2014: Champagner-Stimmung an den Börsen

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Ich wünsche Ihnen ein frohes Neues Jahr. Alles Gute, Gesundheit und Erfolg!
Die Börsen befinden sich auf Rekordkurs. Die Wall Street hat gerade eines ihrer besten Jahre seit langem beendet. Der S&P-500-Index legte um fast 30 Prozent zu. Es ist schon erstaunlich, auf welche Höhen einzelne Aktien geklettert sind. Insbesondere Internetwerte laufen wie verrückt nach oben.
Unter ihnen gibt es ertragreiche Unternehmen wie Facebook. Der Kurznachrichtendienst Twitter hat dagegen noch keinen Cent verdient und leidet unter einem negativen freien Cashflow. Wohl selten zuvor war ein Unternehmen ohne Profit 35 Milliarden Dollar an der Börse wert – wenn wir den Dotcom-Wahn einmal ausblenden.
Als Facebook an die Börse kam, war ich skeptisch. Und ich wurde eines besseren belehrt. Vielleicht ist es dieses Mal bei Twitter genauso. Keine Ahnung. Jedenfalls mehren sich die kritischen Stimmen. Viele Beobachter warnen schon vor einer Twitter-Blase. Wie gesagt, ich kann es nicht einschätzen. Von Amazon bin ich auch positiv überrascht worden.
Eines zeigt uns die Börse wieder eindrucksvoll: Es ist einer der besten Plätze für langfristiges Sparen. Bargeld, Sparbücher und Festgelder sind der Inflation ausgesetzt. Auf lange Sicht verliert jedes Cashpolster massiv an Wert. Insofern sind flüssige Mittel keine gute Geldanlage. Die Börse ist ein viel besserer Platz für Ihre Kohle.
Jetzt, auf dem Rekordhoch beim Dow Jones, S&P 500 und Co, wird die Luft irgendwann dünner. Wer heute erbt, dem rate ich, daher schrittweise zu investieren. Überstürzen Sie nichts. Gehen Sie vorsichtig vor. Legen Sie einen Teil der Liquidität heute an. Mit dem Rest gehen Sie in Trippelschritten in den Markt. Seien Sie konservativ bei der Aktienauswahl. Oder setzen Sie auf mehrere Indexpapiere.
Wenn Sie Ihren Banker fragen, hat der vermutlich ein hohes Interesse daran, Ihnen ein Produkt mit hoher Provision zu verkaufen. Beim Anlageerfolg kommt es aber mitunter auf die Kosten an. Geringe Gebühren sind die halbe Miete.
Fazit: Sparen Sie langsam, vorsichtig, kostenschonend. Mit guten Aktien bzw. Indexprodukten sind Sie auf dem Erfolgspfad, wenn Sie viel Zeit haben. Es handelt sich nach meinem Dafürhalten um die beste Möglichkeit, um eigenverantwortlich Vorsorge für die Rente zu treffen.

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LK
10 Jahre zuvor

Hallo Tim,

dir ebenfalls ein erfolgreiches und gesundes Neues Jahr!
Vielen Dank für die interessanten Beiträge!
In den letzten fünf Jahren konnte ich eine Performance von fast 100% erreichen. Ich habe letztes Jahr schon massiv bei den Neuinvestments zurückgeschaubt und freue mich auf Einstiegskurse!

Thomas D. S.
10 Jahre zuvor

Hallo Tim, auch Ihnen ein erfolgreiches Jahr 2014 und allen Lesern dieses Blogs allzeit gute Kurse.

Frank
10 Jahre zuvor

Hallo,
gutes neues Jahr auch aus München.
Frank

toni
10 Jahre zuvor

Hi
gutes neues Jahr auch von mir
Tim könntest du mal bitte die vielen Regel und Indikatoren die es zum Jahresanfang gibt mal zusammenfassen
z.b. so wie die ersten 5Tage so…..
danke ciao

10 Jahre zuvor

@ alle

Herzlichen Dank für die Wünsche, das Lesen und die Kommentare. Ich bin immer gespannt auf das Feedback.

@ Toni
Von diesen Regeln halte ich nicht viel. Solche Voraussagen sind ziemlich sinnlos. Niemand kennt die Zukunft. Niemand weiß, wo die Kurse am 31.12.2014 stehen werden.

Die Kurse werden langfristig von der Gewinnentwicklung der Unternehmen bestimmt. Der Rest ist Rauschen.

Thomas D. S.
10 Jahre zuvor

@ toni:

Diese Indikatoren und Regeln (5-Tage-Regel), die Sie ansprechen, braucht man im Trading. Nicht aber im Value-Investing. Es ist der Versuch, den Markt zu timen. Das klappt in der Summe der Versuche selten und führt kaum zu nennenswerter Überperformance. Tim hat das in zahlreichen Artikeln bereits dargelegt.

Dennoch könnte dieser Link für Sie interessant sein. http://www.godmode-trader.de/nachricht/dax-die-hausse-wird-selektiver,a3619434.html

Da geht es um die Einschätzung des anlaufenden Handelsjahres.

Gute Kurse, Thomas

10 Jahre zuvor

Lieber Tim,

ich habe einen Gastbeitrag vorbereitet.
Er ist jedoch noch etwas lang und kompliziert geraten.
Man müsste ihn also evtl.überarbeiten und kürzen.
(Würdest du ihn kürzen aufs Wesentliche oder wärs dir lieber, wenn ich das mache?).
Es wäre eine Anleitung zu meiner Strategie, die auf der Annahme basiert, in Krisenzeiten extrem günstige Unternehmen zu finden (zB erwähne ich ein fiktives Beispiel mit KBV 0.25 und KGV 4.4) , und ausschliesslich dann zu kaufen.

Der Text ist jetzt halt etwas lang und verschachtelt geworden.
Soll ich ihn dir per E-Mail schicken?

Ich persönlich vermute übrigens, dass die grossen Indices in Europa in 1 Jahr deutlicher tiefer stehen als heute, da ich einen kleinen Crash erwarte, so rein statistisch.

Gruss
Alex
aus der Schweiz

10 Jahre zuvor

Lieber Alexander,

das klingt spannend. Ja, schicke mir bitte den ausführlichen Text per Email.

Ich kann das mit Dir durchgehen und würde den Text gerne veröffentlichen.
VG
Tim

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