Bankverkäufer arbeiten mit Tricks, um überteuerte Produkte an die Verbraucher loszuschlagen. Darf es eine fondsgebundene Rentenversicherung mit Effektivkosten von 0,6 bis 2,5 Prozent pro Jahr sein? Oder darfs eine Riester-Rente oder Kapitallebensversicherung sein, die sich kaum lohnt unterm Strich?
Die FAZ hat darüber geschrieben, wie die Finanzbranche Produkte vermittelt. Mir ist die Kinnlade heruntergefallen, als ich über die Tricks und Psychofallen las. Banker arbeiten im Kundengespräch mit „Zauberworten“, um das Kundenverhalten zu steuern. Etwa nutzen sie Angst-Trigger wie „Altersarmut“, „Totalverlust“, „Einkommensausfall“ und so weiter. Dann setzen sie an passenden Stellen im Gespräch die Gier-Trigger ein wie „Geld vom Staat“, „Überrendite“, „Garantie“ oder „Steuerersparnis“.
Der Vermittler will seine eigene Provision maximieren und nicht die Rendite des Kunden maximieren
Dabei wird oft vom Kunden vergessen: Der Vermittler will seine Vertriebsvergütung maximieren. Die Interessen des Kunden stehen hintenan. Für viele Kunden wäre ein simpler ETF-World-Sparplan eine bessere Sache, aber die Finanzvertriebe haben eher ein Interesse am Durchdrücken von teuren Finanzprodukten, die ihnen möglichst hohe Provisionen bescheren.
Ganz bewusst nutzen die Vermittler laut den Autoren Halbwahrheiten, sie provozieren Missverständnisse. Krass, dass in einem modernen Staat so etwas legal ist. So ist ein Klassiker im Lebensversicherungsbereich die Garantieverzinsung. Der Kunde denkt, dass diese für seine geleisteten Beiträge gilt. Nein. Es gilt nur für den Sparanteil abzüglich aller Kosten. Dann bleiben vielleicht 80 oder 85 Prozent übrig. Und darauf gibt es dann ein Garantiezins von lausigen 0,25 Prozent. Wenn überhaupt.
Die Trickkiste ist groß. Die Bruttobeitragsgarantie beim Riester-Vertrag bezieht sich nach jahrzehntelangem Sparen nur auf die 100 Euro im Monat Sparbeitrag. Die 100 Euro sind aber nach einigen Dekaden vielleicht nur noch 30 Prozent der ursprünglichen Kaufkraft wert.
Der Artikel von Diplom-Psychologe Ulrich Bosetti und Hartmut Walz, Professor an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen am Rhein, öffnet Augen. Beide haben das Buch „Beraten statt Verraten“ geschrieben:
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Ich finde die beschriebenen Tricks schäbig. Dass so etwas erlaubt ist? Mir sind diese Gebührengräber und Abzock-Methoden ein Graus. Mir ist klar, dass nicht alle so agieren. Es gibt selbstverständlich viele Menschen, die ihren Job gut machen. Und keine miesen Kniffe anwenden.
Wir brauchen eine faire Beratung, wenn es um die Altersvorsorge geht. Kein täuschen, tricksen, tarnen
Wir müssen versuchen, dass die Mittelschicht in der Lage ist, sich nach einem Leben voller harter Arbeit in Würde zurückziehen kann. Wie kann dann eine Branche dubiose Produkte durchdrücken? Der Banker, Finanzberater und Strukturvertrieb sollte im besten Interesse seiner Kunden handeln, wenn er/sie Ratschläge zu Altersvorsorge gibt. So gehört es sich!
Stattdessen bieten Unternehmen ihren Beratern Anreize, Kunden in Produkte zu lenken, die möglicherweise höhere Gebühren und niedrigere Renditen bringen. Diese Interessenkonflikte bei der Altersvorsorge kosten deutschen Familien vermutlich Milliardensummen jedes Jahr. Wir brauchen eine Reform.
Wir müssen sicherstellen, dass Sparer für den Ruhestand fair beraten werden. Anlageberatung ganz im Interesse des Kunden muss möglich sein. Dann könnten Familien gerade aus der Mittelschicht Zehntausende von Euro (und noch mehr) für ihren Ruhestand zusätzlich haben. Wir brauchen gute Akteure am Bankschalter, in Versicherungen und Vertrieben. Die Beratungsqualität muss gut sein.
Leute reinzulegen, kann doch kein Geschäftsmodell sein? Das ist der helle Wahnsinn.
Der Bundestag, die Bundesbehörden, die Bafin müssen daran arbeiten. Wir brauchen einen guten kontinuierlichen Zugang zu fairer Beratung. Wir brauchen hohe Standards zum Wohle der Verbraucher. Deutschland muss den Verbraucherschutz stärken.
Wenn du das obige Buch liest, merkst du schnell, dass etwas in Deutschland faul ist. Wie ist es möglich, dass die Niederlande und Großbritannien Provisionen verboten haben? Und in Dänemark und Finnland dürfen die meisten Vermittler keine Provisionen mehr von Produktgebern kassieren. Selbst die USA hat unter Präsident Barack Obama den Verbraucherschutz massiv gestärkt. Und die Deutschen lassen sich das gefallen?
Es gibt zum Thema zahlreiche Bücher, wie dieses hier:
* Affiliate
Ich wollte ETF bei meiner örtlichen Bank kaufen. Als die Bankberaterin meinte, das sei alles viel zu risikoreich, weil ETF die Aktien nicht wirklich kaufen und daher keine ideale Altersvorsorge darstellen, hab ich die Wut über eine solch schlechte Beratung bekommen (hatte schließlich das Gegenteil gelesen), und fing an zu lernen.
Also hab ich begonnen, mich mit Aktien und Aktienkennzahlen zu beschäftigen.
Man muss gerade bei „kostenlosen Beratungen“ immer auf der Hut sein, schlechte Beratung ist scheinbar die Regel, sich selber mit den Finanzen zu beschäftigen ist zeitaufwändig und häufig etwas „tricky“, lohnt sich aber.
Hmm. Liegt das Problem vielleicht bei Dir? Bei Swap-ETFs gibt es ein Risiko (*) und ich halte es für geradezu vorbildhaft, daß deine Beraterin darauf hingewiesen hat. Dass du wütend wirst, wenn eine Fachfrau etwas anderes sagt, als was du irgendwo im Internet gelesen hast, halte ich für einen Fehler.
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(*) Wie hoch das Swap-Risiko genau ist, wird von den Fachleuten leidenschaftlich diskutiert. Ich halte das Risiko für eher gering, aber anno 2006 war das Risiko, daß eine renommierte Bank wie Lehman Brothers pleite geht, auch relativ gering.
Swap Risiko hast Du nur bei synthetischen ETFs und da ist es per Gesetz auf 10% begrenzt, Alternative wäre ein physisch replizierter ETF. Das hätte man ja einfach auch erklären können.
Wie hoch das Swap-Risiko genau ist, wird von den Fachleuten leidenschaftlich diskutiert.
Wieso sollte über gesetzlich festgelegte Punkte, die auch nur eine spezifische ETF-Art betrifft, leidenschaftlich diskutiert werden? Welche leidenschaftliche Diskussionsquelle kannst du denn benennen? Oder bist du ein Troll?
Ich habe selbst einige Jahre in dieser Branche verbracht und kann leider fast alles davon bestätigen. Die Banker werden während der Ausbildung auf deren Produkte geschult und kriegen so oft eingetrichtert, dass Bausparer und Riester/Rürup super sind, dass es gar nicht mehr geprüft wird. Zudem werden Hausfonds neu aufgelegt und mit gezielten Aktionen mit Kundengeldern befüllt werden sollen.
Ich habe mich damals auf eine richtige Geldanlage in Einzelaktien spezialisiert und das war mein USP. Aus meiner Sicht fehlt es bei uns total an finanzieller Bildung und leider auch schon an der Bereitschaft, sich mit den eigenen Finanzen zu beschäftigen. Somit werden den „Verkäufern“ Tür und Tor geöffnet.
Banker = Sales Agent
Sehr gut! Bankverkäufer und nicht Bankberater ist eine korrekte Bezeichnung. Die Bankverkäufer haben klare Verkaufsvorgaben. Hier geht es nicht um das Wohl und die Beratung des Kunden, sondern um die Gewinne der Banken und die Provisionen der Verkäufer. Natürlich werden die Verkäufer entsprechend geschult – die Tricks sind wirklich mies.. der Kunde sollte wissen, dass es sich hier vordergründig um ein Verkaufsgespräch handelt. Wer eine BVB Beratung wünscht, sollte zu einem Honorarberater oder zur Verbraucherzentrale gehen. Das kostet zwar Geld, bringt sber auch dem Kunden einen wirklichen Nutzen und ist langfristig gesehen wesentlich günstiger. Die beste Variante ist es aber immer, sich zudem selber schlau zu machen und die Finanzen in die eigene Hand zu nehmen.
Nachtrag: Leider hat die Ampelregierung das Provisionsgeschäft nicht abeschafft. Eine Abschaffung wurde diskutiert, aber die Lobby war wohl mächtiger. Der Verbraucherschutz war an dieser Stelle leider zweitranging.
Warum sollte sie auch das Provisionsgeschäft abschaffen? Wenn die Bank ihre eigenen Produkte bewirbt und dafür Provisionen kassiert im Gegenzug dazu aber ihre „Beratungsgespräche“ kostenlos anbietet, ist doch alles fein.
Es ist niemand gezwungen bei einer bestimmten Bank zu sein oder deren Produkte zu erwerben und genauso kann jeder gegen Einwurf kleiner Münzen zu einem „unabhängigen“ echten Finanzberater gehen.
„…Ich finde die beschriebenen Tricks schäbig. Dass so etwas erlaubt ist?…“
Hier bin ich absolut NICHT deiner Meinung Tim!
Wir sind alles mündige Bürger, ich brauche keinen paternalistischen Staat, der alles für mich durchkaut und entscheidet, ob mich das Thema überfordert oder nicht und entsprechend erlaubt oder verbietet.
Wenn ich ins Hochgebirge gehe ohne aufs Wetter zu schauen, oder mit wenig Erfahrung in großer Tiefe tauche, ja, dann kann man halt sterben. Soll man deswegen verbieten, dass ich auch als Anfänger ins Hochgebirge gehe oder tauche?
Nein, es ist meine Verantwortung mich entsprechend zu informieren und vorzubereiten. Gleiches gilt bei der Geldanlage, und dort stirbt man nicht mal bei Fehlern.
(Bevor jetzt der Corona-Vergleich kommt: nein, das gilt nicht analog für die Entscheidungsfreiheit bei Corona-Maßnahmen, denn die Freiheit des Einzelnen hört auf, wo sie die Freiheit der Anderen einschränkt)
Ich teile deine Meinung, Lejero. Wenn es um alte Mütterchen geht, ok. Aber die meisten haben Internet und andere Quellen der Informationsgewinnung. Und meiner Meinung nach herrscht bei uns die Kultur vor, das alles umsonst oder billig sein müsse. Da bin ich selbst nicht frei von. Aber es muss einem klar sein, dass alles seinen Preis hat. Ich habe mal ein Gespräch erlebt, wo jemand zum Preis, den der andere für ein Gewerk wollte, sagte: „Das ist viel zu wenig! Ich gebe dir mehr.“ Fand ich sehr cool.
Ich teile die Meinung nicht, denn es geht in Richtung des Betrugs, da bewusst unzureichend informiert wird. Hier ist ein großer Fehler im System vorhanden, der große Folgeschäden verursacht. Wer unwissend schlechte Produkte abschließt, da beispielsweise die Kosten gar nicht aufgeschlüsselt werden, zahlt die Zeche später. Wir haben ein massives Problem mit der Altersvorsorge, denn in den nächsten Jahren gehen die Babyboomer in Rente und die Finanzierung wird auf dem Rücken der arbeitenden Bevölkerung getragen. Ohne ausreichend rentable Produkte fallen immer mehr Bürger später dem Staat zur Last, da Sozialhilfe gezahlt werden muss. Entsprechend ist das aus meiner Sicht eins der wichtigsten Themen, um die sich der Staat zu kümmern hat.Dazu gehört auch, die eigenen Bürger vor Abzocke zu schützen.
Wo ist denn da die Abzocke/Betrug? Die Kosten etc. werden alle im Produktprospekt vollständig und korrekt beschrieben. Der Verkäufer versucht das Produkt mit dem er am meisten verdient zu verkaufen und stellt dessen Vorteile in den Vordergrund und lässt die Nachteile unerwähnt. Der Kunde informiert sich aus welchen Gründen auch immer nicht ausreichend und kauft ein zu teures Produkt.
Na und? Passiert dauernd und überall, Beispiel Neuwagen: manche kaufen den zum Listenpreis direkt beim Händler, manche über Internet mit Tageszulassung oder Reimport 25% unter Listenpreis. Ist der Autohändler dann ein Abzocker? Müsste er sagen: kaufen Sie das Auto nicht bei mir, wenn Sie das online machen sparen Sie zigtausend Euro?
Sorry wenn ich da so emotional werde, aber wir schicken unsere Kinder als Soldaten ab 18 in Kriegsgebiete und im Worst Case in den Tod, dass können sie scheinbar selbstständig entscheiden. Aber ob sie einen unvorteilhaften Vertrag abschliessen, der vielleicht ein paar tausend Euro Verlust bringt, da sind sie nicht groß genug, da muss der Staat sie an die Hand nehmen und sagen was sie dürfen und was nicht. Ich krieg die Krätze ;)
Das ist an der Stelle für mich Abzocke/Betrug, da eben nicht die exakten Kosten aufgezeigt werden. Das liegt daran, dass die Produkte zum Teil so verstrikt und dadurch kompliziert werden, dass noch nichtmal der Berater vor Ort im Termin dazu die exakten Angaben machen kann.
Bei einem Autokauf sind die Vergleichsdaten dazu leichter zu ermitteln. Das ist für mich ein großer Unterschied.
Was bedeutet es, Dinge zu verkaufen? Für mich bedeutet es, dass ein Verkäufer das für sein Gegenüber passendste Produkt ermittelt und dem möglichen Kunden die Vor- & Nachteile aufzeigt. Wird nach „Provision“ oder „Maximalverdienst“ verkauft, spreche ich bereits von Betrugsversuch. Und ja, an der Stelle bin ich sehr direkt.
Das Kriegsbeispiel finde ich etwas abstrakt, aber auch hier ist eine entsprechende Entscheidung leichter möglich, da hier die Risiken sichtbar sind. Kurz gesagt geht es hier um die Abwägung Besoldung vs. Lebensrisiko. Eine Täuschung würde aus meiner Sicht nur vorliegen, wenn dem Soldaten vorgegaukelt wird, nie in ein solches Gebiet kommen zu können.
Ich teile die Meinung auch nicht, nicht jeder Erwachsene ist in der Lage das gemauschel der Banken (gerne auch der Versicherungen) zu verstehen. Viele gehen Guten Glaubens zur Bank und lassen sich „beraten“ ohne eine Ahnung davon zu haben das der „Verkäufer“ nicht das Wohl des Kunden im Blick hat sondern auf seine Provisionsabrechnung schielt.
In meinem Umfeld wabert das Sprichwort „Banken und Versicherungen sind legalisierter Betrug“ . . . . . . .sicher sehr hart formuliert aber vielleicht auch etwas wahres dran.
Ich bin auch gegen zu viel Nannystaat. Mündige Bürger, die ihre Regierung wählen können, sollte zugetraut werden, dass sie auch ihre eigenen Belange, einschließlich ihren Finanzen eigenverantwortlich managen können.
Was herauskommt, wenn der Staat eingreift, ist vor allem ausufernde Bürokratie. Riester, dieses Bürokratiemonster, ist doch nicht aus böser Absicht und durch finstere Mächte entstanden, sondern aus dem Wunsch heraus die Gelder der kleinen Leute vor dem bösen Finanzmarkt zu schützen. Wenn heute ein Depot eröffne, muss ich seitenweise Warnhinweise, Beratungsprotokolle unterschreiben.
Das gleiche können wir im Internet beobachten. Seit DSGVO in Kraft ist, bin ich nur noch damit beschäftigt, Warnhinweise und Disclaimer wegzuklicken. Wenn ich die alle als Entscheidungsgrundlage lesen wollte, käme ich zu sonst nichts mehr.
Es geht ja nicht darum etwas zu verbieten sondern gesetzlich Transparenz einzufordern um eine vernünftige Entscheidungsfindung zu ermöglichen.
In der Vergangenheit hat es da schon gute Fortschritte gegeben: verständliche Versicherungsbedingungen, Beratungsprotokolle und Kostenaufschlüsselungen. Hier kann man noch verfeinern und muss das dann auch durchsetzen.
Ich hab auch schon Vertreter großer Versicherungen zuhause gehabt, die mich veräppeln wollten zu ihren gunsten und alles dafür taten, dass ich etwas anderes Abschließe als ich wollte. Gut, dass ich dem Ex-Stufz gedanklich und rhetorisch überlegen war – für viele andere hätten seine Methoden gereicht… Und ja, das hört sich überheblich an, aber wir beschäftigen uns hier als Bligkeser auch mehr mit diesen Themen.
Das ist dann nichts mehr mit „bevormunden“ – das ist schlicht unmoralisch und dicht am Betrug.
Ja ich hatte auch schon ehemalige Maler Zuhause die mir ihre Produkte verkaufen wollten die ich weder wollte noch brauchte, das ging so weit das ich mich einem Erpressungsversuch gegenüber sah „entweder Sie geben mir Ihre Kontakte und empfehlen mich dort oder ich breche die Beratung ab“ . . . . . . ab da ging’s schnell wieder raus, natürlich ohne Namen oder Empfehlungen.
Genau und genau diese Vollkasko -der-Staat-muss-mich-beschützen- Drang der Deutschen hat eben genau diese MIFID2 Blüten getrieben die jetzt selbst den mündigen Bürgern verbietet Produkte zu kaufen (Stichwort US-Reits) die aber gerne erwerben würde. Neben den 50 Seiten Rechts-Kaudawelsch bei jeder Depoteröffnung und genauso dass ich jeden Monat erneut (bei einem Sparplan wohlbemerkt) eine SIcherheitswarnung von der Comdirect ins Postfach bekomme dass ich mir der Tatsache bewusst bin, dass ich bald ein potentiell gefährliches Euwax Gold Zertifikat kaufe…..ja, liebe Comdirect, ich weiß, ich war selbst derjenige der diesen Sparplan eingerichtet hat…..
Mifid & Co hat auch dazu geführt, daß Banken nicht mehr „frei“ beraten dürfen, sondern nur noch rechtlich angesicherte, riskiko-Zertifizierte Produkete verkaufen. Kunde will Risikokategorie 3? Dann gibt es dafür ein passendes Produkt. Beratungsprotokoll anfertigen, unterschreiben, fertig.
Dazu braucht es heute keine Menschen (Berater) mehr das kann ein Bot einfacher und fehlerfrei abwickeln, einzig noch die 2% Bevölkerung ohne Internet kann man 1:1 den Leitfaden durchgehen und dann ist man vollständig abgesichert.
Ob die Leute dann besser dran sind als früher, ist eine andere Frage ;)
Ich fand als Banker immer viel krasser, dass die meisten Menschen einfach gar nichts sparen wollten und selbst wenn, dann der Sparvertrag spätestens bis zum Urlaub wie der aufgelöst wurde. Meist ging es aber eher eh um Kredite für Urlaub, Auto, Möbel…
Das ist viel schlimmer, in meinen Augen, wie als Bankangestellter einem Kunden ein Fonds zu verkaufen meist ohne Ausgabeaufschlag und 1,2 p.A. Gebühren.
-M
So krass habe ich das bei meinen Kunden damals nicht gehabt. Allerdings waren da teils Diskussionen nötig, um wenigstens mal einen Sparplan über 50 – 100 € im Monat zu starten. Ich hatte nur einen Kunden, der einen hohen Privatkredit laufen hatte. Den habe ich zu einem Schuldenberater geschickt, um möglichst schnell und sinnvoll wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen.
Zu mir kamen eher Kunden, die eine kleine Summe auf dem Girokonto liegen hatten und nicht wussten, wie sie damit sinnvoll etwas bewirken können. Mein Schwerpunkt lag allerdings klar auf der Investmentberatung – primär im Aktienmarkt. Den grauen Kapitalmarkt (z.B. P&R) habe ich immer kategorisch ausgeschlossen und meine Kunden vor solchen Investitionen gewarnt, da das Risiko schwer durchschaubar ist.
Ein großes Problem ist auch die Gratismentalität in Deutschland bei diesem Thema.
Expertise kostet Geld. Aber wer lässt sich schon unabhängig beraten?
Alternativ bleibt natürlich auch, sich das nötige Wissen selbst anzueignen, aber dafür sind viele Leute schlicht und einfach zu faul.
Hatte selbst die Gelegenheit, in die Welt eines Finanzvertriebes hineinzuschnuppern und kann mehr oder weniger alles bestätigen. Ich darf zwar den Namen nicht nennen, aber der Vertrieb hat 5 Buchstaben.
Da wird zum Teil „sektenmäßig“ geschult und die „selbstständigen Handelsvertreter“ (die natürlich niemals wirklich selbstständig sind) zu Verkaufsmaschinen gedrillt. Inklusive „Einwandbehandlung“, falls ein Kunde dann doch mal ZU skeptisch sein sollte.
Selbst drum kümmern und wer das partout nicht will zu einem wirklich unabhängigen Honorarberater gehen. Zahlt man zwar, aber das tut man bei Provision auch. Nur eben über Jahre gestreckt und dann auch noch mit Interessenskonflikt garniert.
Ein Bankverkäufer hat in meinen Augen schon eine sinnvolle Funktion: Er kann als schlechtes Beispiel dienen.
Durch falsche Beratung erfolgte Verluste bringen den „Kunden“ endlich dazu, die Geldanlage selbst in die Hand zu nehmen.
Auch meine Wenigkeit musste diese bittere und teure Erfahrung machen.
Was hast du denn damals gekauft?
-M
Getrau ich mich hier fast nicht zu sagen.
Geschlossenen Immofonds, Argentinienbonds…ich will nicht mehr daran denken.
Ok, aber ehrlich gesagt passiert das auch Privatanlegern. Ich hatze 2009 Hypo Real Estate auch ohne Banker.
-M
@Verkäufer in der Bank
Warum sollte eine Bank eigene Verkäufer*innen nicht gut schulen um möglichst viel zu verkaufen und dabei Gebühren und Provisionen der sicherheitsbedürftigen Bürger einsammeln. Bei einem Autokauf muss der Verkäufer ja auch nicht hinterfraben, ob wirklich Leichtmetallfelgen und Metalllakierung benötigt werden und das Geld nicht woanders sinnvoller investiert wäre. Ich mag mündige Bürger*innen.
Wenn aber in der Bank Drückermethoden angewendet werden – Fr. Müller Sie müssen bis Freitag noch 3 Bausparverträghe, 1 Kinderkonto abschließen und 20k Volumen des Hausfonds verkaufen ansonsten gibt es eine Abmahnung – und Frau Müller verkauft an Unbedrafte unsinnige Produkte zB an 85 jährige, die das Produkt und die Unsinnigkeit gar nicht verstehen können, dann ist doch eine Grenze überschritten. Diese Grenze ist nicht nur moralisch sondern auch teilweise juristisch vermute ich. Außerdem müssten für Bankgeschäfte eigentlich die gleichen Rücktrittsregeln gelten wie für Haustürgeschäfte. Der Sparkassenvetreter kommt ja nicht nach Haus.
@Nanny Staat
Den haben wir doch in vielen Bereichen. Siehe DSGVO oder MiFID oder Riester oder Verbot von Plastikstrohhalmen oder Biogasanlagenförderung.Das Problem ist Theorie vs. Praxis.Alles gut gemeint aber in der Praxis völlig daneben, teuer und absolut realitätsfern.
Bei Bankprodukten müssten alle relevanten Infos & Kosten auf Seite 1 zusammengefasst werden. Was dort stehen muss könnten Honorarberater und Verbraucherzentralen mit aufstellen. Dann wäre es mehr OK. Dafür könnte der Staat Sorge tragen anstatt ellenlange sogenannte Bankberatungsprotokolle zur Pflicht machen und einen Wolrd-ETF als risikoreicher einzustufen als eine Allianzaktie oder einen lang laufenden Bausparvertrag mit Nominalbeträgen. Da müsste man aber den Begriff „Risiko“ vorab definieren.
Ich würde mal provokativ behaupten, dass die neuen Regularien (ich kenne nicht die deutschen Regularien aber dürften bei uns ähnlich sein), hier hiessen sie MiFID, FIDLEG oder das neue VVG bei Versicherungen, ein Hindernis für kleinere Anbieter und die grossen können sich darin ihre Unschuld waschen. Alles fein säuberlich protokolliert und unterzeichnet von den Käufern oder Versicherungsnehmern.
Ganz einfache Gesetze würden reichen, beispielsweise bei Versicherungen ein Rücktrittsrecht nach Unterzeichnung während 1 Monat oder Verbot von längeren Verträgen als 1 Jahr. Wie viele Leute wurden rhetorisch über den Tisch gezogen und haben 5 Jahresverträge unterschrieben die sie eigentlich gar nicht wollten oder erst später gemerkt haben, dass sie es nicht brauchen. Einige Berater sind schon Füchse ich habe früher auch welche erlebt, wenn man da unvorbereitet und naiv in eine Besprechung geht wird man über den Tisch gezogen. Natürlich, kann man sagen selber schuld, naiv, unvorbereitet etc. aber die Meisten merken es ja dann später und dann braucht es eben keine langen Protokolle und Fragebögen etc. sondern ganz einfach die Möglichkeit, kostenfrei von den Verträgen zurück zu treten oder spätestens nach 1 Jahr wieder zu wechseln.
Die Branche sollte sich auf Qualität und gute Produkte fokussieren und nicht Verkäuferskills, um ahnungslose und naive Leute über den Tisch zu ziehen. Und das sind nicht nur 85jährige senile Omis.
Ich erinnere mich ich musste mal einen rauswerfen, weil er derart agressiv auf eine Unterschrift gepocht hat, jedes Wort war gelogen es ging ganz einfach nur um die Unterschrift und solche Anbieter braucht kein Mensch, schadet eben auch den seriösen Anbietern die Mehrwert bieten und die gibt es sicherlich auch.
Im übrigen heutzutage brauchen die wenigsten Leute Beratung vor Ort, es sind einfache Produkte, die man auch online vergleichen und abschliessen kann, sogar komplexe Firmenversicherungen kann man heute online regeln und da ist es selbstverständlich, die Verträge vor Unterzeichnung genau zu prüfen und keine Blanko-Unterschriften mit Psychotricks.
Lieber Tim,
beim Thema Riester muss ich widersprechen. Leider wurden und werden zu dem Thema viele falsche Infos verbreitet und in den Medien werden die Anbieter verteufelt.
Richtig ist: die Beitragsgarantie beinhaltet auch die geflossenen Zulagen. Wer 4% seines Vorjahresbruttos einzahlt, erhält 185€ plus 300€ pro Kind (185€ bei vor 2008 geborenen Kindern).
Beispiel: 30000€ brutto, 4%=1200€
Hier dürfen die Zulagen noch abgezogen werden. Ein Kind? Es müssen also 1200€-185€-300€=715€ eingezahlt werden, um 485€ Zulagen vom Staat zu erhalten. Jedes Jahr. Monatlich sind das 59,59€.
Sieht man die Zulage als garantierte „Rendite“, sind das 485€/715€=67,8%. Wie gesagt: jedes Jahr. Ja, das ist ein heftiges Beispiel aber selbst bei höherem Einkommen und ohne Kinder kommen in der Regel zweistellige Prozentwerte bei dieser Rechnung raus. Bei alleinerziehenden Mamas mit niedrigem Einkommen kann der Wert hingegen bei über 100% liegen.
Ja, die kosten der Verträge sind zu hoch (auch aufgrund hoher Provisionen), um damit zusätzliche Renditen am Markt zu erwirtschaften. Aber wen sollte das jucken, wenn Beiträge und Zulagen zu 100% garantiert werden und man auf seine eingezahlten Beiträge 67% (garantierte!) „Rendite“ erhält?
Beim Thema Lebensversicherungen gehe ich auch nicht 100% d’accord, weil man sich durch die Kosten des Vertrages Vorteile gegenüber der privaten Anlage im Depot einkauft (Steuervorteile, Beitragsgarantien in der Ansparphase, lebenslange garantierte Renten), auch wenn es hier katastrophal schlechte Angebote am Markt gibt. Aufklärung und Recherche ist hier unerlässlich.
Aber Riester ist so ein geiles Produkt und jeder redet es schlecht. Die Gesellschaften sind aber auch dämlich, weil sie es selbst bei bestehenden Riesterkunden nicht gebacken kriegen, diese Infos verständlich in den jährlichen Nachträgen zu kommunizieren. Leider bekommt man jetzt so gut wie nirgends mehr einen Neuvertrag, weil sich die Garantiezinsen mit 0,25% so niedrig entwickelt haben, dass ein für alle Beteiligten rentables Konstrukt nicht mehr möglich ist.
Ich bin absoluter Verfechter der Anlage in privaten Depots und Fan von FIRE, arbeite da auch selber dran, aber vielleicht sollte man sich mal die Mühe machen über den Rand des Tellers zu schauen, in den man sich durch Medien bzw der FIRE Bewegung setzen hat lassen.
Danke für deine Arbeit, dein treuer Leser
Udo
Nein, Riester ist kein “ geiles“ Produkt.
Wenn man eine Beitragsgarantie singulär betrachtet ohne Inflation, fehlendem Zinseszins aufgrund der schlechten Ertragsmöglichkeiten und der starren Nutzung im Rentenalter, dann kann man mit dem Produkt zufrieden sein. Ansonsten ist es für die Tonne.
Ja es ist ok wenn es fast vollständig zulagengespeist ist.
Bei steuerlicher Nutzung (Gutverdiener bei denen die 2.100€ das zu versteuernde Einkommen reduzieren) dann aber eventuell auch nur, wenn man die Steuerersparnis ebenfalls sinnvoll investiert. Denn die nachgelagerte Besteuerung plus Inflation macht ansonsten den Traum kaputt.
Einspruch. Die sehr hohen ineffektiven staatlichen Zuschüsse zu Riester und Rürup wären viel sinnvoller einsetzbar. Zum Beispiel für massiv höhere Sparerpauschbeträge oder zur Wiedereinführung der Steuerfreiheit von Aktiengewinnen nach einem Jahr Haltedauer. Das waren noch bessere steuerliche Zeiten für Anleger….
Es ist aber nicht der Sinn von Riester, vergleichsweise Wohlhabende zu fördern sondern diejenigen, denen ansonsten Altersarmut droht. Deshalb auch die festen Zulagen und den recht niedrig gesetzten Deckel dafür.
Auch sollte man die Qualität des Produktes nicht an der Höhe der Förderung festmachen – natürlich lohnt es sich für einen Hausmann ohne Einkommen mit 4 Kindern zu Riestern, keine Frage. Die Frage ist aber, was wird aus dem gesamt eingesetzten Geld – und das ist wirklich gruselig über fast alle Banken/Versicherungen hinweg.
Ich verstehe allerdings auch den Staat: man will keine Steuergelder ausgeben wenn nicht sicher ist, dass die am Ende auch in der Altersversorgung landen. Daher die unselige Beitragsgarantie… Sowas wie der 401k mit einer Auswahl an zertifizierten Produkten, zb breit gestreuten ETF wäre eine Variante. Viel würde sich auch verbessern, wenn man das Schonvermögen bei Bezug von ALG2 massiv erhöhen würde, dann müssten nicht viele die letzten Jahre vor der Rente ihre Altersversorgung durchbringen.
Etwas wie 401k wäre sinnvoll. Nicht vergessen: Die Riesterrente unterliegt der nachgelagerten Besteuerung bei späterem Rentenbezug. Durch deutlich höhere Freibeträge oder Steuerfreiheit für Aktien wie früher nach 12 Monaten wäre daher vielen geholfen wenn man es geschickt ausgestaltet.
Wieviele, die Gefahr laufen in Altersarmut zu kommen haben denn Aktien und würden profitieren? Deutschland hat ne Aktionärsquote von unter 20% wenn ich richtig liege – und die meisten davon sind eher nicht auf einen Riester angewiesen.
Steuerfreiheit für Aktien wäre für mich zwar klasse – entspricht aber nicht wirklich meinem Gerechtigkeitsgefühl. Auch hier würden nämlich wiederum die Wohlhabenden über Gebühr profitieren. Die Abgeltungssteuer ist doch ein wirklich guter Kompromiß.
@Udo – Riester ist gut
Es ist bei Ihrer Betrachung irrelevant ob Steuern gespart und Zuschüsse erhalten werden.
Von der Renditeseite her einzig bedeutsam ist, wieviel bezahle ich netto und wieviel erhalte ich inflationsbereinigt netto garantiert.
Da sieht es für 99+% der Normalverdiener sehr schäbig aus.
Dazu kommt natürlich die unglaubliche Unflexibilität – die nicht nur die komplette Erwerbsbiographie begleitet sondern die komplette Lebensbiographie mit allen Veränderungen eben bis zum Tod.
Niemand wird von 22 bis 65 in den Traumkonditionen einer erwerbsverdienstlosen Alleinerziehenden mit 5 Kindern und 100% Förderung sein.
Einzig positiv sehe ich bei Riester für das passende Klientel das Zwangssparen, die Verrentungspficht und die ALG2-Sicherheit mit der nicht vollen Anrechenbarkeit auf die GRV. Die letzten beiden wichtigen Punkte wurden nach 10+ Jahren noch hinzugebastelt. Trauriges Anfanfskonstrukt.
Dann gab es noch die OK-Möglichkeit eines Riester-Banksparplan für die Eigenheimfinanzierung zu verwenden. Hatte aber kein relevanter Anbieter verkauft weil zu wenig verdient wurde.
Ein Glück, dass die Riesterrente selber in Rente geschickt wird.
Riester ist kompletter Mist, weil die Beitragssicherheit wir ein Klotz am Bein sind. Zudem kann am Ende nicht damit machen, was man will. Diese Denkweise, dass jede Altersvorsorge wie die gesetzliche Renten funktionieren muss, also dass man jeden Monat bis zum Lebensende was bekommt, ist doch der Denkfehler. Für diesen Quatsch begibt man sich zwangsläufig in die Hände der Versicherungen. Ich habe mir mal Sofortrentenrechner angeschaut. Es ist ein Witz. Wenn ich heute eine Sofortrente kaufen würde von meinem Depotwert, dann versprechen sie mir etwas, was in der Nähe der Dividende wäre als monatliche Rente. Es ist deshalb ein Witz, weil ja mein Vermögen komplett weg wäre, im Falle der Aktien, die Dividenden ausschütten, würde ich mein Vermögen behalten, was Eventualitäten absichern könnte, aber es wäre dann auch Erbmasse.
Ich empfehle wirklich jedem hier: Geht auf einen Rentenrechner für Sorfortrenten, gebt den Wert eures Portfolios ein und schaut euch an, was ihr ab jetzt bekommen würdet. Ihr werden lachen. Sicherlich gibt es auch Sofortrenten mit Hinterbliebenenschutz, jedoch wäre das hinterher ein juristischer Kleinkrieg und den Erben fällt vielleicht gar nicht auf, dass da noch was kommt. Ein Aktiendepot ist wie die Krügerand-Sammlung im Tresor. Das wird auf Garantie gefunden und die Erben kommen auf ihre Kosten.
Das mit der Sofortrente habe ich gerade eben mal wieder gemacht, bei check24.de. Testsieger ist die Allianz, die mir bei bei einer Einzahlung 475000 € knapp 14000 € jährlich bis an mein Lebensende versprechen würde. Und das ist tatsächlich das, was mein Depot gerade jährlich an Dividenden abwirft. Die reden übrigens von einer möglichen Renten von knapp 14000 €. Die garantierte Rente ist bei knapp 9000 €.
Bei fondgebundenen Rürup- und Riesterversicherungen steht am Ende der Einzahlzeit genau so eine Verrentung der angesparten Vermögens an.
Zürich: Google-Praktikant erzählt von 9000 Franken Monatslohn – 20 Minuten
Jetzt weiss ich weshalb wir es so schwer hatten Praktikanten zu finden… Waaas? Noch arbeiten fürs Geld? :D
Ob das ein gutes Zeichen ist für das Unternehmen? Ok, ich vermute mal alles auch etwas übertrieben wie so oft ;)
Die Sache ist nur, egal wie erfolgreich ein Unternehmen, eine gewisse Disziplin und Sparsamkeit sollte man m.M. erhalten und das Geld nicht sinnlos aus dem Fenster werfen egal wie viel man hat, von wegen Hochmut… aber ist klar das ist auch nicht repräsentativ und auch nicht verifiziert, aber habe ähnliches auch schon von persönlichen Kontakten gehört.
Und da sagt einer qualifizierte Arbeit in Deutschland wäre zu teuer :-)
Aber bei meinem neuen Arbeitgeber kann ich dann mosern: Ihr wollt mich für ein Praktikantengehalt haben? Ihr spinnt doch ;-)
@Bruno
das sind verrükte Zahlen. Ich muss mir das immer ins Verhältnis setzen, denn eine 100m2 Wohnung in Zürich kostet ja auch 3000 und das Erdbeerkörbchen beim Migros 25.
Für etwas frugale junge Menschen das Paradies. 15 Jahre klotzen mit stetem Blick auf eingeschränkten Konsum / bzw Geoabitrage und FU mit 40 Jahren winkt ganz deutlich.
@42
„Für etwas frugale junge Menschen das Paradies“
Ja und für etwas ältere exportierende Unternehmer der solche Löhne zahlen muss und trotzdem kaum noch jemand findet in dieser Branche ein Albtraum, kommt hinzu dass der Euro immer tiefer fällt ist schon eine Herausforderung, z.B. gegen die deutsche oder amerikanische Konkurrenz mitzuhalten. Aber das macht auch stark da man einfach noch effizienter und innovativer werden muss.
War auch mal anders hier, als ich Student war war ich froh überhaupt ein Praktikum zu finden und dafür 900 Franken bekommen pro Monat, aktuell sind in gewissen Branchen wirklich die besten Zeiten ever aber gejammert wird natürlich trotzdem ;)
@ Bruno
Es tut mir fast ein bisschen Leid Sich darauf hinzuweisen, dass so weit ich gelesen habe die goldenen Zeiten für Angestellte erst noch kommen. Aktuell ist es wirklich unfassbar gut. Aber der demografische Wandel hat noch nicht richtig begonnen. Eine Baisse kann hier natürlich die Aussichten eintrüben, aber davon hättest Du mit Deinem Unternehmen wohl auch nichts.
Falls Ihre tatsächlich 9000 CHF im Monat an einem Praktikanten zahlen müsst, werdet Ihr sicherlich nicht mit deutschen Firmen konkurrieren können. Ich habe allerdings bei Google gelesen, dass hier auch ein bisschen mehr aufs Geld geschaut werden soll. Die Firma ist bei Euch ein Preistreiber.
Wie viel Gehalt bekommt man denn bei Euch in der Schlafforschung? Ich könnte mir hier mobile Arbeit vorstellen. Mein Schlaf wird aufgezeichnet und ich bekomme 1000-3000CHF im Monat dafür. Ich könnte jetzt schon Änderungen auf meine Schlaf vorhersagen ;-) Bei 3000CHF würde ich sehr tief und lange schlafen. Beim Einschlafen würde ich sicherlich in der ersten Zeit oft lachen. Ich würde auch zeitlich ein Mittagsschläfchen in der Hängematte einrichten, wenn es mit 1000CHF extra vergütet wird.
Stell dir vor: Du kaufst ein Auto. Der Verkäufer bekommt Provisionen. muss dir jedoch nicht offen legen, wie viel er daran verdient.
Ein Möbelverkäufer verdient Provision. Muss dir auch nicht offen legen, was er daran verdient.
das gleiche im Bekleidungsladen. Und und und.
der Versicherungsvermittler muss es dir offenlegen. Warum?
Weil der Versicherungsvertrag u.U. sehr lange läuft. Hier bedarf es also Transparenz. Die Kündigung eines LV bedingt immer Nachteile für den VN.
Weil die AGB im Möbelladen sehr überschaubar sind und die Kostenstruktur sehr einfach.
nur weil etwas komplizierter ist muss man es offenlegen? Sehe darin keine Logik. Ein Bankmitarbeiter ist Verkäufer seiner eigenen Produkte. Das liegt in der Natur der Sache. Viel wichtiger wäre es dafür zu sorgen dass für Kunden sichergestellt ist, dass ein „unabhängiger Finanzberater“ unabhängig ist. Statt einzufordern dass jemand seine Provision angibt.
Banken stellen nun einmal eine zentrale Institution in unserem Wirtschaftssystem dar.
Da jeder ein Bankkonto braucht um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, ist es naheliegend, dass die angebotenen Produkte und die damit einhergehenden Verdienste am Kunden transparent gemacht werden.
Ein Möbelunternehmen oder ein Autohändler ist somit nicht vergleichbar.
Viel schlimmer: Ich zahle mit meinen Steuern das Gehalt des Beamten. Wenn ich jedoch seinen „Service“ nutzen möchte, muss ich das extra bezahlen.
beispiel: Ausstellung von Ausweisen. Eintragungen im Grundbuchamt.
apropos: Warum muss mein Ausweis auslaufen? Damit der Staat nochmal verdient.
Meine steile These; der Ausweis ist ein Identitätsdokument, welches in die Lage versetzt, dass man den Inhaber identifiziert, z.B. an sicherheitsrelevanten Orten wie Flughäfen/Zollgrenzen oder bei polizeilichen Kontrollen.
Der normale Mensch verändert sich im Laufe seines Lebens auch im Gesichtsfeld.
Aufgrund dieser Veränderungen bestimmt der Staat die Zeitdauer der Gültigkeit seiner ausgestellten Dokumente.
Und 10 Jahre ist eine nachvollziehbare Zeitspanne (bei normal denkenden Menschen).
Aber wie gesagt, nur meine steile These
Meine steile These: In 30-40 Jahren werden 80% der ETF-Sparer in Altersarmut sein.
entweder weil sie nur 25€ Sparraten hatten, oder weil sie ihr Kapital verbraucht haben. Also vor oder nach Rentenbeginn, jedoch vor dem Tod.
Kapital hat nur bis 85. Lebensjahr gereicht – Rest zahlt die Gemeinschaft.
Vorteil der Rentenversicherung: Zahlt lebenslang. Egal, ob du 86 oder 96 bist.
Ja steile These. Denn was nützt mir dann eine RV mit 25€ Beitrag?
Und wer 40 Jahre lang einen ETF bespart, der kann auch mit dem Geld umgehen.
Der einzig relevante Vorteil einer PRV ist die Absicherung des Langlebigkeitsrisikos.
Aber das haben die VG bereits einkalkuliert; deshalb ist die monatliche Rente ja auch so bescheiden.
unwahrscheinlich. Meine steile These: Da die Rente vorne und hinten nicht reicht wird wieder das ausgegraben, was wir zu Beginn von Riester hatten, eine Verrechnung. Heisst. Wer ursprünglich Anspruch auf 1500€ Rente hat, aber ein Kapitalvermögen aufgebaut hat dass ihm monatlich 250€ Netto Kapitalerträge liefert bekommt nur noch 1250€ vom Staat.
Für die GRV? Wie kommst du zu dieser steilen These? Meines Wissens nach gab es eine Anrechenbarkeit auf die gesetzliche Rente noch nie.
Das denke ich nicht. Nicht, wenn die einfach nur durchhalten. Ich rechne damit, dass jetzt viele KLV gekündigt oder beitragsfrei gestellt werden, weil die Leute ihre Energiekosten zahlen müssen. Das gleiche gilt für privaten Rentenversicherungen. Dadurch sinken dann auch Kurse an den Kapitalmärkten, d.h. der ETF-Sparer hat dann zwar auch eine kleine Durststrecke, hat aber auch günstige Einkaufspreise. ETF-Anteile wie Aktien lassen sich weit flexibler verhökern, wenn man nicht weiß, wie man sonst die Gasrechnung bezahlen soll.
Hallo, hier sind meine Erfahrungen zu Bankmitarbeitern in Sachen Immobilien. Ich selbst bin 34 und investiere einige Jahre in Aktien und habe aktuell meine 4. Immobilie in Raum Nürnberg gekauft, 3 davon sind vermietet. Habe es selbst bei „Bankberatungen“ erlebt, dass man von der Bänkerin (Ende 20) nur komisch angeschaut wird. Für einen Immobilienkredit wollte diese Frau nichtmal wissen was ich beruflich mache, sondert hat einfach die Zahlen in einen Rechner eingegeben und mir den Zinssatz präsentiert, – so eine Beratung ist nicht die Zeit wert!
Habe seit Beginn nur in Einzelaktien investiert und möchte deshalb besonders Tim, Aktien mit Kopf und SeekingAlpha für das KnowHow danken. Als völlig unbedarfter Anleger habe ich nach meiner Kündigung mich in 8 Wochen Freizeit ausschließlich mit Aktien beschäftigt und damals den Grundstein für mich gelegt. Deshalb rate ich jedem auf seine Investments selbst zu schauen und unbedingt langfristig zu denken!!!
Auch wenn Tim immer das selbe erzählt, ist es für mich zu einer Lebenseinstellung geworden, deshalb würde ich mir auch lieber die Hand abhacken, als zu verkaufen!
Also, Kredit ist ja kein Anlage-Produkt, das die Bank berät. Letzten Endes ist das ein Vertrag, den Sie mit Dir eingeht. Wie sie prüft, geht also nicht zu Deinem Nachteil, also gibt es hier kein zu beklagendes Problem.
Vermutlich wird es sich in Eurem Gespräch auch um eine erste Indikation für ein Termsheet gehandelt haben. Denn für die Risikomodelle und damit für die Marge stellt die Bank bei einem Immobilienkredit nahezu ausschließlich auf die zu besichernde Immobilie ab – Dein Beruf und mögliche persönliche Sicherheiten spielen keine Rolle. Das ist nachher vielleicht für die Stammdaten und grundsätzlich für die Kreditentscheidung relevant, aber nicht um Dir eine erste Vergütungsindikation zu verpassen.
Mensch, jetzt doch alle man hier auf, Euch in Kritik zu versteigen und jedes Verhalten auf entweder Asozialität oder Inkompetenz zurückzuführen. :-) Manchmal liegen einfach Gründe vor, die man ja für sich durchaus (negativ) bewerten kann. Wenn mir eine doofe Tante im Shop ein viel zu enges, aber teures Polo verkaufen will, mag ich sie vielleicht auch nicht sonderlich, aber ich fange ja dort nicht gleich an sie deswegen zu kriminalisieren. :-)
Die versalzene Suppe auch direkt zurückgehen lassen, wegen arglistiger Täuschung! Geld muss man da nicht bezahlen für und die Gewinnmarge für die Rinderkraftbrühe muss auch auf die Karte, sonst wird der Bürger nach mehr hinters Licht geführt, dass er für dass er mit bisschen nichts 4,50€ zahlt :-)
-M
@Tobs
Die Tante hat das zu enge rosa Polo-Shirt wunderbar zum Baströckchen kombiniert! ;-)
Nicht gleich immer aus dem Röckchen abheben! ;-)
Nein, hatte sie eben nicht. Sie hatte nur so Fair Trade Polos für Typen, die bei anderen immer das Haar in der Suppe suchen (kenne hier aber im Blog natürlich keinen, Du etwa?). Ich wollte ja das meinungsstarke rosa Polo, die Zeit wurde aber knapp, weil mein großes SUV gleich zwei Behindertenparkplätze im Schatten blockierte.
@Tobs
Ich bin relativ demütig und weiß, wie wenig ich eigentlich weiß!
Vorurteile sind nicht so mein Ding!
Ich würde nicht alle Riester-Produkte über einen Kamm scheren. Die Lebensversicherungsprodukte halte ich auch für nicht sinnvoll, aber es gibt ja auch aktienfondbasierte Produkte.
Ich habe die UniProfiRente gemacht und von der DWS ist mir auch ein Produkt in Erinnerung.
Der UniProfirente legt im UniGlobal an, der so ein bisschen den MCSI-World nachbaut. Naja die 5% Ausgabeaufschlag sind da. Allerdings gibts ja auch die Zulage von 175 jährlich als Single.
Ich lege den Maximalbetrag an, das sind aktuell 2150 jährlich und bekommen die Zulage von 175. Als ich noch verheiratet war, hat meine Frau als mittelbar Begünstigte, die volle Förderung auch bekommen, als sie nur den Mindestbetrag von 50 Euro anlegte.
Ich lege seit 2003 den Maximalbetrag an, Wert derzeit ca. 88.000 € bei eingezahlten ca. 36.000 € bis jetzt. Die Umschichtungen in Uniglobal Select und Uniglobal Vorsorge habe ich nicht mitgemacht.
Mit 60 kann man sich ein Drittel zulagenunschädlich auszahlen lassen (20% auf den Gewinn werden fällig).
Ansonsten 100% Zustimmung. Von der Volksbank inzwischen bei einer Direktbank und sonst schon lange von gemanageden Fonds weg und lege 500 im Monat in ETF-Sparpläne. (MCSI-World ex. Europe, Global Stoxx Dividend 100, Nasdaq und MCSI-China).
Alles was sonst so nach einem Monat übrig ist, kommt auf ein Termingeldkonto. Wenn dort 6000 überschritten sind, kaufe ich für ~ 1000 Euro Aktien. Ich favorisiere hier REITs und BDCs wegen der Dividendenströme.
Ab und an auch mal eine Unze Gold als Versicherung gegen den ganz großen Crash. Fühlt sich auch in der Hand schön an.
Schönes Wochenende
„Ab und an eine Unze Gold“
Eine Unze Gold sind ca. 1.800 Euro. Und die paar Unzen soll gegen den ganz großen Crash versichern? Naja, Optimist müßte man sein…
Ja, vielleicht nicht ganz vernünftig. Gold macht bei meinem Volumen rund 5%, wenn 5% unterschritten sind, wird eine Unze nachgekauft.
betrachte ich als Versicherung – wenn der Riesencrash kommt, sollte sich der Goldpreis vielleicht verdoppeln. Ein paar Waffen kann man davon kaufen und mit denen bekommt man, was man sonst so braucht. ?
Im Prinzip finde ich es nicht falsch, etwas Gold zu halten.
Das mit den Waffen geht mir dann doch zu weit in die Crashpropheten-Prepper-Szene.
Obwohl…ruhige Zeiten haben wir wirklich nicht.
Das war auch etwas ironisch gemeint. Ich bin kein Crashprophet oder Prepper und habe ein positive Lebenseinstellung. Schließfach ist auch nicht vorhanden.
Gold habe ich physisch in Anlagemünzen zu 1 Unze zu Hause. Da liegt mein durchschnittlicher Einstand bei rund 1.100 also auch im Plus.
„wenn der Riesencrash kommt, sollte sich der Goldpreis vielleicht verdoppeln. Ein paar Waffen kann man davon kaufen und mit denen bekommt man, was man sonst so braucht“
Ist eine Strategie, meine wird es nicht sein, keine Lust in den Nahkampf einzutreten um das letzte Brötchen… Sagt man ja, bei Hunger und Durst werden sie den Nachbarn um die Ecke bringen… da gönn ich mir dann lieber rechtzeitig ein Ticket an einen Ort wo es weniger abgründig zu und her geht ;)
Ohne Worte…
Depot steht auf neuem ATH, das letzte gab es am 29.04.22…
LG
Hallo Claus
ja ist schon der Wahnsinn, ich hatte diese Woche auch ein neues ATH im Depot. Ich kann es kaum glauben, alle Welt redet vom Bärenmarkt. Sicher spielt der Dollar da aktuell eine wichtige Rolle, da ich überwiegend US Werte habe,ansonsten auch wie du nur buy and hold, wobei ich schon länger nicht mehr zukaufe, sondern die Divis zum Teil verbrauche für meinen Ruhestand.
LG
Hallo Oldman,
mit Entnahmen habe ich auch gerade begonnen (s.u.). Seit 2016 habe ich kein neues Geld mehr ins Depot gesteckt. Es wurden nur alle Dividenden neu angelegt und gelegentlich einige „Korrekturen“ vorgenommen.
LG
@ Claus
ich meine, Du hattest doch auch noch die Walgreens Boots A. in Deinem Depot. Wenn ich fragen darf, wie schätzt Du langfristig das Geschäftsmodell ein? Außer Amazon gibt es in diesem Bereich ja auch noch weitere Konkurrenten.
LG
@ Hallo Trudi,
Bei Walgreens stimmt leider die Wachstumsstory nicht mehr, sie wachsen nicht mehr konstant, wie früher. Deshalb überlege ich seit geraumer Zeit, die Aktie zu verkaufen. Es ist zwar noch immer ein grundsolides Unternehmen, aber der Kurs kommt einfach nicht mehr ins Laufen.
Amazon und andere Konkurrenten tragen sicherlich auch hierzu bei. Der Verkauf von Boots wurde auch abgesagt, da man wohl keinen Käufer findet…
Fakt ist: Es gibt deutlich bessere Unternehmen im Gesundheitsbereich. Höchstwahrscheinlich werde ich Walgreens noch dieses Jahr verabschieden.
LG
Danke Claus,
entspricht meiner Meinung.
Wünsche noch einen schönen Sonntag, LG
Das liegt hauptsächlich an den Ölwerten die du im Depot hast oder?
Mein Depot ist seit März unter ATH aber nicht mehr allzuweit.
… nicht so ganz, es ist vielmehr die gute Branchenmischung. Sogar meine Tabakwerte (Altria + BAT) haben sich ordentlich entwickelt.
Bei den Ölwerten habe ich nur Shell und die Position habe ich seit letztem Herbst mehr als halbiert. Hierbei habe ich nicht „die besten Kurse“ erzielt, die bis heute möglich waren (21,05 / 22,30 / 25,05 €).
Bei tiefen Kursen habe ich solide Werte, wie 3M und Unilever bis auf 3% meines Depotwertes aufgestockt.
Auch BASF habe ich in kleineren Tranchen gekauft, aber (bisher) „danebengegriffen“. Meine einzige Minusposition im Depot, -23%. Gibts kein Gas mehr, wird sich die Position vermutlich nochmal halbieren, klärt es sich zum Positiven, ist das Minus wahrscheinlich schnell Geschichte.
Voll „eingeschlagen“ hat mein Handelssystem, mit dem ich mein Tradingkapital (Start mit 10% vom Langfrist-Depotwert) seit dem 29.06.22 um 17,18% erhöhen konnte.
Auch der USD hat meinem Depot (ca. 55% US-Werte) recht gut getan, das kann aber auch schnell in die andere Richtung laufen und gleicht sich über längere Zeiträume eher aus (s. EUR.USD-Chart über 20-30 Jahre).
Fast vergessen: Erstmals habe ich mir eine kleine Entnahme (5K €) aus dem Depot
gegönnt.
LG
BASF halbieren wäre eine einmalige Chance die im Leben evtl nicht mehr so kommen könnte. Ich würde dann einen erheblichen Teil meines Vermögens dort investieren und Rede da nicht von läppischen 10% oder so.
-M
Wenn sich der Aktienkurs bei BASF halbiert, weil BASF keine Energie zum Arbeiten hat, dann hat das aber auch wirtschaftliche Auswirkungen für BASF die nicht nur auf dem Papier stehen, dessen bist du dir schon bewusst?
Naja wir Beide wissen, dass der Aktienkurs nicht nur ein Tickerflimmern im Teletext ist.
Es wäre ähnlich Amex damals.
-M
Ich habe einen Riester-Vertrag abgeschlossen (über die Firma). Es war, Gott sei Dank, nur Taschengeld für mich und ich habe auch schon lange nichts mehr einbezahlt. Was ich schlimm finde, ist wie die Garantie, den eingezahlten Betrag wieder zurückzubekommen, in meinem Fall umgesetzt wird (Ich vermute, dass es bei vielen anderen Riester-Verträgen ähnlich ist): Ab 60 werden die Fondsanteile in einen Geldmarkfonds umgeschichtet (lässt sich nach Rückfrage nicht stoppen). Da gilt der Zinssatz der EZB! Da werden derzeit in den letzten Jahren real keine Erträge mehr erwirtschaftet und bei einer hohen Inflation werden auch noch die bisherigen (bescheidenen) Erträge zunichte gemacht (und mehr). M.E. ist das letztendlich Geldvernichtung; wenn es über Zulagen finanziert wird, ist es Steuerverschwendung. Besonders schlimm finde ich, dass es den Politikern egal ist und in keinster Weise gegengesteuert wird, Möglichkeiten dazu gibt es m.E..
@ Alliban
Hier gibt es auch Richtwerte an die sich die Versicherer halten müssen. Bin selbst kein Fan von Garantieprodukten.
Es besteht oft die Möglichkeit sich bei Renteneintritt das Geld zumindest teilweise auszahlen zu lassen. Zusätzlich könnten diese Einnahmen mit der Fünftel Regel berechnet werden. Schau das einmal bei Dir an. Bei dem Auszahlen auch darauf achten bis zu welcher Grenze zu direkt das Geld entnehmen kannst ohne gegebenfalls die staatlichen Zuschüsse zurückzahlen zu müssen. Musst Du dann Mal genau durchrechnen.
Ist natürlich ärgerlich, wenn man das Geld im Anschluss in beispielsweise ETFs steckt. Das ist schließlich ebenfalls ein Produkt, was man für seine private Altersvorsorge nutzen kann.