In den USA gibt es zwei Traditionsfirmen, die einen Neuanfang an der Börse wagen. Zum einen ist es Burger King, zum anderen General Motors. Beide Aktien werden meiner Meinung nach vom Markt unterschätzt. Wenn ich mir die Börsenbewertung anschaue, sehe ich jedenfalls ein großes Potential bei beiden.
Ob Sie nun Opel mögen oder nicht, das KGV bei der Muttergesellschaft General Motors ist spottbillig. Auch sind der massive Verlustvortrag und der Staatsausstieg Katalysatoren, die die Aktie jetzt in Fahrt bringen. Über die ausgebombte GM-Aktie schrieb ich für die „Euro am Sonntag“ in der vergangenen Ausgabe einen Artikel. Jetzt kommt der Kurs in Schwung. Washington hat überraschend angekündigt, schnell aussteigen zu wollen. Heute schoss der Kurs um sieben Prozent in die Höhe. Dass GM eigene Aktien zurückkaufen wollte, war mir klar. Der CEO sitzt nämlich auf einem gigantischen Cashpolster, in der Bilanz befinden sich keine Schulden. Nun übernimmt GM das Aktienpaket der Regierung. Unter den GM-Aktionären ist seit einiger Zeit Warren Buffett. Was der anfasst, wird zu Gold.
Burger King will in die Fusstapfen von McDonalds treten. Mal sehen, ob die unterschätzte Hamburger-Kette aus Miami in Schwung kommt. Es sieht ganz danach aus. Die Menüs werden aufgefrischt, in die Werbung investiert die Kette wie verrückt, eine Dividende wird ausgeschüttet usw. Das schrieb ich über Burger King im Oktober.
Zwei Traditionsfirmen kehren zurück an die Wall Street
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Bei GM ist es fraglich, was mich als Investor schützt, dass das Management den Laden nicht nochmal an die Wand fährt.
Außerdem ist der Markt für Automobile zu gesättigt und die Margen sind viel zu mickrig.
Dann eher ein Hersteller wie Porsche etc.
Ich sehe das genauso wie Chris. Der Karren bei GM wurde vor die Wand gefahren und die Aktionäre waren die, die es ausbaden durften. Ein Jahr später – nachdem die Aktionäre ausgebootet wurden – wird mit großem Lächeln und Trompeten wieder die Eröffnungsglocke geläutet.
Diese Aktie würde ich nicht kaufen. Der Automobilsektor ist mir aber auch insgesamt zu undurchsichtig. Wer ist denn der beste Hersteller? Kann man das überhaupt sagen? Wer ist es in 3 Jahren? Wer in 10? Die Branche hat mir zu viele große Player, die ich nicht durchschaue und deren Zukunft ich nicht einschätzen kann.
Es gibt aber nah verwandte Branchen, in denen man die großen Platzhirsche, die auch in Zukunft ihre Marktstellung gegenüber der Konkurrenz behaupten dürften, einfacher identifizieren kann. Ich denke da z.B. an Baumaschinen (Caterpillar) oder Landmaschinen (John Deere).
Übrigens sind diese beiden Unternehmen gerade auch nicht zu teuer bewertet und unter dem Aspekt der Dividende und Dividendenstiegerungen aus Tims letztem Artikel ebenfalls mehr als einen Blick wert.
Ich würde auch von GM die Finger lassen. Grüne wurden ja schon genannt.Das Buffett da eingestiegen ist muss auch nichts heißen. Ich glaube nämlich nicht, dass er mit seinem Einstieg bei BYD so glücklich ist.
Bei Burger King habe ich mir mal die Zahlen kurz angeschaut. Gewinn 2011 0,24 USD. Für 2012 sieht es auch nicht viel besser aus. Macht bei einem Kurs von 17,04 USD ein KGV von um die 70.
Ich würde auch dieser Empfehlung nicht folgen wollen.
In Porsche kann man gar nicht mehr direkt investieren. Die gehören jetzt zu VW und die Porsche Holding hält im wesentlichen VW Aktien und Prozessrisiken aus dem Übernahmeversuch.
PKW sind imho nicht ganz so zyklisch wie Baumaschinen und Landmaschinen. Mit GM kenne ich mich nicht aus, aber auch die französischen Hersteller und Zulieferer haben niedrige KGV. Kaufen würde ich die dennoch nicht.
@ZaVadou:
Sehe ich genauso. Burgerking wird es zwar auch in Zukunft weiter Geld einnehmen. Aber die Aktie ist mir einfach zu teuer: 4*0.04 USD Dividende machte eine Dividendenrendite von knapp einem Prozent (Kusr bei etwa 17 USD). Vor allem im Vergleich zu McDonalds, die mehr als 3% ausschütten und dabei auch noch wesentlich weniger Schulden haben.
Und dass Burgerking gegenüber McDonalds jetzt in Zukunft stark aufholen wird, sehe ich momentan nicht…
Ich schaue mir auch immer mal wieder Autoaktien an – gekauft habe ich bis jetzt keine. Die BMW VZ oder Toyota könnte ich mir vorstellen. Bei einem Abschlag von 50% zum fair value würde ich vielleicht einsteigen. Die Stahlhersteller sind da derzeit günstiger zu haben (Salzgitter, Voestalpine).
Für Burger King fällt mir nur die berühmmte Frage von Buffet ein: „Warum sollte ich den 2 oder 3 kaufen, wenn ich den Branchenprimus haben kann.“ (McDonald's ist derzeit günstig zu haben)
Was ich bei Burger King interessant finde: Es ist der geplante Turnaround, es sind die neuen Großaktionäre mit Bill Ackman, Karstadt-Eigner Nicolas Berggruen und die 3G-Sanierer. Diese Großaktionäre werden alles versuchen, um die Hamburger-Kette nach vorne zu bringen.
Zudem ist der Börsenwert mit 5,9 Milliarden Dollar gering, wenn ich das mit McDonalds (90 Milliarden Dollar) vergleiche. Klar liegen Welten zwischen beiden Unternehmen, aber wenn es Burger King gelingen sollte, nur ein kleines Stück aufzurücken, wäre das ein großer Schritt.
Bei General Motors ist die Bilanz bärenstark mit ca. 15 Milliarden Dollar Netto-Cash. Die Börsen-Bewertung ist für einen der größten Autohersteller ein Witz – auch hier im Vergleich mit den anderen. GM ist der größte Autoverkäufer in China und kann auf gigantische Verlustvorträge zurückgreifen (riesige Steuerersparnis in den USA). Ferner hat der Gigant seine Kosten radikal im Insolvenzverfahren senken können.
PS: Ich besitze weder die Burger- noch die GM-Aktie.
Burger King habe ich auch im Auge. Solange die MCD Aktie aber zu vertretbaren Kursen zu haben; warum da auf Burger King wetten.
Burger King will glaub au in China durchstarten, mal schauen was da noch an Phantasien kommt.
Gruß Ulrich und schonmal frohe Weihnachten, falls ich hier nimmer schreibe vorher ;) .
Warren Buffett sagte einmal: „Nichts kaufen was Räder hat.“ Diese Ansicht vertrat er inzwischen vor einigen Jahrzehnten. Inzwischen hat sie sich gewandelt.
Die Marke GM ist mir persönlich aber nicht innovativ genug. Ich denke, VW hat da das modernere Image und kann sich in Asien und Amerika besser durchsetzen.
Die GM-Aktie scheint aber über Nachholpotential zu verfügen.