Für mich ist der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach ein Wahnsinns-Schnäppchen. Das vergangene Jahr hat der DAX-Konzern mit Rekorden abgeschlossen. Rund um den Globus kletterten die Einnahmen zweistellig. Der Absatz kam weltweit besonders durch die Olympischen Spiele in Beijing sowie die Fußball-Europameisterschaft in Wien auf Trab. Lediglich in den USA schrumpfte das Geschäft. Die Zahlen legt Vorstandschef Herbert Hainer am 4. März vor.
Freilich bekommt der Markenproduzent nun zunehmend die Rezession zu spüren. Jedoch macht sich die Krise bei dem Sportschuhanbieter nicht so stark wie in anderen Industrien bemerkbar. Denn Adidas spricht in erster Linie junge Kunden an. Diese Zielgruppe wird weder von Hypotheken- noch Autoleasingraten belastet. Zudem sind Sportschuhe in der Preisspanne zwischen 50 und 100 Euro erschwinglich. Es handelt sich um einen Trendmarkt. Das Interesse an Gesundheits- und Fitnessthemen nimmt stetig zu.
Einen Gewinnanstieg um 17 Prozent unterstellt, können Sie mit 645 Millionen Euro nach Steuern rechnen (2007: 551 Millionen). Es ist für Adidas das achte Jahr in Folge mit einem zweistelligen Ergebnisplus.
Anfang 2008 kostete die Aktie 50 Euro. Nun hat sich das Papier auf 27,35 Euro halbiert. Die Börsenwaage zeigt nur noch lausige 5,2 Milliarden an. Der Jahresumsatz 2008 ist mit geschätzten 11,3 Milliarden mehr als doppelt so hoch. Das KGV beträgt nur acht. Im vergangenen Jahr schöpfte Hainer das Aktienrückkaufprogramm voll aus: 10,1 Millionen Anteilsscheine oder fünf Prozent des Grundkapitals erwarb das Firmenoberhaupt zum Durchschnittskurs von 40,21 Euro. Anschließend zog er die Papiere ein.