Wie baust du dir ein üppiges Depot auf? Am einfachsten ist es mit einem ETF-Sparplan. Jeden Monat volle Kanne reinbuttern in den Aktienmarkt. So kannst du ein Vermögen aufbauen. In den USA baut die Hälfte der Börsianer ihr Depot über kostengünstige Indexprodukte/ETFs auf, was clever ist. Zumal die Kosten immer geringer werden für diese passiven Anlagestrategien.
Die andere Hälfte der Amerikaner versucht es mit aktiven Auswahlstrategien. Mit einem selbst gestrickten Aktiendepot kannst du Erfolg haben, aber genauso kannst du daneben liegen. Die meisten fallen auf die Nase, weil sie emotional auf Kursveränderungen reagieren. Das ist der größte Stolperstein, denke ich. Es mangelt an der Geduld.
Es gibt bei dem Online-Forum Reddit ein wildes Trading-Portal namens „Wall Street Bets„. Es ist schon bitter, wie schnell dort einige ihr Geld verbrennen. Sie sprechen offen darüber. Manche scheinen es insgeheim zu wissen, dass es eine Art Spielgeld ist, was am Ende des Tages weg ist. 10 Jahre Bullenmarkt zieht die Trader wie ein Magnet an. Wenn aber das Geld weg ist, jammern sie schon.
Dennis Cao aus dem kalifornischen Carlsbad verlor an einem Tag angeblich über 180.000 Dollar mit seiner Zockerei, schreibt das „Money Magazin“. Auf Twitter postet der 24-jährige auch über sein Trading mit Optionen. Der Programmierer scheint spielsüchtig zu sein. Das Kasino war noch nie ein guter Ort, um dein Geld zu vermehren. Von 10 Daytradern verlieren mindestens 8 Geld, sagt diese Studie (PDF), die Trader in Asien unter die Lupe genommen hat.
Solche Gewinne (aber auch Verluste) posten die User vom Forum:
Last year’s been WSB, but Elon saved me! Praise Elon!!! from r/wallstreetbets
Ich kenne von früher viele Options- oder Optionsschein-Trader, mit vielen hatte ich mich unterhalten. Ich kenne nur einen einzigen, der es langfristig überlebt hat, er hat sehr hart gearbeitet und es ist sein 200% Fulltime-Job, alle andern haben aufgegeben, meistens mit grossen Verlusten. Man kann es wirklich niemandem empfehlen, es mag 0.x% geben, die damit ihren Unterhalt verdienen, es ist aber äusserst anspruchsvoll und 99.x% verlieren. Nebenbei zocken funktioniert schon gar nicht, man kann wie im Lotto mal Glück haben, aber es macht dann umso mehr süchtig und irgendwann verzockt man alles oder sehr viel. Es gibt keine sichere Abkürzung zum benötigten Kapital, es braucht eben viel Ausdauer und Disziplin, there is no free lunch.
Wow Danke für die Seite! Hätt ich es eben nicht selbst gelesen, hätt ich gedacht: der übertreibt!
Aber nee die Jubgs die da schreiben sind der Hammer! Wenn ich es richtig verstanden habe: verbringen die den ganzen Tag auf Arbeit um zu Zocken und wundern sich dann, dass nix vorwärts geht ! ;p
stay focused guys !!!
Ach ich wünschte, ich hätte 180.000€ zum verzocken. :-D ;-)
Momentan kann ich nicht so investieren, wie ich gerne würde. Das frustriert mich etwas. Mal sehen wie lange die vermeintliche Korrektur anhält.
Ich schaue ja nur so jeden Monat in mein Depot, aber täglich kurz auf einen Ticker, interessant finde ich heute Berkshire +4.3% und Apple -3.6%, man wird schon einen Grund dafür nennen. Auch da, ich schaue mir News schon seit Jahren nicht mehr an, es reicht meine Titel alle paar Monate zu analysieren, Tagesnews sind verlorene Lebenszeit. Ein Trader würde sich die Haare raufen, aber ich habe damit mehr erreicht als die Mehrheit alles news- und chartverrückten Trader.
Habe kurz die Twitter von Dennis Cao aufgerufen, der erste Post reichte schon, aufgewacht mitten in der Nacht, genau so ergeht es dann, schweissgebadet mitten in der Nacht brütet man über offene Positionen, eine Verrücktheit! Da liegt der erste Herzinfarkt näher als die FF.
Und wer richtig verrückt ist kauft binäre Optionen, Totalverlust früher oder später garantiert, meist früher.
Man ist immer etwas versucht zu sagen: Geschieht denen recht!
Aber wahrscheinlich muss man diese Zocker einfach bedauern…viele wissen es (fürchte ich) nicht besser und die restlichen glauben die Statistik aushebeln zu können :-/
@Thorsten Selbstüberschätzung, aber das ist auch bei den Stockpickern nicht anders, jedenfalls bei den Meisten. Wenn nicht mal Profis es über längere Zeit schaffen oder nur eine kleine Minderheit, wie soll es dann Otto Normalo schaffen? Ich gebe zu ich habe auch Einzelaktien, aber nur gut 1/3 der Rest in ETFs, ich bin mir bewusst dass ich langfristig unter Umständen schlechter damit fahre, das ist einkalkuliert. Bisher lief es gut, ob es Können oder Glück war, ist schwer zu beurteilen. Wenn es mal ein paar Jahre überdurchschnittlich gut läuft, verführt das zu Selbstüberschätzung. Bei Warren Buffet ist die Sache klar, dort kann es eigentlich kein Glück mehr sein, aber der arbeitet auch überdurchschnittlich viel, ich denke kaum ein Kleinanleger analysiert derart genau und tiefgründig wie er.
@Bruno: Guter Punkt, das trifft es wahrscheinlich sehr gut!
Das mit den Einzelaktien kenne ich…das habe ich auch 2-3 Jahre lang versucht. Leider muss ich mir mittlerweile eingestehen, dass die Auswahl pro Jahr ca 1% schlechter performt, als meine solide breit-diversifizierte ETF Auswahl :-(
Da werde ich wohl irgendwann mir selbst ehrlich in die Augen schauen müssen, trocken die Konsequenzen ziehen und umschichten…
@Thorsten oder Du lässt die Aktien lange genug liegen.
@ Bruno
Bei Stock picking und Optionen ist der Investor selbst die größte Gefahr. Das umgeht man mit einem ETF ganz leicht. Auch der Faktor Zeit ist bei ETF unschlagbar.
Wenn das Depot groß genug ist kann man systematisch Geld mit Optionen verdienen, wenn man es richtig macht. Man kann es allerdings sehr leicht falsch machen. Auch ETFs können mit Optionen gehandelt werden. Das sollte ich auch einmal prüfen, wie hier die Prämien sind.
Ich picke einmal AT&T raus. Von der Aktie hatte ich 100 Stk. Ich habe sie heute mit Gewinn verkauft und direkt einen SP darauf für 100 Stk geschrieben. Den SP habe ich mit kurzer Laufzeit. 09 Nov. Strike 31. Prämie: 45$ nach Gebühr. Sinn?
Ich führe Buy&Hold auf der Aktie aus. Ist der Kurs Freitag unter 31$ habe ich sie im Depot. Hätte ich nicht verkauft und gekauft wäre es das selbe. Steigt der Preis schreibe ich einen neuen SP. Der Kurs stand bei 30.7$. Ich habe den Zeitwert als zusätzlichen Gewinn. In dem Fall ist es 15$ nach Gebühr. Das ist nicht viel aber pro Woche. Hängt auch von Vola ab, ob es sich lohnt. Bei PM ist die Prämie höher. Zusätzlich kann man Schwankungen innerhalb der Laufzeit ausnutzen durch automatisches Glattstellen. Das mache ich auch. Ich habe PM innerhalb einer Woche dreimal glattgestellt und neu aufgesetzt. Das macht jedes Mal um 50$. Es nervt aber auch etwas, da man hier mehr als einmal auf die Kurse schauen muss. Bei 10 Titeln ist es lästig. Du kannst zusätzlich einen guten Teil des Geldes auf Tagesgeld parken, da Du es nur bei einer systematischen Krise benötigst.
Aber wie gesagt, dass muss man absolut korrekt betreiben. Sonst wächst das Risiko sehr schnell.
Ich hatte ursprünglich vor SCs auf meine Aktien zu schreiben und so nebenbei Geld zu kassieren. SPs bringen aber eine höhere Prämie und können auch gut aufgesetzt werden. Über den Ex Date habe ich die Aktien natürlich direkt im Depot.
Ich evaluiere noch den Aufwand zum Nutzen. 500$ möchte ich dauerhaft erzielen. Sonst lohnt es sich für mich nicht. Es trainiert auch ein wenig die mentale Stärke für einen potentiellen Crash.
@Bruno:
Wahrscheinlich hast du Recht, dennoch ist die Versuchung durch Stock Picking eine Überrendite zu erreichen gross. Ich hingegen glaube dennoch, dass es auch dem kleinen Privatanleger möglich ist, den Markt zu schlagen. Dafür muss man aber sicherlich auch viel Zeit investieren; einerseits um sich das entsprechende Know-How anzueignen, andererseits für die Unternehmensanalyse selbst. Der Vorteil des Kleinanlegers gegenüber Profis: Der Kleinanleger muss niemandem erwas beweisen und gerät nicht gleich unter Druck, nur weil er einmal ein Jahr lang weniger gut performed hat. Zudem hat er den Vorteil, dass er sich auch auf weniger grosse Unternehmen konzentrieren kann, welche weniger im Fokus der Profis stehen und bei welchen es eher einen Abschlag auf den fairen Wert gibt. Ausserdem würde es mich nicht wundern, wenn viele Profis sich nicht an die Ratschläge Buffetts halten… weil sie es „besser wissen“. Und genau hier sehe ich das grösste Problem: Ich glaube durchaus daran, dass man den Markt schlagen kann, doch glaube ich nicht daran, dass man schlauer/weiser als Warren sein kann. ;-) Natürlich kann ich mich bzgl. der Performance auch täuschen, dennoch möchte ich es gerne mit Stock Picking versuchen und da mir die Thematik „Aktien“ und „Börse“ ohnehin gefällt, bin ich auch bereit viel Zeit zu investieren…
@Bruno
als Buy&hold Investor reicht es allemal ein paar mal im Monat zu schauen was es neues gibt. Ich schaue auch nicht so oft ins Depot.
Da ich viel Yahoo Finanzen, Motley Fool, Seeking Alpha, Manager Magazin, WirtschaftsWoche, Capital, Börse Online, Finanzen.net und Timschaefer lese, bekomme ich das meiste eigentlich schon von alleine mit.
Ich habe 25 Aktien und 1 ETF im Depot. Irgendwann sollen es dann mal 30 Werte sein.
@Diana H
was würdest du den verzocken mit 180K? :D
@ SomeOne
Ich übertreibe nicht. Für Banken, Zockerportale und Spielhöllen sind diese Leute wie riesige Wale. Sie warten mit der Harpune auf sie. Die Zocker werden fast alle erlegt.
Wir mit unseren Luxus Problemen aber wahrscheinlich hat das trading generell so seinen Reiz.
Ich habe mit 18 einen Kredit aufgenommen. Nicht viel 3 tausend Euro. Der erste Marihuana Hype. Habe das Ding beobachtet ohne Ende. Bin eingestiegen, gleich am morgen und habe 74% in so ungefähr 45 Minuten verloren. -> mit dem restlichen Geld plus mehr habe ich den Kredit wieder zurück bezahlt und dachte mir *FUCK DAS GIBT ES DOCH GAR NICHT WIESO ICH*
Alles was man denkt in so einer Situation ist dass es immer die anderen sind die gewinnen. Ist es aber nicht denn 90% plus aller verlieren. Warum ist das so?
Ich kann mich gut daran erinnern auf dem Autoübungsplatz gewesen zu sein. Ich dachte damals mit 18 Jahren rum. Geil driften rückwärts einparken und lässig ärme aus dem Fenster hängen mit coolem 90er Jahre rap. Aber weit gefehlt. Die Karre hatte ich zu Beginn nicht mal anbekommen!!
Parallelen zum trading. Trading funktioniert. nur meist haben 90% plus grade eines von beidem nicht: wissen oder Zeit.
Ich dachte mir damals oke suche dir den besten trader , Freunde dich mit dem an , kopiere ihn und werde reich. Also habe ich mir den Krempel beigebracht.
2 Versuch: so lala dann wieder Depot geschrottet. Ich war mir sicher oke klar dass es passieren musste, du hast einen Job und wenn am nasdaq die Glocken läuten dann ist in Deutschland halb 4 und ich am arbeiten. Also keine Zeit eigentlich zum traden.
Versuch 3 mit 6 Wochen ferien: wieder mit 3000 Euro gestartet. Nach 6 Wochen hatte ich Anfang diesen Jahres unglaubliche 96000 Euro zusammen. Ich dachte mir Alter Schwede die Welt gehört mir!!! Ich war im Frühjahr in der Aktie $Intelsat. Meine Position war short am Tag der Quartalszahlen. Aktie geht runter. Ich mir tot sicher. All in. Was denn sonst. An dem Tag ging es wieder los mit der Arbeit. Während der Arbeit beobachtete ich den Kurs. Er stieg. Warum zur Hölle? ..Er wird sinken. Tat er nicht. So viel Geld. Wie gelähmt. Bei 25000 Euro Position gedeckt.
Und wieder einmal war es die Zeit und irgendwo auch die Kontrolle über sich selbst. Cut it. Alle guten Dinge sind 3.
War aber ein cooles Erlebnis. Und ab und zu denke ich mir was wäre wenn ….. ;-)
PS Ich bin ebenso lange schon langfrist Anleger. Ich denke jeder sucht irgendwann den booster mit dem man sich auf ein nächstes Level katapultieren kann. LOL ;-)
Hallo Leute hier gibts viele schlaue Leute mit Intresse an Aktien.
Was haltet ihr von Pubility AG DE0006972508 ?
Hallo Nico,
was hälst du denn zuallererst von dieser Aktie?
Ohne deine Gedanken zu kennen macht es doch keinen Spaß ins Blaue zu schiessen ;).
Anscheinend haben auch die erfolgreichsten Trader eine Erfolgsquote von ca. 55%. Sie begrenzen halt ihre Verluste, um erfolgreich zu sein.
Habe auch mal getradet. Selbst jetzt lacht mich ab und an mal ein Trade an. Aber im Großen und Ganzen konnte ich mich dieses Jahr beherrschen und habe lediglich einen Trade durchgeführt der diesesmal leider nicht funktioniert hat. Aber ich arbeite bei Trades mit Verlustbegrenzung und bin mit -8 Prozent wieder raus.
Laus Auswertung bei meinem Broker habe ich aber mit Trades mehr verdient als verloren in den letzen Jahren, auch wenn es nur ein kleiner Betrag war. Trefferquote 50/50, aber durch die Verlustbegrenzung bin ich im Plus geblieben.
Aber nach unzähligen eigenen Analyen, viel lesen von Strategien und Statistiken finde ich die Dividendeninvestieren (DGI) doch am lässigsten: Kein Stress, Geld faktisch planbar und mit der Zeit wächst es ohne etwas zu tun. Ich habe zwar auch Wachstumsaktien (Paypal, Grubhub, Alibaba, Amazon, Scout24, Nvidia) aber die Dividendenaktien spielen im Depot mittlerweile eine größere Rolle und werden in nächster Zeit weiter ausgebaut. Die ein oder andere Wachstumsaktie wird aber sicherlich auch noch dazukommen z.B. finde ich Visa sehr interessant.
Von den Daytradern verlieren über 97 % das komplette Kapital (gibt es einige Brokerstudien dazu), bei den längerfristigen Tradern sind es immer noch 90 % Verlierer.
Ich halte von Trading gar nichts, ich bin ein Investor. Ich beteilige mich an Unternehmen.
Ein neue Beitrag mit Frugalist Oliver bei ZDF Wiso. Fazit eines Professors: mit 425k Vermögen für einen Single würde es schon eng und mit einer Familie erst recht:
https://www.zdf.de/verbraucher/wiso/rente-mit-40-100.html
425k wären für mich auch noch kein Vermögen, um die Arbeit komplett aufzugeben.
Alles Gute,
Ruben
Bei 4% Entnahme dürften das ca. 12.750€ Netto sein wenn man die Abgeltungssteuer nochmal abzieht. Also rund 1000€ Netto zum leben. Jaa….kann man machen, würde auch für meinen Lebensstil reichen, aber es wäre eher ein Überleben, denn ein Leben.
Da kann man besser „langsam“ aussteigen und das Geld nochmal für 6-7 Prozent 3-4 Jahre liegen lassen und kann dabei zugucken wie der Zinseszins richtig zum Tragen kommt.
Berkshire stiegt da Buffett für fast 1 Milliarde eigene Aktien zurück kauft.
UndApple ging runter u. a. Da die nun viele wichtige Infos nicht mehr veröffentliche. zB Verkaufte Smartphones. Das stört wirklich viele. Kann ich verstehen.
Die 425 k: Da kommt es drauf an in was die stecken. Sind es Aktien zum reinen Verkauf? Ok das wäre auch für mich nix.
Sind es Aktien die durch die Jahre über 10% Dividende geben? Dann kann man aufhören.
@Daniel
zieh von den 1.000 Euro noch die Beiträge für Kranken- und Pflegeversicherung ab… dann noch die Miete und Nebenkosten… dann ist es mit der finanziellen Freiheit alles andere als lustig… dann doch besser Hartz IV… ich frage mich immer was für ein Blödsinn diskutiert wird ;)
Die meisten Menschen denken halt das man durch das Lesen eines Buches und 2 Wochen üben direkt Tradingsuperstar werden kann. Aber niemand würde ein medizinisches Buch lesen und 2 Wochen später die erste OP durchführen.
Als Trader braucht man halt auch eine Lehrphase und in der verbrennt man in der Regel erstmal Geld. Wer die ersten 3-4 Jahre übersteht, wird auch irgendwann Land sehen. 90% geben aber vorher auf oder sind mental ungeeignet und dadurch entstehen diese Statistiken.
Das Gleiche gilt fürs erfolgreiche Stockpicking (inkl. Outperformance), Investieren in Immobilien, etc. Nur kann man in diesen Bereichen auch einfach mal Glück haben, während beim Trading sich Glück recht schnell wieder ausgleicht.
Ich habe die Beitrag über den Frugalisten auch gesehen. Die Summe die er angibt um die FF zu erreichen erscheint auch mir etwas sehr gering. Muss er selbst wissen.
Wie steht ihr denn zur Abgeltungssteuer? Wenn diese Bastion fällt und wir mit dem individuellen Steuersatz besteuert werden wird’s sicher grausam? Auf der anderen Seite müssten dann aber z.B. Werbungskosten im Zusammenhang mit dem Investieren geltend gemacht werden können?
Persönlich hoffe ich immer noch auf ein Einsehen in der Politik auf Steuerfreiheit bei Haltedauer > 1 Jahr oder ähnlich.
Wie steht ihr denn zur Abgeltungssteuer? Wenn diese Bastion fällt und wir mit dem individuellen Steuersatz besteuert werden wird’s sicher grausam? Auf der anderen Seite müssten dann aber z.B. Werbungskosten im Zusammenhang mit dem Investieren geltend gemacht werden können?
Steuerliche Dinge haben noch nie meine Anlageentscheidung beeinflusst. Wenn es mehr Steuern gibt, dann isses eben so. Ändern kann ich es eh nicht, also lohnt es sich auch nicht darüber aufzuregen. Vielleicht kann man dem Privat-Sparer ja wieder damit entgegenkommen, dass man den Sparerfreibetrag auf 4000-5000€ anhebt oder man wieder Steuerfrei-Verkaufen Optionen ermöglicht nach einer gewissen haltedauer. Ist ja alles schon mal dagewesen.
Positiv ist halt zu vermerken, dass eine große Lobby an institutionellen Anlegern bzw. viele Millionäre betroffen sind die sich auch politisch zur Wehr setzen können. Mal abwarten. Es war auch schon vor der Abgeltungssteuer sehr gut möglich Aktien zu haben.
Das verlinkte Video habe ich mir jetzt noch nicht angesehen.
425K: Bei mir würde das hinkommen. Meine Fixkosten sinken in einem halben Jahr auf 3600€/a. Da sind alle bisher bekannten Kosten mit drin, also auch Gesundheitskosten, Versicherungen, Internet und Strom. Die Wohnung ist dann abbezahlt. Es fallen dann ca. 8000€/a Kreditkosten weg.
Bei den Konsumkosten liege ich zur Zeit bei ca. 7000€/a. Da gibt es für die nächsten Jahre auch noch Einsparpotential.
Per Entnahmeplan habe ich mir beispielsweise mal ausgerechnet:
Kapitalbedarf bei 3% Zins und 2% Dynamik
7 Jahre 1.400 Euro/Monat: 115.000 Euro – dann Renteneintritt
28 Jahre 1.000 Euro/Monat: 319.000 Euro
Summe: 434.000 Euro
Rechner: https://www.zinsen-berechnen.de/entnahmeplan.php
Die ersten 7 Jahre sind ein bisschen knapp berechnet. Per Dynamik sind es am Ende 2000€/Monat Rentenaufstockung.
Belastungen für Steuern und Sozialabgaben entstehen nur auf den Zinserträgen. Der Rest der Entnahmen sind ja die angesparte Summe. Damit liege ich immer unter dem Freibetrag.
Also zur Not geht das auch ohne medienwirksamen Frugalismus ;-) Meine Ambitionen liegen allerdings höher.
@Wohnung: Ich glaube der Beitrag für Kranken und PV liegt bei ca. 370€ im Monat. Ist das mit einkalkuliert?
Du glaubst? :oD Auf 370 Euro kommt eher ein Selbstständiger mit Anspruch auf Krankengeld.
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/beitraege-und-tarife.html
Relevant ist bei mir der KV-Beitrag nur in den ersten 7 Jahren, die ja wie gesagt etwas knapp bemessen sind. Danach kommt ganz normal die Rente, meine Ersparnisse stocken die nur (abgabenfrei) auf.
Für die ersten 7 Jahre beträgt das zu versteuernde Einkommen wenige Euro (nur die Zinsen), es gilt der allgemeine Satz von zur Zeit 148,19 Euro. Mal sehen, wo das in 10 Jahren liegt. PV ist minimal.
https://www.krankenkassenzentrale.de/wiki/pflegepflichtversicherung
Die ganze Entnahmephase ist bis zu meinem 95. Jebensjahr gerechnet. Und die Wohnung ist dann ja immernoch als Wert vorhanden. Genug Potential, um sich sein Ableben in einem warmen Land zu vergolden.
Aber wie gesagt, ich habe größere Ambitionen. Es ist nur eine Möglichkeit.
Fazit des ZDF-Beitrags, es geht in Deutschalnd schwerer, weil die Abgabequote hoch ist. Steuern, Sozialabgaben, die Pflegeversicherung wird sich verdoppeln etc…… Wer sagt, dass Oliver in diesem steuerlichen Hamsterrad bleibt ? WEnn er die 25%+ Abgeltungssteuer plus Soli einsparen könnte würde das schon viel besser aussehen. Zypern lockt und andere Länder….
Wohnung mit Durchblick war schneller ;)
@ Entnahmeplan,
was man in Deutschland auch nicht vergessen darf, auf die Zinsen wird erstmal der Grundfreibetrag angerechnet, 2018 sind das pro Person 9000 €. Dann wird der Sparerfreibetrag von 802 € angerechnet. Und der Krankenkassenbeiträge reduzieren die Steuerlast. Jedenfalls wird die Steuererklärung dazu führen, dass man jährlich eine größere Steuererstattung bekommt, wenn man überhaupt Steuern zahlen wird.
@Abgeltungssteuer,
Wenn die Abgeltungssteuer fällt, kehren wir vielleicht zum Halbeinkünfteverfahren zurück, dass war auch nicht schlecht für die Anleger.
Take care!
June
@ June
Ich sehe die Steuer auch entspannt an. 1000€ entnimmt man auch nicht aus reinen Gewinnen. Nur die Gewinne werden doch versteuert. Bei einer Dividendenstrategie sieht dies natürlich anders aus. Aktuell liege ich mit dem Steuersatz unter den 25%. So ist es auch heute schon möglich diesen Wert zu verwenden.
Ich mache mir aber auch nicht viele Gedanken dazu, da sich die Gesetzeslage sich noch ändern wird. Wenn ich 1000€ mehr im Monat habe bleibt am Ende mehr übrig. So einfach ist das. Was genau rauskommt kann ich dann schauen wenn es soweit ist. Ein Teilzeit Modell finde ich auch nicht verkehrt. Heute ist doch viel möglich. Die Arbeitgeber sind mittlerweile relativ flexibel.
@Kiev,
die Steuer hat mir noch nie Angst gemacht. Da hat man sehr viele legale Gestaltungsmöglichkeiten.
Ich habe ehr bammel vor der Krankenversicherung. Aber inzwischen sehe ich auch diesen Punkt entspannter. Ich muss einfach nur mehr Vermögen haben. Und daran arbeiten wir.
Olivers 425 k €, sind nach der 4% Regel ca. 17.000€ netto im Jahr. Und dieses Geld ist fast steuerfrei. Wenn er dann noch einen Minijob mit 450 € im Monat annimmt. Hat er fast 2000 € netto. Das ist ein ganz ordentliches Gehalt, wenn man es als Angestellter mit einer 40 h Woche verdient. Er als Frugalist, wird dieses Geld vermutlich nicht benötigen. So knapp finde ich dieses Geld als Einkommen gar nicht. Klar ist dies für bestimmte sehr gut bezahlte Berufsgruppen unvorstellbar, mit so wenig auszukommen. Aber ich habe Menschen kennen gelernt, die hatten mit Familie nur 500 € mehr im Monat incl. Kindergeld.
Take care!
June
@Sven
Hallo Sven ich habe in diesem Jahr Pubility AG DE0006972508 für 13.5€ gekauft, nun sind sie gestiegen auf 20.1€ habe nun die Hälfte des Pakets verkauft um den Gewinn mitzunehmen. Ich sehe gewisses Potential und glaube es gibt hier noch etwas Luft nach oben im Kurs. nach dem starken Anstieg musste ich aber die Hälfte verkaufen um die Poisition im Depot nicht zu gross werden zu lassen.
Nun, die 2k hängen ja immer auch von den Begleitumstanden ab.
Mit einer bezahlten Wohnung ist das sicher ok, auch wenn dann keine grossen Sprünge machbar sind