Jetzt rennt die Meute aus den Aktien raus. Anleger rund um die Welt schmeißen Aktien verzweifelt auf den Markt und flüchten in niedrig verzinste Renten. Jeder fürchtet das Risiko. Cash ist King. Es ist verrückt, wie stark der Markt eingebrochen ist. Es findet derzeit eine Übertreibung nach unten statt. Dass General Motors auf dem Niveau des Jahres 1943 notiert, scheint angesichts der möglichen Insolvenz durchaus nachvollziehbar. Dass aber die Citigroup, eines der größten Geldhäuser weltweit, nun unter fünf Dollar notiert, ist der Hammer. Heute rauschte Citigroup auf 4,77 Dollar in die Tiefe, das waren abermals minus 25 Prozent. Das ist verrückt. In drei Jahren verlor die Aktie 90 Prozent an Wert. Ein globaler Finanzriese wankt wie ein Pennystock. Goldman Sachs fiel auf das Kursniveau zum Börsengang zurück. Nahezu alle Banken brechen gnadenlos zusammen. JP Morgan schmeißt 3.000 Mitarbeiter raus.
Ganz klar zeigt uns die Börse, dass die Rezession sehr heftig ausfallen wird. Eine lange Krise steht also bevor, die über ein Jahr dauern dürfte. Die Arbeitslosigkeit und die Zahl der Pleitefälle weiten sich also aus. Am günstigsten steigen Sie in Aktien ein, wenn wir uns inmitten der Rezession befinden. Das zeigt die Statistik. Warren Buffett hatte das sehr schön in seinem Gastbeitrag vor einigen Wochen anhand dreier Rezessionen in der New York Times erläutert. Mir leuchtet das ein. Denn Börsianer sehen nach vorne. Aktuell haben die Anleger das ganze Ausmaß der Finanz- und Konjunkturkrise vor Augen. Wenn der letzte die Hoffnung verloren hat, dann ist der Tiefpunkt erreicht. Momentan lösen viele Hedgefonds ihre Positionen auf. Die meisten Geldzauberer haben einen Großteil ihrer Investments auf Pump finanziert. Wenn die Kurse einbrechen, müssen sie notgedrungen verkaufen. Eine Art Abwärtsspirale setzt sich in Gang. Ich verliere keineswegs die Nerven. Ich weiß, dass sich die Börse wieder erholen wird. Als Langfristanleger bieten sich nun mehr Chancen als Risiken. Aktien sind Trumpf.