silber zu kaufen.
Das was er da macht ist ein Carry Trade bei dem er eine Währung verkauft und dafür Zinsen bezahlen muss (USD) und eine Währung kauft die keine Zinsen zahlt (Gold, Silber, Öl) … kann gut gehen – muss aber nicht.
Hey, danke für die Motivation!!!
Ich war die letzten vier Jahre in der Wissenschaft tätig. Da ein geplantes Projekt weggefallen ist, gab es keine Finanzierung. Dementsprechend wurde mein Wissenschafts-Zeitvertrag nicht verlängert. Auf Empfehlungen und kritischen Meinungen seitens der Mitarbeiter hörte das Management meines damaligen Arbeitgebers leider nur mit halben Ohr hin. Letztendlich wurde ein kompletter Fachbereich mit dem Thema Energietechnik geschlossen.
Der Markt selber ist recht eng gestrickt. Viele Stellen gibt es auch nicht in diesem Bereich.
Das Thema Energiewende ist ja auch breit in der Presse vertreten. Das war es dann aber auch schon. Konkrete Projekte und damit potentielle Arbeit sind dann aber Fehlanzeige. Bzw. kommen diese Projekte nicht an den Start, weil Fördergelder usw. nicht zugewiesen werden bzw. sich diese verzögern.
Zum Thema “syrische Ingenieure”: Ich sehe es so, dass sie zumindest in meiner Branche keine Chance haben, in Europa geschweige denn Deutschland unterzukommen. Der Grund ist ganz einfach: Wir leben hier in einem Hochtechnologieland. Schwellenländer wie Syrien hinken in der technischen Entwicklung noch min. 20 bis 30 Jahre hinterher. Mein Arbeitsgebiet beschreibe ich immer als eine Mischung zwischen Energietechnik und Energiewirtschaft. Gerade die Berücksichtigung von Gesetzen und Verordnungen (Mehr als 20 Gesetze) erfordert Deutschkenntnisse auf Muttersprache-Niveau um diese zu lesen, zu interpretieren und entsprechende Lösungen zu entwerfen.
In meinem Werdegang taucht trotz der Arbeitssuche mit nunmehr knapp sechs Monaten nicht das Wort “arbeitslos” auf. In meiner Freizeit überlege ich mir gerade ein System zur Optimierung des zukünftigen Energievertriebs. Gerade probiere ich mich in der Umsetzung aus.
Mein Eindruck ist, dass die Eierlegende Wollmilchsau gesucht und gefunden werden möchte. Und die gibt es einfach nicht.
Tim derzeit gibt es ja in den USA große Probleme mit giftigen Algen vor allem in Florida. südlich der HamptonS aber wohl auch schon. die Flüsse usw sind komplett grün. Wie ist es bei euch in New York? Auch schon etwas davon da?
@Alex von qleverkauf,
woher hast du das Interview?
Ich bin eine, die Kiosaki prinzipiell als Vorbild sieht.
So hat er das nicht gemeint. Er ist grundsätzlich kritisch gegenüber Aktien und Rentendepots. Er investiert in Immobilien – Wohnen für Menschen. Und er “produziert” Firmen, die er an die Börse bringt. Diese Aktien, sind die einzigen, die er hat. Er denkt groß ;-)
Und einen Job hat er in diesem Sinne nicht – er ist Unternehmer und Investor, kein Selbständiger oder Angestellter.
Es gibt nicht nur die eine Wahrheit.
Ich habe auch Dank ihm Immobilien und Aktien und habe die ersten Schritte Richtung Unternehmerin getan. Soweit wie er, komme ich höchstwahrscheinlich nie, aber er motiviert mich :-)
Buch schreiben ist auch an sich kein “Job” – kann aber unglaublich reich machen, weil es passives Einkommen produziert. Er hat mit seinen Büchern ein Unternehmen gegründet – sie sind weltweit übersetzt und verkaufen sich gigantisch. Hat Spiele usw. entwickelt – er ist sehr kreativ und durchaus nachahmenswert :-)
Tim, sehr aufschlussreich! Verfolge weiter Deine Ziele! Der Überkonsum ist weiter im Vormarsch, Genügsamkeit dagegen ist für viele ein Fremdwort geworden;-)
PS: habe das Interview gefunden. Ich habe mehrere seiner Bücher.
zu “Rich Dad Poor Dad” und dem Autor:
Ich finde das Buch etwas trivial, allerdings kann es sicher motivieren, endlich den Hinern hochzubekommen und etwas zu tun, von daher ist es trotz dem ein gutes Buch. Die Beispiele sind weltfremd und können so eher nicht mehr umgesetzt werden, trotzdem ist man nach der lektüre motiviert, etwas aus seinen Finanzen zu machen oder auch sich selbstständig zu machen.
Die Person hiner dem Buch erscheint mir auch eher fragwürdig, aber das sind viele der Gurus, Bodo Schäfer und wie sie alle heißen (natürlich nicht Tim ;-) ). Ich sehe es auch wie Aelx: Lieber die Menschen als Vorbeild nehmen, die wirklich erfolgreich sind und neben her Bücher schreiben als hauptberufliche Motivatorenetc.
Den Zeit Artikel aus 2005 fand ich auch ganz interessant:
http://www.zeit.de/2005/19/Kiyosaki
@ Christoph
Von den giftigen Algen habe ich nichts mitbekommen.
@ Vali
Danke! Die wachsenden Zugriffszahlen auf meinen Blog zeigen mir, dass sich die Menschen für die Themen Sparen/Aktien/finanzielle Freiheit interessieren. Ich mache weiter.
mir tun die Tiere immer leid
http://www.usatoday.com/story/news/nation-now/2016/07/04/how-toxic-green-slime-caused-state-emergency-florida/86679518/
@Vali
wenn er dir geholfen hat, dich motiviert hat ist es gut. Ich würde die Person aber nicht in dem Glorienschein umwobenen Lichte darstellen wie du. Google doch mal “Kiyosaki scam” oder “Kiyosaki fraud” – es kann gut möglich sein dass du reicher bist als er ;) wer weiß das schon?
@Tobias F., danke für den Link. Ich habe das Gefühl, der Autor mag ihn nicht… Er gibt an sich auch keine Gegenbeweise – er ist skeptisch einfach, aus Neid oder Missgunst, keine Ahnung…
@Alex von qleverkauf, mögen deine Worte wahr werden ;-)
Ich habe mehrere seiner Bücher und es ist tatsächlich so, dass er Schulden für Immobilien als gute Schulden sieht. Für ihn sind “Dividenden” unter 50% Armutsdenken – sowas als Dividenden-Strategin zu lesen, fällt schwer;-)
Er vermietet große Wohnblöcke, Objekte usw. und erhält staatliche Subventionen, Steuererleichterungen und bessere Konditionen der Banken, weil oben die Luft dünner ist und nicht mehr so viele Investoren bereit sind z.B. ein 5-Millionen-Objekt zu kaufen.
Ich glaube, dass er reich ist: D.Trump hat mit ihm nicht zufällig Geschäfte gemacht. Beide polarisieren. Aber das tun die meisten Reichen immer ;-)
Why We Want You to Be Rich: Two Men, One Message
Tim, vergiss nicht die Kinder!
Wenn dir die Börse Online, Euro am Sonntag und andere Presse bis jetzt schon Million Euro bezahlt haben, warte nicht auf die anderen Millionen und besorge dir schon bald zwei Kinder!
@Vali: Es kann sein, dass er dem Autor unsympathisch war, du hast recht, man kann es deutlich rauslesen.
Ob jetzt allerdings ein gemeinsames Projekt mit Trump ( https://www.youtube.com/watch?v=oLWaoMCUg0g) die Sache besser macht? :-))
Bitte mit einem Augenzwinkern lesen! ;-)
@Alex von q…
Hast Du das Buch “Rich Dad, Poor Dad” überhaupt mal gelesen?
@Vali
Ich fand sein Buch “Rich Dad, Poor Dad” auch sehr gut. Sehr inspirierend. Sehr motivierend. Jeder kann es schaffen, das Hamsterrad zu verlassen.
Trotzdem würde ich nicht so anlegen wie er jetzt. Er scheint auf das Zusammenbrechen des Geldsystems zu spekulieren.
Er ist wesentlich risikofreudiger. Setzt mehr Fremdkapital ein. Ich habe das immer vermieden.
Dafür ist er Millionär und ich nicht.
Deswegen hast du wohl mit der Aussage: “Für ihn sind „Dividenden“ unter 50% Armutsdenken” recht.
Duterte. mal wieder ein neuer Name
vielleicht ist er ja von der CIA und bekommt immer neue Lebensläufe ???
vali an trump dachte ich auch gleich. wenn jemand mit Schulden große Immobilien kaufen kann und dann Subventionen bekommt und Gewinn erzielt macht derjenige vieles richtig
@ZaVodou
Ich werde mich kurz etwas verteidigen, wenn eine Formulierung darin scharf ist oder ähnliches tut es mir leid – ich will mich hier nicht streiten
Ja hab ich natürlich. Ich kann mich noch erinnern dass ich den Abschnitt über Steuer-Sparen (Rolex, Porsche als Werbeausgaben/Werbegeschenke deklarieren) sehr auffällig fand und er mir viel über den Charakter von Kiyosaki ausgesagt hat.
1. Wieso braucht er die teure Uhr und das Auto? Nicht gerade Sparsam – Buffett und Munger sind da ein ganz anderes Kaliber
2. Wieso überhaupt steuerlich so Hart am Limit fahren und sein Geschäft und Ruf riskieren?
3. Da diese Methode werde in DE noch in US funktionieren sollte könnte es sein das er in dem Buch lügt?
Es geht mir also eher um seinen Charakter als um die Aussage “Sparen und Investieren”. Es gibt genug Rolemodels im Gebiet investieren, bei denen man sicher sein kann dass sie reich sind und dies auch durch das Investieren geworden sind, nicht durch Kurse/Bücher über das Investieren.
Wieso sollte ich auf jemanden hören wie Kiyosaki – wenn es so viele andere Literatur zum Thema gibt (siehe Börsenlegenden auf deinem Blog)? Ich hoffe du bist mir nicht böse dass ich sowohl das Buch gelesen habe als auch weitere Gedanken und Research dazu hatte ;) Ich achte darauf wer und was Einfluss auf mich hat (ist eine gewisse Form von Circle of Competence)
Bonusmaterial zu seinem Charakter
https://www.youtube.com/watch?v=9iimvyVCEGA#t=3m02s
@Vali
“… und bessere Konditionen der Banken, weil oben die Luft dünner ist und nicht mehr so viele Investoren bereit sind z.B. ein 5-Millionen-Objekt zu kaufen.”
Ich denke der Markt im 5 Millionen Bereich ist immer noch sehr liquide – die Baukosten des World Trade One lagen z.B. bei 3,8 Mrd.
@alex
Verstehe Deine Meinung über Kiyosaki… ;-)
Manche finden hier Trump toll, den Brexit super, Dividenden-Aktien / amerikanische Blue-Chips egal zu welchem Preis usw.
Jeder hat halt so seine eigene nicht vorurteilsfreie Denkweise und Prägung…
@enrico
https://www.sonnenbatterie.de/de/jobs
Nur so als Info. ;-)
Ich muss ja sagen, je mehr man sich mit diesem Herren beschäftigt, desto seltsamer und auch unsympathischer wird er.
https://www.youtube.com/watch?v=rI3Bx-zzeqw
(lustigester Kommentar zu dem obigen Video auf youtube: 4:16 boob asset check.)
@alex von q…
“Ja hab ich natürlich.”
O.K., dann ist gut. Dachte schon Du hättest es nicht mal gelesen.
Dir hat das Buch offensichtlich nichts gebracht hat. Mir schon.
Ich kann nur das beurteilen, was ich von ihm gelesen habe und das habe ich in guter Erinnerung.
z. B. das man Dinge kaufen soll, die einen Ertrag abwerfen und das man dafür kalkulierbare Risken eingehen muss.
Die Masse macht es aber genau umgekehrt.
Kauft Dinge in der Meinung, dass es gut angelegtes Geld ist, die tatsächlich aber keinen Ertrag bringen, sondern im Gegenteil noch zusätzliches Geld verschlingen also in Wirklichkeit Verbindlichkeiten sind und man will keinerlei Risko eingehen, weil man Angst hat, Geld zu verlieren.
Wenn man aus dem Hamsterrad raus will muss man umdenken und es anders machen, sonst bleibt man ein Leben lang im Hamsterrad gefangen.
Über Kiyosaki selbst habe ich nichts weiter groß gelesen oder gehört. Kenne ihn nicht näher, weswegen ich auch nichts über seinen Charakter sagen kann. Ich lese das jetzt zum ersten mal, dass er so was wie ein Schwindler und Großkotz sein soll.
http://abcnews.go.com/Business/rich-dad-poor-dad-author-files-bankruptcy/story?id=17463158
“Rich Global LLC’s liabilities are nearly $26 million with assets of $1.8 million, according to its bankruptcy filing. Its biggest creditor is the Learning Annex due to its $23.7 million legal claim.”
@Markus1
Danke für den Zuspruch :)
@Tobias F.
Danke für den Link zum Video. Mal schauen ob die USA 2016 pleite geht – das wäre also 100% konträr zu Warren Buffetts Meinung, viel Erfolg.
@ZaVodou
“das man Dinge kaufen soll, die einen Ertrag abwerfen und das man dafür kalkulierbare Risiken eingehen muss.”
Da hat er natürlich recht, auch damit dass man Verbindlichkeiten zu kaufen (Handy mit teurem Vertrag, Rolex die gewartet werden Muss, Porsche der teurer im Unterhalt als im Kauf ist) Leider macht er es halt selber nicht. Dein Musterdepot finde ich übrigens gut, etwas US-lastig aber wer im Glashaus sitzt ;)
–
Wer was über das investieren lernen will sollte unbedingt Ben Graham lesen, ich finde es immer wieder interessant wie man seine Intelligenz und Ehrlichkeit durch die Zeilen erahnen kann. Das Buch “Intelligent Investieren” ist für den Hausgebrauch ausreichend, Security Analysis ist eher was für Profis. Die Methoden von damals sind heute nur bedingt nutzbar – aber das Mindset das man dadurch bekommt ist Unschlagbar!
Vorher vielleicht noch das Buch über Warren Buffet von Roger Lowenstein lesen (ist kürzer als das von Alice Schroeder, weniger privates). Das gibt dem ganzen Thema was greifbares.
Gier von Jason Zweig gibt einen viele Einsichten wie man selbst tickt. Bestes Psychologie Buch das ich zum Thema Finanzen gelesen habe.
Margin of Safety von Seth Klarman belichtet stark die Risikovermeidung beim investieren. Das Buch kostet im Original 2500 $ aber es gibt vielleicht Alternativen:
https://valuetradeblog.com/2016/04/23/life-hacks/
Zum Thema Sparten fand ich “Der reichste Man von Babylon” wirklich besser. Interessant wie das ganze Thema Finanzen wirkt wenn man es vereinfacht in dem man es in ein altertümliches Gewand hüllt (“der Geldverleiher”) :) – leider wenig Substanz, die Geschichten wiederhohlen sich.
Guten Morgen
wer hat denn alles Boeing Aktien?
Boeing hat ja einen 80 Milliarden Deal mit dem Iran geschlossen. Allerdings geht dort wohl das Raketen Programm weiter entgegen den Vereinbarungen mit der UN.
Falls das so ist kann man nur sagen schön blöd. denn gerade plant die Wirtschaft überall auf der Welt im Iran zu investieren.
der US Kongress versucht den Boeing Deal daher zu stoppen.
ich dachte bisher immer der dreamliner sei einfach nur leichter und aufgrund der Anordnung der Triebwerke gäbe es nicht diese luftverschmutzung in der Kabine.
aber der ist extrem beweglich! WOW!!!
HIER ein tolles Video
http://www.aero.de/news-24524/Boeing-zeigt-spektakulaere-Dreamliner-Vorfuehrung.html
Es gibt in den Bereichen Medizin, Bildung, Finanzen viele zwielichtige Autoren, die trotzdem, vielleicht auch deshalb, großen Erfolg haben, obwohl ziemlich irrational irgendwelche esoterische Voodooszenarien angeben, die jeden aufgeklärten Menschen ratlos zurücklassen.
Ein Beispiel ist auch Bodo Schäfer (dessen Buch mich am Anfang sehr inspiriert hat, meine finanziellen Angelegenheiten nicht länger dem Sparkassenangestellten mit dem rostigen Golf zu überlassen), der es versteht unglaublich zu vereinfachen , aber eben auch zu motivieren. Er gibt die Parole aus, man solle immer mindestens 1000 € Bares bei sich tragen. Warum? Ganz einfach, weil es ein Gesetz gäbe, demzufolge Geld anderes Geld anzieht (magnetisch gewissermaßen). Ein Gravitationsgesetz, ein Naturgesetz für Geld – alles klar?
Ich kenne den Herrn Schäfer nicht, habe überhaupt keine Meinung zu ihm. Aber zur These, dass man 1000 Euro bei sich tragen sollte: Nichts für ungut, aber schon irgendwie ein bischen esoterisch (um nicht zu sagen lächerlich), oder? ;-) Aber gut, wems hilft… So lange niemand (finanziell) ruiniert wird…
Habe mir gerade “Die besten Dividenden Aktien – simplified” bestellt, die 2. Auflage, die des Buches, das Tim empfiehlt. Bin gespannt.
@Tim: ich denke du solltest dir ne Hütte am See zulegen. So oft wie ich das hier in den jahren gelesen habe scheint es ein Herzenswunsch zu sein. Die Kohle scheinst du auch zu haben. Und: selbst wenns am Ende nicht die Erfüllung bringt, das Geld wäre dann nicht blind verkonsumiert. Vermutlich gäbe es denn Großteil zurück (oder sogar vermehrt?).
@Tim (und alle): das neue Buch “Rente oder Wohlstand” von Bodo Schäfer wird dir gefallen. Man mag von dem Typen halten was man will. Aber hier zeigt er sehr detailliert und ausführlich (sogar zu ausführlich) das Rentendilemma der Zukunft in Deutschland auf. Hab ich so in der Klarheit (vor allem für “Otto Normal”) noch nicht gelesen. Im zweiten Teil (was dagegen tun) gibt’s dann nicht viel neues. Eher den klassischen Schäfer. Als Auffrischung und Motivation ist aber auch das immer mal nett. Zumindest für mich.
In Summe, für dieses Forum nicht viel neues, für die Welt da draußen, die nicht demnächst in Rente geht unverzichtbar.
Noch ein meines Erachtens sehr gutes Werk : Der Dividendeninvestor von Patrick Schuberth. Auch hier wieder zwei Teile. Und auch hier wieder teil 1 recht interessant: wie stehts um unser Finanzsystem, global.
Das Werk aus der simplified Reihe hat mich nicht weiter gebracht. Das fand ich dann doch seeehr einfach. Was es, in dieser Reihe, ja auch sein soll.