Ein kleiner Börsentipp mit einem großen Gewinnhebel

Wer erfolgreich an der Börse sein will, dem rate ich ganz einfach folgendes zu tun: Am besten setzen Sie die Urform des Value Investings um. Kaufen Sie zehn oder 20 exzellente Aktien. Legen Sie sich nur Aktien von Konzernen ins Depot, die bestens aufgestellt sind. Nur wenn die Mehrzahl der Kunden begeistert ist von den Produkten, kommt eine Aktie in die engere Wahl.
Haben Sie die Anteile gekauft, fassen Sie die Position nie mehr an. Lassen Sie den Zinseszinseffekt wirken. Zehn, 20, 30 Jahre lang. Mehr brauchen Sie gar nicht zu tun. So funktioniert Value Investing. Und die Zeit könnte aufgrund der Finanzkrise kaum besser sein, um diese Strategie umzusetzen. Ich weiß, ich habe schon oft darüber geschrieben. Warum also schon wieder? Ich habe ganz einfach das Gefühl, es herrscht große Unsicherheit.

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12 Jahre zuvor

Aktien nach ihrem Kauf nicht mehr anzufassen, halte ich für mehr als fatal.
Immerhin gibt es Konzerne, deren Geschäftsmodell nicht so einen langen Zeitraum übersteht.
Beispiele gibt es da unzählige.

Sein Portfolio sollte man dauerhaft im Auge behalten und regelmäßig überprüfen, ob die Gründe für den Kauf der Aktie immernoch vorliegen.
Liegen sie nicht mehr vor, dann gibt es keinen Grund diese Aktie zu behalten.
Hier gibt es auch so viele Beispiele, dass ich mit einer Aufzählung gar nicht erst beginnen will!

Kostolany`s- Theorien sind veraltet und gehören nicht mehr in das allgemeine Gedankengut eines Investors.

Viele Grüße, Chris

12 Jahre zuvor

Hi Chris,

danke für die kritische Anmerkung. Schauen Sie sich nur das Portfolio von Buffett an. Das Finanzgenie rührt in der Regel seine Aktien nicht mehr nach dem Einstieg an. Jahrzehntelang lässt er die Positionen liegen, um vom Zinseszinseffekt zu profitieren.

Ihrer exzellenten Website habe ich folgende Aufstellung von Buffetts Portfolio übernommen. Daran sehen Sie, dass sich kaufen und liegen lassen lohnt, der Einstieg erfolgte vor Jahrzehnten (außer IBM):

CocaCola
IBM
Wells Fargo
AMEX
P & G
Kraft Foods
J & J
WalMart Stores
ConocoPhillips
U.S. Bancorp
Moodys Corp.

Wenn ich heute eine Exxon oder Chevron kaufe, was soll da in 10 oder 20 Jahren passieren? Das sind nur zwei Beispiele, die ich nicht besitze…

12 Jahre zuvor

Ich halte die Strategie, Aktien über Jahrzehnte zu halten schon für in Ordnung, wenn man, wie im Artikel empfohlen, auf exzellente Aktien setzt.

Auf der anderen Seite denke ich aber, dass Buffett diese Strategie nicht anwendet, weil sie besonders gute Resultate verspricht, sondern weil er wegen dem riesigen Kapital was er anlegen muss einfach nicht die Chance hat, Investments mal so einfach wieder zu verkaufen. Dass man das Depot leicht wieder umschichten kann, ist denke ich ein riesiger Vorteil des Kleinanlegers.

Natürlich hat aber nicht jeder die Zeit, sich ständig um sein Depot zu kümmern. Dann halte ich die Strategie, exzellente Aktien zu kaufen und sehr lange zu halten für sehr empfehlenswert.
Allerdings würde ich noch hinzufügen: man sollte auch bei exzellenten Unternehmen auf den Preis schauen. Ein zu hoher Preis kann auch ein exzellentes Unternehmen zu einem schlechten Investment machen.

Heiner
12 Jahre zuvor

Warum ist des Öfteren ''das sind nur zwei beispiele, die ich nicht besitze…'' zu lesen? wenn diese aktien seit jahrzehnten so gut abgeschnitten haben / abschneiden, sollte man diese doch besitzen?! klar sollte jeder sich seine meinung selbst bilden und tun was er für richtig hält, aber gute aktien beispielhaft aufgrund ihrer performance zu nennen und sich mit dem obigen zitat davon zu ''distanzieren'' finde ich widersprüchlich!
mfg heiner

12 Jahre zuvor

Hi Heiner,
danke für ihre kritische Anmerkung.

In den USA ist es insbesondere auf Finanzwebseiten üblich, am Ende eines Artikels zu erwähnen, ob der Autor eine der besprochenen Aktien besitzt oder nicht. Ich versuche, das ab und an auch zu machen.

Die Kern-Aktienpositionen von Buffett, die ich oben in den Anmerkungen aufgelistet habe, sind selbstverständlich erste Wahl. Das haben diese Aktien in den vergangenen Jahrzehnten eindrucksvoll bewiesen.

Zudem erwähne ich gerne als klassische Beispiele Öl-Aktien wie Exxon oder Nahrungsmittelhersteller wie Nestle, um den Lesern zu verdeutlichen, dass ein solcher Player kaum von der Bildfläche verschwinden wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten.

Soll ich das künftig weglassen, ob ich eine Aktie besitze oder nicht? Im Grunde haben Sie Recht, es ist ziemlich unwichtig für die Leser…

Beste Grüße
Tim

Heiner
12 Jahre zuvor

Danke. Mir war nicht bewusst, dass es in den USA insbesondere auf Finanzwebseiten üblich ist, am Ende eines Artikels zu erwähnen, ob der Autor eine der besprochenen Aktien besitzt oder nicht. Und um einen Widerspruch handelt es sich nach Ihrer Aussage ja nun nicht! Wie zukünftig verfahren wird/ werden soll, ist mir relativ egal, da ich ja jetzt weiß, wie der Passus gemeint ist.
MfG

12 Jahre zuvor

@ Heiner
Das wird gemacht, um nicht den Verdacht zu erwecken, dass man beispielsweise die Kurse manipulieren will.
Was bei kleinen Unternehmen (niedrige Marktkapitalisierung) und einer großen Leserschaft, des Blogs, passieren kann. Stichwort: Kursmanipulation.

@ Tim & Stefan
Mannesmann war glaube ich auch ein guter Laden, bis sie gedacht haben, dass Rohre keine Zukunft mehr haben… und wenn ich Mannesmann gekauft habe, weil ich vom Rohr-“Business” überzeugt war und ich auf einmal einen Mobilfunkanbieter habe, dann ist die Depotposition mehr als fragwürdig.

Oder wenn ich eine Bank kaufe, weil sie 90% ihres Gewinns im Investment- Banking macht und ich von den Fähigkeiten, dieser Abteilung, überzeugt bin, die Geschäfte jedoch in diesem Bereich gedrosselt werden, wegen regulatorischen Auflagen. Will ich dieses Unternehmen weiterhin behalten??

Solche Beispiele gibt es am laufenden Band…

In meinen Augen wäre es Unsinn, an diesen Unternehmen festzuhalten…

Viele Grüße, Chris

12 Jahre zuvor

Dein Einwand ist sicherlich berechtigt. Selbst wenn man eine Aktie plant über Jahrzehnte zu halten, sollte man gelegentlich nach dem Rechten sehen, z.B. alle 1-2 Jahre, ob sich eine große Änderung der Einschätzung ergibt.
Trotzdem lassen einen einige große, exzellente Unternehmen sicherlich besser schlafen, weil eine gravierende Änderung zwar nicht unmöglich, aber doch sehr unwahrscheinlich ist.

12 Jahre zuvor

@ Chris, ich glaube Mannesmann ist unter den Schlachtschiffen die Ausnahme. Die meisten bleiben ihrem Kerngeschäft mehr oder weniger treu.

In der Tat stellt sich in dem Beispiel die Frage, soll ich als Aktionär so einen extremen Strategiewechsel mitmachen…

Danke für das Beispiel!

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