Anleger fragen sich, wie es weiter geht mit Nvidia. Der Chipdesigner geht an der Wall Street durch die Decke. Aber irgendwann muss die Aktie ein Blasen-Niveau erreichen, wenn es weiter so weiter geht. Es kann kommen, wie es Cisco Systems ergangen ist. Der „Klempner des Internets“ wurde im März 2000 das wertvollste Unternehmen an der Börse. Seinerzeit wurde der Höhepunkt des Technologiebooms erreicht. Cisco ist noch heute ein solides Unternehmen. Seine Produkte sind wichtig für das Internet. Aber die Marktkapitalisierung erreichte im Jahr 2000 rund 567 Milliarden. Mittlerweile ist Cisco nur noch 200 Milliarden Dollar wert.
Dass wir eine Euphorie haben, zeigte sich auch beim Börsengang von Reddit kürzlich. Die Social-Media-Plattform schoss um 48 Prozent nach der Erstnotiz nach oben, mittlerweile kühlte sich das Interesse an dem Novizen ab. Die Firma verlangt Geld für Banner-Werbung und verkauft ihre Text-Datenbank an AI-Firmen. Ich finde die Bewertung ist luftig mit dem 9-fachen Umsatz, zumal Reddit Verluste schreibt.
Advance Auto Parts: Ich mag den angestaubten Autoteilehändler
Anstatt Hype-Aktien liebe ich abgestürzte Value-Titel. So etwas wie den kriselnden Autoteilehändler Advance Auto Parts, den ich vor einigen Monaten gekauft habe. Nun hat sich der New Yorker Hedgefondsguru Dan Loeb eingedeckt bei dem Retailer und hat 3 Manager in den Aufsichtsrat entsandt, um Umsatz und Gewinn wieder nach vorne zu bringen. Ich habe darüber kürzlich ein Video gemacht:
Der norwegische Staatsfonds liebt eingestürzte Immobilienaktien
Der norwegische Pensionsfonds, einer der größten der Welt, begann seine Immobilienpositionen mitten in der Immobilienkrise vor einem Jahr aufzustocken. So erhöhten die Osloer zum Beispiel ihren Anteil an Vonovia, Europas größtem Wohnungsvermieter, auf fast 15%.
In den USA erhöhten die nordischen Fondsmanager ihren Anteil an Alexandria Real Estate Equities, das sich auf Labore spezialisiert hat. Auch von Equity Residential und Invitation Homes kauften sie mehr Aktien.
2 deutsche Vermieter mit Erholungspotential
Vonovia und TAG Immobilien finde ich spannend, sie haben sich vom Spitzenkurs halbiert. An TAG besitzen die Osloer 3%. Der Markt wird sich wieder erholen nach der aktuellen Durststrecke. Beide Bestandshalter haben ihre bilanzieren Wertansätze für ihr Wohnungsportfolio deutlich reduziert. Das hat das Ergebnis belastet, aber nicht den Cashflow. Der Cashflow speist sich vor allem aus den Mieten. Und die laufen gut. Wir haben nämlich nach wie vor Wohnungsmangel in Deutschland. Und die Mieten steigen tendenziell. Ich besitze die beiden Aktien nicht, dennoch finde ich sie attraktiv. Aber Aktien-Empfehlungen mache ich in meinem Blog wohlgemerkt nicht.
2 abgestürzte US-Vermieter, die sich erholen können
Ach ja, Equity Residental ist ein Real Estate Investment Trust (Reit). Der Titel notiert mit einem hohen Abschlag zum Allzeithoch. Vielleicht ist das eine Chance? Der Vermieter von schicken Appartements in New York, Boston, Washington, Seattle, San Francisco und Südkalifornien leidet unter dem Trend zum Home Office. Anstatt in teuren Metropolen wie Manhattan zu leben, weichen Amerikaner ins Umland und günstigere Staaten wie Arizona, Texas oder Florida aus. Die Nachfrage nach den 302 Hochhäusern mit ihren 80.000 Wohnungen ist entsprechend kollabiert. Im nächsten Konjunkturabschwung können zudem mehr Mieter ihre Miete nicht pünktlich zahlen.
Aber gut möglich, dass der Zuzug in die Großstädte wieder anziehen wird. Und vielleicht ist die Equity-Residental-Aktie zu stark abgestraft worden. Die Norweger besitzen mittlerweile 9,2% an dem Wolkenkratzer-Eigner mit Sitz in Chicago. Geschäftsmann Sam Zell gründete den Vermieter 1969, der Milliardär war bis zu seinem Tod 2023 Chairman. Übrigens waren TV-Interviews mit Zell ein Highlight für mich, weil er kein Blatt vor den Mund nahm.
Invitation Homes ist einer der größten Vermieter von Einfamilienhäusern in den USA. Die Gruppe besitzt 80.000 Objekte. Mitten in der Krise haben sich die Norweger sich 6,5% an dem Konzern aus Dallas in Texas unter den Nagel gerissen.
Hi Tim, ich habe mich mit Advance Auto Parts nicht beschäftigt. Aber hast Du eine Meinung zum Geschäftsmodell und der Entwicklung Richtung EV? Gibt es dann noch genug für Advance Auto Parts zu tun, weil die neuen EV ja aus nicht mehr so vielen Einzelteilen bestehen? Und soweit wie sie Service benötigen, stelle ich mir das eher so vor, dass das bei einem Herstellernetzwerk mit der richtigen Softwarebetreuung abläuft. Wie gesagt, keine Ahnung davon, aber Deine Meinung würde mich interessieren, weil Du ja auch mit der langfristigen Perspektive investierst.
Hi Tobs, ja das wird in der Tat langfristig eine Herausforderung. Noch ist aber der Markt groß genug.
Wer sich Advance Auto Parts Inc. ansehen will, sollte sich auch dann auch unbedingt Copart Inc. ansehen.
Grüsse
Bei solchen Werten würde ich eher eine Amphenol nehmen. Nein, das ist keine Medizin.
Verbrenner werden uns noch eine ganze Weile begleiten
Advanced Auto Parts habe ich mal seit dem Video von Tim am 20.03.204 in die Watchliste aufgenommen. Seit dem schon mal knapp 13% verloren. Weiß ja nicht so recht. Mal weiter beobachten.
Halte ich aktuell auch so, Swatch finde ich aktuell spannend, erfolgreiches Uhrenunternehmen mit KGV 2.3, 3.3% Dividende, steigert Umsatz und Gewinn, hat aber 85% Eigenkapitalquote was bei den Banken schlecht ankommt (verständlicherweise sie machen so wenig Geschäft), daher steht der etwas eigenwillige Chef auf Kriegsfuss mit den Analysten und so entwickelt sich auch der Kurs. Das Unternehmen hat 2 Mrd. Cash, 7 Mrd. Vorräte (Gold, Diamanten etc.) und 4 Mrd. Immobilien, viele an den besten Standorten der grossen Metropolen. Die Marktkapitalisierung beeträgt 11 Mrd., also weniger als nur diese Assets, für ein profitables Industrieunternehmen schon krass, viel solider geht es nicht mehr.
@Bruno
Gibt‘s denn für die Einweg-Plastik-Uhren von Swatch noch eine Nachfrage oder geht die Zeit der Wegwerf-Artikel nicht eher zu Ende?
Es braucht beides, die Moonswatch war ein grosser Marketing Coup, man stelle sich mal eine Kooperation mit Rolex oder ähnlichen vor.
https://www.swatch.com/de-de/bioceramic-moonswatch.html
Aber die Plastik-Uhren sind ja nur ein kleines Teilsegment, es gehören zum Konzern auch Marken wie Breguet, Glashütte, Blancpain, Omega etc. dazu, das sind nicht unbedingt Wegwerfartikel ;-)
@Bruno und Felix, einer der größten Uhrenhersteller der Welt dürfte inzwischen auch Apple sein, nur mal so nebenbei.
Früher war ich auch ein Uhrennarr und habe Geld für teurere Uhren ausgegeben, wo ich mir besser Aktien hätte kaufen sollen. Früher hätte ich sonstwas für eine Rolex gegeben. Heute könnte ich mir zig davon kaufen und heute trage ich genau KEINE Uhr mehr. Warum? Auf allen Displays ist die Zeit zu sehen. Jeder hat ständig das Handy zur Hand oder sitz an irgendeinem Bildschirm. Wenn ich wissen will, wie spät es ist, suche ich instinktiv das mir nächstliegende Display irgendeines Gerätes.
Außerdem hat Swatch nur Swatch und die sind out und Omega, das ist die Rolex für Arme.
Rolex kann man als Aktie wohl niemals kaufen.
Ansonsten würde ich für Uhrenfans dann Cie Financière Richemont AG empfehlen,die haben wenigstens noch Marken, die man als Marken bezeichnen kann wie
Piaget, IWC, Panerai, Cartier, Jaeger-LeCoultre, Vacheron Constantin, Lange und Söhne usw.
Aber die Techies, die heute Aktien von Nvidia, Cadence Design Systems,SMC und Broadcom haben, tragen wohl kaum eine swatch oder Omega.
Darum auch swatch so schwach im Kurs.
Gut eine Uhr kauft man auch nicht mehr, um die Uhrzeit davon abzulesen. Richemont habe ich auch im Depot, und da hat es wohl edlere Marken dabei wie Rolex, für mich ist Rolex halt eine Proletenuhr, wer wirklich etwas edles und exklusives will und wem Prestige und Luxus und Langlebigkeit wichtig ist, der kauft sich eher eine PP.
Was schlussendlich aber zählt sind die Zahlen, und generell darf man auch nicht von sich auf die Welt schliessen, die Welt ist gross, hier im Blog sind wohl primär vermögende und reiche Klientel, die tragen eher keine Swatch, was aber nicht heisst, dass dies auf der ganzen Welt der Fall ist.
33% des Umsatzes ist in China (das auch ein Grund wegen Covid ist der Umsatz stark eingebrochen), Asien (ohne China) und mittlerer Osten 25%, der Rest in Europa und USA, Afrika kommt langsam auch, und da dürfte die Nachfrage nach günstigen Uhren deutlich stärker sein.
„Außerdem hat Swatch nur Swatch und die sind out und Omega“
17 Marken von Luxus (Breguet, Glashütte..) bis Basissegment, Schmuck (z.B. harry Winston), Werke Manufaktur und elektronische Systeme, Swatch ist eben nicht nur Swatch, auch wenn man das von aussen so vermutet.
„…hier im Blog sind wohl primär vermögende und reiche Klientel…“
Den Eindruck habe ich auch, wenn ich die Kommentare lese. Vermögen aufbauen, sparen oder gar „frugalisieren“ muß die Mehrheit hier wohl nicht mehr.
Ein Blog der Reichen…warum auch nicht?
Man weiß nicht, welche Kredite beim Vermögen im Hintergrund gären. ;)
Vonovia habe ich verkauft. Die staatliche Einflussnahme auf den Immobilienbereich durch D und EU wird definitiv zunehmen. Zu Lasten der Eigentümer und Vermieter. Bei Wohnungen mit schlechter Energiebilanz müssen Vermieter künftig bis 95 Prozent der steigenden CO2-Abgabe übernehmen. Bedeutet eigentlich die vom Mietpreis her günstige Wohnung teuer zu sanieren. Oder nicht mehrvzu vermieten. Und die Preise für Dämmung oder eine Wärmepumpe mit Einbau sind gegenwärtig gesalzen. Schlecht für Investoren. Und Mietpreissteigerungen lassen sich häufig nicht einfach in erforderlichme Umfang umsetzen.
Es gab auf jeden Fall schon einfachere Zeiten für Immobilien Eigentümer und Vermieter in D. Ist es in den USA ähnlich streng geworden?
@ Ralf
Tims Buy and Hold Extreme Mantra ist vielleicht etwas für Dich. Vonovia würde ich aktuell sicherlich nicht verkaufen. Ich kaufe mir davon eventuell ein paar Anteile, wenn ich freie Mittel dafür habe.
Der Bedarf and Wohnraum ist hoch. Es wird durch diverse Faktoren zu wenig Wohnraum geschaffen. Die Mieten steigen daher bereits wahrnehmbar. Vonovia hat eine Sonderausschreibung ihres Bestandes vorgenommen, da sie diesen aufgrund der höheren Zinsen und Marktlage niedriger bewerten. Das gefällt mir in Zusammenhang mit dem weiter gesenktem Kursverlauf für den Aufbau einer Position sehr gut. Der Bestand hat sich in dem Fall nicht physisch reduziert. In der Vergangenheit hat Vonovia ihren Bestand in ruhigen Zeiten auch aufgewertet. Die Zinsen werden auch wieder tiefer stehen. In Summe sehe ich hier die Möglichkeit für Vonovia ihren Bestand wieder gut aufwerten zu können. In Anbetracht der aktuellen Baumschwäche könnte der Bestand auch mehr wert sein als er es vor der Abwertung gewesen ist.
Falls man Vonovia als zyklisches Unternehmen sieht, so bietet es sich an dieses in den Zeiten wo es einfach läuft und der Bestand höher bewertet wird zu verkaufen. Und die aktuelle Zeit ist dann wohl eher das Umfeld in dem man einsteigen kann. Sicherlich weiß man auch jetzt nicht sicher, ob das Tief bereits erreicht wurde. Mit einem Sparplan könnte der Einstieg gemittelt werden.
Du hattest letztens Interesse an Versicherern. Ich habe MunichRe und Talanx. Aktuell erfreuen mich hier deutliche bezahlbare Dividendenerhöhungen. Der Kursverlauf zeigt die Entwicklung ebenfalls. Ein Verkauf drängt sich für mich nicht auf. Die Aktie steht bei mir allerdings auf Hold. Bei einem Großschaden, der die Bilanz des Unternehmens in einem Geschäftsjahr etwas eintrüben wird, kaufe ich weitere Anteile. Da gibt es dann genug Investoren, die abspringen. Langfristig gefällt mir die Entwicklung des Unternehmens. Es ist kurz bis mittelfristig aber zyklisch, was mir ebenfalls gefällt, da ich noch nicht die Zielbeteiligung erreicht habe. Hypes wie KI können in diesem Unternehmen durch praktische Umsetzung die Gewinnmargen längerfristig deutlich erhöhen. Die Technik kann bei vielen Firmen die Profitabilität erhöhen.
2022 sind 2,6 Millionen Menschen nach Deutschland migiriert.
Zum Vergleich : Finnland 1.650 bewilligte Asyslanträge.
Alle sollen menschenwürdig wohnen, alle wollen vernünftig wohnen.
Eine Aufweichung woker Wolkenkuckucksbauvorschriften wird spätestens nach der nächsten Bundestagswahl passieren.
Bis dahin : die Mieten werden steigen, steigen, steigen.
@Ralf
z.Bsp. bei der Consorsbank (Wertpapiersuche) kann man sich alle in Deutschland gelisteteten Immobilien AGs anzeigen lassen und nach Performance sortieren (Zeitraum 1 Jahr)
72% haben zweistellige KursVerluste !
10% haben einstellige KursVerluste
und gerade 18% haben KursGewinne zu verzeichnen,
wieviele davon die Dividende ganz gestrichen ( für mehrere Jahre) haben oder nur gekürzt,
ist für mich völlig unerheblich.
Von deutschen Immo AgS würde ich absolut die Finger lassen, solange die Regierungsverhältnisse sind wie sie sind.
Das Risiko willkürlicher staatlicher Einflußnahme ist einfach viel zu groß.
Ja gut wenn Leute wie Katharina Stolla mal an die Macht kommen dann ist es egal, worin man investiert hat :D
um das Bild nochmal zu präzisieren, 36% aller deutschen Immobilien AG haben Kurs- Verluste von über 50% zu verzeichnen und mehr als 50% der Immo-Ags
haben Kurs-Verluste von über 30%
bitte auch zur freundlichen Beachtung, das die Pleiten gar nicht mehr in der Statistik auftauchen,
1164 Firmen der Immobilienbranche sind allein 2023 insolvent gegangen.
Wer Lust hat, kann sich als Beispiel ja mal Helma EigenheimBau Ag oder Traumhaus AG ansehen, ich wünsche viel Spaß.
Was noch an News in den Schreibtischen der CEOS oder in den Bilanzen vor sich hinfault, weil Kredite nicht mehr bedient werden können oder Anleihen gestreckt, verlängert oder nur kotiert zurückgezahlt werden können, wissen wir noch gar nicht.
Und dann will Habeck schonmal langsam das Gasnetz in Deutschland zurückbauen lassen, weil es ja seiner Mng nach nicht mehr gebraucht wird, na dann gute Nacht.
Hab letztens einen guten Gag gelesen, das Deutschland mit Sicherheit sein Problem mit dem Fachkräftemangel lösen wird, weil es die Industrie entweder zurückbaut oder ins Ausland abwandern läßt und also keine Fachkräfte mehr gebraucht werden…
Wobei ein Konkurs von Vonovia außer den Aktionären niemand stören würde – mich zumindest nicht. Dem Wohnungsmarkt, vor allem dem nötigen Wohnungsneubau schaden solche Heuschrecken mehr als das sie nützen. Die Zukunft der Vermietungswohnungsbaus liegt in Genossenschaften, die zeigen wie es geht.
@Slow
Also nur die AG’s kaufen, deren Heuschrecken-Modell nicht so stark mit eigenen Empfindungen korreliert oder genossenschaftlich organisiert sind ??? ;-)
Warum ist Vonovia schädlicher für den Wohnungsneubau als Zinkskurve, Politik, Vorschriften, Bürokratie und Fachkräftemangel???
@ Slowroller
Bei Vonovia wurden alleine 60000 Bauprojekte gestoppt und es wird auf eine Zinswende gewartet:
https://www.haufe.de/immobilien/wirtschaft-politik/vonovia-steigert-mieteinnahmen-und-gewinn_84342_489382.html
In Deutschland werden laut Destatis im Mittel 400000 Wohnungen pro Jahr erstellt. Seit ca 2020 ist es rückläufig in Richtung 200000 Einheiten. Moment sind es vermutlich noch weniger und im nächsten Jahr werden es vermutlich noch weniger sein, da die Projekte bis zur Umsetzung etwas Zeit benötigen.
In dem Zusammenhang finde ich die 60000 Einheiten verhältnismäßig hoch. Dem Mietmarkt sollte egal sein woher Einheiten kommen.
Die älteste mir bekannte Wohngenossenschaft ist vielleicht die Fuggerei. Es gibt auf jeden Fall schon sehr lange Wohngenossenschaften. ein nüchterner Blick auf die aktuellen Zahlen lässt vermuten, dass Genossenschaften nicht so viele Vorteile haben wie Du annimmst. Ansonsten sollte es doch wesentlich mehr davon geben, oder nicht? Meine Burger schmecken auf jeden Fall besser als Mc Donald’s. Dennoch kann ich der Firma keine Konkurrenz bieten.
Falls Das Umfeld in Deutschland wie von Ralf angemerkt längerfristig Investitionsfeindlich bleiben sollte, werden wir in dem Bereich sicherlich keine Freude haben. Da kann man sich nur noch wünschen, dass ein Regierungswechsel nicht in die Randregionen geht…
@Sparta
Nein, du kannst und sonst investieren in was du willst. Vonovia zieht viel Geld aus dem Mietmarkt und schüttet es direkt an die Aktionäre aus, aus Investmentsicht kann das lohnend sein.
Ob und was hier schädlicher bzw. überhaupt schädlich ist, muss jeder selbst bewerten. Die Zinskurve kannst du eh nicht beeinflussen – sie ist historisch aber noch echt niedrig mit den derzeit 4%, auch wenn das für viele echt viel zu sein scheint.
Das Grundproblem ist aber das „Grund“Problem. Es gibt dort wo neuer Bestand benötigt wird wenig Flächen. Und mit diesen Flächen wird zum großen Teil spekuliert statt zu bauen. (das betrifft eher nicht die Vonovia)
@Kiev
Vonovia baut so gut wie nicht neu. In den letzten Jahren haben sie immer so umdierum 2000 Wohnungen (nicht nur in Deutschland) fertiggestellt. Das ist wenig. Man hat meist Bestand gekauft und damit viel Geld, oft auf Kosten der Mieter gemacht. Das ist ja im Grunde auch die ganze Geschichte dieser Bude. Ich bin vielleicht auch gebranntes Kind, weil ich mehere Bekannte habe,die in Gagfah- oder Vonoviabestand wohnen „durften“.
Das Märchen der Investitionsfeindlichkeit kommt doch aber genau von Konzernen wie der Gagfah. Würde der Grund in den Metropolen z.B. an Genossenschaften vergeben werden, würden die nach eigener Aussage sofort mit dem Neubau anfangen (hier in Hamburg läuft sehr viel genossenschaftlich). In Wirklichkeit bieten aber die Vonovias dieser Welt Mondpreise und jammern dann bei lächerlichen 4% Leitzins (nach Jahren mit Minuszins), dass sie den Bau nicht finanzieren können. Das ist einfach lächerlich.
@Slow
Ich kann Vonovia oder deren Geschäftsgebahren nicht bewerten, bzw. bin auch kein direkter Aktionär.
Habe nur ab und an von politischer Seite so Forderungen mit Enteignungsphantasien, Mietpreisdeckel etc. pp. ab und an aufgeschnappt… was natürlich für einen Investor (egal welcher, ob gross oder klein) mit Fremdkapital und zweifelhaften politischen Rahmenbedingungen nicht gerade Investionsfreude und Planumgssicherheit gewährleistet.
Das andere sind die Preise für Baumaterialen, Sanierungsvorschriften und natürlich sind die Preise in einem langfristig sinkendem Zinsniveau gewaltig nach oben geschossen,… was auch die historisch niedrigen 4 % viele an die Belastungsgrenze bringt.
Ob vergenossenschaftlichtung (;-)) bestimmter Brancen tatsächlich ein tragfähiges Modell ist, habe ich halt meine Zweifel da wir es mit der sozialen Marktwirtschaft zu sehr auf der sozialen Seite übertrieben haben. Meine Meinung, ich denke Du hast hier eine andere Meinung.
Ich denke, vor Verteilungsphantasien muss es erst erwirtschaftet werden und wenn man den Staat immer mehr Richtung „Habeck“ ausbauen will und Deindustrialisierung gut fürs Klima findet… entzieht man unserer Wirtschaft die Grundlage für Wohlstand…
Danke für deine Antwort :-)
Eine Sache hast du vielleicht falsch verstanden: Ich halte nichts von Verstaatlichungen im Immobilienmarkt, da es so gut wie nichts ändern würde. Wir brauchen einerseits Neubau und anderseits einen attraktiven Bestand. Derzeit ist es Lukrativ den Bestand unattraktiv zu lassen und eher dem Status Quo auszureizen bis zum Ende.
Auch würde ich nichts „vergenossenschaftlichen“. Ich würde nur von Staatsseite bei der Vergabe des Grund- und Boden (der in staatlicher Hand ist) klare Vorgaben machen, was wann zu bauen ist. Und wenn das nicht funktioniert, dann wird das wieder rückgeführt (zum damaligen Preis um Spekulationen vorzubeugen). Es gibt sicher auch viele Wohnungsgesellschaften, die das lokal auch wirklich gut können.
Auch Genossenschaften sind übrigens keine Wohltätigen Organisationen – eher ist es eine flexiblere Form des Eigentums. Der Zweck der Unternehmung ist aber immer die Unternehmung, in diesem Fall das zur-Verfügung-stellen von Wohnraum für die Mitglieder, selbst und nicht die Gewinngenerierung. Ich habe meine 4% auf die Anteile allerdings auch kontant in der Niedrigzinsphase bekommen – in den letzten 5 Jahren aber auch immer die gesetzlich maximale Mieterhöhung.
@Sparta da sehen einige z.B. die jungen Grünen ganz anders, da fängt es jetzt erst an, eat the rich und dann die 20 Stunden Woche (finanziert klar auch von den Reichen, welche wir uns ja nicht mehr leisten können) etc. pp. da muss man wohl in Bitcoin investieren, Cathie Wood sieht den Kurs per Ende 2023 jetzt auf 3.8 Mio. also einfach nur Bitcoins kaufen und wir werden in 6 Jahren alle stinkreich :D
Nachtrag: Wie kommst du jetzt auf Deindustrialisierung bzw. was hat der Wohnungsbau damit zu tun?
@Slow
Sorry, den gedanklichen Sprung vom Konzept der „nicht Gewinn orientierten Genossenschaft / Gesellschaft“ als alleinigen Heilsbringer zur nicht Gewinn orientierten gesamten Gesellschaft war vielleicht etwas forsch… aber soweit her geholt finde ich ihn gar nicht, was gerade unsere Wirtschaft beklagt….
Ich kenne kein Land, dass damit gesamtgesellschaftlich mehr Wohlstand geschaffen hat, wenn es sich immer mehr von der Marktwirtschaft & Gewinnstreben (auch hier gibt es natürlich Nachteile, aber gesamt überwiegt das Positive) entfernt…
Ich bin der Meinung, der Staat muss lediglich verlässlichere Planungssicherheit / Rahmenbedingungen geben und nicht immer mehr Bürokratie und immer neue Gesetze ausdenken… dann investiert auch die Privatwirtschaft und fasst wieder Vertrauen.
Da ist viel dran.
Man muss nur schauen, was gerade in den USA in Sachen Industrie/Forschung/Dekarbonisierung passiert. Günstige steuerliche und sonstige Rahmenbedingungen, den Rest besorgt der Wettkampf der Ideen, wie man Privatwirtschaft eigentlich auch bezeichnen sollte. Für die Umwelt kommt am Ende durch die freigesetzte Innovationskraft vermutlich Faktor 10 mehr bei drum als durch irgendwelche Ansagen unserer Regierung oder Brüssel, die meinen, sie würden der Privatwirtschaft sagen, wie sie nun wettbewerbsfähig produzieren sollen… von Leuten… die tatsächlich in ihrer Vita keinerlei Evidenz aufweisen, dass sie so etwas verstehen oder steuern könnten. Das ist völlig verrückt. Das ist so, als wenn bei urzeitlichen Menschen der Gruppen-Trottel die Gruppe durch die Wüste zur nächsten fruchtbaren Wasser-Stelle hätte anführen sollen.
Und sogar autoritäre Systeme wie China bekommen es viel besser hin, die zwar immer noch viel Kohlekraftwerke hinsetzen, gleichzeitig aber bereits die meisten Green Plants bauen und auch hier Unternehmen wie Siemens den Rang in dieser Schlüsselindustrie ablaufen. Da ist es vielleicht manchmal mit dem Wettbewerb der Ideen so eine Sache, aber zumindest haben sie gute Technokraten in der Regierung, die echte Management-Skills mitbringen.
Wir haben bedauerlicherweise das schlechteste aus zweit Welten…Ideologen und schlechte Technokraten und am Ende keinen Wettkampf der Ideen mehr. Hatten wir schon mal vor der Wiedervereinigung. :-)
Autsch, ist das schon sarkastisch?
Vor allem haben wir die größten Meckerköppe und Miesmacher – das aber mit großem Abstand. ;-)
Du stellst die steuerlichen Rahmenbedingungen der USA heraus und lässt unter den Tisch fallen, dass es in Deutschland das wohl größtmögliche Subventionsprogramm für erneuerbare Energie gab/gibt.
Du stellst die Innovationskraft in Frage während, nachdem eine der Lösungen für die Covid-Krise aus Mainz kam und die verlässlichsten Flugzeuge aus Toulouse und Hamburg kommen. Intel und NortVolt wurden mit massiven Steuermitteln nach Deutschland gelotst und werden zwei Landstriche neu prägen.
Du stellst hier etablierte und verantwortliche Politiker als „Gruppen-Trottel“ dar, während die letzte und vielleicht zukünftige Führung in den Staaten den Klimawandel leugnet, irrwitzige Durchgeknallte aufruft den Kongress zu stürmen und offen Lügen verbreitet.
Und was genau bekommt China besser hin? Hongkong ist jetzt effektiv entdemokratisiert, die Drohungen Taiwan gegenüber werden konkreter, ein Teil der Bevölkerung lebt in Umerziehungslagern. Technologisch sind sie echt gut geworden – das Ganze aber eben auch recht unmarktwirtschaftlich und staatlich orchestriert.
Wenn das das schlechteste aus zwei Welten ist, dann nehm ich das mit Kusshand. ;-)
Achso: Wie gut das mit der Dekarbonisierung in der Vergangenheit funktioniert hat, hat man unter den „Profiregierungen“ gesehen. Es wurde verhindert und torpediert wo es ging. Selbst die Industrievertreter haben klare Ansagen und Leitplanken gefordert, eben um den Change auch zukunftssicher angehen zu können.
@Sparta
Das kam falsch rüber – ich bin mir bewußt, dass die Marktwirtschaft das einzige Wirtschaftssystem ist, welches nachhaltig funktionieren kann und die Menschheit weiterbringt. Ungezügelter Kapitalismus ist aber auch der Quell von sehr sehr viel Leid. Diesen Spagat muss man schaffen – und das schafft derzeit niemand so gut wie das alte Europa.
„Du stellst die steuerlichen Rahmenbedingungen der USA heraus und lässt unter den Tisch fallen, dass es in Deutschland das wohl größtmögliche Subventionsprogramm für erneuerbare Energie gab/gibt.“
Meyer Burger hat vor 2 Wochen in Deutschland geschlossen und produziert in Zukunft in den USA. Wir können in Zukunft dann in Europa wählen, ob wir die Solarmodule aus China oder den USA beziehen. Das wollte man doch vermeiden bei Öl/Gas Abhängigkeit. Mal abgesehen von den Arbeitsplätzen. Wenn man schon subventioniert dann sollte man es auch strategisch richtig machen. Wir verlieren in Europa laufend an Knowhow in Schlüsseltechnologien, und das ist alles selbstgemacht.
Einige Industrien gibt es bereits nicht mehr oder wird es in Europa nicht mehr geben, dafür sind wir hier Weltmeister im Ausbau der Bürokratie.
Und in Ergänzung dazu, ohne das ich zu sehr als Miesmuschel in technische Feinheiten einsteigen mag: Ich denke, Slowroller hat es mit diesem von Dir zitierten Satz schon mal gut auf den Punkt gebracht: Wir sind auf der Welt nur kompetitiv mit Subventionen, also dem Bereitstellen von Eigenkapital für Unternehmen. Ich denke, es bedarf keines Grundkurses um zu wissen, dass Eigenkapital betriebswirtschaftlich das Kostbarste ist und dieses muss substituiert werden. Für die USA reicht aus, dass sie nachgelagert Gewinne weniger versteuern, sie müssen aber kein Eigenkapital zuschießen. Sonst hätten wir hier auch keine Chip Labs von Intel usw. Jetzt darf man zwei Mal raten, für welche Unternehmen sich die besseren und nachhaltigen Perspektiven ergeben: Die, welche für Investitionen teures eigenes Eigenkapital aufbringen müssen und dementsprechend einen klaren Investment-Case haben (weil das Eigenkapital einer Person und nicht dem Staat gehört und diese Person das sehr genau wissen will) oder die, welches Eigenkapital von einem Dritten hingeschoben bekommen…
Hi Slowroller, kein Ding, Du kannst es natürlich gerne anders sehen. Das Abtun von Kritikern als Miesmacher oder gar das persönliche Verhöhnen (Letzteres werfe ich Dir nicht vor) ist gerne ein Instrument im Sozialismus und insbesondere in der DDR gewesen, nach dem Motto: Dann lasst sie doch gehen, diese Besserwisser, wir benötigren sie nicht. :-)
@ Slowroller
Der Markt regelt sich selbst immer. Davon bin ich überzeugt. Du schreibst, dass Vonovia zu wenig baut und Grundstücke zu Mondpreisen kauft. Gleichzeitig sollte eine Genossenschaft den Wohnraum verbilligt bekommen. Warum? Am Markt gibt es bei einem Grundstück einen Verkäufer. Dieser wird in der Regel den aktuellen Marktpreis erhalten. Es gibt manchmal Auflagen, die entsprechend eingepreist werden. Die Bauträger sind Profis und wissen vermutlich gut bis zu welchem Preis sie bieten können.
Zusätzlich gibt es am Markt manchmal Firmen, die sich auf Bereiche spezialisieren. Manche Verwalten Immobilien, andere entwickeln sie. Wieder andere geben Kredite. Wer ist davon schlecht oder gut? Falls eine Firma mit der Verwaltung von Immobilien Geld verdient und ihr Portfolio erweitern möchte, so wird sie Angebote für den Bestand liefern müssen und damit auf der Angebotsseite für Nachfrage sorgen, die Andere bedienen möchten. Nehmen wir an die Mieten steigen im Durchschnitt auf 20€/qm. Ich bin mir sicher, dass dann wieder mehr gebaut wird. Das ganze pendelt sich dann auf einem Niveau ein mit dem Alle mehr oder weniger zufrieden sind. Sicherlich kann man sich wünschen, dass alle Menschen in Bestlage auf 50qm/Person im perfekt sanierten passiven Altbau leben. Aber das ist einfach unrealistisch.
Wenn so etwas ansatzweise von der Politik gefordert wird, so wird der Bau endgültig zum Erliegen kommen. Die Zusammenhänge finde ich hier sehr leicht nachzuvollziehbar. Das scheint in der Politik allerdings nicht unbedingt so gesehen zu werden.
Du kannst die Kraft des Marktes auch in Hinblick auf den Ausbau erneuerbarer Energien ansehen. Schau einmal auf die USA und vergleiche Kalifornien mit Texas. Das fand ich beeindruckend, was ein lohnendes Wirtschaftsmodell von alleine bewirken kann. Wer hätte das gedacht? Das weiß hier natürlich so gut wie Niemand.
Genau das hat in Deutschland weder im Wohnungs- noch im Energiemarkt funktioniert. Und das in 16 Jahren CDU…
@ Slowroller
Die Marktwirtschaft ist parteilos. Nehmen wir den Energiemark. Für die Einspeisung von Strom gibt es in 2024 für Privatinvestoren 8,1ct/kWh. Der durchschnittliche Preis liegt bei 37.7ct/kWh.
Des Weitern haben wir einen einheitlichen Strompreis, obwohl der Strom am Markt sehr von Angebot und Nachfrage abhängt. Wozu haben wir die intelligenten Smartmeter eigentlich? Wenn man den Preis an dem Marktpreis bindet, wird der Markt Spitzen abbauen und ebenfalls Überschüsse zu günstigen Konditionen verwenden.
Meiner Meinung nach sind das zwei große Punkten, bei denen wir gerade den Strom aus erneuerbaren Energien effizienter nutzen könnten.
Ein Lichtblick für die Politik: Helmut Jonen zu Gast im Zukunft Podcast:
https://castbox.fm/vb/685746270
Ich hoffe, er erreicht neben jungen Menschen auch die Politik mit seinen sehr guten Beiträgen.
In der DDR hat man gesagt „Lasst sie doch gehen?“ Wo hast du das denn her – das hätten viele gerne getan – ging aber nicht, weil fast alle Ausreisewilligen zum bleiben gezwungen wurden. :-) Auch hat man Kritiker nicht verhöhnt sondern entweder mit einem Schwall an Schönrederei (Propaganda) zu überzeugen versucht oder eben mundtot gemacht (eingesperrt).
Ich tue auch keine Kritiker ab sondern ärgere mich über Menschen, die alles schlechtreden. Deutschland hat Vorteile – auch und gerade für Unternehmen. Was natürlich nicht heißt, dass alles toll ist.
@Genosse Klingbeil ;-)
Natürlich ist Wirtschaft auch ein größerer Prozentsatz auch Psychologie, bzw. Stimmung.
Mit meiner kleinen Firma spreche ich ja auch mit anderen kleinen, örtlichen Firmen, bzw. mit denen wir zusammenarbeiten.
Den Eindruck von politischer Zufriedenheit mit der Wirtschaftspolitik gerade bei kleineren Firmen oder Familienbetrieben… drängt sich weder bei der Bürokratie noch der Abgabenlast in irgendeiner Form auf.
Es wird so stark wie noch nie gefordert und das Gegenteil passiert weiter in starker Form…
Inwiefern die Subventionierung von Intel gegenüber dem Rückgrat der Deutschen Wirtschaft von Familienbetrieben & Mittelstand hilft… gibt es sehr starke Kontroversen.
PS: Der Lars geht noch, bzw. kommt als Realo rüber! ;-)
Kiev : Ich setze darauf, dass linke Irrungen nach der nächsten Wahl verschwinden werden. Selbstverständlich kann ein Aktionär eine vernünftige Dividende erwarten, wir sind ja nicht im Sozialismus. Wenn ich das Risiko trage, dann möchte ich selbstverständlich eine Gewinn bzw. Risikoprämie dafür erhalten. Beim Wohnen sind Linke sehr empfindlich, am liebsten wohnen sie „umsonst“, ihr Traum ist es für das Wohnen gar nicht mehr arbeiten zu müssen.
Ui, das war jetzt aber echt „link(s)“
Schon mal was von massiver Wohnungsnot und Rekordzuwanderung gehört? Vonovia ist zudem größter Immobilienkonzern in Europa. Aber was wissen die Spitzenfondsmanager vom norwegischen Staatsfond schon. ;-)
Ich stocke Vonovia beständig auf.
Das könnte sich auszahlen. Bei Vonovia steht alles auf Richtungswechsel zum Guten. Charttechnisch wäre ein Durchbruch bei 30€ nach oben sehr gut.
Momentan ist auch eine gute Zeit als Vermieter. Die laufen der Bankrate davon…
Blind in abgestürzte Aktien zu investieren halte ich für falsch.
Und in der jetzigen Zeit nicht in den Halbleitersektor investiert zu sein sich. Der Chipbedarf wird in den nächsten Jahren gigantisch sein. Firmen wie Broadcom, Cadence, KLA…. werden weiterhin super verdienen. Ich sehe hier keine Blase.
Klar kann man gezielt auch momentan schwächelnde Aktien einsammeln. Hier halte ich mich im Konsumsektor auf.
Halbleiteraktien aus der zweiten Reihe wie KLA+ oder Synopsys kaufe ich auch ständig, aber keine AMD oder NVIDIA (Niewieda).
Habe auch bei Vonovia und Grand City Properties am Jahresanfang zugeschlagen. Die kenne ich selbst und die machen vorwiegend Wohnimmobilien.
Daneben habe ich noch 100 Stk. von Aixtron ins Depot gelegt, da der Abverkauf zuletzt unfundiert war. Rheinmetall, Fastenal, Home Depot und Arista Networks laufen auch sehr gut.
@ Ano Nym
Naja, Grand City Properties:
Der größte Einzelaktionär ist mit 59% die Aroundtown SA (über ihre Tochter Edolaxia Group), die zu 15 % im Besitz des Grand-City-Gründers Yakir Gabay ist.
Der Kurs von Aroundtown sieht genau so schlecht aus wie der von Grand City Properties.
Allein am Montag minus 12%
Die Tochter Edolaxia hat ihren Sitz in Zypern, das reicht mir, mehr muß ich nicht wissen.
Im Stressfall sind die kleinen Aktionären ganz bequem die gelackmeierten. Die Gelder und die Substanz sind innerhalb von wenigen Tagen abgezogen und nicht mehr auffindbar und nachverfolgbar.
Vor kurzem sah Signa auch noch so richtig toll aus, so das sich die schlauen und reichen Investoren bei Rene Benko die Klinke in die Hand gegeben haben. Heute will angeblich keiner ein Engagement bei Benko gehabt haben.
Da hätte ich mit Turbocalls auf die Nasdaq wahrscheinlich mehr Glück und Spaß.
Sry
also meins wäre Grand City Properties nicht.
Ich kenne sehr viele Bestandsimmobilien von Grand City Properties (GCP). Die haben massig Mieter und gute Gebäudesubstanz. Ich habe da volles Vertrauen darin. Firmensitze sind i.d.R. steuerlich begründet und kein Grund dunkle Machenschaften zu wittern. Aroundtown muss man separat betrachten, da die im stark schrumpfenden Gewerbeimmobilienmarkt unterwegs sind und GCP sich vor Nachfragern kaum retten kann. Zudem gefällt mir das Geschäftsmodell von GCP, was in breiten Landstrichen darin besteht sanierungsbedürftige Häuser günstig aufzukaufen (auch aus Zwangsversteigerungen), zu sanieren und dann für eine ordentliche Kaltmiete weiter zu vermieten. Das funktioniert sehr gut. Insgesamt habe ich rund 5 Prozent Immobilienaktien im Depot, bin mit allen im Plus und denke dass die sich stabilisierende Zinssituation die Kurse weiter nach oben treibt. Außerdem fließt aktuell weltweit viel Geld in europäische Aktien.
@Ano Nym
mehrere Punkte wären hier zu beachten,
– Wenn Aroundtown unter Druck gerät, müssen sie zur Monetarisierung auch an Grand City Properties ran.
– Aroundtown hat 2023 Jahr Anleihen im Wert von etwa 1,3 Milliarden Euro (davon rund 1,2 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2023) zurückgekauft – zu einem Abschlag von 20 Prozent. Anleiheinhaber gucken schon in die Röhre.
– bei Aroundtown stark ansteigendes Short Interest.
– Immobilienmarkt (für größere institutionelle Deals) ist fast ausgetrocknet
– Im Gesamtjahr 2023 hat Grand City Properties Wohnungen im Wert von 306 Millionen Euro veräußert, rund drei Prozent unter dem Buchwert,
-d.h. die reellen erzielbaren Preise am Markt sind immer noch UNTER Buchwert, mit Verkäufen zur Entschuldung werden also weiter Verluste aufgehäuft. Potentielle Käufer riechen die Not und drücken die Preise.
– GCP hat 2023 seinen Bestand im Buchwert um 9% abgewertet und muß auch 2024 weiter abwerten, geschätzt wird ein Wert von 4,5%
– damit ist bei steigenden Finanzierungskosten (Stichwort Hybridanleihen und Zinsen für Hybridanleihen) ein weiterer Verlust für 2024 vorprogrammiert
– werden Hybridanleihen als Eigenkapitalinstrument zur künstlichen Senkung der Verschuldungsquote herangezogen oder nicht?
– außerdem wurden in 2023 neue! Kreditlinien in Höhe von etwa 440 Mio in Anspruch genommen, die sie bei entsprechendem Rating ordentlich verzinsen müssen. Alte Kredite zu niedrigen Zinsen laufen aus und müssen durch neue mit höheren Zinsen abgelöst werden.
– für 2023 gibts wieder keine Dividende und die für 2024 steht mehr als in den Sternen, das sich das Unternehmen absolut auf Liquiditätssicherung und Rückführung der Verschuldung konzentriert.
Wer hier auf Kursgewinne spekuliert, sollte also einen sehr langen Zeithorizont haben.
Vonovia ist gut. Aber der Staat in D und auch die EU nehmen mittlerweile einfach zu viel Einfluss auf die Immobilienbranche. Mir zu gefährlich. Mein Bauchgegühl sagt mir: Da werden viele Vermieter und Eigentümer noch die Augen reiben. Die Wohnungsnot wird auch auf deren Kosten ausgebaden werden. Da kommt in Zukunft noch mehr. Viel Erfolg bei den Investitionen.
Bin gespannt, ob die Strategie aufgeht.
Muss sagen, dass ich lieber in Aktien investiere, die sich in einem stabilen Aufwärtstrend befinden (im Big Picture). Habe bisher mit dem Kauf „gefallener Engel“ nicht Erfolg gehabt. Außer bei NVIDIA, die ich auch bei einem erneuten Absturz gerne wieder einsammle Hier stimmt auch das Big Picture und die Wachstums-/Zukunftsaussichten. Aber eine Bayer, Vonovia, Deutsche Bank….kommt mir nicht ins Depot.
Bin weiterhin bei Broadcom; Arista, Crowdstrike, NVIDIA,Fair Isaac, …. ….dabei und kaufe dieses Jahr Tesla dazu.
Mache aber mit den Aktien im Aufwärtstrend auch B&H.
Aber jeder hat seine eigene Strategie. Wünsche allen viel Erfolg beim investieren.
@Autoteilehändler
Ich bin mit VW ca.40% im Minus, zum Glück mit kleiner Position.
Die Aussichten sind nicht gerade rosig, aber wer weiß, ich laß mich gerne positiv überraschen.
https://www.youtube.com/watch?v=ybl8IvhGAJ4
Ist nicht ganz einfach gegen solche Konzerne noch bestehen zu können in Zukunft. Es läuft jetzt wohl dasselbe ab wie bei Elektronik (moderne Autos sind auch primär Elektronik und Software), wer hat heute noch ein europäisches Smartphone in der Hand? Auch Nokia produziert in China, ohne Taiwan geht auch da nix. Wir sind an vielen Fronten ausgeliefert resp. abhängig, das muss man neidlos anerkennen.
Allerdings ist nicht gesagt, dass sich die E-Mobilität durchsetzen wird.
Die Absatzzahlen der E-Autos sind rückläufig. Verbrenner wird es noch lange bis sehr lange geben.
Es kommt auf die Fortschritte der Akkutechnik an.
Batterien entwickeln sind rasch (und auch umweltfreundlicher und sicherer sowieso), schon heute ist die Reichweite bei modernen Fahrzeugen kein Problem mehr (auch die Ladezeiten nicht). Möchte ich Kiev besuchen in Spanien müsste ich halt 3 Ladestops gute halbe Stunde einlegen, das ist bequem und man kann auch gleich etwas essen und sich erholen. Das Problem ist wohl noch die Ladeinfrastruktur (für die grosse Masse) und generell der Strombedarf, ich denke ein Mix aus Solar, Wind, Wasser und Atom ist nötig, für E-Mobilität ist ideal laden direkt ab PV (so mache ich das auch in 95% der Fälle), ist effizient und kostengünstig, auch im Winter gibt es genug Strom. Infrastruktur muss aber ausgebaut werden, Stromnetze, Ladeinfrastruktur etc. also ich rechne stark dass sich das alles durchsetzt aber vielleicht nicht so wie geplant sondern es geht halt etwas länger. Tesla kommt langsam wieder in den Bereich, wo ich über Nachkaufen nachdenke.
@ Bruno
In Bayern gibt es zwei Wochen Ferien zu Ostern… Bin auf dem Weg in den Süden. Mit dem Elektroauto habe ich mich das noch nicht gewagt. Allerdings fahre ich Leihfahrzeuge mit inbegriffenem Verbrauch. Da ist ein E Fahrzeug aus mehreren Gründen aktuell benachteiligt.
Tesla gibt es schon eine ganze Zeit am Markt. Mittlerweile müssten sie gefühlt seit einer Dekade autonom unterwegs sein. Wesentlich günstiger fährt man mit einem chinesischen Modell und hochwertiger mit einem deutschen Premium Modell. Von der Automobilindustrie halte ich mich als Investor möglichst fern.
Ja ist klar für Langstrecken sind Verbrenner noch im Vorteil, aber die meisten Leute fahren ihre Fahrzeuge eben Kurz- oder Mittelstrecken, oft auch in Städten oder Agglos, da ist ein E-Fahrzeug im Vorteil, insbesondere wenn man es dezentral aus einer PV Anlage aufladen kann. Natürlich macht es keinen Sinn, ein E-Fahrzeug aus Kohlestrom aufzuladen.
Und bezüglich Autopilot, das braucht halt etwas Geduld, in Europa wird es noch eine Weile dauern, in anderen Region ist es bereits Realität oder schon sehr bald. Die Zukunft ist klar, die zunehmende Verkehrsdichte kann ohne gar nicht mehr bewältigt werden.
Bei Tesla kaufe ich auch nicht primär einen Autokonzern sondern eine Techfirma. Sonst habe ich keine Autoaktien.
Ich habe auch keine Autoaktie, Tesla ist in meinen Augen auch eine Autoaktie. Hat inzwischen aber den First Mover Vorsprung verspielt. Die rufen ja selbst schon nach Impoertzoellen, weil sie gegen die Chinesen im freien Wettbewerb keine Chance haben.
Die Multiples sind bei Tesla deswegen inzwischen viel zu hoch. Die Gewinne schrumpfen ja auch eher schon.
Zudem sehe ich einen Autopilot als eine grosse Gefahr für das Unternehmen.
Sollte es da zu einem Unfall kommen, und das wird früher oder später passieren, wird das eine Klagewelle nach sich ziehen, da kann sich der jeweilige Autobauer Mal Rat bei Bayer holen, wie sowas abläuft.
So oder so wird der Autobauer die Haftung uebernehmen müssen.
@Leonie Es gibt immer Risiken und Chancen, bezüglich autonomen Fahren ist ein entscheidender Faktor genug Daten, da ist Tesla gut dabei. Weiterer Punkt sind die Kosten, da sind sie auch gut dabei und dann gibt es eben auch gewisse Entwicklungen, die wir vielleicht noch nicht wahrhaben wollen, in Zukunft wird wohl nicht jeder sein eigenes Auto haben und mehr auf Robotaxis umsteigen, da wird Tesla ihr eigenes Produkt lancieren.
Bezüglich Autopilot, frag mal in der Flugindustrie, wer noch darauf verzichten möchte, es wird mehr Sicherheit und Komfort bedeuten. Aber klar, das kommt nicht flächendeckend die nächsten Jahre, es wird gerade in Europa noch eine Weile dauern.
Aber wie gesagt, Chancen und Risiken. Bei anderen First Movern war die Skepsis aber ähnlich, wie oft hörte ich das neuste iPhone wird doch nicht mehr verkauft, was soll da noch weiter gehen, am Anfang gab es sogar noch mehr kritische Stimmen, ein altes Nokia reiche doch, ich telefoniere und vielleicht mal ne SMS und nicht mehr, wer würde sein Smartphone heute noch abgeben wollen?
Vielleicht macht Tesla auch Fehler, z.B. ihre Ladeinfrastruktur an Dritte abzugeben, aber das kann auch wieder ändern. Natürlich gibt es aktuell etwas Gegenwind an diversen Fronten, das gehört dazu, können wie erwähnt Chancen sein oder es klappt nicht, das Management ist sicher auch ein Risiko aber auch eine Chance, sonst wäre sie nicht so weit gekommen.
Und auch ist soon Autopilot ja nicht ja/nein sondern er ist im Grunde jetzt schon in vielen Modellen verfügbar – wenn auch nicht für alle Gelegenheiten. In Großstädten sind wir imo noch sehr weit entfernt – es gibt einfach zu viel auf das man (richtig) reagieren müsste, letzte Woche grade erlebt. Aber für Autobahnen und Bundesstraßen sind die Assistenzsystem jetzt schon dufte und erleichtern viel. Der Schritt zum komplett autonomen Fahren ist da nicht sooo weit. Erleichtern würde das aber definitiv ein Tempolimit bei 120 oder 130.
Dein Vergleich hinkt halt hinten und vorne. Apple hat im Prinzip ein komplett neues Produkt erfunden. Einen tragbaren Computer.
Tesla hat mit dem Elektroauto in vielen Bereichen einen Rückschritt gemacht im Vergleich zum Verbrenner. Reichweite, Ladezeit sind beim Verbrenner viel besser. Die Nachfrage wurde vornehmlich durch die Politik generiert.
Es ist auch nicht so, dass Tesla ein Premiumhersteller ist. Die konnten ihre hohen Preise nur dadurch erzielen, dass es im Prinzip keine Konkurrenz gab.
Das ist jetzt vorbei. Vor allem die Chinesen sind im breiten Markt kaum zu schlagen.
Steig mal in einen Mercedes und dann in einen Tesla. Das sind doch Welten dazwischen. Wenn Tesla so viel besser wäre, würde Elon Musk wohl kaum Importzölle für chinesische Autos fordern.
Das Risiko bei einem I-Phone, dass eventuell nicht korrekt funktioniert zu einem Auto bei dem das automatische Fahren aussetzt ist zudem wohl etwas anders.
Bei Flugzeugen wird übrigens der komplette Luftraum überwacht. Das mach mal bei einer Strasse mit Fahrradfahrern und Fussgängern.
Das sind Luftschlösser, die Musk den Anlegern in die Ohren geblasen hat.
Am Ende bleibt Tesla ein Autobauer, weil sie genau davon abhängig sind. Und da ist die Bewertung einfach lächerlich hoch.
Aber die sind ja schon eine Zeitlang im Korrekturmodus.
Wenn ich auf automatisches Fahren setzen wollte, dann würde ich auf John Deere setzen.
Aber so halt halt jeder seine eigenen Investmentideen. Wer dann am Ende richtig liegt wird die Zeit bringen.
„Das Risiko bei einem I-Phone, dass eventuell nicht korrekt funktioniert zu einem Auto bei dem das automatische Fahren aussetzt ist zudem wohl etwas anders“
Natürlich, aber seien wir mal ehrlich, es gab wohl deutlich mehr Unfälle auch tödliche, wegen Menschen die ein iPhone (oder anderes Smartphone) während der Fahrt eines Verbrenners benutzt haben als wegen Autopilot ;-) Wohl auch im relativen Vergleich (absolut wäre es unfair zugegebenermassen).
Ich glaube schon dass die Zukunft (ob dann in 10, 20 oder 30 Jahren flächendeckend ist eine andere Frage) autonomes Fahren sein wird, in Kombination natürlich mit Robotaxis, anders wird man den Verkehr gar nicht mehr kontrollieren können in gewissen Grossräumen. Welche Technologie sich dann durchsetzen wird ob Google, Tesla, Amazon etc. oder etwas ganz Neues, keine Ahnung. Ich würde jetzt auch nicht Haus und Hof in Tesla legen, es ist für mich einfach eine Option.
Ich mag einfach Innovationen, LKW’s wird es auf Schweizer Autobahnen voraussichtlich auch immer weniger geben, da gibt es dieses Projekt (privatwirtschaftlich finanziert):
Unterirdisches digitales Logistiksystem – Cargo sous terrain (cst.ch)
Ich hoffe es gelingt, eine coole Sache.
@ Bruno
Die Autopilot Funktionalität ist doch schon lange im Kurs enthalten. Ich dachte, das Teil fährt bereits ein paar Jahre damit ;-) Neulich habe ich einen Mercedes AMG getestet. Die Verarbeitung ist nicht zu vergleichen mit Tesla. Aber auch bei dem Gefährt frage ich mich, wer das wirklich braucht. Ein aktueller Golf gefällt mir ebenfalls, wenn er auch etwas klein für weitere Reisen mit Familie ist.
Bei Dingen wie Autopilot und KFZ frage ich mich, warum man immer den ganzen großen Wurf in einem Schritt erzielen möchte. Die Assistenzsysteme sind bereits sehr gut. Traktoren fahren schon länger hochpräzise die Felder nach Plan ab. Ein Autopilot auf der Autobahn ist doch schon ausreichend und deutlich leichter umzusetzen als die Fahrt durch die Innenstadt.
Mir würde Autopilot bei Zügen gefallen. Das sollte im Vergleich zu einem Flugzeug oder gar KFZ doch verhältnismäßig leicht umzusetzen sein. Das Schienennetz könnte dabei von einer Zentrale ähnlich der Flugsicherung überwacht werden und gezielt Eingriffe durchgeführt werden, wenn es denn erforderlich ist. So könnten weniger Menschen qualifizierte Arbeit durchführen und dem demografischen Fachkräftemangel entgegen kommen. Nebenbei wäre das GDL Problem gelöst und Sparta würde vielleicht endlich Jemanden in seinem Betrieb übernehmen können. Bei dem Thema Straße beziehungsweise Autobahn würde mir die Funktion bei LKWs deutlich besser gefallen und auch hier dem Fachkräftemangel entgegen wirken. LKW Fahrer könnten lokal übernehmen, wenn die gesamten Prozesse geändert werden. So etwas könnte dann vermutlich nur Amazon oder ein anderes Schwergewicht wirklich umsetzen.
Als Jugendlicher hatte ich eine andere Vision von autonomen fahren. Ein KFZ habe ich mir wie einen losen Bahnwagon vorgestellt, der sich an einen Verbund von Fahrzeugen koppeln kann. Hier wäre Kommunikation erforderlich und Planung, so dass man auf den passenden Verbund von KFZs umschwenken kann. Das KFZ würde im Verbund dicht fahren und lediglich dem vorderen Fahrzeug folgen. Das hätte nur auf der Autobahn funktioniert, aber was braucht man denn mehr? Damals war mir nich nicht klar, dass man nie einen gemeinsamen Standard finden würde…
@Kiev
„Nebenbei wäre das GDL Problem gelöst und Sparta würde vielleicht endlich Jemanden in seinem Betrieb übernehmen können.“
Danke Kiev, einen kleinen Wesselsky! ;-)
Davon träume ich nachts! ;-)
@ Sparta
touche! Ich dachte eher an einen normalen Zugführer. Ich möchte hier auch in keinster Weise gegen Zugführer wettern. Deine Erkenntnisse aus der Arbeitswelt werden wir in Deutschland an vielen Stellen zu spüren bekommen. Dessen bin ich mir leider bewusst. Alleine aus diesem Grund wünsche ich mir Fortschritte bei der Bahn (autonom Züge) und Spedition. Bei der Digitalisierung könnte ebenfalls deutlich Fachpersonal gespart werden. Die verbleibenden Stellen werden dadurch produktiver und können entsprechend vergütet werden.
Aktuell lese ich Baustellen der Nation. Da ist schon einiges dran in Deutschland. Ralf kann hier vermutlich persönlich Anekdoten wiedergeben. Es wäre natürlich viel effizienter wenn Jemand in der Behörden benötigte Daten und Unterlagen direkt erhalten kann, ohne Drucker und Suchaufträge anzustoßen. Meine Frau hat ebenfalls eine Genehmigung in der Vergangenheit hinbekommen, für die die Firma einen Transporter mieten musste. Ein Angestellter konnte sie Ordner nicht in seinem privaten PKW mitführen. Den Angestellten in der Behörde geht es nicht besser. Was soll er denn wirklich mit 40 Ordnern anfangen. hier geht alles nur manuell vorwärts. Von KI will ich hier noch nicht einmal anfangen. Da fehlt so viel, dass sehr hohe Effizienzgewinne verhältnismäßig leicht umsetzbar wären. Was bei Anwälten und Richtern mit KI möglich wäre… Ein Traum.
Letztens bin ich bei meinem Allgemeinarzt gewesen. Was die Dame am Empfang für Aufgaben erledigt ist fast unmenschlich. Der Fachkräftemangel wird hier den Druck immens erhöhen. Meiner Meinung nach kann die Frau am Empfang sicherlich besser bezahlt in einem anderen Unternehmen tätig sein. Die Arztpraxis muss zwangsläufig ihre Prozesse digitalisieren. Das wird die Patienten vermutlich zusätzlich sehr erfreuen…
In meinem Häuschen gibt es aktuell ein Problem mit der Pelletheizung. Das muss ich mir vermutlich persönlich einmal genauer ansehen. Als Erheiterung gab es ein Olivenöl extra Vergine, dass nicht käuflich zu erwerben ist. Ich mag das Olivenöl und beziehe es bereits. Für mich schmeckt es zugegebenermaßen allerdings bei der Olivensorte in meiner Region immer gleich. Die Aussage darf ich heute revidieren. Das Öl heute war im Licht hellgrün und leicht herb. Es hat mit Brot und Salat wunderbar geschmeckt. Ich versuche davon ein bisschen etwas mitzunehmen, falls möglich.
Sparta, die Tage werde ich leider auch noch mal etwas Zeit im Heizungskeller mit Rostumwandler, Drahtbürste und Lappen verbringen. Die Preise sind hier zumindest sehr gut im Vergleich zu dem was ich so in Deutschland leider zu sehen bekomme ;-)
@Kiev
Es wäre schön, wenn Slow’s Produktivitätssteigerung tatsächlich so gut wie erwünscht wäre…
Ich glaube wir haben seit 2008 ca. 0,6 % p.a. , was angesichts der 7 Millionen ausscheidenden Arbeitskräfte bis 2030 und immer mehr Teilzeit, 4 Tage-Woche und den Ansprüchen vs. Realität leider zu wenig ist, um dem Wohlstand von Deutschland zu erhalten.
Sorry, ich hätte gerne was positiveres, weniger meckerndes geschrieben. Echt! ;-)
Tatsache ist auch, dass die Schutzmacht USA, der billige Rohstofflieferant Russland und der Absatzmarkt China… nicht mehr den Beitrag wie die früheren Dekaden gewährleisten, bzw. dass hier im viel im Wandel ist.
Ich habe in meinem Bekanntenkreis wenig bis keine Teilzeitler, und wenn, dann Eltern in den ersten Jahren. Eigentlich ist es eher im Gegenteil: Welches Arbeitskräftepotential hat die Familiengesetzgebung der letzten 15 Jahre geschaffen? Frauen wollen und können heute auch in den ehemaligen alten Bundesländern Familie und Job vereinbaren. Dass dafür dann auch Väter mal temporär kürzer treten Oder eben um 3 Feierabend machen um die Kids abzuholen und zu betüddeln, ist dann eben notwendig. Meine Frau zB arbeitet regulär 4 Stunden mehr als ich – dafür teilen wir uns aber auch in dem Verhältnis alles was mit Familie und Kids so anfällt.
Dass es diese Gen-Z-Teilzeit-Kiddies gibt ist unbenommen, ich glaube aber es sind wenige und liegt auch daran, dass wir nach Jahrzehnten der Unsicherheit, Scheißjobs und prekären Arbeitsverhältnisssen endlich einen Markt haben, den die Arbeitnehmer mitbestimmen können. Und solange wir faktisch Vollbeschäftigung haben, geht es der Volkswirtschaft eben auch (noch) gut. Wichtig ist es aber – wie ihr sagt – auf die Innovationskraft zu schauen. Hier muss man gezielt fördern, eine Gießkanne bringt eher wenig.
@Slow
Ja, wir neigen alle dazu unsere Ansichten im Mikroumfeld (Bekannte , Kollegen, Kleinunternehmen etc. pp.) gerne zu bestätigen / zu verallgemeinern.
Allgemein gesehen hat die Teilzeitquote bei der Zunahme der SV-pflichtigen Jobs in den letzten Jahren die grössere Rolle gespielt.
https://rp-online.de/wirtschaft/arbeit/job-immer-mehr-menschen-in-deutschland-arbeiten-in-teilzeit_aid-96529937
Ein Arbeitnehmermarkt ist kurzfristig schön… langfristig aber für die Wirtschaft bedenklich, bzw. der Konkurrenzkampf für die AN fällt und steigt für Arbeitgeber, Inflation steigt, zusätzliche Betriebsaufgaben, sinkende Öffnungszeiten, sinkende Umsätze, schlechtere Servicequalität, sinkende Gewinne und sinkende Wettbewerbsfähigkeit, was insgesamt längerfristig gesamtwirtschaftlich nur durch Steigerung der Effizienz kompensiert werden kann.
Insgesamt bilde ich mir ein, die Lust/Motivation auf Arbeit ist bei meinen angestellten Rentnern deutlich stärker. Pauschal finde ich es schwierig (z.B. ist unser Küken top!;-), aber die Tendenz meiner selektiven, nicht objektiven Meinung geht schon in die Richtung.
@ Sparta/Slowroller
Die Statistik zu Teilzeitentwicklung und Produktivitätssteigerung habe ich auch einmal gesehen. Bei ersterem bin ich nicht sicher inwiefern Frauen berücksichtigt werden, die in Teilzeit arbeiten und vorher nicht. Eine Frau in Teilzeit trägt sicherlich mehr für Deutschland bei als zu Hause. In der Statistik konnte es allerdings anders aussehen. Das weiß ich allerdings nicht.
Den aktuellen Arbeitnehmermarkt gefällt mir zugegebenermaßen. Wir werden in allen Von Sparta genannten Bereichen deutliche Innovationssteigerungen sehen. Cor allem in den Bereichen wo wir es müssen. So funktioniert leider alles. Erst mit ausreichend Druck im Kessel findet tatsächlich Innovation statt. Vorher sind es dann eher Vorsätze. Es wäre schön, wenn das auch anders funktionieren könnte.
An der Teilzeitquote ist mein Haushalt zugegebenermaßen etwas beteiligt. Meine Frau und ich haben zusammen 69h/Woche. Wir haben allerdings auch schulpflichtige Kinder. Aktuell können wir uns nicht über ihre Selbstständigkeit beschweren und die Noten sind auch sehr gut. Aber auch in dieser Phase nimmt die Schule nicht alles ab und das wird sie auch in Zukunft nicht. Die Arbeit der Eltern sollte hier nicht unterschätzt werden. Wir werden unsere Arbeitszeit allerdings auch nicht aufstocken. Das kann ich heute schon sagen. In Bezug auf Produktivitätssteigerung haben wir dennoch Fortschritte gemacht. In meinem Beruf arbeite ich unentwegt an Produktivitätssteierungen. Es gibt bei uns so viel zu tun. Da muss ich mir über den Job überhaupt keine Gedanken machen. Auch wenn ich das eh nicht muss. Zusätzlich kann ich bei der Fülle der Aufgaben ein wenig lenken was und in welcher Form angegangen wird.
Ich sitze gerade mit einem Cappuccino in einem Lesesessel. Der Regen prasselt auf die Dächer. Im Hintergrund höre ich einen rauschenden Bach, der im Sommer eher einem Rinnsal gleicht. Es ist angenehm warm (Die Heizung läuft). Der Rest der Familie schläft. Jetzt geht es im Buch weiter. Ich hätte auch keinen Stress ein Projekt bei der Arbeit jetzt alleine (ohne Besprechung) umzusetzen. Arbeiten im EU Ausland ist bei mir allerdings nicht erlaubt. Diese Einschränkung stört mich und vermutlich auch die begehrten Silverager, die für den Arbeitsmarkt mobilisiert werden sollen. Wer möchte denn beispielsweise 10h/Woche arbeiten, wenn er dadurch weiterhin denselben Urlaubsanspruch auf freue Wochen bezogen hat? Das machen eher Menschen, die es müssen. Mit den richtigen Rahmenbedingungen findet man weitere Menschen, die es sich vorstellen können, aber die Einschränkungen nicht mehr haben möchten. Das sind vermutlich nicht wenig Rentner und es werden mehr, wenn man den Erfolg der Broker gerade bei jüngeren Menschen sieht, die für sich vorsorgen.
@Sparta
Ja, diese Verzerrung gibt es natürlich. Durch altes und neues Jobumfeld, Betriebsratstätigkeit und großen Bekanntenkreis, dürfte zumindest die Stichprobe nicht ganz verfälschen. Aber schaut man mal genau auf deine Statistik: Die sozialpflichte Beschäftigung steigt binnen 12 Jahren von 34,5mio auf 39mio. Das ist ein Plus von 13%. Auch die Vollzeitbeschäftigung stieg um 1,8mio, wenn auch die Teilzeitbeschäftigung mit 28% stärker wuchs. Jetzt kommt mein ABER: zum einen arbeiten Teilzeitler mehr als früher (jeweils ca. 15% mehr) und zum anderen muss man doch fragen, wo die neuen Arbeitskraftpotentiale gehoben wurden? Schaue ich mir @Kiev an: zwei Schulpflichtige Kinder und beide teilen sich sowohl Erwerbs- als auch Carearbeit und kommen so im Schnitt auf 34,5 Stunden in der Woche. Möglich wird dies durch den Ausbau von Kitas und Ganztagsschulen. Am Ende haben wir aber als Gesellschaft ca. (und ich hab’s recht genau gerechnet) 10Mrd. mehr Arbeitsstunden geleistet als 2010. Und das haben wir als Gesellschaft erreicht und genau das ist dann auch die Grundlage unseres Wohlstandes. Die Zahlen zeigen definitiv nicht, dass wir „fauler“ geworden sind, sondern eher, dass wir die Arbeit und damit auch Chancen und Verantwortung viel viel besser verteilen.
Zu deinem Punkt, dass ein Arbeitnehmermarkt der Wirtschaft schadet: Hier halte ich gegen, dass im Kapitalismus die Produktionsmittel dahin fließen, wo sie am meisten gebraucht werden/am meisten Ertrag bringen. Das ist hier auch für Arbeit der Fall. Nur effiziente Firmen mit einem guten Plan werden den gleichzeitigen Kampf um Arbeitnehmer und Konkurenzfähigkeit gewinnen. Da werden einige auf der Strecke bleiben – das ist aber (so tragisch die Einzelschicksale auch sein mögen) gesellschaftlich und wirtschaftspolitisch positiv. Nur dass diesmal (geschichtlich gesehen wirklich ausnahmsweise) mal nicht die Arbeitnehmer die Leidtragenden sind, auf deren Schultern der Wettbewerb ausgetragen wird.
Gleichzeitig wird übrigens die Binnennachfrage angekurbelt (und damit auch die Inflation) – das war das, was uns viele Wirtschaftsexperten immer als Hausaufgaben mit auf den Weg gegeben haben.
@ Slowroller
Wahlfreiheiten finde ich in jeglicher Form sehr gut. Privat kann ich Dir aber sagen, dass wir die Schule nie im Ganztag in Anspruch genommen haben und auch die Kita Zeiten nicht ausgereizt haben. Das war einfach nicht notwendig und das ist mir auch wichtig gewesen. Es ist ein Irrglaube, wenn man davon ausgeht, dass Andere einem einen Großteil der Arbeit bei der Kindererziehung abnehmen können. Im Ganztag werden Kinder beaufsichtigt und verwahrt. Zu Hause ist wesentlich mehr möglich, wenn die Eltern in der Zeit nicht arbeiten.
Auf die Stunden kommen wir durch die Möglichkeiten mobiler Arbeit und bei meiner Frau auch durch die Position als Führungskraft. Ansonsten würden wir etwas weniger arbeiten.
Positiv beigetragen hat die heutige Möglichkeit ortsunabhängig arbeiten zu können. Dadurch konnte meine Frau eine Position mit mehr Verantwortung überhaupt erst eingehen. Wir haben in Deutschland gut ausgebildete Frauen. Falls mehr Führungskräfte in Teilzeit oder mehr mobil arbeiten könnten, so würde manche Stelle auch von Frauen besetzt werden, die heute für sie nicht in Frage kämen. Das trifft selbstverständlich auch auf Männer zu, die mehr als eine Karriere anstreben.
Es gibt u.a. halt auch „gehobene“ Positionen die häufige Anwesenheit für Präsenztermine brauchen und nicht virtuell erfolgen können. Wie bei uns. Dort wird es künftig noch schwieriger werden Personal wie Ingenieure zu finden und Babyboomer gehen in Rente. Vor allem im ÖD der gerade bei Ingenieuren je nach Tarifvertrag nicht mit der Pw mithalten kann wird das sehr herausfordernd (Infrastrukturprojekte, Labore Hochschulen etc.). Ich denke bereits über einen erneuten Wechsel nach obwohl ich nicht der Typ dafür bin. Zu unattraktiv.
@Ralf
Bei uns ist das Gegenteil der Fall, die Löhne der öffentlichen Verwaltung haben jene der Privatwirtschaft überholt:
Bund zahlt höhere Löhne als Privatwirtschaft, Ältere profitieren (nzz.ch)
In unserer Branche merkt man das gut, viele gute Softwareentwickler zieht es in die ÖV, dort haben sie es gemütlicher inkl. vorzüglicher Sozialleistungen und werden besser bezahlt. Ich denke das ist nicht gut, wenn der öffentliche Sektor die Privatwirtschaft derart konkurrenziert, viele Bereiche machen es der PW ja zusätzlich schwer mit zunehmender Bürokratie, welche zum Selbstzweck verkommt.
@Kiev
„ Im Ganztag werden Kinder beaufsichtigt und verwahrt.“
Diesen Eindruck habe ich bei uns nie. Selbst wenn in der Kita mal das Personal knapp ist, spielen die Kids zusammen und lernen so das Miteinander am besten.
In der Schule ist bei uns Ganztag Standard – wer nicht mitmacht (vielleicht 1-2 von 23) ist schon ein Stück weit raus. Am Nachmittag werden Schularbeiten gemacht und es gibt eine Vielzahl von echt tollen Angeboten – über diverse Sportgruppen, Handwerk, Kunst, Musizieren, Tanzen, Programmieren… Und wer nicht will kann im freien Spiel die vielen Gesellschaftsspiele der Klassen ausprobieren. Diese Vielfalt könnte ich in den 3 Stunden in der Form (also mit anderen Kindern) niemals bieten. Aber am Ende hängt es auch von den Schulen bzw. Kitas ab – und von den Eltern.
Fakt ist aber auch, dass eine Kitas/Schulen, die bis 15 oder 16 Uhr betreuen (unsere macht von 6-18 Uhr, aber die Randzeiten werden seltener genutzt) erstmal die Grundvoraussetzung für eine Wahlfreiheit sind. Ich kann mir kaum vorstellen, wie es früher war, wo es das nicht gab.
@ Slowroller
Die Ganztagsschule (Grundschule) habe ich hier speziell gemeint. Wer betreut bei Euch die Hausaufgaben? Lehrer oder Betreuer? Wie viele sind es pro Klasse oder werden sogar Klassen zusammengelegt? Schaust Du die Hausaufgaben manchmal an oder bleiben sie in der Schule? Bei meiner Tochter waren um die Hälfte der Kinder im Ganztag. Bei meinem Sohn 3 Jahre später sind in der Klasse nur 5-6 Kinder (kein direkter Migrationshintergrund). Alle Halbtagskinder haben die Gymnasialempfehlung erhalten. Insgesamt sind es vermutlich weniger als 50%. Ich lese gerade das Kapitel über Bildung in Baustellen der Nation. Bin noch nicht durch, aber das bisher gelesene kann ich durchaus mit meiner eigenen Erfahrung bestätigen.
Es kommt aber darauf an. An unserer Grundschule dürfen Eltern die Kinder nur an einem Tag um ca. 14 Uhr abholen. Ansonsten nicht. Das ist mir zu streng, aber das ist nicht an jeder Schule so. Mein Sohn hat am Nachmittag Zeit seine Freunde zu treffen ohne Betreuung und Zeit einen echten Verein zu besuchen und bei Interesse ein Instrument zu lernen. Das Gymnasium ist lang genug, so dass keine weitere Betreuung von uns benötigt wird.
@ Ralf
Mit mobiler Arbeit meine ich die Möglichkeit dieser. Meine Frau kann diese 2-3 mal wie ich in der Woche nutzen. Mehr geht bei ihr nicht. Die normalen Projektleiter usw. können eher 4 Tage mobil arbeiten. Das geht in ihrer Position leider nicht. Sie hat oft Präsenztermine, die oft auch tatsächlich in der Form notwendig sind.
Im ÖD könnte vermutlich mehr mobil gearbeitet werden, wenn die Digitalisierung fortgeschrittener wäre. In Baustellen der Nation fand ich das Thema zu Windkrafträdern schwer zu lesen. Das ist vielleicht etwas für Leonie, da es einen Einblick in die Komplexität und Politik gibt. Hier bin ich dankbar, dass es Menschen gibt die unter den Bedingungen Sachen „durchziehen“ oder eher über Jahre am Ball bleiben. Und auch dankbar, dass dies nicht mein Tätigkeitsbereich ist ;-) Das ist dermaßen zäh und langwierig…
@ Bruno
ÖD finde ich nicht per se unnötig. Es kommt darauf an wie dort gearbeitet wird. In Deutschland gibt es allein in der Digitalisierung genug zu tun. In Deutschland kümmert man sich um ein gesichtetes Kätzchen, schickt Leute auf Spurensuche für ein halbes Jahr durch den Wald, lässt Anträge Monate liegen um im Anschluss mit Banalitäten zu antworten….
@Kiev
Bei uns gibt es ein Tandemmodel, jede Klasse hat eine Lehrkraft und eine Erzieherin/einen Erzieher. Diese überlappen sich in der letzten Stunde und Mittag, die „Lernzeit“ und das managen des Nachmittagsprogramm (Kreis zusammen, wer macht welches Angebot, wer will in der Gruppe bkeiben) übernimmt dann die Erzieherin. Die Aufgaben sollen explizit in der Schule gemacht weeden, ich nehme am Freitag aber immer alles mit und schau es zusammen mit meinem Sohn durch. Wenn es besonderen Nachhol- oder Übungsbedarf gibt, werden die Eltern direkt angesprochen. Für unsere Kids klappt das soweit super. Wenn sie aus der Schule treten haben sie den Kopf frei für alles andere.
Wie das dann am Gymnasium aussieht weiß ich noch nicht. Da läuft der Unterricht und verschiedene AGs imo imo deutlich in den Nachmittag rein.
@ Slowroller
Das die Schulfellhefte zum Wochenende mitgenommen werden klingt gut. Das fehlte bei uns und so kamen manche Missstände erst bei Elternsprechtagen ans Licht. Der Einfluss der Eltern trägt wesentlich zum Erfolg der Kinder bei. Daran wird sich keiner Meinung nach auch nicht viel ändern. Man kann natürlich ein gewisses Maß für Alle schaffen und das ist auch erstrebenswert. Dennoch kann das Elternhaus in mehrerer Hinsicht Vorteile geben. Nicht nur das Bildungsniveau der Kinder hängt vom Elternhaus ab. Das korreliert auch mit Erbe und Schenkungen. Was nicht unbedingt für Verwunderung sorgen dürfte…
Aktuell regnet es bei uns hin und wieder etwas stärker. Dadurch ist die Landschaft aber auch interessanter mit jetzt rauschenden Strömen, anstatt des sommerlichen Rinnsals und auch die See:
Vorgenommen haben wir uns nichts. Es ist ein reiner Genussurlaub.
Ja, Familie macht viel. Die Schule versucht hier aber auch denen eine Chance zu geben, die aus der Familie nicht so viel Unterstützung bekommen und nivelliert übereifrige Hausaufgaben-Eltern ein wenig aus um das tatsächliche Leistungspotential einschätzen zu können.
Ich fahre jetzt auch ins Ferienhäuschen, da ist noch ein wenig was zu tun um in den Frühlingsbetrieb zu gehen. Die Kids freuen sich aber schon auf eine Bootstour auf dem See – die muss dann doch schonmal sein.
@Slow
42 hat erst den sehr guten Spruch von Buffett zitiert und ich denke auch ich falle darauf rein, ebenso wie Du! ;-)
Ich bin der Meinung, dass es der deutschen Wirtschaft schlecht geht und wir dringend Reformen, Bürokratieabbau, Senkung der Steuerlast etc. pp. benötigen…. Die aktuellen Wachstumsraten (in der Schlussgruppe der entwickelten Industrienationen) und auch die Investitionsfreude zeigen dies sehr deutlich.
Betriebsräte, z. B. aus gut laufenden mittelständischen und großen Unternehmen, denen es auch recht gut geht… haben natürlich immer ein Interesse, etwas mehr vom Kuchen abschneiden zu wollen (was ja legitim ist). Unternehmer sehen aber auch Risiken, bzw. wollen natürlich auch was vom Kuchen abhaben… aber, dass ist der grosse Unterschied: Sie wollen den Kuchen grösser machen…
Mit Arbeitszeitreduzierungen ohne!!! die äquivalente Produktivitätssteigerung und gleichzeitiger Lohnerhöhung… schrumpft der Kuchen!
Wenn die Produktivitätssteigerung insgesamt da wäre, ist der Kuchen größer und es kann mehr verteilt werden. Die Produktivitätssteigerung ist aber insgesamt zu mickrig.
https://www.merkur.de/wirtschaft/wisag-chef-wohlstand-arbeit-michael-wisser-gebaeude-dienstleister-arbeitszeiten-zr-92918284.html
Viel Spaß am See! ;-)
@ Sparta
Es werden bereits sehr gute Produktivitätssteigerungen benötigt um die Rententhematik bei Aufrechterhaltung des Status Quo zu schultern. Mit 30h-35h pro Woche wird das in der Breite nichts. Da werden noch einige Änderungen auf „uns“ (Aktien Investoren, Vermieter, Erben, gut Verdiener, freiwillige Frührentner) zukommen.
Das aktuelle Thema mit der 4-Tagewoche bei vollem Lohnausgleich finde ich in dem Zusammenhang ein wenig weltfremd. Da würde ich lieber einmal die Situation tatsächlich dargestellt bekommen wie sie ist und sein wird mit passenden Lösungsvorschlägen, die wir sicherlich nicht vollumfänglich mögen werden.
Änderungen müssen im Rahmen bleiben wenn man die Akzeptanz für das System nicht gefährden möchte. Verteilungsdebatten statt mehr Eigenleistung sind der Fall. Bekanntlich gehört D bereits heute zur Spitzengruppe bei den Abgabelasten laut OECD. Problematisch im Zusammenhang mit der 4-Tage-Woche ist auch die recht hohe Zahl an Jugendlichen, welche nach der Schule keine Ausbildung absolviert bzw. ganz ohne Schulabschluss dastehen.
Wie viele Unfälle wegen des Gebrauchs eines Smartphones passiert sind, ist aber für den jeweilen Smartphonehersteller völlig unerheblich. Die Schuld wird da wohl beim Konsumenten liegen.
Wenn Tesla mir aber ein Auto verkauft, dass angeblich autonom fahren soll und dieses Modell irgendwo einen Unfall baut, dann wird sich Tesla vor Klagen kaum retten können. Das wird dann die Ausmasse von Bayer übertreffen.
Teslas Bewertung beruht halt leider genau auf dieses Autonome Fahren. Ein Assistenzsystem kann dir auch jeder andere Fahrzeughersteller liefern. Da sind die Bewertungen aber meist bei einem KGV von unter 10.
Das bestmögliche Szenario ist halt im Kurs schon drin. Tesla ist deswegen genau auf diese Technologie angewiesen. Amazon, Alphabet oder Microsoft wachsen auch ohne Autonomes Fahren.
Dazu ist Tesla die in einem Segment unterwegs, dass sehr umkämpft ist und wo oft auch Staaten in den Automobilsektor eingreifen.
Bin mir da nicht sicher ob man da unbedingt auf die höchstbewertete Marke setzen sollte, die eigentlich nur von dieser einen Technologie abhängig ist und im Vergleich zu den anderen Neulingen wahrscheinlich auch das schwächste Unternehmen ist.
Zudem stört mich persönlich das sektenähnliche Verhalten einiger Anleger um Elon Musk.
Das sehe ich bei dir allerdings nicht.
Aber klar man kann durchaus mal etwas bei Tesla investieren. Mir fehlt halt da der Investmentcase.
Finde aber interessant wie unterschiedlich man so ein Unternehmen sehen kann.
@Kiev
Selbstfahrende Züge gibt es teilweise schon, aber die werden heute schon zentral geleitet, denke dort liegen insbesondere bei der deutschen Bahn die Probleme an anderer Front (Infrastruktur, Wartung etc.). Aber wäre schon ein Vorteil ein Bot streikt weniger :D
@Leonie
Das mit den Unfällen war auch ironisch gedacht, aber das versteht man halt online teilweise nicht da reicht ein Smiley nicht mehr.
Bei Tesla gibt es Pro und Kontras (ohne jetzt die ganze Liste hier aufzuzählen das findet man alles ja online), ich schwanke auch immer wieder, ist Musk ein genialer Typ oder nur ein Blender? Die Innovationskraft und Geschwindigkeit bei Tesla ist schon enorm, auch wenn sie etwas eingebüsst hat, aber wir wissen nicht, was hinter verschlossenen Türen gerade läuft. Bezüglich Batterien, Ladegeschwindigkeit, Performance sind sie immer noch voraus, und ja Mercedes baut mittlerweile auch tolle E-Autos im Top Segment, aber auch entsprechend teuer. Und ja, es ist auch eine Spekulation, Tesla wird nur überdurchschnittlich wachsen können, wenn sie Innovationen schneller voran treiben als die Konkurrenz, sie wollen auch gar nicht konkurrieren mit Federungssystemen und Spaltmassen, die Software wird es ausmachen. Beispielsweise der ID-3 finde ich ein gutes Auto, aber die Software ist halt noch suboptimal. Ein E-Auto fährt man eben etwas anders als ein Verbrenner und da ist eine gute vernetzte Software essentiell.
Mein EP ist im tiefen einstelligen Bereich, von daher lebe ich mit dem aktuellen Ausverkauf. Und nein ich bin kein Sektengänger, die gibt es überall auch bei Bitcoin oder anderen Unternehmen, Diversifikation finde ich immer wichtig, du weisst schlussendlich nie, wohin die Reise geht. Netflix haben auch viele schon abgeschrieben nach dem letzten grossen Taucher und wo stehen sie jetzt, so ist die Börse nun mal.
Alles klar! Gute Diskussion! Danke Dir!
Musk ? Zuckerberg ? Genie, Wahnsinn, Autismus, Fehlende Empathie, alles liegt nah beieinander….
Hallo,
Tim hat meiner Meinung nach recht wenn er auf sog. abgestürzte Titel aus dem Einzelhandelsbereich setzt.
Advance Auto Parts wird weiter laufen. Die Aktie zahlt keine Dividende. Die Amis werden in Zukunft auch an ihren Motoren schreiben. Den E-Auto Wahnsinn machen die mit Ihren SUVs und Pickups nicht mit (zumindest die meisten).
Interessant sind auch Lebensmittelaktien.
Bei Immobilien sind unsere Vonovia usw. ja auch politisch abgestürzt, wegen Enteignungsphantasien und auch von der Politik geförderte Rechtsunsicherheit.
Hi,
Schlage auch gerne bei abgestürzten Aktien zu, aber das Geschäftsmodell muss in Ordnung sein. ARE, EQR, INVH und einige andere US REITS habe ich schon oder finde sie sehr spannend. Bei deutschen REITS bleibe ich lieber weg. Die Politik regt mich hier schon grnug auf. Da brauche ich das nicht noch mit Investments in Immobilien.
Habe heute JDE Peet’s gekauft. Auch abgestürzt, aber das Geschäft geht.
Ich sage sonst nicht „o.k. , alles klar“, hier bin ich allerdings auch positioniert. Vielen Dank für die Anregung bzw. Bestätigung.
Risiko in Deutschland : die Ampelregierung mit ihren zerstörerischen Eingriffen, leider. Aber das kann man aussitzen….
Und Aroundtown streicht (mal wieder) die Dividende. Bestandsabwertung hier sogar 11%.
Wer Spaß hat am deutschen Immobilienaktien, bitteschön.
Ich glaube, der Boden ist hier noch erreicht, weil noch viel Zerstörungspotential unterwegs ist. Und es werden vielleicht nicht alle Immo AgS überleben.
Das bei Aroundtwon was im argen liegt, konnte man am shortinterest vorher schon sehen.
Und bitte nicht vergessen, Grand City Properties hängt da mit hinten dran.
Tobs schreibt irgendwo hier im Forum zur Berliner Politdarstellern: “ Das ist so, als wenn bei urzeitlichen Menschen der Gruppen-Trottel die Gruppe durch die Wüste zur nächsten fruchtbaren Wasser-Stelle hätte anführen sollen.“ Zitatende
Sehe ich genauso
Das „Zerstörungspotential“ könnte mit der nächsten Bundestagswahl etwas reduziert werden. Vielleicht setzen da manche schon drauf.
Hi Tim, abgestürtze Immobilienaktien finde ich gerade auch spannend besonders seit gestern Branicks(vormals DIC) die konnten nun mit den Gläubigern und den Einstieg von GoldmanSachs eine Einigung erzielen, dass es nun wieder weiter geht.
? Gefallene Engel, die man günstig kaufen kann: AT&T, Pfizer, Walgreens Boots Alliance, British American Tobacco, NatWest, BASF, Takeda Pharmaceutical. ?
Möchte keinen einzigen von den kaufen .sind doch absteigend
Divergenz RSI versus Chart beim S&P500. Habe heute Gewinne mitgenommen und bin nur noch zu 60% in Aktien. Natürlich kann es noch weitersteigen, aber die Übertreibung scheint doch offensichtlich zu sein. Da ist überhaupt keine Angst mehr im Markt. Der Abstand des S&P500 vom 200-Tagedurchschnitt und die Geschwindigkeit mit der dieser Abstand in diese Höhe schoss – ohne Korrekturen – sind einfach „zu schön“.
Die Gewinne wurden im Tagesgeld gebunkert und Ostern kann kommen.
„Da ist überhaupt keine Angst mehr im Markt“ Anscheinend nicht ;-)
Ich bleibe voll investiert, eine Korrektur ist alleweil drin, aber eine Blase sehe ich noch nicht, obwohl sehr viele darüber schreiben. Gerade heute, Nvidia hat den Markt hochgezogen in diesem Jahr, heute korrigieren sie leicht, andere ziehen nach, das sieht noch gesund aus.
Natürlich ist der S&P 500 solide bewertet, aber das kann sich auch mal seitwärts abbauen und dann wartet man irgendwo auf tiefere Einstiegschancen und verpasst sie womöglich, rennt dem Markt dann wieder hinterher.
Und bezüglich Geschwindigkeit des Anstieges deutet auch nicht wirklich auf eine Blase, der Anstieg nach dem Corona-Crash war stärker in der gleichen Zeit, aber klar, wenn der S&P 500 jetzt rasch auf 6500-7000 steigt, dann werde ich mich auch etwas absichern.
Bruno,
diesmal sind die bekannten Crashpropheten ganz still. Die Kommentatoren wissen auch nichts. „Jetzt nicht am Hochpunkt einsteigen, Trend weiter folgen, wer schon länger drin ist“ riet gestern ein Analyst.
Sparplanbetreibern und BuyandHold-Investierten kann das natürlich egal sein. Bei einem korrekturfreien Anstieg von 25% sind dann historisch nur noch 5 von 100 Rallyes weitergegangen erzählte ein Analyst. Also ich bin dann so zufrieden und seit heute morgen ist meine Aktienquote etwa 55%
Ein Rücksetzer um 10% wäre nett. Noch lieber wäre mir ein Absturz des S&P500 unter den 200-Tagedurchschnitt 4620 Punkte mit anschließendem Wiederanstieg darüber zum Einstieg. Spannender als Tatort.
Klar Rücksetzer sagte ich ja auch ist alleweil drin, aber wegen 10% Korrektur würde ich nie etwas verkaufen. Wenn aber der Markt nach oben extrem übertreibt wie in der dot.com Bubble, dann werde ich wohl etwas Gewinne mitnehmen bei Titeln, die völlig überbewertet sind, so wie ich das beispielsweise Ende 21 bei Tesla gemacht habe.
Nvidia ist zwar teuer, aber das forward PE ist immer noch im Rahmen, eben nicht PE 100/200/300 dann ist klar dann ist es eine Blase, aktuell ist es erst ein Hype ;-) Die grössten Renditen bekommt man bei solchen Werten immer erst am Schluss, wenn es sozusagen senkrecht nach oben geht.
@Bruno.
Alles ist möglich. Ich gehe nach Wahrscheinlichkeit, Statistik und verzichte auf den letzten Hype. Bei 10% Einbruch soll ja auch niemand verkaufen. Aber wenn ich 10% billiger einkaufen kann, buy the dip, aber nur bei Kaufsignal. Dumme Algorithmen werden die Kurse auf Grund eines Husters irgendwo in der Welt selbstbeschleunigend runterprügeln, hoch ging es ja genauso. Rational sind die Kurse mit Shiller-KGV weit über 30 schon lange nicht mehr. Vielleicht muss, man die Inflationsrate draufaddieren und es passt koch gerade so… Aber was weiß ich schon (vielleicht kippt Biden um oder die Russische Föderation verzielt sich wieder in Polen….).
Die Zukunft wird es zeigen, ob Shiller-KGV noch funktioniert, ist eine andere Frage, die Meinungen gehen auseinander, ähnlich wie Zinsen, ich denke nicht, dass wir nochmals Zinsen wie vor 20,30,40 Jahre sehen. Die andern Dinge sind eh unvorhersehbar, wenn man danach geht, darf man gar nie investiert sein.
Ich habe mit solchen Spekulationen früher genug Geld verloren, auch wenn ich richtig gelegen habe, aber eben geht man beispielsweise raus, es korrigiert 8% man hat 15% erwartet, es dreht rasch wieder und man kommt nicht mehr rein, wartet noch und schon sitzt man mit abgesagten Hosen da. Extremsituationen lassen sich aber einigermassen gut erkennen, wenn etwas abgeht wie eine Rakete und die Bewertung ins Unermessliche steigt, dann kann man ruhig mal Risiken rausnehmen. Da ist die Wahrscheinlichkeit dann auch effektiv sehr hoch, vice versa umgekehrt, wenn eine „gute“ Firma mit langjährig solidem Cashflow plötzlich nach einer Baisse oder Crash sehr günstig zu haben ist und niemand sie will ausser vielleicht Herr Buffett dann kann man gerne die Hände aufhalten. Beide Konstellationen sind aber eher die Ausnahme und kommen selten vor.
Thorsten,
interessanter Austausch und Gedankengänge zwischen Dir und Bruno.
Du sagst, Deine Aktienquote ist nun 55%. Mich würde interessieren, welche Aktienquote hast Du standardmäßig und wieviel müsste der Markt korrigieren, damit Du wieder die Steuern eingespielt hast? Damit sich eine Korrektur lohnt, müssen die Steuern berücksichtigt werden, die man bei Gewinnmitnahmen entrichtet hat. Bin Sicher, dass Du dran gedacht hast, dennoch werden die Steuern bei vielen solchen Überlegungen vergessen.
Ich investiere nicht mehr nach Gefühl bzw. möchte es verhindern so zu investieren. Stattdessen möchte ich in Firmen investieren, die hohe Free Cash Flows produzieren, dazu gehört m.E. Vonovia nicht. Und dann kommt noch die hohe Verschuldung dazu. Der Wohnungsmarkt ist – zu Recht – reguliert, daher wird sich Vonovia immer mit mäßigen Mietsteigerungen und dennoch hohen Investitionskosten gegenüber sehen.
@Tim
Wird es wieder ein Lesetreff in Mannheim oder Frankfurt geben, sobald du wieder in Deutschland bist?
Nachdem 80% der Börsenentscheidungen von Emotionen, Glauben, Meinung, Irrationalität (auch Psychologie genannt) bestimmt sind, ist es vielleicht gar nicht so unklug, nach Gefühl zu investieren.
Die Performance aktiv gemanagter Fonds beweisen, wie wenig Börsenerfolg mit Ratio zu tun hat.
Wer glaubt, Börse sei eine Wissenschaft, verliert meistens Geld.
Wenn es so einfach wäre, könnte man ja jetzt die besten KI- u/o Quant Computer nehmen, und diese würden rasch steinreich.
Ich gehe mal davon aus, dass dies nicht gelingen wird, das System Börse ist einfach zu komplex.
Eben, komplex, wie Psychologie halt einmal ist.
Exakte Wissenschaften sind einfacher…
Was für eine unqualifizierte irrationale Aussage.
Wer wissenschaftlich fundiert, breit gestreut zu geringen Kosten nach Marktkapitalisierung langfristig anlegt, VERDIENT unweigerlich Geld!
@Lithium
Börse und „wissenschaftlich fundiert“…das meinst du jetzt aber nicht ernst!?
Wie gesagt, 80% Psychologie, das ist Konsens, weltweit.
Börse ist nur kurzfristig Psychologie. Langfristig ist der Kurs an die Gewinne gekoppelt und damit rational. Ein Unternehmen, das kein Geld verdient, kann nur eine gewisse Zeit im Kurs steigen. Irgendwann muss es eben doch liefern und spätestens dann zeigt sich, ob die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt waren oder nicht.
Schön wär‘s, wenn‘s so einfach wäre. Unternehmensgewinne sind nur einer von vielen Gründen, warum ein Kurs steigt oder fällt.
Ein Großteil der Gründe ist irrational, wie die Menschen, die die Aktie kaufen.
Ist ja auch logisch, denn wenn Börse rational wäre, würde jeder vernünftige, rationale, logisch denkende Börsenteilnehmer reich werden.
Warren Bufett wurde nicht reich, weil er „fundiert wissenschaftlich“ handelte.
Die einzig rationale Aktion an der Börse ist, den gesamten Markt(Welt-ETF)zu kaufen und mindestens 30 Jahre zu warten.
Der Rest ist eben Psychologie, den meisten ist das nur nicht bewußt.
Eigentlich ist es tatsächlich so einfach. Das Problem ist nur, dass die meisten Menschen ihre Emotionen nicht im Griff haben. Wie gesagt, Kurssteigerungen aufgrund anderer Gründe haben kurze Beine und sind von kurzfristiger Dauer. Langfristig kann der Unternehmenswert gar nicht anders als eine Funktion seiner Gewinne zu sein.
Das ist übrigens auch der Grund, weshalb Buffett so reich geworden ist. Er wusste einfach um die Stärke seiner Unternehmen und hat sich von panischen Phasen im Markt nicht mitreißen lassen. Im Gegenteil, dann wenn Marktteilnehmer ihre Anteile panisch loswerden wollten, hat er ihnen dieses zu kleinen Preis abgenommen.
Du sagst übrigens selbst, dass man 30 Jahre und mehr warten soll. Damit sagst du im Grunde genau das, was ich oben beschrieben habe: über einen langen Zeithorizont hinweg, sind kurzfristige psychologische Effekte egal. Die Qualität des Unternehmens (die sich im ETF Enthalten sind) setzt sich durch.
Die Börse ist wie ein Hundehalter, er gibt den Weg vor (über Gewinne etc.) und läuft seinen Weg, der kann mal rauf gehen mal runter, er kann den Himalaya erklimmen oder auch mal umfallen und sich verletzen. Der Hund ist die Börse, der Hund läuft mal vorne weg, dann bleibt er irgendwo zurück hängen, riecht irgendwas aber kommt über die Zeit immer wieder zurück zum Herrchen.
Der Hund ist die Psychologie, es ist gut zu kaufen wenn der Hund zurückliegt und nicht wenn er einen Sprint nach vorne gemacht hat. Der Preis ist die Erwartung der zukünftigen Gewinne, aber diese Unsicherheit bleibt, wir gehen alle davon aus, dass die Zukunft langfristig eine bessere und profitablere Welt ist, zumindest der Gesamtmarkt, einzelne Unternehmen verhalten sich dann unterschiedlich, Nvidia ist vielleicht ein Bergsteiger auf den Himalaya, eine Bayer ist gestürzt und liegt jetzt im Spital.
Zukünftige Gewinne vorhersagen auf einzelne Titel ist natürlich schwierig, wir gehen davon aus, dass es entweder ähnlich weitergeht wie in Vergangenheit oder schätzen das Geschäftsmodell für die Zukunft, dass dieses sich gut entwickelt. Hier legt wohl Buffet am Meisten seiner Zeit, langfristig hervorsehbare und rentable Unternehmen zu finden, die Psychologie ist dann einfacher, d.h. diese guten Unternehmen möglichst dann zu kaufen, wenn sie niemand will oder auch mal zu verkaufen, wenn sie alle wollen.
Danke für diesen Vergleich mit dem Hund und dem Herrchen. Das Bild stammt vom legendären Kostolany und beschreibt genau das, was ich gesagt habe.
Ob man dann ETFs oder Einzelaktien nimmt, ist Geschmacksache. Ich habe überwiegend einzelaktien, weil es mir einfach mehr Spaß macht, mich mit Einzelaktien zu beschäftigen. Ich finde auch die Vorstellung, Aktien direkt zu besitzen, angenehmer als vollständig in das Bankenprodukt ETF zu vertrauen.
Ich verfolge dich seit geraumer Zeit und finde es mega, wie du investierst! Ich habe aber eine Frage: ich finde keine McDonald’s in deinen Depots. Siehst du hier kein Potential mehr oder hat es einen besonderen Grund? Gegessen wir doch immer…
Hi Tim
bei abgestürzten Titeln bin ich immer sehr vorsichtig.
Man verbrennt sich auch oft die Finder…siehe z. B. Bayer…..
Bin auch Fan der Darvas-Methode:
https://wissen.consorsbank.de/t5/Blog/Die-Darvas-Methode-t%C3%A4nzerisch-zum-B%C3%B6rsenerfolg/ba-p/33180
Hallo Tim,
vielen Dank für den spannenden Artikel! Ich stimme dir vollkommen zu, dass es oft klug ist, abgestürzte Aktien aus weniger gehypten Sektoren wie Einzelhandel oder Immobilien zu kaufen. Es ist interessant zu beobachten, wie langfristig orientierte Investoren, wie der norwegische Staatsfonds, ihre Positionen gerade in Krisenzeiten aufstocken. Besonders wichtig finde ich dabei, dass man die Geduld mitbringt, um auf die Erholung des Marktes zu warten. Grenzen am Aktienmarkt zu setzen und nicht der allgemeinen Euphorie zu folgen, ist für langfristigen Erfolg unerlässlich.