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Schulden hin oder her, habe lange überlegt ob ich die Wohnung in der wir wohnen kaufen soll. Da ich derzeit 760€ Miete zahle, habe ich mich mit meiner Frau entschlossen, dass wir einen Kredit aufnehmen werden und die Wohnung erwerben. Auf 30 Jahre laufend und jedes Jahr ordentlich tilgen, dass wir in 20 Jahren fertig sind.
Hat von euch wer eine ähnliche Entscheidung getroffen?
Beste Grüße
Alex
New Paltz meinst du oder?
Grüße von einem, der mal ein Jahr in Poughkeepsie gewohnt hat
Hallo Tim, eine schöne Idee. Wovon machst du die Entscheidung abhängig? Vom Preis? Vom Bauchgefühl? Ich wünsche dir ein glückliches Händchen!
Hallo Tim,
das ist ja quasi ein Stück Heimat mit Mannheimer Bezug, aus deinem Wiki Link: „New Paltz was founded in 1678 by French Huguenots settlers, including Louis DuBois, who had taken refuge in Mannheim, Germany, for a brief period of time, being married there in 1655, before emigrating to the Dutch colony of New Netherland in 1660 with his family.“
„The people of Mannheim use a dialect form of the name Pfalz without the „f“, pronouncing it „Paltz.“ :-)
Ich bin gespannt, wie du dich entscheidest und wünsche dir gutes Gelingen.
Viele Grüße,
Ruben
Ja Alex, meine Frau und ich haben das auch so gemacht. Allerdings schon in 2007 zu einem Zinssatz von 5,45 % auf 25 Jahre fest und für ein Haus. Damals hiess es, das sei schon sensationell günstig :-D
Dank Sondertilgung haben wir es in 10 Jahren abbezahlt. Es war ein Bestand und kein Neubau. Die Frage, ob Mieten sinnvoller als Kaufen ist, stellte sich damals für uns nicht, da wir mit Finanzen und Geldanlage noch recht wenig am Hut hatten. Mit Geldanlage befassen wir uns daher eigentlich erst seit Ende 2017, als die Immo abbezahlt war und wir selbst und nicht mehr die Bank Eigentümer war. Das war ein tolles Gefühl. Damit stellte sich aber auch die Frage, was tun mit der Summe, die bisher für Tilgung und Zins gebunden war. Wir hätten zu diesem Zeitpunkt von heute auf Morgen 1000 € mehr pro Monat verblasen können. Dank vieler Finanzblogs haben wir das aber nicht getan und haben im November 17 mit ETF‘s begonnen. Monatlicher Sparplan 60% Welt, 30 % EM und 10 % Europa. In Ende 2017 angefangen und 2018 fast nur Verluste gesehen (die meiste Zeit alles Rot im Depot), nach grossen Zweifeln, ob das alles so richtig ist, irgendwann (Gott sei Dank) Tims Blog gefunden und gelesen :“Stur monatlich sparen und wegschauen“. Das haben wir in der kurzen Zeit dann auch gemacht und in 2019 dann zum ersten Mal wirklich Grün im Depot gesehen. Zwischenzeitlich haben wir immer mal ein paar Einzelaktien gekauft (Keine Minen oder so, sondern schon bekannte Firmen), einfach zum „Lernen“ und „Erleben“. Es sind hauptsächlich Dividendenzahler. Unsere Sparrate hat sich von 1000 € aktuell auch auf knapp 1500 € erhöht, da wir diverse Lustkäufe eingeschränkt und verschiedene Verträge usw. geändert haben (nachdem wir ca. 6 Monate mal Haushaltsbuch geführt haben, konnte wir schnell noch einige Potentiale ausmachen. Wir führen kein Haushaltsbuch mehr, es hat sich super eingespielt) Mittlerweile ist das Depot mit knapp 65000 € befüllt (teilweise gab es Umschichtungen) und ein Notgroschen im kleinen 5-stelligen Bereich ist auch vorhanden. Alles langsam aber stetig aufgebaut. Das Depot wird künftig nicht mehr so schnell steigen, da wir aktuell am „Investmentlimit“ sind ohne uns die Lebensqualität zu beschneiden. Da mittelfristig aber auch der Dividendenertrag steigen wird, werden wir weitere Sparpläne einrichten. Im nächsten Jahr erwarten wir ca. 150 € monatlichen Ertrag pro Monat nach Steuern aus dem Depot, welche dann wieder in einen neuen Sparplan laufen sollen. Damit gibts den ersten Sparplan quasi „umsonst“ :-D „Leider“ bin bereits 45 und mit dem Investieren habe ich retrospektiv viel zu spät angefangen. Sicher wären wir deutlich weiter, hätten wir schon früher mit Konsum aufgehört und mit Investieren angefangen. Die FF wird uns daher wohl verschlossen bleiben, jedoch hoffen wir dafür auf ein gutes Auskommen in der Rente. Bleibt der Trost, dass wir wenigstens mit einem Teil pro Monat in die eigene Immobilie „investiert“ haben und das Geld dann eben nicht ganz weg war.
Das eine eigens bewohnte Immobilie keine Rendite abwirft, sehe ich persönlich (subjektiv) konträr. Die eingesparte Miete ist für mich definitiv auch als Rendite anzusehen. Nebenkosten habe ich immer, egal ob Miete oder Eigentum. Beim selbstbewohnten Eigentum wird die Rendite aber aufgrund nicht umlegbarer Nebenkosten und einer Rückstellung für Reparaturen eben deutlich gesenkt. Im Niedrigzinsumfeld aber eben immer noch ein Rendite ;-) Unbezahlbar hingegen ist die, uns sehr wichtige, Lebensqualität im Vergleich zu einer Mietwohnung. Wir wohnen Stadtnah und doch umringt von Wald, haben einen Garten, wo wir eigenes Gemüse anpflanzen und fühlen uns einfach Pudelwohl hier. Objektiv ist das natürlich „schöngeredet“, Subjektivität ist aber eben auch real.
Ich habe vor knapp 9 Monaten begonnen, den Dachboden auszubauen. Dort entsteht gerade eine kleine, gemütliche 2 Zimmer Küche Bad Wohnung, welche mittelfristig als Gästewohnung über einschlägige Portale, dann vielleicht doch mal eine zusätzliche Rendite einbringt. Dauermieter möchte ich nicht in meinem eigenen Haus. Aufgrund völlig überteuerter Immobilienpreise habe wir uns auch dafür entschieden, vorerst keine neue Immobilie (ETW oder MFH) anzuschaffen, sondern das Potential des eigenen Hauses besser auszunutzen. Mal sehen, ob das Risiko belohnt wird.
Dies war mein erstes Posting hier (Fast schon ein Leserbrief :-) ), ich lese aber bereits geraume Zeit hier mit und bedanke mich bei Tim und allen, die hier so engagiert beim „Augenöffnen“ unterstützen.
In diesem Sinne weiterhin viel Ausdauer, Spass und Erfolg beim Investieren. Das wichtigste überhaupt ist damit anzufangen…
Hallo Tim,
vielen Dank für deine tollen Beiträge.
Darf ich Dir eine Frage stellen, die mich schon seit längerer Zeit umtreibt.
Du hast Dich, wenn ich es richtig verstanden habe, für einen Investionsstil entschieden, den man stark vereinfacht als „buy and hold forever“ beschreiben kann. Nun hast Du bspw. Titel wie Facebook im Depot. Der Titel weist bei Deinem frühen Einstieg sicherlich einen hohen Gewinn (Buchgewinn) aus. Was bringt es aber nun, einen solchen Wert im Depot zu haben, wenn man ihn nicht realisiert? Es ist dann nicht nur eine abstrakte Größe?
Wäre schön, wenn Du Dir die Zeit nehmen würdest, diese Frage zu beantworten.
Du merkst sicherlich schon an der Fragestellung, dass ich ein Neuling bin – sorry an die Mitleser(innen), wenn ich Euch mit dieser trivialen Frage langweile…
Gruß
@ Dominik
meine Watchlist besteht überwiegend aus den allseits bekannten „Dickschiffen“. Wichtig sind mir hohe Gewinne, die meist im MRD-Bereich liegen, konstante Gewinnsteigerungen, erträgliche Schulden, hohe Dividenden, die möglichst konstant gesteigert werden und die Zahlung aus dem Geschäftsbetrieb „sicher“ erscheint. Am liebsten sind mir möglichst konjunkturunabhängige Werte, wie z.B. Becton Dickinson, Stryker, Medtronic, Novartis, Nestle, Unilever, Coke. Solche Werte bilden in meinem Depot die Basis. Mein Depot ist pyramidenförmig aufgebaut. Pyramiden halten auch dem stärksten Sturm stand…
Niemals kaufen würde ich IPOs, gehypte Werte, denen viele nachlaufen, Unternehmen ohne Gewinne, überschuldete Unternehmen, reine Zykliker, Firmen mit weniger als 1 Milliarde Umsatz und weniger als 100 MIO Gewinn (USD/EUR).
LG
@Alex
Wenn man die Immobilie zu einem guten Preis kaufen kann ist Kaufen billiger als Mieten bei den heutigen tiefen Zinsen.
Ausnahmen sind Genossenschaftswohnungen diese sind billig weil der Staat auf diversen Wegen hilft.
New Paltz kannte ich nicht, es gibt wirklich ein paar schöne Objekte dort für wenig Geld, erstaunlich wie günstig man ein Haus mitten im teils parkähnlichen Wald mit viel Umschwung in der Nähe von NYC bekommt, aber anscheinend ist die Nachfrage gering, die Leute gehen vermutlich kaum raus aus der Stadt. Ich mag die Natur und finde solche Dinge schön, ein wenig „Klein-Kanada“ dort.
@ Marc
Sollte irgendwann der Fall eintreten, dass ein Aktienwert einen sehr hohen Buchgewinn ausweist + sogar noch Dividenden auszahlt, wäre das wohl sprichwörtlich die eierlegende Wollmilchsau. Wie ich Tim verstanden habe, hat er ein wolhdiversifiziertes Portfolio mit einem für seinen Lebensstil bereits ausreichenden Cash Flow.
@Claus
Du hast was geschrieben, dass Du bei Einstiegskursen benachrichtigt wirst (wenn ich es richtig im Kopf habe)?
Gibt es da ein Programm/App/Depotbank die einem ne Mail oder ne Push-Nachricht bei bestimmten Kursen schickt?
Würde Dir gerne mal privat mailen. Wenn du Zeit und Lust hast kann Tim Dir gerne meine E-Mail-Adresse geben.
Schönen Sonntag noch!
@ Claus
Das fänd ich auch interessant. Bei IBKR kann man es für eine Aktie einstellen. Aber nur als absoluten Wert. Prozentual und auf alle Titel der Watchlist fänd ich interessanter. Mir würde gefallen, wenn ich bei einem Einbruch >5% benachrichtigt werde, wenn die Aktie maximal 20% über dem 52 Wochentief liegt.
@ Tim
Kredite für ein Eigenheim sind in den USA paradiesisch. Hier würde ich immer 100% finanzieren und alle Gewinne privat einstreichen und wenig bis gar nicht tilgen. Also volles Risiko fahren. Vielleicht würde ich auch ein Kartenhaus aufbauen mit mehreren Immobilien. Mich wundert es, dass es in den USA überhaupt zu Ninja Krediten kommen konnte. Wer verleiht jemanden bei klaren Verstand für eine 100% Finanzierung oder mehr Geld für ein Objekt, wenn dieses erst in 2 Jahren getilgt werden muss? Die Person ist nicht kreditwürdig und als Sahnehäubchen haftet man in den USA NICHT mit seinem Privatvermögen. Und dann sind die Leute sauer auf die Banker, wenn die Blase platzt und stellen sich mit einem Plakat vor Lehman auf: Jump you Fuckers. Wer war hier denn gierig?
@KievIch habe Taylor Wimpey in zwei Tranchen gekauft zu einem Durchschnittskurs von rund 1.4 £ wobei damals das Pfund noch höher stand als heute. Im Herbst gibts von TW nochmal Dividende da könnte die Aktie nochmals etwas sinken. Die Firma hat die Dividendw von 2018 auf 2019 um über 20% erhöht. Das Jahr zuvor immerhin um über 10%.
@ Nico
TW bleibt ein interessanter Kandidat. Englische Aktien stehen eh hoch auf meiner Wunschliste. Die letzte Woche sind sie mir nur zu stark gestiegen. Viele andere für mich interessante Aktien auch. Ich hätte auch SKT gekauft. Die sind aber auch gestiegen. Abbvie habe ich leider schon. JNJ wäre auch schön gewesen. Ich versuche aktuell möglichst viele Aktien aus unterschiedlichen Branchen zu kaufen. Mir fehlen noch einige.
@Tabor: danke für deinen „Leserbrief“ :-) Ich denke du hast alles richtig gemacht, wenn du ein Haus in der Nähe der Stadt hast, wird das sicher genauso wie Aktien einiges an Wert gewonnen haben. Auf einem Tagesgeldkonto ist dein Geld schon einmal nicht versauert. Wenigstens eine Verdopplung des Werts würde mich nicht wundern. Die Lebensqualität ist wie von dir beschrieben auch nicht zu verachten. Außerdem finde ich es toll, dass ihr die ehemalige Tilgungsrate nun zum investieren nutzt.
Ich bin zwar selbst noch Mieter, jedoch halte ich die Berechnungen, der Kapitalmarkt sei meistens besser als das Eigenheim meistens nicht für sehr realitätsnah. In der Praxis außerhalb des Finanzblogs investiert der Mieter eben oftmals nicht am Kapitalmarkt, sondern konsumiert das Geld lieber anderweitig.
@Ruben
Richtig der Wohneigrntümer wird gezwungen zu tilgen direkt oder indirekt. Viele Mieter haben diesen Zwang nicht und verkonsumieten das Geld.
@Ruben: Ich bin zwar selbst noch Mieter, jedoch halte ich die Berechnungen, der Kapitalmarkt sei meistens besser als das Eigenheim meistens nicht für sehr realitätsnah. In der Praxis außerhalb des Finanzblogs investiert der Mieter eben oftmals nicht am Kapitalmarkt, sondern konsumiert das Geld lieber anderweitig.
Dir kann es doch herzlich egal sein, was „der Mieter“ für Fehler macht. Wichtig für DICH ist, dass DU diese Fehler nicht machst ;-)
Gutes Gelingen … wie auch immer deine Entscheidung aussieht!
@Kiev
„Hier würde ich immer 100% finanzieren“ unter einem Blog mit dem Titel Schulden sind Gift ;) Ich verstehe dich aber, hier ist wohl mein grösster Fehler in den letzten Jahren, ich war immer zu konservativ. Rein ökonomisch war das suboptimal, aber ich rechne eben immer mit „worst case“. Aktuell läuft halt alles für die Schuldner, zumindest für Schuldner mit guter Bonität, wobei auch primär für Immobilien, bei KMU-Finanzierungen haben wir alles andere als ein Zinseldorado, d.h. die ganze Geschichte funktioniert nicht wirklich wie geplant, ausser eben in der Bauwirtschaft.
@Rüdiger: danke, habe schon immer viel gespart aber viele Jahre davon Geld auf dem Tagesgeldkonto versauern lassen.
@ Bruno
Das „hier“ war auf die USA bezogen. Dort gab oder gibt es keine private Haftung. Man hat lediglich sein Haus eingesetzt. Also wenn man selbst kein Geld einbringt eröffnet es eine Einladung zum Freue Lunch Investment. Wenn es klappt hat man Geld verdient. Wenn nicht ist auch nichts passiert… Zumindest für den Schuldner nicht. In Deutschland kommt man nur mit Privatinsolvenz aus der Schuldennummer. Und das ist nicht so angenehm. Kein Wunder, dass man in den USA einfach etwas neues wagen kann. Das private Risiko ist zumindest bei Hauskrediten überschaubar. Ich bin auch konservativer und vorsichtiger unterwegs. Wenn man ein glückliches und zufriedenes Leben erreicht hat hat man schließlich auch mehr zu verlieren als zu gewinnen, oder? Vielleicht nennt man dieses Phänomen Verlustängste.
@alex habe 2 selbstgenutzte Immobilien gekauft. Mein Haus vor 30 Jahren. Es ist lange abgezahlt. Allein! Denn ich bin alleinerziehend. Und ich bin froh. Wir leben dadurch extrem billig. Und eine Eigentumswohnung vor 14 Jahren. Die nutze ich als Praxis. Hier habe ich sehr lange überlegt. Im Nachgang war es richtig! Ich würde mich dumm und dusselig an Miete zahlen. Letzte Woche habe ich sie abgezahlt. Ich verdiene im übrigen keine Unsummen, bin relativ sparsam. Nun habe ich noch 15 Arbeitsjahre und nutze die Einsparung um einen Tag in der Woche weniger zu gehen. Ich will ja auch nicht früher aufhören, weil ich arbeite wirklich sehr gern. Wenn ich mal aufhöre, kann ich sie verkaufen als Wohnung oder vermieten oder selbst einziehen.
Wenn du dir sicher bist am Ort zu bleiben, dann kaufe!
@Kiev Schon klar, aber mir ist das Prinzip von hier eigentlich schon lieber, gerade bei „Grossschuldner“ (too big to fail etc.) gilt ja auch hier, im Notfall übernehmen andere, der Staat, die Allgemeinheit, das ist kein gutes Prinzip und hat nichts mehr mit Kapitalismus zu tun, hier darf man auch kritisch sein. Bezüglich Verlustängste ist das eine, aber es geht eben auch um Verantwortung. Aber das Wort kennen viele nicht mehr heutzutage, was schade ist und gerade auch politische Massnahmen bringt, die nicht wirklich förderlich sind. Aber es ist wie es ist ;)
Heute hier nochmals ein hochsommerlicher Tag, herrliches Wetter! Und ich freue mich auch auf den Herbst, er wird zwar sehr streng beruflich, aber vielleicht liegt trotzdem noch die eine oder andere Wanderung drin, ich liebe den Herbst.
Schöner Sonntag noch
@ Bruno
Als Unternehmer sieht es auch in Deutschland anders aus. Bei einer GmbH fallen mindestens 25k an privaten Vermögen an. Aber das ist ja nur für das Anlegen der Gesellschaft notwendig. Du weißt ja selbst wie lange es dauert bis man einmal ordentlich Geld verdient. Bis dahin zahlt sich der Eigentümer vermutlich oft ein äußerst bescheidenes Gehalt. Hier steckt somit durch den Lohnverzicht eine hohe Summe an investiertem Kapital nach 2-3 Jahren in der Firma. Bei diesem System spielt Verantwortung eine nicht sehr große Rolle. Schließlich ist so viel Skin in the Game, dass man eh keine andere Wahl hat als erfolgreich zu werden.
Bei dem Immobilien Beispiel aus den USA hätte ich vermutlich die 110% Finanzierung genommen. Und konservativ meine Ersparnisse privat angelegt und den Kredit erst einmal nur so gering wie möglich bedient. Die Annahme eines risikolosen Investments finde ich schon marktwirtschaftlich. Mich hat nur gewundert wer so etwas herausgibt. Und damit meine ich wer hier sein Geld investiert. Vermittler machen auch ihr Geschäft, aber wer stellt das Geld wirklich zur Verfügung? Das ist schon seltsam. AAA finde ich bei solchen Modellen absolut nicht gerechtfertigt. Auch mit hoher Diversifikation. Eigentlich müsste man für solche Bewertungen schon angemessen bestraft werden. Aber gut, bei VW ist es in Deutschland auch nicht besser.
@ Travel Hacking
Ich bin heute auf folgende Seite aufmerksam gemacht worden:
https://landvergnuegen.com/
Hier kann man für ca. 30€ für ein Jahr einen Reiseführer inkl. Vignette kaufen. Damit kann man hauptsächlich kostenlos auf vielen privaten Bauernhöfen in Deutschland übernachten. Dort kann man auch vereinzelt mit anpacken und Spezialitäten vor Ort erwerben. Für Familien ist das sicher sehr empfehlenswert. Die Vignette geht ein Jahr. Man sollte also den Reiseführer holen, wenn man in dem Jahr in so fahreeinen Urlaub fahren möchte.
Es gibt übrigens auch Schlafzelte für das KFZ, wenn man feste Halterungen dafür hat. Die kann man auch leihen.
Wie sieht es in der Schweiz aus? Gibt es hier auch so etwas in der Art? Berghütten, Bauernhöfe stehen bei uns hoch im Kurs.
@Johanna, sehr schön formuliert.
@ Sebastian
Wow. Du hast dort gewohnt. Super. Hat es dir dort gefallen?
@ Christian
Ich mache es von vielen Faktoren abhängig. Ich habe mich vorerst gegen die Wochenendhäuser entschieden, die ich mir angeschaut habe.
@ Ruben
Ja, das stimmt. Das ist wie Heimat.
@ Kiev
Wenn du in den USA deine Hypothek nicht pünktlich bezahlst, ruinierst du deinen Kreditsccore. Dann hast du Probleme, eine Mietwohnung zu finden und andere Kredite aufzunehmen.
https://www.investopedia.com/articles/personal-finance/031215/how-mortgages-affect-credit-scores.asp
Es ist kein Vergnügen, dein Haus zu verlieren. Deine Anzahlung/Eigenkapital ist futsch. Und viele Strafgebühren fallen an.
@Tim
Schöne Gegend da, kenne ich ein bisschen, viel besser kenne ich mich in Connecticut aus, besser in Woodbury CT., Southbury area – ist ja glaub nur ca. 1 Std. entfernt. Auch da super schöne Häuser in den Wäldern (indian summer) – und wo ich immer sehr gerne war am Lake QUASSAPAUG, ein wunderschöner Ort, falls du es nicht kennst, wäre ein Ausflug wert. Meine Cousine und mein Götti (für die DE Pate) lebt in Woodbury und ich war schon sehr oft da, v.a. in der Kindheit…. einfach eine herrliche Gegend. Verstehe deine Überlegung, v.a. du wo die Natur so liebst – schöner gegensätzlicher Ausgleich zu NYC finde ich, was will man mehr.
Also ich träume noch ein bisschen vom Quassapaug Lake……
@ Tim
Es ist vermutlich nicht so einfach wie hier dargestellt:
https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/bedingte-haftung-fuer-schuldner-am-ende-hat-nur-die-bank-ein-problem/3030608.html?ticket=ST-4705558-wqrPM3IDZs1Sv5ywFHK9-ap6
Als deutschen wundert mich dennoch die Haftungsunterschiede. Vor allem wer sein Geld für solche Kredite bereitstellt.
Ich hatte nur angemerkt, dass man in den USA eine 110% Finanzierungen machen könnte und alle Überschüsse aus der Immobilie ins Privatvermögen zieht. Wenn sich innerhalb von 10 Jahren rausstellt, dass man nicht so profitabel weiter arbeiten kann, so kann man den Schlüssel zurück geben. Mir ist klar, dass 99.9% der Betroffenen in der Krise einen wesentlichen Standbein ihrer Altersversorge verloren haben. Sie werden vermutlich auch Tilgungen genutzt haben und das Eigenheim ausgebaut haben.
Habt ihr euch mal mit der Suprime-Krise beschäftigt? Dann wisst ihr welche, sorry, Idioten die Kreditgeber waren und offenbar sind. Es öffnet auch ein wenig die Augen welche (legalen) Betrügereien von den Banken und der Politik ausgingen. Zumindest in Europa sind hier wohl eine Stoppschilder eingezogen worden.
@Slowroller
In meinen Augen ist es zu einfach nur die Banken verantwortlich zu machen. Angefangen hat die Sache mit Präsident Clinton der die Idee hatte, jeder Amerikaner müsse sich Wohneigentum also ein Häuschen leisten können. Clinton hat die Kreditkriterien bei den halbstaatlichen Kreditinstituten fredymac und fannymei stark aufgeweicht. Andere Banken mussten um konkurrenzfähig zu bleiben auch mitziehen. Ich will nicht behaupten die Banken wären komplett schuldlos aber den Anfang hat Clinton gemacht.
Gut gemeint ist häufig das Gegenteil von gut.
@Nico
Auch das ist ein Punkt, sicherlich. Aber der eigentliche Grund liegt eben bei den Banken, die sich wie ausgelaufenes Wasser einen Weg durchs Haus (hier durch Gesetze) suchen. Durch die Verbriefung von Krediten hat man die Vergabe komplett vom Risiko gelöst. Somit wurden die Eigenkapitalkriterien komplett aufgelöst und Banken konnten vermeintlich beliebig Kredite schöpfen ohne sich groß darum zu kümmern, ob der in 2, 3 oder 10 Jahren noch bedient werden kann bzw. ob genug Sicherheiten da sind. Das gleiche scheint ja jetzt mit 110%-Finanzierungen auch noch so zu sein. Wer sich für den deutschen Aspekt bei der ganzen Geschichte interessiert, dem sei (SAKRILEG!) das Buch „Freiheit statt Kapitalismus“ von Sarah Wagenknecht ans Herz gelegt. Hier neben den Grundlagen der Suprimes auch die Rolle der Deutschen Politik bei der Verbreitung diesen „Instruments“ (vor allem Gerd S. & Hans E.) beschrieben. Sehr interessant und aus meiner Sicht auch für „echte“ Kapitalisten ein gutes Buch.
Hehe das ist das erste Mal, dass mir jemand ein Buch von Sarah Wagenknecht empfiehlt. Wagenknecht ist Kommunistin und verharlost auch heute noch die Greurltaten die die SED veranstaltet hat!
Blödsinn! Sie hat das früher mal verteidigt mehr aus jugendlichem Trotz.
Heute distanziert sie sich klar davon.