Freiheit ist mir wichtiger als Zeug

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Ich genieße meine Freiheit. Ich lege dafür keinen Wert auf Zeug. Ich kaufe so gut wie nichts. Ich habe ganz wenige Dinge. Kein Auto. Kein Kram. Kein TV.

Zu arbeiten, um Zeug zu kaufen, ist nicht mein Ding. Das habe ich mal gemacht. Bevor ich heute Kram kaufe, denke ich genau nach, ob ich es wirklich brauche: „Ist dieses Handy tatsächlich 700 Euro wert?“ „Ist dieses Essen tatsächlich 30 Euro wert?“ Die meisten Dinge sind es nicht wert, sie zu kaufen. Mir ist die Freiheit viel mehr wert. Was meinen Sie? Sind die 700 und 30 Euro nicht besser in Ihre Freiheit investiert? Ich investiere jedenfalls am liebsten mein Geld in meine Freiheit!!!

Der normale Konsument ballert heutzutage sein gesamtes Gehalt jeden Monat raus. Die meisten Menschen kommen gerade so durch den Monat. Sie hassen ihre Arbeit. Sie haben keine Motivation. Sie leben einfach in den Tag hinein. Sie haben keine Herausforderungen. Sie sind frustriert. Sie meckern viel. Sie beschweren sich überall. Sie gehen ständig shoppen. Es sind Frusteinkäufe. Sie fahren dicke Autos. Sie leben in übergroßen Wohnungen. Sie tragen gerne bei der Kleidung dick auf. Sie wollen vermögend erscheinen – sind aber in Wahrheit arm wie eine Kirchenmaus. Sie müssen arbeiten, bis sie 65 Jahre alt sind. Die Rente wird mager ausfallen.

Ich verhalte mich anders als die Masse. Ich nenne es „abnormal“. Meine Sparrate beträgt um die 50 Prozent. Sie schwankt. Es hängt vom Monat ab. Ich sammle kein Zeug. Ich hasse das Shoppen. Ich bin sparsam. Ich habe kein Auto. Weil ich meine Freiheit mehr schätze. Ich mache es mir zur Aufgabe, neue Herausforderungen anzunehmen. Ich bin schon Ultra-Marathons gelaufen. Ich habe Half-Iron-Triathlons bewältigt. Ich möchte neue Dinge lernen.

Der ganze Einkaufswahn ist für mich keine Herausforderung. Das Zeug macht nicht glücklich. Wir können alle enorm viel Freude haben – ohne Geld auszugeben. Nur weil der Nachbar einen flotten neuen Audi fährt, brauch ich keinen. Nur weil der Kollege in superteure Urlaube geht, muss ich das nicht tun. Ein spartanisches Leben kann genauso viel Spaß machen – oder sogar mehr. Wer kreativ ist, wenn es ums Geldausgeben geht und für später spart, kann sein Leben viel intensiver genießen. So hast Du mehr Geld im Portemonnaie, während Dein Nachbar und Kollege permanent pleite sind.

Schuhkauf.
Schuhkauf.

Dankbarkeit und Hoffnung. Das sind zwei wichtige Wörter, die für eine wunderbare Einstellung stehen. Egal wie dunkel die Welt gerade ist, ist Hoffnung etwas Herrliches. Jeder Tag bietet neue Chancen.

Jemand, der nur Geld für Statussymbole ausgibt, ist auf andere Leute fokussiert. Er/Sie möchte Eindruck schinden. Es ist eine Charaktersache. Jene, die viel Geld ausgeben, wollen uns erklären, die „abnormal“ sind (weil sparsam), dass eine feine Kleidung, feine Schuhe, edle Uhr usw. absolut wichtig sind.

Die ständigen Vergleiche, welche Kleidung jemand trägt, welches Auto jemand fährt und wie groß das Haus ist, sind irrelevant für mich. Wichtig ist mir nur, welchen Charakter jemand hat. Dankbarkeit, Hilfsbereitschaft, Großzügigkeit… das sind wichtige Dinge. Übrigens muss Großzügigkeit nicht unbedingt auf Geld bezogen sein. Es kann sich vielmehr um Zeit, Motivation, Hilfe, Verständnis füreinander drehen. Das Materialistische ist nicht wirklich wichtig.

Ich entdecke im Internet viele Gleichgesinnte. Das ist super. Sie entkommen dem Hamsterrad. Sie kaufen nicht wie die Masse ständig nur Zeug zum Angeben.

Nehmen Sie ihn. Er ging im Alter von 34 in den Frühruhestand mit seiner Frau. Wie schaffte er es? Er speiste gesünder. Er sparte dank der gesünderen Küche nebenbei Geld. Er kürzte das Reisebudget. Er reduzierte die Fahrtkosten. Er renovierte weniger zuhause. Er sparte an der Heizung. Die Sparrate erreichte 70 Prozent. Im Mai 2016 begannen sie den Frühruhestand. Sie sind zufriedener, gesünder, glücklicher.

Hier ist er beim Surfen in Costa Rica:

Nehmen Sie Jim Santos. Der Amerikaner ging in Frührente. Mit seiner Frau zog er nach Ecuador. Dort schreibt er nebenher als Autor. Nahe am Strand hat das Paar eine Wohnung für 220.000 Dollar gekauft. Sie haben keine Schulden. In den USA haben sie ihr Haus vermietet, das bringt ihnen Mieteinnahmen. Sie haben kein Auto. Sie leben sparsam und sind glücklich. Sie wandern jede Woche etliche Meilen. Sie reisen viel. In Südamerika ist das Essen und das Leben viel günstiger, sagt Santos.

Ich finde Milliardär Chris Sacca beeindruckend. Der 41-jährige hält große Aktienpakete an Twitter, Uber und anderen Internetfirmen. Er tradete während der Dotcom-Blase. Er hatte sich zwölf Millionen Dollar erzockt. Das ging dann aber eines Tages schief. Er war plötzlich nach Missgriffen an der Börse haushoch mit vier Millionen Dollar überschuldet. Er kämpfte sich frei. Er nahm jeden Job an, den er finden konnte. Er lebte extrem sparsam. Er studierte Jura. Er lernte es, zu networken in Silicon Valley. Er ging zu jeder Party, die er kannte. Sacca heuerte schließlich bei Google an. Er erhielt von Google ein Aktienpaket. Er wurde Investor. Nun ist er steinreich.

Auf eine feine Kleidung legt Sacca keinen Wert. Er macht stets einen lockeren Eindruck:

“Sometimes, you just gotta say ‘What the fuck?’ and make your move.”

Ein von Chris Sacca (@sacca) gepostetes Foto am

The Axis of Evil.

Ein von Chris Sacca (@sacca) gepostetes Foto am

Thrilled to be here…

Ein von Chris Sacca (@sacca) gepostetes Foto am

Ihm ist es am wichtigsten, wenn er Mitarbeiter einstellt, dass sie hilfsbereit sind. Im Idealfall mussten seine Mitarbeiter, wie er, durch eine schwierige Phase in ihrem Leben. Das mache Menschen bodenständig, sagt Sacca. Dieses Interview mit dem Superreichen ist sehenswert:

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Michi
7 Jahre zuvor

“Sie wollen vermögend erscheinen – sind aber in Wahrheit arm wie eine Kirchenmaus. Sie müssen arbeiten, bis sie 65 Jahre alt sind. Die Rente wird mager ausfallen.”

Kann ich für mein Umfeld bestätigen. Doch oft ist es dann so, dass die meisten im Alter dann doch nicht arm sind, denn viele erhalten dann das von den Eltern angesparte Erbe (zumeist Haus) und werden somit für ihren übermäßigen Konsum, ihre Protzerei und ihre verschwenderische Art nicht “bestraft”.

Aber man soll nicht neidisch und gehässig sein, sondern jeder muss selbst sein Glück finden und dankbar für alles sein, was er hat.

 

 

Fit und Gesund
7 Jahre zuvor

@Tim,

den Artikel werd ich am Abend genauer studieren, aber mir ist die Freiheit wichtiger als jeder Krempel, Dankbarkeit ist auch ein Begriff den ich hochhalte, und heute im Nachtdienst bekam ich wieder eine Gratislektion, ich mag meinen Job, ich mag meine Kollegen, aber oft ist zu viel zu tun und es ist nur eine Rennerei und das Drumherum ist oft ätzend,

letzte Nacht war nicht so viel zu tun, wir konnten mal plaudern, eine Kollegin arbeitet bei uns fest zu 70% angestellt, den Rest bei einer Zeitarbeitsfirma, ich fragte sie welches denn der beste Ort sei wo sie je gewesen ist, wie aus der Pistole geschossen kam “hier bei uns”, wir haben die modernste nigelnagelneue Intensivstation der Schweiz, die modernsten Geräte in ausreichender Menge, wir haben von Allem genug, wir haben einen Chef der echt nicht bösartig wie sein Vorgänger ist, unser Team ist Klasse und wir helfen einander, All das hat sie in den anderen Spitälern nicht vorgefunden, mir wurde plötzlich bewusst, wir jammern auf hohem Niveau, die neuen deutschen Kollegen erzählen Horrorstories, der Lohn ist sowas von bescheiden in D, ich bin wieder richtig geerdet nach dem Geplauder und sehe wieder Vieles mit anderen Augen. Und jetzt muss ich aber echt schlafen :)

@Michi,

ich werde auch mal “erben”, aber glaub mir, ich würde Haus und Hof dafür geben wenn ich meine Mama wieder gesund und munter dafür hätte, die Zeit zurückdrehen könnte, und hätte meine Mama nie so sehr gespart und sich nur mehr gegönnt, dieser Wunsch wird nie mehr wahr werden, leider. Ich werde mir grösste Mühe geben das “Vermächtnis” meiner Mama in Ehren zu halten, so hart hat sie dafür gearbeitet.

Skywalker
7 Jahre zuvor

Ich arbeite, spare  und investiere!

In Deutschland sind 79 % aller Arbeitnehmer chronisch pleite. Viele müssen sich Geld leiehn, wenn der Bäcker kein Weißbrot mehr hat und es nur noch das teure Roggenbrot gibt. Gerade Ältere und Rentner leben von der Hand in den Mund. Viele müssen an der Ampel stehen und Scheiben wischen für 10 Cent. In Berlin arbeitet die Prostituierte Eva noch mit 71 Jahren . Offiziell um Kunden anzulocken sagt Sie, sie liebt den Sex, aber man munkelt, dass sie nichts gespart hat fürs Alter.

http://www.berliner-kurier.de/berlin/kiez—stadt/eva–71–pankow-neukoelln-aelteste-hure-prostituierte-berlin-4397432

Ich mache das anders. Ich spare viel. Ich verdiene nicht schlecht mit meinem Beruf, aber viel wichtiger ist, dass ich keine unnützen Dinge kaufe. 3 Paar Unterhosen reichen mir völlig. Ich habe ein ausgeklügeltes System entwickelt, wie sie immer frisch riechen. Ich wasche sie nur 1 mal pro Woche, aber man kann viel erreichen mit dem richtgen Lüft-Verhalten.

Ich habe einen Freund, der gibt sein ganzen Geld aus, bevor der Monat um ist. Er liebt Ralph Lauren Kleidung und tankt für seinen BMW immer nur Shell V-Power. Er fühlt sich in diesem Moment gut, aber in 30 Jahren wird er sich selbst leid tun. ICh will ihn nicht missionieren (ich stehe eher auf Frauen), aber wenn er mich einmal um Rat fragen würde wäre ich der erste, der ihm einige Dinge erklären würde!

Ein guter Tipp noch: Gehen Sie in die Natur, sie entstresst uns und lässt den Geist frei werden. Kaufen Sie Bücher von Warren Buffett, kaufen sie Colgate Palmolive und Procter& Gamble Aktien. Oder einen ETF auf den S&P 500.

Werden Sie finanziell frei, ich habe es schon (fast) geschafft!

 

Dr. Bialetti
7 Jahre zuvor

Zeug ist ein gutes Stichwort. Ich habe mir neulich eine nette Faustregel ausgedacht, wie man investieren sollte. Die funktioniert aber nur im Deutschen: Kauft Mittel, kein Zeug!

Mittel sind: Lebensmittel, Genussmittel, Schmiermittel, Heilmittel (Pharma!), Düngemittel, Putzmittel, Waschmittel

Zeug: Fahr- und Flugzeuge im erweiterten Sinne, d.h. keine Autobauer, keine Flugzeugbauer, keine Fluggesellschaften und auch keine Schiffsfonds. Zeug im Sinne von Plunder, Nähzeug (d.h. alle Kurzwaren), Grünzeug (im Sinne von “grünen” Investments, also “ethische Fonds”, die Geld beispielsweise in Windkraftanlagen investieren)

 

Zugegeben, es ist wenig kreativ, insbesondere die  Umdefinition von Grünzeug. Aber als Faustregel taugt es allemal.

7 Jahre zuvor

Ein schöner Artikel.
Finanziell Frei sein, nicht abhängig zu sein von der harten Arbeit.
Leben zu können wie man möchte. Das ist echt was schönes.
Es ist auch ein gestecktes Ziel von mir.
Ich spare mir den Urlaub komplett, ich versuche grosse Investitionen möglichst zu verschieben oder ganz zu vermeiden.
Ich kaufe nur was ich brauche und ich mir selbst leisten kann.
Setze mir machbare Ziele, ich kann mir momentan meine Telefonkosten komplett über Dividenden bezahlen lassen wenn ich möchte.
Das selbst nenne ich jetzt schon ein Stück Freiheit.
Wenn ich den Job verliere kann ich 3 Monate lang ohne Lohn Leben.
Dies möchte ich irgendwann auf 12 Monate steigern.
Obwohl ich seit 3 Jahren keine Lohnerhöhung mehr bekommen habe.
Die Steuern und Versicherungen auch die Lebensmittel moderat gestiegen sind, konnte ich meine Sparquote trotzdem steigern.
Schulden habe ich zum Glück keine, auch was schönes, keine Strafzinseszinsen die ich bezahlen muss.
Das eigenartige daran ist. Ich lebe besser ohne den ganzen Krempel den ich nicht brauche.

PIBE350
7 Jahre zuvor

Josef: ,,Obwohl ich seit 3 Jahren keine Lohnerhöhung mehr bekommen habe.
Die Steuern und Versicherungen auch die Lebensmittel moderat gestiegen sind, konnte ich meine Sparquote trotzdem steigern.”

 

Deine positive Grundeinstellung gefällt mir. Du packst an und suchst nach Lösungen, anstatt dich in eine Opferrolle zu begeben und bei anderen die Schuld zu suchen.

Anders sieht es bei vielen Sozialleistungsempfängern aus, die jede regelmäßige Erhöhung sogar noch als Witz, Spott und Hohn abtun. Nur ein Beispiel von vielen: www.spiegel.de/politik/deutschland/kleiner-zuschlag-koalition-will-hartz-iv-satz-um-fuenf-euro-erhoehen-a-719648.html

Mit so einer negativen und undankbaren Lebenseinstellung wird man 1. keine Zufriedenheit erfahren können und 2. wird sich nichts an der eigenen Situation verändern. ;-)

Man hat sich eingerichtet: http://www.elo-forum.org/allgemeine-fragen/74143-geld.html

7 Jahre zuvor

Hi Tim,

toller motivierender Beitrag. Solche Beispiele aus der Praxis motivieren mich immer extrem stark ähnliches zu erreichen.

Ich stehe zwar noch komplett am Anfang, bin 24 Jahre und habe seit April das langfristige Investieren begonnen. Allerdings denke ich mir oft, wie wäre es wenn du bereits mit 18 angefangen hättest und jetzt schon 5-6 Jahre Dividenden eingefahren hättest.

Besonders wenn man sieht was andere schon mit Anfang-Mitte 30 oder noch früher erreicht haben.

Wirklich toll was man mit Disziplin und harter Arbeit erreichen kann.

 

VG Christian

Claus
7 Jahre zuvor

@ Fit und Gesund

hallo,
du hattest noch eine Frage im letzten Beitrag. Meine Antwort findest Du dort ganz am Ende…

LG

 

Viele meiner Mitstudierenden haben bereits eine riesige Anspruchsmenatlität und wollen auf nichts verzichten. So braucht man als 19 Jähriger angeblich direkt ein gutes neues Auto, das neuste Handy und anderen Elektronikkram und geht häufiger Essen. Dann kommen die Beschwerden, dass die Wirtschaft ungerecht bezahle, die reichen den armen Menschen das Geld wegnehmen und die Politik an allen Sachen Schuld sein.

So hätten sie angeblich einen Anspruch darauf ihr Leben in dieser Art und Weise zu führen, ohne irgendwann wieder mit weniger klar zu kommen. Dieses Phänomen wird an dem Beispiel Auto sehr gut deutlich.

So sagte eine meiner Mitstudierenden, dass man ohne Auto überhaupt nicht auskommen kann und sie niemals wieder mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren wollte. Das kam in der Diskussion auf, warum ich denn kein Auto besitzen würde, obwohl ich doch mir eins leisten könnte. Dieses Argument ist genauso sinnvoll auf andere Sachen übertragbar.

Warum kaufe ich mir keinen Hamsterkäfig, obwohl ich mir einen leisten könnte? Vielleicht könnte es ja sein, dass ich kein Hamsterkäfig benötige.

Das kommt den anderen aber keinesfalls in den Sinn, sodass sie weiterhin glauben, dass man ohne ein Auto nicht auskommen könnte.

 

Schöne Grüße

Dominik

Thorsten
7 Jahre zuvor

Erst gestern habe ich unabsichtlich eine Diskussion auf fb angestossen, weil ich einen Link geteilt habe. Es ging darum, weniger zu arbeiten und dafür mehr Lebensqualität zu haben. Ich habe dadurch unabsichtlich eine  Neiddebatte angestossen. Keiner hinterfragt jedoch, warum ich es mir jetzt leisten kann, nur noch vier Tage pro Woche zu arbeiten obwohl ich nur ein Durchschnittsverdiener bin.

Und gerade die Kandidaten, die genau so leben wie es Tim beschrieben hat, wundern  und beschweren sich, weil sie es nicht können. Da kann ich aber nur müde lächeln und freu mich über mein derzeitiges Leben. Mich hat auch keiner gefragt, ob es mir so viel Spaß gemacht hat, einige Jahre am Wochenende direkt nach meiner Arbeit noch in die Kneipe zu gehen um mir dort etwas hinzuzuverdienen, damit ich möglichst schnell meine Wohnung abbezahlen kann.

Und genau die Kandidaten sind es, denen man jeden Monat auch 10.000 EUR in die Hand drücken könnte und dann trotzdem nicht damit klar kommen, weil sie einfach kein Gespür dafür haben, das nicht jeder Scheiß (Zeug ;-) )den man kaufen kann auch Sinn macht.

7 Jahre zuvor

Ich lebe jetzt auch von Hartz 4 und spare von 380 Euro im Monat noch etwa 50. Natürlich habe ich mich in jungen Jahren auf das Rentensystem verlassen, und als der Wind drehte, war es zu spät zum Gegensteuern. Aber ich hatte ein gutes Leben, ohne BMW und all den Schnickschnack, den ich mir sowieso nie hätte leisten können und auch nicht wollen.  Aber um Geld zurücklegen zu können, muss man eben auch überdurchschnittlich verdienen, keine Kinder haben und jung sein.

 

Fit und Gesund
7 Jahre zuvor

@Claus,

danke dass Du Dir die Zeit genommen hast meine Frage so geduldig zu beantworten :)

Obama
7 Jahre zuvor

Hallo Tim, hallo @all

 

Danke Tim für den lesenswerten Beitrag. Ich bin noch nicht finanziell frei, aber habe es mir als Ziel gesetzt. Eine Frage, die mir und meiner Frau auf den Nägeln brennt: wie sind die “finanziell freien” krankenversichert? Bei uns ist es noch komplizierter, wir arbeiten als Beamte und sind somit beihilfeberechtigt (hamsterrad pur;:))), wenn wir aussteigen würden müssten wir uns zu 100% privat versichern. Das wäre ein super hamsterrad.

Habt ihr diesbezüglich Tipps?

 

Alles Liebe und ein schönes Wochenende.

 

Mr. B
7 Jahre zuvor

Das Krankenversicherungsthema finde ich auch interresant. Ich bin bewusst frühzeitig aus der PKV raus. Durch die Teilzeitbeschäftigung war das kein Problem. Werde wohl durch die Anstellung auch noch eine ganze Weile pflichtversichert bleiben. Falls ich gar kein Job mehr habe, versichere ich mich freiwillig gesetzlich. Als Rentner bin ich durch die Einhaltung der 9/10 Regelung dann wieder pflichtversichert.

Obama
7 Jahre zuvor

@mr. B

Danke für deine Antwort. Warum warst du in der pkv? Selbstständig?  Was genau ist die 9\10 Regel. Bin auf diesem Gebiet noch Laie und das Thema Krankenversicherung lässt bei noch ein großes Gefühl der Unfreiheit aufkommen. Bin daher dankbar für jeden informativen Beitrag.

Alles Liebe

Mr. B
7 Jahre zuvor

Die 9/10 Regelung ist z. B. hier gut erklärt:

http://krankenversicherung-trier.de/zur-sache-910-regelung-informationen-krankenversicherung-rentner-oder-zweite-lebensarbeitshaelfte-beispiele/

Ich bin Angestellter und war über der Pflichtversicherungsgrenze und hab die Möglickeit genutzt mich besser und günstiger zu versichern. Durch die Reduzierung der Arbeitszeit bin ich wieder in die Pflichtversicherung gerutscht. Und das ist auch ok so. Ich bin froh wenn ich als Rentner auch pflichtversichert bin und auf die Dividenden keine KV Beiträge berechnet werden. Die Dividenden sind dann definitiv meine größte Einnahmenquelle.

DivSky
7 Jahre zuvor

Ab der Zeit von 1:11:00 ist das ganz interessant und besonders was Frau Dr. sagt:

https://www.youtube.com/watch?v=Ls9_9KRCwo0

 

 

Mattoc
7 Jahre zuvor

Hallo Obama,

finanzielle Freiheit bedeutet für mich, dass man grundsätzlich (ohne Luxus) leben kann und zurecht kommt, ohne auf finanzielle Zuwendung Dritter, insbesondere des Staates, angewiesen zu sein.

Für mich persönlich habe ich da eine Drittelregelung:

1. Drittel: Wohnraum

2. Drittel: PKV

3. Drittel: Lebenshaltungskosten

 

Für mich persönlich belege ich langfristig jedes Drittel mit 500 Euro, wobei ich bei Wohnraum und der PKV aktuell noch deutlich darunter liege. Aber langfristig wird jedes der Drittel bekanntlich steigen. Mit dieser Strategie würde ich “überleben” ohne Zuwendung Dritter. Wenn man nun 1500 Euro mit 12 multipliziert, erhält man 18000 Euro. Nun die 3%-Regel bedeutet, dass ich ungefähr 600.000 Euro benötige.

Ich habe allerdings auch den Vorteil, dass ich einen sehr gut bezahlten Job habe, der es mir ermöglicht, dieses Ziel aus eigener Kraft zu erreichen. Und es geht mir nicht darum, dass ich nach Erreichen der Grenze meinen Job kündige und das umsetze. Mir geht es nur darum, dass dann finanziell nicht mehr viel Negatives passieren kann.

Und wie du siehst: Die PKV ist bei mir ein Thema, das finanziell voll einkalkuliert werden muss bei der finanziellen Unabhängigkeit.

Gruß

Mattoc

7 Jahre zuvor

Bei der finanziellen Freiheit haben die Wenigsten die KV auf dem Schirm.

Wer privat versichert ist, zahlt seine Beiträge wie bei einer Autoversicherung. Wo das Geld herkommt ist denen egal. Im Alter können das durchaus 1.000 €/Monat und mehr sein.

 

Ist man (freiwillig) gesetzlich versichert, zählt das Arbeitseinkommen. Mieteinnahmen und Kapitalerträge bleiben außen vor. Ebenso ist es beim Eintritt in die offizielle Altersrente. Hier zählt nur die Rente.

 

Interessanter wird es, wenn man vorzeitig aufhört zu arbeiten und freiwillig in der gesetzlichen KV bleibt. Hier zählen dann Einkommen aus Kapitalvermögen wie Zinsen, Dividenden und Mieten. Bei entsprechenden Einnahmen kann das bis ca. 780 €/Monat  (Höchstbemessungsgrenze) gehen.

Wie Mattoc schreibt, hat mein eben die 3 Posten zu berücksichtigen.

Die einfachste Lösung ist, bei Erreichen der finanziellen Freiheit nur noch halbtags arbeiten und zwar nur noch dass, was einem Spass macht. Der Verdienst ist egal, aber man hat damit den Posten KV abgehakt. Und kann mit 63 in den vorgezogenen Ruhestand. Miete Fixkosten und Lebenshaltungskosten sind durchaus durch Kapitaleinkommen abdeckbar und etwas Rente bekommt auch noch. Läuft es doch besser als gedacht, kann man eher aufhören, sofern man will.

Mein (Geheim-) Plan ist einfach. Mit 63 in Rente und vorher die Arbeitsstunden etwas reduzieren. Mit 30 Wochenstunden ist es durchaus leichter zu arbeiten als mit 40 Wochenstunden. Damit bin ich bei der KV außen vor und habe genug Einkommen aus Rente mit Dividende für ein sehr angenehmes Leben.

 

 

 

Skywalker
7 Jahre zuvor

Ich finde sparsam leben schon echt ok, aber was noch schwieriger ist als sparsam zu sein ist richtig Asche zu machen. Man muss das Einkommen drastisch erhöhen, dann ist es auch egal ob ich mal hier oder da 30 Euro für dies und das ausgebe. Wenn 30 Euro 2 % des Monatseinkommens sind ist etwas anderes als wenn es nur 0,5 % des Monatseinkommens sind.

Ich finde, man sollte sich viel mehr damit beschäftigen, wie man zu einem hohen regelmäßigen Einkommen kommt. Hier wird der “Krieg” gegen die Unfreiheit mindestens zu 50 % gewonnen, Sparsamkeit und Bodenständigkeit sind  die andere Hälfte!

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