Auf dem Foto können Sie sehen, welche Aussicht ich von meinem Wohnzimmer aus habe. Ich hatte schon einmal vor Jahren in einem Wolkenkratzer in Battery Park City gelebt und mir hat der Blick einfach so gut gefallen, dass ich unbedingt zurück in einen solchen Betonklotz wollte. Wie alles im Leben hat die Bleibe in der luftigen Höhe Vor- und Nachteile. Sie haben einerseits den gigantischen Blick, andererseits kann es schon mal mit dem Fahrstuhl dauern, bis Sie dort oben sind. Solche riesigen Gebäudekomplexe werden sehr ordentlich und streng gemanagt. Sie haben also einen Trupp an Hausmeistern und Türstehern. Alles hat hier seine Ordnung. Wenn Sie dagegen in einem uralten Haus in Chelsea oder Harlem leben, haben Sie viel mehr Freiheiten. Dann können Sie auch mal spät abends auf dem Dach Steaks auf den Grill schmeißen oder eine laute Party feiern. So etwas geht in den polierten Wolkenkratzern freilich nicht.
Es gibt hier mittlerweile Hochhäuser, die mit einem Abstand von nur zwei, drei Metern errichtet werden. Die Nachbarn können sich also fast die Hand von Fenster zu Fenster schütteln. So eng ist das bei meiner Adresse zum Glück noch nicht, aber man weiß ja nie. Ich glaube, dass die extrem enge Bebauung sich nicht mehr aufhalten lässt. Hong Kong lässt grüßen. Das Gute an dieser dortigen Häuser-Dichte ist: Wenn Sie eine starke Fernbedienung haben, können Sie das TV-Programm des Nachbarn im Haus gegenüber umschalten und einfach gratis mitschauen. Spaß beiseite!
An der Börse kommt es mir vor, als ob wir vor einer Wand stehen. Wir kommen im Dow Jones nicht über die 11.000er Marke hinweg. Es kann grundsätzlich lange dauern, bis wir wieder die alte Höchstmarke bei mehr als 14.000 Punkten knacken werden. Wie gesagt, denken und handeln Sie langfristig. Dann kann nichts anbrennen. Neue Rekordhochs werden wir sehen, das steht fest.
Was ich derzeit beobachte: Hedgefondsmanager sichern sich im großen Stil vor einer sogenannten Double-Dip-Rezession ab. Nehmen Sie Nelson Peltz. Der Milliardär deckt sich derzeit mit Aktien ein, die in Rezessionen gut laufen dürften. Etwa Discountern. Insofern haben selbst die smarten Profis noch Sorgen vor einem Rückschlag. Ich beobachte übrigens eine ganze Reihe von Hedgefondsmanagern. Ich verfolge, was die Stars gerade kaufen und verkaufen, welche Firma sie an den Pranger stellen. Von drei Geldzauberern bin ich ein regelrechter Fan geworden und versuche ihre Schritte stets nachzuvollziehen. Freilich sind die Gedanken der Meister mir leider nicht immer ganz klar. Aber das ist ja nicht schlimm, schließlich verstehe ich häufig die Transaktionen (so glaube ich zumindest). Wenn Carl Icahn in jüngster Zeit zuschlägt, so kann dies mit dem Einfluss seines Sohnes im Zusammenhang stehen. Der Sohnemann soll das Geschäft des Daddys übernehmen und übt schon fleißig.