Ehepaar häufte mit „Buy and Hold“ 6,2 Millionen Euro im Aktiendepot an

Renate und Alfred Wedel häuften mit „Buy and Hold“ 6,2 Millionen Euro in ihrem Aktiendepot an. Ihr Vermögen geht an die Gemeinde Waldsolms im Lahn-Dill-Kreis. (Bildschirmfoto Waldsolms.de).

Renate und Alfred Wedel haben 6,2 Millionen Euro in ihrem Depot angehäuft. Das Geld hinterlassen sie ihrer Gemeinde Waldsolms im Lahn-Dill-Kreis. Dort lebten sie seit 1975. Der frühere Frankfurter Börsen-Makler mit seiner Frau investierte mit ruhiger Hand. Die Dividenden steckten sie immer wieder ins Depot. So kam der Zinseszins ins Rollen.

Niemand ahnte, wie reich sie waren. Neben dem üppigen Depot vererben sie ihr Haus, das auf einem 4.000 qm Grundstück steht. All das geht an die Gemeinde. Der 5000-Einwohner-Ort nahe Butzbach kann es kaum fassen. Das passiert, wenn man „Buy and Hold“ macht. Es können sich unglaubliche Summen auftürmen.

Die Gemeinde Waldsolms will das Geld für gemeindliche Zwecke ausgeben. Als Bürgermeister Bernd Heine den Anruf bekam, war er verwirrt. „Ich dachte erst, da ist ein Komma verrutscht“, erinnert sich SPD-Politiker Heine.

Bankkonto, Aktien, Wertgegenstände, Haus

Alfred Wedel, der schon 2014 im Alter von 88 Jahren in einem Pflegeheim in Butzbach starb, war früher selbständiger Börsenmakler in Frankfurt. Jede Ausschüttung in seinem Aktiendepot hat er reinvestiert.

Seine Gattin Renate Wedel lebte seit Mai 2016 in einem Pflegeheim in ihrer Heimatstadt Frankfurt. Dort starb sie im vergangenen Jahr – einen Tag vor Weihnachten im Alter von 81 Jahren. Als Erbin war ihre Schwester eingesetzt. Doch sie war schon verstorben. So ist dann die Gemeinde Waldsolms als Erbin nachgerückt. Das Vermögen besteht aus einem Bankkonto, Aktien, Wertgegenständen und dem Haus samt Grundstück. „Wir waren angenehm überrascht“, freut sich der Bürgermeister gegenüber der Lokalpresse.

Das Gebäude wird verkauft, ebenso das zugehörige Grundstück. Ein Maklerbüro ist damit beauftragt worden. Die Gemeinde kann mit dem Haus und Grundstück nichts anfangen. Zumal das Haus saniert werden muss. Die Gemeinde Waldsolms will mit der Erbschaft sorgsam umgehen. „Wir werden damit sehr verantwortungsbewusst umgehen, unsere Gemeinde zum Wohle aller weiterentwickeln und beiden ein ehrendes Andenken bewahren“, sagte Heine.

Enorme Erbschaften mit Aktiendepots sind in den USA keine Seltenheit. Es entstehen zuweilen dreistellige Millionenbeträge.

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53 Kommentare
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Nixolino
3 Jahre zuvor

Gigantisch – aber..was haben sie davon? Das letzte Hemd hat keine Taschen und die Gemeinde wird das Geld eher früher als später verprassen und veruntreuen…

Buy and hold bis 50 Jahre und ab dann den Gönnjamin machen.

3 Jahre zuvor

Eine nette Summe, aber so weit würde meine Liebe an die eigene Gemeinde dann doch nicht gehen, weil Politiker nicht gerade für einen guten und vorausschauenden Umgang mit fremden Geldern (= Sozialismus) bekannt sind. Die 6 Millionen Euro werden verballert werden, darauf gehe ich jede Wette ein. ;-)

3 Jahre zuvor

:

Zumindest existieren die meisten Gemeinden noch. Was man von den meisten Unternehmen in der freien Wirtschaft nicht behaupten kann. ;)

Spaß beiseite. Ich halte es für Quatsch, Unternehmen mit Staaten (Länder, Gemeinden whatever) zu vergleichen.

-M
3 Jahre zuvor

Und wenn jetzt noch die Gemeinde die Aktien behalten und nur die Dividenden entnehmen würde….. oh ne…. das ist Wunschdenken :-)

 

Gönnjamin, haha das gefällt mir. Mit warmen Händen weitergeben sagen wir in der Bank.

 

Heute hat ein alter Mann 200k in bar bei mir in der Bank mitgenommen. Er meinte, seine Nichten und Neffen werden sich freuen dieses Weihnachten :-)

-M

Bruno
3 Jahre zuvor

Ja ich würde wohl auch andere Zielgruppen als meine Gemeinde wählen (diese unterstützte ich jährlich), vermutlich war es da auch eher ein Missgeschick, das Erbe sollte ja die Schwester erhalten.

Es gibt viele gute Ideen wo man überschüssiges Geld investieren kann z.B. diese Stiftung: https://www.biovision.ch/home/

Nachhaltiges Saatgut finde ich eine gute Sache, Hilfe zur Selbsthilfe, schon sehr kleine Beiträge leisten Grosses.

3 Jahre zuvor

Habt ihr den Artikel überhaupt gelesen? Nirgendwo stand, dass sie es der Gemeinde vermachen wollten. Das ist eben die gesetzliche Regelung, wenn kein anderer Erbe mehr aufgefunden werden kann.

 

Ich freue mich für die Gemeinde und hoffe sie investieren es gut.

 

Wer weiß, wie viel sie ausgegeben haben? Vielleicht war dieses Geld der Rest, bzw die Rendite vom Rest

Ulli
3 Jahre zuvor

Die sind bzw. waren wie du, Tim.

3 Jahre zuvor

An hatoto: Doch, das war so gewollt. Die Gemeinde war die Ersatzerbin und erhielt sogar Auflagen. Bei der gesetzlichen Regelung wäre es das entsprechende Bundesland geworden.

Rüdiger
3 Jahre zuvor

:

Meine Gemeinde unterstütze ich nicht, ich spende für World Vision und die Palliativ-Station in unserem Landkreis. Demnächst vielleicht auch für Ärzte ohne Grenzen. Aber dein Vorschlag gefällt mir auch sehr gut!

 

3 Jahre zuvor

An Meinungslemming: Die allermeisten Gemeinden sind stark verschuldet, obwohl sie sich im Gegensatz zu Unternehmen nicht im freien Wettbewerb (= Kapitalismus) behaupten müssen.

Sozialismus funktioniert immer nur so lange, wie man andere berauben kann, weil man selbst nichts erwirtschaftet und für eigene Fehlentscheidungen nicht haftbar gemacht werden kann.

Staatliche Institutionen wären die Letzten, denen ich mein kleines Vermächtnis anvertrauen würde. ;-)

-M
3 Jahre zuvor

Ich muss gestehen, die Black Week ging nicht spurlos an mir vorbei.

 

Habe mir 3 Parfums gekauft und eine neue Bettdecke inkl. Kissen. Letzteres musste aber mal wieder getauscht werden.

 

Ok, im Endeffekt waren dann die düfte das Weihnachtsgeschenk meiner Oma :-)

 

-M

 

 

3 Jahre zuvor

– Im Gegensatz zu Unternehmen können sich staatliche Institutionen ihr Tätigkeitsfeld und ihr Auftrag eben nicht aussuchen. Bildung und Schulen tragen sich nicht? Dann stoßen wir es eben ab oder lassen die Schulen ganz verfallen. Gar nicht so abwegig, tlw. wirken sie auch schon verfallen :( . Oder bieten Gastlehrer von PepsiCo und Altria gegen Geld Unterrichtsstunden an? Der Träger der Schule ist ja ein freies Unternehmen. Sollen die Kinder doch die Schule wechseln…

– es wäre fatal, wenn z.B. die Aufsichts- und Sicherheitsorgane wirtschaftlich arbeiten müssten bzw. sich selbst tragen müssen. Die Polizei stellen Gebühren auf, wenn jemand Anzeige erstatten möchte? Oder bekommt Provision für aufgeklärte Verbrechen? Werden dann nur noch Fälle verfolgt, die lukrativ erscheinen? Das Polizeipräsidium als freies Unternehmen, welches sich ihre Aufträge selbst aussucht.

Ja, mir streuben sich die Nackenhaare, wie manchmal in einer Behörde absolut erbärmlich gewirtschaftet wird. In den Unternehmen allerdings auch, wie am Rande der Legalität und mit fast mafiösen Methoden und Strukturen versucht wird, Profit herauszuschlagen! Da lobe ich mir jene behördliche Aufsichtsorgane, die zwar Verluste machen. Aber wenigstens einigermaßen versuchen, nach gültigem Recht zu agieren. Ich kenne beide Seiten in der Baubranche. Vielleicht ist das ja auch nur ein schlechtes Beispiel. Ich habe ja bereits angedeutet, Baumafia.

Ich finde es einfach zu kurz gedacht. Zu sagen Staat kann nicht wirtschaften und ist Sozialismus und ist bäh. Freie Wirtschaft dagegen kann mit Geld umgehen und würde man alles privatisieren, dann leben wir in einer besseren Welt.

ps. ich würde mein kleines Vermächtnis auch keiner staatlichen Institution anvertrauen. Aber auch keinem Bauunternehmen,- außer es ist das meiner Kinder oder Enkel. :D

Rüdiger
3 Jahre zuvor

Ich finde es einfach zu kurz gedacht. Zu sagen Staat kann nicht wirtschaften und ist Sozialismus und ist bäh. …

 

Eine ziemlich kindische und dümmliche Aussage. Aber absolut passend zu denen, die solche Aussagen immer wieder tätigen  ;-)

 

Bruno
3 Jahre zuvor

@Meinungslemming

„Bildung und Schulen tragen sich nicht? Dann stoßen wir es eben ab oder lassen die Schulen ganz verfallen“

Ist doch ein gutes Beispiel wo beides geht. Ich war froh eine Ausbildung und Studium zu machen ohne mich gross verschulden zu müssen. Später habe ich private Weiterbildungen gemacht, wo ich gerne gutes Geld dafür bezahlt habe. Aber ich finde es begrüssenswert wenn bei der Ausbildung alle die gleichen oder zumindest ähnliche Chancen haben und dies nicht abhängig ist, ob man aus reichem oder armen Elternhaus kommt.

@Rüdiger

Gute Ideen wo Du hast, ich finde es gut wenn man sich konzentriert auf ein oder paar wenige Sachen, lieber konzentriert und dort regelmässig etwas geben das ist nachhaltiger. Wir können eh nur Tröpfchen auf den heissen Stein beitragen, aber Kleinvieh macht auch Mist. Ich unterstützte auch gerne noch eine Schildkröten Auffangstation, die mir am Herzen liegt.

@-M

Ist doch gut für Dinge die man eh braucht finde ich solche Aktionstage nicht verwerflich. Ich habe auch zugeschlagen und eine tolle Winterjacke mit 40% ergattert, die hätte ich eh gebraucht, die war nicht ganz billig aber sie wird mir lange Freude bereiten.

Worrier
3 Jahre zuvor

Dumm gelaufen, würde ich sagen. Oder was soll der Artikel aussagen?  Spare in der zeit, dann kannst du es tot ausgeben?

Rüdiger
3 Jahre zuvor

Ich unterstützte auch gerne noch eine Schildkröten Auffangstation, die mir am Herzen liegt.

Die ist aber nicht in der Schweiz  ;-)

 

Bruno
3 Jahre zuvor

@Rüdiger

Nein, wir haben die Schildkröten auch nicht erfunden haha. Schildkröten gibt es seit 250 Mio. Jahren.

Aber lassen wir dieses Thema sonst kommen bald die Schlechtmenschen und halten den vermeintlichen Gutmenschen vor, nur ihr schlechtes Gewissen loswerden zu wollen ;)

Marcus
3 Jahre zuvor

Schade um das Geld, was hätte man alles gutes damit machen können.

Ulrich
3 Jahre zuvor


Genau darum geht es, etwas mit dem Geld zu machen!

Aber das scheint ja in der hiesigen Religion keinem einzuleuchten.

Und am Ende machen Andere damit etwas.

Da MUSS man sich die Frage stellen:Wofür das Ganze.

Da draußen sterben täglich Arten aus, Menschen und Tiere leiden oder führen Leben, die man unterstützen könnte, gerade jetzt, im Winter – dazu noch Corona.

Man kann Wälder aufforsten, Schwimmbäder und Schulen finanziell unterstützen.

Dafür Kann Man Geld BEnutzen.

Aber Hauptsache mehr Aktien – krank.

Bruno
3 Jahre zuvor

„Man kann Wälder aufforsten, Schwimmbäder und Schulen finanziell unterstützen.“

Das sind ja genau Dinge, welche die Gemeinde als Beispiel machen könnte mit dem Geld.

Hätten sie das Geld immer direkt gespendet oder konsumiert, wäre weniger dabei rausgekommen.

Wir kennen ja das Testament nicht im Detail, man kann auch da ziemlich genau regeln was mit dem Geld passiert, oder eine Stiftung gründen es gibt unzählige Möglichkeiten. Es kann auch ein beruhigender und schöner Gedanke sein, dass mit seinem Geld nach dem Ableben noch etwas sinnvolles passiert, aber klar, darum muss man sich auch kümmern, sonst landet es womöglich dort, wo man keine Freude daran hätte.

Und ja ich finde zumindest ein Teil kann gut und gerne auch verkonsumiert werden, jeder schlussendlich wie und wo und was er will.

Beispiel: Jemand hat 1 Mio „zu viel“ und spendet die mit 60. Er wird 90 Jahre alt, hätte er das Geld in Aktien zu sagen wir mal 10% investiert könnten nach Ableben 17 Mio. gespendet werden. Natürlich ein Teil wäre Inflation aber das ist schlussendlich auch die Message dieses Artikels.

Norbert
3 Jahre zuvor

@ Ulrich:

Man kann Wälder aufforsten…

Ja, guter Gedanke, aber „man“? Du, ich, wir können das, „man“ hört sich so an wie die anderen, aber die tun es nicht. Nein, jeder einzelne kann das. Das müssen ja keine Wälder sein, aber wieviel Bäume hast du dieses Jahr gepflanzt oder gesponsert?

Wäre es nicht ein guter Anfang: Jede/r pflanzt jedes Jahr einen Baum.  Da entsteht die grüne Lunge der TS-follower…

MM
3 Jahre zuvor

Oder bieten Gastlehrer von PepsiCo und Altria gegen Geld Unterrichtsstunden an?

 

Wenn sie einen exklusiven Getränkeautomaten auf dem Pausenhof und in der Sporthalle aufstellen können bestimmt. Da gab es doch mal einen richtigen Wettkampf zwischen Coke und Pepsi um die Schulen.

 

Und mal eine zu Rauchen ist im stressigen Schulalltag auch manchmal nötig. HB hatte nicht umsonst die Kampagne „Wer wird denn gleich in die Luft gehen?“ Nimm erst mal eine HB.

Modell Public Privat Partnership. Dann klappts auch in der Schule.

Das waren noch Zeiten.

Wolke
3 Jahre zuvor

…Und wenn wir tatsächlich in eine Hyperinflation kommen und alles zusammenbricht, dann sind wir halt gefordert und müssen das Beste draus machen. Die Angst davor hilft aber nicht weiter, es braucht dann rationale Gedanken…

Wer redet von Angst? Man wird nur glücklicherweise gelegentlich von gar nicht so dummen Zeitgenossen daran erinnert, was es jenseits des Horizonts permanent steigender Aktienmärkte und erträumter finanzieller Freiheiten sonst noch in der großen weiten Finanzwelt/geschichte alles gab und gibt.
Wie du richtig sagst, kann man sich dann ein paar rationale Gedanken machen.

Wissen schadet nie.

 

 

Wolke
3 Jahre zuvor

…der schon 2014 im Alter von 88 Jahren in einem Pflegeheim in Butzbach starb…

 

Mit 6 Millionen im Pflegeheim sterben, das nenne ich finanzielle Freiheit.
Im schönen Eigenheim mit privaten, professionellen Pflegekräften und guten Köchen die letzten Tage zu verbringen, wäre eine Alternative gewesen.

Vielleicht wäre sich noch die eine oder andere Kreuzfahrt ausgegangen, inlusive Privatarzt und hübscher Pflegerin.

Aber das hätte „zuviel“ Geld gekostet, der Börsenmakler war vielleicht auch von der krankhaften Sorge befallen, am Ende doch arm zu sterben.

Mit 6 Millionen in irgendeinem Pflegeheim sterben. Den Sparneurotikern und Geizhälsen sollte dies eine Lehre sein.

Meine persönliche Lehre habe ich aus dieser Geschichte schon gezogen…

Vroma
3 Jahre zuvor

Morgen Gemeinde,

naja wie Mönche haben die zwei sicherlich nicht gelebt. Ein Haus auf einem 4000m2(!) Grundstück für 2 Personen ohne Kinder. Herrschaftlich würde ich das bezeichnen.

6 Mio Endstand 2020. Vor 10 Jahren waren das noch 3 Mio. Da war der alte Börsenmakler 84. Als er 74 war, stand das Depot bei 1,5 Mio. Zur Rente mit 64 waren es 750.000 Euro.

Na erkennt da jemand was? Buy&Hold und Zeit… Bei Buffett ging der Spaß auch erst ab 60 los.

Das einzig traurige ist die genetische Sackgasse in der sich die Sippschaft befand.

Rüdiger
3 Jahre zuvor

@Wolke:

Du schaust ja gerne mal jenseits des Horizonts. Vielleicht wäre diese Seite  https://vollgeld.page/  etwas für dich? Es geht weniger um Aktien, aber immerhin um Geld  ;-)

 

Nico Meier
3 Jahre zuvor

 Aber ich finde es begrüssenswert wenn bei der Ausbildung alle die gleichen oder zumindest ähnliche Chancen haben und dies nicht abhängig ist, ob man aus reichem oder armen Elternhaus kommt.

Absolut einverstanden. Es geht ja immer auch darum Talente im Land zu finden und Talente gibts auch unter Kibdern von Geringverdienern. Daher ist das duale Bildungssystem indem man auch nach einer Berufslehre noch an eine Fachhochschule gehen kann eine gute Sache.

Doch es gibt durchaus einen Wettbewerb unter den Gemeinden das sieht man durch die Gemeindesteuersätze die unterschiedlich sind. Gemeinden haben aber kaum Einfluss auf den zu oder Abfluss von Einwohnern oder auf deren Beschäftigung. Wenn ein grosses Unternehmen in einer keinen Gemeinde schliesst kann das eine Gemeinde stark treffen weil weniger Steuern eingenommen werden aber die Kosten bleiben.

Wohin man Geld geben soll, dass es gut verwendwt wird ist eibe schwierige Frage. In regelmässigen Abständen lesen wir von Hilfswerken die mit den Spenden vorallem den Anfestellten helfen mit massiv überzogenen Gehältern. Wenn ich lese, dass bei gewissen Hilfswerken weniger als 50% der Spenden bei den Menschen ankommen für die sie gespendet wurden so missfällt mir das.

 

Perpetuum Mobile
3 Jahre zuvor

@… als Erbin war ihre Schwester eingesetzt. Hätte sie noch gelebt,  wären da nur 20.000 Euro Freibetrag bei der Erbschaftssteuer gewesen, oder liege ich da falsch? Zumindest wäre doch die Erbschaftssteuer für die Schwester enorm gewesen, kennt sich da jemand aus? Ansonsten eine sehr gute Sparleistung, aber am Ende für mich trotzdem sinnlos. Da liege ich überwiegend bei @Ulrich.

3 Jahre zuvor

Der Vermögenszuwachs der Beiden ist beachtlich. Das Vermögen ist vermutlich ein ganzes Stück über Genug und dem persönlichen Sicherheitsempfinden. Allerdings wissen wir doch gar nicht wie sie gelebt haben. Vielleicht haben sie auch eine Kreuzfahrt gemacht, wenn sie dies denn überhaupt wollten.

Über das Pflegeheim wissen wir auch nichts. Pauschal würde ich auch dazu tendieren zu Hause mit Unterstützung leben zu können. Dazu hätte ich einmal eine Frage unabhängig von Vermögen. Wer kümmert sich in der Regel um häuslichen Service älterer Menschen? Ich kenne keine älteren Menschen, die das für sich selbst organisieren. Entweder sind sie fit genug und benötigen keine Hilfe oder sie benötigen Hilfe dies zu organisieren.

Slowroller
3 Jahre zuvor

@Perpetuum

Ja, die Erbschaftssteuer wäre ganz gut hoch gewesen. Bei der Erbschaft in Erbschaftssteuerklasse 2 ca 30%. Aber hey: Viel Geld, für das man nichts gemacht hat. Ich würde es nehmen ;-)

Was wir nicht wissen ist, wie die beiden gelebt haben. Kommen die von einem Vermögen von 20mio? Haben sie so viel cashflow aus Renten oder ähnlichem, dass sie supergut gelebt haben? War der Wert beim Gang in die Rente vielleicht nur ein Bruchteil? Jeder muss und soll sein Leben so leben wie er es für sich gut findet und der Gesellschaft nicht schadet.

 

Servus
3 Jahre zuvor

:

ich kann nur für meine Familie sprechen: hier organisiert meine Mama alles. Meine Oma hat Demenz und es war/ist nicht einfach. Zum einen die Zeit, wo Oma alles abgestritten hat und sich von keinem was sagen lassen hat. Dann der weitere Verlauf, wo klar wurde, das es so nicht mehr weitergehen kann. Meine Oma hätte sich nie von selbst um Unterstützung gekümmert oder dann kümmern können. Bis jetzt hat meine Mama es hinbekommen, dass Oma nicht ins Heim muss.
Zu dem Blogbeitrag: ich finde es schade, das jemand mit diesem Vermögen freiwillig in ein Pflegeheim geht. Selbst die teuren Pflegeheime können keine 1:1 Betreuung sicherstellen – wenn ich so ein Vermögen hätte, würde ich mir eine häusliche Pflege organisieren (lassen) und niemals in ein Pflegeheim gehen. Die Pfleger dort geben ihr Bestes und sind engagiert, werden aber kaputtgespart und sind dauernd unter Zweitdruck, weil ja Gewinn erwirtschaftet werden muss. Traurig.
Vielleicht fällt es aber Menschen, die sehr sparsam leben und dadurch ein großes Vermögen haben schwer, sich von dem Spargedanken zu befreien.

Bruno
3 Jahre zuvor

„Wenn ich lese, dass bei gewissen Hilfswerken weniger als 50% der Spenden bei den Menschen ankommen für die sie gespendet wurden so missfällt mir das.“

Missbrauch gibt es überall, daher möglichst ein zertifiziertes Hilfswerk aussuchen.

https://zewo.ch/de/die-21-zewo-standards/

https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/grosser-spendenreport-so-viel-erhalten-die-hilfswerke-so-viel-verdienen-ihre-chefs-133840771#:~:text=Grosse%20Unterschiede%20beim%20Lohn&text=Sie%20verwendete%2096%20Prozent%20ihrer,das%20Hilfswerk%20Helvetas%2091%20Prozent.

Deshalb meinte ich, man soll sich (wenn man will) etwas aussuchen, wo man regelmässig über Jahre unterstützen will, und dies gut abklären. Es kann auch Direkthilfe sein, einfach damit man auch sicher ist und ein gutes Gefühl hat. Das senkt auch die Kosten wenn das viele machen dann braucht es weniger Fundraising etc.

Meine Frau war schon für das SRK im Einsatz und wird es in wenigen Jahren wieder tun ich werde sie dann begleiten und sie hat kein Salär bezogen, einzig die Kosten für Operationsmaterial und Medikamente wurden gestellt. Gerade das SRK war ja schon öfters in Kritik und ja, der Chef verdient sehr gut dort vielleicht zu gut, aber trotzdem wird dort „unten“ sehr wertvolle Arbeit geleistet.

Es gibt und gab sicherlich Fehler wie überall, aber daher alles zu verteufeln finde ich auch nicht gut. Man lernt auch aus Fehlern, es braucht Hilfe zur Selbsthilfe insbesondere bei wirtschaftlichen Programmen, bei Gesundheitsprojekten geht es halt einfach darum, dass die Leute überleben oder ein würdigeres Leben führen können, z.B. nicht erblindet.

Wir investieren ja auch in Aktien, wo nicht alles 100% perfekt sauber abläuft wie es auf der Webseite steht, seinen wir mal ehrlich.

Paluma
3 Jahre zuvor

bei meinen Großeltern hat das eine Polnische Pflegeagentur gemacht. Die hat sich wirklich rein gehangen und geschaut dass alles läuft. Meine Oma hatte Parkinson und hat die Pflege benötigt. Allerdings musste mein Opa auch her halten, um eine Pflegestufe zu bekommen, obwohl er es gar nicht gebraucht hätte. Da wurde schon einiges gemauschelt. Zusätzlich musste noch ca. 2000 € im Monat bezahlt werden. Meine Eltern mussten nicht mehr viel machen, ab dem alles am Laufen war. Vielleicht alle zwei Monate sind sie hin gefahren, um nach dem rechten zu sehen, da es 2 Autofahrtstunden entfernt war.

Aber die Großeltern mussten auch fast dazu gezwungen werden, die Hilfe anzunehmen.

Die Chefin von der Pflegeagentur hatte ein geschicktes Händchen und war auch immer einmal die Woche vor Ort. Sonst hätte es nicht funktioniert.

Jürgen klopp
3 Jahre zuvor

Big pharma doku von arte: https://youtu.be/5ckDyDZuwPE

 

finger weg von pharma aktien!!!

3 Jahre zuvor

@ Servus / Paluma

Ich kann Eure Erfahrungen mit großer Schnittmenge teilen. Natürlich können Dienste vieles erledigen. Dazu benötigt man aber einen Vormund oder Vertrauensperson, die sich darum kümmert. Das Vertrauen geht dabei nicht nur im Falle von Demenz weit über die Komfortzone hinaus. Für vermögende unabhängige Menschen ist dies sicher sehr schwer zu ertragen. Dazu kommt noch hinzu, dass dieses Thema von vielen gerne verdrängt wird.

Der polnische Dienst hat sich vielleicht sehr gut organisiert. Gab es hier keine Versorgungslücken in den Lock Down Phasen? Ich denke Eure Eltern haben hier mehr unterstützt als es vielleicht erscheint. Sie haben sich zumindest um Kontinuität gekümmert.

Meine Mutter möchte selbst im Alter in einem Altenheim leben. Dieses möchte sie allerdings im Vorfeld aussuchen. Sie weiß welche Arbeit die Vorsorge zu Hause mit sich bringt und möchte diese Last keinem aufbürden. Es gibt auch Altenheime in denen man verhältnismäßig normal in kleinen autarken Einheiten wohnen kann und erst Service erhält, wenn es notwendig ist. Das ist natürlich nicht günstig. Ich hatte selbst ein Bauprojekt für so einen Bereich ins Auge gefasst. Dazu ist es allerdings nicht gekommen.

 

 

3 Jahre zuvor

Das Paar hat es meiner Meinung richtig gemacht.

Wozu das Kapital anrühren wenn die Dividenden mehr als reichen.

Übrigens meine Gesamtdividenden Erträge haben diesen Freitag meinen letzjährigen Gesamt Dividendenertrag übertroffen.

Ein Mulmiges Gefühl, wenn ich lese dass viele kleinere/mittlere KMUs Kurzarbeit haben und/oder Stellenabbau betreiben.

 

Norbert
3 Jahre zuvor

@Tim

Danke für den Hinweis auf MrBeast! Dann versuche ich es mal mit 50 Bäumen. Einige habe ich in diesem Jahr ja schon gepflanzt -:)

Nordlicht
3 Jahre zuvor

Ich hoffe, dass beide sich vor dem Pflegeheim auch ein paar persönliche Wünsche, vielleicht eine schöne Reise usw. erfüllen konnten. Die Gemeinde wird hoffentlich das Geld nachhaltig einsetzen. Viele Kommunen haben so viele Pflichtaufgaben und die Einnahmequellen sind aber begrenzt, da lässt sich von außen leicht schimpfen, aber ich kenne viele engagierte Stadträte, die das Geld nicht verpulvern. Und wir alle sind doch froh über ein Freibad für die Kinder, eine Bücherei, die Volkshochschule usw. – ich bin es jedenfalls.

: toll von deiner Frau! Ich hab im Studium die Möglichkeit genutzt und bin für zwei Monate in Südafrika in einem Waisenhaus gewesen, über eine kleine Organisation unserer Uni. Die typischen Hilfsorganisationen fuhren bei Hilfsprojekten mit den großen SUVs vor. Ärzte ohne Grenzen haben z.B. niedrige Verwaltungskosten und machen gute Arbeit, ansonsten unterstütze ich seitdem vor allem kleine Organisationen, die ich lokal persönlich kenne. Bei solchen Hilfsaktionen mitzuarbeiten schärft aber auch den Blick dafür, dass wir hier alle schon einen extrem guten Standard haben und manche Dinge wirklich Luxusprobleme sind.

@Bäume Pflanzen: bei uns hier hat der Borkenkäfer gewütet, ganze Landstriche sind kahl. Irgendwelche Bäume aufforsten, bringt aber auch nichts. Anteilig Totholz liegenlassen und in Kombination mit unterschiedlichen, robusten Sorten wieder aufforsten ist wichtig. Ich freu mich über jeden, der Bäume pflanzt und neben dem Depot auch unsere Umwelt pflegt ;).

Rüdiger
3 Jahre zuvor

Ich freu mich über jeden, der Bäume pflanzt und neben dem Depot auch unsere Umwelt pflegt ;).

Wir pflanzen zwar keine Bäume, aber wir gestalten derzeit unseren Garten um – zum Wohle von Wildbienen und Schmetterlingen  ;-)

 

Norbert
3 Jahre zuvor

@Tim

ok, erledigt, weitere 50 Bäume.

Thorsten
3 Jahre zuvor

@Vroma

4000qm sind relativ was herrschaftlich angeht. Im dicht besiedelten Süden sind sie es seit Jahrhunderten gewohnt in der Enge zu wohnen, nichts für mich ( historisch:  Erbteilung im Süden, dagegen Weitergabe an den ältesten Sohn im Norden).

Ich war am Dienstag im Ferienhaus, weil die Wasserzähler getauscht wurden. Der Klempner hat mir verraten, dass sein Garten 2000 qm groß ist. Ganz normal für die Gegend. Das Problem ist die größeren Grundstücke zu verkaufen, weil heute keiner mehr Landwirtschaft macht und Gartenarbeit ab einer gewissen Größe zur Last werden kann.

3 Jahre zuvor

@ Bäume pflanzen

Ich versuche mich auch einmal darin. Schaut Euch bitte alle einmal folgenden Browser und den Text dazu an:

Ecosia.org

https://www.gruenderszene.de/business/ecosia-christian-kroll

Das Modell Purpose Stiftung aus dem Link finde ich auch sehr interessant, falls Jemand Angst hat hier möchte sich nur ein Unternehmen im grünen Mantel bereichern. Die Stiftung hat ihren Sitz im übrigen in der Schweiz. Das schließt sich der Kreis zu Tims Forum. Hier sind ja mindestens 50% an Schweizern vertreten.

 

sammy
3 Jahre zuvor

@Freelancer

Darf man Fragen was dein bald erreichter Meilenstein ist?

Stefan
3 Jahre zuvor

@Jürgen Klopp

Was willst Du mit Deiner Botschaft bezwecken?

Wer an der Börse aktiv ist und davon gehe ich bei Dir aus, sollte nicht den Moralapostel spielen.
Immer diese widersprüchlichen Ansichten hier, nach dem Motto: Ich investiere moralisch, aber…..

Mal sind es die Banken, mal die Pharmafirmen, dann die Autofirmen, dann Lebensmittelfirmen usw.usw. die in der Kritik stehen.

Vielleicht mal ein amüsantes Beispiel: wer sich Literweise Cola in sich hineinschüttet und zudem vielleicht noch einen seltsamen Lebensstil hat, muss sich eventuell nicht wundern, wenn er zum Diabetiker wird, um dann diesen Industriezweig dafür verantwortlich zu machen. Cola ist ein Softgetränk, kein Lebensmittel!!!
Aber es gibt durchaus
Medikamente, die helfen, andere die unnötig sind.
Gerade diejenigen, die frei verkäuflich sind.

42sucht21
3 Jahre zuvor

– Gesamtdividenden
Top, gratuliere! Das klingt sehr motivierend.

@Bäume
Ich gestehe, Anfang November habe ich einen umgelegt und klein gemacht. Sorry!

@Big Pharma
Ich glaube nicht, dass unser Leben besser wäre, wenn es keine kommerzielle pharmazeutische Forschung & Patente & Produktion geben würde. Also ich bin long. Klar ist das auch eine Mafia aber welche Industrie ist nur positiv für die Gesellschaft?

Felix
3 Jahre zuvor

# BigPharma, BigOil, Auto-/xyz-Lobby

Es ist immer wieder erstaunlich, wie gut das Framing linker Aktivisten funktioniert. Dabei wird so getan, als wären die Konzerne die Gegenspieler, ja Feinde, die uns armen, unschuldigen Menschen Böses wollen. Dabei gibt es diese Unternehmen nur, weil wir ihre Produkte nachfragen und kaufen.

Schaut man in die Konzerne rein, dann erkennt man sogar, dass dort keine feindseligen Aliens arbeiten, sondern Menschen wie du und ich. Ich persönlich bin froh, dass ich mir mein Auto nicht selber bauen, das Asperin nicht selbst zusammenrühren und meine Bestellungen bei Amazon an die Haustür geliefert werden. Selbst Rüstungskonzernen haben eine wichtige Funktion. Gerade unsere liberale, wesentliche Lebensweise ist vielen zuwider. Sie würden uns nur zu gerne den Garaus machen, wenn wir uns nicht verteidigen könnten.

Auch, wenn uns jetzt der Impfstoff von Biontech/Pfizer von dem Coronavirus befreien sollte, wird weiter auf BigPharma geschimpft werden, vor allen von jenen, die das marktwirtschaftliche System insgesamt abschaffen wollen. Überall, wo das gemacht wurde, war Massenarmut die Folge.

 

 

sammy
3 Jahre zuvor

@Ulrich

Aber Hauptsache mehr Aktien – krank.

Toller Beitrag Ulrich sehe ich genauso! Dieses krankhafte sparen sich selbst Geiseln bis zum Tode um dann der reichste auf dem Friedhof zu sein ist einfach nur lächerlich bzw gestört. Normalerweise läuft das ganze so: Es gibt eine Ansparphase und eine Entsparphase. Alles andere ist dumm. Wofür hat man das Geld schließlich? Man sollte an sich selbst denken denn man hat es entweder erarbeitet oder dafür Verzicht geübt. Dieses Verhalten ist nur logisch wenn das Geld später auch verwendet wird. MAN LEBT NUR EINMAL!

3 Jahre zuvor

An Felix: Volle Zustimmung. Egal, welchen Anstrich (links, rechts, grün, religiös, …) er sich in der Menschheitsgeschichte gab oder aktuell gibt: Der Sozialismus bleibt für mich als freiheitsliebender Mensch eine zutiefst kranke und verachtenswerte Ideologie, die stets unglaubliches menschliches Leid anrichtet, wenn man sie gewähren lässt. Das Problem: Leider gehen ihm in jeder Generation immer wieder neue Menschen auf den Leim. ;-)

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