Aktien gibt’s nach dem Kursbeben am Montag im Sommerschlussverkauf. Der DAX stürzte um rund vier Prozent ab. Die Wall Street steckt tief im Minus. Es ist eine Panik zu spüren. Zwischenzeitlich verlor der DAX mehr als sieben Prozent. Willkommen in der Realität. Das ist Börse. Euphorie und Panik wechseln sich ab. Ein Wechselspiel der Gefühle.
Verschärft wird das Auf und Ab durch die Medien. In den USA brüllen die TV-Moderatoren in die Kameras. Die Leute sind zutiefst verunsichert. Manch einer verkauft ängstlich seine Aktien.
Mein Rat an Sie: Bekommen Sie keine Panik. Holen Sie tief Luft. Machen Sie einen langen Sparziergang.
Blicken Sie zurück ins Jahr 2008, als die Börse abstürzte. Jeder, der Ruhe bewahrte und abwartete, schnitt gut ab. Während eines Crashs sind nur diejenigen, die aus dem Markt panisch rennen, die Dummen.
Smarte Anleger fangen an, großartige Unternehmen mit Rabatt einzusammeln bzw. aufzustocken. Sie brauchen nichts überstürzen. Wenn Sie das Geld in den kommenden zehn Jahren nicht brauchen, können Sie es langsam in Qualitätsaktien oder ETFs investieren.
Cash ist keine Alternative. Dafür bekommen Sie keine Zinsen. Barvermögen und klassische Sparprodukte sind ein grauenvolles Investment, jedenfalls auf lange Sicht, weil die Inflation den Wert vernichtet.
Besitzen Sie ein großartiges Unternehmen wie Münchener Rück, Wells Fargo, Pepsi, Henkel, Nestlé oder BASF, ändert sich nach der Börsenkorrektur rein gar nichts. Das sind typische Buffett-Unternehmen.
Diese Firmen verkaufen weiterhin jeden Tag ihre Produkte. Sie verdienen weiterhin Geld. Sie schütten Dividenden aus. Sie steigern die Ausschüttungen sogar nach Möglichkeit. Das Management macht von Aktienrückkäufen Gebrauch. Es verbessert stetig die Produkte. Nichts ändert sich für diese Unternehmen.
Fazit: Belohnt werden die Geduldigen, die Besonnenen. Die Spieler fallen meistens auf die Nase.
@Tim
Richtig! Am besten die News ignorieren. Lauter Ahnungslose werden jetzt erklären, warum es jetzt entweder schnell wieder steigt/fällt.
Da der Dow aber gleich wieder ins Plus dreht, „befürchte“ ich, dass es gerade die Spieler waren, die heute viel Geld gemacht haben. Bin gespannt, wie es morgen weitergeht.
Hier das Motto des Tages…..Kaufen!!!!
Ich glaube wir (Klein)Anleger wurden heute vom Markt mal so ordentlich verarscht. So schnell konnten nur die Großen kaufen und jetzt dreht der US-Markt ja schon wieder ins positive Terrain.
Das ist eine Lektion vom Allerfeinsten!
Oder wir werden jetzt veralbert und nochmal in den Markt gelockt bevor es ordentlich knallt.
Spannend ist es aber alle male. ;-) Nur diesmal die Qual der Wahl. Hach…soviele schöne Unternehmen mit Abschlag. So müssen sich Frauen fühlen, wenn Designerschuhe im Schlussverkauf sind. ;-)
Danke Tim, das tut gut :-)
Ich habe mal vorsichtig heute 2 Stück Google A gekauft, aber ich kann Timing auch nicht so gut.
Ich tippe mal, das wars noch nicht, aber so tatenlos zusehen, konnte ich auch nicht.
Ich hätte nichts dagegen, wenn wir uns jetzt gaaanz langsam wieder nach oben tasten…
Bärenmärkte laufen nicht gleichmässig abwärts, sondern sind permanent von starken Erleichterungsrallys unterbrochen. Und in der Gegenbewegung weiss man nie sicher, ob das nun „der“ Boden ist oder nur eine weitere nutzlose Gegenbewegung, bevor es weiter runter geht.
@ Valueria
Kannst also doch nicht ruhig bleiben. Aber: Ich habe mein Depot ebenfalls schon nach Kandidaten zum Aufstocken angesehen. Einige Ideen hätte ich.
Tja, wenn so einfach wäre und wir wüssten obs das schon war, dann könnte es ja jeder. . . . . . Für uns sollte es einfach sein, Tims Blog fleißig lesen, jeden Monat wenn möglich großartige Unternehmen kaufen, das Spiel quasi ohne Ende weiterspielen, alles was rund rum los ist ignorieren, das wars, mehr ist es nicht.
Da ich jeden Monat Kaufaufträge mit entsprechenden Abstauberlimits im Markt habe, wurden mir heute gleich 3 Werte eingebucht.
Schade ich hab immer mehr Ideen als Kohl zur Verfügung.
Also Leute bleibt cool, wer sich traut der kauft, wer nicht der nicht, aber bitte tut Euch den Gefallen gebt kein Stück her nur weil der Wind Euch mal ins Gesicht bläst.
Ich habe mich heute schwer zurückhalten müssen, das ich nichts kaufe. Mag sein, dass ich evtl. den Tiefpunkt verpasst habe, kann aber auch sein, dass es weiter nach unten geht. Im Grunde sind die Verluste noch nicht so groß, dass man gleich panisch werden müßte. Der Dow schwankt heute stark hin und her und evtl. geht es doch noch die nächsten Wochen weiter nach unten. Irgendwie erscheint es mir noch zu früh, um euphorisch zu sein, dass ich im großen Stile nachkaufe. In der Ruhe liegt die Kraft. Die Woche werde ich noch abwarten und ein bisschen Geld sammeln. Ich habe mir sogar überlegt, ein paar chinesische Aktien zu kaufen. Ist grad alles so schön billig da.
Das wars. Ab heute wieder Erholungsrallye. Die 10.000 dürften wir heute schon Wiedersehen. Verpasste Gelegenheit. Schade.
Hallo zusammen. Ich habe eine ganze Weile nichts mehr geschrieben und nur noch mitgelesen. Es scheint jetzt so, als käme bei einigen Kommentaren doch so etwas wie ein „mulmiges“ Gefühl auf. Nun versuche ich einmal meine Sicht der Dinge darzustellen. Was ist denn passiert? Mit meinen Unternehmen, die ich im Depot habe. Exemplarisch greife ich drei heraus.
Da ist zum einen eine griechische Bank. Egal was passiert, die Griechen brauchen immer noch irgendeine Bank. Ob es am Ende „meine“ sein wird, kann ich mit nicht Bestimmtheit sagen. Aber sei es drum. Also werde ich nachkaufen. Zurzeit mit über 80 % im Minus. Mein zurzeit größter fiktiver Kursverlust, aber nicht realisierter Kursverlust. Bei dem Kurs jetzt ein guter Zeitpunkt zum Nachkaufen. Wenn es klappt, kann es der nächste Highflyer in meinem Depot sein.
Ein weiterer Titel ist ein Ölwert. Mein größter Zahler mit ca. 170 € im Quartal. Ca. 20 % im Minus. Was ist hier passiert? Wenn ich aus dem Fenster sehe, sehe ich, dass sich nichts geändert hat. Alle Nachbarn, Bekannten und Freunde fahren weiterhin zur Arbeit und benutzen ein Fahrzeug. LKW, Bahn und Schiffe sind ebenfalls unterwegs. Ganz zu schweigen von den Verpackungen im Supermarkt, die ebenfalls Öl als Grundstoff haben. Nichts hat sich geändert. Ich weiß aus einem Gespräch mit einem Kunden von mir, dass dieser Konzern vor noch nicht allzu langer Zeit Schwierigkeiten hatte hochwertiges Öl auszuliefern. Das lag jedoch nicht am fehlenden Öl. Es war schlicht und ergreifend ein Softwareproblem. Sie hatten ein neues Programm eingeführt. Dieses Problem gab es übrigens auch bei Fuchs Petrolub. Auch in den nächsten Jahrzehnten werden wir Öl benötigen. Dessen bin ich mir ganz sicher. Welcher andere Grundstoff kann/hat das Potential dieses Produkt in unserer arbeitsteiligen Welt (zu) ersetzen? Wenn ich hier eine Neuheit sehe, werde ich über mein Engagement in Ölwerten nachdenken.
Mein „Stern“ ist zurzeit ein Rückversicherer. Der steht noch mit knapp 60 % im Plus. Nach mehr als 100 % zum letzten Hoch. Was ist hier passiert. Nichts. Es hat sich keine (jetzt mir bekannte, vielleicht Nepal) Naturkatastrophe ereignet für die die Gruppe einstehen muss. Vielleicht bleibt es so bis zum nächsten April. Dann ist wieder eine Hauptversammlung und alles ist in Ordnung.
Wenn ich mich umsehe dreht sich die Erde weiter um die Sonne, der Rasen wächst und die Menschen tun was sie immer tun. Nur die Kurse purzeln. Den Menschen ist nur ein Stück Vertrauen/Glauben genommen worden. Ist das ein Grund, alle Vorsätze wegzuwerfen? Ein aktuelles Beispiel aus meinem Leben. Mit dem Verkauf eines PKW generiere ich mehr Verlust als mit dem Ausfall eines Wertes in meinem Depot. Da stirbt die Hoffnung zuletzt.
@Mario
Dein Depot liest sich wieder das Horrorkabinett der Börse. Vielleicht solltest Du Dir mal professionelle Hilfe suchen oder etwas mehr die tollen Anregungen hier von Tim berücksichtigen.
Habe eben 1000 Stück von DX8DAX gekauft. Ich erwarte eine kräftige Erholungsrallye. Der Crash ist abgesagt.
@Alpha
Danke für den Ratschlag.
Aber ein Horrorkabinett sieht anders aus. Wenn sich in deiner Welt etwas geändert haben sollte, solltest du handeln.
Ich freue mich über mehr als 1000 € Dividende im Jahr. Tendenz steigend. Was soll ich ändern? Ich bin erst seit dem Ölcrash der Deep Water Horizon in Aktien unterwegs.
Nachtrag:
Gerade einen Ölwert ins Depot geordert. Mal sehen ob der Zuschlag bei meiner Limitorder kommt.
@Mario
Mir fällt allerdings auch auf, dass in deinem Depot einige Wertpapiere liegen, die zumindest den Anschein haben, dass deine Kaufentscheidungen teilweise spekulativen Charakter haben. Dies kann natürlich auch nur mein persönlicher Eindruck aufgrund der wenigen Information in dem Beitrag sein.
Hast du dir die Bank in Griechenland wirklich genau angesehen? In der Regel sind Banken viel schwieriger zu bewerten als anderen Unternehmen. Wie hoch schätzt du das Risiko dafür ein, dass die Bank die Rezession in Griechenland überlebt? Ist die Eigenkaptialquote hoch genug? Gibt es faule (Bau-)Kredite? Wie hast du den inneren Wert errechnet? Wie gut ist das Management? Sind die Geschäftszahlen verlässlich? Das alles und viel mehr sollte man sich genau überlegen, bevor man in eine Bank investiert. Buffett sagt: „If you buy a bank, buy a good one.“
Klar werden die Griechen immer Banken. Aber es müssen ja keine griechischen Banken sein.
Bei Ölunternehmen und Zyklikern ist es derzeit ähnlich. Wer kann schon den Ölpreis in einem oder fünf Jahrens vorhersehen? Was nützt es, wenn die Tankstellen weiterhin geöffnet werden, wenn das Öl mit Verlust gefördert, das Benzin mit nur geringen Gewinnmargen verkauft wird. Der Einstieg bei Mineralölaktien nenne ich derzeit eine spekulative Wette auf wieder steigende Ölpreise. Diese Wette kann aufgehen oder halt nicht. Wahrscheinlich braucht man einen langen Atem.
Bei den Rückversicherungen weist du schon, dass das Geschäftsmodell derzeit stark unter Druck geraten ist, oder?
Dein Optimismus trotz fallender Kurse zeigt, dass du Value Investing grundsätzlich verstanden hast. Aber Cave Canem…
@Mario, finde ich toll, dass du wieder einsteigst!
Ich habe heute morgen auch wieder in Essensaktien investiert, da ich bald Dividendenzahlungen erwarte.
Als ich in der Family hier vom Börsenschlamassel erzählte, meinten die nur: „Was kümmert dich dein Einkaufspreis, du bekommst doch weiterhin Dividenden. Verkaufen willst du ja eh nicht.“ Ja, genauso ist es, und auch wenn es weiter runter gehen sollte, ich investiere weiter, denn die monatliche Miete aus Dividenden, die ich mittlerweile bekomme, ohne mich mit Mietern zu ärgern, stimmt mich immer positiver.
Das ist wie Schuhe kaufen: zwei Wochen später werden die reduziert! Ich kann nie wissen wann die Preise „fair“ sind…
Aber, was mir der gestrige Tag gezeigt hat: Die Buy&Holder sind der harte Kern! Alle anderen Trader, Indexer, ETFs? und Kurzfristanleger sowieso, laufen weg, wenn es brenzlig wird. Nur wir bleiben.
Auch, wenn ich zugeben muss, dass es an mir nicht einfach so vorüber ging, vor allem als die automatischen Algorithmen in Sekunden Gewinne in Luft auflösten. Schrecklich, dass die Börsen ohne Hirn in Millisekunden Milliarden handeln. Bis der Mensch das eindämmt, ist die Zeit auf Januar zurückgedreht… wenn das so leicht in real wäre;-)
Meine Auftragslage ist super, die Verkaufszahlen klasse, ich glaube an Wachstum und freue mich auf Einstiegskurse. Langsam, stetig, langfristig:-)
Im Grunde genommen, ist es nur noch absurd & die Manipulation an den Börsen offensichtlich. Bei 10.128 liegt noch ein offenes Gap, das jetzt gerade geschlossen wird. Das heisst die Algos haben sich das Ding wieder hochgepeitscht. An der Marke dürfte es dann zu Abverkäufen mit Ansage kommen.
Die 9.300 waren wohl gestern ein Geschenk, das man hätte annehmen sollen.
Aber auch jetzt ist der Dax noch nicht zu teuer. Ohne Glaskugel gehe ich trotzdem davon aus, dass wir zum Jahresende bei 11.500 – 12.000 stehen werden. Das sind immer noch 15-20% Potenzial.
@Valueria
Erstmal finde ich es gut, dass Du heute wieder positiver denkst.
Aber…hallo? Ich bin auch (zum Teil) ETFler und habe gestern nachgekauft:-) Kann man auch prima Buy & Hold mit betreiben.
Nein, im Ernst. Wir werden uns wohl an Tage, wie gestern gewöhnen müssen. Ich habe mich gestern riesig gefreut. Bei Dir hatte ich eher das Gefühl von Verunsicherung. Das würde ich an Deiner Stelle mal überprüfen.
Wenn Du wirklich so denkst, wie oben beschrieben, dann kann der nächste Crash kommen. Wenn Dir Dividende so wichtig ist (warum eigentlich? oder zahlst Du keine Steuern?), dann könntest Du Deine Kaufentscheidungen darauf basieren, z.B. ich kaufe Aktie x, wenn die Dividendenrendite wieder 3,5% oder 4% usw. – dann kann Dir der Kurs eigentlich egal sein und Du kaufst Dir die Dividende.
Bleibt auf alle Fälle spannend.
Ich habe grade einen Artikel im Manager magazin gelesen. Dadrin heißt es bezogen auf die Daimler Aktie: „[…] Zumindest diesen Gewinn sichern? Oder standhaft bleiben, auf Erholung hoffen und riskieren, am Ende doch wieder mit leeren Händen dazustehen?“
Jetzt frage ich mich was mit „am Ende“ gemeint ist. soll den Anlegern angst gemacht werden, Daimler wird bis auf 0,00 sinken? Denn nur wenn so etwas möglichwäre ergibt diese Darstellung Sinn.
@all: Es ist sehr schwer zu sagen, ob der Dax jetzt nochmal wieder weiter fällt, ich habe es gestern nicht gewagt etwas zu kaufen. heute werde ich es auch nicht tun. Abwarten, vielleicht geht es die nächsten wochen nochmal weiter runter. Ansonsten einfach Tims Rat folgen und beständig nachkaufen.
@Schwarzer Kater, danke, deinen Zuspruch lese ich gern! Gut, dann warst du nicht der, der seine ETFs verkauft hat ;-)
Ja, ich war geschockt von der Spannbreite und Schnelligkeit der fallenden Kurse, das hast du richtig herausgelesen;-). Warum mir Dividenden so wichtig sind? Ich hätte sehr gern in Immobilien investiert, da ich ja bereits zwei habe und sie sich im Nachhinein als super Investment entpuppt haben. Ich investiere gern für den Cashflow, d.h. im Grunde bin ich ein Langfristdenker. Da ich selbständig bin und in der Vergangenheit, vor allem anfangs meine Auftragslage auch mal ganz schwache Monate hatte, brauche ich (für mein pers. Wohlbefinden) ein zweites Standbein, also relativ sicheren Cashflow (den brauche ich momentan nicht, nur fürs sichere Gefühl+Rente usw.).
Mit dem in Aktien investierten Geld, hätte ich auch eine Mietwohnung kaufen können und der Immopreis wäre theoretisch gestiegen in dieser Zeit, aber noch besser, er hätte mich gar nicht interessiert. Ich denke in Cashflow, als Ersatz für die Miete, daher Dividenden :-)
Eine bessere Diversifizierung habe ich somit auch.
Immerhin habe ich auch eine Google seit gestern, die ohne Dividende ist, aber ich glaube, die werden irgendwann auch eine zahlen;-)
Ich habe gestern ein kleines Video aufgenommen. Thema: Die Leute, die ihre Aktien in Panik verkloppt haben. Leute: Qualitätsfirmen werden wertvoller mit der Zeit. Jeden Tag verkauft ein Lebensmittelhersteller seine Lebensmittel. Und macht mehr Geld. Es besteht kein Grund, gute Firmen schnell zu verkaufen. Werden Sie lieber langsam reich – als gar nicht.
https://www.youtube.com/watch?v=0Gjfzbj33RM
@Tim,
ich glaube nicht, dass besonders viele reale Leute verkauft haben. Höchstens deren Stop Loss Order sind abgeräumt worden. Die schauen heute blöd aus der Wäsche.
Das Gros werden automatische Tradingsysteme mit Leerverkäufen ausgelöst haben. Die Weltnews werden systematisch verarbeitet zu Orders gemacht (siehe Buch „The Big Short“). Ich würde es so ungefähr machen; 100.000 Stück JNJ leer verkaufen, Kurs drücken. 50.000 billiger zurückkaufen und gleich wieder 100.000 neu verkaufen. So oder so ähnlich weiter und weiter im Sekundentakt.
Leider kenne ich keine Möglichkeit, die Shortaktivitäten aktuell einzusehen. Der normale Short Interest wird ja immer nur alle 14 Tage aktualisiert. Aber die tatsächliche Short-Aktivität würde mich da mal interessieren. Gestern zeigt es z.B. 25,6 Mio Umsatz bei 90 Tage Durchschnitt von 7,5 Mio an.
In solchen Fällen zeigt sich die Tücke von Stop Loss.
MS
@ Matthias
Stimme zu. Ich meine: Als Privatanleger sollte man sich besser nicht an dem kurzfristigen Hin und Her beteiligen. Man wird von den Profis abgekocht. Du musst sehen, wer am Pokertisch auf der anderen Seite sitzt. Du hast es ja schon gesagt: High-Frequenzy-Trader, George Soros, Goldmann Sachs, JP Morgan, Warren Buffett, Carln Icahn… diese Leute sind besser als Hinz und Kunz. Wir Privatanleger haben einen enormen Vorteil, wenn wir gute Firmen kaufen. Und die lange liegen lassen. Gute Firmen werden mit der Zeit wertvoller. Jeden Tag werden Zahnpasta, Lebensmittel, Putzmittel usw. verkauft und der Gewinn der Firmen steigt.
@Tim
Mich stimmen solche Tage, wie gestern & heute schon sehr nachdenklich. Das hat nichts mehr mit Geldanlage oder Börse im ursprünglichen Sinne zu tun.
Das ist wildes Rumgezocke der Algorithmen und HFTs. Ich glaube, dass man als Privatanleger besser damit fährt so wenig wie möglich auf die Kurse und sein Depot zu gucken. Nach dem Motto ich kaufe am Jahresanfang und gucke 1mal im Jahr nach dem Rechten.
Hätte man gestern z.B. wegen einer schönen Bergwanderung ohne Netzempfang nix von dem „Crash“ mitbekommen, dann steht man doch heute noch immer da wie vorher.
Die Bewegungen können wir gar nicht rational erklären.
@Tim, danke für den NYC-Spaziergang, darfst du ruhig mehr von deiner Umgebung zeigen, man hört dir auch so gern zu ;-)
@Dr. Dausend, mich hat es auch nachdenklich gemacht, aber letztendlich mich in meiner Investmentanlage bestätigt. Oben ist das Meer stürmisch, je weiter in die Tiefen, desto ruhiger wird es, sogar wenn es richtig bebt. Die Zeit und die richtigen Aktien helfen einem in ruhigeren „Gewässern“ zu schwimmen.
Ein Beispiel: meine Altria, EliLilly und KraftHeinz standen da wie Felsen. Die haben kaum Gewinne verloren. Eingekauft Oktober 2014.
Ich denke, die Ur-Langfristanleger unter uns haben sogar wirklich nix mitbekommen ;-)
@ Dr. Dausend
Ja, besser gar nicht jeden Tag ins Depot schauen. Und möglichst wenig Aktivität im Depot haben. Nichtstun ist meist am besten (in 90 bis 99% der Fälle).
Es gibt an der Börse jede Menge Manipulateure. Mit etwas Geschick lassen sich Märkte nach unten oder oben jagen. Preise lassen sich beeinflussen: Libor, Währungen, Zinsen, Rohstoffe und auch Aktienkurse. Es ist wie im Wilden Westen.
Es muss aber nicht notwendigerweise eine Manipulation sein. Das System ist nicht wirklich sicher. Schnell kann die IT crashen oder ein Softwarefehler ein Desaster auslösen. Was sich aber wieder mittelfristig korrigieren sollte. Insofern sind die Gedulidgen besser dran. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.
@ Valueria
was du immer mit deinen Immobilien hast ;-)
Mich nervt bei Immo-Invests, dass man gleich mal 10% im Minus ist wegen der weichen Kosten die bei Erwerb sofort weg sind. Nem blöden Immo-Makler, der einen einmal durchs Haus führt dafür ein paar Tausender in den Rachen zu werfen, Grunderwerbsteuer, Notarkosten, Grundbuchamt…
Außerdem werden Mieteinnahmen hoch besteuert. Die erhöhen das zu versteuernde Einkommen. Man kommt schnell in einen höheren Steuersatz und Ruck Zuck hat man von seiner Miete vielleicht noch 60 % übrig. Aber dann kommt natürlich noch die Instandhaltung…
Glaube übrigens nicht, dass Google die neue Berkshire wird. Dann eher Markel…
@Patently Absurd
Ich bin ehrlich, ich war noch nie in Griechenland. Alle anderen Fragen muss ich ebenfalls mit einem Nein beantworten.
Allerdings kenne ich auch nicht die Gesetze in Griechenland, das Verhandlungsergebnis der Troika, die ausländische Bank die in dem Chaos dort groß investiert und dort den Marktführer spielen wird. Wie du siehst könnte ich noch viele Ungereimtheiten und Hemmnisse dort aufzählen. Aber ich sehe nicht nur die Hindernisse, ich sehe auch eine Chance. Und das ist für mich der Grund dort zu investieren.
Es gibt ein Sprichwort: „Amerika wäre nie entdeckt worden, hätte es die Möglichkeit gegeben auf der Reise auszusteigen.“
Hier denke ich auch an Firmengeschichten wie Stinnes und BMW. Hier habe ich einmal einen Bericht über die Familie Klatten (BMW) gesehen.
Zum Beispiel besitze ich keine Autowerte. Für mich nicht interessant. Ich kann die Frage nicht einmal eindeutig beantworten, warum nicht. Aus meiner Sicht zu viele Risiken. Einige werden jetzt etwas anderes denken. Gut so. Aber in keinem Geschäftsbericht der Hersteller steht, dass es im größten Markt zurzeit, China, ein gewaltiges Problem gibt. Es gibt keinen Markt für Gebrauchtwagen. In dem wohnt der böse Geist des Vorbesitzers. Tradition, aber aus den Köpfen nur schwer zu tilgen.
Bei den Ölwerten ist es so, sie werden ge- und verbraucht. Das ist was ich verstehe. Dieses geht so weiter bis es definitiv „alle“ ist. Zumindest wird den Menschen eingeredet, dass es alle wird. Wenn ich sehe wie der Ölpreis pro Barrel wirklich ist, und zwar der direkte Weg von der Produktion bis in den Hafen nach Rotterdam, kann ich nur schmunzeln. Steht ebenfalls nicht in den Geschäftsberichten.
Geschäftsberichte sind sowieso so eine Sache. Wechselt der Vorstandsvorsitzende, kann er legal Sonderabschreibungen vornehmen und nach einem Jahr im Amt steht er als Guter da. Kassiert und macht weiter. Dann kommen seine Einsparprogramme und in ein paar Jahren ändert sich wieder alles.
@Valueria
Danke für den Kommentar.
Letztendlich muss jeder seinen Weg finden und für sich gehen. Es gibt viele Aspekte in den Unternehmen, die wir nie erfahren werden.
@ Valueria
Ok, Videos aus New York wird gemacht. Wenn ich Lust und Zeit habe.
Hier kannst Du Dir noch ein paar weitere Videos von mir anschauen:
https://www.youtube.com/user/BoerseNewYork/videos
Übrigens sind Immobilien nicht per se schlecht. Buffett besitzt privat seit langer Zeit in New York ein Gewerbeobjekt und ist damit sehr zufrieden. Er wird es an seine Kinder vererben.
@Stefan, ich tippe mal, du hast eine Mietimmobilie, wenn du so erfahren schreibst?
Meine Immos habe ich ohne Makler (kann man aber von der Steuer absetzen) gekauft. Notarkosten setzt man auch von der Steuer ab. Mieteinnahmen werden nicht höher besteuert – Nettokaltmiete gilt : (Abzüge sind: Zinsbelastung aus dem Kredit, Handwerkerrechnungen ohne Material, lineare Abschreibung des Gebäudes, Werbungskosten)
Ich hatte schon mal Mieter, aber nur kurzfristig wegen Eigenbedarf. War super zufrieden! Miete kam pünktlich und ganz an! Haben mir sogar eine nagelneue Kaffeemaschine dagelassen, weil sie die alte zerbrochen haben + andere Kleinmöbel, die ich jetzt benutze. Aber ich will hier keine Werbung für Mietwohnungen machen. Ich finde Aktien auch super:-)
Und bei Google kenne ich Leute – die schwimmen in Cash – ein Unternehmen, das hochmotiviert die „Welt erobern“ will – vielseitig und mit Zukunft!
Danke Tim :-)
Heute sogar ein Artikel auf HBO zum Hochfrequenzhandel.
Zitat daraus „Solche Unternehmen für Hochfrequenzhandel zählen zu den Gewinnern der Börsenturbulenzen. „Unsere Firma ist für solche Märkte gemacht“, sagte etwa Douglas Cifu, Chef von Virtu Financial, am Montag. In Paniksituationen wird mehr gehandelt, steigen die Umsätze, so dass diese Unternehmen mehr Geschäft machen. Deshalb sagte der Cifu-Chef, der Montag sei einer der ertragreichsten Tage für sein Unternehmen. Die Aktie von Virtu hat in den vergangenen Handelstagen zugelegt.“
http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/aktien/hochfrequenzhandel-beim-china-crash-die-maschine-und-der-markt/12231532.html
@Black cat
Du musst unser Blumenkind aber darauf hinweisen das Dividenden auch sinken können, meist tun sie das auch nicht mit 5 – 10% sondern 50 – 75%!
Also beim Kauf sollte man schon das Geschäftsmodel mit in Betracht ziehen, das hat sie hoffentlich jetzt durch das Beispiel CAT eh verstanen. Ist das Geschäftsmodel unsicher dann werden aus den Felsen in der Brandung plötzlich Sandburgen am Beach. :-)
@Vali
Google schwimmt in Geld aber davon hast du ohne Dividende nichts! Die verballern die Kohle nämlich selber und du musst darauf vertrauen das sie nicht zuviel raus hauen und trotzdem ab und an einen Treffer landen! Das meiste bringt ja nichts ein was sie da so zusammen stoppeln! Und Flops machen die auch nicht zu knapp, Google glass?!
Wenn MS in sein Windoof 10 und Cortana richtig Bumbs einbaut dann ist Google-Suche Geschichte! Aber momentan schaut das auch leider mehr nach einer Überwachungssoftware aus.
Die könnten Google in einem Jahr die Butter vom Brot nehmen denn ohne Suche haben die nichts was richtig Geld bringt! Dazu braucht man nur Computer und einige dutzend gute Leute und ein paar Millionen und den Zugang zum Desktop der User. Alles da bei MS nur ein Visionär wie S. Jobs fehlt noch!
Edit: Übrigends der mit den ETF’s bin ich, ich habe nicht ver- sondern *gekauft* gestern! Hast du vielleicht im Schock verwechselt? :-)
@willihope, Valueria,
ich wollte es mir verkneifen, aber meine Meinung ist ebenfalls: bei Google muss man einen großzügigen Arbeitsvertrag haben, angeblich der beliebteste Arbeitgeber, keine Aktien. Ich mag es nicht, wenn der Aktionär stiefmütterlich behandelt wird.
Ich nutze zwar auch Chrome (aber sehr oft auch mal duckduckgo), und vor allem Maps Streetview, weiß aber, dass es zu allem gute Alternativen gibt. Natürlich ist das nicht alles von Google, aber ich sehe die Marktmacht nicht mehr so gravierend. Wusste jemand wirklich vorher von dem (wohl sehr guten) Kartendienst „Here“ von Nokia, den die Autobauer jetzt gekauft haben?
Irgendwann ist bei Google der „Drive“ raus (Wortspiel… Cloud kann Jeder, bei MSFT ist es OneDrive). Irgenwann sind da keine 24 Stunden Nerds mehr am Werkeln, dann wird das in der nächsten Generation eine verstaubte Schnarchbude wie IBM.
So, jetzt noch eine Runde auf dem Bike.
MS
@willi, ist schon gut, ich will dir Google nicht aufzwängen ;-)
Deine Investments muss ich jedes mal auf Google entziffern, bevor ich verstehe, wo Du gerade dein Geld verballerst, pardon investierst;-)
Google stellt 3 mal mehr neue Leute in MUC ein. kuckst du hier http://www.immobilien-zeitung.de/1000013978/google-bezieht-14-000-qm-im-muenchner-arnulfpark
Google sind Anzeigenverkäufer mit Potenzial. Die Suchmaschine ist nur Sinn zum Zweck. Und wer überlebt die Krisen: die Anzeigenverkäufer, (siehe Gerald Hörhan:-) https://www.youtube.com/watch?v=RPwXgoX3X6Q
Apple hat ja auch keine Dividende bezahlt, jetzt schon. Und CAT mag ich einfach, die sehe ich/versteh ich… dass dir das so schwer im Magen liegt tztz ;-).
Aber heute backe ich kleinere Brötchen… bin ja auch seit gestern gebeutelt…
PS: Ach ja, und Google schenkt seinen Mitarbeitern jedes Jahr Google Aktien – das zeugt für mich für Stabilität!
@Valueria,
der Arnulfpark ist 2,5 Km von mir, bzw. 33 Minuten zu Fuß (laut Google Maps!). Das würde meinen Arbeitsweg mit dem Rad ja erheblich verkürzen. ;-) Ob die noch einen älteren Herrn für „besondere Aufgaben“ einstellen würden? Mir geht es zwar gut in der Firma, aber bei Google-Gehältern könnte ich die Spar-Rate nochmal hochschrauben die letzten Jahre bis zur Rente.
So, jetzt aber los aufs Mopped
MS
Ich will dir da nicht drein reden, mach wie du willst, du willst ja eh B&H Anleger sein.
Wenn das Management (deine Angestellten) den anderen Mitarbeitern (auch deine Angestellten) Aktien schenkt dann wird dein Anteil meistens kleiner oder auch weniger Wert, also man könnte auch von Diebstahl sprechen. Oder bekommst du eine Entschädigung wenn dein Anteil an der Firma schrumpft? Wenn sie ganz frech sind dann machen sie auch noch eine Rückdatierung wie bei Apple unter S. Jobs, so maximieren sie deinen Schaden noch! Das hat aber mit Stabilität nichts zu tun, besser du kaufst dir mal ein Buch und tust dich etwas einlesen!
http://www.spiegel.de/wirtschaft/rueckdatierte-aktienoptionen-apple-schliesst-14-millionen-dollar-vergleich-a-577717.html
@Valueria
Der langfristige Rendite-Schnitt für allgemeine Immo`s in Deutschland ist deutlich niedriger als der msci world, s&p 500, stoxx europe 600 bei deutlich schlechterer Diversifikation… aber ich erwähne das jetzt zum letzten Mal ;-)
Trotzdem gibt es sehr viele Leute, die mit Immo`s besser abschneiden als mit Aktien. Aus zum Teil sehr unterschiedlichen Gründen. Deutlich häufiger sind es banale Gründe (Spar-Zwang) als die wenigen strategischen „Profi-Immo-Investoren“.
Die paar Tage abwärts an der Börse… sowas kann sich auch über Monate und Jahre ziehen… Dieser Satz ist schnell hingeklatscht, aber Jahre & Jahrzehnte vergehen und man wird nicht jünger…
Man sollte seine Risiko-Toleranz in Kombination mit der Rendite-Erwartung schon mal im voraus überdenken und das versuchen möglichst realistisch einzuschätzen! Man kann die max. Drawdown`s über Tagesgeld / Sparbriefleiter / Festgeld / kurzfristige AAA-Staatsanleihen sehr gut absenken… aber dann fällt auch zwangsläufig die zu erwartende Rendite und man kann schlimmstenfalls langfristige Zielsetzungen nicht oder nur mit deutlich größerer Sparleistung schaffen.
Die meisten sehen nur die Rendite, den Zinseszins und haben aber keine Ahnung wie hoch Ihre Risikotragekapazität bei Kurs-Verlusten im 5 oder 6 stelligen Bereich ist…
Ich definiere Risikotragekapazität so: Wie stark darf mein Depot einbrechen, ohne dass ich meine „Dekaden-Strategie“ abändere und etwas emotionales nicht ganz so sinnvolles tue? Wie stark beeinträchtigt dass meine aktuelle und zukünftige Lebenssituation oder die meiner Familie?
Natürlich muss man dann auch sehr sehr überzeugt sein von seinen Investments, breit streuen oder alternativ Buffett`s Lochkarte verwenden.
@willihope
Deine Nicks für Val werden je nach Börsenlage kontraindiziert freundlicher/unfreundlicher. ;-)
Zum anderen Gebert-Indikator: Schaust Du jeden Montag drauf bzw. welche Datenquelle verwendest Du?
Wobei ich auch schon irgendwo aufgeschnappt habe, dass die Gebert-Strategie genauso viel wie eine reine buy & hold Strategie beim DAX gebracht hatte und der Unterschied allein durch die damaligen Zinsen zu Stande kam…
@Markus1
Nunja manchmal wundere ich mich schon sehr über unser Blumenkindchen. :-)
Indikatoren hatte ich gerade einmal gepostet, EZB, Bundesbank und Eurostat/EZB. Ich schau nur 1 x im Monat denn nur dann gibt es Daten, ohne Daten kein Indikator. :-)
Eurokurs zum Dollar:
http://www.bundesbank.de/Navigation/DE/Statistiken/Zeitreihen_Datenbanken/Makrooekonomische_Zeitreihen/its_details_value_node.html?tsId=BBEX3.M.USD.EUR.BB.AC.A01&listId=www_s331_b01012_4
Zinsen:
http://www.ecb.europa.eu/home/html/index.en.html
Inflation:
http://sdw.ecb.europa.eu/quickview.do?SERIES_KEY=122.ICP.M.U2.N.000000.4.ANR
Also meine grössten Verluste hätte ich mit GI nicht gehabt, der hat zuverlässig vor 2008 und 2011 gewarnt, leider wusste ich damals darüber noch nichts! Der Vorteil ist für mich das ich nur 1 x im Monat was machen muss, ansonsten kümmere ich mich nicht um die Kurse, ausser die Welt geht unter, dann kaufe ich natürlich soviel wie geht. Nachteil ist natürlich ich kann höchstens etwas besser als der DAX sein denn ich kaufe den ja und habe Kosten, mal sehen wie sich Hebel 2 auswirkt. Das ganze ist eher was für alte Herren die ihre Grenzen kennen gelernt haben. :-)
Ich wüsste heute nicht welcher DAX-Konzern in 10 Jahren gut da steht und wer am Boden liegt, die Versorger waren ja noch vor 10 Jahren ein guter Kauf und jetzt sind sie nicht mehr zu gebrauchen.
Desswegen der DAX, geht ein Verlierer raus kommt der nächste Gewinner rein, so die Theorie. :-)
Viel Glück!
Also ich hab gestern Panik geschoben. Nicht weil ich Angst vor Kursverlusten habe, sondern weil ich nicht wusste, ob ich nachkaufen soll oder nicht. Letztendlich habe ich eine Investition getätigt und noch etwas Cash behalten. Am meisten ärgert mich, das MSFT zeitweise bei Tradegate -11% waren und ich nicht beherzt zugegriffen habe. Naja, was solls. In zwei Wochen ist mein Septemberkauf angesagt.
Gestern wäre ein optimaler Einstiegszeitpunkt gewesen. BASF so günstig. Es gab dann heute von Vorstandsseite weitere Zukäufe die veröffentlicht wurden. Geschäftsführendes Organ Wayne Smith hat beispielsweise 10.500 Stk gekauft zu 75,99 USD.
Hoi Tim,
du schriebst:
„Cash ist keine Alternative. Dafür bekommen Sie keine Zinsen. Barvermögen und klassische Sparprodukte sind ein grauenvolles Investment, jedenfalls auf lange Sicht, weil die Inflation den Wert vernichtet.“
Dazu möchte ich dir aber ein Zitat von Warren Buffett zu Herzen reichen. Quelle:
https://www.bing.com/search?q=warren%20buffett%20cash%20call%20option&form=EDGENT&qs=PF&cvid=9c47da13bcbf4d45a9247b0437bd901c&pq=warren%20buffett%20cash%20call%20option&nclid=rCfixlbwThJjsdq6T8efjw%3D%3D&ts=1440531995421&nclidts=1440531995&tsms=421
(BING-Suche nach Warren Buffett Cash Call Option)
„Buffett’s perception of cash can also be summed up in one of his aphorisms – “Cash combined with courage in a crisis is priceless.” As Schroeder explains in her book, Buffett’s best opportunities have always arisen during periods of crisis and uncertainty, such as after the 2001 dot-com bust and corporate fraud epidemic (Enron, WorldCom, etc.).“
Buffett sagt ganz klar: Cash ist eine Call-Option. Und ohne Ablauf-Datum und ohne Gebühren, etc.
Warum ist das so?
Nun, Tim schreibt hier gegen zu häufiges Handeln. Jedoch muss man das auch relativ bzw. aus der Entfernung sehen:
Unter Traden versteht man heutzutage das sekündliche bis wöchentliche Kaufen und Verkaufen.
Tim Schäfer propagiert nun das „Halten für die Ewigkeit“.
Jetzt gibt es aber noch Dinge dazwischen:
So hat Mister Buffett viele Firmen gekauft und nach wenigen Jahren wieder verkauft.
Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, eine Firma nach 5-10 Jahren zu verkaufen. Kürzer sollte die Haltezeit echt nicht sein.
Aber wer eine Firma bei KBV 1, KGV 12 usw. kaufen konnte zum Kurs von 22$ im Jahre 2009, und diese Firma, übrigens ein Top-Unternehmen, kostet heute 99$ (dh der Kurs ist um Faktor 4,5 gestiegen), während Gewinn und Umsatz sich nur um 50% steigern konnten…
Dann handelt dieses süsse Unternehmen heute also zu KBV 3, KGV 36 usw.
Dh das Unternehmen ist überbewertet, oder zumindest auch für ein absolutes Top-Unternehmen eher teuer.
Meiner Meinung nach kann es da Sinn machen, zu verkaufen.
Genau so finde ich es sinnhaft, grundsätzlich einen Cash-Anteil von 25-50% zu halten, wenn der Bullenmarkt schon so viele Jahre alt ist.
Jetzt werden die meisten ausrufen: „Aber 50% Cash-Anteil nur weil theoretisch ein Crash kommen könnte)….“
Tja, rechnen wir das mal in Ruhe aus:
Depot-Vermögen 100’000.-.
Wir gehen davon aus, dass zB der Crash 2018 kommt, die Börsen aber vorher sich nochmals verdoppeln, was 26% p.a. wären (durchaus realistisch in einem starken Bullenmarkt).
2018-2020 würde es um 50% runter gehen, in einem heftigen Crash.
2021-2025 geht’s wieder mit 20% p.a. aufwärts, ein neuer Bullenmarkt, der vom Tiefpunkt aus startet, wie 2003 oder 2009. Dh 2021-2024 verdoppeln sich die Indizes wieder vom Tiefpunkt aus gesehen.
Konkret am Dax: 2018 Höhepunkt mit 20’000 Punkten.
2020 Tiefpunkt mit 10’000 Punkten (dh nicht tiefer als der heutige Stand).
2024 wieder bei 20’000 Punkten.
Jetzt sitzen hier 2 Typen von Menschen:
Typ 1: Tim Schäfer
Er ist 100% investiert. Jährlich kann er nur etwa 10% zukaufen (neue Ersparnisse und Dividende).
Sein Depot wäre 2024 ungefähr bei 200’000.-, was 2015-2024 rund +100% oder rund 8% p.a. entspricht.
Typ 2: ZEN Investor
Er ist 2015 nur zu 50% investiert.
2018 ist sein Aktien-Anteil zusammen mit dem Index verdoppelt, das gesamte Vermögen ist nun 150’000.- wert (Aktien 100’000, Cash 50’000).
Er kauft nun 2020 nach. Er erwischt natürlich nicht den Tiefpunkt, sondern kauft zu früh, wenn es erst 30% runter gegangen ist.
Dh er kauft bei einem Dax-Stand von 14’000 nach, dieser fällt danach auf 10’000, um dann von 2021-2024 wieder auf 20’000 anzusteigen.
2020 wandelt er also die 50’000 Cash in Aktien um. Die alten Aktien haben bei einem Dax-Stand von 14’000 einen Wert von noch 70’000.-).
Somit hat er Aktien für 120’000.-.
Im Tiefpunkt 2020 hatte er 85’000 Gesamt-Wert.
Im Höhepunkt 2024 hat er 170’000 Gesamt-Wert.
In diesem Beispiel hat Tim den ZEN eindeutig geschlagen.
Allerdings wäre es umgekehrt, würde der Index deutlich unter den heutigen Wert fallen. (Was aufgrund der Überbewertung durchaus wahrscheinlich ist).
Noch mehr gilt das bei Einzelaktien, die besonders tief gefallen sind, obwohl es ihnen fundamental gesehen gut geht.
Das Wesentliche ist wohl dies:
Charles Munger bezeichnete den Index als „Rückenwind“ (tail wind).
Dh man sollte diesen zumindest ein Stück weit nutzen, dh eher bei tiefen Index-Ständen kaufen.
Ich garantiere euch: Langfristig wird der DAX noch etwa 1-3 mal unter 10’000 fallen, bevor er das erste mal 20’000 durchbricht.
Und wer unter 10’000 kauft, kommt besser weg, als jemand, der sein gesamtes Geld bei 15’000 oder 18’000 in den DAX steckt.
Ob man jetzt bei 8’000 oder 10’000 kauft, ist nicht so relevant, aber 10’000 oder 15’000 schon.
Steigt also der Dax nächstes Jahr auf 15’000, so würde ich dann keine neuen Aktien dazu kaufen.
Und das Wichtigste sind günstige Einzelaktien.
Was nützt eine Nestle oder Coca-Cola, eine Procter & Gamble oder eine BASF, bei einem KBV von 4-5 oder einem langjährigen KGV von 50?
Das heisst nicht, dass so eine Aktie gleich abstürzen muss.
Aber auch eine Coca-Cola-Aktie wird auf Sicht von 10-20 Jahren eine bessere Performance aufweisen, wenn du sie bei einem KBV von 2 statt 4 und einem KGV (über mehrere Jahre geglättet) von 20 statt 40 kauft.
@ ZEN investor
Danke dafür!
Buffett says also cash is a terrible investment:
http://www.fool.com/investing/general/2014/01/12/warren-buffett-says-this-is-the-worst-investment-y.aspx
Das timing ist schwierig. Daher entspricht Deine Beschreibung eventuell nicht der Realität.
Kbv ist in den USA keine gute kennziffer, weil bei Firmen, die ihre Aktien zurückkaufen, der Buchwert sinkt.
@Valueria,
mir fällt gerade ein, ETFs verkauft hat @willihope, aber Short-ETF, also einen, der teurer wird wenn es abwärts geht. Also das war ein guter Zug, wie ich meine.
@willihope,
Morgen wird es wieder billiger, das Plunge Protection Team hat zu früh Feierabend gemacht.
Ich habe mich jetzt mal wieder mit Optionen beschäftigt. Wir haben ja 2 Experten im Umkreis, die mich inspiriert haben. Der Gert und der Rico.
Ich will das mal ganz klein anfangen als Zusatzeinkommen neben der Warterei auf besseres Wetter.
Ich wollte es gern mit SLDP oder KNOP gemacht, aber die „Option Chain“ ist zu dünn.
Ich habe mir als Test jetzt Santander ausgesucht. Ich habe schon ein paar davon und würde aufstocken wollen. Deswegen habe ich heute eine PUT-Option verkauft mit Strike 7 USD für 100 Aktien zu 1.55 USD.
Das bedeutet, wenn die Santander steigt, dann kann ich die 155 USD behalten, wenn die Option verfällt, oder ich löse sie wieder viel billiger ein. Wenn Santander weiter fällt, dann mache ich unter 5.45 USD Verlust. Der PUT kann dann ausgeübt werden, und ich muss 100 Santander für 7 USD kaufen. Der effektive Kaufkurs wäre aber eben 5.45, weil ich ja schon 155 USD für den Verkauf der Option bekommen habe. Eine Option kostet übrigens 3.50 USD Gebühren, also netto wäre die Rechnung nicht korrekt.
Das ist neuer Terrain für mich. Ich habe klassisch schon Optionen gehandelt. Aber so, wie man es kennt. Man kauft einen Call, man kauft einen Put. Aber das Stillhaltergeschäft muss ich jetzt mal etablieren als Zusatzgeschäft.
Gutes Nächtle
MS
@Zen Investor
Warst Du es, der sich hier mal zum Milliardär gerechnet hat???
Bei diesen ganzen theoretischen Zahlenspielchen:
26 % soviel Jahre p. a….. 20 % p. a. soviel Jahre…50 % Crash, was langfristig gesehen eher deutlich seltener ist, außer man nimmt an, dass subprime und dotcom jetzt zur neuen immer gültigen Zukunfts-Regel werden… Tim investiert 10 % der Ersparnisse inkl. Dividenden regelmäßig wieder p. a. und der Zen-Investor investiert wie viel p.a. an neuen Sparmitteln?
Die Fundamentaldaten oder danach zu investieren ist ja ok, auch die 8 % p. a. ist ein langfristig gesehener Wert im Rahmen der Möglichkeiten für den DAX…
Was denkst Du, was konsequente Indexler mit z. B. 70 % Aktien, 30 % Cash für eine Strategie beim jährlichen Rebalancing fahren?
Value Aktien haben ca. 2 % alpha in der Vergangenheit gehabt, Rebalancing bringt oft um die 1 %, Small caps um die 3-4 % p. a. Gibt es für irgendeines der alpha`s eine Garantie für die Zukunft? Nein.
@Matthias
Ja damit sitzt du zumindest auf der richtigen Seite des Tisches! In dem Spiel steht es dann von Beginn an 2 zu 1 für dich! :-) So ganz ohne ist das Geschäft aber auch nicht und die Verluste sind da auch manchmal unbegrenzt möglich, das ist nichts wo du es einfach laufen lassen kannst! Ich lese oft von 2 -4% im Monat, schon ganz schön wenn man das beherrscht. :-)
Ich habe mir darüber auch ein Buch gekauft aber leider bin ich zu doof dazu. :-( Ich seh gerade ich hab 2 Bücher darüber gekauft, Zertifikate und Optionen /HSBC und Optionen und Futures verstehen /Uszczapowski, leider beide nicht geholfen. :-(
Wenn du das verstanden hast dann machen wir eine Investmentpartnerschaft! Du schreibst die Optionen und ich mach dir den Kaffee! :-)
Leute, was ist denn das für eine Sorglosigkeit? Der Crash bzw. die Korrektur ist noch lange nicht vorbei. Wir haben noch nicht mal September.
Ich bin überzeugt davon, dass wir noch deutlich tiefere Kurse sehen. Gestern mussten sich lauter Leerverkäufer eindecken.
Ohne Cash in solch eine Phase zu gehen, ist Harakiri. Dann sollte man lieber 2-3 Monate das Internet ignorieren.
Einige machen hier den Fehler und setzen „falsche“ Vergleichskurse. Wir sind noch nicht mal auf dem Level von Oktober 2014 oder 2011.
Die große & schwierige Frage ist, ob diese Korrektur das Potenzial hat eine neue Rezession und Wirtschaftskrise wie 2008 auszulösen. Die Vermögen der stark in Aktien investierten & überschuldeten US-Bürger schrumpften damals, Immobilien sanken im Wert, der Konsum wurde deutlich gedrosselt usw.
Gegen einen Crash zum JETZIGEN Zeitpunkt spricht, dass die Notenbanken ihr Pulver noch nicht verschossen haben. Der Wirtschaft geht es noch nicht so schlecht wie vor 7 Jahren. Allerdings hat sich die Schuldensituation der Staaten deutlich verschlechtert.
Wer im Depotaufbau ist, sollte meiner Meinung nach gestaffelt rein gehen. Den Tiefpunkt erwischt man eh nicht.
Wer China als Grund für diesen Absturz vermutet, könnte sich anschauen, welche Werte zu Unrecht abgestraft wurden. Was hat eine General Mills groß mit China zu tun? Oder Fresenius?
@Bankenretter
Der Treibstoff der Börse ist Geld, Geld ist momentan billig (Zinsen) und fließt in rauhen Mengen (EZB 60Milliarden/Monat) auf den Markt, also langfristig (Sep. 2016?) kann es fast nur aufwärts gehen, die Zucker derzeit sind doch ganz normal, etwas übertrieben aber normal. August und September sind immer die schlechtesten Monate an der Börse, also günstige Kurse zum nachkaufen nutzen! Einzig Yellen ist der Faktor X, wenn die sich endlich mal entscheiden würde, typisch Frau, soll ich erhöhen, soll ich nicht, soll ich, soll ich nicht… :-) Ein klares Signal wäre für die Börsen schon gut. :-(
Diejenigen die B&H wegen der Dividende machen sind von den fallenden Kursen sowieso nicht betroffen, da erhöht sich nur deren Rendite wenn sie den Mut haben zu kaufen! Den Tiefpunkt erwischt man sowieso nie wenn man auf Sicherheit achtet, da kauft man immer zu teuer.
Als Dividendeninvestor müsste man die Dividenden von Jänner bis August sammeln und August & September bei den jährlichen Rücksetzern kaufen, das würde vermutlich die beste Rendite für Dividendenjäger liefern. Ab wann es wieder steigt kann aber keiner sagen, leider. :-)
Also keep calm!
So, Mr. Market, ich wäre dann soweit. Du kannst uns gerne weitere Schnäppchen servieren.
@Bankenretter
Korrekt, wir befinden uns (noch) nicht in einer handfesten Wirtschaftskrise oder Rezession. Das sehe ich ähnlich. Das mit dem „Anker“ habe ich vor ein paar Tagen auch geschrieben.
Deshalb empfiehlt es sich bei Einzelwerten ja auch auf die langfristig durchschnittlichen Kennzahlen zu schauen. Da liegen einige Werte bezogen auf den KGV auch heute schon drunter (z.B. SAP, P&G), aber andere trotz Kursrückgang noch deutlich drüber (z.B Fresenius, Unilever, Nestlé).
@willihope
Wieso nimmst Du eigentlich zum Dax nicht noch etwas „Breiteres“ mit dazu? Den S&P 500 bekommst Du schon für 0,09% p.a. (z.B. A1C22M) und auch gehebelt (DBX0B5). Oder den Stoxx Europe 600 (z.B. 263530).
Schauen wir mal, wo wir heute Abend am Ende des Tages stehen.
Ein Dax unter 10000 ist doch alles andere als teuer.
Außerdem ist das mit dem schlimmen September eine Mär, die sich zumindest seit 2010 in der Form nicht mehr bewahrheitet hat (Ausnahme: Griechenpleite 2011).
Ich setze voll auf eine starke Rallye in den nächste Monaten. Das wir die Stände aus dem Frühjahr erreichen und überbieten, ist doch nur eine Frage der Zeit.
Was ist denn die Alternative? Aufgeblähte Immobilien oder Anleihen? Tagesgeld für unter 1%? Gold?
Wir sollten froh sein, dass uns diese günstigen Kurse jetzt nochmal geschenkt werden. Die Meisten gucken wieder nur zu und ärgern sich dann im Dezember bei Dax 12000, dass sie wieder nicht dabei sind.
Buy, buy, buy!