Leserfrage: Ich kaufte einen Neuwagen vor 2 Jahren. Ich zahle 250 Euro monatlich. Ich muss noch 3 Jahre die Rate zahlen. Was soll ich tun?

Das ist nicht das Auto, um das es in dem Text geht. Die Nobelkarosse mit dem dicken Stern dient als “Schmuckfoto”. Ich bin kein Anhänger von Neuwagen. Der Wertverlust ist nach ein, zwei Jahren enorm. Lieber eine alte Schüssel fahren oder ganz auf ÖPNV umsteigen.

Ich erhalte jeden Tag Emails von meinen Lesern. Ich möchte mich für Euer Interesse und Vertrauen bedanken. Eine Email von heute finde ich sehr interessant. Hier macht sich jemand Gedanken, wie er mehr sparen kann. Ich möchte Euch um Rat bitten. Es geht im Kern um die Frage: Was mache ich mit meinem Neuwagen, der jetzt schon zwei Jahre alt ist? Die Kreditzinsen betragen 4,5 Prozent. Ich muss noch drei Jahre monatlich 250 Euro bezahlen. Soll ich die Raten weiter bezahlen? Oder das Auto verkaufen, um mir einen günstigeren Gebrauchtwagen zuzulegen?

Der Leser möchte mehr sparen. Er ist sehr motiviert. Er ist gespannt auf Eure Antworten. Er hat der Veröffentlichung zugestimmt.

“Hallo,

ich lese seit ein paar Wochen fleißig deine Internetseite durch (auch die Archive). Seit kurzem möchte ich deutlich mehr sparen und investieren, um ebenfalls finanziell unabhängig zu werden. Wie gesagt bin ich leider jetzt erst auf das Thema aufmerksam geworden.

Ich habe mal eine Frage und brauche einen externen Tipp. Kurz zur Vorgeschichte: Ich bin seit ein paar Monaten auf den Gedanken der finanziellen Freiheit gekommen und versuche meine Sparquote so hoch wie möglich zu halten. Ich bin jetzt 33 und habe eigentlich vor im Alter von 50-55 in den Ruhestand zu gehen. Die letzten Jahre lebte ich leider sehr verschwenderisch, hatte davor allerdings dennoch ein Polster von 55.000 Euro zurückgelegt. Momentan ist mein Ziel jeden Monat 1.000 Euro zu sparen und in ETFs zu investieren. So wie alle Boni und Steuererstattungen ebenfalls zu investieren. So weit so gut.

Ich hatte mir mit meiner damaligen Freundin zusammen für unseren Nachwuchs einen Neuwagen (Familienauto) gekauft, dieser ist nun 2 Jahre alt und ich zahle noch 3 Jahre die Raten dafür (monatlich 250 Euro). Das Auto hat 28.000 Euro ohne Kreditzinsen gekostet (zum Glück nicht zu sehr übertrieben mit dem Auto). Die Kreditzinsen liegen bei ca. 4,5 %. Meine Frage ist nun:

1.) – Ist es sinnvoller erst den Kredit abzuzahlen und danach ETF zu kaufen, oder
2.) – ETFs kaufen, parallel Kredit abzahlen wie bisher (da die Zinsen der Anlage langfristig höher sind, als die Kreditzinsen),
3.) – Auto mit Verlust verkaufen und den übrigen Erlös in ETFs investieren (wären ca. 1-1,5 Jahre Sparziele).

Ich bin momentan sehr unentschlossen, was der richtigere Weg wäre. Alle Varianten haben ihren Reiz. Mir persönlich ist es nicht so wichtig ein Neues Auto zu fahren. Aber ich fürchte eben den großen Wertverlust des Wagens, welcher durch diese 2 Jahre Nutzung ca. 10.000 Euro beträgt. Also dieses Geld wäre definitiv futsch. Dem gegenüber steht die Möglichkeit 1 Jahr eher in den Ruhestand zu gehen, dafür dann eben ein gebrauchtes Auto fahren, was für mich vollkommen okay wäre.

Wäre dankbar für deine Einschätzung und Analyse des Falles.
Vielen Dank”

Ich finde die Überlegungen spannend. Was meint Ihr? Ich würde das Auto verkaufen. Ich weiß aber nicht, ob man schonend aus dem Kreditvertrag rauskommt oder eine saftige Strafzahlung fällig wird. Ich würde eher eine alte Schüssel fahren und versuchen, mehr mit dem ÖPNV unterwegs zu sein (falls das möglich ist).

Nachtrag: Ich fragte den Leser, ob er nicht ganz auf ein Auto verzichten kann, um die finanzielle Freiheit schneller erreichen zu können. Leider ist das nicht möglich. Hier ist seine Antwort:

Ja, grundsätzlich würde ich sagen, dass ich ein Fahrzeug brauche, da die Anbindung an die Arbeit bzw für Familienheimfahrten zu umständlich sind, bzw teilweise nicht möglich. Da es eine ländliche Gegend in Hessen ist, in der ich nun wohne und meine Arbeitszeiten sehr unregelmäßig und nicht planbar sind. Zusätzlich liegt die Arbeit etwas ungünstig außerhalb von Ortschaften und damit nicht direkt im Anfahrtbereich von ÖPNV. Sogar meine Mitarbeiter sind zum Großteil auf Fahrgemeinschaften angewiesen, um zur Arbeit zu kommen.

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Gandalf
7 Jahre zuvor

Verkauf das blöde Ding.

Je nach Modell hast du schon einen riesen Wertverlust erlitten.

Ich weis nicht was auf dieser Welt noch mehr an Wert verliert wie ein Auto.

Bei einigen Banken kannst du Sondertilgungen bis hin zu kompletten Restschuldzahlung aus dem Vertrag rauskommen
z.B Ing-Diba,also so schnell wie möglich raus aus dem Vertrag wenn es nicht zu sehr weh tut.

Habe ich auch so gemacht.

 

Skywalker
7 Jahre zuvor

Leider nicht all zu viele Angaben, aber anhand des Geschilderten:

Auto verkaufen! Der Wertverlust ist schon eingetreten und läuft weiter vom Neupreis, so oder so. Hier muss man eine Vollbremsung einlegen durch den Verkauf des teuren Wagens.

Nach 2 Jahren wirst du noch 19 . 000 Euro bekommen schätze ich, das macht zwar noch einmal deutlich, wie viel Geld du vebrannt hast, aber immerhin hast du den Fehler jetzt erkannt und wirst nicht in 4 Jahren wieder ein Neuwagen kaufen.

Das alte Auto (Kaufpreis: max 2-3 Monatsnettogehälter!) wird einen wesntlich geringeren Wertberlust haben!

7 Jahre zuvor

Hi,

Stimme meinen Vorrednern ausnahmslos zu.

Ich selber habe auch Kredite am Laufen, was natürlich total belastend ist. Allerdings kann ich nichts so einfach verkaufen und dadurch mal eben Geld reinholen. Ich muss also die bittere Pille schlucken und abbezahlen… Zum Glück ist die Menge des zurückzuzahlenden Betrags fix. Ich investiere nebenbei trotzdem.

Beim Fragesteller sieht es ganz anders aus. Ich würde auch verkaufen. Hört sich blöd an, aber wird dich in ein paar Jahren total erleichtern. Wir fahren auch einen alten Polo und sind zufrieden. Ich sag nur noch eins dazu: So günstig tanken zu können ist ein Segen. ;)

Alles Gute,

Ferhat

7 Jahre zuvor

Die Frage ist, wie viel Du beim Privatverkauf für Dein Auto bekommst.

Wenn im Verkaufspreis die Finanzierung getilgt und die neue “alte” Karre

enthalten ist, dann nix wie weg mit dem Schmuckstück…

wenn nicht, würde ich vom freien Kapital 50% tilgen und 50% sparen um

einen Hebel bei der Tilgung zu haben und gleichzeitig Kapital aufzubauen.

7 Jahre zuvor

Mit Autokrediten und insbesondere deinen Vertragsbedingungen kenne ich mich nicht aus, aber ich würde immer meine Schulden so schnell es geht tilgen.

Ein Tausch kann sicherlich Sinn machen. Auf der anderen Seite ist es das Auto, was du damals haben wolltest, du kennst es bestens (Zustand, Mängel usw.) und könntest es bis zur Schrottreife weiterfahren.

Der höchste prozentuale Wertverlust entsteht meist in den ersten Jahren. Das musst du durchrechnen und entscheiden. Zudem kenne die laufenden Kosten des jetzigen und zukünftigen Autos nicht: Verbrauch, Steuer, Versicherung und Reparatur- und Wartungskosten.

Grundsätzlich finde ich deinen Plan mit dem Vorruhestand gut. ;-)

7 Jahre zuvor

Ich würde es folgenderweise machen. Schaun, dass man den Autokredit mit den 4,5% gegenfinanzieren kann. Zu günstigeren Konditionen. Jetzt hast du einen Neuwagen, den du noch 10 Jahre fahren kannst.

Wenn du dir jetzt ne alte Schüssel kaufst, fängt der Ärger sofort an, Rost, Bremsen, Reifen, Kupplung etc. pp. Bei einem Neuwagen hast du vor den ganzen Wehwehchen noch bissal Ruhe bis das anfängt.

Auch hätte ich keine Lust den ganzen Ärger nochmal durchzumachen, du musst die alte Karre abmelden, Neue anmelden. Schilder usw. Diese ganzen Behördengänge kosten hier in München mindestens einen Tag, wofür man sich Urlaub nehmen muss und einen Verdienstausfall hat.

Ich würde das Auto weiterfahren bis es auseinanderbricht, bevor ich mir jetzt ne alte Kaschemme kaufen würde.

Wenn man noch kein Auto hat, kann man sich ein Altes kaufen keine Frage, aber wenn man schon einen Neuwagen hat, dann Kredit durch einen günstigeren Ablösen, und das Auto fahren bis zum Sankt Nimmerleins Tag..

Vllt bekommst du einen günstigeren Ablösekredit für 2-3% und den kannst du die nächsten 3 Jahre vllt teilweise über deine ETF`s, die du nebenbei erwirbst gegenfinanzieren.

 

Racingdude
7 Jahre zuvor

Ich würde das Auto weiterfahren. 15 Jahre lang, oder mehr. Wenn du dir jetzt ein billigen gebrauchten holst kann es sein das da sehr schnell der stress losgeht. Kommst nicht durch den TüV etc – alles mit folge Kosten verbunden. Wir sind hier nicht in den USA wo man mit jeder Schrottkiste rumturnen darf.  (Leider oder zum Glück).

 

Den verkauf würde ich nur machen wenn du danach voll auf das Auto verzichten kannst.

 

 

Randnotiz: ich weiß Markettiming funktioniert nicht. Aber ich persönlich würde nicht jetzt auf dem AllTimeHigh mein Neuwagen versilbern um zu investieren.

Guy Incognito
7 Jahre zuvor

Ich hätte noch einen vierten Vorschlag.

Kredit laufen lassen und einen Nebenjob annehmen oder, falls möglich, mehr arbeiten und sich die Stunden auszahlen lassen und diese dann auf’s Verrechnungskonto überweisen.

Jetzt ist der Hund schon verreckt.Der Wagen hat jetzt eh’ den größten Wertverlust hinter sich und wenn ich jetzt verkaufen müsste, wüsste ich nicht was für ein Auto ich als nächstes kaufen sollte, da selbst Gebrauchtwagen unverschämt viel Geld kosten und sich zudem noch als Geldgrab herausstellen können.

Als Beispiel, meine Nachbarin hat sich jetzt einen Potthässlichen 3 Jahre alten Opel Meriva mit 55000 km für sage und schreibe 14.000,-€ gekauft, während ich mir einen Dacia Kombi der zwar ebenfalls Potthässlich ist, aber neu bei meinem EU-Händler mit Klimaanlage  ca. 11.000.-€ gekostet hat. Mittlerweile hat sie schon 1600,-€ in den Wagen gesteckt, während meine Garantie noch ein Jahr läuft.

jackie
7 Jahre zuvor

hallo,

 

ich würde das Auto sofort verkaufen. Privat verkaufen! bekommt man mehr als der verkauf an den Händler. wenn ihr wirklich auf ein auto angewiesen seid, dann ein Auto kaufen, welches bereits den größten wertverlust hinter sich hat. die unterhaltskosten für das Auto beachten.

falls ihr kein Auto braucht auf öffentliche verkehrsmittel, fahrrad oder zu fuß umsatteln.

sonst weiterhin investieren. du hast ein kind und bist “bereits” 33 jahre.

mit deiner hohen sparquote kann es klappen.

Elf On The Shelf
7 Jahre zuvor

“Auto verkaufen” ist auch mein erster Gedanke – allerdings nur, wenn der Leser gänzlich auf das Auto verzichten kann. Es macht aus meiner Sicht wenig Sinn, wenn er sich darum erst wieder einen neuen gebrauchten kaufen müsste.

Meine Vorgehensweise wäre:

1. Auto verkaufen wenn es wirklich nicht benötigt wird (ich spreche aus Erfahrung – Neuwagen nach 4 Jahren mit rund 50% Verlust angebracht)
2. Auto behalten und den Kredit so schnell wie möglich abbezahlen

Mattoc
7 Jahre zuvor

Ich verstehe die Geschichte nicht.

Folgende Angaben lese ich:

– Freundin

– Kind (er)

– 55.000 Euro “zurückgelegt” wohin?

– Auto für 28.000 Euro gekauft

 

Der Plan mit der FU kann ja nur funktionieren, wenn alles andere auch mitspielt. Üblicherweise ist das mit Kindern nicht so leicht. Und wenn einem in einer solchen Situation plötzlich einfällt, dass man ja 1000 Euro im Monat, Boni und Urlaubsgelder in ETFs investieren kann, dann macht mich das stutzig. Was sagt denn die Familie dazu, den steinigen Weg ohne Urlaub und den geringsten Luxus in den nächsten 20 (!) Jahren zu gehen? Theorie ist leicht…

Außerdem: Wo sind die 55.000 Euro? Warum wurden diese nicht für den sinnlosen Neuwagenkauf genutzt?

Ist der Neuwagen oder der Nachwuchs 2 Jahre alt?

Fragen über Fragen…

Ansonsten würde ich 1. nehmen.

chickenksn
7 Jahre zuvor

Als Verkaufsleiter eines Autohauses würde ich raten: nicht verkaufen, sollte man Auto benötigen. Ein altes produziert mehr Kosten für Reparaturen. Die Kosten ob Jahreswagen oder 10 Jahre altes Fahrzeug sind ziemlich ähnlich (bei gleicher Baugruppe). Aber Neuwagen kaufen lohnt sich in den seltensten Fälle. Den Kredit abzahlen kann man bei der Laufzeit immer gegen 0,5% Gebühr. Somit ergibt sich ein Vorteil von 4% garantiert. Wird es angelegt muss es also mindestens 8% nach Steuern bringen.

Kia
7 Jahre zuvor

Hallo,

ich würde mir keinen Neuwagen kaufen aber hätte ich dies bereits getan würde ich diesen in der genannten Situation auch behalten.

Denn:  Der Wertverlust ist bereits eingetreten (-10 000€). Da ja nicht auf ein Auto gänzlich verzichtet wird sondern dann ein gebrauchtes her soll, ist mit höheren Reperaturkosten zu rechnen. Und dann wäre mir gerade mit Kind die Sicherheit auch sehr wichtig. Ich schätze diese im Neuwagen höher ein als im alten gebrauchten. Weiter ist die Sparrate trotz Kredit sehr gut.

Ich würde lieber versuchen das Auto möglichst bis zum H-Kennzeichen zu behalten als mir ein unbekanntes gebrauchtes zuzulegen.

 

7 Jahre zuvor

An Mattoc: So ist das. Ich finde Leserfragen zwar gut, aber ohne eine weitergehende Diskussion mit Nachfragen kann man oft nur im Nebel stochern. Vielleicht meldet er sich sich ja noch. Ich gehe erst mal abendessen. ;-)

PS: Auf RTL war gestern eine 5-köpfige deutsche Familie zu sehen, die mit 50 Euro pro Woche für Lebensmittel auskam. Als Vorbild für diese Versuchswoche diente eine englische Familie, die dies schon länger so praktiziert. Unfassbar.

7 Jahre zuvor

Beim Auto gehen die Gemüter auf Touren…

Ich denke, hektische Entscheidungen sind nie angebracht.

Du/Ihr werdet einen Grund gehabt haben.

Obwohl ich schon den Kauf eines Neuwagens als ein absolutes Unding sehe, wenn es sich nicht über Sonderrabatte (Abwrackprämie damals etc.) unterm Strich doch rechnet.

Jetzt sehen wir aber den Kauf mal als lässlichen Fehler an. Die 250 Euro monatlich strangulieren Dich aber auch wieder nicht.

Andere Leute machen andere Fehler. Viele Leute verbrennen Tausende mit der vorzeitigen Kündigung von Lebensversicherungen usw.

Jetzt nimm das mal als Deinen Fehler an.

Man muss halt wissen was man wirklich braucht. Wenn Ihr Familie seid, dann kannst Du keine Schrottschüssel fahren. Das ist ok, wenn man 18 ist und sich bei den Eltern neue Reifen schnorren muss usw.

Mit 33 bist Du aus dem Alter raus. Es ist natürlich auch absoluter Blödsinn, sich eine Karre zum Angeben zu kaufen.

Es ist wichtig, wozu Du das Auto brauchst. Wollt Ihr mit dem Auto in Urlaub fahren, oder fliegt Ihr eh meistens?

Es ist absolut furchtbar, wenn man mit einer alten Karre nie weiß, ob man am Ziel ankommt. Ich habe das alles gehabt. Unterwegs an die Adria reißt in Österreich der Keilriemen, mit 2 kleinen Kindern im Auto bei 35 Grad Hitze.

Wenn Du ein zuverlässiges Auto brauchst, dann behalte das jetzt. Schau in 3 Jahren wieder, was Du dann noch erlösen kannst. Evtl. dann verkaufen. Mit 5 Jahren fallen bei heutigen Autos noch keine größeren Reparaturen an, wenn man nicht zu viele Kilometer fährt.

Dann mit dem Geld einen kleineren kaufen, aber trotzdem recht jungen zuverlässigen. Ich denke da an ungefähr 2 Jahre alt mit um die 20.000 km, möglichst noch mit Garantie (Garantieverlängerung) zwischen 10.000 und 15.000 Euro. Irgendeinen Allerweltskombi halt (Ford Focus, Opel Astra, Hyundai i30 o.ä.)

Eine alte Karre macht nur Sinn, wenn man sehr wenig fährt und keine langen Strecken zuverlässig schaffen muss.

Ich habe mit meinem schon so viel erlebt. Der ist jetzt eben über das Alter raus, wo ich ihn eigentlich noch fahren wollte. Aber ab 200.000 km ging es Schlag auf Schlag. Man denkt dann immer, das stecke ich nicht mehr rein, tut es dann doch. Das ist wie mit dem Nachkaufen bei abgestürzten Aktien. ;-)

2014 auf der Heimfahrt vom franz. Atlantik (1.200 km Fahrt einfach) ging ab dem Elsass die Klima nicht mehr und es machte komische Geräusche. Bin noch heim gekommen, und dem Himmel sei Dank, genau beim Abstellen vorm Haus reißt der Keilriemen, weil das Umlenkrad am Klimakompressor blockiert war.

Bei alten Autos, wenn Du sie dann wirklich fahren willst, kommt sowas alle Nase lang. Das macht Dich wahnsinnig, wenn Du Dich praktisch nicht traust, irgendwohin zu fahren.

Kaum war die Klima repariert für Tausend Euro, schon kam der Partikelfilter mit allem drum und dran für 1.500 Euro.

2015 wollten wir dann 2 Wochen nach Kroatien fahren. Am Tag vorm Urlaub zerreißt es mir den Turbo auf der Autobahn. Da kam dann auch noch alles Mögliche dazu. Letztendlich summierte es sich auf über 4.500 Euro. Ich musste mich holen lassen, und wir sind dann mit dem tollen Honda Jazz meiner Partnerin gefahren.

Wenn man vorher wüsste, was man ab einem gewissen Alter des Autos alles hineinstecken muss, wenn man zuverlässig fahren will, dann hätte ich unbedingt vorher verkauft, einen gewissen Verlust realisiert, und den nächsten jungen Gebrauchten für 3 Jahre gekauft. Nun ja.

Viel Glück und keine Panik.

MS

Mattoc
7 Jahre zuvor

@PIBE

1 Euro pro Tag pro Kopf ist Theorie. Das kann man fürs Fernsehen mal demonstrieren vielleicht kann man es auf einem englischen Bauernhof, auf dem man zu 100% der Zeit lebt und sich von selbstangebauten Lebensmitteln ernährt, auch dauerhaft schaffen, ansonsten halte ich das für nicht praktikabel.

Dave
7 Jahre zuvor

Ich würde das Auto verkaufen – Meiner Meinung nach ist die Tilgung von Schulden der erste Schritt beim Vermögensaufbau.

Ich war letztes Jahr in einer ganz ähnlichen Situation:

Ich habe mir Anfang 2013 einen BMW auf pump gekauft – Kreditrate monatlich 250 € – Anschaffungskosten 16.000 €. Da ich monatlich ca. 1.500 € sparen kann, häufte sich auf dem Tagesgeldkonto immer mehr Cash an. Gleichzeitig begann ich mich mit dem Investieren zu beschäftigen. Ich habe die Restschuld i.H.v. 10.000 € als Sondertilgung an die Bank zurückgezahlt, dafür ist eine Gebühr i.H.v. 100 € angefallen also 1% (dies war definitiv deutlich weniger als die Zinsen die ich bis zum Ende der Laufzeit noch gezahlt hätte – der Gesetzgeber hat hier auch Regelungen geschaffen).

Heute bin ich glücklich mit der Entscheidung, den Wagen besitze ich immer noch und werde ihn im Frühjahr verkaufen. Da er beim Kauf bereits 6 Jahre alt war und heute immer noch beliebt und gefragt (“6 Pack” mit guter Ausstattung) ist, hoffe ich auf einen moderaten Wertverlust (was erste Marktanalysen bestätigen).

Anschließend werden wir uns einen günstigen alten Wagen mit niedrigen Unterhaltskosten und preiswerter Ersatzteilversorgung beschaffen. Der Saldo aus dem Verkauf und dem Kauf wird natürlich in das Aktiendepot gesteckt.

Außerdem kann ich damit meine Sparrate sogar noch weiter erhöhen.

Viele Grüße

Dave

 

7 Jahre zuvor

An Mattoc: Angeblich lebt diese Familie so, weil sie für ein Eigenheim spart. Vielleicht kann Tim der Sache mal auf den Grund gehen und einen Artikel daraus machen: www.dailymail.co.uk/femail/food/article-4127308/amp/Thrifty-mother-feeds-family-just-38-week.html

1,42 Euro pro Tag für Lebensmittel schaffe ich aktuell auch: 0 Euro für Lebensmittel, weil ich in einem Hotel mit alles inklusive bin + 1 Euro als Trinkgeld. Die restlichen 42 Cent investiere ich in Aktien. :-D

Falk
7 Jahre zuvor

Hallo und vielen Dank für die zahlreichen Ideen und Lösungsansätze.

Dies war mein erster Neuwagen und auch der Letzte. Es ist ein zuverlässiges und praktisches Auto mit geringen Unterhaltskosten, was mich damals unter anderem zum Kauf bewogen hat. Die Kosten rechtfertigen das dennoch nicht, das nehme ich als “learning” für die Zukunft mit. Allerdings erschien mir die Entscheidung damals nicht verkehrt, von daher will ich das mal als Erfahrungswert verbuchen.

Kurze Antworten zu den gestellten Fragen:

die 55.000 Euro liegen gut angelegt in Aktienfonds, deswegen nicht zum Kauf genutzt,
das Fahrzeug diente u.a. auch für längere Urlaubsfahrten und zum (damals) täglichen pendeln von ca. 200 Km pro Tag. Zum Glück habe ich nun einen neuen Job mit besserer Bezahlung und kürzerer Entfernung, wodurch die Kosten sinken und die Sparrate steigt.
Der Wagen ist 2 Jahre alt und das Kind ist 2,5 Jahre.
Der Plan und das Ziel sind 1.000 Euro monatlich zu investieren, bisher komme ich damit ganz gut hin, sollten Sonderausgaben anstehen, wird das genau geprüft.
Ich werde versuchen kein Market-timing bei ETF zu machen, sondern stumpf regelmäßig kaufen, da es langfristig so laufen soll, möchte ich nicht bereits am Anfang in Hype und Hysterie verfallen müssen.

Ich werde dank eurer Anmerkungen nun mal genau durchrechnen welche Variante besser ist – “Auto buy an hold” oder Auto verkaufen und Gebrauchten holen. Wobei für mich der Sicherheitsaspekt von “Kia” tatsächlich eine Rolle spielte. Da ich das Auto täglich brauche, möchte ich natürlich nicht ständig in die Werkstatt fahren müssen, also Zuverlässigkeit ist genauso wichtig.

Tatsächlich stört mich die Rate von 250 Euro finanziell nicht so sehr, nur der Gedanke im Hinterkopf, das ich nicht schuldenfrei bin und über den Zeitraum von 3 Jahren 250 Euro im Monat weniger investieren kann, also die Opportunitätskosten stören mich etwas.

Vielen Dank für Eure Unterstützung und die rege Teilnahme an der Diskussion :)

Mattoc
7 Jahre zuvor

Ich habe gar keine Küche, PIBE.

Ich esse morgens ein Brötchen für 1 Euro in der Kantine, Kaffee und Wasser gibt es da umsonst, mittags gibt es ein Essen mit kleinem Salat und Nachtisch für 3,20 Euro und abends mache ich mir ein Brot. Ich komme mit 10 Euro pro Tag gut hin, bin damit gut auf Hartz4 Niveau angekommen um setze es erfolgreich um. :-)

MattySpaghetti
7 Jahre zuvor

Eine nicht ganz einfache Frage. Wenn man mal beim Investieren – möglicherweise sogar Richtung FF – Blut geleckt hat, dann können einen einige Entscheidungen der Vergangenheit schon mal ganz schön abfucken.

Bei der o.g. Frage sind mir eigentlich direkt folgende Gedanken durch den Kopf geschossen – auch ohne alle Details zu kennen:
1. Der große finanzielle Wertverlust aufgrund des Neuwagenkaufs ist bereits da. Ja, ärgern ist ok – aber dann vielleicht doch den Gedanken zulassen: In den letzten beiden Jahren hat man den Neuwagenluxus genossen.
2. Ich selbst habe zwei Kinder. Meine Meinung: Auch als Sparer/Investierer darf man ruhig ein zuverlässiges Auto haben. Wir gönnen uns sogar eine ADAC-Mitgliedschaft. Falls Frau mit Kids doch mal liegenbleibt ist Hilfe unterwegs.

Ob ich jetzt rate, den (Fast-) Neuwagen zu verkaufen? Tendenziell würde ich sagen: behalte das Auto, tilge den Kredit so schnell es geht. Mag sein dass auf den ersten Blick diese Entscheidung einige Tausender mehr kostet. Aber wer weiß das schon, ist nur hochgerechnete Theroie. Für einen guten Gebrauchtwagen kann man schnell wesentlich mehr als 10t€ latzen.
Das Auto so gut es geht zu pflegen und lange zu fahren klingt für mich nach einem gangbaren Mittelweg. Zumindest “länger pannenfrei”.

Der Fragensteller ist in meinen Augen auf ein Auto angewiesen. Bin selbst auf dem Land/Dorf aufgewachsen, ist schon schwierig ohne.

Grüße vom Spaghetti

Max
7 Jahre zuvor

@Mattoc u. Mark:
Und was machst du am Wochenende, oder wenn du Urlaub hast? Oder wenn du Abends Lust auf was g’scheits hast?

Also man kann es auch übertreiben…

7 Jahre zuvor

An Mattoc: Wenn dein Abendbrot nicht mehr als 30 Cent kostet, entsprichst du genau dem Hartz-4-Tagessatz für Lebensmittel in Höhe von 4,50 Euro bzw. 134 Euro monatlich. ;-)

An MattySpaghetti: Ja, aber die Vergangenheit kann man nicht mehr verändern, nur die Zukunft positiv(er) gestalten. Wer traf noch keine finanziellen Entscheidungen, die ihm oder ihr später leidtaten? Ich jedenfalls nicht. Den Mund abputzen und weitermachen.

Die Realität sieht so aus: Ohne Neuwagenkäufer kann es keine Gebrauchtwagenkäufer geben. Es kann sich zwar jeder einen Gebrauchtwagen zulegen, aber eben nicht alle. Das Gleiche gilt fürs Reichwerden. ;-)

7 Jahre zuvor

@Mattoc; “…bin damit gut auf Hartz4 Niveau angekommen um setze es erfolgreich um.”

Das ist eine sehr gute Übung! Aber an den 3,20 mittags kannst Du noch schrauben. Bei mir gab es heute Schupfnudeln mit Kraut für 3,00 Euro. ;-)

Kantine ist eh Luxus. Ein Joghurt oder Milchreis für 39 Cent aus dem Netto tut es auch. Aber im Ernst…

Ich habe das ja auch schon mal irgendwann geschrieben. Das beruhigt ungemein, wenn man weiß, mit wie wenig man kann, wenn man muss.

Ich hatte mal starke existentielle Sorgen. Da hat es mir sehr gut getan zu merken, das ich nicht wirklich viel brauche um zu überleben. Aber es ist eben nur Überleben, Leben auf Sparflamme. Man sollte, so es ohne Schwierigkeiten möglich ist, sich auch Freuden gönnen. Das Leben ist es wert.

Bei mir ist es z.B. ein Wein. Das macht mir Freude, und ich kann darüber sinnieren, aber es müsste nicht sein.

Und da tut es bei mir ein anständiger unter 10 Euro allemal. Momentan probiere ich mich mal wieder durchs Sortiment von Jacques Weindepot.

Heute ist ein Languedoc aus dran.

Die Aktie müsste ich mir mal wieder anschauen. Die Hawesko Holding AG ist ja mal irgendwie übernommen worden. Seither hat es mich nicht mehr interessiert.

In dem Sinne netten Abend noch

MS

Mattoc
7 Jahre zuvor

Hmm.
Eine Flasche Wein werde ich mir morgen auch mal wieder gönnen. Gute Idee.

7 Jahre zuvor

@Mattoc,

das mach mal. Genuss in vollen Zügen ohne die Ziele aus den Augen zu verlieren.

—> Ein vergeudeter Tag bekommt keine zweite Chance! <—

MS

7 Jahre zuvor

Meine Eltern hatten auch immer gebrauchte Autos und viel Ärger damit. Wenn man im Freundeskreis einen KFZ-Mechaniker hat, spart man trotzdem viel Geld. Meine Eltern haben sich nun für 10.500 einen neuen Dacia gekauft und sparen sich nun Nerven. Ich würde das Auto vermutlich auch behalten bzw. die Alternativen abwägen. Für 15k verkaufen und für 10k einen Gebrauchten kaufen.. Weiß nicht, ob das zielführend ist. Familienkutschen müssen mehr Platz bieten als ein Polo oder Golf.

Gurki
7 Jahre zuvor

Das Kind ist ja nun schon in den Brunnen gefallen (durch den Neukauf). Warum überhaupt ein Neukauf? Warum kein 1 Jahr altes Auto? Hättest auch noch Garantie gehabt, aber weniger gezahlt. Nun denn, sei es drum. Der Fragesteller muss täglich mit dem Auto zur Arbeit fahren! Insofern würde ich das Fahrzeug behalten! Mit einem gebrauchten (alten) Fahrzeug hast er wahrscheinlich mehr Probleme und Kosten als mit seinem jetzigen Neuwagen.
Grade “Rostlauben” für 2-4k € taugen doch nichts mehr. Dann sind Bremsen fällig, Reifen runter etc. Muss alles wieder neu und kostet noch viel mehr Geld.

Also: Fahrzeug behalten und Kredit so schnell es geht tilgen und die Karre dann noch 10+ Jahre fahren!

P.S.: Alte Kleinwagen sind mitnichten Spritsparender als neue große!

7 Jahre zuvor

Ich würde das Auto jetzt auch behalten.

Macht keinen Sinn auf ein älteres Gebrauchtes zu wechseln. Da weiss man wieder nicht wie es behandelt wurde, hatte es evt. einen Unfall. Es können Überraschungen kommen.

Bei deinem weisst du was du hast. Der erste große Wertverlust ist jetzt eh realisiert.

 

Habe gerade bei meinem Vater miterlebt was gebrauchte Autos für horrende Kosten verursachen können. Er hat eine 7 Jahre alte E Kklasse, gerade mal 100.000 km drauf. Innerhalb von 2 Monaten musste er über 6.000 € in Reparaturen stecken. Erst die Vorglühanlage, dann was mit geschmolzener Zündkerze und Injektoren. Zuletzt ein Hydraulikventil. Das Auto hat bei voller Fahrt kein Gas mehr angenommen und ist sogar ausgegangen…

Und das bei einem Mercedes E-Klasse. Früher hätte ich gedacht das ist Qualität…

Wobei andere Hersteller wahrscheinlich schlimmer sind im Schnitt.

Einen Dacia -tut mir leid- so tief kann man nicht sinken sowas zu fahren. Das sind chinesische Giftschleudern (Innenraum) die kaum einen Crashtest bestehen.

Ich war früher auch immer strikt gegen Leasing. Aber wenn man sieht was an bösen Überraschungen kommen kann…für 6.000 € kann man fast drei Jahre lang einen Polo leasen. Keine Reparaturkosten und alle drei Jahre ein neues Auto. Ich weiss auch nicht wie man es am besten macht…

Der Ratlose
7 Jahre zuvor

Letztlich ist einfach:

-Du brauchst ein Auto

– Die Finanzzierung für das Auto ist bereits bezahlt (und das ist auch so wenn Du raus gehst, Du zahlst die Finanzierungskosten bis zum Ende.

Unter diesen beiden Prämissen bleiben nur die Fragen übrig,

was Du für Dein Auto bekommst und

gibt es dann für weniger Geld ein Auto, was Deinen Ansprüchen genügt (unter Berücksichtigung realistischer Reparaturkosten für ein älteres Auto)?

Ich z.B. habe im Jahr 2001 ein 8 Jahre altes Auto gekauft und es bis 2012 jeden Tag gefahren (Km-Stand 386.000) und es dann in die Garage gestellt, heute ist es doppelt soviel Wert wie beim Kauf im Jahr 2001. Gekostet hat es mich auf der Gegenseite nur einen Getriebeschaden. Aber man braucht da zugegeben etwas Glück und die Wertsteigerung geht nur mit einem Sportwagen….

Kall
7 Jahre zuvor

Bonjour,

erst einmal finde ich es gut, so offen einen “Fehler” einzugestehen. Da ich mit Autos Jahre lang gequält habe, kann ich nur sagen:

“Wenn dir das Auto gefällt, behalte es”. Gerade wenn man es täglich braucht, ist das ein nicht zu unterschätzender Wohlfühlfaktor. Ich habe früher oft alte, günstige Gebrauchte gekauft. Und mich dann fast tot geärgert. Irgendwann hat mir mal eine gute Freundin sehr freundlich gesagt, “du hast einfach eine Neurose. Im Grunde willst du einen Benz, egal wie alt”. Das habe ich dann gemacht (10 Jahre alt, 12.000 €) und war “glücklich”.

Was ich in jedem Fall versuchen würde, ist eine Sondertilgung zu vereinbaren. Normal ist das bei Neuwagen und jungen Gebrauchten immer möglich. Dann spare erst auf diese Tilgung, löse den Wagen ab. Das ist noch nicht die finanzielle Freiheit, aber die Kreditfreiheit. Die ist auch etwas wert.

Übrigens ist Dacia nicht chinesisch. Die Marke gehört zu Renault. Die Autos sind zuverlässig und frugal. Nicht mein Ding, aber als Sparauto gut.

Tim: Danke für deine Einschätzung zu Rosneft. Hat mich nachdenklich gemacht. Wenn wir ehrlich sind, ist z.B. Buffetts Lieblingsaktie Coca Cola auch nicht der Hort von Demokratie. In Lateinamerika bei fast jedem Putsch involviert, Gängelung und Verfolgung von Gewerkschaftern usw.

“es gibt kein richtiges Leben im Falschen” (Adorno).

Beste Grüße über den Teich

 

Christoph
7 Jahre zuvor

Um Gottes Willen natürlich NICHT verkaufen!

Nehmen wir an Du bekommst wirklich 18.000 Bekommst Du für dieses Geld ein besseres? Oder für weniger ein gleich gutes? NEIN.

Dazu hast Du Familie, eine alte Schüssel würde ich damit ausschließen. Hinzu kommt, ist es ein Diesel und hat Euro 6? Hier gibt es mittlerweile ja Städte die lassen nur noch diese zukünftig fahren (Stuttgart zB). Und es werden sicherlich mehr werden.

Mein Rat: fahre das Auto solange es geht. Und ob Du mit 50 oder 51 in Rente gehst ist doch nicht wirklich relevant. ich würde derzeit beides machen. Kredit abbezahlen (Vielleicht Sondertilgung möglich?) und parallel investieren.

 

Diesen Rat ne alte Schüssel zu kaufen werde ich nie verstehen. Wenn man auf ein Auto angewiesen ist sollte es auch ein gutes sein. Es muss natürlich kein neues sein aber ein relativ junges schon. Und gerade mit Familie und wenn man beruflich drauf angewiesen ist weil die Öffentlichen Verkehrsmittel zu umständlich sind will man ja auch das es funktioniert.

Meines habe ich gekauft da war es 3 und hat 17 gekostet. Somit hättest du für das gleiche Geld ein älteres Auto. Macht ja keinen Sinn.

 

Falk
7 Jahre zuvor

Hallo,

mit der Bank ist bereits abgeklärt, dass ich jederzeit Sondertilgung machen kann, sogar öfter mit Kleineren Summen. Von daher bin ich flexibel bei der Abzahlung, was mich schon ruhiger schlafen lässt. Also steht der Plan:  erst Kredit abzahlen und dann kann man im Laufe der Zeit immer noch prüfen, ob es getauscht wird oder nicht.

Es handelt sich bei dem Fahrzeug um einen Skoda Superb Diesel mit Euro 5, also ein Fahrzeug wirklich für die Familie und ebenfalls für alle möglichen Großstädte geeignet, da Grüne Plakette.

Beim Thema Auto kann man anscheinend viel falsch machen und eigentlich ist fast jedes Auto nie das Richtige. Von daher muss man eben einen Kompromiss eingehen.

7 Jahre zuvor

@Falk,

Der Skoda Superb ist wirklich superb! Und Du hast den geringsten Wertverlust in der Klasse:

SKODA Superb ist Restwertriese – geringster Wertverlust aller Mittelklassemodelle.

Ein guter Bekannter hat Ende des Jahres sein Firmenfahrzeug abgeben müssen, da Rente. Er hat immer Skoda Octavia oder VW Passat gehabt.

Er war mit dem Octavia immer sehr zufrieden, und hat sich jetzt privat auch einen gekauft. Jahreswagen aber mit Euro 6!

Und Superp ist ja noch besser im Komfort. Aber die grüne Plakette reicht bald nicht mehr in Stuttgart, und sicher auch bald andere Städte, wie Christoph schon sagte.

Ich würde mir keinen Diesel mehr kaufen. Benziner sind zwar sparsamer geworden, aber ich wüsste jetzt trotzdem nicht, was ich momentan tun sollte.

Mein Diesel mit Euro 5 hält hoffentlich noch solange, bis ich nicht mehr pendeln muss.

Das Mercedes Benz 450 AMG Coupe oben im Bild ist übrigens chic und würde mir schon gefallen, aber dazu bin ich finanziell viel zu schwach auf der Brust. :-( Solche Kosten sollten nur einen geringen Anteil vom Kapital ausmachen, und der Cashflow muss entsprechend hoch sein, um Unterhalt und Abschreibung zügig auszugleichen.

MS

 

Michael
7 Jahre zuvor

Ich halte einen jetzigen Verkauf ebenso für nicht zielführend. Der größte Wertverlust findet nunmal in den ersten 2-3 Jahren statt, d.h. dieser kann nicht mehr umgangen werden. Wenn jetzt verkauft wird, wird der Verlust realisiert und ich kaufe mir einen alten Gebrauchten, in den ich evtl. einiges reinstecken muss. Demzufolge würde ich das Ganze unter Lehrgeld ablegen und den Wagen so lange fahren, wie es nur irgendwie möglich ist. So verteilt sich der Verlust über möglichst viele Jahre…

Daniel
7 Jahre zuvor

Es irritiert mich, dass hier permanent die Zuverlässigkeit von älteren Autos infrage gestellt wird. Zunächst einmal: Ja, etliche Kleinteile geben nach einer gewissen Zeit den Geist auf, das sind gerne mal elektronische Spielereien. Das Große und Ganze wird aber in der Regel durch regelmäßige Wartungen/Insepektionen verhindert. Dies sind in der Regel alles übliche Verschleißteile die m.E. auch kaputtgehen dürfen und auch beim neuen Auto genauso verschleißen. Mal mehr mal weniger schnell. Spätestens seit der Jahrtausendwende sind die teureren Hersteller entweder voll oder umfänglich mit verzinkten Karossen unterwegs sodass bis auf optische Mängel ein großes Durchrosten eher selten ist. Wer dann eine Nummer größer unterwegs ist, z.B. die vergleichsweise großvolumigen 6-Zylinder von BMW ohne Turboschnickschnack und mit robuster Steuerkette wird auch hier keine großen Überaschungen erleben.

Nichts ist günstiger als ein gebrauchtes Auto weiterzufahren. Die Leute reden sich das neue Auto immer gerne mal schön. Selbst wenn ich jedes Jahr 1500€ Reparaturen aufbringen würde, wäre der Wertverlust bei Neu oder jungen Gebrauchten i.d.R. deutlich höher.

Auch vor 12-13 Jahren waren viele Airbags und ESP kein Fremdwort genauso wie Luxus und Qualität. Meine beiden Autos sind inzwischen 14 und 29 Jahre alt. Ich fahre diese seit Jahren. Während der eine schon bereits deutlich im Wert steigt sinkt der andere kaum noch. natürlich fallen hier und da altersbedingte Reparaturen an, aber ich mache mir doch nicht jeden Tag nen Kopf ob der Wagen mich von A nach B bringt. Liegenbleiben kann auch ein Neuwagen, meist dann durch Elektronik-Mängel. Die schöngerechneten Verbräuche der Neuwagen heben sich nicht signifikant von den realistischeren Verbräuchen der älteren Autos ab.

Das soll kein Lobesgesang auf Gebrauchtwagen sein, aber dass hier jeder Gebrauchtwagenfahrer mit zitternder Hand den alten Schlurren anlässt und sich bekreuzigt wenn er sein Ziel erreicht ist einfach lächerlich. 300.000 – 400.000km sind bei großen Motoren keinerlei Problem, für die Karosse ebenso nicht. Der Rest ist Elektronik und Verschleiß.

Bezogen auf dieses Beispiel würde ich allerdings bei dem Fahrzeug bleiben. Denn er kennt jetzt die Historie und ich würde den Wagen einfach wirklich auffahren.

7 Jahre zuvor

Weg mit dem Auto! Das verliert doch nur noch mehr an Wert. Danach sofort mit dem Schuldenabbau beginnen und danach erst die ETFs. Das Problem was ich sehe ist folgendes: Zu allererst muss erstmal ein Wandel im Mindset stattfinden. Und der muss nachhaltig sein. Trotz allem eine gute Initiative des Lesers und ich drücke die Daumen!

Gabriele
7 Jahre zuvor

Ich denke auch, dass ein gekauftes neues Wunschauto einem auch einige Jahre später immer noch neu vorkommt und somit Freude macht. Die zunehmend auftretenden Macken mit zunehmendem Alter kennt man dann schon und kann sich entscheiden, ob repariert wird oder nicht. Wenn ich das Auto fahre, bis es auseinander fällt, muss ich auch nicht auf den Wiederverkaufswert achten. Mein Auto habe ich gekauft, da war es drei Jahre alt und hatte gut 70.000 km. Heute ist es 10 Jahre alt und hat knapp 200.000 km. Macken hat es schon, wenn sie mich sehr stören, lasse ich es reparieren, wenn nicht, bleibt es so. Meine Klimaanlage ist bei jedem meiner bisherigen Autos kaputt gewesen, so auch jetzt. Ich benutze sie eh nicht, so lasse ich sie auch nicht reparieren. Das Auto hat ein Schiebedach, was ich sehr schätze, das genügt. Habe vor es weiter zu fahren. Hoffe, es hält noch fünf Jahre und noch weitere 100.000 km. Dann hat sich das Auto gelohnt und darf Schrott sein. Mal schauen, wie das so hinhaut. Habe noch zwei Fahranfänger, die das Auto auch nicht immer schonen, da würde mich ein neueres Auto reuen.

Mattoc
7 Jahre zuvor

Hallo zusammen,

für Menschen, die Angst vor einem Crash haben, ist folgender Beitrag aus dem Jahr 2013 ganz interessant. Er zeigt sehr anschaulich, was es alles an negativen Kurzzeitentwicklungen in der Vergangenheit gab und wie lächerlich diese “Konsolidierungen” in einem über Dekaden betrachteten Zeitraum sind:

https://www.godmode-trader.de/artikel/wissen-wir-wie-hausse-geht-s-p-500-index-dow-jones-industrial-average,3087362

Christoph
7 Jahre zuvor

,

ich habe oagr nur Euro 3 oder 4. Daher werde ich ihn fahren bis ich entweder nicht mit in die Stadt darf oder aber wenn es nicht mehr reparabel ist.

Aber ich werde mir dann ein Elektro kaufen. Mein Auto wird dieses Jahr 11 und ich hoffe es wird noch 5 Jahre mindestens durchhalten. Aktuell sehe ich da keine Probleme. Vorletztes Jahr hab ich Bremssattel und vordere Scheiben und Belege neu machen lassen. Sonst ist noch alles in Ordnung.

 

pommes
7 Jahre zuvor

ja das Auto, ein teurer Gebrauchsgegenstand wenn man darauf angewiesen ist. Da auch ich auf ein Auto angewiesen bin und auch schon verschiedene Strategien ausprobiert habe, bin ich persönlich zu folgenden Schluss gekommen:

Entweder man hat einen nicht zu vernachlässigbaren Wertverlust oder halt Reparaturkosten. Wenn man nicht die Kisten selber reparieren kann wird man bei ca. 20.000 Kilometer pro Jahr ungefähr 400€ – 500€ pro Monat Kosten (Abschreibungen, Versicherungen, Steuer, Sprit, Reparatur, Wartung) haben, zumindest in meinem Fall, egal ob alte Möhre  oder junger gebrauchter. Sicherlich gehts auch nochmal nen tick günstiger mit den letzten Schrottlauben, so denn man selber etwas technisches Geschick hat und ggf. Abstriche bei der Zuverlässigkeit und Sicherheit in kauf nehmen kann.

Die selbe Frage wie oben Stellte sich mir auch vor Jahren, auch wenn ich kein Kredit benötigte, war die Erkenntnis das man ca. 250 – 300€ an Wertverlust pro Monat “als negativ Rendite bekommt” ein sehr unschönes Erwachen. Hab das Thema dann innerlich als Lehrgeld verbucht, werde die Kiste nun fahren bis sie auseinanderfällt (aktuelles alter des Wagens 9 Jahre). Ein Verkauf wäre damals noch teurer gekommen, da man für das Geld was man bekommt kein Auto der selben Qualität bekommt und der Wertverlust war eh da.

Die nächste Kiste wird wieder ein älterer gebrauchter. Die Dieselgeschichte ist ungeschickt, bin als Dieselfahrer auch betroffen. Sollte Fahrverbote in meiner Region kommen, würden diese mich ebenfalls treffen, dazu noch der Wertverlust beim Wiederverkauf, es ist ärgerlich. In ein paar Jahren werden hoffentlich dann zumindest die Hybride erschwinglich sein, ein Toyota Prius sieht ja jetzt schon vom Preis her attraktiv aus.

 

7 Jahre zuvor

Hey zusammen,

ich finde die Lösung das Auto zu behalten und zuerst die Schulden zu tilgen durchaus vertretbar. Vorausgesetzt die frühzeitige Ablöse ist zu akzeptablen Konditionen möglich.

Wie viele richtig gesagt haben, ist der Wertverlust eh bereits vollzogen. Von jetzt an verläuft die Kurve weniger steil nach unten. Dazu kommt, dass ein Fahrzeugwechsel auch immer mit weiteren Kosten verbunden ist.

Wenn ihm das Auto gefällt, soll er es gerne behalten. Sparen ist im Leben nicht alles. Nur um später viel Geld auf der hohen Kante zu haben, muss er keine alte Möhre fahren, die ihm vielleicht gar nicht gefällt.

Ein Umdenken im Kopf, ein nachhaltiges Absenken der Fixkosten im Bereich Stromkosten, Heizkosten, Bankgebühren, Finanzierungskosten und Versicherungen verbirgt enormes Einsparpotenzial. Aus meiner eigenen Erfahrung habe ich auch bei dieser Vorgehensweise nicht das Gefühl auf etwas verzichten zu müssen. Trotzdem bin ich aber mit meiner Sparquote zufrieden.

 

Beste Grüße

Marco

7 Jahre zuvor

Ganz klar behalten. Ein anderes Auto kostet auch Geld. Selbst wenn du 18.000 € bekommst und eines für 12.000 € kaufst, sind das “nur” 6.000 € Unterschied. Ob du deswegen ein Jahr früher in Freiheit kannst, sei dahingestellt. Wer weiß schon, wie sich die Börsen entwickeln. Du hast Frau, Kind(er) und einen Job, wo du auf das Auto angewiesen bist. Da muss es zuverlässig und sicher sein.

Ich kaufe mir alle 4 Jahre ein neues Auto, da ich eins brauche. Ich finanziere das Ganze und zahle ebenfalls 250 € im Monat. Keine Anzahlung, keine Schlusszahlung, dafür rundum Service mit Garantie und allem drum und dran. Selbst wenn ich 100 € im Monat sparen könnte durch eine andere Konstellation, habe ich absolut keine Lust dazu. Die 100 € Ersparnis reißen es wahrlich nicht raus und ich kann meine Zeit und Energie auf andere Einkommensquellen legen. Ich habe das Geld für das Auto sehr gut angelegt und allein die Rendite machen die 100 € Mehrkosten mehr als wett. Grundsätzlich kann man nicht sagen, dass ein neues Auto immer ein Draufzahlgeschäft ist. Man muss da den Einzelfall prüfen und auch mal alle Kosten berücksichtigen (zusätzlich evtl. Zeitaufwand).

DocSchneider
7 Jahre zuvor

Hallo. Ich bin Inhaber eines Autohauses und rechne solche Dinge öfter für meine Kunden durch.  Leider kann ich ohne konkrete Zahlen hier keine eindeutige Empfehlung abgeben.  Eine Variante ist den jetzt laufenden Kredit sofort abzulösen, je nach Vertragskonstellation kann das mit ganz geringen oder sogar ohne Kosten möglich sein.  Zweite Variante:  Laufenden Kredit durch einen günstigeren ersetzen (ING-Diba bietet beispielsweise momentan 2,79% an).  Dritte Variante:  Fahrzeug an privat verkaufen (da hat man zwar jede Menge Arbeit bekommt aber den bestmöglichen Preis), das lohnt sich aber nur, wenn der Verkaufspreis mindestens den Kreditablösebetrag ergibt oder übersteigt.  Von dem Verkaufserlös würde ich einen Neuwagen im untersten Preissegment kaufen.  Ich will hier keine Marke nennen, aber wir haben Neuwagen für 7.990,- Euro Komplettpreis mit 5 Jahren Werksgarantie, 22 Euro Kfz-Steuer pro Jahr und einem vom ADAC bestätigten tatsächlichen Kraftstoffverbrauch von deutlich unter 5 Liter (im Prospekt steht 4,1 aber die erreicht man leider nicht ganz).

Das entscheidende hier sind die 5 Jahre Garantie. Egal was an der Karre kaputt geht – 5 Jahre kostenlos. Alle Verschleißteile wie Reifen, Bremsen, Wischerblätter, usw sind nagelneu und müssen nicht (wie bei einem Gebrauchtwagen, so gut gepflegt er auch sein mag) demnächst kostenpflichtig erneuert werden. Mit einem Gebrauchten kann man Glück oder Pech haben (unabhängig von der Marke). Wenn etwas teures kaputt geht, dann geht’s direkt ins Geld.

Aus unserer Erfahrung sind außerdem diese kleinen Kisten auch nach 5 Jahren auf dem Gebrauchtwagenmarkt äußerst begehrt. Ohne Witz – man bekommt je nach Kilometerleistung und Pflegezustand so etwa Euro 3.500 bis 4.000,- beim Verkauf wieder zurück. Man ist also mit lediglich etwa 800 Wertverlust pro Jahr mobil und das ohne Risiko.

Eine Finanzierung zu 0,00% bis 24 Monate Laufzeit gibt es momentan auch noch dazu. Billiger kann man zur Zeit kein Auto fahren, auch kein gebrauchtes.

Sowie man jedoch in höhere Fahrzeugsegmente geht umso eher kann sich ein Gebrauchtwagen lohnen. Allerdings ist ein gebrauchtes Auto aufgrund der fehlenden Garantie immer ein kleines Risiko.

DerSchneider
7 Jahre zuvor

Ich bin gerade in fast der gleichen Situation. Auto vor dreieinhalb Jahren gekauft, mit monatlich 300 Euro. In eineinhalb Jahren bin ich fertig. Mein Ziel ist ähnlich, nämlich in den nächsten Jahren soviele Rücklagen zu bilden und zu investieren, dass ich auch in meinen 50ern davon leben kann ohne weiter arbeiten gehen zu müssen (dürfen). Bei mir war auch die Überlegung, dass ich mit den Investitionen anfange nachdem ich das Auto abbezahlt habe. Allerdings dachte ich mir, dass das verlorene Zeit wäre. Große Investitionen kann ich mir durch das Auto nicht leisten, aber ich dachte mir, dass Kleinvieh eben auch Mist macht :)

Deshalb hab ich vor einem halben Jahr angefangen, monatlich in ETF zu investieren. Begonnen hab ich da mit 75 Euro/Monat, ab nächsten Monat erhöhe ich um weitere 25 Euro auf 100 Euro monatlich und nach ein paar Monaten dann wieder die nächste Erhöhung (Ziel ist es, bis zum Jahresende mindesten 200 Euro im Monat in ETF zu investieren). Dazu kommt noch eine Dynamisierung von 5% jährlich.

Diese Rate wird natürlich nach Abzahlung des Wagens noch weiter erhöht. So kommen beispielsweise die 300 Euro Ratenzahlung ab dann eben in mein Depot und werden dort in dividendenstarke Value-Aktien investiert.

Mein Gedanke ist, einfach bis zu dem Zeitpunkt, zu dem ich größere Investitionen tätigen kann so viel mitzunehmen wie nur möglich ist und nicht zu lange zu warten. Was man hat, das hat man. Und mein Auto werden ich fahren, bis es mir buchstäblich unter dem Hintern wegrostet ;)

Gruß, DerSchneider

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