Diese Aktie ist der helle Wahnsinn: Oracle ist einer der größten Anbieter von Software. Die Aktie schoss an einem Tag um 41% nach oben. Oracle-Gründer Larry Ellison hat damit Tesla-Boss Elon Musk vom Thron als reichster Mensch der Erde verdrängt.
Dieser Blogbeitrag ist von Nikos Deiters, der bei boerse.de ein duales Studium in Rosenheim macht.
Oracle entwickelt heiß begehrte KI-Dienste. Zudem vermarktet der SAP-Rivale Cloud-Lösungen, die vor allem für KI-Anwendungen gefragt sind. Mittlerweile ist die Warteschlange von Unternehmen lang, die Nachfrage nach superschnellen Clouds für KI-Anwendungen ist gigantisch. Kein Wunder, dass der Umsatz der Sparte stark gewachsen ist.
Die GenCloud 2 bleibt die führende Plattform für die Ausführung generativer KI-Workloads und bietet die leistungsstärkste und günstigste GPU-Cluster-Technologie der Welt, die unter anderem von Halbleiter-Riese Nvidia für seine GPUs genutzt wird. Oracle plant, den KI-gestützten Cloud-Umsatz bis zum Jahr 2030 auf 144 Milliarden Dollar zu steigern, unterstützt durch strategische Partnerschaften mit Unternehmen wie OpenAI, xAI und Meta. Hinzu kommt: Oracle investiert wie blöd. Allein 2 Milliarden Dollar steckt es in die KI- und Cloud-Infrastruktur in Deutschland.


Ich bin bei Oracle gut nach der scharfen Korrektur im April eingestiegen
Oracle hat, wie viele Technologieaktien auch, Anfang des Jahres stark korrigiert. Vom 2024er-Hoch bei 198,31 Dollar ging es bis April 2025 um rund 40 Prozent nach unten auf das bisherige Jahrestief bei 118,86 Dollar. Am 7. April habe ich am Morgen für etwa 108 Euro nachgekauft. Danach startete ein starker Aufwärtstrend, und die Aktie durchbrach im Juni erstmals die 200-Dollar-Marke. Heute schießt die Aktie um satte 41 Prozent nach oben und steht damit bei 341 Dollar. Somit ist der Wert in der Spitze seit dem Tief um 187 Prozent gestiegen. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 104 Prozent.
In den letzten fünf Jahren hat sich das Oracle-Papier versechsfacht und in den letzten zehn Jahren verneunfacht. Damit kletterte die Aktie im Schnitt um 24,5 Prozent pro Jahr. Das ist nicht von schlechten Eltern.
Oracle meldet Zahlen für Q1 2026
Am Dienstag (09.09.2025) hat der Softwareriese nachbörslich seine Quartalszahlen für das abgelaufene erste Quartal des Fiskaljahres 2026 veröffentlicht. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent auf 14,93 Milliarden Dollar und lag damit leicht unter den erwarteten 15 Milliarden Dollar. Das Ergebnis je Aktie (EPS) erhöhte sich um 6 Prozent auf 1,47 Dollar, verfehlte jedoch die Prognose von 1,48 Dollar ebenfalls knapp. Der Umsatz im Bereich Cloud-Infrastruktur (IaaS) legte um satte 55 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar zu.

Alles in allem grundsolide Zahlen, doch: Reicht das aus um so eine Kursexplosion zu rechtfertigen?
Glänzender Ausblick lässt Oracle-Aktie Explodieren
„Wir haben im ersten Quartal vier Multi-Milliarden-Dollar-Verträge mit drei verschiedenen Kunden unterzeichnet. Dies führte dazu, dass der Rückstand auf RPO-Vertrag um 359 % auf 455 Milliarden Dollar stieg. (…) Als kleine Vorschau erwarten wir, dass der Umsatz mit Oracle Cloud Infrastructure in diesem Geschäftsjahr um 77 % auf 18 Milliarden Dollar steigen wird und dann in den folgenden vier Jahren auf 32 Milliarden Dollar, 73 Milliarden Dollar, 114 Milliarden Dollar und 144 Milliarden Dollar steigen werden. Der größte Teil des Umsatzes in dieser 5-Jahres-Prognose ist bereits in unserem gemeldeten RPO gebucht. Oracle hat einen brillanten Start ins Geschäftsjahr 26.“
Safra Catz, CEO von Oracle
Eine gewaltige Überraschung gab es bei der Kennzahl der Remaining Performance Obligations (RPO), also den zukünftigen Leistungsverpflichtungen, die noch nicht als Umsatz in die Bilanz eingeflossen sind. Diese schossen um beeindruckende 359 Prozent auf 455 Milliarden Dollar nach oben. Der Vorstand rechnet damit, dass in den kommenden Monaten mehrere Multi-Milliarden-Dollar-Kunden hinzukommen und die Leistungsverpflichtungen damit auf über eine halbe Billion Dollar anwachsen werden.
Auch der Ausblick im Bereich der Cloud-Infrastruktur ist stark. Im laufenden Geschäftsjahr 2026 rechnet Oracle in diesem Segment mit einem Umsatz von 18 Milliarden Dollar. Das entspräche einem Anstieg von 75 Prozent. Bis 2030 soll der Umsatz auf 144 Milliarden Dollar anwachsen – eine Vervierzehnfachung im Vergleich zum Geschäftsjahr 2025!
Zudem kletterte der Umsatz mit MultiCloud-Datenbanken von Amazon, Google und Microsoft im ersten Quartal um unglaubliche 1.529%.
Mit solch einem Ausblick hat wohl keiner gerechnet und die Aktie schoss nachbörslich um 30 Prozent nach oben und konnte das Plus im heutigen US-Handel auf unglaubliche 41 Prozent ausbauen. Der 10.09.2025 ist somit der beste Tag der Geschichte, davor war es der 29.10.1997 mit einem Anstieg von 19,24 Prozent.

Oracle zog auch andere KI-Aktien nach oben. Broadcom (hier mein Artikel zu den Quartalszahlen) steht 10 Prozent im Plus, Vertiv klettert um 12 Prozent und Nvidia steht knapp 5 Prozent im Positiven.
Oracle ist im Depot seit dem Erstkauf um über 300 Prozent gestiegen
Seit meinem Erstkauf Anfang 2023 ist die Oracle-Aktie um über 300 Prozent gestiegen. Insgesamt liegt sie, durch die zahlreichen Nachkäufe in diesem Jahr, rund 170 Prozent im Plus. Ich bin überzeugt, dass Oracle überdurchschnittlich vom KI-Boom profitieren wird. Deshalb habe ich die Aktie seit 2023 kontinuierlich im Sparplan. Nach dem starken Anstieg ist allerdings eine deutliche Gegenbewegung nicht ausgeschlossen. Langfristig dürfte die Aktie jedoch noch erhebliches Potenzial bieten. Ich traue Oracle zu, schon bald zu den wertvollsten Unternehmen der Welt zu gehören. Aufgrund des Ausbruchs werde ich meinen Sparplan vorerst pausieren. Bei Rücksetzern plane ich, wieder einzusteigen.
Natürlich ist eine Investition in die Oracle-Aktie mit einem hohen Risiko verbunden, die Bewertung ist hoch und die Erwartungen um so höher. Sollten die Erwartungen in Zukunft nicht erfüllt werden, kann der Kurs einbrechen.
Dies ist keine Kaufberatung! Informiere dich bitte selbst über die Risiken.
Am Wochenende war ich an der Zugspitze wandern
Am Wochenende bin ich mit einem Kollegen nach Ehrwald gefahren. Von dort aus sind wir zum Seebensee gewandert. Auf dem Rückweg waren wir noch beim Eibsee und haben den Stau abgewartet.










Alle Fotos wurden mit meinem iPhone aufgenommen. Apple hat gestern seine neuen iPhone 17 Modelle vorgestellt.
Kaum schreibe ich in deinem letzten Artikel über Broadcom, dass Oracle ein Kursfeuerwerk abliefert, kommt ein Artikel über Oracel.
Super aktuell.
Du hast ja ein super Händchen auch mit Deinen Nachkäufen. Boerse.de hat hier ja jemanden gefunden mit einem super Näschen für Aktien. Glückwunsch.
Danke auch für die tollen Fotos.
Was für ein Paukenschlag von Oracle.
Langsam merkt man, dass KI erst am Anfang steht.