Das Treffen in Mannheim war ein voller Erfolg. 16 Leser kamen gestern Abend zum Erfahrungstausch in die Quadratestadt. Es war sehr nett. Das Karma war super. Ich war begeistert.
Ich möchte das wiederholen. Um den finanziellen Weg der Teilnehmer zusammenzufassen: Sie sind fleißig im Job. Sie gehen die klassischen Schritte zur Vermögensbildung: Eben Immobilien, Aktien und ETFs. Dann gibt es Mischformen. Ein Leser hat sich günstig eine Ferienimmobilie gekauft, um einen passiven Cashfluss aufzubauen, was ich super finde.
Mir fiel beim gestrigen Treffen auf, dass einige recht hohe Cashbestände haben. Zum einen weil sie Angst vor einer Börsenkorrektur haben. Zum anderen weil sie sich mit der Aktienanlage unsicher fühlen. Es gibt zurecht Bedenken. Es gibt ohnehin nicht die perfekte Vorgehensweise. Wir machen alle Fehler. Das sorgt natürlich für Unsicherheit.
Eine Teilnehmerin hat etwa 100.000 Euro angespart. Sie hat gleichzeitig drei Rendite-Wohnungen, die noch alle mit einer Hypothek belastet sind. Sie fragte: „Was ist besser? Soll ich meine Hypotheken tilgen (per Sondertilgung) oder stattdessen jetzt Aktien kaufen?“ Was würdet Ihr für einen Rat geben? Es ist eine schwierige Frage. Sie besitzt noch keine Aktien (sie ist Ende 40).
Klar, kocht jeder sein eigenes Süppchen. Jeder hat einen anderen Job, eine andere Anlagestrategie. Ein anderes Angstgefühl. Doch sind alle optimistisch eingestellt. Das ist das Schöne. Der Optimismus ist ansteckend.
Erfolgreiche Menschen sprechen über ihre Erfolge. Sie sind bereit anderen zu helfen und Ratschläge zu geben. Sie inspirieren: So war das gestern. Gescheiterte sprechen über den Erfolg anderer und ihren Neid auf diese.
So sah das Treffen in Mannheim aus. Wir gingen erst zum Hellers, einem vegetarischen Selbstbedienungsrestaurant nahe Hauptbahnhof. Anschließend hatten wir einen Drink am Wasserturm:
Bemerkenswert war die fleißige Grundeinstellung. Wir wissen, dass wir Wahlmöglichkeiten im Leben haben. Wir können viel erreichen, wenn wir nur wollen. Die meisten Menschen haben Ausreden. Sie sagen dann: „Ich hab ein zu kleines Gehalt.“ Ein anderer Klassiker ist: „Ich hab zu wenig Zeit.“ Wenn man dann schaut, ob der Zeitmangel stimmt, zeigt sich: Sie verbringen jeden Tag etliche Stunden vor den sozialen Medien oder dem TV.
Wir müssen uns bewußt werden, wir können Enormes erreichen mit der richtigen Einstellung. Optimismus hilft. Ziele setzen. Herausforderungen meistern. Nach vorne schauen. Das gefiel mir bei dem Treffen. Rückschläge kommen immer wieder vor. Das gehört zum Leben dazu.
Der Konsum steht nicht im Mittelunkt. Wir wissen, dass übermäßiger Konsum nicht automatisch zu Zufriedenheit führt, sondern eher zum Gegenteil. Wir wissen, dass Geldverdienen nichts Schlechtes ist. Wir wissen, dass der Vermögensaufbau etwas Vorteilhaftes ist. Er schafft Freiheiten.
Die Deutschen haben eine hundsmiserable Finanzbildung. 35 Millionen Deutsche geben zu, finanzielle Analphabeten zu sein: https://www.ing-diba.de/ueber-uns/wissenswert/finanzbildung/ Unwissen zerstört Vermögen. Wer sein Geld zum Beispiel mit Null Prozent Verzinsung anlegt, vernichtet mit der Zeit via Inflation sein Vermögen. Wer die Gebühren nicht kennt, Verträge trotzdem unterschreibt, wird zuweilen wie ein Schaf abgeschoren.
Die Schule versagt. Eine Schülerin aus Köln twitterte:
„Ich bin fast 18 und hab keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen. Aber ich kann ’ne Gedichtsanalyse schreiben. In 4 Sprachen.“
Die Jugendliche mit dem Twitter-Namen Naina erntete in den sozialen Medien für ihre Ehrlichkeit Zuspruch. Es ist ein Missstand. Milliarden Euro werden jedes Jahr vernichtet durch das Unwissen.
Das Elternhaus versagt ebenso. Lasst Euch nicht in Schulden für unnötigen Konsum treiben. Es macht keine Freude. Etwas seltsamer zu sein als die Masse ist etwas Schönes.
Nach Mannheim kamen mehrere Mitarbeiter von großen Softwarehäusern. Es waren Steuerfachangestellte, Krankenpfleger etc. darunter. Einer bringt mit großer Energie dem Nachwuchs das Sparen bei bzw. hilft den Kids mit einem ETF-Sparplan. Ich finde das klasse. Wenn die 18-jährige Tochter/Sohn versteht, was der Zinseszins bedeutet, ist das ein großes Geschenk für den Nachwuchs. Das ist wohl eines der besten Geschenke, die Eltern ihren Kindern mit auf den Weg geben können. In jungen Jahren sollen sie lernen, mit Geld sorgsam umzugehen. So können sie sich ihr Leben lang ein Leid ersparen.
Zum Schluss noch eine Bitte an alle Teilnehmer in Mannheim: Wenn Ihr zustimmt, gebe ich Eure Email an die anderen aus Mannheim weiter zwecks Erfahrungsaustausch und möglicher weiterer Treffen. Ich kann Eure hinterlegte Email-Adresse dann einsehen und sie intern weiterleiten. Wenn Ihr nicht ausdrücklich in den Kommentaren (oder per Email an timschaefermedia@gmail.com) zustimmt, gebe ich die Email natürlich nicht weiter.
(Heute abend erstelle ich die Email-Liste für das Reutlinger Lesertreffen.)
Hallo Tim,
Danke für den tollen Abend gestern. War super interessant und sehr nette Leute.
Hoffe wir können das bald wiederholen.
Mail kann gerne weitergegeben werden.
Gruß
Dominic
Hallo Tim,
auch hierfür gebe ich mein Einverständnis.
Es war ein klasse Treffen. Gerne immer wieder! Vielen Dank für die Organisation.
Schöne Grüße aus dem Süden
Jan
Lieber Tim,
herzlichen Dank nochmal für das Treffen gestern in Mannheim. Ich fand es wirklich sehr gelungen. Hat mich sehr gefreut Dich einmal persönlich kennenzulernen und andere Leser zu treffen.
Sehr spannend fand ich die Vorstellungsrunde und die unterschiedlichen Ansätze. Hätte nicht erwartet, dass sich so viele treffen.
Ich fände es klasse, falls wir das mal wiederholen könnten. Du kannst gerne meine E-Mailadresse weitergeben.
Viele Grüße, Rainer
Hallo Tim ,
War eine tolle Runde in Mannheim , jeder hatte andere Ansätze.
War toll dich kennen zu lernen, können wir gerne wiederholen.
Meine Emailadresse kannst du gerne weitergeben.
lg Dieter
Hallo Tim,
ich würde der Dame raten die Hypotheken zu tilgen. Es gibt nichts schöneres als Schuldenfrei zu sein
LG
Ja, war wirklich schön gestern. Gerne wieder!!
Dafür, dass sich wohl niemand gegenseitig kannte, empfand ich die Gespräche und den Austausch toll. Auch die Lokalität (Hellers) war klasse.
Finde es eine sehr schöne Idee von Tim, dass er für einen solchen Austausch die Initiative ergriffen hat.
Würde der Dame ebenfalls empfehlen, maximal zu tilgen. Habe mal nachgesehen, 600x die angesprochene Aktie wären fast 25K€. Ich (wenn ich in der Lage wäre) würde maximal tilgen – und dann den Einstieg mit Aktien in eher kleinen Schritten wagen. So in 2-3K€-Tranchen – und dann beobachten.
Momentan ist der Markt (aus meiner Sicht) eh sehr hoch.
Aber – eh, alles wird gut ;-)
Hallo Tim,
vielen Dank für den sehr interessanten Abend in Mannheim. Es wurde deutlich, daß ganz unterschiedliche Strategien zum Erfolg führen können.
Meine Emailadresse kannst Du gerne weitergeben.
Viele Grüße,
Hilmar
Hallo Tim,
ich würde der Dame raten die Hypothek nicht zu tilgen.
Konsumschulden sind schlecht, Schulden auf Immobilien sind gut.
Die Inflation Frist sie auf. Und bei den Aktien würde ich halbjährlich einsteigen.
LG. Peter
Guten Morgen zusammen.
@ Tim,
Vielen Dank für die Adressliste. Super!
Nun, ich bin in eine ähnlichen Situation wie die Dame in Mannheim. Immobilien, Barvermögen und Ende 40. Mein Barvermögen ist nur leider nicht mehr so groß, da ich erst umfangreich renoviert habe.
Ich habe mir nun, für mich persönlich, für die Zukunft folgende Strategie überlegt. Immobilienkredite abzahlen bis zum Rentenbeginn, wenn möglich schneller (wird bis auf eine Wohnung auch sicher der Fall sein).
Und dann möchte ich in Zukunft mein restliches Geld in 4 Teile aufteilen.
1. Teil: Barvermögen für „Unvorhergesehenes Privat“, also die üblichen blöden Dinge die jeden im Leben treffen können aber zum Glück nicht müssen. (Ich stocke hier gerade auf 12 Monate auf. Bisher konnte ich 6 Monate autark davon leben.)
2. Teil: Barvermögen für „Unvorhergesehenes Business Imobilien“. Reparaturen, Mietausfall, usw. (Bei mir 3 Monate alle Ausgaben. Auch die Ausgaben die nur anfallen, wenn die Wohnung gerade mal nicht vermietet sein sollte. Plus Rücklagen für Reparaturen)
3. Teil: Geld für günstige Gelegenheiten. Z.B. Eigenkapitalanteil für einen neuen Immobilienkauf. (10-15% vom möglichen Wunschobjekt.)
4. Teil: ETF’s und verschiedene Aktien. Auch wenn ich heute nicht mehr den vollen Zinseszins ausnutzen kann, so kann ich gerade als Frau davon ausgehen, dass ich noch mindestes 30 Jahre, wenn nicht noch mehr, davon profitieren werde. In der Rentenzeit habe ich diese Geld für Notfälle zusätzlich bereit, bzw. kann ca. 3% – 4% entnehmen. Um diese Entscheidung zu treffen, war für mich wichtig, dass ich zu Rentenbeginn von meiner Rente und den Immobilieneinnahmen leben kann. Dies wird der Fall sein, also habe ich auch die Möglichkeit Risikokapital zu bilden. Auch tragen sich alle meine Immobilien von selbst. Zudem möchte ich nicht mehr mein ganzes Kapital in Immobilien binden, sonder das Risiko in Zukunft mehr streuen.
Ich bin sehr gespannt wie du dich entscheidest und hoffe, dass du uns daran teilhaben lässt.
Auch im Mannheim zeigt sich leider, dass es wenige weibliche Investoren gibt. Sehr, sehr schade. Dabei haben doch Frauen bekanntermaßen das bessere Händchen für Geld. ;)
@exstudentin,
ich freue mich, dass du aus unserem Gespräch auch Anregungen mitnehmen konntest. :)
Take care,
June
servus tim,
nochmals danke für den tollen abend und dank an die vielen netten leute in mannheim (gruß an mr. rainer zufall) war zwar am nächsten tag todmüde aber gelohnt hat es sich auf alle fälle.
könntest ja einmal jährlich das große tim schäfer treffen zentral in deutschland abhalten. quasi das gegenstück zu warren buffett in omaha ;). wäre spannend zu sehen wieviele leute kommen, wenn die stadt zentral liegt und längere vorlaufzeit gegeben ist.
meine email darfst du auch gerne weitergeben.
fred
@ Dominic
@ Jan
@ Rainer
@ Dieter
@ Mick
@ Hilmar
Danke für die Teilnahme am Treffen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich werde Euch die Emails der anderen Teilnehmer zukommen lassen. Ich möchte Euch erneut einladen, wenn ich in der Heimat (Mannheim) bin. Wenn jemand aus der Runde eigenständig ein Treffen für alle organisieren möchte, wäre das super.
@ Kai
@ Mick
@ June
Danke für Eure Einschätzung zum Tilgen. Es scheint Konsens zu geben: Tilgen hat Priorität. Das leuchtet ein. Zumal es eine psychologische Last ist, wenn man Hypotheken hat.
@ Peter
Du hast einen guten Punkt. Die Inflation frisst die Schulden auf. Im langen Schnitt legen Aktien am stärksten zu. Immobilien bringen im Schnitt weniger. Aber das Problem ist die emotionale Last mit den Schulden.
@ fred
haha. Danke für Deinen Vorschlag. Ein zentrales Treffen wie in Omaha in Deutschland. Ja, das wäre möglich. Frankfurt, Reutlingen und Mannheim haben gezeigt, dass mehr als 1 Person vorbei kommt. Insofern wäre es kein Reinfall.
@Tim, @all,
danke für das „teilen“ Eures Treffens in Mannheim.
Hoffe, dass ich in Zukunft auch einmal einem solchen Treffen beiwohnen kann.
Ist es nicht möglich auch eine E-Mailliste aller Forenteilnehmer zu erstellen, die hier einwilligen? Ein solcher globaler Verteiler wäre doch auch sehr vorteilhaft.
Bzgl. der Frage: Tilgen oder Aktien ? ist mein Standpunkt klar: Aktien. Habe diesbezüglich selber die bessere Erfahrung gemacht. Hatte meine Hypothek in drei Tranchen aufgeteilt, die ich realistisch immer mit meiner Aktienanlage am Ende der Laufzeit tilgen konnte. Man hatte so ein Ziel, das motivierte und der Erfolg am Ende motivierte weiter am Ball zu bleiben. Meine erste Hypothek, die fällig wurde, konnte ich aus meinem Depot locker bezahlen.
Man verliert – meiner Meinung nach – mehr Geld, wenn man sein Geld hortet und auf eine Korrektur wartet. Tim hat in seiner „Traderfox Kolummne“ selber darauf hingewiesen, dass 2015 ein schlechtes Börsenjahr war. Die Börse kann noch locker einige Jahre weiterhin gut laufen, mit eventuellen normalen Konsolidierungsphasen. Und dann hat man durch das Horten mehr Geld verloren…
Eine Notreserve halte ich für sinnvoll. Diese könnte man, falls es doch einmal zu einer größeren Korrektur kommt, auch zum Nachkaufen nutzen.
Aber wie immer, ist dies nur mein persönlicher Standpunkt. Jeder muss für sich den Weg finden, der für ihn am besten passt.
Wünsche allen ein schönes Wochenende !
Alles Liebe !
@Obama
Danke für den Vorschlag. Ich werde eine Facebook-Gruppe aufmachen. Dann geht es am einfachsten. Was hältst Du davon?
Ich meine, dass man nicht pauschal sagen kann, ob tilgen oder Aktien. Da kennt man das Außenrum zu wenig. Man müsste sich mit der Dame erst mal unterhalten und ihren Standpunkt und Referenzen herausarbeiten. Es könnte auch sinnvoll sein. Einen Teil zu tilgen und ein paar Aktien zu kaufen. Ich persönlich würde nur auf Aktien setzen, was aber sicher a) Mathematik und b) eine psychologische Frage ist.
Macht doch mal ein Treffen in Nordbayern ;)
Freut mich, dass auf den 3 Treffen viel Spaß herrschte. Ich hatte nichts Anderes erwartet, weil vom Schriftbild her hier sehr angenehme Menschen mitschreiben. Trotz aller Unterschiede herrscht viel Gemeinschaft. Niemand wird daran gemessen, ob er 25, 250 oder 2.500 Euro pro Monat sparen kann. Das finde ich gut. Vielleicht werde ich irgendwann auch mal einem Treffen beiwohnen.
Zur Teilnehmerinnenfrage: Bei Schulden vertrete ich einen harten Standpunkt, der natürlich nicht für alle richtig sein muss: alle Tilgungsmöglichkeiten nutzen. Ohne Schulden fühle ich mich einfach wohler.
Gegen die ,,Angst“ vor Aktienanlagen hilft wohl nur eine maßgeschneiderte Finanzplanung. Wir befinden uns schließlich nicht in einem Wettkampf um die höchste Aktienquote. ;-)
An June: Im gesamten Verwandten- und Bekanntenkreis ist mir nur 1 Person bekannt, die in Wertpapiere investiert. Gut möglich, dass es mehr männliche als weibliche Investoren gibt, aber gesamtgesellschaftlich gesehen sieht es auch nicht rosig aus. :-)
Ich fand unser Treffen auch klasse.
Jetzt kann man sich hinter den Namen ein paar Gesichter zu vorstellen.
Interessant war, dass die Leute alle einen unterschiedlichen Backround hatten und doch alle ähnliche Ziele haben.
Und, dass es fast nur Männer waren, nur zwei Frauen.
Es waren auch etliche da die hier gar nicht aktiv schreiben sondern nur still mitlesen…
Tim strahlt eine unheimliche Ruhe und Gelassenheit aus. Das macht wahrscheinlich die finanzielle Unabhängigkeit :-)
Gerne hätte ich mich noch mit dem Microsoft Mann unterhalten, da ein Großteil meines Depots aus Microsoft Aktien besteht…leider saß er zu weit weg.
P.s.: noch ein kleines Geständnis: ich war vor unserem Treffen noch schnell bei McDonalds um ordentliches Fleisch zu essen :-):-):-)
Liebe Grüsse an alle.
Hoffe auf eine Wiederholung.
@ Immobilienkredit tilgen oder Aktien?
Ohne genaue Hintergrundinfos kann man schwer etwas raten. Es gibt leider nicht „die beste“ Lösung. Jeder muss mit sich selbst ausmachen, was für ihn am besten ist.
Dennoch sehe ich 2 gute Möglichkeiten:
1.
Kredite schnellstmöglich tilgen. Den Ertrag aus den Mieteinnahmen anschließend per mtl. Sparplan in ETF(s) oder Einzelaktien (auf Diversifikation achten, Währungsräume/Branchen!!) investieren. Diese Variante ist wohl die sicherste, mit der es sich am ruhigsten leben läßt.
2.
Mit den 100k Kapital sofort in 5-10 sehr substanz- und dividendenstarke Aktien investieren. Den Ertrag aus den Dividenden zur Tilgung der Immobilienkredite verwenden.
Ein dividendenstarkes Depot wäre z.B.:
– RoyalDutchShell A, Niederlande/GB, 7,1% Div.
– Canon, Japan, 4,3% Div.
– IBM, USA, 3,2% Div.
– Commonwealth Bank of Australia, Australien, 4,9% Div.
– Hennes & Mauritz, Schweden, 4,3% Div.
– Gen. Mills, USA, 3,3% Div.
– Novartis, Schweiz, 3,7% Div.
– Novo Nordisk, Dänemark, 3,2% Div.
– BASF, Deutschland, 3,2% Div.
– Gen. Electric, USA, 3,2% Div.
Bei Gleichgewichtung der 10 Aktien ergibt sich eine jährliche Dividendenrendite von 3,74% vor Steuern, ca. 2,7% nach Steuern.
Bei 100k investiertem Kapital kommen so realtiv sichere 2.700,- € zum Tilgen zusammen. Zusätzlich gibt es bei diesen Werten erhebliche Kurschancen!
Bei einem Depot aus nur 5 Werten würde ich nehmen:
Shell, IBM, H&M, Novartis und BASF.
Hier ergeben sich jähliche Dividenden von 4,3% vor Steuern, bzw. ca.3,1% nach Steuern und somit ca. 3.100,- € zum Tilgen.
Aus Sicherheitsgründen würde ich aber zum „10er-Depot“ raten.
Beide Depots sind bereits gut nach Währungen und Branchen diversifiziert.
Viel Erfolg und ein schönes Wochenende!
@ Fred
grossartiger Vorschlag, mit dem Treffen! Auch wenn mein Heimweg deutlich kürzer war, war auch ziemlich müde am nächsten Tag. Und: Grüsse in die Heimat!
@Claus
Bisher hattest Du BASF nicht erwaehnt (vlt. Habe ich eine entsprechende Aeusserung aber auch schlicht überlesen) Würde mich interessieren, weshalb Du Dir BASF vorstellen könntest. Hat sich Deine Bewertung geändert?
Hallo zusammen,
ich lese seit einigen Wochen hier regelmäßig mit und bin begeistert von den vielen Informationen und Anregungen. Dafür danke an Tim und an alle, die sich mit ihrem Wissen beteiligen! Es ist beeindruckend, wie viel ich in der kurzen Zeit schon von euch lernen konnte.
Ich spare seit einiger Zeit über Dividenden-ETFs und versuche mich stetig zu verbessern und dabei die Lebensqualität zu erhöhen. Vor kurzem bin ich auf das Buch „Der Hamster verlässt das Rad“ von Christopher Klein und Jens Helbig gestoßen, das mich sehr inspiriert und motiviert hat. Lese jetzt auch öfter auf ihrer Seite http://www.geldsystem-verstehen.de. Mir gefällt es, dass sie ebenso wie Tim auch gerne über den Tellerrand hinausschauen. Kennt das jemand und was haltet ihr davon?
Viele Grüße an alle!
Hallo zusammen,
auch ich lese seit ein paar Wochen regelmäßig mit und mir gefällt die Seite mit den unterschiedlichen Meinungen und Anregungen sehr. Ebenso verfolge ich mit großem Interesse die Videos von Tim auf youtube und investiere selber monatlich etwas in einzelne meiner Meinung nach relativ risikolose Dividenden-Aktien (konservativ). Daher ein Dankeschön an Tim für die Seite und die stets interessanten Beiträge!
Die oben gestellte Frage würde ich als Steuerberater natürlich aus steuerlicher Sicht beantworten, d.h. abhängig von der Höhe des Zins- und Steuersatzes der Dame sollte das ganze wirtschaftlich leicht zu lösen sein. Bei 3 Immobilien und einem unterstellten Grenzsteuersatz von 42% (den man in Deutschland leider schnell erreicht), SolZ und Kirchensteuer tendiere ich aus wirtschaftlicher Sicht klar zu dem Investment in Aktien. Die Zinsen aus den Darlehen sind schließlich steuerlich abzugsfähig.
Mein Grundgedanke ist dabei der, dass man mit 100.000 € relativ risikolos 3,5% Netto-Rendite mit Aktieninvestments erzielen kann. Tilge ich hingegen mit 100.000 € einen Kredit mit 3,5% Zinssatz spare ich zwar auch 3.500 €, allerdings wären die Zinsen steuerlich abzugsfähig, d.h. die Zinsen kosten mich effektiv weniger.
Aber wie gesagt, am Ende kommt es natürlich aud die einzelnen Daten und Konditionen an.
Schönen Gruss an alle
Zur Frage „Immobilienkredite tilgen oder in Aktien investieren“:
Diese Frage lässt sich eigentlich ziemlich klar und eindeutig beantworten. Da es sich bei den Immobilien um Anlageobjekte handelt, sollten die Kredite natürlich nicht durch Sondertilgungen schnell reduziert werden. Der große Vorteil von Anlage-Immobilien ist doch gerade der Hebeleffekt durch die Kreditfinanzierung.
Beispiel:
Eigentumswohnung kostest 100.000 EUR. Der Nettomietertrag pro Jahr beträgt 5.000 EUR. Finanzierung: 20.000 EUR Eigenkapital, 80.000 EUR Fremdkapital.
Die Eigenkapitalrendite beträgt somit satte 25 %. Würde man die Wohnung ohne Fremdkapital finanzieren, läge die Eigenkapitalrendite nur bei 5 %.
Der Charme einer Anlage-Immobilie ist, dass man nur wenig Eigenkapital einsetzt und sich den Kredit überwiegend durch die Mieter und das Finanzamt (Steuerersparnis durch Abschreibungen) finanzieren lässt. Wenn man dann die anderweitig zur Verfügung stehenden Mittel (in der o.g. Frage die 100.000 EUR) in Aktien investiert, dann geht´s der finanziellen Freiheit in großen Schritten entgegen.
Anders sieht es natürlich bei Krediten für selbstgenutztes Wohneigentum aus. Solche Kredite sollten so schnell wie möglich getilgt werden! Die selbstgenutzte Immobilie ist keine Investition, sondern eine Verbindlichkeit. Oder eine „Lifestyle-Projekt“ … wie der Finanzwesir so schön zu sagen pflegt:-)
Ein pauschaler Rat ist schwierig, da wie schon Claus & der Beobachter sagen, dass viele Faktoren für eine korrekte Bewertung (Zins, Steuern, sämtliche Cash-In & Outflows, Sicherheiten, Sicherheitsspanne, Kreditnebenkosten, persönliches Lebensumfeld etc.) fehlen.
Beim Hebel-Immo-Faktor kommt es zudem auf die individuelle Risikotragfähigkeit der Person an.
Ich persönlich verzichte lieber auf einen FK-Hebel, da meine individuelle Situation und meine Ziele dies nicht erfordern. Dies wiederum hängt aber von den individuell gegenwärtigen und zukünftigen Gegebenheiten und Präferenzen ab.
Finanziell unabhängig bedeutet für mich auch unabhängig vom Wohlwollen eines Bankinstituts zu sein.
@Perlentaucher
Den ersten Teil stimme ich zu, den zweiten Teil nicht.
Wie immer, liegt die Herde daneben wenn man eine eigen genutzte Immobilie als „Lifestyle-Projekt“ oder „Verbindlichkeit“ abqualifiziert. Das einzige was eben bei einer eigenen Immobilie wegfällt, ist der Steuervorteil (wenn man eine Wohnung/Haus als Lifestyle betrachtet, dann mietet man sich auch diesen „Lifestyle“, da unterscheiden sich Mieter und Eigentümer nicht viel).
Dafür erhält man: Keine Mieterhöhungen (max. Teuerungsrate auf Instandhaltungskosten), evtl. Wertsteigerung, Sicherheit – keiner kann mich kündigen, keine Mietrendite (4 – 10%) die der Vermieter haben will, einfach mehr Selbstbestimmung – man kann tun und lassen was man will.
Kommentar von Jens Rabe zum Thema:
https://www.youtube.com/watch?v=IAFmJnZUdzo
Ein wenig kritisches Rechnen würde bei der Immo-Anlage auch nicht schaden!
Diese Milchmädchenrechnungen beim Klumpenrisiko Immo`s sind schon bedenklich.
@Mark 85
Ich gebe dir völlig Recht, gesamtgesellschaftlich ist es traurig. In meinem Bekanntenkreis (männlich) spricht eigentlich auch niemand über Geld. Außer man hat sich mal wieder was gegönnt. Daher weis ich nur was meine Verwandtschaft macht. Meine Eltern sind mit ihren Aktienanlagen sicher eine Ausnahme. Die einzige Tante die in Immobilien investiert ist, hat diese geerbte.
Investor ist man ja nicht nur bei Aktien. Immobilien, Solaranlagen, Unternehmensbeteiligungen, Start Up’s , Kunst, Wein…..auch dort ist man/frau Investor.
Fange ich bei Bekannten, weiblich oder männlich, mal mit dem Thema Geld, Anlagestrategie, Vermögensaufbau, Renteneinschnitte u.ä. an, dann sind Männer immer interessiert und erzählen dann doch von Fonds XY. Einer begeistert sich für Rotwein, dass ist aber eher ein Hobby. Die Frauen können meist super mit Geld umgehen. Ich erhalte durchaus Tips wie man noch effektiver sparen kann. Und oft hinter vorgehaltener Hand den Hinweise, dass Frau selbst die Finanzmanagerin ist und der Gatte das ja so überhaupt nicht kann. Beim Thema Geldanlage des Ersparten winken die Damen ab, soweit geht das Interesse einfach nicht, und ich bekomme das neuste, gelingsichere Käsekuchenrezept.
Kurzum, ich kenne tatsächlich kaum aktive weibliche Investoren. Und wenn es nur der Aktienfonds bei der Volksbank wäre.
Und die Bilder von Tim’s Lesertreffen bestätigt daher nur meine eigene Erfahrung. Bei Männern ist es traurig, bei Frauen noch trauriger.
@ Perlentaucher
„Eigentumswohnung kostest 100.000 EUR. Der Nettomietertrag pro Jahr beträgt 5.000 EUR. Finanzierung: 20.000 EUR Eigenkapital, 80.000 EUR Fremdkapital.
Die Eigenkapitalrendite beträgt somit satte 25 %“
Ich meine, dass zur Berechnung der EK-Rendite im Zähler nicht der Ertrag sondern der Gewinn steht:
EK-Rendite = Gewinn /EK
Müsste für diesen Fall nicht gelten: Gewinn = Erträge – Aufwendungen,
wobei bei den Aufwendungen noch die Zinsen für das Fremdkapital zu berücksichtigen sind??
Die EK-Rendite wäre dann deutlich niedriger?!
Paulchen
@ Beobachter
wo wir hier mal einen echten Steuerberater haben:
würde es denn funktionieren in der Ansparphase Nicht-Dividenden-Zahlen à la Berkshire, Markel, Leucadia, Google usw zu kaufen und nach 30/40 Jahren Haltedauer ins Ausland zu ziehen um diese Kursgewinne steuerfrei zu realisieren?
Oder greift da irgendeine Form der Wegzugsbesteuerung?
In der Schweiz, Malta, Zypern, Portugal usw. gibt es keine Steuern auf Kursgewinne.
Es macht ja schon einen gewaltigen Unterschied ob man ein Viertel (oder mehr) abgeben muss oder alles behalten darf! Das kann mehrere 100.000 € Unterschied machen.
Wäre sehr dankbar für eine Beantwortung der Frage, die mir noch niemand verbindlich beantworten konnte…
An IndependenceRay: Ich habe beide Hamsterbuch-Teile gelesen und fand sie insgesamt in Ordnung. Lediglich die viel zu vielen Rechtschreibfehler hätten nicht sein müssen.
An June: Du hast immerhin wertpapierhaltende Eltern, ich nicht mal das. Ich weiß nur von einem Onkel, dass er welche hat, kenne aber seine Strategie nicht. ;-)
Ich komme aus einer Immobilienfamilie. So gut wie jeder hat Eigentum. Darüber spricht man gern. Mit Aktien brauche ich dagegen niemandem zu kommen.
„Bei einem Depot aus nur 5 Werten würde ich nehmen:
Shell, IBM, H&M, Novartis und BASF.“
Kaum Wachstum und/oder deutlich über durchschnittlichem KGV bewertet. Soll ja nur ein Anhaltspunkt sein, aber ich weiß nicht so recht.
@ Paulchen
Ja, ja, ja … der Gewinn ist natürlich maßgeblich … nach allen Kosten, Zinsen und Steuern. So habe ich es auch gemeint. Ich wollte aber nur das Prinzip des Hebeleffektes durch Fremdfinanzierung auf einfache Weise deutlich machen. Das sollte keine detaillierte Renditeberechnung sein.
Mir hat dieser Artikel gut gefallen: http://finanzblogroll.de/buy-and-hold-ist-was-fuer-idioten/
Nur Gott konnte Tim/Albert schlagen. ;-)
@Perlentaucher
„Werden Renditen von acht Prozent und mehr versprochen, sollten beim Immobilienkäufer die Alarmglocken schrillen“, warnt Michiel Goris von Interhyp.
Ich würde der Dame raten, die Wohnungen zu verkaufen. Wohnungen sind keine Renditeanlagen. Das hat die Vergangenheit gezeigt.
Nach dem 1. Weltkrieg zu Beginn der Inflation verordnete die Regierung einen Mietpreisstop.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden immobilien mit einem Lastenausgleich belegt.
Ganz allgemein, in einer zukünftigen Krise werden Mieter die Miete einfach nicht zahlen (können).
Sollte man an Mietnomaden geraten, so wird man schon in guten Zeiten enteignet.
Ganz allgemein: Der Untergang unseres Geldsystems ist sicher, die Frage ist nur, wann dies geschieht. Bargeld wird viel an Wert verlieren, Aktien weniger. Gold wird erfaßt, evtl konfisziert werden. Es wird keine Gewinner geben.
Spart für das Alter, aber gönnt Euch ab und zu schon früher etwas!
Wenn sie die Wohnung verkauft, was macht sie dann mit dem Geld, das bald nichts mehr wert ist? Sich was gönnen?
@Chaostrader,
also den find ich gut :)
@all,
ich bin in einer ähnlichen Situation wie die Dame, allerdings bisschen älter, ich habe eine ETW geerbt die gut vermietet ist, sowie Bargeld, bisschen weniger als die Dame gespart hat, ich stehe irgendwie vor dem gleichen Problem,
Aktien hab ich selber, mein selbstverdientes Geld, mein Risiko, alles gut…
Noch eine Wohnung mit dem Bargeld kaufen?, Schrottbude findet man evtl, aber das kauf ich nicht, was Kleines aber Anständiges kostet mindestens 160’000 Euro in Konstanz, ausserhalb günstiger aber da könnt ich selber nie wohnen, erst recht nicht wenn ich älter werde.
Wohnungen mit Hebel kaufen (fremdfinanziert) nur damit ich eine ordentliche Rendite einfahre, das liegt mir überhaupt nicht, das kann ordentlich schief gehen und ich frage mich wie die Leute das machen, mehrere Wohnungen kaufen und immer nur anbezahlen, ich hätte keine ruhige Minute.
In allen möglichen blogs findet man ja infos wie das gemacht wird, von Misserfolgen liest man nix, immer nur „think big“, nö danke, ich verzichte darauf.
Der Dame würde ich raten schnellstmöglich zu amortisieren, von Finanzinstituten abhängig sein ist nicht so Meins, wenn ich mir überlege dass die guten Bausparer einfach gekündigt wurden, genauso kann es auch mal kommen wenn die Zinsen steigen und die Banken noch die tiefen Hypotheken dann haben, da wird garantiert was gedreht damit die Banken wieder ihren Reibach machen können.
Im Moment lass ich also das Bargeld liegen, die Mieteinnahmen der Wohnung werde ich in Aktien anlegen, zu mehr kann ich mich nicht durchringen,
oder hat Jemand eine Idee?
@ Rainer Zufall
BASF ist aus meiner Sicht ein hervorragendes Unternehmen und durch die sehr breite Aufstellung (5 Geschäftsbereiche, im Prinzip können sie alles selbst herstellen…) eine Ausnahme im Chemiesektor. Hinzu kommt ein gutes Management und Dividenden werden ohne Unterbrechung seit 1953 gezahlt.
Ich war hier gut investiert, habe aber nach der letzten Dividendenzahlung im Sommer mit gutem Gewinn verkauft, um meinen Shell-Anteil deutlich zu erhöhen.
Bei passender Gelegenheit würde ich bei BASF jederzeit wieder einsteigen.
@ Sparen bis der Arzt kommt
die 5 Werte sind ja nur ein Beispiel für ein Depot mit möglichst sicheren Dividendenzahlern. Natürlich sollte hier jeder seine eigenen Überlegungen anstellen und nur das kaufen, was er selbst für richtig hält.
Eine überhöhte Bewertung sehe ich aber bei keinem der genannten Werte, zudem sollte man das KGV nie alleine betrachten.
Zyklische Werte wie z.B. ÖL-/Gaswerte sollte man immer kaufen, wenn das KGV sehr hoch ist und dementsprechend der Gewinn sehr klein. Oft gibt es nicht mal mehr Gewinn, sondern hohe Verluste. Meist ist der Kurs dann am Boden. Entspannt sich die Situation, steigen die Gewinne und das KGV sinkt wieder. Der beste Verkaufszeitpunkt ist dann, wenn das KGV sehr niedrig ist und die „KGV-Anhänger“ begeistert einsteigen.
Ich bewundere die Leute hier, ehrlich.
Da erhöhen Leute ihren Depotwert so locker aus der Hüfte um 10 – 20 %, raten den Immobilienbesitzern sofort zu verkaufen, da der (deutsche) Staat die Immobilien nach einem Krieg immer wieder belastet.
Was für ein armes Würstchen bin ich doch, ich kann mein Depot um grad‘ mal ein paar Stellen hinter dem Komma erhöhen, ganz zu schweigen vom Verkauf der Immobilien.
Ich schreib sogleich dem Alex Fischer, dem Gerald Hörhahn (Investmentpunk) und die anderen Immobilienhaie an, sie sollen ihre Immobilien sofort verkaufen – der Michl hat’s gesagt!
@Fit und Gesund
Genauso wirst Du niemals hier lesen, das irgendwer mit seinem Depot auf Grund gelaufen ist. Klar, temp. Schwierigkeiten von denen man sich berappelt hat gibt jeder gerne zu – aber die Pleitekanditaten bloggen schon lange nicht mehr. Nicht anders läuft es mit Immobilien – und generell mit allem.
Ich würde das Geld in SFR liegen lassen oder wenn Negativzinsen verlangt werden abheben und abwarten was die Märkte so treiben, ein paar Monate. Das mit den Wohnungen würde ich mir als Einsteiger ab einem gewissen Alter auch nicht mehr antun.
Andererseits, scheinst Du ja finanziell ausgesorgt zu haben, es wäre also egal ob Du das Geld in Gold oder in Aktien versenkst oder verdoppelst. Eigenverantwortung rulez.
@O.T.
das Geld ist in Euro, muss also erst in CHF gewechselt werden, mit dem Euro bin ich leider ein gebranntes Kind.
Mit dem Alter hast Du nicht unrecht, bis jetzt ging Alles gut mit der vermieteten ETW, keinerlei Arbeit soweit gehabt, aber es kann auch mal anders kommen.
Würde ich in der CH meine Koffer packen, so könnte ich in D finanziell frei sein, nicht aber in der CH, noch ein gutes Stückchen von entfernt, das ist wiederum ein anderes Thema, :)
ich warte ab, immer mit der Ruhe…
@O.T.
es gibt hier mehrere Michaels bzw. zumindest 2.
Ich bin jener, der sein Depot um 10% aufgestockt hat, was ich nur deswegen locker machen kann, weil ich eine hohe Cashquote halte immer mindestens 40-50% Cash zu 50-60% Aktien.
So gehen die 10% recht flott wenn man will…
Ich bin auch jener, der von K+S, Vale und viele kleinen Unternehmen überzeugt ist ;-)
Ich habe allerdings nix mit dem „Verkaufe die Wohnung – bald ist nichts mehr etwas wert“ Michel zu tun.
Ich werde mir jetzt ein Bild suchen um nicht mehr verwechselt zu werden :-)
Warum die Leute hier so gegen Immobilien sind kann ich auch nicht verstehen. Viele Anleger haben ihren Reichtum durch Immobilien begründet. Einer davon ist der hier bereits erwähnte Investment-Punk. Er hat vor allem mit kleinen Wohnungen in Großstädten angefangen. Es ist wie bei vielen Dingen. Man muss sich ein wenig auskennen.
Persönlich mache ich auch lieber in Aktien, aber das Immobilien eine schlechte Anlage sind denke ich nicht.
Passend hierzu ist heute ein Artikel im Handelsblatt bzw. WirtschaftsWoche erschienen.
Ein Streitgespräch der beiden Professoren Gerd Kommer und Moritz Schularick (Wirtschaftsprofessor an der Universität Bonn) wäre jetzt interessant.
Professor Moritz Schularicks Studie ergab:
Zitat:
In den knapp 150 Jahren von 1870 bis heute erzielten Immobilien eine höhere Durchschnittsrendite als Aktien. Durchschnittlich erreichten Immobilien eine Wertsteigerung von 8,0 bis 8,5 Prozent pro Jahr. Aktien erzielten hingegen eine Rendite von 7,0 bis 7,5 Prozent jährlich. Anleihen sind mit knapp 1,5 bis zwei Prozent ebenso weit abgeschlagen wie Bankeinlagen mit nur 0,3 Prozent Rendite.
@ZaVodou
Na ja, wenn die durchschnittliche Netto-Mietrendite bei 2-4 % p. a. liegt und dann eine Hebel-Eigenkapitalrendite von 25 % p. a. „nur so als Beispiel“ genannt wird, schadet ein wenig Skepsis nicht.
Wenn Zen hier eine doppelte oder dreifache Aktienmarktrendite proklamiert schreien alle auf…
Bei Immo`s und dem damit gebundenem Klumpenrisiko wird eine zigfach höhere Renditeangabe unkritisch hingenommen.
Für mich ist das Axiom höhere Rendite immer noch höheres Risiko intakt. Egal was ein Alex Fischer oder sonstwer erzählt.
Bei Gier leidet bei vielen die Ratio, gerade bei Laien und unerfahrenen Anlegern.
Das Thema Immobilien wird von vielen vermutlich einfach etwas zu blauäugig betrachtet und ist deshalb wohl etwas ins Negative gerutscht. Ich persönlich kenne einige Menschen die damit ein bislang ganz gutes Auskommen haben. Allerdings haben all diese Menschen eines gemeinsam:
1. Sie sind handwerklich ziemlich begabt und können Mängel die ihre Mieter melden häufig selbst erledigen.
2. Sie sind vom Fach oder kennen selbst genügend Leute die es sind um beim Kauf keine Überraschung zu erleben.
3. Sie besitzen meistens mehrere Immobilien, da gewisse Synergieeffekte sich nunmal erst bei mehreren Immos ergeben, insbesondere Steuererklärungen, Hausmeistertätigkeiten die dann evtl. mehrere Wohnungen innerhalb eines Ortes betreffen etc.
Ich käme als Mensch mit zwei linken Händen niemals auf die Idee eine Immobilie zwecks Vermietung zu erwerben und soviel Geld dass es direkt 3-4 sind bei denen dann oben genannte Effekte zum tragen kommen habe ich auch nicht. Es wäre also bei jedem Mangel ein massiver Schlag gegen meine Rendite weil ich immer jemanden beauftragen müsste diesen Mangel zu beseitigen. Von Mietnomanden etc. gar nicht zu reden. Erlebe es bei einem Arbeitskollegen grade wie schön sich so etwas über etliche Monate hinzieht und was es an Zeit/Geld/Nerven kostet.
Eine Immobilie zur Eigennutzung ist für mich kein Invest sondern eine Lifestyleentscheidung (nicht negativ bewertet).
Ich selbst werde wohl irgendwann ab einer Depotgröße X noch Anleihen und eben auch Immobilien ETF mit ins Portfolio nehmen.
Gruß und entspannter Wochenstart
Bezug: Ich bin der Michael, der am 02.04. um 23:19 zum Verkauf riet.
@Michael I, ich bitte Sie um Verzeihung, daß durch meine Schuld unsere Identitäten verwechselt wurden
@ OT bitte bewahren sie Etikette, nennen mich nicht abwertend Michel.
Ich habe meine Sicht der Dinge dargelegt. Ich bitte um konstruktive Kritik.
Ich möchte meine Sicht der Dinge kurz widergeben:
Jedes FIAT Money System muß mathematisch zwingend nach einer gewissen Zeit resettet werden.
Der Euro wird nicht auf Dauer in seiner jetzigen Form bestehen bleiben. Zerbricht der Euro, so hat dies für deutsche Anleger massive Konsequenzen, die denen nach dem verlorenen Weltkrieg II gleichkommen.
Nach dem letzten Weltkrieg schnitten Aktienbesitzer bei der Währungsreform am besten ab.
Meine Konsequenzen:
Eine selbstbewohnte, gut ausgestatte Immobilie ist erstrebenswert.
Ein Bargeldbestand für unverhoffte Fälle soll vorgehalten werden.
Eine Vermögensanlage in Aktien ist sinnvoll und eine liquide Geldanlage. Bevorzugt soll in Aktien des täglichen Bedarfs investiert werden. Dazu gehören Basiskonsum, Aktien im Gesundheitsbereich u. ä. Hier kann am wenigsten, auch in Krisenzeiten, gespart werden. Technologieaktien sind keine Witwen und Waisen Papiere. Sehr schnell, kann die Technik durch eine andere abgelöst werden. Banken und Versicherungen, auch wenn sie z. Zeit als gut bewertet sind, sind auf Dauer kritisch zu sehen.
Eine Absicherung durch ein Goldinvestment ist ok.
Spart, aber gönnt Euch was! Ein Leben, wie es die Krankenschwester (wurde hier im Blog beschrieben) führte, ist für mich nicht das Optimum. Diese ehemalige Krankenschwester hat durch kluges Investment nun mit 90 Jahren mehrere Millionen auf der hohen Kante, aber keine Familie und sich im Leben nicht viel gegönnt. Es kann nicht der Sinn des Lebens sein, sich nichts zu gönnen und sein Gespartes der Allgemeinheit zu hinterlassen.
@Michel II:
Ich denke, jeder hat ein etwas anderes Anlageverhalten. Da man immer nur nach eigenen Erfahrungswerten handelt, übersieht man, dass es viele (erfolgreiche) Wege gibt. Selbst die Investition in Dingen, wo man selber niemals etwas machen würde, kann sehr erfolgreich sein.
Was z.B. bei mir die Immobilien betrifft: Ich habe nie eine eigene Immobilie erworben, sei es für mich selber zum Eigenbedarf noch als Objekt zur Vermietung. Werde ich aller Voraussicht nicht mehr ändern. Das hat mehrere für mich trifftige Gründe. Ich mag nicht noch zusätzliche größere Arbeit mit dem Objekt oder dem Mieter haben, wenn ich Pech habe zur Unzeit am Wochenende, Abends oder wenn ich im Urlaub bin. Die Massierung von sehr viel Kapital auf eine Immobilie finde ich auch nicht spannend. daneben sind Immobilien – wie es der Name schon sagt – immobil, d.h. ich bin auf das Wohlwollen des Staates angewiesen, der ständig danach trachtet, höhere Steuern aus allen möglichen Quellen zu generieren. Kann mir bei Aktien auch passieren, aber die Immobilien sind für den Staat zu verlockend, wie man an der teilweisen Anhebung der Grunderwerbssteuer sieht. Dazu unvorhergesehene Kosten, wenn die Gemeinde vor meinem Grundstück die Straße oder was weiß ich verbessern möchte. Alles nicht mein Business. Aber ich weiß, dass es da draussen Experten gibt, die trotz der Punkte, die ich gerade aufgezählt habe, sehr gute Renditen mit immobilien erzielen. Für diejenigen, die diese Art der Investition gerne mögen, sich auskennen und erfolgreich sind, ist das genau die richtige Anlageform.
Ich investiere gerne in Immobilien in Form von REITs. Die haben eine ordentliche Rendite, ich muß nichts großartig tun und man kann da genauso endlos investieren, wenn man das möchte. Ich habe einige unterschiedliche wg. Risikominimierung und stocke die sehr gerne auf. Da sie so schön viel ausschütten, muß ich mich zurückhalten, dass ich nicht zu viel da rein investiere. 20%-Quote finde ich sehr passend für mich.
Eine Sache verstehe ich bei deinem letzten Kommentar nicht. Du redest vom EURO, dass es FIAT-Geld ist und Du hier eine größere Änderung erwartest. Andererseits hälst Du größeres Bargeld-Vorkommen. Sind das EURO oder andere Fremdwährungen? Ich z.B. habe nicht sonderlich viel Bargeld. Ein paar Franken, Dollar und Pfund. EUROs recht wenige, mehr auf Konten als Reserve für Eventualitäten. Wie stellst Du dir das bei Währungswechsel vor? Ich schätze, falls der EURO kippt, dass eine Rückkehr in lokale Währungen erfolgt und man diese mit einem Umtauschkurs die neue Währung erhält. Eine deutsche Währung würde mir z.B. kein großes Kopfzerbrechen bereiten, da die durch die deutsche Wirtschaftskraft eine gewisse Stabilität gewährleistet.
Deinen letzten Kommentar mit der Krankenschwester kann ich unterschreiben. Man sollte auch ein bisschen leben und nicht immer nur ans sparen denken.
@Tim:
Zu der Dame mit dem Immodarlehen: Da kann man nichts pauschal raten. Man müßte mehr Rahmenbedingungen kennen und alles durchrechnen. Was nicht zu unterschätzen ist, ist die eigen Befindlichkeit bei vorhandenen Schulden. Ich persönlich wäre da nicht so zartbesaitet, wenn ich Gegenwerte habe, die mir Erträge bringen. Gerade der Hebel ist interessant und wenn man gut ausgehandelte Kreditverträge hat, würde ich die Abzahlung nicht beschleunigen. Vorhandenes zusätzliches Geld ist anscheinend vorhanden, dieses anlegen. Aber wie gesagt, das ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich.
Zur Finanzbildung:
Ja, die ist sehr schlecht. Nicht nur in Deutschland. Inzwischen glaube ich nicht, dass ein eigenes Schulfach helfen würde. Ein Kurs in der 12. oder bei Realschülern die 10. würde vielleicht etwas helfen, aber die meisten würde es wahrscheinlich nicht sonderlich interessieren. Außerdem stehen vielen Leuten die eigenen Emotionen im Wege. Das sieht man doch an den Kommentaren wie z.B. bei Spiegel.Online, wo lauter komische Antworten kommen und an denen man absehen kann, dass die Leute keine Ahnung haben. Das liegt daran, dass es viele nicht interessiert, sie vorgefertigte Meinungen haben und/oder genauso reagieren wie ihre unmittelbare Umgebung. Ich schätze, so lange jemand nicht eine eigene Motivation besitzt, sich in dem Bereich weiterzubilden, wird auch nicht viel zu erwarten sein. Ich kümmere mich inzwischen gar nicht mehr darum, wenn jemand keine Ahnung hat oder eine Meinung vertritt, die nicht zielführend ist. Jeder ist bis zu einem gewissen Grad für sich selber verantwortlich. Wenn jemand was wissen möchte, gebe ich gerne Informationen oder Quellen. Aber aktiv spreche ich es nicht an. Ich werde kaum dazu angesprochen. Liegt vielleicht daran, dass ich nicht so viele vorzeigbare Statussymbole besitze und die Leute denken, ich wäre nicht wohlhabend. Ist ganz gut so, dann kommen auch keine großen Erwartungen oder gar Anfragen, ich könnte etwas herleihen, weil ich viel Geld besitze. Von daher alles gut.
@Michael II
Da gibts nichts zu verzeihen. Wollte nur klarstellen, dass nicht immer alles von einer Person kommt beim User „Michael“.
Mehr nicht ;-)
Hallo Claus,
Ok, danke Dir für Deine Einschätzung.
Ich persönlich mag BASF auch gerne und habe im Sommer 2016 aufgestockt, als der Kurs zwischenzeitlich unten war. Gegenwärtig meine grösste Position unter den Einzelaktien.
Grüsse, Rainer.
@Oliver
Deine Sicht der Immobilien deckt sich in etwa mit meiner. Eine Immobilie gehört einem nie lastenfrei. Der Staat ist quasi der Obereigentümer und kann diverse Steuern und Abgaben darauf erheben. Ich sehe darüber hinaus bei vermieteten Immobilien mögliche Probleme mit „faulen“ Mietern.
Ich habe keinen größeren Bargeldbestand. Nur ca. 3 Monatsgehälter und zwar in €.
Wenn der Euro crasht, kommt es zu einer globalen Krise. Die Frage ist, ob die neue Mark wiederum FIAT Geld sein wird, oder durch irgendetwas gedeckt sein wird. Das ist nicht vorhersehbar. Eine einfache Umstellung wird es aber nicht sein, da sonst die StaatsSchulden nicht tragbar wären. Denkbar ist, daß Schulden und Guthaben unterschiedlich umgerechnet werden. Eins ist sicher, der Staat ist nicht berechenbar und auch nicht fair.
@Michael II
Das „mathematisch zwingend“ bei FIAT-Geld ist meiner Meinung gleich weltfremd wie die Behauptung die Dividende vermindert den Aktienkurs am Ex-Tag. Wenn man den Blick von der österreichischen Krone und der deutschen Reichsmark abwendet und über den Ozean oder Ärmelkanal schaut, relativiert sich das mathematisch zwingend sehr schnell. Genauso wenn man am Abend des Ex-Tages auf den Aktienkurs schaut.
Was nicht heißt, daß ich beim Euro eine andere Meinung vertrete als Du. Der Euro kann gar nicht anders als zusammenzubrechen. Viel mehr sollten sich die Deutschen darüber Gedanken machen, ob sie ihm bis zum Endsieg die Treue schwören oder diesmal dann doch vor der kompletten Zerstörung der EU aussteigen. Aber es wären nicht Deutsche (Politiker), wenn sie das erkennen würden. Kleinere Länder wie mein geliebtes Österreich hängen zu sehr an der Titte Deutschlands als das sie von deren Kurs ausscheren könnten, einzig Frankreich wäre eine Hoffnung.
Was Deine Beschwerde betrifft (oder sind wir per Sie?), Deinen Namen nicht zu veralbern, der kann ich gerne nachkommen wenn Du nicht zu alberne Ratschläge erteilst.
Ganz allgemein stellte ich fest, daß einige Kommentierende immer wehleidiger werden. Wenn man nicht herdengetreue Kommentare abgibt, trollt oder provoziert man. Wenn man vom Crash spricht, steigt bei manchen Kommentator die pure Angst ins Gemüt, die fangen schon zu zittern an wenn sie hören das es an der Börse auch theoretisch abwärts gehen kann. Wenn man darauf aufmerksam macht, das man doch bitte versuchen soll die deutsche Rechtschreibung zu berücksichtigen, dann kommen die ungebetenen Sekundanten aus ihren Löchern gekrochen, denen die Eltern eingeredet haben das sie krank seien und nicht dumm oder faul wie es unsereins noch gehört hat.
Das alles sollten Dinge sein, die jeder Anleger aushalten muß – genauso wie man es aushalten muß im Bekanntenkreis schief als Spekulant und Schlimmeres angemacht zu werden.
Der Markt wird Anleger um ein vielfaches mehr demütigen als es die „dummen“ Kommentare könnten, manchmal kann man sogar was daraus lernen. Die Suche nach Wahrheit ist gefragt, und nicht ein gekünsteltes Wohlverhalten um das weißeste Schaf der Herde zu sein.
Sei’s drum.