Fresenius Medical Care: Cash mit Blut

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Ein sicherer Hafen ist der Dialysekonzern. Auf Sicht der vergangenen zwölf Monate büßte der DAX-Titel nichts ein, während sich in der gleichen Zeit die Hälfte der Standardwerte halbierten oder gar drittelten. Nur Volkswagen schnitt im DAX besser ab. Die stetigen Einnahmen aus dem Dialysegeschäft überzeugen die Börsianer. Es ist ein bombensicheres Geschäft und rettet Menschenleben. FMC ist Weltmarktführer von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit chronischem Nierenversagen. Weltweit lassen sich 1,6 Millionen Patienten mit dieser Krankheit behandeln. FMC betreut in seinen 2.318 Kliniken in Nordamerika, Europa, Asien, Lateinamerika und Afrika 179.340 Dialysepatienten. Mit weitem Abstand folgt der Widersacher DaVita mit 107.000 Patienten.
Auf dem Produktmarkt (Hämodialyse-Geräte, Dialysatoren, Einwegartikel) hat FMC ebenfalls die Nase mit einem Marktanteil von 30 Prozent vorn gegenüber den Konkurrenten. Im laufenden Jahr sollen nach den Plänen der Führungsspitze mehr als 10,4 Milliarden Dollar Umsatz durch die Bücher wandern nach 9,7 Milliarden im Vorjahr. Der Überschuss soll um zwölf bis 15 Prozent auf 805 bis 825 Millionen Dollar klettern (Vorjahr: 717 Millionen). Bereits von Januar bis September wuchs FMC (in Dollar gerechnet) um zehn Prozent auf 7,9 Milliarden Dollar. Der Gewinn nach Steuern stieg um 16 Prozent auf 603 Millionen Dollar. Ich gehe von einem Übertreffen der Prognose aus.
Beim derzeitigen Kurs, 36,06 Euro, beträgt der Börsenwert 10,8 Milliarden Euro. Das ist wenig. Es entspricht gerade dem einfachen Jahresumsatz. Für ein so sicheres und stetiges Geschäft ist das wenig. Das KGV für 2008 moderate 16. Auf Sicht der vergangenen zehn Jahre nahm die Dividende im Schnitt um zehn Prozent per annum zu. Experten sehen die Zahl der Dialysepatienten weltweit auf vier Millionen bis zum Jahr 2025 explodieren, das würde dem zweieinhalbfachen der jetzigen Kranken ausmachen. Insofern wächst die Nachfrage pro Jahr um sechs Prozent. Lipps eröffnet daher stetig neue Kliniken. So kamen in den vergangenen zwölf Monaten in Amerika 71, in Europa 29 und Asien 40 neue Behandlungszentren hinzu.

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