General Motors steht kurz vor der Insolvenz. In den kommenden Tagen dürfte der marode Automobilhersteller die Pleite offiziell melden. Vor wenigen Tagen warfen führende Manager ihre Aktienpakete auf den Markt. Führungskräfte strichen bei der Transaktion jeweils rund eine Million Dollar ein. Etwa einen Dollar pro GM-Aktie realisierten sie. Oben der GM-Chart. Aktuell kostet die Aktie 1,43 Dollar. Die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Ich rate dringend, die GM-Aktie zu verkaufen. Ford dürfte die Krise überleben. Ford hat nicht um Geld der Regierung gebettelt.
In Deutschland hat unterdessen Porsche-Lenker Wendelin Wiedeking das kerngesunde Unternehmen Porsche mit seinem Größenwahn fast gegen die Wand gefahren. Wiedeking ist eines der best bezahlten Manager in Deutschland, er kassierte zuletzt fast 100 Millionen Jahresgehalt. Porsche wollte als kleiner Nischenanbieter Europas größten Autokonzern VW schlucken. Zu einem großen Teil finanzierte Wiedeking die Aktienzukäufe auf Pump. Jetzt fliegt ihm der fette Milliardenkredit um die Ohren. Die Kredit-gebenden Banken haben Angst um ihr Geld, wollen nicht weiter finanzieren. Die Parallelen zu Schaeffler sind frappierend. Sowohl Wiedeking als auch die Familie Schaeffler fühlten sich überlegen, erfolgreich, clever. Sie wollten einen Megakonzern schaffen. Doch der Größenwahn endete im Desaster. Wiedeking muss weg! Sein Rücktritt ist mehr als überfällig. Er sollte auch seine 100 Millionen Euro zurückgeben.
Ich halte mich noch in Houston, Texas auf. Hier ist von der Krise nichts zu sehen. Es leben in der Metropole viele Millionäre, die durch die Ölindustrie reich wurden. Die Arbeitslosenquote in Houston liegt bei nur gut sechs Prozent, in den USA summiert sie sich dagegen auf 8,9 Prozent.