Ich schildere hier wie ich die finanzielle Freiheit erreicht habe. Hier gibt es einige, die zerreden das wieder. Sie knöpfen sich einen einzigen Punkt kritisch vor und winden sich dann um diesen einen Punkt. Dabei gehen Sie nicht auf das Lebenskonzept als solches ein.
Ich habe deshalb ein kleines Video gemacht. Das Video ist auf eine erstaunlich große Resonanz gestoßen. Die meisten haben den Daumen hoch gemacht. Herzlichen Dank!
Wenn Euch ein einzelner Punkt an dem Lebenskonzept nicht zusagt (etwa länger bei Mutti zu wohnen), dann macht das anders. Stellt aber nicht das gesamte Lebenskonzept in Frage. Es sind ja nur Vorschläge.
Integriere meine (oder andere) Vorschläge nur in Dein Leben, wenn sie Dir zusagen. Es ist Dein Leben. Viele Wege führen nach Rom. Es gibt nicht den perfekten Weg. Zumal jeder andere Ziele hat. Gehe Deinen eigenen Weg. Ich bin nicht da, um Dir Vorschriften zu machen. In einer freien Gesellschaft kann zum Glück jeder frei entscheiden.
Ja, die finanzielle Freiheit ist möglich. Ihr müsst allerdings schon extreme Entscheidungen treffen, wenn Ihr es früh erreichen wollt. Aber wie gesagt, das müsst Ihr alles mit Euch selbst vereinbaren.
Ein typisches Beispiel für Verschwendung ist in meinen Augen Starbucks. Ein anderes Beispiel sind die Kaffeekapseln von Nespresso. Es ist eine enorme Geldverschwendung, die nebenbei die Umwelt belastet. (Ich habe so eine Maschine vor Jahren gekauft, aber stillgelegt. Asche auf mein Haupt. Ich bin nicht perfekt. Ich probiere viel aus.)
Warum kochen Leute nicht Ihren Kaffee wie früher? In den Nespresso-Maschinen steht das Wasser nach dem Gebrauch, wenn Ihr die Maschine ein paar Tage nicht benutzt. Ist das nicht eine bakterielle Gefahr? Schimmel?
Niemand muss derweil im Wald leben, wie ein Ureinwohner, um Geld zu sparen:
Wer ein Finanzpolster aufbaut, hat mehr Optionen im Leben. Du kannst Jobs wechseln, ohne Dir Sorgen machen zu müssen, dass etwas schief gehen könnte. Du kannst umziehen, ohne Angst haben zu müssen. Du kannst Jobangebote ausschlagen, wenn sie Dir nicht gefallen. Es geht um Wahlfreiheiten, die Du erhältst. Das finanzielle Polster macht Dich freier.
Die meisten Menschen sind finanziell abhängig von ihrem Arbeitgeber beziehungsweise anderen. Viele schaffen es nicht, einen soliden Finanzstock aufzubauen. Es ist deprimierend.
Wer einen finanziellen Schatz aufgebaut hat, muss ihn behüten – wie einen Schatz. Nicht, dass der Partner/in dann auf die Idee käme, für 800.000 Euro eine Villa zu kaufen.
Natürlich ist Geld nicht alles. Andere Dinge sind wichtiger im Leben. Nie aus den Augen verlieren sollten wir: Gesundheit, Drogenfreiheit, mentale Gesundheit, Familie, Freunde, Hobby, Spass, Aufgaben, Natur, Sport usw.
Felix schrieb in den Kommentaren, dass er seine Arbeit liebt. Das ist großartig. Wie gesagt, solltest Du Dein Leben so führen, wie es Dir behagt. Leser Couponschneider träumt vom einfachen Bungalow in Waldnähe. Er sucht dann einen Platz im Wald, wo er eine Hängematte aufhängen kann:
„Mein Traum ist ja ein einfacher Bungalow in meiner Heimat, in Waldnähe. Ich bräuchte keinen Garten; das schreit ja nur nach Arbeit. Ich würde mir Hängematte, Lektüre und Verpflegung mitnehmen und in den Wald gehen, eine schöne Lichtung suchen, wo zwei Bäume im idealen Abstand stehen. Das wäre mein Ideal. Mit einem Aktiendepot schaffe ich mir so viel Vermögen, dass ich mich bald ausklinken kann. Dann kann ich sowas auch kaufen, obwohl ich dort nicht die idealen Bedingung für den Broterwerb finde. Aber so eine Immobilie wäre dann umso günstiger.“
„Fit und Gesund“ ist froh, wenn sie in ein paar Jahren ausklinken kann. Ich mag, wie ganzheitlich sie über das Leben denkt. Sie hat ein großes Herz, das merkt man schnell.
Diese vielen Lebensgeschichten im Blog sind beeindruckend. Was wir teilen: Die Leser hier sind keine Konsum-Zombies. Du bist nicht jemand, der ein großes Haus mit einer noch größeren Hypothek kauft, um ein paar Monate später den Sportflitzer auf Pump zu fahren. Um im Anschluß den Kreditrahmen des Girokontos für die Marmorplatte in der Küche zu sprengen.
Nein. Solche ruinösen Verhaltensweisen haben wir hier kaum.
Meine Leser lassen das Geld für sich (und nicht gegen sich) arbeiten. Meine Leser bringen positive Beiträge, andere können davon lernen. Wir werden durch all Eure Kommentare reifer in unseren Entscheidungen. Wir sitzen alle an einem großen Tisch und spielen mit offenen Karten, ohne anzugeben.
Einerseits wissen wir simple Dinge. Beispielsweise über ein nagelneues Auto. Nach Möglichkeit kaufen wir (wenn überhaupt) eher ein Gebrauchtes. Andererseits achten wir auf eine gesunde Ernährung und wissen, dass sie manchmal eventuell etwas mehr kosten kann (als Billigessen). Aber es geht auch günstig: Kartoffel, Bohnen, brauner Reis und saisonales Gemüse sind gesund. Es lässt sich vielseitig zubereiten. Und wenn es etwas mehr kostet: Die paar Euros extra geben wir gerne für unsere Gesundheit aus. Wir mögen vermutlich mehrheitlich Aldi/Lidl. Wer einen Garten hat, baut Grünzeug an.
Brauchen wir teure Restaurants? Nicht unbedingt. Ein Picknick ist etwas Wunderschönes. Ein Baguette, Käse, Früchte (eventuell Wein) auf eine Decke. Schon kann die Party starten, die keine zwölf Euro je Person kosten muss.
Wir wissen, dass es sinnvoll ist und befreiend, Schulden zu tilgen (anstatt Schulden aufzubauen).
Ich erhielt diese Woche eine Email von einem jungen Leser. Er sagte mir, sein Vater sei in der Lage einen Kredit (vermutlich eine Hypothek) für 20 Jahre aufzunehmen zu 2,5 Prozent. Der Sohn wollte dieses Geld konservativ an der Börse anlegen. Ich riet ihm ab. Das ist keine konservative Vorgehensweise. Ich bin mittlerweile sehr konservativ geworden, wenn es um mein hart verdientes Geld geht. Mit dem Alter reift die Vorsicht.
Ich habe drei Fragen für meine Leser. Ich möchte eine kleine Umfrage machen:
A) Was ist Euer rat an den jungen Mann mit dem großzügigen Vater?
B) Wie plant Ihr den Weg in die finanziellen Freiheit? Auf was achtet Ihr? Was ist Euch hierbei wichtig? Wie weit seid Ihr?
C) Welche Fehler habt Ihr gemacht?
Ich erinnere mich gern immer an eines: Ich habe nur dieses eine Leben. Egal was ich tue, ich versuche das nie zu vergessen. Es wäre für mich das schlimmste, wenn ich mein einziges Leben im Hamsterrad verbringen müssten und bis zu meinem Tod strampel. Ich versuche Dinge anders zu sehen, anders zu machen als alle anderen. Ich versuche mein Glück nicht an materiellen Dingen, Situationen oder Ereignissen fest zu machen. Möchtest du weniger haben, bist du schneller glücklich. Und glücklich zu sein ist mein größtes Ziel! Und finanzielle Unabhängigkeit ist ein Teil davon!
Werte Bloggemeinde,
Lieber Tim,
Aus meiner Sicht, wenn schon Schulden und zwar egal ob Konsum oder Hypothek, dann immer 50% tilgen und 50% sparen.
Schulden werden weniger und Vermögen wird gleichzeitig mehr :-)
Aktuell macht es natürlich Sinn Kredite aufzunehmen, da die Zinsen ja eher nicht mehr fallen sondern bereits wieder steigen…laut FED ja mehrmals in diesem Jahr, also sollte man aktuell mit Fixzinsen den Kredit fixieren um gegen steigende Zinsen abgesichert zu sein.
In diesem Fall ist es ein Thema der Abhängigkeit zum Vater von dem her würde ich auch abraten. Jeder soll und muß sein Leben selbständig auf die Reihe bekommen, ist ein Lernprozess.
Der Weg zur finanziellen Freiheit…ich definiere diese Freiheit eigentlich ganz simpel. Ich brauche „nur‘ 67€ pro Tag (2000€ monatlich) – mehr brauche ich nicht zum Leben. Ich habe eine kleine Wohnung, ein Auto und Reisen sind mir wichtig…mehr brauch ich nicht, materiell gesehen.
Die simple Frage ist jetzt: wie lange dauert es, um diesen „Hurrapunkt“ zu erreichen um vom angesparten Kapital bis zur Rente auszukommen. Die zu erwartende Rente ist aus heutiger Sicht ebenfalls 2000€…d.h. ich habe eine abgeschwächte Form der Dividendenstrategie, weil mein Ziel ist es nicht, „nur“ von Dividenden leben zu können, sondern auch vom angesparten Kapital. Erst wenn dieser Hurrapunkt erreicht ist, kann ich mich entscheiden…will ich kündigen oder macht mir der Job immer noch Spass, dann wird weiterhin mit der Sparrate gespart und investiert und dadurch am Passiveinkommen durch Dividendenprojekt „weitergearbeitet“.
Also unterm Strich ist es die Sache mit dem Hamsterrad, die mich motiviert am Hurrapunkt zu arbeiten…je füher umso besser.
Fehler…tja es gab vor 30 Jahren noch keinen Blog dieser Art :-)
Also war der Konsum, das Haus wichtiger…die Gier alles auf eine Karte zu setzen, keine Diversifikation… „Investieren“ mit Hebel oder auf Start-ups setzen…das ist Teufelszeug! Und ganz wichtig an der Partnerschaft zu arbeiten…eine Scheidung kostet emotional und finanziell ein Vermögen.
Aber ich versuche den größten Fehler zukünftig zu vermeiden: Geld zu verbrennen! Durch Luxusschrott den keiner braucht.., aber auch durch fehlende Absicherung meines Depots bzw. Diversifizierung.
Kapitalerhalt hat oberste Prio und Liebe schenken,
weil jeder Tag kostbar ist!
Have a nice time!
Hallo Tim,
klasse Artikel wie immer!
Zu a)
Ich denke man sollte möglichst keinen Kredit aufnehmen. Am besten wäre es sowieso zur Mieter zu wohnen, es sei denn man hat genug um per Cash bezahlen zu können. Ansonsten sollte der Vater lieber schauen, dass er evtl. ohne Kredit auskommt und das Haus partiell bezahlt, d.h. nach und nach-wenn genug Cash da ist- Schritt für Schritt vorgehen.
Zu b)
naja ich studiere noch und hoffe bald fertig zu sein, da ich im Moment nicht so viel sparen kann wie ich gern möchte. Der Großteil ist aber bereits seit 2011 an der Börse angelegt. Irgendwann sollen die „Normalo-Aktien“ aber weg und nur noch die „Big-Five“ von Buffett ins Depot!
Zu c)
Fehler habe ich genug gemacht. Schwachsinnige Sparkassen-Fonds gekauft, die Schrott waren. Bausparverträge, die ich nicht brauchte und sinnlose Renten- und Lebensversicherungen, die ich widerrufen will!
A) Keinen Kredit aufnehmen, schon gar nicht um mit geliehenem Geld Aktien zu kaufen. Was ist wenn das Depot nach den 20 Jahren deutlich an Wert verloren hat?
B) Ob die Finanzielle Freiheit mir so wichtig ist, bin ich mir noch gar nicht so sicher. Ich habe da eher eine Zielsumme vor Augen die ich erreichen möchte. Ob ich mich dann finanziell frei fühle? Vielleicht. Der Gedanke nicht mehr Arbeiten zu müssen ist zwar schön, aber ich denke mir würde auch einfach nur etwas mehr Geld zur Rente reichen. Das wird voraussichtlich gut zu schaffen sein!
C) Deutsche Bank Aktien zu kaufen? Wobei sie gerade im Plus sind. Ich warte mal ab was das wird. Eventuell war es ja doch nicht so ein Fehler.
Weiß jemand ab wann sie wieder Dividende ausschütten wollen? Müsste doch 2017 sein oder nicht?
EDIT: Ansonsten habe ich keine großen „finanziellen Fehler“ gemacht. Die Sparkasse wollte mir immer irgendwas andrehen, wo ich aber eigentlich (bis auf den Bausparvertrag) alles abgelehnt habe. Noch heute versuchen sie mich zu kontaktieren „Wir müssen über Ihre Finanzen sprechen“. Ich sage da immer „Ich melde mich wenn ich etwas von Ihnen brauche.“
EDIT²: Ausschüttung der Dividende bei DB voraussichtlich erst wieder ab 2018.
Eine Ode an die Kommentatoren! Super! Das Blog ist wertvoll, die Kommentare darunter aber genau so! Viele sehr geschätzte Schreibe treffen sich hier. Mich hat das Blog bereichert!
Zu deinen Fragen:
A) Warum sollte er einen Kredit aufnehmen und dann das Geld an der Börse anlegen? Ich würde davon abraten.
B) Finanzielle Freiheit ist nicht mein Hauptziel. Mein Beruf macht mir Spaß. Ich verdiene sehr gut und bin dafür dem lieben Gott dankbar. Ich habe 3 Eigentumswohnungen, ein Depot und vielleicht bald „my own buisness“. Ich werde weiter Aktien zukaufen. Ich werde weiter immer das Auto und die Wohnung eine Nummer kleiner wählen. Ich werde weiter fleissig arbeiten.
c) Einzelner Fehler: Morphosys nicht gekauft zu haben kurz vor dem Raktenantieg Ende der 90er. Methodischer Fehler: Meinen ETF-Sparplan aus 2008 nach einem Jahr gekündigt zu haben und erst 2016 wieder systemaitshc in Aktien investieren
Ehrlich gesagt, waren mir deine letzten Artikel tatsächlich in bestimmten Teilen zu extrem. Aber mit diesem Artikel relativierst du das Ganze und drückst mit den wichtigsten Punkt aus: Es gibt so viele Drehschrauben, um die finanzielle Freiheit zu erreichen. Da muss jeder für sich selbst entscheiden, welche er wie weit dreht.
Die ganzen Blogs sollen meiner Meinung nach Anregungen sein, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und zu gestalten. Nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen. Ich habe noch bei keinem Finanzblogger Sätze wie „Nur so ist es richtig“ oder „Das ist das Erfolgsrezept“ gehört.
Also einfach diverse Tipps annehmen und ins eigene Leben übernehmen.
Ein schönes Wochenende wünsche ich!
Ich lese diesen wunderbaren Blog schon seit einigen Monaten und dies ist mein erster Kommentar. Ich bin immer wieder erstaunt wie viele Kommentare hier geschrieben werden, wie sich eine schöne Diskussion unter den Schreibern entwickelt und wie viele Menschen es doch gibt, die das ‚Sparen‘ für sich entdeckt haben.
Ich bin Mitte 30 und schon seit Kindertagen sparsam, habe schon früh (mit 15) einen Nebenjob begonnen und bis auf wenige Jahre im Studium (zum Ende hin habe ich meinen Nebenjob gekündigt, um mich auf die Diplom-Arbeit zu konzentrieren) immer mehr eigenommen als ausgegeben.
Heute lebe ich mit Partnerin und zwei Kindern (der Große ist aus vorangegangener Beziehung und ist alle zwei Wochen bei uns) im Wohneigentum meiner Freundin.
Jetzt, in der Zeit, in der meine Partnerin in Elternzeit zu Hause ist und auch ich ein paar Monate diesen tolle Zeit teile, bleibt nicht so viel übrig zum ’sparen‘, aber das soll ja nicht ewig andauern.
zu A) Wenn der Vater so spendabel ist, so sollte er das Haus an den Junior verschenken und zur Miete bei ihm leben. Diese Mieteinnahme lassen sich dann hervorragend in Aktien investieren. Ein Aktienkauf auf Pump erzeugt Stress und den wollen wir doch nicht mit Geld erzeugen.
zu B) Vor rund zwei Jahren habe ich in Gedanken der gesetzliche Rente den Rücke gekehrt und plane mein Leben (insbesondere das Alter) ohne staatlichen Zuschuss (Rente, o.ä.). Diese Gedanken an Unabhängigkeit lösen bei mir Glücksgefühle aus – das ist toll. Gleichzeitig bedeutet dies auch eine konsequente Investition in Aktien. Ich habe mit deutschen Aktien begonnen und orientiere mich zur Zeit im US-Markt. Mal sehen was das so wird.
Wichtig ist mir das Ziel irgendwann vom ‚Ersparten‘ zu leben und bis dahin (und immer weiter) die Ausgaben runter zuschrauben und nur zu besonderen Anlässen übermäßig Geld auszugeben. Hierzu zählen bei uns Urlaube, also ein paar Wochen im Jahr in denen wir nicht auf den Euro schauen (aber eine max. Grenze nicht überschreiten) und aktuell natürlich der kleine Zwerg (Einrichtung Kinderzimmer, Kinderwagen und Kinderschuhe kaufen wir im Fachhandel), gespart wird natürlich bei der Bekleidung (gibt es aus dem Freundeskreis gebraucht oder sehr günstig auf dem Flohmarkt).
Im Garten bauen wir natürlich ne Menge Frisches an und die Früchte werden im Herbst eingeweckt … das macht immer wieder viel Freunde.
zu C) Leider habe ich den Einstieg in die Aktienwelt erst sehr spät begonnen und lange hatte ich den Glauben an die staatliche Rente und das ‚Altersvorsorge‘ nur über eine Versicherung funktionieren kann.
Euch allen wünsche ich einen schönen Start ins Wochenende!
A) Was ist Euer rat an den jungen Mann mit dem großzügigen Vater?
Kein Kredit, da er auch recht Jung ist und er das Geld langsam oder etwas schneller sparen kann. Ich an seiner stelle würde mir einige Nebenjobs anlachen. Taxifahren, Webseiten programmieren usw. usw……und das Geld für Qualitätsaktien stecken
B) Wie plant Ihr den Weg in die finanziellen Freiheit? Auf was achtet Ihr? Was ist Euch hierbei wichtig? Wie weit seid Ihr?
Ich plane wie die meisten hier im Blog. Spare jeden Monat ca. 2000 bis 3000 Euro. Stecke diese Gelder in „gute“ Aktien mit mindestens 3% Dividendenrendite…..Für Salz in der Suppe hab ich auch hier du da auch Werte wie Netflix und Netease (Einer meiner besten Werte). Ich denke ich werde ca. in fünf Jahren soweit sein, dass ich mein Hamsterrad verlassen kann. Dann bin ich aber auch schon 54 Jahre alt.
C) Welche Fehler habt Ihr gemacht?
Ich hab ganz große Fehler Ende der 90er Jahren gemacht, als ich solche Werte wie Amazon, Apple, Cisco usw. verkauft habe. Wenn ich diese behalten hätte, dann hätte ich allein mit Amazon heute ein Wert von ca. 6,8 Millionen Euro.
Ich lese mir gerne unterschiedliche Meinungen durch, auch wenn ich manchmal durchaus kritisch dazu schreibe. Letztendlich hat jeder von uns eine etwas andere Realität und baut darauf seine Erfahrungswerte auf. Ich bin mir sicher, dass ich mit meinen Ansichten nicht immer 100% richtig liege, ansonsten wäre ja jeder Posten im Plus und ich hätte immer die erfolgreichsten Aktien. Ist aber nicht so. Gleiches für andere Investitionsvehikel. Ich persönlich investiere z.B. nicht in Immobilien, weil ich das ganze Drumherum nicht mag. Ich habe einen fordernden Job und brauche nicht noch ein forderndes Investment dazu. Da bleibe ich bei meinen REITs und investiere damit in Immobilien. Ich bin aber überzeugt, dass jemand mit viel Sachkenntnis sehr viel Geld verdienen kann und das sollen diese Leute tun. Mitdiskutieren muß ich aber nicht, weil ich nichts dazu beitragen kann, was ein Gewinn wäre.
Andersherum teile ich nicht alles 100%ig, was Tim schreibt, aber dann doch so viel, dass viele Überschneidungen vorhanden sind. Vielleicht wäre er bei meinem Depot auch erstaunt, was so alles drin ist und mit dem einen oder anderen Posten nicht einverstanden. Genauso wie es die Diskussionen Dividende/Nichtdividende oder Aktie/ETF gibt. Alle diese Punkte sind nur für die eigene Anlageentscheidung wichtig und gelten auf keinen Fall als Allgemeinwert für Jedermann. Wir sind doch zu unterschiedlich. Ähnlich wie Gurki habe ich mir ein paar Deutsche Bank Aktien gekauft und bin mit denen inzwischen im Plus. Der Kauf widerspricht meiner normalen Anlagestrategie (solide, erfolgreiche, ausschüttende AGs mit langer Steigerungsrate der Dividende & sehr gutem Geschäftsmodell). Aber ich sehe es ähnlich wie bei VW: Ab und zu darf man einen gestrauchelten Riesen kaufen, wenn man gute Chancen sieht, dass der sich erholt. Habe ich vorletztes Jahr mit VW genauso gemacht (immerhin noch 3,40 EURO Dividende bekommen), aber vom Kurswert bin ich jetzt ca. 70% im Plus. Trotzdem war es nicht mein erfolgreichstes Investment. Was ich damit sagen möchte: Auch wenn man feste Regeln hat, darf man die brechen. Nichts ist beim Investieren fix, was die Strategie betrifft. Fix sollte nur die Angewohnheit sein, dass man monatlich etwas zurücklegt, was man investieren kann.
Zu den Fragen:
A:
In dieser Konstellation auf keinen Fall machen. Der Hauptgrund liegt in der mangelnden Erfahrung. Man wird erst sicher beim Investieren, wenn man es länger macht inklusive der Rückschläge und der steigenden Sicherheit, wenn man mit der Zeit größere Summen investiert hat. Diese Erfahrungswerte fehlen und deshalb wird man Panikaktionen starten, die man danach bereut. Investieren ist „Leben wie ein Faultier“. Nur bei wirklich wichtigen Aktionen wie fressen (kaufen) und scheißen (verkaufen – selten) wird ein Faultier aktiv, manchmal auch für den Nachwuchs (Dividenden). Mehr ist beim Investieren nicht notwendig. Das beherrscht man aber am Anfang nicht und viele beherrschen das ihr ganzes Leben nicht. Alte erfahrene Investoren können so etwas aber schon machen, wenn der Zins fest und so niedrig ist.
B:
Ich bin relativ weit, mir fehlen weniger als 3 Jahre zur finanziellen Freiheit. Ich investiere allerdings in der Buy & Hold Strategie noch nicht extrem lange, da ich früher mein ganzes Geld in meine Unternehmungen gesteckt habe. Börsenerfahrungen habe ich seid 1984 und alles mögliche ausprobiert. Wie erreiche ich das Ziel? Investieren wie ein Faultier, siehe A.
C:
So ziemlich jeden, den man machen kann. Das ist nichts negatives, nur so bekommt man Erfahrung. Schicke Techtitel mit tollen Visionen hört sich erstmal toll an, ist aber im Nachgang nichts empfehlenswertes. Optionen können einem die Schweißperlen ins Gesicht treiben. Man kann sehr viel in kurzer Zeit gewinnen, aber auch verlieren. Wenn ich mit der Buy &Hold-Geschichte so früh angefangen hätte wie einige hier das tun, wäre ich schon lange finanziell frei. Aber das ist mir nicht ganz so wichtig, da ich sehr häufig das gemacht habe, was ich wollte. Trotzdem bin ich froh, wenn das Thema Geld in absehbarer Zeit erledigt ist.
A) er soll den Zinssatz nochmal verhandeln 2,5% ist nicht besonders gut bei 1,5% würde ich sagen er macht es richtig sich das Geld langfristig leihen und langfristig zu investieren auf Sicht von 20 Jahren dürfte es nahezu unmöglich sein das eine von den guten Aktien im Minus liegt und er sollte eine Überrendite erzielen
B) der Weg ist steinig er geht aber nur wenn man sich bei gewissen Dingen zurückhält, Konsumschulden sind dumme Schulden
btw. die Entscheidung ist bei uns gefallen wir werden das FU-Depot beibehalten und unsere eigen bewohnte Immobilie komplett finanzieren, für den Fall das die Zinsen doch mal ansteigen können wir immer noch das FU-Depot liquidieren. aktuell macht es keinen Sinn die Aktien zu verkaufen, steuern auf die Kursgewinne zu zahlen um dann weniger Kredit aufzunehmen, da der Bankzins fast 300 Basispunkte unter der durchschnittlichen Depotdividende liegt.
Ziel bliebt weiterhin, die FU mit 50 zu erreichen dafür habe ich noch 14 Jahre Zeit, durch den Kauf der Immobilie kann ich die mtl. Wunschdividende von 2000 auf 1500 reduzieren da ich damit Mietfrei wohnen kann
C) der Fehler war nicht schon 2000 mit dem langfristigen investieren anzufangen sondern dem nächsten trade nachgejagt zu haben, weitere Fehler waren 2003 und 2008 nicht mit allem was zur Verfügung stand langfristig investiert gegangen zu sein
A. Es fehlen da einige Fakten & Faktoren um genauer eine halbwegs seriöse Bewertung vorzunehmen.
Kredite für Aktien sind zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit eine Harakiri-Strategie und nicht empfehlenswert! Außer jemand ist so reich, dass er den Kredit eigentlich gar nicht braucht und die Summe auch nicht groß ins Gewicht fällt. Dann ist es aber auch schon wahrscheinlich wieder obsolet.
Wenn der Vater seinen unerfahrenen Sohn unterstützen will, warum nicht mit einem Anreizsystem? Bei dieser Sparquote, schriftlichem Finanzplan, schriftlicher Investmentstratgie, Nebenjob, etc. gebe ich Dir um x Prozent dazu und evtl. noch gute Börsenbücher?
Es ist m. E. besser, wenn man selber mit dem Depot und steigenden Summen wächst. Auch schenken viele nur der positiven Rendite Beachtung, nicht aber wenn es mal gewaltig scheppert und dem eigenem Verhalten in einer Krise.
Mir persönlich war es immer wichtig, es aus eigener Kraft zu schaffen. Ich denke so wird das erreichte auch mehr Wert geschätzt. Die Motivation und der Willen muss allerdings von einem selbst kommen!
Erziehungs- und Vermögenstechnisch war es für meinen Bruder nicht vorteilhafter, dass man ihm das Studium im Gegensatz zu mir finanziert hat und er bei jedem größerem Lebensabschnitt schon vorzeitig sehr großzügige Geschenke bekommen hat.
B. ca. 4 Jahre bei ca. 4 % p. a. mit dann erst bzw. schon 39 Jahren. Ansonsten mag ich meinen Job und habe auch Geduld (Dekaden), da Geld nicht mehr die Priorität 1 in meinem Leben ist und mich die ewigen Geld-Diskussionen schon manchmal langweilen.
C. Fehler machen wir alle. Jede Entscheidung/Weggabelung im Leben hat seine Vor- und Nachteile. Was überwiegt ist für viele von uns erst im nachhinein zu sagen. Pläne schriftlich festzuhalten ist ein super Instrument & positiver Faktor wie Studien von Elite-Unis nahelegen.
Hätte ich alles auf eine meiner ver10facher-Aktien seit dem Jahr 2008 gesetzt ist mühselig, da ich damals dieses Harakiri mich nicht getraut hätte und ich mich heute auch noch nicht trauen würde. Dem X-fach höheren Depotwert nachzutrauern ist deswegen auch Nonsens, da wir die Rohrkrepierer genauso hätten auswählen können.
Ein besseres Sharpe-Ratio als beim MSCI-World reicht mir! ;-)
Ich würde davon abraten, auf Kredit Wertpapiere zu kaufen. Mir wurde in aller Literatur zur Wertpapieranlage auch davon abgeraten. Vermögensanlage auf Kreditschuldenbasis ist nichts wirklich Gutes. Wenn der Vater seinem Sohn etwas Gutes tun will, könnte er aus dem Einkommen heraus für ihn einen guten ETF-Sparplan aufsetzen.
Finanzielle Freiheit strebe ich nicht mehr an, da ich dazu nicht mehr jung genug bin. Aber eine vernünftige Unterfütterung meiner zukünftigen Rente darf es dann schon sein, die ich mir mit einer halbwegs vernünftigen Buy-and-Hold-Strategie von ETFs und Aktien anlegen kann. Nicht nur deswegen, sondern auch, weil man hier immer so schön zu Konsumverzicht und Ballastreduktion angeregt wird, lese ich hier gerne.
Fehler? Ja, mit all dem zu spät angefangen habe ich. Aber im Rückblick liegt nur die Vergangenheit, nach vorne geht’s zur Zukunft…
@Tim: „…Ich schildere hier wie ich die finanzielle Freiheit erreicht habe. Hier gibt es einige, die zerreden das wieder. Sie knöpfen sich einen einzigen Punkt kritisch vor und winden sich dann um diesen einen Punkt….“
Keine Sorge, ich zerrede es nicht. Allerdings halte ich diese Ratschläge eben auch gerade für Menschen mit Familie deutlich schwieriger für umsetzbar. Interessiert hier aber nur wenige, daher lasse ich das Thema. Ich fahre z.B. ein Auto das 18 Jahre alt ist, trinke gar keinen Kaffee und wir fahren auch nicht groß in Urlaub. Trotzdem haben wir stark zu kämpfen im finanziellen Alltag. Sucht mal derzeit mit Familie eine bezahlbare Wohnung….
Unabhängig davon: Würdet ihr derzeit zu einem größeren Einstieg an den Börsen raten? Nach den Höhenflügen der letzten Jahre? Oder sollte man eher einen Rücksetzer abwarten?
@ Tami: Auch ich schreibe (und lese) aus der Familien-Sicht (Partnerin und zwei Kinder). Sicher läßt sich ‚unsere‘ Situation nicht mit einem Single-Leben vergleichen, aber es liegt ja auch auf der Hand, dass die Kinder mir nicht mein ganzes Leben bestimmen. Ich denke automatisch langfristig (Ausbildung/Studium der Kinder, Krankheit und Verdienstausfall, Tod und Ausfall der Eltern), sodass aus Sparsamkeit eine Notwendigkeit geworden ist. Natürlich freie ich mich, wenn die negativen Ereignisse nicht eintreten und das gesammelte Kapital weiter zur Verfügung steht. Und ganz automatisch wird sich die Sparrate erhöhen, wenn die Kinder groß werden, ja spätestens wenn die Zwerge aus dem Haus sind.
Ich habe aktuell die gleichen Überlegungen, wobei bei mir ein ‚größerer‘ Einstieg in Höhe von 20k bevorsteht. Ich habe mir den Februar/März als Investmentmonat ausgesucht, her will ich rund 75% investieren und die verbliebenen 5k in meiner Kriegskasse (für Rücksetzer in 2017) bereithalten.
@Gurkenglas: Ich rechne mit einigen Rücksetzern in 2017. Aber man weiß es eben nicht. Daher nutze ich derzeit Hebelinstrumente wie Knockouts und mache vermehrt kurzfristige Spekulationen. Der Vorteil ist das damit der größte Teil vom Spielgeld für den Fall einer Korrektur noch zu Verfügung steht. Von Nachteil ist die erforderliche tägliche Beobachtung der Hebelpapiere. Bisher geht meine Rechnung auf und ich fahre kleine aber freien Renditen von 10-20m Prozent in kurzen Zeiträumen ein. Es braucht aber gute Nerven um die Schwankungen auszuhalten. Für mich eine sinnvolle und in der heutigen Zeit notwendige Ergänzung der Buy-Hold-Strategie.
So oder so sollte nach einem Erwerbsleben eine auskömmliche Rente für alle drin sein. Das steckt noch gewaltig Zündstoff drin beim Thema Rente. Gerade Familien sind laut renommierter Verfassungsrechtler hier recht benachteiligt (Trotz Anrechnung Kinderzeiten und Familienversicherung in der Krankenkasse). Die Abgaben an die Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung bemessen sich nur am Verdienst des Beitragszahlers. Es wird nicht berücksichtigt, ob man als Einzahlender mit dem restlichen Geld Kinder versorgen muss und dass der Nachwuchs das Sozialversicherungssystem später tragen muss. Das Kindergeld ist da keine ausreichende Hilfe. Aber das weißt du ja selbst alles.
Hallo Tim,
ich finde es gut, dass du mal das uns hier Verbindende beschrieben hast. Das ist doch viel mehr als das, was uns trennt.
Nun zu deinen Fragen:
A) Was ist Euer rat an den jungen Mann mit dem großzügigen Vater?
Echt schwierig zu sagen, weil man zu wenig Hintergrundwissen hat. Wie jung ist jung in Jahren ausgedrückt? Welche Investmenterfahrungen hat der junge Mann? Nach welcher Methode legt er an? Wie schwer würde es den Vater finanziell treffen, wenn die Sache in die Hose geht? Von welcher Summe reden wir da überhaupt? Wie sieht der finanzielle Background des Vaters aus? Warum eine Hypothek, kann er dem Sohn nicht so etwas Geld zum Investieren geben?
Ansonsten eine begrüßenswerte Sache. Irgendwann muss jeder mal anfangen und haben wir nicht gesagt je früher desto besser? Nur so kann sich der Zinseszins richtig entfalten.
Aber wie gesagt, da habe ich zu wenig Hintergrundwissen, um hier klar sagen zu können, ja gehe das Risiko ein.
Generell ablehnen würde ich das Vorhaben jedoch nicht, da das geliehene Geld investiert und nicht konsumiert werden soll.
B) Wie plant Ihr den Weg in die finanziellen Freiheit? Wie weit seid Ihr?
Ich habe das so wie du gemacht. Frugal gelebt und hohe Summen in den Aktienmarkt investiert, weswegen ich mit deinen Ratschlägen zum ganz großen Teil konform gehe.
Auf was achtet Ihr? Was ist Euch hierbei wichtig?
Achten sollte man vielleicht darauf, dass das Leben auch nicht zu kurz kommen sollte. Man kann sich auch zu Tode sparen. Ich habe z. B. immer Urlaub in fremde Länder gemacht. Reisen bildet. Da muss man die richtige Balance finden. Hängt auch bestimmt damit zusammen, wie sehr man seinen Job als eher belastend empfindet.
Wie weit seid Ihr?
Nun mittlerweile hab ich es geschafft. Hat so ca. 20 Jahre gedauert.
C) Welche Fehler habt Ihr gemacht?
Ich wollte erst eine große Herleitung meines Werdegangs machen, warum es so lang gedauert hat, aber ich will es kurz machen. Der größte Fehler war es, dass ich zu lange gebraucht habe, um die geeignete Anlagestrategie (Buy-and-Hold von vornehmlich dividendenzahlenden Qualitätsaktien) zu finden. Da geht es mir wie Oliver. Wenn ich schon vorher so investiert hätte wie heute, hätte ich es wahrscheinlich schon sehr viel früher zur FU gebracht.
Auch wenn ich zukünftig noch bestimmt den ein oder anderen Fehler mache, arbeite ich jeden Tag daran ein noch besserer Investor zu werden, aber ich habe das Gefühl mich zumindest auf dem richtigen Weg zu befinden.
Ahoj
ZaVodou
Hallo Tim,
danke für deine unermüdliche Aufklärungsarbeit im Bereich Vermögensaufbau und finanzielle Freiheit.
Zu deinen Fragen:
a) Ich hätte auch von der Spekulation auf Kredit abgeraten. Bei 2,5% Zinsen für den Kredit ist das Risiko/Rendite-Verhältnis ja nicht wirklich gut. Ich denke es gibt clevere Lösungen, wie der Vater den Sohn profitieren lassen kann. Natürlich fehlt da einiges an Informationen, um einen wirklich sinnvollen Rat geben zu können. Aktienkauf auf Kredit halte ich allerdings auf jeden Fall für bedenklich!
b) Die Gedanken zu meiner finanziellen Freiheit habe ich ja schon mal in diesem Artikel niedergeschrieben. http://bit.ly/ff_finanzielle_freiheit
Dort steht alles sehr detailliert drin. Du kennst den Artikel ja. Aber vielleicht noch mal interessant für die anderen Leser.
c) Auch meinen größten Fehler habe ich dort erwähnt. Ich habe 200.000€ mit verschiedenen geschlossenen Beteiligungen verloren. U. a. weil ich in der Finanzkrise dachte ich probiere mal etwas anderes als Wertpapiere aus. Dafür, dass ich mich in dem Bereich nicht wirklich auskannte, habe ich dort viel zu viel investiert. Hinterher ist man immer schlauer: Nie wieder geschlossene Beteiligungen! Wenn ich mir überlege, das Geld wäre damals in Aktien und Fonds gewandert… Das war natürlich auch nicht mein einziger Fehler.
Aber mir geht es gut. Und dafür bin ich dankbar. Gesundheit und Zufriedenheit sind das Wichtigste. Finanziell (Sorgen)frei zu sein hilft da natürlich!
Schönes Wochenende. Leben genießen nicht vergessen!
Gruß
Vincent
A.
Unabhängig davon, ob der junge Mann das Geld für sich oder für seinen Vater „konservativ“ an der Börse anlegt, kann ich von einer solchen Vorgehensweise nur strikt abraten.
Ist der junge Anleger ein strikter Verfechter von „buy-and-hold“ und bleibt auch in Bärenmärkten bei seiner strategischen Ausrichtung? Was passiert, wenn marktgerechte Renditen erzielt werden und im zwanzigsten Jahr der Markt um 50 % oder mehr einbricht?
Ich sehe dabei nicht nur ein finanzielles Wagnis sondern insbesondere ein zwischenmenschliches Risiko: Ein möglicherweise zerstörtes Vater-Sohn-Verhältnis!
B+C
Bis ins Jahr 2014 waren die Börse und der „Markt“ für mich böhmische Dörfer. Ich erhielt von meinem Cousin (ein „hohes Tier“ bei einer Bank) Sonderkonditionen auf mein Tages- und Festgeld und war damit in finanzieller Hinsicht bereits mehr als zufrieden. Die Ausgaben- und Einnahmenseite glichen sich zwar immer aus und ich besaß einen fünfstelligen Betrag auf dem Festgeldkonto, aber meine finanzielle Bildung steckte noch in der Kinderschuhen.
Vielmehr versuchte ich durch übertriebenen Konsum mein privates Glück zu steigern und meine Mitmenschen zu beeindrucken. Eine zu große Wohnung, Markenkleidung in Hülle und Fülle, Kunstwerke für hohe 3-stellige Eurobeträge an den Wänden, die Liste ließe sich beliebig fortführen…
Ein Umdenken setzte erst ein, als ich meiner damaligen Freundin, zwecks Möbelkaufs, einen größeren Geldbetrag lieh und die Dame sich später vehement weigerte diesen zurückzuzahlen.
Plötzlich setzte sich ein Gedanke in meinem Kopf fest: „Warum profitieren immer nur andere von meinem hart erarbeitenden Geld und wieso hat sich trotz diverser Konsumausgaben, mein persönliches Glücksempfinden nicht nachhaltig verbessert?“.
Ich stellte mein bisheriges Leben auf den Kopf und begann damit, meine Ausgaben drastisch zu reduzieren. Gleichzeitig wollte ich jedoch auch die Einnahmenseite optimieren und kam auf diesem Weg mit Aktien in Berührung. Zu Beginn kaufte ich mir aktiv gemanagte Fonds und freute mich über moderate Zuwächse.
Im Herbst 2014 erfuhr ich über die Existenz von ETFs und war von der relativ unkomplizierten und kostengünstigen Anlagestrategie sehr angetan. Ich verkaufte meine aktiven Fonds und legte einen größeren Einmalbetrag in meine ausgewählten ETFs an. Seit Januar 2015 läuft ein Sparplan auf den
MSCI World
MSCI Emerging Markets
MSCI USA Small Cap
MSCI Europe Small Cap
Breit diversifiziert, kostengünstig und automatisiert lautet die Devise. Abgesehen vom jährlichen Rebalancing oder Sparplanerhöhungen/weiteren Einmalzahlungen hält sich somit der Arbeitsaufwand stark in Grenzen. Der sichere Depotanteil wird über Tagesgeld abgebildet, zudem ist eine Cashreserve i.H.v. ca. 6 Nettomonatsgehältern vorhanden.
Mit jetzt 32 Jahren besitze ich ein mittleres fünfstelliges Depot und komme auf eine Sparquote von monatlich 30 %. In hoffentlich noch ferner Zukunft werde ich das Haus meiner Eltern erben, welches zusammen mit meinem Depot für eine finanziell sorgenfreie Zukunft sorgen soll.
Abgesehen davon versuche ich mich gesund zu ernähren und gehe 3-4 mal pro Woche ins Fitnessstudio, denn die eigene Gesundheit ist unbezahlbar; was nützt die finanzielle Freiheit, wenn einem der eigene Körper später einen Strich durch die Rechnung macht…
Mein finanzieller Lebenswandel ist meinem Umfeld natürlich nicht verborgen geblieben. Es gibt öfters Kommentare wie: „Warum benutzt du den ÖPNV/das Fahrrad und nicht dein Auto?“. Der laut ausgesprochene Gedankengang, mein 10 Jahre altes KFZ aus Kostengründen ersatzlos zu verkaufen, hat bisher nur ungläubiges Kopfschütteln bei meinen Mitmenschen verursacht.
Insofern möchte ich mich bei Tim und euch allen ganz herzlich für die regelmäßige Inspiration bedanken!
@Tami
Familie vs. Single… im Allgemeinen wird es für ein junge Familie wahrscheinlich häufiger schwieriger sein, finanziell frei zu werden. Es wird auch eine deutlich höhere Summe notwendig sein. Soll jetzt keine Absolution sein, sich nicht anzustrengen! ;-)
Allerdings ist dass jetzt nur wieder der allgemeine Blick.
Individuelle Faktoren wie überdurchschnittlicher Verdiener, überdurchschnittlicher Sparer und dass man auch erstmal den passenden Lebenspartner hat, der auch am selben Strang zieht, können das kompensieren oder sogar verbessern, wenn man die entsprechenden Chancen auch sieht und anpackt.
Es kommt auf den Willen und die Mentalität an, bzw. ob man die passenden Promotoren im Leben findet und Anti-Promotoren meidet oder klein hält.
Tim ist und bleibt der beste Motivationstrainer :), ich kann von ihm lernen und von einigen Anderen hier auch, das obwohl wir Alle einen unterschiedlichen Background haben, aber die Strategie ist einfach universell und trifft auf uns Alle zu, weniger Konsum, seriöse Investition und dann klappt das auch.
Mein oberstes Ziel heute ist meine innere Zufriedenheit, meine Unabhängigkeit, sie lässt sich nicht in Geldwerten beziffern, ob es nun eine Million oder „nur“ 500’000 oder nur ein guter Zustupf zur Rente ist, egal, Zufriedenheit ist neben Gesundheit mein allerhöchstes Gut.
Es gibt auch verschiedene Lebensphasen, vielleicht gehört es auch dazu mal eine zeitlang nach Herzenslust dem shoppingwahn frönen zu dürfen, das hab ich auch gehabt, so habe ich nun aber die selbst erlebte Gewissheit, dass das auch nicht glücklicher macht, ich weiss nun dass ich nix verpasse wenn ich nicht das neueste iphone habe, die schickste Tasche für 600 Euro, die fette Karre, was auch immer, ich verpasse nix.
Ich kenne ein paar wenige Prasser in meinem Umfeld, ich bin nicht neidisch, wenn sie denken der übermässige Konsum macht sie glücklich, dann freu ich mich auch für die, wenn sie glücklich von ihren tollen Ferien zurückkommen hab ich auch was davon, sie sind dann gut gelaunt, Ich bin auch nicht das Ziel von Neidattacken, beneiden tun die mich nämlich nicht, vielleicht bemitleiden sie mich gar *lach* , was Andere über mich denken ist mir aber wurscht, ich bin nicht auf die Bewunderung anderer Menschen angewiesen.
Punkt A
der junge Mann soll sein Ding selber machen, es ist schön wenn man von den Eltern in einer Notsituation unterstützt wird, aber es geht nix über Selbsterreichtes. Aktien (weiss nicht ob ich das richtig verstanden habe) auf Pump, Niemals!
Punkt B
regelmässig Sparen, unter meinen finanz. Möglichkeiten leben, Investieren nach bestem Wissen und Gewissen, mehr kann ich nicht tun.
Punkt C
Ich habe Fehler gemacht und mache vermutlich immer noch welche *lach*, aber Gegenfrage, wer macht keine Fehler? vor den Überperfekten hüte ich mich ein wenig, Fehler gehören dazu, solange man was aus ihnen lernt, ich habe grösste Hochachtung vor Menschen die Fehler machen und sich wieder berappeln und es dann besser machen.
Und wo ich ganz allergisch gegen bin, bei Anderen (Personen oder Umständen) immer die Schuld suchen, von solchen Menschen halte ich mich grundsätzlich fern.
Wünsche Allen ein schönes Wochenende :)
Hallo Tim,
ich lese nun schon längere Zeit deinen Blog und möchte mich nun auch endlich einmal in die Diskussion einschalten und meinen Weg beschreiben, der eigentlich recht ähnlich ist wie deiner – nur nicht mit ganz so hohem Erfolg ;-)
zu Frage: A) Was ist Euer rat an den jungen Mann mit dem großzügigen Vater?
Nie und nimmer einen Kredit aufnehmen und dieses Geld in Risikokapital = Börse stecken. Man sollte nur jenes Geld als Anlage verwenden, das man Jahrelang nicht benötigt. Wo es quasi egal ist wenn es 1 Jahr später weniger wert ist.
B) Wie plant Ihr den Weg in die finanziellen Freiheit? Auf was achtet Ihr? Was ist Euch hierbei wichtig? Wie weit seid Ihr?
Seit dem ich mit meinem Studium fertig bin (mit 27 Jahren) und eigenes Geld verdiene, bin ich an der Börse aktiv. Ich spare bis jetzt nicht mit ETFs oder Fonds, sondern investiere nur in Einzelaktien. Ich finde ETFs grundsätzlich nicht schlecht und möchte hier auch bald eine erste Position aufbauen (wems interessiert: in einen Russland ETF).
Das investieren in Einzelaktien macht richtig Spaß – ich freue mich immer auf die Quartalsberichte, lese gerne Berichte über „meine“ Unternehmen und freue mich über die Entwicklung. Es waren auch schon ein paar schlechte Investitionsentscheidungen daruntern. Das macht mir aber so lange nichts, solange die positiven Investments die negativen zumindest ausgleichen. Ich bin der Meinung, dass man langfristig fast nur gewinnen kann an der Börse – falls man halbwegs ausgewogen investiert.
Ich schmeiß meinen monatlichen Sparbetrag nicht immer sofort an die Börse sondern lass es auf dem Konto und baue mir einen Cashbestand auf. Falls sich (nach meiner Einschätzung) günstige Gelegenheiten bieten, investiere ich in eine Aktie und lege (falls die Aktie fällt und ich noch immer an das Unternehmen und deren Entwicklung glaube) nach. Genauso würde ich das bei einem ETF machen – nicht jedes Monat stur „nachlegen“ sondern gerade in Schwächephasen einen höheren Betrag nachlegen. Mein Aktienkapital macht in etwa 50% meines Vermögens aus und wird so ca. 1x im Jahr angepasst. Ich versuche nie mehr als 50% zu investieren (auch wenn es mich manchmal reizt). Ich realisiere jedes Jahr eine gewisse Summe (je nach Aktienerfolg). Dieses abgezogene Geld hat, seit dem ich an der Börse aktiv bin, immer zumindest für meine jährlichen Mietkosten gereicht. Mein Ziel ist, weiterhin Kapital aufzubauen, mehr Geld an der Börse veranlagen, höhere Dividendenausschüttungen zu erhalten und insgesamt von den Erträgen mindestens meine Fixkosten abdecken zu können.
Ich bin kein Großverdiener (2000 netto im Monat) und schaffe es eigentlich mühelos ca. 1000 Euro im Monat zu sparen. Ich bin gemeinsam mit meiner Freundin in eine Wohnung (700€ im Monat) nahe unseres Arbeitsplatzes gezogen. Die Kosten teilen wir uns 50:50.
Mir kommt es nicht so vor, dass ich mich großartig einschrenken muss, um diese Sparquote zu erreichen. Wir fahren mehrmals im Jahr auf schöne Urlaube. Wir gehen ab und zu in Restaurants essen. Ich genemige mir auch öfters einen Kaffee um 4€ im Kaffeehaus vor der Arbeit und lese dabei gemütlich die Tageszeitung – ist Entspannung für mich und ich möchte auf so Kleinigkeiten auch nicht verzichten. Auch wenn dies natürlich auf Jahrzehnte gerechnet Geldverschwendung ist.
Ich könnte da noch ewig drüber weiterschreiben aber für das erste Kommentar wirds glaub ich schon zu lang…
Ich kann nur jeden empfehlen: Spart und investiert an der Börse. Es macht unheimlich viel Spaß und man freut sich wenn der Kontostand wächst und wächst. Ich werde wahrscheinlich mein Leben lang weiterhin investieren und Spaß dabei haben (hoffentlich).
C) Welche Fehler habt Ihr gemacht?
Ich habe schon ein paar Investments bereut. Nach einiger Zeit an der Börse hat das aber glaube ich schon jeder.
Meine größten Fehlentscheidungen:
-National Bank of Greece (99% Verlust)
-Dendreon (Biotecwert aus den USA – Pleite)
Man kann aber immer nur 100% Verlust machen mit einem Wert, aber mehrere 100% Gewinn sind ebenfalls möglich. Solange man gute Werte im Depot hat, sind ein paar Rohrkrepierer ziemlich egal. Vor allem langfristig.
Liebe Grüße
Michael
Egal wie man zu dem Thema steht, aber eine Bitte für zukünftige Videos:
Ändere die Position und halte die Kamera etwas ruhiger, da werd ich sonst selbst als Nordlicht seekrank :D
@Markus1: Du hast recht. Was bei uns erschwerend dazu kommt ist das sogenannte „Schönwetter-Oma-Syndrom“. Die eigene fitte Oma vor Ort hat keinerlei Bock, wenigstens einmal in der Woche 3-4 Stunden auf die Kids aufzupassen. Schon bitter.
Aber wir werden das hinkriegen. Nur halte ich auch die reine Buy-Hold-Strategie für nicht mehr zeitgemäß.
@Tami,
hast Du Dich mal gefragt warum die Oma nicht auf die Kinder aufpassen mag? jede Oma die ich kenne ist hocherfreut und meist auch stolz wie Oskar auf die Enkel aufpassen zu dürfen.
Du erwartest vom Staat, von der Oma und von Allen irgendwas, ich wäre mit dieser Sichtweise völlig unglücklich, Du sagst Du hast zu wenig Geld, aber für Knockout und Hebelinstrumente reicht es wohl.
Auf mich wirkst Du völlig unzufrieden, als würdest Du Deine Familie fast als Ballast empfinden,
sorry, aber das musste nun raus! auch wenn ich mir böse Kommentare einfange….:)
@ Tami
Ich verstehe nicht so recht, dass Dich Deine knappe Haushaltskasse unglücklich macht, Du andererseits SpielGeld für KO Produkte und ähnliches hast.
An Bankenmärchen: Das hast du schön geschrieben. Meine wichtigste Lebenserkenntnis geht in die gleiche Richtung: Man muss nicht die ausgetrampelten Pfade der Masse benutzen. Diese vom System vorgegebenen/gewünschten Lebenswege sind nicht alternativlos.
– Man muss nicht jeden Konsum- und Statussymboltrend mitmachen
– Man muss nicht nach außen hin die perfekt wirkende Person abgeben
– Man muss sich nicht ständig mit anderen vergleichen
– Man muss es nicht allen recht machen oder sich in einer Art Bringschuld sehen
– Man muss keine Kreditverträge unterschreiben
– Man muss sich nicht komplett abhängig machen (Hamsterrad)
– Man muss nicht bis zur vom System vorgegebenen Regelaltersrente arbeiten
– Als heute jüngerer Mensch muss man später nicht in Altersarmut leben
Man muss sich nur fragen, was einen wirklich glücklich macht, was man sich vom eigenen Leben erwartet und dann einen entsprechenenden Plan schmieden. Und anschließend von Dauerpessimisten fernhalten. ;-)
@Tami
ich selbst bin Opa, und meine Frau und ich können nicht genug von der Kleinen ( 18 Monate)bekommen, leider sehen wir sie nur alle 14 Tage, sind aber auch dafür unendlich dankbar.
@Tami
So eine Oma kann ich nicht verstehen. Mit Kindern ist man über jeden kostenlosen Babysitter froh. Meine Mutter war mit uns 3 Kindern auf sich alleine gestellt und selbst als Kind habe ich gemerkt, dass sie überfordert war. 3 lebhafte Kinder = 3 Richtungen, in die man schauen muss.
@Tim
a) Ich mache nicht gerne Schulden. Schon gar nicht sollte man Schulden von anderen machen lassen. Die Gier der Menschen führt zu Leichtsinnigkeit. Mein eigenes Geld zu verlieren ist schlimm genug, aber ich möchte nicht für den Verlust von anderen verantwortlich sein. Der junge Mann soll seinen Vater aus seinen Finanzen also rauslassen. Bei einem Jobverlust und Crash der Börse zahlt sonst keiner den Kredit zurück und die Privatinsolvenz ist näher als gedacht.
b) Ich nenne mein Ziel „Finanzielle Sorglosigkeit“. Ich möchte mal mit einem 450€- oder Halbstagsjob über die Runden kommen und ggf. mit 60 in Rente gehen können. Da ich mir Kinder wünsche, spielt die Finanzielle Freiheit für mich nur eine Nebenrolle in meinem Leben. Aktuell mache ich (eigentlich ungewollt) viele Überstunden und sammle vor allem viel Berufserfahrung. Durch Bildung im privaten Bereich (Finanzen, Immobilien, Steuerrecht, den Haushalt schmeißen) möchte ich vielen Herausforderungen im Leben gewappnet sein. Aktuell habe ich über 25.000€ auf dem Tagesgeldkonto für Notfälle (Krankheit, Arbeitslosigkeit) und investiere jeden Monat 600€ im Monat in ETFs. Mein Depot ist mit 11.000€ noch ganz am Anfang, aber steter Tropfen höhlt den Stein.
c) Ob ich größere Fehler gemacht habe, kann ich noch nicht beurteilen. Als Kind hätte ich Aktien von google, amazon und Co. kaufen sollen.. Jede Entscheidung hat mich zu meinem jetzigen Leben geführt. Ich gehe in meinem Leben aber leider oft den schwersten Weg und lasse mich zu einem gewissen Grad ausnutzen.
Nun, dann auch mal meine zwei Pfennig:
a) Hier wurde wohl schon alles gesagt. Spekulieren auf Pump kommt auch für mich nicht in Frage.
b) Ich war immer schon ein eher genügsamer Typ, der sich nicht viel aus Prasserei und Statussymbolen gemacht hat. So konnte ich nach dem Studium nicht nur ein paar Tausender auf dem Konto vorweisen, sondern auch meinen studentischen Lebensstil weitestgehend halten. Somit waren Sparquoten von über 50% die Regel, ohne dass ich mich dafür irgendwie kasteien müsste.
Natürlich muss man mit so einem „nicht standesgemäßen“ Lebensstil schon mal ein paar Spitzen oder Kopfschütteln hinnehmen. Ist mir aber recht egal. Es ist mein Leben, ich selbst entscheide was ich brauche und was nicht.
Jetzt, fast 10 Jahre später, bin ich längst nicht so weit, mich als Privatier zurückzulehnen und nur noch Mojitos auf einer sonnigen Insel schlürfen zu können.
Aber ein inzwischen immerhin 6stelliges Depot erlaubte es mir letztes Jahr, meinen Job zu kündigen, als sich meine Stelle nicht so entwickelte wie ich es mir vorgestellt hatte. Es folgte eine längere Auszeit, und nun suche ich eine neue Stelle. Allerdings ganz entspannt, wenn mich etwas nicht wirklich überzeugt lasse ich es liegen.
Das ist jetzt nicht die totale finanzielle Freiheit, aber doch schon eine gehörige Portion davon. Und diese macht mich sehr entspannt und zufrieden.
c) Mein größter Fehler war es wohl, bis 2015 diesem dubiosen Aktienzeugs und der Börse zu misstrauen, und ausschließlich Festgelder zu besparen. So habe ich natürlich die schönen Bullenjahre vorbeiziehen lassen.
Aber, wie heißt es so schön: „Hätte, wenn und aber, alles nur Gelaber.“ Und immerhin habe ich mein Geld so zumindest gut beisammen gehalten.
Also, noch vermutlich 5 bis 10 weitere Jahre, dann kann ich nochmal nach der eingangs erwähnten Insel mit Sonne, Minze und Rum schauen…
@PIPE350
Die Pläne stehen fast fest.
Der Dauerpessimismus Hierzulande gehört leider zum Alltag, es ist manchmal nicht so einfach dieser negativen Stimmung zu widerstehen und sich nicht mitreißen zu lassen
@Tim
Wunderbares Video du hast alles auf den Punkt gebracht aber die Trottel die ich kenne sind beratungsresistent und halten sogar mich für Einen wenn ich erzähle wie ich mein Geld investiere.Mal sehen wer in 20-25 Jahren der Trottel ist.
Mein größter Fehler war das ich auf Rat meines Vaters einen Bausparvertrag über 150.000 Mark abgeschlossen und nicht in Anspruch genommen habe.
Der Vermittler hat sich gefreut!
Bin zwar ETF´ler aber denke über Anlage in Einzelaktien nach das hatte ich hier auch mal geschrieben nur überall liest man das es Sinn mache erst bei höheren Beträgen einzusteigen und dann auch noch zu streuen usw.
z.B. 10.000 Euro mit 10 Einzelaktienpositionen zu 1000 Euro
Das ist doch Unsinn.
Was sagt Ihr dazu ?
Hallo,
habe jetzt einige Zeit nichts geschrieben da ich ja wieder einen Hund habe und somit wieder viel unterwegs bin.
Habe gestern mal die letzten Blogs nachgelesen und beim thema Familie hab ich innerlich in den Tisch gebissen.
Mir geht das gejammere von manchen nämlich dermaßen auf den Wecker. Seien wir mal ehrlich. Familien werden vom Staat unterstützt. Sonst kommt das in keiner FOrm bei anderen vor.
Ich als Single werde sicherlich nirgends unterstützt. Ich zahle mehr Pflege, zahle die Wohnung und die Kosten komplett allein usw.
Und man tut ja gerade so als ob die zukünftigen Pfleger/-innen vom Pflegegeld bezahlt werden. Nein! Die bekommen das Geld von Ihrem Arbeitgeber! Klar der bekommt was vom Staat usw. Aber auch hier herrscht doch Marktwirtschaft.
Aber um auf die Kosten der ach so armen Familen mal zu kommen.
Im Verhältnis zahlt der Single eindeutig am misten an Miete, Strom, Internet usw usw.
Des Weiteren nehmen wir den Urlaub. Fahre ich in Urlaub bezahle ich zb für die Ferienwohnung 400,00. Fährt die Familie kostet die größere 650,00
Das ist für die Eltern, selbst wenn nur 1,5 Stellen im Verhältnis weniger. Und Tami: Wenn ich schon lese naja keinen Luxusurlaub aber 4x Urlaub im Jahr.. ähhh also da greif ich mir an den Kopf. Sich dann noch hinstellen und sagen der Staat macht zu wenig. Scheinbar geht es Euch nämlich richtig gut wenn Ihr 4x im Jahr in Urlaub fahrt.
Des Weiteren Ist es doch so: Wird in der „typischen“ Familie einer Arbeitslos kann der andere eventuell aufstocken zumindest kommt noch ein Gehalt rein. Werde ich Arbeitslos habe ich kein zweites Einkommen.
jemand schrieb: Kinder sind eine Lifestyle Entscheidung. Genau das sind sie. Man weiß was man tut und weiß um die Konsequenzen für das eigene Leben. Wenn nicht selbst Schuld.
Und nehmen wir mal mich: Ich zahle fast € 200,00 an Hundesteuer. Zahlt Ihr Steuern für die kInder? Nein Ihr bekommt noch Geld vom Staat.
Ihr zahlt natürlich lebensmittel usw. Das mache ich auch. ca 100-150 im Monat.
KitaGebühren? Nun kommt auf die Gemeinde an und auch nur bis Schule anfängt. Ich zahle über 300/ Monat für die Hundepension zukünftig damit der Wuff nicht alleine ist.
Dazu noch Haftpflicht und OP Versicherung. Sowas zahlt ihr nicht zusätzlich da dies die allgemeinheit mitbezahlt. Also auch ich.
Aber abgesehen davon dass ich auch gerne Kinde gehabt hätte/ bzw noch gerne hätte.. ich weiss udn wusste auf was ich mich einlasse und mecker jetzt nicht (ok über die bekloppte Hundesteuer schimpfe ich wirklich) die Kosten die ich habe. Denn ich sehe den Hund als Bereicherung für mein Leben an. Ich habe dadurch mehr Freude und gebe einem Lebewesen ein schönes Leben.
Und natürlich wirft mich das im plan der FU zurück. Aber er ist es mir wert.
Und genau das sollte doch der Grund für Kinder sein oder? Euer Leben zu bereichern und nicht euren Geldbeutel.
*nur mal so ein kleiner Denkanstoß dass auch andere hohe Kosten haben an die ihr aber nicht denkt wenn ihr auf euch selbst schaut*
Gestern veröffentlichte Skyworks Solutuins die Quartalszahlen. Waren wieder sehr gut.
Umsatz und Gewinn waren höher als von den Analysten erwartet. Man setzt ein neues Aktienrückkaufprogramm in höhe von 500 Mio USD auf.
Leider bleibt die Dividende aber bei 0,28/ share
Aber das zeigt mal wieder wie solide Skyworks wirtschaftet. Weiter so.
@Christoph
Sorry aber du jammerst doch jetzt als Single genauso rum.
Und Hunde mit Kindern bezüglich Steuer in einem Atemzug zu nennen ist doch hoffentlich unglücklich ausgedrückt,oder?
@Tami, Christoph
Nicht mehr so viel schimpfen. Donald wird gerade vereidigt.
http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-1130828.html
Das Interview ist gut:
Donald (70) am Atomkoffer. Wenn der Mann nachts geweckt wird und innerhalb von 6 Minuten eine Entscheidung über die Vernichtung der Menschheit treffen muss. Da wird einem als Buy & Hold Anleger ganz anders.
An Ex-Studentin: Ich sehe dich auf einem sehr guten Weg. Wie alt bist du jetzt? 25? 36.000 Euro in diesem Alter zu haben und 600 Euro pro Monat sparen zu können, ist eine reife Leistung. Wenn du nur annähernd so weiter machst, werden sich deine anvisierten Ziele locker realisieren lassen.
An Gandalf: Ich setze auch auf Indexfonds, aber finde das Einzelaktiensparplanangebot der Consorsbank nicht schlecht. Es stehen über 170 Titel zur Auswahl. 1,5 Prozent pro Sparplanausführung sind nicht wenig, aber sie fallen nur 1-malig an. Laufende Kosten würden sich auf das Endergebnis mehr auswirken.
Dafür lässt sich schon mit kleineren monatlichen Summen von Anfang an eine gute Diversifikation aufbauen und man kann regelmäßiger nachkaufen. Was widerum auch zu mehr Motivation führen kann. Man sieht schneller Ergebnisse. Wer erst monatelang für einen einzelnen Aktienkauf sparen muss, wird eher zu Frust neigen. ;-)
@PIBE350
Vielen Dank!
Mein Problem ist halt eher auf Performance pur (z.B. Berkshire Hathaway) oder eher Aktien mit Dividendenausschüttung (z.B. Johnson&Johnson) zu setzten.
Meine ETFS sind alle ausschüttend.
Gandalf
wieso kann ich das nicht vergleichen? beides sind freiwillige Entscheidungen die das Leben beeinflussen.
Ich jammere nicht sondern zeige auf das es noch andere gibt mit hohen Kosten. aber ich Weiss worauf ich mich einlasse und für mich ist das ok.
Ob Hunde, Kinder, Oma`s, potentiell mögliche Krankheiten und Lebenskrisen…. den größten Faktor für Erfolg sieht man immer jeden Tag im Spiegel!!!
Buy & hold als nicht mehr zeitgemäß… sorry, wir alle wissen nicht was die Zukunft bringen wird (weder die Pessimisten, noch die Optimisten (da lebt es sich allerdings schöner ;-)).
Trotz Weltkriegen, Krisen, Währungszusammenbrüchen, Staatsbankrotte und vieler Ereignisse mehr war buy & hold mit einer vernünftigen Diversifikation zu ca. 95 % immer bei den besten/rentierlichsten Anlagestrategien über 2-3 Dekaden mit zeitlicher Streuung der Einstiegspunkte mit dabei…
Wenn sich diese Serie ändern sollte, wenn nicht mal Weltkriege dazu im Stande waren, braucht man schon extrem viel Pessimismus oder gerade mal wieder ne Ausrede.
Bei ner Super-Krise oder Ausrottung der Menschheit ist das Depot auch nicht zwangsläufig mehr die Prio One… zumindestens bei mir. ;-)
Warum soll man für Kinder Steuern zahlen ein Hund ist nun mal eine Sache die einen anderen Stellenwert hat wie ein Mensch,diese werden irgendwann arbeiten den Konsum fördern dann auch Steuern zahlen und deine Rente ebenso.
Aber Ellenlange Diskussionen führen hier zu nichts.
Also lieber wieder Back to Basic:)
Vor Sparplänen (insbesesondere viele mit kleinen Anlagesummen, z.B. 20 Aktien zu je 25 Euro ) kann ich nur warnen!
Folgende Hinweise hierzu:
1. Du kannst sie innerhalb der nächsten Jahre wegen der prozentual extrem hohen Verkaufsgebühr nicht verkaufen. Für Buy & Hold kein Problem. Aber es muss einem klar sein.
2. Wegen der Bruchstücke kannst du das Depot nicht übertragen. Die Consorsbank hat mir vor 2 Jahren Verkaufsgebühren für Bruchstücke berechnet. Das war ein unfassbarer Schwachsinn.
Man ist also praktisch für viele Jahre an die Consorsbank gebunden und kann im dem Fall, dass die Sparpläne nicht mehr angeboten werden, nicht einfach das Depot übertragen.
Mein Depot:
3M CO. DL-,01
ALPHABET INC.CL.A DL-,001
AT + T INC. DL 1
BERKSH. H.B NEW DL-,00333
COCA-COLA CO. DL-,25
FACEBOOK INC.A DL-,000006
FRESENIUS SE+CO.KGAA O.N.
JOHNSON + JOHNSON DL 1
MICROSOFT DL-,00000625
NIKE INC. B
NOVO-NORDISK B ADR/1DK 10
PEPSICO INC. DL-,0166
PROCTER GAMBLE
SAP SE O.N.
STARBUCKS CORP.
UNILEVER CVA EO -,16
Ich stocke immer weiter auf. JEden Monat, Sparplan und Einzelkäufe. Bam!
@Mattoc
Der Verkauf von ETF Bruchstücken ohne Zusatzkosten ist bei Consors kein Problem das es bei Veräußerungen von Aktienbruchstücken zu solchen hohen Kosten kommen kann wusste ich nicht.
Besonders ärgerlich aber bleibt die nicht Übertragbarkeit.
Da wäre eine Möglichkeit zum aufrunden eine faire Sache.
Aber wie funktioniert das kaufen, halten oder verkaufen mit und ohne Bruchstücke ohne hohe Kosten bzw. die Möglichkeit den Broker zu wechseln?
Bin jetzt ein bisschen verwirrt.
Danke.
An Mattoc:
Zu 1.: Hin und her macht Taschen leer. Das sollte generell vermieden werden. ;-)
Zu 2.: Richtig, es lassen sich nur ganze Anteile übertragen, aber meines Wissens fallen keine Gebühren für den Verkauf von Bruchstücken an. Das kann vor 2 Jahren noch anders gewesen sein.
Gut, das war ja nur meine Empfehlung, die nicht bindend ist. Mein Gedanke war: Nicht jeder kann monatlich 4-stellige Summen investieren. Wer dann nicht auf Indexfonds setzen möchte, kann halt nur alle paar Monate Käufe tätigen und wird einige Jahre brauchen, bis er seine Wunschtitel zusammen hat und durch Nachkäufe seine Einstandskurse geglättet hat. Auch das Rebalancing gestaltet sich schwieriger.
Gandalf, natürlich kannst du das Depot übertragen. Allerdings kkann man keine Bruchstücke übertragen. Diese müssen daher verkauft werden. Für diesen Verkauf hat Consors mir im Jahr 2014 Verkaufsgebühren berechnet. Hier musste ich mühsam um eine Erstattung kämpfen. Vielleicht hat Consors das Problem aber inzwischen auch im Griff.
Um die Anteile zu glätten muss man da wohl genau rechnen bevor man kauft.
Ich frage mal bei Consors nach ob sich was geändert hat.
Danke euch.
Damals hatten die aber auch noch ein weiteres Problem. Wenn ich eine Aktie X an der Börse gekauft habe und dann Aktie X als Sparplan, dann haben die das im Depot immer als 2 verschiedene Positionen angezeigt. Da müsste dann jemand „aus der IT“ die Positionen zusammenlegen.
Das war auch immer extrem nervig, wenn man verkaufen wollte.
Aber ich vermute, dass sich viele Kunden beschwert haben und die beide Themen inzwischen im Griff haben.
An Christoph: Jede Lebensform hat ihre Vor- und Nachteile. Als Single habe ich trotz deiner aufgezählten Nachteile auch Vorteile: Ich muss auf niemanden Rücksicht nehmen und kann komplett selbst über meine Ausgaben bestimmen. Ich sage leben und leben lassen. Wir sollten uns nicht gegeneinander ausspielen.
Bei einer Sache muss ich dir leider widersprechen: Für mich sind Kinder keine Lebensstilentscheidung, wenn es sich nicht um 3 oder mehr Kinder handelt, sondern eine biologische Notwendigkeit. Uns würde es nicht geben, wenn unsere Vorfahren anders gehandelt hätten. ;-)
An Mattoc: Ob das bei Käufen und Sparplänen für gleiche Wertpapiere so ist, weiß ich nicht, aber für Sparpläne kann ich dies bestätigen. Wenn man z.B. ein bestimmtes Wertpapier am 1. und 15. bespart, stehen im Verkaufsvorgang 2 Verkaufspositionen zur Auswahl. Die müsste man vor einem Gesamtverkauf telefonisch zusammenlegen lassen. Nicht so klug gelöst, aber als langfristiger Anleger würde mich das nicht stören.
PIBE, für den Erhalt der Menschheit ist es eine biologische Notwendigkeit, das Kinder geboren werden. Aber als der kleine PIBE gezeugt wurde, war das eine Lifestyle-Entscheidung. Ich vermute nicht, dass deine Eltern „das Große Ganze“ im Blick hatten. :-)
Oh! Dann ist das immer noch so. Hat mich damals extrem gestört. Da wusste ich noch nichts von B&H. Trotzdem würde mich das auch wegen der Übersicht auch heute noch sehr stören.
@ alle
Danke für dieses enorme Feedback. Es freut mich sehr.
Im Endeffekt sind wir alle hier auf einer Wellenlänge. Es sind zum Teil nur Nuancen, die uns unterscheiden.
Wir wollen alle dazu lernen. Wir wollen uns verbessern. Wir haben ein Ziel. Wir sind generell optimistisch. Wir wissen, wir können einiges selbst erreichen mit der richtigen Einstellung.
Die fairen und durchdachten Antworten zeigen eine enorme Hilfsbereitschaft und Wissensaustausch. Beachtlich ist auch, dass die Bereitschaft besteht über eigene Fehler zu sprechen.
Wenn jemand eine wichtige Frage hat, bitte melden. Ich würde die Frage gerne (falls Interesse besteht) in einem eigenen Blogeintrag als Frage vorstellen. Wir könnten dann alle mit unseren Erfahrungen/Einschätzungen dazu beitragen. So wie bei der Frage zum 2,5%-Kredit vom Vater für den Sohn zum Aktiensparen.
Mir gefällt der faire Umgang. Ich glaube, wir können von diesem positiven Umgang miteinander (ich muss mich selbst mehr anstrengen) profitieren. Es geht darum, Motivation aufzubauen und nicht wegzunehmen.