Kanadisches Paar, 31 Jahre alt, sparte 1 Million $. Sie reisen um die Welt. Sie genießen die finanzielle Freiheit

Wer die finanzielle Freiheit erreichen möchte, kann das schaffen. Es sind gewisse Grundprinzipien nötig: Sparsamkeit, Motivation, Zielstrebigkeit… (Ich habe hier Monets Garten fotografiert).

Wenn Dir Deine Arbeit Spaß macht, ist das grandios. Das ist ein Grund mehr, Dich zu engagieren und zu sparen wie kaum ein anderer. Wir wissen nie, wie lange wir so eine großartige Situation haben werden (dass Dir die Arbeit so viel Freude macht). Firmen gehen pleite. Sie werden verkauft, verkleinert, leiden, Abteilungen schließen, Projekte sterben. Insofern ist es gut, wenn Du so schnell wie möglich ein Finanzpolster aufbaust. Bist Du finanziell unabhängig, brauchst Du Dir weniger Sorgen um den Fortbestand Deiner Firma zu machen.

Der typische Konsument gibt praktisch jeden Euro aus, der reinkommt. Da lautet das Motto: „Arbeiten. Kaufen. Verschulden. Konsumieren. Sterben.“ Bist Du finanziell frei, kannst Du aus der Tretmühle ausbrechen. Und statt der Arbeit etwas anderes machen.

Kristy Shen kündigte mit 31 Jahren ihren Job. Die Kanadierin hat mit dem Gatten eine Million Dollar gespart. Sie reisen seither. Sie leben von 25.000 bis 40.000 Dollar im Jahr.

Hier waren sie in Tokyo für 55 Dollar die Nacht:

In den angelsächsischen Ländern ist eine Bewegung entstanden. Millionen Bürger möchten finanziell frei werden. Sie möchten ihr Leben nicht am Konsum ausrichten und ständig neuen Autos, Smartphones, Kleidungsstücken hinterher jagen. Sie möchten nicht das Wochenende in Einkaufszentren oder IKEA-Hallen verbringen, sondern lieber in der Natur.

Wie diese Frührentner ticken, ähnelt sich. Die Grundgedanken sehen so aus: Sie haben einen einfachen Lebensstil und verzichten auf unnötige Ausgaben. Sie unterscheiden zwischen den Dingen, die sie wirklich brauchen (MUSS) und jenen, die zwar schön sind zu haben, aber nicht nötig sind (KANN). Sie erkennen, dass es sich auszahlt heute weniger auszugeben, um später mehr Freizeit/Freiheit zu haben. Sie sind engagiert. Sie möchte in ihrem Job alles geben.

Manchmal nehmen sie Nebenjobs an, um das Sparen zu beschleunigen. Sie versuchen, 50 Prozent und mehr im Monat zu sparen, um möglichst schnell frei zu werden. Sie investieren ihre Ersparnisse weise. Meist wählen sie kostengünstige ETFs. Sie machen das Sparen auf monatlicher Basis. Sie sind nicht daran interessiert, langsam zu sparen. Ihr Ziel ist es, die Freiheit so schnell wie möglich zu erreichen. Sie lehnen traditionelle Sparformen wie Riester-Versicherungen, Bausparen, Kapitallebensversicherungen etc. ab.

Mit diesem Online-Rechner kannst Du ausrechnen, wie lange Du brauchst bis zur Freiheit. Es ist möglich, die finanzielle Freiheit zu erreichen wie das kanadische Paar zeigt. Klar verdienten sie sehr gut.

Auch mit einem durchschnittlichen Einkommen lässt sich die Frührente erreichen, wenn Du früh genug anfängst und motiviert bist. Natürlich ist es nicht leicht. Es sind viele Entbehrungen nötig. Die Einstellung basiert auf einem minimalistischen Gedankengut. Manchmal kann das nervig sein. Aber die Ernte ist später umso größer: Freiheit, Freizeit.

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7 Jahre zuvor

Echt Klasse, mit 31 ist es schon sehr früh und ob dieses in Europa mit einem normalen Angestellten Job machbar, fraglich. Ich finde es trotzdem super, dass du immer wieder Beispiele von Personen zeigst, welche es geschafft haben.

Gruß ralph

7 Jahre zuvor

Die Kanadische Paar hat es absolut richtig gehandelt!

Perpetual Traveller (dauerhafte Reisender) haben viel Vorteile als an den System (vor allem Kontrollsystem) zu binden.

Der Link ist sehr lesenswert!

Make freedom great again!

23 Vorteile, die Du als PT täglich genießen kannst – Staatenlos.ch

Felix
7 Jahre zuvor

Mich würde interessieren, wieviel zahlt man eigentlich so Krankenkasse im Monat     als „freier Frührentner“, der um die Welt reist? Gibt es weltweite Tarife? Die AOK fühlt sich, glaube ich, nur für Europa zuständig.

Wie ist das bei dir Tim: amerikanische KV, bestimmt nicht preiswert?

Auf irgeneinen Blog habe ich mal gelesen, man solle schauen, dass man einen Minijob hat, um im System zu sein. Dann wäre das billig, weil staatlicherseits subventioniert.

7 Jahre zuvor

Hallo @felix!

Die AOK würde ich vergessen.

Wer Perpetual Traveller werden möchte, dann würde ich die Auslandskrankenversicherung abschließen.

Internationale Krankenversicherung? 5 dauerhafte KVs im Vergleich – Staatenlos.ch

Markus
7 Jahre zuvor

Mit „normalen“ Job`s ist die ominöse 1 Mio in so einer kurzen Zeitspanne nicht möglich!

Wenn die best ausgebildeten Ingenieure/Manager nach so kurzer Zeit hinschmeißen fragt man sich nach der Nachhaltigkeit eines solchen Systems.

Normalerweise sollte die bestbezahlten Leute auch die sein, die wirklich überdurchschnittliches leisten, weil ihnen z. B. auch überdurchschnittlich was an den Job liegt…

Kia
7 Jahre zuvor

Der Rechner sagt ich könnte erst in 30 Jahren in Rente gehen. ?  Ich habe wohl zu spät angefangen. Wenn ich noch bedenke das nach 14 Jahren das Depot zum erstenmal herhalten muss um Kind 1 ein Studium o.ä. zu finanzieren (wer weiß was sowas dann kostet), muss Monets Garten wohl noch warten.

7 Jahre zuvor

Glückwunsch an das junge Pärchen. Tim, kannst du mir etwas über die Geschichte dieser Bewegung sagen? Entstand sie im Zuge der letzten Finanzkrise in den USA oder schon früher?

Bei uns in Deutschland gab es ja schon zur Jahrtausendwende Bodo Schäfer, der mediale Präsenz in Fernsehrunden zeigte und viele Bücher verkaufte. Eine massentaugliche Bewegung wurde meines Wissens bis heute nicht daraus. Erst mit dem vermehrten Aufkommen von Indexfonds in den Medien liest man wieder mehr über dieses Thema.

7 Jahre zuvor

Wie immer interessanter Artikel Tim!

Auch ich (29) versuche das Ziel finanzieller Freiheit zu erreichen. Allerdings habe ich manchmal echt das Gefühl, dass man als Angestellter in Deutschland kaum die Chance hierfür hat wenn man nicht das „richtige“ Studium (Ingenieur, IT, Chemie o.ä.) und einen gutbezahlten Job in der richtigen Branche hat. Ich selbst habe mit 20 eine kaufmännische Ausbildung gemacht und nebenberuflich (Samstags) meinen Bachelor in BWL. Mittlerweile arbeite ich im Vertrieb und habe einen Firmenwagen. Ich verdiene „brutto“ nicht schlecht, aber dank der kalten Progression bekomme ich jeden Monat bei der Abrechnung Bauchschmerzen, wenn ich sehe was letztendlich netto rauskommt. Dazu kommt dann noch, dass ich jedes Jahr mehr Umsatz machen muss um meinen Bonus zu erhalten (der steigt aber nicht jedes Jahr…). Man könnte also sogar behaupten, dass ich jedes Jahr weniger verdiene…

Noch eines am Rande: Wir (meine Frau und ich) haben keine teuren Handy-Verträge, Kein Pay-TV und sonst auch keine „unnötigen“ teuren Verträge und leben eher ländlich. Trotzdem haben wir keine Chance in den nächsten 10 Jahren eine Million zu sparen (Unser erstes Kind ist auf dem Weg. Ich bin schon gespannt wie sich unsere finanzielle Situation hierdurch ändern wird…).

Ich bin jedenfalls mittlerweile davon überzeugt, dass in Deutschland der „Mittelstand“ zerstört wird. Trotz guter Ausbildung und vermeintlich „guter“ Jobs rutschen immer mehr Familien in Deutschland ab…

VG

Michael
7 Jahre zuvor

Laut Rechner kann ich in 10 Jahren in Ruhestand gehen, dann wäre ich 43 Jahre alt. Na ob ich das glauben soll :-D

Und ich hätte sicher noch einiges Potential, was die Sparrate betrifft. „Leider“ kostet die Freundin doch etwas. Ohne Freundin hatte ich um einiges weniger Ausgaben (weniger Urlaube, weniger Restaurantbesuche, keine Blumenkäufe, kaum Geschenke gekauft). Aber wenn ich die Wahl hätte würde ich  mich immer für das Glück einer Beziehung entscheiden. Privates Glück kann man um nichts in der Welt kaufen.

Würde aber niemals ganz in den Frühruhestand gehen. Da fallen zu viele Begünstigungen einfach weg. Möchte versichert sein und zumindest die Mindestpension abgreifen. Ein Halbtagsjob bringt keinen um.

Wenn der Halbtagsjob 1k-1,3k einbringt, kann man die gewonnene Freizeit, meiner Meinung nach, noch viel besser genießen. Ich würde mir sonst viel zu viel Sorgen machen mit Anfang 40 ob das Geld auch wirklich reicht. Unvorhersehbare Ausgaben können immer anfallen.

Falls man den Polster beisammen hat den man braucht, einfach Halbtags weiterarbeiten. So kann man aus dem Cashflow die Rechnungen bzw. die täglichen Lebensausgaben bezahlen und vielleicht bleibt sogar noch etwas über vom Gehalt für kleinere Extrainvestitionen an der Börse. Die „Extras“ zahlt man von der Rendite wie z.B. Urlaube, den TV, den Laptop oder was auch immer. Alles was über bleibt weiter veranlagen. Auch auf die Cashquote achten. Bischen etwas in Gold. Fertig ist der Mix.

Good luck all!

LG Michael

Michael
7 Jahre zuvor

@Phillipp

Niemand braucht 1 Million um finanziell frei zu sein. Wenn man die oft propagierte 4%-Regel heranzieht. Hättest du mit 1 Mio somit 40.000 € im Jahr zur Verfügung, 3.333 € im Monat und würdest die 1 Mio nicht mal angreifen. Das braucht doch niemand… Also ich zumindest nicht.

Wenn du noch einen Halbtagsjob hinzurechnest wärst du schon auf 4.333 €. Und da kommt ja noch deine Frau hinzu. Angenommen sie bekommt auch einen moderaten Halbtagsjob (alleine in die Arbeit zu düsen ist doch langweilig). und schwups ist man schon auf einem Haushaltseinkommen von ca. 6.000 €

Das braucht doch keiner…

Außerdem glaube ich, dass die 4% etwas niedrig gegriffen sind. Da sollte schon mehr machbar sein. Ich würde da locker 6% annehmen inkl. Sicherheitspuffer.

Meiner Meinung nach genügt schon viel weniger als 1 Mio für den Teilruhestand.

LG Michael

Delura
7 Jahre zuvor

Ich kann laut Rechner in 7,9 Jahren in Rente gehen. Dann wäre ich 58 Jahre „jung“.

Ich habe meinen eigenen Kopf, ich gehe mit 56 Jahren (Basta) :-) Erstmal komplett raus aus dem Hamsterrad und 2-3 Jahre all das tun, was man sonst nicht tun konnte. Habe z.B. seit 16 Jahren keinen dreiwöchigen Urlaub gemacht, ich weiß gar nicht wie so etwas funktioniert….

Und sollte es (was ich mir z.Zt. aber nicht vorstellen kann) irgendwann langweilig werden mache ich einfach noch einen Mini/Halbtagsjob nebenbei. Im Nachhinein habe ich leider zu spät angefangen mit dem Streben nach der FF. Das war im August 2003, also vor 13,5 Jahren.

Aber, wie sagt man so schön – alles kommt zu dem der warten kann – Glück Auf!

Andrea
7 Jahre zuvor

Kalkuliert Ihr bei dem Rechner mit 7 Prozent Zuwachs?

Bei 7 Prozent und 38 Prozent Sparrate, die ich im Moment habe, komme ich auf 18,1 Jahre. Bis dahin bin ich auch regulär im Ruhestand, macht aber nichts. Immerhin habe ich dann noch ein Zubrot zum Ruhestandsgeld.

Wenn ich meine Sparrate noch ein bisschen steigere, was mit ein bisschen Anstrengung möglich wäre (bislang lasse ich es mir doch noch ziemlich gut gehen …), dann wäre ich bei einer Sparrate von 46 Prozent in 14,9 Jahren soweit. Dann könnte ich ein bisschen vor dem regulären Ruhestand in Rente gehen. Na, das kann ich wohl so auch, da ich dann ja noch Ruhestandsgeld zusätzlich bekomme.

Wenn ich sparen würde wie ein „Berserker“, dann wäre ich in 11,5 Jahren soweit. Alles setzt einen durchschnittlichen Ertrag von 7 Prozent voraus. Man weiß ja nie, wie sich der Akrienmarkt entwickelt.

 

7 Jahre zuvor

An Andrea: Oder mit etwas Kapitalverzehr in den Vorruhestand gehen und so die Zeit bis zum Ruhestand überbrücken. Meine Mutter hört so immerhin 7 Jahre früher auf. Das ist doch auch eine feine Angelegenheit im Vergleich zur Masse, die bis 65 bzw. 67 arbeiten muss. ;-)

Andrea
7 Jahre zuvor

Ja, ehrlich gesagt spare ich im Moment einfach das Geld, das ich sowieso nicht brauche und übrig habe. Ich habe eigentlich den Plan, zum frühestmöglichen Zeitpunkt in den Ruhestand zu gehen. Mal schauen, wann das sein wird. Jetzt bin ich 51, ich denke, dass ich in 12 Jahren gehen kann? Keine Ahnung. Neben der wohl nicht so hohen Pension, die ich dann bekomme, gibt es auch noch einen Hunderter oder so aus der Riesterrente und eventuell auch noch einen Anspruch aus der gesetzlichen Rente, da ich dort 5 Jahre voll hatte. Keine Ahnung, wie das verrechnet wird. Ich werde sowieso nicht verhungern, da mein Mann noch arbeitet, wenn ich in den Ruhestand gehe. Mir geht es eigentlich bei dem Sparen darum, so früh wie möglich in den Ruhestand gehen zu können und nicht gezwungen zu sein, bis 67 arbeiten zu müssen. Auch will ich meinem Mann, der ja noch jünger ist als ich, hoffentlich etwas Geld hinterlassen. Mal schauen, wie es dann tatsächlich wird.

7 Jahre zuvor

Eine wirklich schöne Geschichte. Ich hoffe sie inspiriert so viele Menschen wie möglich!

Markus
7 Jahre zuvor

Der Rechner ist standardmäßig auf 5 % Zuwachs und 4 % Entnahme eingestellt, kann aber selber eingestellt werden…

Gibt es denn dafür objektive Daten dass das in Amerika eine neue Bewegung ist oder ist dass Dein subjektiver Eindruck?

Mir stellt sich immer die Frage der Vorleistung der Eltern, Studium, Erbe, Schenkung etc. wäre bei so extrem jungen Leuten, die finanziell unabhängig sein sollen.

Wie viel Prozent der Mitte 20 jährigen in Amerika verdienen netto 100.000 $ im Jahr?

Ich glaube nicht an ein Massenphänomen… Da Glauben bekanntlich nicht Wissen ist, mag ich gerne Daten.

Daten viel lieber als Geschichten, obwohl die Mehrheit lieber tolle Geschichten mag.

Mr. B
7 Jahre zuvor

Lt. Rechner habe ich es geschafft. Für mich allein. Bin aber nicht allein – zum Glück.

Ausserdem stell ich es mir gesellschaftlich schwierig vor die Situation zu erklären. Möchte das vorhandene Vermögen ungern preisgeben.

Da bewundere ich dich, Mark.

Mr. Pino Cavallo
7 Jahre zuvor

„Würde aber niemals ganz in den Frühruhestand gehen. Da fallen zu viele Begünstigungen einfach weg. Möchte versichert sein und zumindest die Mindestpension abgreifen. Ein Halbtagsjob bringt keinen um.“

Ich glaube die Krankenversicherung kostet pro Monat an die 150€. Das müsste man in seine Planung also auch miteinfließen lassen.

Glaube auch, dass ich selbst bei finanzieller Freiheit einen Halbtagsjob annehmen würde. Bis das bei mir so weit ist, dauert es -lt. Rechner- noch mindestens 10 Jahre. Ich rechne damit, dass ich bis dahin Frau und Kinder (im ggf. schulpflichtigen Alter) haben werde und ich dann sowieso nicht einfach ortsunabhängig leben kann. Von 8 bis sagen wir mal 13 Uhr zu arbeiten ist dann sicherlich ein ganz guter Kompromiss zwischen Work und Life.

IT-Milliardär Markus Persson war ja vor einiger Zeit in den Medien, als er sich nach dem Verkauf seiner Firma über sein langweiliges Leben öffentlich beschwert hat. Der Mann hatte von heute auf morgen einfach zu viel Zeit und wusste damit nichts anzufangen. Er meinte auch, dass in der Zeit, in der zu Hause nutzlos rumsitzt, seine Freunde auf der Arbeit sind und keine Zeit zum Abhängen haben.

Wichtig ist, dass man also auch bei finanzieller Freiheit ein Ziel im Leben haben muss.

7 Jahre zuvor

An Andrea: Wenn es dir darum geht, so früh wie möglich in den Vorruhestand zu gehen, würde ich mir mal einen Nachmittag lang in Ruhe Zeit nehmen, alle heutigen und zukünftigen Zahlen zusammentragen und eine eigene Berechnung anstellen. Der Link mit dem Rechner ist zwar schön und gut, aber er berücksichtigt nicht die individuellen Lebensverhältnisse. :-)

An Mr. B.: Ich verstehe, was du meinst, aber es ist nichts falsch daran, von seinem Vermögen zu leben. Genau dafür ist es da. Du hast es dir weder ergaunert, noch liegst du dem Staat auf der Tasche.

Wenn du wirklich mal eine Antwort geben willst, kannst du ja sagen, dass du Vermögensverwalter bist. So mache ich das immer, was aber relativ selten vorkommt, weil ich einen minimalistischen Lebensstil pflege.

Sieh es als eine Art Spiel an: ,,Wie gut, dass niemand weiß, dass ich … heiß!“ Mr. B auf geheimer Mission. :-D

Michael
7 Jahre zuvor

Diese Beispiele sind eigentlich nichts für normalsterbliche. Wer hat schon mit 30 Jahre 1 Million? Das sind immer schöne Geschichten, aber Tatsache ist, dass man froh sein muss, wenn man 2.000 netto im Monat hat.

Extrem viele Menschen in Europa müssen mit viel weniger auskommen, das ist Tatsache.

Die Kunst ist es mit eben diesen Gehalt in Frührente gehen zu können.

Ich zumindest bin kein IT-Millionär oder Manager :-D

Wenn ich 100k oder mehr im Jahr verdienen würde, ist es keine Kunst in Frührente zu gehen. Schwierig wird es mit einem normalen Gehalt/Lohn.

Mr. B
7 Jahre zuvor

Mir geht es weniger um flüchtige Bekannte ( da hätte ich auch ein paar gute „Berufe“ die mir einfallen würden ;) ) sondern eher um das direkte Umfeld, bei denen ein Spruch nicht ausreicht. Vorallem geht es mir auch um meinen Nachwuchs, da möchte ich ein normales Vorbild sein. Es ist auch schwieriger zu erklären dir etwas nicht leisten zu wollen als zu können . Ich hoffe du verstehst was ich meine. Viele verstehen nicht warum man z. B. als Millionär nur von 30 TEUR pro Jahr leben soll. Ich will es aber so. Derzeit lebe ich von meinem Teilzeit. Da bleibt quasi nichts über. Und das ist leider die Normalität in Deutschland.

Michael
7 Jahre zuvor

Ich benötige keine 1,1 Millionen. Deswegen verabschiede ich mich schon früher ;-)

7 Jahre zuvor

An Mr. B: Also ich sehe sparsame Menschen als eine Art Vorbild an. Selbst Menschen wie Warren Buffett, weil sie für ihre Verhältnisse ziemlich bodenständig und bescheiden auftreten.

Die entsprechenden Leute sollen sich mal entscheiden: Haut man auf den Putz, gilt man als Proll. Lebt man sparsam, wird man als Geizhals angesehen. Dies verstehe widerum ich nicht. :-D

Mit ,,Ich will es aber so.“ ist für mich alles gesagt. Wichtig ist nur, dass ihr (du und dein Nachwuchs) zufrieden seid. ;-)

An Tim: Vielen Dank für die vielen Links. Bei mir war es damals Bodo Schäfer, der ein Umdenken in mir bewirkte. Später kam noch der aufkommende Minimalismus-Trend dazu. Für mich ist das die perfekte Kombination: sparen/investieren und gleichzeitig einfach leben. Kapitalismus und Minimalismus miteinander vereint. ;-)

Andrea
7 Jahre zuvor

Mark, ich verstehe, was du meinst. Ich denke, ich werde wahrscheinlich bis zu dem frühestmöglichen Zeitpunkt arbeiten, an dem ich ein Ruhestandsgeld bekommen kann. Für alles andere bin ich wahrscheinlich zu alt. Vielleicht kann ich aber die letzten Jahre auf 50% Teilzeit gehen, mal schauen. Es ist besser so für mich als direkt aus dem Beruf auszuscheiden, wegen der Krankenversicherung usw. Es macht nichts, im Moment hasse ich meinen Beruf nicht allzu sehr. :) Aber es ist gut, ein dickes finanzielles Polster zu haben, man weiß ja nie, was einmal passiert.

Wenn ich jünger wäre, würde ich auf jeden Fall das Berserkersparen versuchen. :)

Mattoc
7 Jahre zuvor

Danke für die Links. Da sind sehr interessante Sachen dabei.

Sehr lesenswert:

https://www.reddit.com/r/financialindependence/comments/58j8pc/build_the_life_you_want_then_save_for_it/

Ralf
7 Jahre zuvor

Super Sache! Aber in Deutschland ohne lukrative Nebenjobs zum gut bezahlte Hauptjob meist schwer umsetzbar. Ich bin Ingenieur von Beruf mit vielen Jahren Berufserfahrung und Verantwortung für Millionenprojekte. Trotzdem halte ich trotz eisernen sparen mit Familie eine so frühe FU für unrealistisch.

Das Lohniveau ist in D insgesamt zu niedrig. Ich habe rund 5.500 Brutto. Finde ich angesichts der Position und großen Verantwortung keineswegs für überbezahlt, eher nur mäßig. Und Brutto ist auch nicht Netto. Die Abzüge sind trotz Familie sehr hoch. Das ist besonders ärgerlich. Und wenn ich mir derzeit viele Stellenanzeigen für Ingenieure so anschaue bin ich noch gut bedient. Viele Stellen sind befristet oder noch mauer bezahlt. Der angebliche Fachkräftemangel existiert auch bei Ingenieuren nicht. Eher ein Mangel an noch günstigeren Mitarbeitern.

Heute müssen viele Paare zu zweit arbeiten um ihre Familie durchzubringen. Warum? Die Jobs liegen oft nicht um die Ecke und zum Pendeln werden dann zwei PKW nötig. Und speziell die Wohnkosten sind in vielen Regionen rasant gestiegen. Hier sehe ich noch keinerlei Lösung.

In den Staaten scheint es da teilweise günstigere Rahmenbedingungen zu geben. Fängt ja schon bei der günstigeren Bauweise von Häusern oder Preise für Grundstücke an.

Trotzdem: Die Richtung ist wichtig und wir sparen eisern ETFs.

Oliver
7 Jahre zuvor

Ich denke auch, dass es in Deutschland fast unmöglich ist, mit 31 so weit zu sein. Das geht bestenfalls mit einer sehr guten Geschäftsidee, die dann in der Praxis aufgeht. Aber in den 20ern ist fast niemand so reif, eine erfolgreiche Firma aufzubauen. Der Lernprozess ist steil und die Fehler dürfen nicht zu viele sein.

Wenn man sich die Lohnabrechnungen für fest angestellte Mitarbeiter anschaut, werden die Leute damit schon behumst. Wenn ich sie herausgegeben habe, standen zwar die Arbeitnehmer-Abzüge alle schön mit drauf inklusive dem Bruttogehalt, aber alle Arbeitgeber-Anteile nicht. Selbst ohne diese Angaben haben die meisten über 40% Abzüge gehabt. Wenn man dann noch die Arbeitgeber-Anteile dazunimmt, bekommt der Arbeitnehmer weit weniger als 50% ausgezahlt, was der Arbeitgeber für den Angestellten aufwendet. Im Grunde ein Wahnsinn, was die Überbesteuerung (Die Sozialversicherungen sind nur eine andere Art von Steuer, man kann es sich ja nicht aussuchen) in unserem Lande betrifft.

Ralf beschreibt dann eine zweite Tatsache durchaus richtig: Unser Lohnniveau erlaubt es neben den überbordernden Abgaben kaum, dass man sich selbstständig – obwohl man durchschnittlich oder gut verdient – in kürzerer Zeit genug Finanzpolster aufbauen kann. Ich schätze, wenn jemand mit 18 zielstrebig ist und alles in Bestzeit hinlegt, ein bisschen Glück hat, sich nicht sonderlich viel gönnt und Familie auf die 30er verschiebt, dann kann er vielleicht ein paar hunderttausend schaffen. Frei ist man damit in den meisten Fällen nicht und eigentlich sind die 20er sowohl gesundheitlich als auch von den Möglichkeiten die besten Jahre. Ich war in den 20ern nicht sonderlich zielstrebig und habe viel ausprobiert, deshalb hatte ich mit 30 nicht viel Geld. Aber andersherum viel Erfahrungen und kurz nach 30 dann die erste Firma gegründet. Die Firma war aber in den ersten fünf Jahren auch mehr Kampf, damit sie überleben durfte und mehr als einmal hatte ich gedacht, das ist es jetzt gewesen. Wenn man eine Firma hat, ist der Staat noch ätzender als bei Festangestellten, von den Sozialversicherungen brauchen wir gar nicht reden. Die erinnern einen eher an die Mafia und sitzen immer am längeren Hebel. Man braucht zusätzlich auch Zeit, um zumindest ein passabler Geschäftsführer zu werden.

Wenn Tim von diesen Sondersituationen mit 31 schreibt, ist das vielleicht ganz nett zu lesen. Ich halte das aber für über 99% der Bevölkerung in Deutschland nicht erreichbar, weil Lohnniveau und die Abgaben komplett dagegen sprechen. Etwa 1% haben eine Chance, so jung so viel Geld zu haben, wenn sie die richtige Idee, die Tüchtigkeit, die Gesundheit und auch das Quentchen Glück haben. Ich sehe so etwas eher als Wolkenkuckucksheim. Selbst für amerikanische Verhältnisse ist das nicht ohne, der größte Teil der Bevölkerung verdient auch dort keine sechsstelligen Gehälter. Im Gegenteil, dort gibt es sehr viele wirklich arme Menschen.

Das heißt nicht, dass man es nicht mit den Jahren schaffen kann, sich nach und nach finanziell frei zu machen. Wie ich schon geschrieben habe, ist mein Depotwert schon dort, wo ich hinwollte. Aber aufgrund des steilen Anstiegs der letzten Monate sind natürlich die Dividendenerträge nicht so mitgezogen, also dauert es noch etwas. Nur bin ich keine 31, sondern 50. Also bitte nicht kirre machen, wenn jemand mit Anfang der 30er das schafft. Das ist nicht der Regelfall. Andererseits kommt es natürlich auf den Lebensstil an, den man anstrebt. So wie Pibe zum Beispiel schreibt, braucht er nicht viel. Für ihn also optimal und deshalb einfacher zu erreichen. Glückwunsch zu der Lebenseinstellung. Für mich ist es aber nichts, mit 1000 EURO/Monat zu leben. Daher brauche ich länger. Finanzielle Freiheit ist sehr individuell.

Markus
7 Jahre zuvor

Die Frage ist, ob es wirklich in den Staaten so viel einfacher ist in so jungen Jahren die ominöse 1 Mio zu knacken (ich denke es sind auch deutlich weniger als 1 % die das komplett aus eigener Kraft ohne Vorleistungen Elternhaus schaffen).

Dass es in den Staaten so viel einfacher ist, wird hier suggeriert (mein persönlicher Eindruck, wenn falsch, bitte korrigiert mich) und viele motzen dann über den bösen deutschen Staat und die bösen Steuern.

So ala wenn ich in den Staaten leben würde, hätte ich es längst gepackt…

Die Laberei & Motzerei darüber ist aber etwas ganz anderes, als es dann wirklich durch zu ziehen! Ich reden sind viele große Klasse, in der Praxis dann deutlich weniger.

 

In 5 oder 10 Jahren (kürzeren Zeiträumen) wirkt sich der Zinseszins deutlich weniger stark aus, als die Sparsumme.

Die großen Lohnsteigerungen über der Inflation kann man in fast allen Industriestaaten in den letzten 1-2 Dekaden nicht beobachten, da die Globalisierung und der globale Wettbewerb (Angebot/Nachfrage) es auch für viele Arbeitgeber gar nicht zulassen und die Menschen in den emerging markets zunehmend besser ausgebildet, jünger und hungriger sind.

Ich denke auch dies ist ein Faktor unter mehreren, warum die Populisten die vielen unzufriedenen mit staatlichem Protektionismus ködern können. Dass Protektionismus wirtschaftlich aber ein Negativ-Summenspiel ist, sehen viele nicht.

Sparfuchs
7 Jahre zuvor

Was Oliver schreibt ist absolut korrekt. Wie sagte mein Geschäftsfreund so richtig: It seems impossible to get rich in Germany. Ich stimme dem zu. Ich bin Ende 20 und habe direkt nach der Uni begonnen auf das Ziel finanzielle Freiheit hinzuarbeiten, auch schon vorher viel gearbeitet und gespart und die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben seit ich 23 bin nahezu komplett investiert.

Ich verdiene seit 2 Jahren für deutsche Verhältnisse gut, aber Steuern und Abgaben fressen dich hier einfach auf. Ich habe eine Sparquote von 60%, selbst dazu braucht man absolut eiserne Disziplin. Ich bin ledig (Freundin vorhanden) und verdiene 5000 Euro brutto. Knapp die Hälfte einfach weg, puff. Gone. Nirgends gewohnt, nichts gegessen, nichts getrunken.

Wir wohnen sehr günstig zur Miete, dennoch brauche ich ein Auto und habe 50 Kilometer einfachen Anfahrtsweg zur Arbeit. Sprit, die drei nötigen Versicherungen, GEZ – essen und trinken sollte man nach Möglichkeit auch noch ein bisschen. Es ist bei aller Bescheidenheit quasi unmöglich mehr als 1000 Euro pro Monat in Aktien und ETF’s zu investieren. Wer dann noch „normal“ konsumiert, der schreibt trotz gutem Bruttoverdienst maximal eine schwarze Null. Gepaart mit der deutschen Staatsgläubigkeit(„Ach, wird schon alles werden, Martin Schulz sorgt für uns kleine Leute“) ist die Arbeitshölle bis mindestens 65 quasi programmiert, zumal man ja auch irgendwann mal Familie haben möchte. Der Druck wird immer größer.

Die hier beschriebenen Beispiele funktionieren für Deutschland einfach nicht im Entferntesten. Meine Partnerin und ich können froh sein, wenn wir bis Ende 40 einen gemeinsamen Depotwert von 400.000 Euro angespart haben. Das ist ganz okay, aber auch nicht weltbewegend. Wie schon erwähnt, wenn man „normal“ lebt, ist selbst diese Summe absolut utopisch. Und dann immer die Gefahr des Staates im Hintergrund, der der Meinung ist, dass Herr Sparfuchs ja am pöhsen Kapitalmarkt „spekuliert“ hat und daher ordentlich und immer mehr abgemolken gehört – da ist schließlich viiiiel umzuverteilen.

Es mag ein paar Vorteile in Deutschland geben, aber meiner Meinung nach bricht uns dieser wahnwitzige Steuer- und Abgabenstaat den Hals. Es ist ein leistungsfeindliches Land und ein ziemliches Paradies für Leistungsverweigerer und im Staatsdienst befindliche Bedienstete. Der freie Arbeitsmarkt saugt dich überdies komplett aus. Ich bleibe dabei, Deutschland mag ein gutes Land sein wenn man krank, alt und schwach ist, als junger Mensch, der die finanzielle Freiheit anstrebt, gibt es aber nicht viele Plätze und Wohlstandsländer, an denen dieses Ziel schwerer zu erreichen ist.

Sorry für die dystopischen Worte, aber es entspricht nun einmal der Lebensrealität, die ich sehe.

Fit und Gesund
7 Jahre zuvor

Ich lese ja diese Beispiele immer gerne, sie motivieren, aber ich bin realistisch genug zu wissen, dass es nicht mal einfach mal so hoppla hopp geht ein anständiges Vermögen aufzubauen, welcher junge Mensch möchte schon gerne nur an’s Sparen denken? welcher Mensch in den besten Jahren möchte nun auf Alles verzichten? Viele Menschen sparen, aber sie sparen zu wenig und legen es aus Sicherheitsgründen falsch an.

Und man kann einfach nicht unterschiedlichen Länder miteinander vergleichen, das nutzt doch nix immer nach USA  zu schielen, man muss mit dem System klarkommen in dem man lebt.

Ich könnte ab März z.B 1700 CHF Betriebsrente bekommen, dazu 650 CHF (sind eigentlich Euro) Mieteinnahmen, dazu ungefähr dieses Jahr 350-380 Dividenden  (voraussichtlich) das umgerechnet in Euro macht das grob 2500 Euro, in D könnte ich davon leben, aber in der Schweiz niemals, da kann ich so sparsam leben wie ich möchte, das geht nicht.

Ab Alter 65 kommt dann die staatliche Altersrente dazu, ab dann werde ich wohl ein sehr gutes Auskommen haben, aber 65??? ist mir viel zu lange, ich höre mit 63 auf, mit Abzügen, mir egal.

Ich überlege natürlich auch ob ich später nach D zurückgehe, dazu müsste ich die Wohnung in der CH verkaufen, sonst wird es steuerlich sehr kompliziert, so wie es jetzt ausschaut mache ich mal noch 4 Jahre, evtl. reduziere ich ab 60 mein Arbeitspensum auf 80%.

Also so richtig Frührente ist das bei mir nicht, mein Plan ist es in wärmeren Gefilden zu überwintern und ansonsten brauch ich nicht viel, nicht vergessen, im Alter hat man andere Bedürfnisse, so ein Leben auf einem Schiff wäre absolut nix für mich, auch nicht das andauernde Herumreisen, ich bin eher bodenständig.

Wünsche Allen einen schönen Sonntag.

 

Jan
7 Jahre zuvor

Ich glaube schon, dass man in den Staaten durch weniger Steuer und Sozialabgaben schneller finanziell frei werden kann.

ABER: zu welchem Preis? Passiert etwas Unvorhergesehenes, z.B. Krankheit (es reicht auch schon die Krankheit eines Familienmitgliedes), dann ist man entweder dagegen privatversichert (was wieder die Sparquote deutlich senkt) oder man ist vom Ziel finanzielle Freiheit direkt in die Armut geschlittert.

Auch muss man es auf die gesamte Gesellschaft extrapolieren. Wir wären hier vielleicht verantwortungsvoll genug für uns selbst vorzusorgen. Schaue ich mich aber nur in meinem Familien- und Bekanntenkreis um, dann muss ich sagen ist der Zwang zu einer Grundversorgung im Bereich Gesundheit, Arbeitsleistung und Rente dringend angebracht.

Auch möchte ich nicht in einer Gesellschaft leben in der die Schwachen (sei es begründet oder grundlos in dieser Position!) ihrer Lebensgrundlage beraubt werden.

Sicher, ich denke es herrscht viel Verbesserungspotenzial gerade in den Sozialkassen (-> Grundversorgung und Jedermann zahlt ein sind die Stichworte) und Steuerverschwendung. Aber wir sollten es nicht grundsätzlich in Frage stellen, andere Staaten würden sich die Finger danach lecken.

Und ja, ich glaube auch nicht, dass es nur aufs Einkommen ankommt. Genauso wichtig sind die Ausgaben.

Michael
7 Jahre zuvor

Bin auch der Meinung, dass das ganze Gejammere über das System bei uns dumm ist. Ich lebe lieber in einem System, wo jeder einzahlt, dafür die schwachen aufgefangen werden. Klar gibt es Missstände oder einige, die dieses System ausnutzen. Ich würde keinesfalls so ein System wie in den USA bevorzugen. Auch wenn es mir vielleicht mehr entgegenkommen würde. Das ständige Staatschlechtmachen in DE und Öst. ist ja gerade sehr populär. Ich kann dem Ganzen nichts abgewinnen. Klar sehe ich einige Punkte auch negativ. Ich bin aber extrem! froh, in so einen tollen Land wie Österreich geboren worden zu sein.

Wenn ich hier lese, dass jemand der 5.500 € verdient, was ca. 50.000 € netto im Jahr ausmacht (14+15 Gehalt inkl.) und sich dann beschwert, dass man Abgaben leisten muss, finde ich etwas bedenklich. Sojemand hat es ja auch „so weit geschafft“, weil er in einen tollen Land aufgewachsen ist. Mit Gratishochschulabschluss usw. In Rumänien oder Kenia wäre es höchstwahrscheinlich schwieriger gewesen dort hin zu kommen.

Ich zahle mehr oder weniger gerne Steuern. Ich bin froh, dass wir so ein System haben – ganz klar auch mit ein paar Negativpunkten – aber bei „uns“ ist man relativ gut abgesichert. Falls jemand seinen Job verliert, bekommt er Arbeitslosengeld, falls man eine schlimme Erkrankung diagnostiziert bekommen, wie z.B. Krebs, bekommt man die beste (oder zumindest eine sehr gute) medizinische Betreuung. Man bekommt Kindergeld, Wohnbauförderung, Wohnungsbeihilfen, Pendlerpauschale, gratis Studium, und was weiß ich nicht noch alles.

Das alles wird in so Diskussionen „in den USA ist es viel leichter“ sehr wenig berücksichtigt. Habe in den USA Krebs, ohne Krankenversicherung. Leiste dir in den USA ein GUTES Studium und finanziere es für deine 3 Kinder. – kaum machbar. Werde in den USA arbeitslos mit 50 ohne Arbeitslosenversicherung – nicht so lustig.

Ich bevorzuge „unser“ Modell und meckere nicht über Abgaben. Jeder sollte froh sein in so einen tollen Land wie Deutschland, Schweiz oder Österreich zu leben. Das Jammern der Unzufriedenen, die nach Gratisstudium und 50.000 Nettogehalt und Förderungen durch den Staat durch Familienbeihilfe, Kindergeld und top Gesundheitsversorgung für sich selbst und die Kinder usw. über Steuerzahlungen jammern, geht mir auf den Geist :-)

LG Michael

Ralf
7 Jahre zuvor

Michael: Ich habe keine 50.000 € Netto! Das wäre toll. Es sind etwas über 40.000 €, dank der sehr hohe Abzüge in D von rund 40 Prozent trotz Familie, Singles haben ja noch mehr Abzüge! Und das sind alle Sonderzahlungen bereits enthalten. Und dieses Geld ist sehr hart erarbeitet, also nicht mit einem Job ohne Überstunden. Aber das eigentlich schlimme ist, das man trotz dieses Gehalt noch deutliche Altersvorsorge betreiben muss. Was läuft da schief in D?

Michael
7 Jahre zuvor

@ Ralf:

Ich wollte dich nicht persönlich angreifen, sorry falls das so rübergekommen ist ;-)

Ich bin mir sicher, du verdienst jeden Euro oder sogar mehr.

In Österreich kommt man mit einem 5.500 Bruttoverdienst auf genau: 47.974,40 Euro netto im Jahr und in Öst zahlt man soweit ich weiß noch mehr Steuern als in DE.

Ganz ohne Prämie, Kindergeld oder sonstigen Förderungen. Deswegen die Annahme der 50k.

Ich wollte nur das Gejammere der armen „Steuerzahler“ anprangern. Seid froh, wenn ihr hohe Steuern nominell zahlt – das bedeutet, ihr verdient viel!

Bitte nicht persönlich nehmen mein Geschreibsel ;-)

Mr. B
7 Jahre zuvor

, wie hast zu deine Depotzielgrösse definiert? Und was ist jetzt dein neues Ziel?

Ich bin von den 4 % Entnahme und meinen aktuellen Ausgaben ausgegangen. Natürlich bekomme ich jetzt keine 4 % Dividenden und schon gar nicht netto. Und verkaufen will ich nicht. Deswegen tüftel ich noch ein bisschen an einem neuen Plan. Wie sieht deiner aus?

Danke vorab. Ich schätze deine Kommentare sehr.

Mr. B

Skywalker
7 Jahre zuvor

Ich baue ja voll auf Dividendensteigerungen. Wenn man heute die üblichen Verdächtigen kauft, die seit 30 Jahren Dividenden steigern wird man in 15 Jahren hoffentlich eine Rendite auf das eingesetzte heutige Kapital von 10 % und mehr haben. So war es zumindest in der Vergangenheit. Darauf hoffe ich. Dividenensteigerungen ohne das man etwas tun muss. Nur zuschauen. Wird das immer so weiter gehen? Man kann es sich nicht vorstellen, aber ich hoffe es wird noch eine ganze Zeit lang so weiter gehen. Vielleicht nicht bei jeder Firma, aber bei 8 von 10 Aristokraten hoffe ich darauf, dass auch in 15 JAhren die Dividende gesteigert wird. Man muss eben auch hier streuen. Nicht einen Aristokraten kaufen, sondern 15 verschiedene.

Ein Nebenjob ist übrigens echt sehr empfehlenswert, wenn man eine gute Möglichkeit dazu hat. Mein Depot besteht quasi komplett aus meinen Nebeneinkünften.

 

Markus
7 Jahre zuvor

„Aber das eigentlich schlimme ist, das man trotz dieses Gehalt noch deutliche Altersvorsorge betreiben muss. Was läuft da schief in D?“

Die Probleme der gesetzlichen Rentenversicherung sind bekannt:

1. Kombination demographischer Probleme

2. ungeplante Lasten der Wiedervereinigung

3. im Vergleich zur Nachkriegszeit höhere Sockelarbeitslosigkeit, welche Einnahmeverluste bedeutet und

4. eine Projektion von zu optimistischen Wirtschaftswachstumsraten (und daraus folgenden Gehalt & Lohnzuwächsen).

Michael
7 Jahre zuvor

Für all jene die Buffett und seine Berkshire Hathaway verehren ist diese Firma vielleicht auch einen Blick wert und mehr als eine Alternative. Ich jedenfalls möchte hier ultralangfristig einsteigen – schlägt sogar langfristig die Performance von Berk. Hath.:

Danaher

http://danaher.com/

 

Artikeln dazu:

https://www.bloomberg.com/view/articles/2015-05-19/what-makes-danaher-corp-such-a-stock-market-star-

http://caps.fool.com/Blogs/berkshire-vs-danaher/1055352

http://seekingalpha.com/article/3994096-danaher-better-berkshire-hathaway

http://www.finanzen.at/nachrichten/aktien/Aktienperformance-Danaher-schlaegt-Buffetts-Berkshire-Hathaway-1001798331

 

 

7 Jahre zuvor

Die Abgaben in D sind sehr hoch. Bei 50k brutto (35k sind deutscher Durchschnitt) bleiben 30k netto übrig. An sich auch noch viel Geld. Wenn man von rund 1500 im Monat lebt, kann man 1000 Euro jeden Monat sparen. Aber bis zur Finanziellen Freiheit dauert das trotzdem ein paar Jährchen..

Ich plane mit 60 in den Ruhestand zu gehen oder zumindest die Stunden zu reduzieren.

Dennis
7 Jahre zuvor

Hallo Zusammen,

was haltet ihr von einem Sparplan auf Amazon, Apple, Bayer, Coca Cola, General Electric, Henkel, IBM, McDonalds, Mircosoft; Nestle, Procter & Gamble, Unilever mit jeweils 100 Euro?

 

 

Ralf
7 Jahre zuvor

@Dennis: Gute Firmen.

Aber ich habe auf ETFs gesetzt wo genau diese Firmen mit großem Anteil vertreten sind. Allerdings somit keine Standard-ETF auf DAX und Co. sondern jeweils spezialisierte ETF z.B. auf den Bereich Konsum, Medizin oder IT. Da sind dann jeweils die Marktführer kräftig vertreten und gleichzeitig sinkt das Risiko durch noch mehr Verteilung.

Christoph
7 Jahre zuvor

: im vorherigen Beitrag hatte ich genau nach diesen 2 gefragt.

Ich überlege auch ob ich Danaher mal kaufen soll. Immerhin gibts ja auch ne kleine Dividende und ist ja auch ein sehr sehr solides Unternehmen wie mir scheint.

 

@ All: Hier ein interessanter Arikel wo mir die Hutschnur hoch geht was so manche ehemalige RIchtiger die nie eingezahlt haben so über Kinderlose und Rente sagen. Unglaublich

http://www.stern.de/politik/deutschland/rentensystem–wie-kinderlose-zu-suendenboecken-einer-falschen-politik-gemacht-werden-7351738.html

 

@Fit: Mal ne Frage da du ja in CH wohnst und arbeitest. Ihr habt doch dieses 3 Säulen System. Läuft das automatisch wenn man in der CH arbeitet? Oder muss man dazu auch in CH wohnen?

Und wenn man nach D zurück geht oder woanders hin, bekommt man dann die Rente/bezüge ohne Probleme?

Christoph
7 Jahre zuvor

: Also ich grübel gerade über deine Zahlen.

Bei 5.000 Brutto kanst Du 2.929 netto raus haben. Ohne Kinder ohne Ehe.

Dazu hast du eine Freundin, wohnt ihr zusammen? Falls ihr ist das wohnen zu zweit ja günstiger als alleine.

Ich verdiene weniger als du, ledig, 2 ZM Wohnung in einer der teuersten Städte Deutschlands und kann jeden Monat knapp 1.000 investieren. Ich habe auch ein Auto, fahre allerdings nur 15 km eine Strecke, dafür einen Hund der mich jeden Monat ca 100 kostet derzeit noch mehr wegen Hundeschule usw.

Ich lebe auch nicht wie ein Mormone oder so. Es gibt bestimmt noch Einsparpotential bei dir ohne extrem zurückzustecken.

Ralf
7 Jahre zuvor

Wir haben Familie. Trotzdem ist natürlich die Frage, ob Kinder oder nicht, reine Privatsache. Viele wollen ja z.B, auch Kinder und es klappt einfach nicht. Eine Rentenkürzung für Kinderlose ist Schwachsinn. Was wäre besser: Man sollte die Frage stellen ob im Steuerrecht nicht eine Reform vom Ehegattensplitting angebracht werde.

Warum müssen nun z.B. eingetragene Partnerschaften unter Homosexuellen nun ebenfalls mit den gleichen Vorteilen (Steuerklasse 3) bedacht werden? Statt dessen hätte man ein modernes Familiensplitting für alle Familienformen einführen können.

Oder warum habe ich trotz Kindern ungefähr die selben Abzüge in Steuerklasse 3 wie ohne Kinder? Steuerlich bringen mir diese jedenfalls wenig. Solche Themen gehören auf den Tisch. Ohne Kinderlosen an die Rente zu gehen.

Christoph
7 Jahre zuvor

: EBen es gibt Paare wie ihr da hat es noch nicht geklappt. Bei manchen klappt es nie. Ich hätte gerne welche gehabt, aber ohne passende Frau wird das schwierig ;o)

Aber anstatt die Beamten mal einzahlen zu lassen will man die Kinderlosen die massig einzahlen nun raus drängen. das ist ein Skandal und man kann nur hoffen dass nicht der Bundestag irgendwann so einen Schwachsinn in einem Gesetz ändert.

Ich persönlich rechne aber eh mit 0 Rente und wenn was kommt bin freue ich mich, wenn nicht komme ich dennoch klar.

Ich hoffe ja die FDP kommt wieder in die Regierung:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article162550409/Regierung-fuehrt-die-Buerger-an-der-Nase-herum.html

Ralf
7 Jahre zuvor

Ich traue unserem Land nicht mehr. Und ob unserer Ersparnisse in Zukunft sicher sind, das ist auch noch offen. Im digitalen Zeitalter kann der Staat doch schnell eine Zwangssteuer durchsetzen. Selbst Immobilien sind es ja nicht, ruckzuck ist eine Zwangsabgabe da. Leider haben wir aber keine seriösen Alternativen. Aber man sollte beim nächsten Goldeinbruch über etwas Gold, anonym erworben nachdenken.

Man mag jetzt über mich schimpfen. Aber auch diese ganze Multikulti-Wünsche und Zuwanderung aus fremdartigen Kulturkreisen in unserem Land gehen aus meiner Sicht in Summe negativ in den Sozialhaushalt ein.

„Ich bin sehr skeptisch, was die Einwanderung aus islamischen Kulturen angeht“, sagte Schmidt in einem gemeinsamen SPIEGEL-Gespräch mit Gerhard Schröder. Ich teile diese Ansicht außerordentlich. Es ist vermutlich oft eine Zuwanderung ins Sozialsystem (natürlich nicht alle, bitte nicht in den falschen Hals bekommen), auch wenn ich keine absoluten Zahlen präsentieren kann. Der ehemalige Bezirksbürgermeister Buschkowsky hat dazu ein Buch geschrieben, das recht interessant ist.

Von steigenden Staatsausgaben für Kurse, Wohnungen und mehr Sicherheitskräfte wie derzeit offenbar als Folge der Flüchtlingsthematik ganz zu schweigen. Die Zeche zahlt die Mittelschicht durch steigende Abgaben trotz Rekordsteuereinnahmen. Das kann man aus humanitären Gründen machen. Dann sollte aber auch genug Rente für die Arbeitenden da sein. Und das ist nicht der Fall. Daher sind viele Leute sauer.

Um Helmut Schmidt noch einmal zu zitieren: „Die multikulturelle Gesellschaft ist eine Illusion von Intellektuellen“

Auch das Thema Euro ist noch nicht ausgestanden. Da kommt noch was auf uns Sparer und Anleger zu.

7 Jahre zuvor

Von Steuerklasse 3 profitieren nur Paare, wo einer sehr wenig verdient bzw. zuhause bleibt. Wenn beide voll verdienen, bringt Steuerklasse 3/5 nichts. Warum sollten eingetragene Partnerschaften den Steuervorteil nicht nutzen dürfen? Wenn einer für den Unterhalt des anderen aufkommt, ist das doch legitim. Man kann maximal 8000 Euro dadurch sparen, der Unterhalt einer Person kostet ähnlich viel.

Wenn man die Steuerlast für Familien mit Kindern senkt, geht das automatisch zu Lasten der Kinderlosen. In Deutschland ist immerhin das Kindergeld sehr hoch, im Vergleich zu anderen Ländern. Ich finde es eher ungerecht, das KITA-Gebühren so unterschiedlich hoch sind. Ob man 300 oder 800 Euro für 2 Kinder zahlt, ist ein enormer Unterschied.

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