Konsumenten beschweren sich häufig, wie schwer es ist, Rücklagen für den Ruhestand zu bilden. Dabei kann es jeder schaffen. Es hängt eben nicht vom Einkommen, Job, Wohnort, Herkunft oder Bildung ab. Das ist völlig egal. Im Endeffekt kommt es nur auf Sparsamkeit, Verzicht und das Durchhalten an.
Ich schrieb hier im Blog vor einiger Zeit über einen Parkplatzwächter, der ein enormes Vermögen aufgebaut hat – und das trotz seines kleinen Einkommens. Er hat mehr als eine halbe Million Dollar angespart mit seinem bescheidenen Einkommen. Sehen Sie selbst diese kleine Doku über den Mann:
Es ist also möglich Millionär zu werden, selbst wenn Sie recht wenig verdienen. Die Menschen müssen es nur wollen. Es geht eben nicht, wenn Sie ständig in den Luxusurlaub fahren, ein neues Auto leasen, im Restaurant sitzen, das Smartphone upgraden und Rubbellose kaufen. Entweder das eine oder das andere. Sie haben die Wahl. Entweder Massagen, Tatoos, iTunes, Schrimp-Cocktails, Steaks und Champus im Überfluss oder Vermögensaufbau.
Der Parkplatzwächter hatte vielleicht allenfalls ein Einkommen von 20.000 oder 25.000 Dollar. Er musste davon seine Familie ernähren. Trotzdem sparte er regelmässig. Kleine Summen. Er investierte das Geld langfristig. Ziemlich clever.
Es gibt kein Geheimnis. Keine Tricks. So einfach geht es. Sie brauchen keinen Pennystock erwischen, der zur Rakete wird. Einfach stur regelmässig in Aktien oder einen Indexfonds/ETF investieren.
Jeder kann es schaffen. Die meisten Menschen sind dazu nicht in der Lage, weil sie die falsche Einstellung haben. Sie haben überzogene Konsumvorstellungen. Sie haben nur Ausreden. Es muss ein neuer Fernseher her. Ein neuer Film. Ein Kinobesuch. Ein neues Möbelstück. Teures Fitnessstudio. Eine neue Jacke. Ein neues Auto. Handy…
Jedes Mal werden sie wie ein Drogensüchtiger „high“, wenn sie wieder etwas Neues gekauft haben. Es sind emotionale Käufe. Es handelt sich um unkontrollierbare Gedanken. Leichtfertig wird das Geld rausgehauen. Es ist ein täglicher Verschwendungswahnsinn. Sie verhalten sich so schlecht, dass eben nichts übrig bleibt. Es ist nicht die Regierung oder die Versicherung an der Misere in erster Linie schuld. Sondern die Konsumenten sind selbst daran schuld.
Am besten können Sie den Irrsinn sehen, wenn Lottospieler den Jackpot gewinnen. Wie schnell das Geld verplempert ist? Es dauert manchmal nur ein Jahr, bis die Millionen futsch sind. Das ist der helle Wahnsinn. Die Menschen verhalten sich idiotisch. Das ist nicht rational.
Seltsam daran ist, dass diese Verlierertypen immer anderen die Schuld geben. Es sind meist die Politiker oder die Reichen schuld. Nein, sie merken es nicht, dass sie all das Geld selbst verplempern.
Diese Menschen müssen anders denken. Sie müssen ihre Einstellung ändern. Sie sollten klar denken. Sie sollten aus Fehlern lernen. Sie sollten Ruhe bewahren. Denken Sie langsam nach, was falsch läuft. Machen Sie Notizen. Werden Sie sich klar über die langfristigen Konsequenzen Ihres Konsums. Ihres Verhaltens.
Planen Sie Käufe. Informieren Sie sich im Vorfeld umfassend. Vergleichen Sie Preise und Qualität. Warten Sie danach ab, bis die Zeit die richtige ist. Nichts überstürzen. Oft merken Sie im Laufe der Zeit, dass Sie den Gegenstand im Grunde gar nicht brauchen.
Wer solide haushaltet, kann selbstverständlich mehrere Urlaube genießen. Am besten bezahlen Sie den Urlaub mit Cash. Geld, das Sie übrig haben. Niemals auf Pump.
Ein gutes Investment ist auch gesundes Essen. Und Sport. Sie müssen nicht perfekt sein: Es muss Ihnen nur Spass machen. Das gilt für die gesamte Familie.
Aber begrenzen Sie den Konsum. Den Geldverlust. Den Wahnsinn. Wir leben in einer Gesellschaft, in der die Belohnung sofort erfolgen muss. Keiner will mehr warten. Keiner der typischen Konsumclowns übernimmt mehr Verantwortung. Lebemenschen geben alles sofort aus. Sie verlassen sich dann auf jemand anderen (vielleicht den Steuerzahler, Familie, Partner), um sie später im Leben für ihre idiotischen Entscheidungen durchzufüttern.
Es gibt ein paar dumme Sprüche, die ich immer wieder als Ausrede höre:
„Warum soll ich für den Ruhestand sparen, die Welt geht eh unter?“
„Was ist, wenn ich vorher sterbe?“
„Warum soll ich sparen? Es kommt vermutlich eine unfaire Steuer, die uns Sparern alles wieder wegnimmt.“
„Es kommt der Crash.“
Legen Sie Ihre Angst ab. Machen Sie sich klare Gedanken. Nehmen Sie Ihr Leben in die Hand. Denken Sie über die Lösung nach. Sie werden mehr Energie haben, wenn Sie das Geldproblem in den Griff bekommen.
Eine Lösung ist, zu verstehen, warum Sie Geld verlieren. Wo es hinwandert. Meist sind es Schulden und wiederkehrende Zahlungen, die tiefe Löcher ins Budget reißen. Sie müssen einfach lernen, unterhalb Ihrer Verhältnisse zu leben, sonst kommen Sie nie aus dem Teufelskreis raus.
Ich lernte schon als kleines Kind von meinen Eltern, was los ist. Sie sagten mir, da war ich ein Dreikäsehoch: „Schalte das Licht in Deinem Zimmer aus. Das kostet unnötig Geld.“ Mein Vater sagt mir das noch heute, wenn ich zu Besuch bin.
Ich hatte als Kind schon früh ein Sparbuch und musste etliche Dinge selbst bezahlen. So lernen Sie das Sparen. Zwangsweise. Sie lernen, was Dinge (wie Kleidung, Spielzeug, Nachhilfe etc.) kosten. Dann werden Sie vorsichtig im Umgang mit Geld.
Wir haben doch auf diesem Planeten im Grunde keinen Anspruch auf irgend etwas. Wir sollten genügsam in der Grundeinstellung sein. Konsum ist ein enormes Privileg in dieser Welt.
Ich wollte ein Auto, nachdem ich den Führerschein in der Tasche hatte. Ich wollte nicht mehr mit dem Bus bzw. Rad in die Schule fahren. Während Mitschüler mit dicken Autos ankamen, erhielt ich eine alte Rostschüssel, die es gerade so über den Berg schaffte. Ich musste die Kiste bezahlen, meine Eltern gaben mir etwas dazu. Ich lernte zu planen, mein Geld einzuteilen und meine Wünsche in Grenzen zu halten.
Ich lernte, mit einem Budget umzugehen. Ich hielt mich dran. Ich war im Prinzip auch zufrieden (wobei ich manchmal auf die flotten Autos der anderen schon neidisch war).
Wie heben Sie sich von der konsumsüchtigen Mittelschicht ab? Meiden Sie Einkaufszentren. Ebenfalls Shoppingtouren aus reinem Zeitvertreib. Verschwenden Sie nicht Stunden vor der Flimmerkiste. Sprechen Sie nicht wie die Masse. Halten Sie sich vom Tratsch fern. Vom Wehklagen. Von Fertigessen (Ausnahmen sind erlaubt). Lesen Sie nicht jeden Tag nutzlose Nachrichten. Dazu zähle ich Finanzpornos: Ob eine Aktie um 1 oder 2% heute rauf oder runter ging und warum. Nehmen Sie niemals Konsumschulden auf. Geben Sie niemals auf. Schreiben Sie Ihre Ziele auf. Denken Sie nach – langsam und schnell. So wie es Nobelpreisträger Daniel Kahneman empfiehlt. Lesen Sie viel. Suchen Sie sich Vorbilder. Einen Mentor. Machen Sie Sport. Dann wird Ihr Leben anders verlaufen. Meine Blogleserin „Vali“, Leser wie Markus, Couponschneider, Oliver, Felix etc. zähle ich zu dieser Kategorie.
Folgen Sie dieser Anleitung im Video, um Ihre schlechten Gewohnheiten und Gedanken in die richtige Richtung zu bringen:
Immer wieder wahr, ich lese gerade das Buch: Der reichste Mann von Babylon und selbst 1926 hieß es schon: Spare mindestens 1/10 deines Einkommens, lege es an und erhöhe dein Einkommen anschließend. Eigentlich keine Regel, eher ein Gesetz.
Ich verzichte ebenfalls auf Shopping-Touren aus langer Weile und habe das Glück, dass mich Technik nicht so wirklich interessiert. Ich finde es jedoch nicht schlimm wenn jemand viel Geld für Autos oder Elektronik ausgibt. Unter zwei Bedingungen:
Man lebt weiterhin in seinen Verhältnissen und finanziert keinen Fernseher nur weil man sich 500 Euro nicht leisten kann.
Man beschränkt sich auf einige Dinge die einem wirklich wichtig sind. Ist das Auto ein Hobby, dann sollte man dafür auch Geld ausgeben. Allerdings mit dem Fokus auf das Hobby und nicht darauf, besser zu sein als der Nachbar.
Ich esse zum Beispiel gerne und bereit am Freitagabend dafür auch einmal im Restaurant mehr Geld auszugeben ohne am Nachtisch oder den Getränken zu sparen. Finde ich nicht schlimm, ich genieße diese Momente und gebe mein Geld bewusst dafür aus. Und trotzdem bleibt am Ende des Monats noch ein bisschen was übrig.
VG
Jan
Ich sehe das wie Jan. Man darf ruhig was ausgeben. Man möchte ja auch Spaß im Leben haben. Aber natürlich sollte es im Rahmen bleiben. Ich finde es ist auch gerade in jungen Jahren wichtig viel zu erleben.
Ich merke es derzeit zB selbst dass fast alle meiner Freunde Partner haben und oder Kinder. Daher können Sie nicht mehr so weggehen wie früher. Daher bin ich froh dass ich früher oft weg war. Klar hätte ich damals schon sparen können und mich heute darüber freuen können. Aber im nachhinein würde mich das weniger weggehen mehr stören.
Das Beispiel von Earl zeigt aber, dass es auch mit kleinen Beträgen geht. Wichtig ist kontinuierlich. IN den USA hat er natürlich noch den steuerlichen Vorteil den wir i Deutschland nicht haben. Aber dennoch sollte man stetig vorsorgen.
Danke Tim, super geschrieben :-)
Solche Beispiele mag ich, der „kleine“ Mann kann es auch schaffen! Super!
Das motiviert und gibt Kraft!
Und hier was von mir, neulich entdeckt :-)
Welche Branchen reich machen
Jan, wie ist das Buch? Ist es in moderner Schreibweise geschrieben? Der alte Titel schreckte mich bislang ab. Zuletzt habe ich Maschmeyers neues Buch gelesen. Da gilt ebenfalls die 10%-Regel. :-)
10% Regel?
@Christoph, hab das Buch auch gelesen und finde es sehr interessant. Ja, es ist ein wenig altertümlich, aber klug.
Hier eine super Zusammenfassung: DER REICHSTE MANN VON BABYLON – GEORGE S. CLASON | 5 IDEEN
Ich sehe mir gerade das Neueste an : STEVE JOBS – TOP 5 IDEEN FÜR ERFOLG
Alle ihre Videos sind super :-)
Und danke für den Weltbevölkerungsticker, habe ihn meinem Sohn gezeigt :-)
An Christoph: Dass man dauerhaft 10% des Einkommens für die Zukunft zurücklegen soll, nachdem man eine Notfallreserve aufgebaut hat.
Da bin ich ja weit über dieser Regel ;o)
Derzeit spare ich etwa 50%. Will ja irgendwann mal der reichste Mensch der Welt werden.. ;p)
Ideen für Reichtum gibt es ja viele. Aber a) muss es realistisch für den einzelnen sein (so ist nicht jeder für die Selbstständigkeit gemacht) und b) man muss sich wohl fühlen wie man vorsorgt.
Also ich habe mich auch zu dem Buch hinreißen lassen (Babylon usw.). Leider muss ich sagen, sorry Vali, ich habe dauernd gewartet, wann da noch irgend etwas kommt. Bestenfalls als Kinderbuch geeignet. Ist wirklich meine Meinung.
DIe 10% Regel kommt wahrscheinlich aus den alten religiösen Riten der Opferung. Damals sollte man 10% dem „Herrn“ geben, worauf wohl die Kirche ihre Steuer noch zurückführt?
Heute hat man das wohl umgedeutet, dass man die eingesparte Steuer dem Mammon (dem heutigen Gott) „geben“ soll. Bin gerade etwas zynisch. Bitte um Gnade, aber ich denke, irgend jemand muss noch was in die Waagschale von Markus werfen. ;-)
Zur Aussage von Tim; „Fast jeder kann Millionär werden“ würde ich einschränkend zustimmen, aber… Das Geldsystem ist eine Kinderwippe. Es kann immer nur einer oben sein, während der andere unten sein muss. Es können nicht „fast alle“ Millionär sein. Wer sollte dann die Schulden haben? Jedes Guthaben ist durch Schulden auf der anderen Seite der Medaille da. Jeder Zins und Zinseszins der drauf kommt, muss durch höhere Verschuldung (Mantra „Wachstum“) entstehen. Anders geht es nicht. Werden Schulden gestrichen, müssen Guthaben gestrichen werden.
Wenn schon jeder was liest, ich bin gerade am Marc Rich, dem Gründer von „Glencore“ dran. Imposantes Leben.
MS
@Matthias, haha… „Bestenfalls als Kinderbuch geeignet“ ;-)
Wahrscheinlich hat es mir deshalb so gut gefallen. Ich habe es verschlungen, vielleicht weil ich dauernd gewartet habe, dass etwas passiert. Zum Schluss habe ich mir neue Aktien gekauft. Das ist passiert;)
Darfst auch mal was für Markus tun. Ich nehme es dir nicht übel;-)
„Es können nicht „fast alle“ Millionär sein“. Eben.
Fast jeder kann, aber nicht fast alle ;-)
Das mit den 10% für den Herrn wusste ich nicht.
Klar bestätigen Einzelausnahmen, dass ein schlecht verdienender Angestellter über viele Jahre ein Vermögen zusammen sparen kann. Indirekt ist es sogar keine Ausnahme, da sehr viel mehr mit geringem Verdienst tatsächlich eine kleine Immobilie über 30 Jahre abbezahlen. Wir reden hier von sehr zielstrebigen und disziplierten Menschen. Die meisten sind es aber nicht und deshalb geht die Planung mit den Finanzen häufig so gründlich schief.
Was ich unterschreiben kann: Wenn jemand stur ohne nachzudenken jeden Monat eine Summe wegspart und das bis zur Rente durchhält, wird auch eine ansehnliche Summe bei 10% Sparanteil herauskommen. Mag sein, dass damit die finanzielle Unabhängigkeit nicht erreicht wird, aber es ist zumindest ein schönes passives Einkommen. Wenn jemand tatsächlich 30% oder mehr spart, dann hat er weitergehende Ziele. Das wird für viele nur in einigen Phasen realisierbar sein und viele haben tatsächlich nicht den Verdienst, um das umsetzen zu können. Ist aber nicht tragisch, die 10% sind etwas, die jemand mit einer Anstellung sehr häufig erreichen kann. Aber auch hier gibt es Ausnahmen und es ist keine Allgemeinregel.
Das dumme ist: gerade die Leute, die das machen könnten aber sparen als sinnlos ansehen, lesen in solchen Blogs nicht mit. Die findet man eher bei ebay, Amazon und Zalando. Nichts gegen diese Firmen, ich kauf bei den ersten beiden auch ein. Aber es würde vielen Leuten das Leben einfacher machen, wenn sie einen Plan mitbekommen würden, wie sie sich mit der Zeit ein vernünftiges Polster aufbauen können, ohne auf wesentliche Dinge verzichten zu müssen.
Ich werde heute mal wieder aktiv werden und ein paar neue Werte kaufen. Das ist für mich inzwischen genauso unterhaltsam wie wenn andere ins Einkaufszentrum defillieren.
Ich habe heute von J&J die Wahnsinnsdividende von € 0,95 bekommen ;o) Aber Kleinvieh macht ja auch Mist. Und das war aus dem ersten Sparmonat für die Aktie. Ähnlich „hoch“ war Boeing. finde diese Beträge irgendwie süß. März ist bei mir aber der beste Monat. Southern, AIG, Skyworks,Marine Harvest, Shell… haben da schon höhere Ausschüttungen für mich. Kleine kommen noch von Microsoft und McDonalds diesen Monat. Bank of America hat auch nur eine klene für mich, das liegt aber an der noch extrem niedrigen Dividende. Hoffe die erhöhen bald mal richtig.
@Matthias Schneider:
„Jedes Guthaben ist durch Schulden auf der anderen Seite der Medaille da.“
Das ist aber ehrlicherweise nur die halbe Wahrheit, Matthias. Dies betrifft den Fall, dass man „Millionär“ mit „Geldmillionär“ gleichsetzt (man kann darüber streiten, ob das sinnvoll ist) und nicht umfassender als Vermögender mit bedeutendem Realvermögen gleichsetzt.
In der Tat gibt es ein Volksvermögen unabhängig vom Geldvermögen, dies als Summe aller Realgüter, welche jedenfalls nicht völlig wertlos sind. Wenn das Volksvermögen in Summe gesteigert wird und es gleichzeitig nicht völlig ungleich verteilt ist, dann kann durchaus der Fall eintreten, dass sich jeder einzelne als „wohlhabend“ bezeichnen kann. Also alles andere als ein Nullsummenspiel.
Wenn ich meinen Mercedes S-Klasse (hypothetischer Fall) an den nächsten Baum setze, dann hat das keine Auswirkungen auf mein Geldvermögen. Gleichwohl fühle ich mich ärmer, dies obwohl mein Geldvermögen nicht weniger geworden ist.
Wenn Herr Draghi weiterhin mit der Notenpresse rumspielt, sind sämtliche Vermögensangaben in Euro bald nur noch noch etwas für Zahlenfetischisten.
Wie Mark Hanna schon treffend sagte: „Fugazi, Fugazi. It’s a wazy. It’s a woozie. It’s fairy dust.“
@Patently Absurd,
ich verstehe Deinen Einwand. Aber letztendlich geht es schon „nur“ um Geld. Ein Vermögenswert wie ein Haus erzeugt nun mal kein weiteres Haus aus sich heraus.
Wenn sich eine Inselgemeinschaft zusammen tut, und jeder anpackt, die Materialien der Umgebung zu einem Haus zusammensetzt, dann braucht man keine Schulden in Geld zu machen. Essen wächst kostenlos in der Gegend usw. Das Haus hätte dann aber auch keinen in Geld zu bemessenden Wert, logisch. Es wäre einfach da als Transformation von Materie, erschaffen mit Arbeitsleistung, die aber, weil nicht bezahlt, auch keinen Wert widerspiegelt. Es ist eine Leistung ohne Geld vollbracht worden, weiter nichts. Man hat dann nur Tauschwirtschaft. Man könnte es gegen ein Boot tauschen oder so, wahrscheinlich gegen etwas, was die gleiche Arbeitsleistung in Stunden erfordert abzüglich Abnutzung.
Da in unserer arbeitsteiligen Welt aber alles auf Geld und Schulden beruht (was auch irgendwie sinnvoll ist), ist alle Leistung mit Geld und dementsprechenden Schulden hinterlegt. Wenn ein Haus abgezahlt ist, dann sind die Schulden dort getilgt, klar. Aber es ist eben „nur“ ein Haus, solange nicht wieder jemand Geld dafür bezahlen will. Es steht da und verwittert vor sich hin, wenn man nicht neues Geld hinein steckt. Man spart natürlich Kosten an Miete, das ist klar.
Da der Mensch ständig als materielles Wesen auf materielle Bedürfnisse zurück geworfen ist, muss natürlich alles daran gesetzt werden, dass daraus ein Geschäft gemacht werden kann. Und das geht am besten in der von Schuld-Geld abhängigen Gesellschaft. Solange man Geld braucht, nützen mir „fruchtlose“ Vermögenswerte nichts, weil die mich nicht ernähren, eher noch kosten. „Tote“ Vermögenswerte muss man sich leisten können.
Na ja, so ungefähr sehe ich das zumindest. Geldvermögende können nur durch Geldbedürftige reicher werden. Hart aber so ist es wohl.
Ich versuche auch meine kleine Freiheit zu finden. Weil man es wirklich nicht ändert. Es gibt Reiche, die haben es verdient, und Arme die es auch verdient haben, und anders herum. Manch Reicher hat es nicht verdient, und manch Armer ist unverdient arm. Aber wer will das entscheiden. Als Buddhist hat man z.B. Angst bei Mildtätigkeit, dem anderen ins Karma zu pfuschen. Aber sich selbst will/muss man mit guten Taten trotzdem was fürs gute Karma tun. Die haben es auch nicht leicht. ;-)
MS
@Matthias Schneider:
Ich würde es mit dem Geld so sehen: von den drei ursprünglichen Geldfunktionen, d.h. Zahlungs-, Wertaufbewahrungs- und Wertmessfunktion, hat die Wertaufbewahrungsfunktion an Bedeutung verloren. Dafür sorgt schon die EZB. Es gibt auch zu viele Rentner, die alle Ansprüche in Form von Geldforderungen haben.
Die Zahlungsfunktion wird zumindest noch einige Zeit erhalten bleiben. Geldnoten und Münzen sind die einzigen gesetzlichen Zahlungsmittel.
Die Wertmessfunktion macht nur mit kurzem Zeithorizont überhaupt Sinn. Ein Haus mit „Wert“ von 500.000 EUR im Jahr 2000 in München ist nicht mit einem Haus mit dem gleichen „Wert“ in 2015 vergleichbar.Ein „Millionär“ ist auch nicht mehr das, was er früher einmal war. Bald werden wir alle Millionäre – wie die Italiener vor der Einführung des Euro. Ein Hoch auf unsere tolle Währung.
@Patently Absurd
Geld war nie geeignet, dauerhaft aufbewahrt zu werden. Heute aber bei den geringen Inflationsraten schon eher als früher. Geld, welches auf einem Tagesgeldkonto liegt, ist übrigens nicht „aufbewahrt“, sondern verliehen. Früher gab es Zinsen um 4 %, aber die Inflationsraten waren doch ähnlich.
Es galt aber immer schon: Direkteigentum an Produktionsmitteln ist das beste. Das wusste schon Marx. Der Bauer mit dem Pferd hatte bessere Erträge als die Bauern, die einen Ochsen nehmen mussten. Das Pferd konnte er sogar gewinnbringend vermieten. Für den Arbeiter und Angestellten in der heutigen modernen Wirtschaft gilt es, sich an Konzernen zu beteiligen.
Es war nie so einfach wie heute, sich von den Vampiren der Versicherungen und Banken zu emanzipieren. Jagd die Vertreter vom Hof. Lieber den Fuchs im Hühnerstall als den Vertreter am Küchentisch.
Ich verstehe manche Sachen wirklich nicht. Jemand aus meinem Sportverein erzählt immer, er hätte keine Zeit, wenn ich ihm dieses oder jenes Buch empfehle, oder ein Youtube-Video. Aber er plaudert 2 Stunden mit dem Sparkassenmenschen, bei dem man doch wissen müssen, dass der nichts gutes im Schilde führt.
Jeder kann sich ein kleines Polster fürs Alter aufbauen. Es muss ja nicht die Million rausspringen, aber wenn dann 200 € Dividenden jeden Monat eintrudeln, dann kann das die ideale Ergänzung zur gesetzlichen Rente sein. Vererbbares Vermögen stellt es auch dar. Das ist die beste Medizin gegen Einsamkeit im Alter.
@PIBE
bin jetzt ca. halb oder 2/3 durch und bin mir noch nicht ganz sicher was ich davon halten soll. Die Kernaussagen sind sehr gut und sehr wichtig. Auch werden immer wieder klare Regeln aufgestellt. Das Buch ist in einer „verschnörkelten“ Sprache geschrieben aber verständlich. Soweit finde ich es gut, aber ich glaube Rich Dad Poor Dad fand ich besser.
Der Abzug für die Götter muss übrigens von den verbleibenden 90% getätigt werden ;)
@Couponschneider:
Ich stimme dir zu, dass man Informationen sorgfältig auswählen soll und nicht alles glauben darf, was ein Bankberater (im Eigeninteresse) empfiehlt.
„Heute aber bei den geringen Inflationsraten schon eher als früher.“
Die für den Durchschnittsverbraucher relevante Inflation ist viel höher. Die offiziellen Inflationsraten des Bundesamtes für Statistik sind ja – ich möchte nicht direkt sagen gefälscht – zumindest auf Basis eines künstlichen, der Lebenswirklichkeit nicht entsprechenden Warenkorbes berechnet. Die Politik hat ein Interesse daran, dass der Verbraucher glaubt, es gibt keine Inflationsgefahr.
Hier gibt es Informationen zur Gegenthese:
http://www.focus.de/finanzen/news/preise-die-inflationsluege_id_3441718.html
@Oliver, was kaufst du dir wieder so? :-)
Für März hätte ich an Philip Morris gedacht…
Ich möchte mal wieder was sicheres mit dicker steigender Dividende, am besten monatlich und gaaanz langsam steigenden Kursen – also die eierlegende Wollmilchsau!!! ;-)
Irgendwas ähnliches wie Main Street Capital, Realty Income und Altria Group.
Monthly Dividend-Paying Stocks
Wie findest du Shaw Communications?
Oder Gladstone Commercial?
Oder LTC Properties?
Matthias, du? :-)
@Vali,
ich könnte alle nehmen, außer PM. ;-)
EPR steht auch schon lange auf meiner Liste. Es gibt so viele leckere US-REITs oder, mir noch lieber, CAD-REITs.
Muss arbeiten…
MS
@Matthias, Tim, Vali, etc.
ich bin schon lange an der Börse aktiv, als kleiner Privatanleger. Allerdings habe ich mich noch nie mit dem Thema Reits beschäftigt. Ich sehe jetzt in den Links von Matthias dass vor allem in den USA und Kanada , Reits ein großes Thema sind.
meine Frage wäre ,wie nähere ich mich als Einsteiger in das diesem Thema Reits am besten? Wie sicher sind Reits? Worauf muss man achten? etc. Vielleicht kann Tim auch mal ein Geschichte daraus machen?
@Vali:
Im Grunde ist diesen Monat nicht viel spannendes passiert.
Ich habe die Blackston (BX) erhöht, habe den Ableger PJT Partners von Blackstone so erhöht, das ich die Position jederzeit liquidieren kann, wenn ich will. Die zahlen tatsächlich die erste Dividende im März. Der Wert ist aber für Dividendensammler mit weniger als 0,2% Dividendenrendite nicht sonderlich interessant. Es ist ein kleines Fragezeichen, wo man schauen muß, wie sich das Unternehmen entwickelt. Ich bin verhalten optimistisch, aber rate nicht dazu, dass man sich hier unbedingt engagieren muß.
Dann wollte ich eigentlich Intel und General Mills aufstocken, habe mich aber dann doch entschieden, mir Main Street Capital Aktien zuzulegen. Nachdem ich mir die näher angeschaut habe, finde ich das Konzept sehr interessant. Die monatliche Ausschüttung ist bei mir kein Entscheidungsparameter, da man mit ca. 60 Positionen schon sehr häufig Ausschüttungen bekommt. Gestartet habe ich mit 80 Stück und evtl. stocke ich noch einmal auf 150 Stück auf. Größer wird die Position aber voraussichtlich nicht mehr werden.
Was die ganzen Monatszahler betrifft, habe ich mir deinen Link angeschaut. Ich habe bis auf die Main Street Capital keine in meinem Depot und die meisten habe ich noch nicht mal auf meiner Beobachtungsliste. Häufig orientiere ich mich an recht große Unternehmen und von daher war dieser Monat sowieso atypisch für mich.
Ich denke momentan eher über VISA, Vodafone, SSE (aufstocken) und einige Techwerte nach. Meredith ist auch so eine Firma, wo ich mir eine Position vorstellen kann. Da Du Mampfaktien gerne magst: KFC (Yum) hat seine erste Filiale in Tibet eröffnet. Der Dalai Lama fands nicht witzig, aber die Chinesen dort scheinen ganz angetan zu sein. Yum habe ich noch nicht, kommt aber dieses Jahr sicher noch dazu.
@ CS
Schöne Medizin für’s Alter!
@Slazenger:
Hier eine Seite für US-REITs:
https://www.reit.com/investing/investor-resources/reit-directories/reits-by-ticker-symbol
Da sind alle aufgeführt. Im Grunde würde ich dir raten, dass Du dir mal 5 – 10 Stück anschaust und auf die Webseiten gehst. Die Infos sind in der Regel auf Englisch.
Bekannte REITs (nach Tickersymbol) sind z.B. O, OHI, HCP, HCN, VTR, DLR
Das sind jetzt viele Healthcare-REITs dabei.
Ich selber besitze drei davon.
Man muß beachten: Die Auszahlungsquote ist sehr hoch und dadurch auch das Risiko höher, als wenn Du z.B einen Dow Jones Wert kaufst. Trotzdem finde ich REITs attraktiv durch die hohen Ausschüttungen. Kursmäßig schwanken die REITs natürlich, aber die sind nicht so volatil wie Wachstumsaktien. Auch als Kleinanleger ist es interessant, ein paar zu besitzen.
O finde ich persönlich zu teuer, ist aber sehr beliebt wg. der monatlichen Auszahlung und den Steigerungen.
Matthias kann sicher viel über kanadische REITs berichten. Da gibt es auch sehr interessante Firmen.
@Slazenger,
zuerst würde ich sagen, dass ich nicht weiß, ob man diese REITs in einem deutschen Depot sinnvoll halten soll. Es haben zwar einige zu hoher Popularität gebracht bei uns, also Sachen wie Realty Income Corp oder HCP sind sehr weit verbreitet, aber insgesamt werden die Erträge in deutschen Depots von der Steuer mitunter willkürlich behandelt. Es ist so, weil REITs auf Grund ihrer Struktur nicht einfach simple versteuerte Dividenden zahlen, sondern oft auch kombiniert mal (Vorsteuer-) Distributionen und qualified (also normale) Dividenden und/oder long/short term capital gains ausschütten. Das ist dem deutschen Fiskus einfach zu viel. Da ich ein Depot bei Lynx habe, das nicht in DE liegt, bekommen ich nur normale 15% Quellensteuer abgezogen, und muss halt dann die restl. Prozent nachzahlen beim Steuerausgleich.
Prinzipiell gibt es hauptsächlich 2 Arten REITs. Die „Papier-REITs“, die lediglich Hypotheken aufkaufen und die Zinsen kassieren (Mortgage-REITs) und Equity-REITs. Das sind so die „richtigen“ REITs, die also richtig Gebäude besitzen und vermieten. Aus diesen Mieteinnahmen werden dann die Dividenden gezahlt. Es gibt hauptsächlich Gewerbe-, Wohnimmo-, Healthcare- und Büro-REITs. Aber viele sind auch gemischt. es gibt natürlich Spezialitäten-REITs wie der EPR. Der hat hauptsächlich Vergnügungsparks. es gibt welche, die haben nur Lagergebäude für Datencenter (Server der Cloud-Industrie), z.B. DFT. Der REIT-Guru bei Seeking Alpha ist der Brad Thomas.
Viele wird man in DE aber nicht, oder nur schwierig bekommen.
Wie sicher sind REITs? Sie besitzen halt die Immobilien. wenn die Wirtschaft den Bach runter geht, dann fallen Mieter aus, die Gebäude tragen sich nicht mehr, werden weniger wert. Man muss billig verkaufen um die Finanzierungskosten zu stemmen usw. Also ganz normales Risiko.
Am besten, man nimmt erstmal nur diversified REITs, der also ein gemischtes Portfolio hat, nicht nur Büros, oder nur Hotels usw.
Es ist im Prinzip wie mit eigenen Immobilien zur Vermietung. Wenn Du eine Wohnung kaufst zum Vermieten, dann betreibst Du vielleicht ohne Verwaltung selbst den Aufwand. Wenn Du aber 10 Wohnungen hast, dann gibst Du das sicher einer Hausverwaltung, die was kostet. Mit REITs besitzt Du anteilig ein Portfolio an Immobilien, um deren Vermietung sich analog unserer Hausverwaltung eben das REIT-Management bezahlen lässt.
Na ja… einfach mal paar Artikel suchen nach REIT basics oder so.
Muss leider weiterarbeiten. ;-)
MS
@Matthias, danke, ja EPR ist noch schöner, aber den passenden Kurs habe ich verpasst… Danke für die Links, da wird man wieder verführt ;-)
@Oliver danke, ja ich habe einige Essensaktien, möchte aber gleichzeitig auch an der Dividende weiter arbeiten.
Ich denke mir immer: 100 Euro Dividende, die ich heute bekomme, kann ich gleich reinvestieren. Wenn ich Growth-Dividend-Stocks kaufe, warte ich, bis die Dividende in einigen Jahren erst bei nennenswerten 100€ ist, da hat sich das Geld auch schon teils entwertet… verstehst du warum ich auf monatlich poche? ;-)
Oder alle drei Monate aber dafür high-yielder…
Alles gute Aktien, die du nennst… aber du drehst dich auch gern um Main Street Capital ;-) Ich könnte dort auch wieder aufstocken. HCP und OHI auch… will aber auch gleichzeitig was neues…
Realty Income mag ich sehr, ist mir auch schon zu teuer, aber ich habe sie zum Glück ;-) Beim nächsten Rücksetzer kann man aufstocken.
@Slanzenger, mir hat dies hier für den Einstieg und Verständnis geholfen Was sind REITs – Real Estate Investment Trusts
Ich betrachte sie wirklich wie Immobilien fürs Depot und die Dividende als Miete :-) Fürs Hier und Jetzt.
Übrigens an alle: Am 16.3. ist wieder „Tag der Aktie“ und die Dax-Werte ab 1000 € ohne Gebühren :-)
Tag der Aktie – Kaufen ohne Gebühren
Matthias , Oli, Vali,
Danke euch für eure Infos über Reits, sehr interessant fürs erste.
@ Oliver
Sag mal, wie sieht bei deinen 60 Titeln ungefähr die Verteilung aus?
Du hast ja sicher nicht gesammelt ca. 1,5 %-Positionen.
Wie haben sich die Werte über die Jahre auseinander entwickelt? Und wie gehst du bei Nachkäufen vor? Die mickrigen eher liegen lassen und die Winner ausbauen?
Würde mich sehr über eine Antwort freuen. Sicher hat auch Felix seine Erfahrungen über die Jahrzehnte gemacht….
Wie halten es die anderen beim Ausbau bestehender Positionen?
Ich frage, weil in meinem ca. 25-Titel-Portfolio allein 8 Titel 50 % ausmachen. Manche Titel entwickeln sich im laufe der Zeit halt besser als andere. Gut, hat auch etwas mit der Ausschüttung zu tun.
Klumpenrisiko würde ich bei Nachkäufen zwar vermeiden, aber es erscheint logisch, eher die besten Titel auszubauen. Von Neuerwerbungen mal abgesehen. Meine Watchlist ist prall gefüllt….
@Sebastian,
ich kann ja mal meine Position kurz schildern, obwohl die nicht hilfreich ist, weil eher nicht vorbildhaft. Ich würde kein fremd zu verwaltendes Depot so aufbauen wie meins. Bei mir geht es nicht geordnet und geplant zu. Ich habe Vorlieben, die werden gekauft, egal ob vernünftig oder nicht. Daraus folgt, dass mein Depot überdurchschnittlich sinkt bei negativem Markt, und überdurchschnittlich steigt, bei steigendem Markt.
Ich habe da die Grafik der Performance Year-to-Date bis gestern gerade bei Lynx mal aufgerufen, siehe weiter unten dann. In der Grafik sieht man auch meine Klumpen: 90% USA+Kanada, >60% Financials+ 15% Utilities und Energy. Allerdings scheinen die eben die REITs, Funds mit Bonds und Preferreds usw. alles unter Financials zu führen. Es also nicht so, dass ich 60% Banken hätte.
Ich sehe bei dem was Du schreibst kein Problem. Ich vermute mal, die 8 Werte mit 50% Gewichtung werden die Schwergewichte sein wie PG, Nestle usw. Bei sowas sehe ich da kein Problem.
Ich dagegen habe einen wilden Haufen beieinander. Ich schaue schon so grob, dass keine Position ausreißt. Aber das tut sie eh nicht, weil ich eben typische Income-Werte wie REITs habe, die zahlen statt zu steigen.
Ich neige ähnlich wie Vali dazu, eher neue Sachen dazu zu kaufen. Bin halt so. Meine Frau „meckert“ immer, warum ich wieder neue Joghurtsorten kaufen muss, obwohl wir wissen was uns schmeckt. Ich muss halt einfach ausprobieren. ;-)
Ach so, hier die Grafik zu meinem Klumpen-Depot.
Gutes Nächtle
MS
@Matthias Schneider: die Region wird bei deinem Broker vermutlich anhand der Heimatbörse festgelegt, oder? Ich finde Einteilungen auf diese Art und Weise nicht ganz optimal. Einer meiner letzten Käufe ist zum Beispiel Tupperware. Haushalttsdosen. Stinklangweilig by the way. Wird natürlich an der NYSE gehandelt und ist deshalb ein „US Wert“. Habe mir vorher den Jahresbericht angesehen und siehe da, das ist im Grunde ein Emerging Markets Wert, mit knapp der Hälfte der Umsätze in „Asia Pacific“ und „South America“ mit 33 % bzw. 15 % – „North America“ kommt da insgesamt auf „nur“ Rund ein Viertel. Die Umsatzstärksten Märkte sind Brasilien, Mexiko und Indonesion mit jeweils mehr als $200 Mio., gefolgt von China, Frankreich, Deutschland, Malaysia, Singapur, USA & Kanada.
Deshalb finde ich es oft ein bisschen schwer das so zu kategorisieren. Genauso das Währungsrisiko. Klar, ich kaufe die Aktie in USD – weltweit agierende Unternehmen machen aber Geschäfte in so gut wie jeder Währung (auch wenn vielleicht die „Heimatwährung“ etwas dominanter vertreten sein wird), aber nur weil ich Tupperware an der NYSE kaufe bedeutet das für mich noch lange nicht, dass ich da jetzt in einen reinen US-Titel/USD investiert habe.
@Matthias, wow, tolle Grafik :-) So gesehen, habe ich auch viele Finanzwerte, wenn REITs dazuzählen…
Dein Index ist wie eine Achterbahn… puh, aber chancenreich und zahlungskräftig ;-)
@Sebastian, mir fällt es auch schwer zu entscheiden, was ich aufstocke und was nicht…
Wie Matthias sagt, ist was neues immer spannender. Allerdings habe ich oft super gute Werte bei Rücksetzern aufgestockt, z.B. CocaCola, Realty Income, McDonalds, Apple, auch Altria und AT&T damals, bis sie ordentlich anzogen und jetzt im stabilen grünen Bereich liegen. Da kaufe ich nicht mehr nach.
Oft habe ich auch schlechtere Werte wie TAL nachgekauft oder Armour Residential… Nicht immer liege ich richtig… leider;). Wichtig ist mir, dass sie noch atmen und Dividende zahlen ;-)
Manchmal bin ich einfach total von einer Firma überzeugt, bleibe aber die einzige Käuferin am Markt. Deshalb lieber nur die großen Qualitätsunternehmen aufstocken, die in meinem Depot im Minus sind. Und im Zweifel, nehme ich was neues.
Wenn die guten Werte aber alle im Plus sind, und zwar ordentlich, kaufe ich neue Lieblinge…
…hat das irgendjemand verstanden ;-)
@Vali,
ich verstehe es, das ist doch ganz logisch. ;-)
@Elf on the Shelf,
ich denke, es geht um den registrierten Firmensitz. Obwohl ich z.B. Navios Maritime in USD an der NYSE kaufe, die Aktie auf den Marschall Inseln (MHY622671029) registriert ist, aber ihren Firmensitz in Piraeus hat, wird sie deswegen als griechischer Wert geführt.
TUP ist logisch ein US-Wert, da in Orlando der Firmensitz ist. Auch wenn die nur Aktien in Europa handeln ließen, gar keine in Amerika, wäre es trotzdem ein US-Wert. Wo die Umsätze (Erträge) gemacht werden, kann in so einer Grafik natürlich nicht auftauchen. Stimmt deshalb, dass es nicht hilfreich ist, so eine Grafik fürs Diversifizieren zu nutzen.
Weil das alles so verflochten ist, gebe ich mir auch keine Mühe irgendwelche „Ordnung“ zu halten. Ich kaufe wonach mir der Sinn steht. Basta. ;-)
MS
@Vali: Klar, ist doch verständlich.
Wobei man meiner Meinung nach auch die Werte an die man am meisten glaubt und die stabil sind ruhig bei etwas höheren Kursen nachkaufen kann. Aber wenn es natürlich eine stabile Alternative gibt, die günstig zu haben ist: Kaufen!
Gestern kam auf CNBC was über Tabak Konzerne. Alle 4 Experten in der Halftime Report RUnde sagten dass sie Altria usw nicht kaufen. Nicht weil diese nicht profitabel sind sondern weil es immer mehr Einschränkungen gibt und vor allem weil diese töten!
Normalerweise sind die in der RUnde nicht ethisch geprägt daher war ich echt verwundert.
Kennt bzw hat jemand eigentlich http://www.flowersfoods.com/
im Depot?
Der Konzern mit Firmensitz in Thomasville im US-Bundesstaat Georgia ist der größte nationale Backwarenhersteller in den USA. Flowers Foods betreibt 46 Bäckereien und ist zusätzlich im Bereich Handel und Food-Service tätig.
steigende Dividende und sehr viele Splits.
@Christoph,
Flowers Foods (FLO) ist mir die letzten Tage bei den Finanzseiten über den Bildschirm gegangen, habe ich aber nicht angeschaut, da kein Geld zum kaufen da ist. Klingt aber viel besser für mich als Altria. ;-)
@Elf in the Shelf; „aber nur weil ich Tupperware an der NYSE kaufe bedeutet das für mich noch lange nicht, dass ich da jetzt in einen reinen US-Titel/USD investiert habe.“
Ich würde es aber doch so sehen. Die bilanzieren ja in USD. Wie die zu ihren Ergebnissen kommen (Erträge-Währungseffekte ihrer Märkte) spielt eine Rolle für deren Ergebnis, ob es aus Umsatzsteigerung oder Währungsgewinn oder -verlust kommt. Das USD-Ergebnis ist aber letztendlich entscheidend.
Meine Firma (in der ich arbeite) macht z.B. auch den meisten Umsatz in USA, ist aber dennoch ein rein deutsches Unternehmen. Da haben wir beispielsweise letztes Jahr einen Anteil des Gewinns von 50 Millionen gehabt, der nur auf reinen Währungseffekten beruhte, da wir natürlich in EUR bilanzieren.
Muss gleich in die Betriebsversammlung, da gibt es wieder Infos.
MS
@ms,
Du kennst Dich sicherlich auch mit Anleihen aus.
Was sagst Du zu dieser Anleihe?
http://www.finanzen.net/nachricht/anleihen/Interview-EYEMAXX-Kombination-von-Rendite-mit-einzigartiger-Besicherung-4768237
Vielen Dank.
@DivSky,
ich kenne mich nur rudimentär aus. Bei allen Klassen bin ich lediglich interessierter Laie.
Die Anleihe klingt gut. Hier macht es die erstrangige (25 Mio, 10 Mio zweitrangig) Besicherung (Senior Secured) und das Investment Grade Rating. Mittelstandsanleihe sind ja in Verruf geraten.
Sie lösen damit 7,75% und 7,5% Anleihen ab, und gehen runter auf 7%. Hier sieht man mal, was es bedeuten wird, wenn Zinsen wieder steigen. Wenn die für den nächsten Bond mal 8% oder 9% zahlen müssen, dann müssen die Erträge aus dem Geschäft das bringen. Deswegen können Zinsen nur steigen, wenn die Wirtschaft wirklich wächst.
Die Anleihe käme also nur in Gefahr, wenn die Sicherheiten brutal verbilligt wären, und bei Insolvenz den Wert der Anleihe nicht mehr ersetzen könnten. Gut finde ich auch, dass die Erträge aus den Objekten der Hinterlegung für den Kupon beiseite gelegt werden.
Prinzipiell würde ich die kaufen. Aber ich persönlich fühle mich dann einfach doch wohler, wenn ich einen Bond-Fund kaufe. Da kann einfach weniger schief gehen. Man bekommt allerdings wohl keinen ETF mit ausschließlich Investment Grade Anleihen zu 7% Rendite. Habe aber noch nicht gesucht, aber 3,5-4% sind da eher realistisch. Ich bekomme das bei Non Investment (Junk) Grade.
Mich würde aber noch interessieren, warum die laufenden Anleihen vor kurzem so eingebrochen waren, auf ca. 80%. Einfach nur mit dem Marktpessimismus? Oder gab es spezielle Probleme?
Also ich finde die Anleihe interessant, aber bin eben eher für ETFs mit Rendite-Einbuße, aber besserem Schlaf. Bin eh gebeutelt genug. ;-)
MS
@Vali:
Mir sind Dividenden auch wichtig, aber nur High Yielder oder Monatszahler schränkt die Auswahl guter Firmen ein. Eine Apple z.B. ist weit weg von einem guten Dividendenzahler, trotz großer Steigerung der Dividende. Trotzdem würde ich ungern darauf verzichten wollen, in die Firma zu investieren. Gleiches für Gilead etc. etc. J&J macht gegenwärtig keine 3% Dividendenrendite, aber die Möglichkeit der Steigerung der Dividenden langfristig gesehen macht den Wert erst attraktiv. Ich weiß, dass Du auch solche Werte hast. Aber wenn ich mir die Liste der Monatszahler anschaue, die Du gepostet hast, sind sehr viele dabei, wo man ständig ein Auge drauf haben muss. Main Street Capital schüttet sehr viel aus und man kann keine großen Kurssteigerungen erwarten. Wie viel Potential bei der Dividende nach oben ist, muß man auch erst abwarten. Da sind viele Fragezeichen, deshalb hatte ich geschrieben, dass bei 150 Stück Schluß bei mir ist. Ich nehme aber immer wieder gerne Hoffnungsfirmen mit auf, da eine gute Chance dabei ist, dass sich eine sehr gut entwickelt. Quasi eine neue Johnson & Johnson.
@Sebastian: Wenn Du eine Reihe von Unternehmen mehr Größe einräumen möchtest, ist das soweit OK, wenn dort mehr Potential besteht als bei den anderen Positionen. Ich hatte früher mal geschrieben, dass man mit 10 Werten abgedeckt sein kann, obwohl ich es selber nicht praktiziere. Wenn sich bei mir Positionen sehr positiv entwickeln, nehmen sie natürlich mehr Raum ein. Ich verkaufe sie dann trotzdem nicht. Es kann manchmal sogar sein, wenn ich mehr Potential sehe, dass ich noch dazu kaufe. Apple ist so ein Beispiel.
Ich habe mal bei mir nachgeschaut und die großen Positionen sind nicht so stark wie bei dir. Insgesamt machen die ersten 10 Positionen so etwa 30 % aus. Ich habe etwa 60 Positionen und rein rechnerisch wäre der Mittelwert ca. 1,67%. Aber ich habe auch Positionen durch Spin-Offs, die sehr klein sind und die ich nie aufgestockt habe und es auch aller Voraussicht nicht machen werde. Manche Positionen haben sich schlecht entwickelt (z.B. Veresen) und sind heute wesentlich kleiner. Für mich habe ich gesagt, keine Position über 10%. Wenn mal tatsächlich ein Wert von sich aus soweit wachsen sollte, werde ich aber nichts dagegen machen. Warum solle ich? Nur bei dieser Höhe kaufe ich dann nicht mehr dazu. Ganz große z.B. aus dem Dow Jones verhalten sich recht stabil mit Tendenz nach oben, wenn sie sich normal weiter entwickeln. Bei Techwerten kann es durchaus anders aussehen, wenn sie was bahnbrechend neues erfolgreiches herausbringen.
Letztendlich ist es wichtig, dass man mit seinen Werten zufrieden ist, die im Depot liegen. Wenn ich aber das Gefühl habe, dass das Geschäftsmodell nicht gut klappt oder die Geschäftsführung nicht integer ist, dann verkaufe ich. Ansonsten halte ich es bei Käufen so, dass ich ganz gerne auch bestehendes aufstocke (höhere Dividendenauszahlung finde ich immer gut) und ich habe natürlich eine lange Liste von Unternehmen, von denen ich noch gerne Aktien hätte. Deshalb kaufe ich etwa 50:50 alt/neu. Bisher habe ich nicht festgestellt, dass es mir Mühe macht, 60 unterschiedliche Aktien zu managen. Ich schätze, bei 100 wird das auch nicht anders sein, falls ich da noch hinkomme. Man muß trotzdem nicht alles besitzen :).
@Matthias Schneider, DivSky:
Ich finde es sehr gut, dass wir hier offensichtlich ganz unterschiedliche Ansätze verfolgen und jeder seine Spezialgebiete hat. Wer an der Börse erfolgreich sein will, der muss sich eigene Gedanken machen und darf nicht die ausgetretenen Pfade anderer benutzen. Heiße Tipps sind immer ganz gefährlich.
Information = Ruination, wie schon Kostolany wußte.
Allerdings ist es schon sinnvoll, darauf zu achten, was andere erfolgreiche!! Investoren machen oder zumindest was Investoren gemacht haben, als sie noch erfolgreich waren. Als Buffett-Fan habe ich z.B. IBM im Depot, aus meiner Sicht ist dies ein sehr gutes Unternehmen mit stabilen Cash-Strömen und einer glänzenden Zukunft im Bereich Security und Cloud Computing. Auch wenn fast alle Analysten anderer Ansicht sind. Mit einem KGV von unter 10 ist es zudem sehr günstig.
In Japan teste ich gerade einen Graham-Ansatz, dass heißt investieren in Unternehmen, die gemäß am Buchwert extrem günstig sind (Japan ist überhaupt sehr günstig, aufgrund der deprimierenden Stimmung an der Börse dort), auch dann wenn die Unternehmen und das Management bestenfalls eine durchschnittliche Qualität haben. Dort investiere ich auch in sehr kleine Unternehmen, die von Analysten nicht abgedeckt werden und nochmals erheblich günstiger sind.
Klassische Wachstumsunternehmen, d.h. Unternehmen mit hohem KGV und KBV, meide ich vollständig. Altria mag ein sehr gutes Unternehmen sein, mit Franchise und hoher Stabilität usw., aber bei den Bewertungen zur Zeit ist dies alles im Kurs eingepreist. Was jeder weiß und kennt, macht mich leider nicht heiß.
@ Christoph
Na, ziemlich scheinheilig die Leutchen bei CNBC. Da dürfte man wohl kaum noch was kaufen. Selbst Küchenmesser töten… Außerdem ist Altria ja nicht nur Nikotin, die haben 2009 UST gekauft und das war eine Weinfirma. Die waren damals schneller als ich.
@Anna: Selbst Kückenmesser töten.. hihi you made my day^^
Eigentlich finde ich die Experten dort fast alle echt gut. Kann das NEIN zu Altria auch nachvollziehen aber da ja jeder selbst weiss was er sich da antut finde ich Waffenhersteller da schlimmer.
@Oliver, danke, versteh genau was du meinst. Letztendlich ist mir ein guter Schlaf viel wichtiger, als eine gute Dividende. Dauernd zittern möchte ich nicht…
Na ja, habe vorhin Allianz aufgestockt, da sie bei mir wieder im Minus war. Sehr günstiger Wert momentan und ich spekuliere, dass Draghi heute wieder den Dax anfeuern könnte, habe ich 10 Stück dazu genommen.
Die Dividende ist auch bald und immer gern gesehen ;-)
@Christoph, danke. Ich habe Altria seit Oktober 2014 und würde sie jetzt auch nicht unbedingt kaufen…
Meine Tante ist starke Raucherin (eigentlich ihre ganze Familie). Als Kind wurde ich dort immer vollgequalmt. Sie hat kaum Geld, raucht aber. Als ich sie mal fragte, ob sie ausgerechnet hat, wie viel Essen sie für die Zigaretten kaufen könnte, meinte sie: „Ich würde niemals auf meine Zigaretten verzichten. Lieber esse ich nichts. Lieber sterbe ich, als nicht zu rauchen. Das ist mein schönster Moment des Tages.“
Ich war geschockt, dass Raucher Rauchen höher stellen als das täglich Brot.
Jahrelang hat meine Mutter (Nichtraucherin) Geld dorthin geschickt.
Ob die Raucher weniger werden, kann sein, aber so lang diese Firma so gut in meinem Depot ihr Job macht, halte ich sie gern :-)
Aber, jeder wie er es für richtig hält :-)
Vielen Dank.
Dann lasse ich auch die Finger davon. Ich werde dann demnächst dann nochmal und zum letzten Mal die Aktie von Tal aufstocken.
VOrhin kam die Meldung dass die EZB die Zinsen weiter senkt und das Rückkaufprogramm auf 80 Milliarden ab April ausweitet.
Auch wenn die Börse das toll findet, ich selbst finde das Schwachsinnig. Nirgends auf der Welt hat man damit die Inflation anheben können. Die meisten Banken geben die niedrigen Zinsen nicht in dem Maße weiter und auch die Konjunktur wird dadurch nicht angekurbelt, da genauso wenig in Infrastruktur usw investiert wird.
In Japan läuft es seit Jahren nicht, in der Euro Zone auch nicht und in den USA hat man gesagt es wird Zeit die Zinsen zu erhöhen. Die haben gemerkt dass es Zeit wird..
Doch doch, Jeder kann Millionär werden, besonders Handwerker, hi hi….,ich habe diese Woche schön gestaunt, ich lasse ja zur Zeit die Eigentumswohnung meiner Mutter renovieren und lasse Alles fliesen, für eine 70 qm Wohnung zahle ich nun knapp 7000 Euro, aber das beinhaltet, Teppich raus, entsorgen, die Fliesen und die Verlegegebühren, dann muss noch gestrichen werden, die erste Jahresmiete dürfte also flöten sein, aber geht nicht anders.
Die Börse fährt schon wieder Achterbahn, Super-Mario sei dank, Alles Pulver nun verschossen und nun?
Diese Woche hab ich Nestle und Roche aufgestockt und mir den Vanguard FTSE All World High Dividend Yield Etf mal gekauft, Ende des Jahres dürfte ich dann etwas über 1000 CHF an Dividenden bekommen haben, ich hoffe mal ich hab gut gekauft, bisschen was ist noch über und das werde ich wohl für Swiss Re oder Swisscom (halbstaatlich sozusagen) demnächst verbraten, beide sind gute Dividendenzahler, Ihr habt mich mit den Dividenden recht angesteckt, aber mit Zinsen ist ja Aus die Maus, und benötigen tue ich das Geld im Moment sonst nicht, wüsste also gar nicht wohin damit,
die EZB ängstigt mich, werde mir wohl doch noch ein paar Goldtaler kaufen und im Katzenstreu vergraben *lach*
Vielen Dank euch allen für die aufschlußreichen Beiträge!
Es macht schon einen Unterschied, ob man eher auf Dividendenausschüttungen setzt oder auf Wertsteigerung der Aktie.
Ich fahre da einen ausgewogenen Mittelweg. Schöne Dividenden sagen auch mir zu (BASF, Johnson), aber ich habe eben auch Unternehmen wie Alphabet, Amazon oder Baidu im Portfolio und setze auf zukünftiges Wachstum. Solide Unternehmen wie Adidas, Apple und Disney runden das ganze ab.
Da haben wir auch schon meine 50%, Matthias, So langweilig und solide ist das also gar nicht. Und das gibt mir schon zu denken. Die Titel liefen die letzten Jahre super. Kein Wunder, dass sie diesen Stellenwert in meinem Portfolio erreicht haben. Muß aber nicht so weiter gehen….
Na ja, zum Glück fröne ich dem gleichen „Sammeltrieb“ wie ihr. Da kommen noch Titel wie Reckitt oder Henkel dazu. Mehr konservative Dividende halt.
Mir bleibt Charlie Munger im Kopf. „Warum den 15. Titel aufnehmen, wenn ich mich auf die besten 5 konzentrieren kann?“
Gut, es hat nicht jeder die Fähigkeiten der weisen Altmeister. Diversifizierung schützt vor Fehlern. Aber auch dann würden es wohl 15 Titel tun und nicht 50….
Was den einen Altria, ist mir die Rüstungsbranche. Aber die Debatte hatten wir schon ;) . Jeder nach seiner Facon.
Wenn viele Investoren die Aktie aus moralischen Gründen meiden, mag das für den Kursverlauf nicht förderlich sein. Spielt aber keine Rolle, wenn das Unternehmen weiterhin kontinuierlich seine Erträge steigert und ausschüttet. Ergibt eine saftige Dividendenrendite. Diese reinvestiert und der Schneeball rollt….
Alles nachzulesen bei Jeremy Siegels „Überlegen investieren“.
Der beste Satz von Tim ist:
Seltsam daran ist, dass diese Verlierertypen immer anderen die Schuld geben. Es sind meist die Politiker oder die Reichen schuld. Nein, sie merken es nicht, dass sie all das Geld selbst verplempern.
Der reichste Mann von Babylon ist für „Einsteiger“ absolut empfehlenswert. Ich habe es gern gelesen und empfehle es jedem. Was 1926 galt, gilt auch heute noch.
Wenn man monatliche Zahler sucht, kann man auch auf http://www.dividend.com fündig werden. Im Screener einfach Monatszahler (monthly) einstellen und man findet 753 Vorschläge. Ich habe in ein Depot (nicht mein Rentendepot)Gladstone Commercial (GOOD) reingenommen . Knapp 10 % Rendite, ich hoffe, das Börsenkürzel hält, was es verspricht^^
@ Christoph
Ich habe gerade die Antwort von 11.51 Uhr gelesen. Was hast Du denn im Haushalt…?? Ich habe andere Messer.
Aber ohne Ulk. Ich meinte das anders. Ich habe z.B. vor einiger Zeit mal welche vom Discounter (Punktesammelei) gekauft. Auf der einen Seite der Klinge steht ein deutscher Firmenname, auf der anderen Seite (wesentlich kleiner) China. Mit diesen Messern, scharf geschliffen, könnte allerhand Unheil angerichtet werden, wenn diese in falsche Hände geraten.
Ist denn irgendjemand von euch auch als „Trader“ unterwegs? Ich persönlich versuche mein (durch euch angeregtes) Dividendendepot durch nebenberufliches Trading zu finanzieren. Ich bin ganz zufrieden. Durch das sichere Einkommen des Jobs ist man dabei nicht so angespannt habe ich festgestellt.
@Tobias
Die Wahrscheinlichkeit mit Trading Geld zu verbraten ist mir viel zu hoch.
@Anna
Deine Messer-Phantasien sind auch nicht so optimal für den Vermögensaufbau! ;-)