Ich möchte niemanden Angst einjagen. Aber es macht schon Sinn, sich über den Ruhestand frühzeitig zu kümmern. Wer ein Aktienvermögen von 300.000 oder 500.000 Euro bis zum Rentenbeginn angespart hat, hat schon viel erreicht.
Aber: So toll die Summe auf den ersten Blick erscheint, so sind damit keine Luftsprünge drin. Nehmen wir an, Sie wollen von der Dividende leben und das Aktienvermögen nicht aufzehren. So unterstellen wir eine Dividendenrendite von 2,5 Prozent auf 400.000 Euro. Dann sind das 10.000 Euro im Jahr. Nach Abzug der Steuern bleiben womöglich 7.500 oder 7.000 Euro übrig. Macht pro Monat 580 Euro Zusatzeinkommen aus Dividenden.
Das ist gewiss besser als nichts. Aber auch nicht die Welt.
Denken Sie an die steigenden Lebenshaltungskosten. Die Mietpreise gehen seit Jahren in Innenstadtlagen durch die Decke.
„Belastend“ kommt hinzu: Wir Menschen werden älter. Wer zu früh in Rente geht, kann das im hohen Alter womöglich bereuen, wenn das Geld ausgeht.
Unsere Lebenserwartung explodiert. Jedes zweite Neugeborene hat gute Chancen 100 Jahre alt zu werden. Wer dann mit 60 in Rente geht, muss 40 Jahre von seinen Ersparnissen leben. Das ist eine enorme Herausforderung.
Über die Börse lässt sich das Problem im Grunde genommen lösen. Dazu brauchen Sie einen eisernen Willen. Und die richtigen Steuergesetze. Leider schläft unsere Regierung in Berlin seit Jahrzehnten. Mit mickrigen Renditen, die zum Beispiel Riester-Versicherungen bringen, lässt sich die Lücke meiner Ansicht nach nicht auf Dauer schließen. Ich glaube, ohne ein renditeträchtiges Aktienportfolio lässt sich das Problem nie in den Griff bringen.
Wir sind eine alternde Gesellschaft. Berlin schaut weg. Wir Bürger könnten das Problem eigenständig lösen. Die Börse bietet langfristig die nötige Rendite. Viele Menschen würden fleißig wie die Bienen sparen, wenn der Fiskus das belohnen würde. Unsere Steuergesetze sind leider unmodern. Ich halte das für eine gefährliche Sache. Wer vernünftig Vorsorge trifft, sollte belohnt und nicht bestraft werden.
Da kann ich nur zustimmen. Allerdings kann man die 500k € durchaus antasten. Ich muss meinen Kindern/Enkeln keine halbe Mio vererben. Die bekommen eine Ausgabe von Intelligent Investieren und evtl. 5k €, das sollte für ihren Wohlstand genügen ;-)
Naja, mit 2,5 Prozent Dividendenrendite plane ich auch nicht. Mit 5% und 500.000 Euro ist man schon mal ganz gut dabei. Das sind immerhin gut 2.000 Euro brutto im Monat.
Recht gut würde ich mich mit 800.000 Euro fühlen. Bis dahin fehlen aber noch 500.000. Ein weiter Weg.
Ich fürchte, dass man in Deutschland die „bösen“ Aktionäre und die „böse Börse“ weiter in die Mangel nimmt, damit man noch mehr zum „Umverteilen“ hat. Die Dividenden werden ja jetzt schon doppelt besteuert. Das reicht manchen in der ReGIERung aber noch nicht. Wer langfristig von einem großen Aktiendepot leben will, sollte das Thema Auswanderung im Auge behalten.
Auswandern…da sagst du was.
Ist langfristig wirklich zu überlegen.
Mir wird jedenfalls Angst und Bange wenn ich daran denke was die Idioten in Berlin noch alles vorhaben. Es gibt ja schon Überlegungen, dass man die Abgeltungssteuer jetzt nicht mehr bräuchte wo es doch kein Bankgeheimnis mehr gibt und alles schön gemeldet wird. Die Stasi war nix dagegen.
Bald kommt mit der Pkw Maut die totale Überwachung. Dann wissen die wann man wohin gefahren ist.
Und die Deutschen sind Schafe mit denen man alles machen kann. Niemand geht dagegen auf die Strasse. Alles was gegen die raffgierigen Aktionäre unternommen wird findet sogar noch breite Zustimmung im Volk. Dabei finanziert man als Aktionär Wachstum und damit Arbeitsplätze in der Wirtschaft.
Es ist zum kotzen.
Habe hier neulich gelesen, dass jemand eine Vermögenssteuer gefordert hat.
Erstens gabs die schon mal und wurde als verfassungswidrig eingestuft und abgeschafft.
Zweitens: warum sollte ein Vermögen, das durch (mehrfach) vesteuertes Geld aufgebaut wurde dann wieder besteuert werden? Quasi um des Vermögens selbst willens…?
Wohin sollte man denn eigentlich auswandern?
Da kommen ja nicht allzu viele Länder in Frage, oder?!
Mein Favorit wäre die Schweiz. Da gibts auf Kursgewinne gar keine Steuern!
Unglaublich eigentlich. Was das auf ein Anlegerleben gesehen für einen gewaltigen
Unterschied im Ergebnis macht.
Mr. Money Mustache rechnet ja mit 4 %. Ich gehe für meine Planungen immer von
3 % aus…
@Stefan:
Ich achte vor allem auf die Dividendenbesteuerung und weniger auf Kursgewinne. Und da ist die Lage laut folgendem PDF des Finanzministeriums wohl im Moment in Bulgarien am besten:
http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Broschueren_Bestellservice/2014-03-19-wichtigsten-steuern-im-internationalen-vergleich-2013.pdf?__blob=publicationFile&v=5
Bulgarien ist mir aber doch etwas zu „exotisch“. Eher denkbar wäre ein Umzug direkt hinter die tschechische Grenze. Aber wie es dort mit Krankenversicherung etc. aussieht – keine Ahnung.
Und grundsätzlich kann sich Steuersatz natürlich auch in jedem Land plötzlich ändern. Planungssicherheit sieht anders aus …
Wieso sollte ich meine 500.000 Euro denn nicht verzehren im Alter? Die Mischung aus Kursgewinn und Dividenden sollten doch selbst bei minimalen Renditen für eine ganze Weile reichen.
Steuergesetzbegungen können sich schneller ändern als man gucken kann. Überall.
Ich würde auch auf Länder gucken, in denen noch 4-5% Zinsen (z.B. NZL, AUS) gezahlt werden, d.h. mit recht geringem Risiko die notwendige Rendite erzielt werden kann.
@ Kalli
Mit Entnahmeplänen sollten Rentner vorsichtig agieren. Es kommt oft vor, dass das Geld weg ist und noch viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, vor einem stehen.
@Kalli:
Klar, Steuergesetze können sich ändern. Aber es gibt Länder, die Aktien und Börse tendenziell ablehnen – und es gibt Länder, in denen es Wertschätzung für beides gibt. Und in Deutschland gibt es bis in höchste Politikerkreise eine totale Verweigerungs- und Ablehnungshaltung gegenüber Aktien.
Das Prinzip: auf keinen Fall selbst an der Börse investieren, sondern einfach die, die es tun und für ihr Risiko belohnt werden, ausplündern.
Eure Sorgen und Alpträume sind übertrieben. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt in Deutschland bei Männern derzeit bei etwa 80 Jahren. Wenn ihr bis 67 arbeiten müsst, bleiben noch ca. 13 Jahre. Dafür gibt’s als Grundsicherung schon mal Rente, und zwar eine Leibrente, bei der man nicht fürchten muss, dass sie zu Ende ist und noch jede Menge Leben übrig ist, wie das bei einer kapitalbasierten Rente ja durchaus sein kann. Also auch der 100-jährige bekommt sie; das ist ja das Soziale, das solche Risiken ausgleicht.
Und habt ihr schon mal beobachtet, dass alte Leute gar nicht mehr so viel Geld brauchen. Die müssen niemanden mehr versorgen, brauchen keine 5 Zimmerwohnung, keine 3 Autos und 4 Urlaubsreisen im Jahr. Auch Kleidung wird billiger, viele Versicherungen entfallen, Prestigeobjekte wie neuestes Handy sind überflüssig.
Es ist einfach eine Mär zu glauben: Ich verdiene 5000 €, also brauche ich auch 5000 €, wenn ich in Rente gehe. Nee, es langt die Hälfte.
Soviel Altersarmutspanik wie in D gibt’s sonst wohl nirgends. Glaubt ihr eine Regierung kann auf Dauer im Amt bleiben, welche sie die gesamte alte Bevölkerung verarmen lässt. Das sind Wähler; die haben Macht. Eher wird staatlicherseits bei Kindern und Familien gespart, die es dringend nötig hätten.
Wenn’s in D etwas weniger Rente gibt, dann fahren halt ein paar Kreuzfahrtschiffe weniger auf den Weltmeeren herum – so what?
@ Felix:
Das stimmt im Prinzip. Wobei: mit 67 sinken die Ansprüche noch nicht. Die „jungen Alten“ sind noch ganz schön aktiv. Aber richtig ist: Grundsicherung gibt es – bis auf weiteres – für jeden. Verhungern muss in Deutschland niemand. Ob das auf Dauer so bleiben wird, wird man abwarten müssen. So ein System kann auch zusammenbrechen.
Ich spare aber auch nicht in erster Linie für den Ruhestand, sondern ich will eben nicht bis 67 oder 70 oder wie lang auch immer arbeiten müssen, sondern selbst entscheiden, wann es genug ist. Und das ist voraussichtlich weit vor 60.
Hallo Tim
Tim Zitat„Belastend“ kommt hinzu: Wir Menschen werden älter.
John Doe, Ich nehme diese „Belastung“ gerne auf mich.
Es sind solche Finanzblogseiten, wie die deine, welche dazu beitragen, den Menschen Alternativen zum „jammern und klagen“ aufzuzeigen. Dein souveräner aber nie überheblicher Schreibstil, trägt sicherlich zum Erfolg deiner Seite bei. Ich gratuliere dir, zu deinem Engagement, welches zum Erfolg dazugehört! Gerne würde ich auch Kritik üben, das gelingt mir aber nicht, aus dieser Not heraus erlaubte ich mir meinen kleinen Spass.
Ich erlaube mir an dieser Stelle, einen interessanten Link http://www.classicfund.li/front_content.php?idcatart=51&changelang=1 zum Thema „Investieren im Alter“ reinzustellen. Auf dieser Seite geht es um die „Sockel-Überschuss-Methode“ wie gross soll der Aktienanteil im „Alter“ oder nach der Pensionierung sein? Das Ergebnis der Analyse wird vielleicht so manchen „Sicherheitsbewussten“ Investor überraschen.
Auch ich setze mich auf meinem Blog (klicke John Doe) mit dem Thema, sinnvolles Investment, in diesen („außergewöhnlichen“) Zeiten, auseinander. Außergewöhnlich sind die Zeiten immer für Investoren, aber nicht immer im gleichen Ausmass für Sparer.
Freundliche Grüsse aus der Schweiz
Hallo John Doe,
danke!
Ich sehe mir als eine Live-Beratung im TV der Vermögensberaterin Suze Orman an. Frau Orman warnt Menschen davor, zu früh in Rente zu gehen, weil das Geld für den langen Horizont einfach nicht reicht. Wer alt wird und ohne Reserven dasteht – kann eine ziemliche traurige Sache erleben. Wer möchte zum Beispiel im Alter umziehen, nur weil die Miete zu teuer wird? Die Gesetzliche Rente ist als Basiseinkommen immer da. Aber dieses Einkommenspolster ist nicht sonderlich bequem.
@“John Doe“, hier sei mal nur nebenbei bemerkt, dass ich bei Deinem Blog der anderen Art keinen Eintrag verpasse. ;-)
Beste Grüße
MS
@ Matthias Schneider
Der „anderen Art“ besser kann man es nicht zusammenfassen, VIELEN DANK Matthias!
@ tim schaefer
Suze Orman: „Verbrennen Sie Ihre Kreditkarten!“ Bringt ihre Finanzphilosophie auf den Punkt.
Sie selbst hingegen, investiert anscheinend „nur“ einen sehr kleinen Teil in Aktien. Auf jeden Fall macht sie einen guten Job, ihre Biographie zeugt davon, dass sie auch lebt, was sie proklamiert.
Hoppla, sorry Tim, da ging etwas schief , ich hoffe du kannst den unbeabsichtigten Kopiercode löschen.
@ John Doe:
Wenn wir hier schon jemanden aus der Schweiz haben muss ich doch mal fragen:
ist es tatsächlich so, dass Kursgewinne gar nicht besteuert werden? Auch nicht mit dem
persönlichen Steuersatz?
Das wäre ja das Paradies. Zumindest für die Anparphase. Im Alter könnte man ja immer
noch auf Dividendenzahler umsteigen. Also 35-40 Jahre lang Berkshire, Danaher, Leucadia usw. und danach Cola, Procter und McDonalds :-)
Ach ja: und gibt es eine Schweizer Holding die den beschriebenen (Berkshire usw) ähnelt? Also eine Holding die keine Dividenden zahlt und alles reinvestiert?
Mir ist nämlich gerade eingefallen, dass die Amis ja von den Kursgewinnen auch 15 % Quellensteuer einbehalten. Also doch nix mit 0% Steuer auf die Kurszuwächse…
@ Stefan
Das ist richtig, wir bezahlen keine Steuern bei Kursgewinne auf Aktien, aber wir bezahlen Vermögenssteuer und das nicht zu knapp.
Eine Schweizerholding in dem Sinne wie die von Herrn W.Buffett ist mir nicht bekannt, ein erfolgreicher, seriöser, thesaurierender Schweizer-Value-Aktienfonds gibt es schon. BWM „Braun, Wyss & Müller Classic Value Fondsmanagement“ http://www.classicfund.li/front_content.php.
Lies dich dort mal rein, ich gebe zu, dass ich da voreingenommen bin, da ich selbst darin investiert bin! Dennoch, wer „Schweizer-Qualität sowie Seriosität „beim investieren sucht für den lohnt sich ein Blick auf die Internetseite von BWM Fonds.
Mmmh. ein Freund von Fonds bin ich eigentlich nicht wegen den Gebühren…
Wie hoch ist denn die Vermögenssteuer ungefähr? Und ab wann greift die?
Stefan, das lässt sich doch leicht ergoogeln. Jeder Kanton hat völlig eigene Tarife. In Basel z.B. zahlt man auf 100.000 CHF Vermögen 160 CHF jedes Jahr Vermögenssteuer: http://www.baselland.ch/fileadmin/baselland/files/docs/fkd/steuern/tarife-vermoegen_2012.pdf
Hierbei wird z.B. ein PKW mit einberechnet. Ich weiß nicht, welche Gegenstände alles aufgeführt werden müssen (Schmuck, Kunst usw.). Man kann Schulden (Hypothek) abziehen.
Also ich denke, es gibt kein Paradies auf der Welt. Jeder Staat muss sich finanzieren. Deutschland ist nicht die schlechteste Gegend des Planeten.
MS
Ich weiss was du meinst, betreffend Gebühren, aber was langfristig unterm Strich rausschaut, ist für einen Investor massgebend. Aber generell soll man nur ein Investment eingehen, in welchem man sich auch wohl fühlt, darum absolut einverstanden mit deinem Einwand.
Die Vermögenssteuer beträgt je nach Kanton und Höhe des Vermögens zwischen 0.2 und 3 Promille. Das bedeutet, je nach Kanton zahlt man für das gleiche Vermögen mehr Steuern oder eben weniger. Gleich wie bei der Einkommenssteuer, ist auch der Steuersatz der Vermögenssteuer in allen Kantonen progressiv.
Die Kantone gewähren dabei Steuerfreibeträge, die sind aber je nach Kanton unterschiedlich hoch. So muss man als ledige Person in Sion (VS) bereits bei 21’000 Fr. sein Vermögen versteuern, in Bellinzona (TI) jedoch erst ab 201’000 Fr.
@John Doe
Wie viel Prozent von den 0,15% bist Du denn noch weg? ;-)
Tja, die lieben Steuern… sicher spielen die Kosten, Steuern und Gebühren eine nicht unwesentliche Rolle. Das Thema „Steuern“ ist ja auch ein sehr beliebter Dauerbrenner.
Im Endeffekt kommt es in einem reichen Land wie Deutschland aber auch auf Faktoren wie „Leistung, Motivation, Demut, Ausdauer, Sparquote u.v.w.“ an. Ich wage es zu behaupten, wenn jemand den unbedingten Willen hat, es zu etwas zu bringen, schafft er es auch wenn er unterwegs ein paar mal wieder aufstehen muss.
Unsere aktuelle Politik könnte sowohl „Mittelstands-freundlicher“ als auch mehr liberaler sein. Die Mehrheit scheint anscheinend leider anderer Meinung zu sein… sei es aus fehlendem Interesse oder gewollter Desinformation.
Andererseits muss mann den finanziell frei sein um glücklich zu sein oder ist ein Selbstversorger-Bauernhof oder die Hilfe für andere Menschen weniger erstrebenswert? ;-)
Vermögensverzehr im Alter ist nicht verkehrt, allenfalls suboptimal. Dass die Rechnung bei Aktien und Dividenden ohne Vermögensverzehr immer noch weit besser aussieht als Riestern, wo der Vermögensverzehr systemimmanent ist, sollte zu denken geben.
Aktienvermögen lässt gut schlafen. Ich habe 96000 €. Ich könnte da jeden Monat 1000 € entnehmen und das würde 96 Monate halten, d.h. acht Jahren, ohne dass ich weiteres Kurswachstum und Dividenden berücksichtige.
Entscheidend ist aber nicht, ob man im Alter möglichst wenig an die Substanz gehen muss, sondern wie günstig man zu genug Substanz kommt. Man kann ja auch mal die Rechnung anders aufmachen.
Wie lange brauche ich, um mit 67 Jahren 300000 € zu besitzen? Ohne Zinsen müsste ich 30 Jahre lang 833 € monatlich zurücklegen. Bei 2 % Zinsen und 30 Jahren nur noch 590 €. Bei 2 % und 40 Jahren nur noch 399 €. Das sind typische Riester-Biographien. Bei Aktien kann gut und gerne mit 8 % rechnen. Angenommen, man nimmt sich 30 Jahre Zeit, dann reicht ein monatlicher Sparbetrag von 202,68 €. Ich habe meine ersten Aktien 27-jährig gekauft, d.h. 40 Jahre bis zur Rente mit 67. Mir würden läppische 90 € pro Monat Sparbetrag in Aktien reichen. Natürlich immer unter der Bedingung, dass Dividenden reinvestiert werden; ein ETF-Fondssparplan mit Thesaurierung wäre schon ausreichend. Ich aber investiere ein vielfaches dessen! Ich bekomme heute schon genug Dividenden, dass ich die 202,68 € Sparbetrag aus Dividenden bestreiten könnte. Ich bin 33 Jahre alt!
Ich hoffe, gezeigt zu haben, zu was der Zinseseffekt fähig ist. Man muss eine lukrative Anlage wählen, kombiniert mit langem Anlagehorizont und schon muss man sich nicht mehr um dieses Thema sorgen machen. Dass meine Dividenden heute schon eine lukrative Altersvorsorge finanzieren könnten. Gerade in jungen Jahren sollte man sparen wie ein Berserker, weil man es kann: http://couponschneider.blogspot.de/2014/01/in-jungen-jahren-gilt-sparen-wie-ein.html
Vermögenswerte zu haben, hat schon im mittleren Alter viele Vorteile, z. B. kann man bei der Berufsunfähigkeitsversicherung und beim Hinterbliebenenschutz einiges sparen, denn man hat ja Dividenden, die die Berufsunfähigkeit etwas abfedern und man hat Vermögen, das im Falle des Ablebens, vererbt wird.
Manchmal ist das Leben schon spassig. Über diese „Empfehlung“ 100-Alter=Aktienquote habe ich mir die letzten Tage auch Gedanken gemacht und einen kleinen Beitrag geschrieben. Ich meine, man sollte eine Reserve haben und ansonsten 100% in Aktien investiert sein.
Man kann mit einer Tabellenkalkulation sehr schnell verschiedene Modelle durchrechnen, dabei wird man feststellen, dass der Zinseszins ab 20 Jahren erst so richtig seine exponentielle Kraft entfaltet. Daher ist es nie zu spät, mit dem Sparen und dem Investieren anzufangen. Außer man ist schon 90+ ^^
Weiterhin sollte man den Kindern von Anfang an alles über Unternehmen, deren Gewinne etc. lernen, damit sie dem Hamsterrad entfliehen können. Besser wird es nicht und dem Staat kann man inzwischen nicht mehr trauen. Früher konnte man sich auf Gesetze und Zusagen verlassen. Die Intervalle, in denen „Reformen“ stattfinden und längere Planungen gegenstandslos werden lassen, werden immer kürzer. Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner. Ist leider so.
Mein Neffe mit 5 ist bereits Aktionär, nur weiß er es noch nicht. Ich bin mal auf seine erste Steuererklärung gespannt. Ich denke mit 10 Jahren dürfte er beim Finanzamt vorstellig werden, um seine Steuer wieder zu bekommen bzw. eine Nichtveranlagungsbescheinigung abzuholen, was mir sichtlich vergnügen bereiten wird.
In diesem Sinne
Gute Investments
@Couponschneider:
Wir alle wissen, dass du 96.000 Euro hast. Weil du es mit jedem Kommentar erwähnst.
@ John Doe:
Danke für die Antwort. Find ich sehr interessant das ganze Thema Schweiz.
Die Vermögenssteuer ist ja dann nicht soo tragisch. Immerhin lässt es die Schweiz zu, dass überhaupt mal Vermögen gebildet werden kann. In Deutschland bekommt man ja nur Steine in den Weg gelegt.
Was mich noch interessieren würde:
Wie ist das in der Schweiz mit der Krankenversicherung? Wird die auch vom Lohn abgezogen wie bei uns? Und ist die Höhe ungefähr vergleichbar?
Wie werden Dividenden besteuert?
Gruss
@Mike
Du sprichst mir aus der Seele!
@Couponschneider
Ja du schon einiges geschafft. Das kann man ja auch in DEINEM Blog nachlesen. Aber dieses ständige Selbstlob hier ist störend.
Couponschneider, mit 33 hatte ich schon meine erste Wohnung abbezahlt! Und die kostete deutlich mehr als 95000.
@Markus1, bist Du mit ’nem goldenen Löffel im Mund geboren worden? ;-) Wie schafft man des denn so schnell?
@Couponschneider, ich finde es durchaus prima, wenn man seinen Erfolg feiert. Leider wird man da schnell gebasht. Aber wozu sind Finanz- und Dividendenblogs denn sonst nütze, wenn nicht dafür, sich einander abgucken zu können. Meine Dividendenideen habe ich zum Großteil auch von Seekingalpha oder Yield Hunter. Und wenn sich Leute konkret mit ihren Blogs in die Karten schauen lassen, dann ist doch klasse. Man schaue in die umfangreiche Ami-Bloggerszene um die Dividendenstrategen. Mir fällt gerade Asset Grinder oder Dividend Pipeline ein usw.
Na ja, dann ziehe ich mal wieder Unmut auf mich, und freue mich öffentlich über <a href=“https://drive.google.com/file/d/0B9UcgzsQiiimNDU4R1pmLVdGQVE/view?usp=sharing“>meine Oktober-Dividenden. ;-) </a>
MS
Thank you, Mr. Draghi! I love you!
@Matthias Schneider
Na, das ist ja wohl echt nicht schwer.
Etwas ordentliches studieren, nach dem Studium mit 80k plus anfangen und eben sparen. Mit 35 hatte ich bereits eine abbezahlte 4-Zimmer-ETW in sehr guter Frankfurter Lage und zwei vermietete 2-Zimmer-Wohnungen fast zu 100% abbezahlt. Den Bonus habe ich dann immer zur Sondertilgung genutzt.
@Balu, das nenne ich Turbo. Meine Hochachtung. Allerdings kann ich es nicht nachvollziehen, wenn man keinerlei finanzielle Starthilfe hat (und wenn es nur kostenloses Wohnen und Essen im Hotel Mama ist). Auch muss das schon paar Jahre her sein, bei anderen Immopreisen.
Wenn ich mit 27 Jahren anfange mit 80k, dann habe ich ca.45k netto, bzw. 3,750 € monatl. in St.kl.1
Wenn es mir gelingt, bei normalem Leben, ohne sich zu kasteien, davon 2000 im Monat weg zu legen, dann habe ich in 8 Jahren 192k beisammen. Dafür bekommt man heute nix dafür. Und da sind ja noch keine Zinsen für Hypotheken drin. Bei mir hier in München habe ich gerade ein Verkaufsprospekt für eine 2 Zi.-Wohnung liegen. 58,55qm für 309.000€! Irrsinn. Das sind 5.278 €/qm für eine Etagenwohnung. Bin mal gespannt wie das ausgeht.
MS
@Coupon und Matthias, Gratulation an beide, man muss die Neidhammel einfach aushalten, so ist das Leben im Sozialismus! Neid ist die höchste Form der Anerkennung!
:-)
Ich hab alles in Asien versemmelt, zu gierig und alles auf ein Pferd, genau der falsche Weg und im Nachhinein betrachtet auch zu erwarten gewesen aber Gier macht eben blind!
Nun gehts von Vorne los, da ich nicht mehr soviel Zeit habe um mit einem Jahresschnitt von um die 17% bei Buy and hold zur finanziellen Unabhängigkeit zu kommen ist meine Idee diese:
ich versuch es jetzt mit ETF’s mit Hebel 2 auf den DAX mit einer Strategie die ein auf den Gebert Indikator und einem Sell im may beruht. Ist wie Liftfahren in einem schnellen Lift, es geht rasch runter und ebenso rasch wieder hoch! :-)
Kostolany sagte: Wer Geld hat kann spekulieren, wer wenig Geld hat darf nicht spekulieren und wer kein Geld hat muss spekulieren denn wie sonst sollte er zu Geld kommen! :-)
OK, er sagt auch: Ich kann Ihnen nicht sagen wie sie schnell reich werden an der Börse aber ich kann ihnen sagen wie sie schnell arm werden an der Börse: Indem sie versuchen schnell reich zu werden! :-)
Auswanderung ist auf jeden Fall ein Thema.
In Deutschland wird es in vielerlei Hinsicht nicht mehr besser!
Der Staat z.B wird in Zukunft immer dreister die Mittelschicht rasieren! Das ist wohl fakt!
Was haltet ihr von Kanada und Norwegen als Auswanderungsziele ?
@ willihope:
das wird wieder nix. Lass das mit Hebeln usw. Das sind Produkte die von vornherein gegen dich laufen. Weiss jetzt nicht die Details bei so nem Schein als ETF aber bei Optionsscheinen gewinnt fast immer die Bank. Der innere Wert, Zeitwert, Theta, Delta und der ganze Mist sind so zusammengestellt, dass du (fast) nur verlieren kannst.
Zu dem Bashing von Couponschneider:
ich finde seine Berechnung interessant. Vom Typ her ist er halt ein wenig „speziell“. Aber für sein junges Alter hat er doch schon einiges vorzuweisen. Auch wenn eine Investition in Sachen „Sozialkompetenz“ glaub ich auch nicht schaden würde…und ne Portion Demut und Bescheidenheit
@ Dantus:
dann wohl eher Kanada. Die Skandinavischen Länder sind ja noch schlimmer Sozialistisch als Deutschland!
@Stefan
Der ETF bildet den DAX ab, Kosten sind so um die 0,4% pro Jahr.
http://www.finanzen.net/etf/ETFX_DAX_%C2%AE_2X_LONG_FUND_DE
Da er aber Hebel 2 hat wird dort auch kräftig gezaubert, das ist mir schon klar!
Auf 3 Jahre 100% ist aber eine Ansage, mal sehen wie es dann bei mir klappt.
Das mit den OS und KO’s habe ich dieses Jahr probiert, +8% bei den OS und rund +11% bei den KO’s – in 2 Monaten wohl gemerkt. Der Nachteil allerdings sollte nicht verschwiegen werden, geht es einmal schief sind die Schmerzen groß! So gings mir auch, nicht nur die Gewinne verzockt sondern auch noch den Einsatz. :-(
Ja bei KO’s und OS sieht man immer wieder wie sich die Berechnungen ändern, ich hatte einige die zum Referenzwert gegenläufig waren und durch die laufenden „Anpassungen“ des Emittenten läuft das immer mehr aus dem Ruder. Es ist total Intransparent wann und um wieviel „angepasst“ wird, ich halte das für Betrug, scheinbar ist der aber legal.
Nunja mein letzter Schein läuft noch gut, ich sollte aussteigen aber die Gier ist größer.
Meine Wette auf den DOW: HY3DS1
Zum Auswandern kann ich Asien empfehlen, oder die Domrep, dort sind im Ausland gemachte Gewinne für Ausländer steuerfrei! Der Regierung ist es nur wichtig das die Kohle dann in Ihrem Land ausgegeben wird! So wächst, dank zigtausender Pensionisten, die Wirtschaft im Land. :-)
@willihope, ist jabedauerlich zu hören, das mit den starken Verlusten. Hilft aber nix. Die Leveraged, bzw. Faktor-Zertifikate machen mehr Schaden als Freude i.d.R.Ganz selten lass ich mich auch mal wieder darauf ein. Wenn Öl man ganz ganz weit unten sein sollte, dann kann man das mal wieder probieren. So habe ich es beim Kaffee Ende 13 mit DE000A0V9YT0 gewagt, und gut gewonnen damit. Sollte wirklich die Ausnahme bilden. Auch KOs handele ich kaum noch.
Ok, aber viel Glück Dir. Ich drücke die Daumen.
MS
@ Stefan
Du hast im Prinzip Recht was die Skandinavischen Länder angeht! Schweden z.B ist ein Alptraum! Aber Norwegen ist in meinen Augen dennoch ein attraktives Auswanderungsziel!
Gerade als Arbeitnehmer bietet es einige Vorteile wie : —Stabile Währung, —kein EU Land, —weniger Streß, d. h höhere Lebensqualität, — deutlich höherer Lohn trotz höherer Lebenshaltungskosten
Den Sozialstaat können sich die Norweger dank enormer Ölvorkommen auch leisten und er ist keine Schuldenluftnummer mit Verfallsdatum wie in Deutschland!
Für Kanada spricht natürlich auch vieles! Allerdings sollen die Arbeitsbedingungen für Arbeitnehmer ziemlich heftig sein. Das je nach Branche natürlich zu differenzieren.
@ willihope
Asien und Domrep wären mir persönlich etwas zu exotisch. In einer “ Verwanden Kultur “ tut man sich meines Erachtens doch etwas leichter. Das fängt z.B bei der Sprache an und hört bei solchen Dingen wie Rechtssicherheit auf.
@Dantus
Die Exotic macht das Leben erst richtig interessant! :-)
Ein weitere Vorteil sein nicht verschwiegen, die Kaufkraft des Euro liegt momentan z.B. in Thailand bei 2:1, sprich mit Rente von 1.500.- Euro lebt man in Europa unter Sozialistenabzocke eher schlecht und in Thailand wie mit 3.000 Euro in Europa.
Und es gibt die ganzen Abzocker nicht, all die Umverteilung die wir täglich bezahlen, Gema, Öffis, Abfallgebühren, Strom und Wasser – überall wirst du nur abgezockt!
Masseurin kommt für 10 Euro ins Haus, Krankenpflege und Hausbetreuung ist alles noch leistbar während das in Europa ja unbezahlbar geworden ist. Wie willst du 5.000 Euro und mehr im Monat für die Krankenpflegerin aus Rumänien bezahlen? Die selber sieht davon vieleicht 1.000 Euro, beim Rest schlagen Zwangsgebühren und Umverteiler zu!
In der DomRep war ich dieses Jahr im Mai. Strände und Meer sind natürlich traumhaft. Aber dort leben…wollte ich nicht. Wär mir zu gefährlich. Da werden regelmäßig ausländische Residenten in ihren Häusern überfallen und ermordet. Für nen Laptop und ein Handy ballern die dir in den Kopf.
Aufklärungsquote kann man vergessen. Hab da schon Geschichten gehört…die Polizisten gucken erst selbst mal noch was sie im Haus so brauchen können.
Auch kann es einem passieren, dass Polizisten einen überfallen und z.B. Geld oder Uhr abnehmen. Eine andere Masche ist, dass einem Straftaten vorgeworfen werden um Geld zu erpressen.
Ein Bekannter von mir hat ein Haus im Norden (Sosua). Was der schon so erzählt hat…
Ein Rechtsstaat ist das jedenfalls nicht.
Dazu kommt, dass die Schwarzen einen halt echt als Melkkuh sehen. Das ist echt lästig.
Asien ist kriminalitätstechnisch da glaub ich interessanter. Wenn die dort allerdings auch langsam steigt.
Allerdings gibts da auch blöde Mücken die Dengue Fieber und Malaria übertragen. Und im Meer schwimmen extrem giftige Quallen herum…
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/fuenfjaehriger-franzose-stirbt-durch-qualle-am-strand-von-thailand-a-988209.html
Alles hat seine Vor-/und Nachteile.
Jedes Mal über 10 Stunden zu fliegen um die Heimat zu besuchen ist auch blöd.
Ich wär für:
1. Schweiz
2. Mallorca
3. Südfrankreich
4. Barcelona
@Stefan
Ja das mit der Domrep und den Blackies stimmt! Allerdings ist Sosua die deutsche Enklave und nicht wirklich repräsentativ, dort leben einige die nicht mehr nach Europa können/sollten. :-)
Mücken stimmt auch aber dafür hast dort einen Pool und keinerlei Heizkosten. :-)
Gestern sagte mir ein Freund via Skype: „Ich war schon 4 Jahre nicht mehr in Europa, meine Heimat ist jetzt Thailand.“
Mit der Zeit lebt man sich dort ein und wozu sollte man nach Europa fliegen? Viele Freunde kommen ja auf den Trichter und wechseln auch in den Süden und mit der Zeit hat man plötzlich mehr Bekannte im Süden als in Deutschland. :-)
Also den meisten Pensionisten die ich dort kenne geht es prächtig, wohl auch weil die noch eine gute Rente haben, ab 1.000.- Euro lebst dort schon gut, ein Freund hat 2.800.- und führt dort ein sehr komfortables Leben.
So gut wird es uns „Dank“ den staatliche Dieben nicht gehen aber immer noch besser als in Europa. Ok, die Schweiz ist eine Ausnahme, noch, dafür brauchts aber auch richtig Schmalz im Wallet sonst geht da eher nichts bei den Preisen dort!
Und wie lange die Schweiz sich noch gegen das neue deutsche Reich wehren kann ist aber die Frage, hat man ja schon gesehen beim letzten schweizer Volksentscheid im Februar über die Zuwanderung, plötzlich mussten die Deutschen erkennen dass sie in der Schwiz die ungeliebten Türken sind! :-)
Was war das für ein Aufruhr im deutschen TV, all die Talkmaster hatten nur ein Thema! Und Martin S. hat wieder tief blicken lassen, ein Psychopath an der Spitze Europas, was für ein Gag!
Apropos Rechtsstaat: Deutschland ist da kein Vorbild wie auch andere westliche Staaten nicht!
Nur 2 Fälle von vielen:
http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/solarkritiker-fluechtet-vor-deutscher-justiz-ins-ausland/
http://de.wikipedia.org/wiki/Gustl_Mollath
Früher gab es eine Rente als solidarische Entlohnung für die lebenslage Arbeitsleistung & finanziert durch die dann arbeitende Bevölkerung.
Jetzt – Dank des massiven „Erfolgs“ des Kapitalismus und des neoliberalistischen Systems – muss man fürs Alter vorsorgen.
45% aller Rentner im Jahre 2030 werden von der Grundsicherung leben müssen. Alleine jetzt schon „verdienen“ fast die Hälfte aller Arbeitnehmer ein Einkommen, das gerade so zum Leben reicht und teilweise noch aufgestockt werden muss. Verkündet wird das dann als die „niedrigste Arbeitslosenquote seit langem“. Na klar, ein Großteil davon befindet sich in Umschulungsmassnahmen und Dank Frau Nahles & Co. in üppigen 8,50-Jobs. Hurra, da lässt es sich fett fürs Alter sparen.
Ohne Schnitt und Systemwechsel wird sich sobald nichts ändern. Und die Enteignung über die niedrigen Zinsen, unter denen vor allem die Kleinsparer leiden und nicht die Quants und Springers dieser Welt, soll doch nur noch mehr in Risikoanlagen locken bis die Big Boys ausreichend „Dumme“ haben, um abzukassieren.
Aber Zypern und ein Schuldenschnitt bzw. eine Zwangsabgabe sind ja soweit weg.
Für wen schreibt der Autor dieses Blogs nochmal?
Der Großteil der Medien befindet sich im Besitz von wenigen Familien – Springer, Mohn, Burda oder in den USA/UK Murdoch & C0. – Kernbotschaft ist Einheitsbrei – Zinsen sind so niedrig, Ihr müsst in Aktien investieren, das ist alternativlos und Ihr müsst in eine kapitalgedecke Altersvorsorge gehen.
Und was wollen die? Nur das Beste für uns, oder?
Lasst uns die Quants & Co. doch nur für ein lausiges Jahr auf ihre Dividenden und Zinsen verzichten und sämtliche Schuldenprobleme in Europa und großen Teilen der Welt sind gelöst ohne den Reichen auch nur einen Cent „ihres“ Vermögens zu nehmen.
Ach Larry, immer die alte Leier!
Hast du schon einmal das Gesamtbild betrachtet? Woher kommen denn die Schulden und wer hat sie verursacht? Waren das nicht die Politiker und die Bürger der Staaten die mit Freude neue Schulden gemacht haben? Was sollte also daran falsch sein wenn die Gläubiger auf ihrem Geld bestehen, immerhin hatte man ja auch einen Vertrag.
Irgendwie hats den Fairnesskämpfern geistig eine Sicherung zerschossen, es ist ja nicht das Geld der Banken und Versicherungen sondern das Geld der Kunden auf die man einen Schuldenschnitt will! Also (Pensions)Sparer bezahlen den Schuldnern die Party und stehen dann auch noch als mieße Spekulanten da! Was für ein Stuss!
Selbst wenn du alle Reichen enteignest wird es nie reichen denn die Party geht sofort weiter! Es wird einfach der verbrauchende Bevölkerungsteil immer grösser damit sich die Parteien ihre Pfründe sichern können. Oder gabs schon eine Verwaltungsreform die der neuen Lage angepasst war? 70% der Gesetze werden in Brüssel gemacht, also könnte man ja auf Bundes, Landes und Gemeindeebene kräftig auskehren und 70% der Sesselkleber an die Luft setzen! Das sind die wahren Parasiten heute, nicht die wenigen Zuwanderer die nur ein besseres Leben wollen und arbeiten, nein die eigene Landsleute die auf Kosten der Steuerzahler leben machen das System unfinanzierbar!
Sozialistische Paradiese funktionieren nur solange andere die Rechnung zahlen! In Europas Falle dürfen unter anderem deutsche Sparer den Griechen die Party bezahlen, sowas ist fair? Nur in einem Sozialistenschädel!
@willihope
Das hast Du mich misverstanden.
Sozialismus ist keine geeignete Lösung. Das würde jetzt hier aber zu weit führen. Du hast Deine Meinung & ich meine. Das ist schon mehr als bei vielen, die sich ihre Meinung „BILDen“ lassen.
Meine Kernaussage: Das aktuelle System wird so nicht überleben. Zumindest wünsche ich das auch meinen Kindern von ganzem Herzen.
@Larry
Ja das kann sein aber solange kein besseres existiert werden wir mit dem System klar kommen müssen.
Könntest du mir ein besseres System umreissen? Ich meine jetzt machbar und keine Utopie wie diese ganzen zinslose Geldsysteme „Erfindungen“.
Ich finde der Kapitalismus ist nicht so schlecht, zumindest bringt er offensichtlich die besseren Leistungen hervor. Wir sind ja doch nur Menschen und der Großteil (mich eingeschlossen) ist von Haus aus faul, ohne Zwang/Belohnung rühr ich keinen Finger.
Bin ganz Ohr wie wir so sagen! :-)
@Larry
Vom neoliberalen System zum „neoliberalistischen“… Lustig. Jeder Kritiker des Neoliberalismus meint etwas anderes, dabei ist Neoliberalismus nichts anders als eine wirtschaftspolitische Überzeugung, die gleichsetzen kann mit dem deutschen Ordoliberalismus. Der Unterschied zum klassischen Liberalismus ist, dass die wirtschaftlicher Freiheit des Einzelnen nicht das Maß aller Dinge. Was heißt das? Der klassische Liberalismus hatte keine Argumente gegen Kartelle, Preisabsprachen und Ausnutzungen von Monopolen, denn die wirtschaftliche Freiheit stand über allen. Und Kartelle waren von der Vertragsfreiheit gedeckt. Im Ordoliberalismus oder auch im Neoliberalismus ist der Erhalt einer Wettbewerbsordnung ein volkwirtschaftliches Anliegen und der Politik sind Instrumente dafür an die Hand gegeben worden. Das Kartellamt ist eine neoliberale Einrichtung.
Geht es den Leuten schlechter? Ich denke nicht. Wir haben es auch mit einem statistischen Artefakt zu tun. Was ist der Durchschnittslohn? Da wird von allen Arbeitnehmern der Lohn hergenommen und der Durchschnitt gebildet. Was ist aber, wenn 2 Millionen Menschen, die vorher arbeitslos waren, in Lohn und Brot finden? Was ist mit Zuwanderern? Wohin streben die? In die Niedriglohnverhältnisse, d.h. die ziehen die Schnitt runter. Eigentlich müsste jeder Arbeitslose bei der Berechnung des Durchschnittslohnes mit 0 € in die Statistik gehen… Das wäre schon ehrlicher.
Können die Leute sparen? Ja, aber ihre Mentalität ist oft hinderlich. Ich musste neulich wieder erleben, wie jemand mit schwachen Einkommen ein iPhone mit Vertrag bestellt hat. Ich finde es zum Heulen, weil mir die Person leid tut, denn vor wenigen Monaten erbat sie noch ein Übergangsdarlehen beim Sozialamt. Kaum ist etwas Geld da, schon kommt das iPhone.
Menschen, die etwas mehr haben, machen es häufig auch nicht besser. Wie schon Couponschneider kürzlich schrieb, würden 40 Jahre lang 90 € pro Monat in einen ETF investieren reichen,, um anständig im Alter leben zu können. Wer ein Nettogehalt von 1100 € bezieht, kann sich das leisten, wenn er will. Stattdessen baut man eine riesengroße Fassade auf mit schicken Schuhen. Ich kenne einen Barkeeper, der nennt 1200 € netto ein gutes Gehalt und er lebt auf großen Fuß, trägt schicke Klamotten, elegante Schuhe, ist immer schön parfümiert. Wenn das Geld dafür reichen sollte, dann könnte er aber auch sparen.
Außerdem war die Situation für die Rentner früher nicht so rosig, wie Sie das malen. Die Situation war schlechter. Früher war von privater Vorsorge nicht die Rede, man hatte aber auch nicht den Anspruch, den Lebensstandard im Alter zu erhalten. Heute hat man aber diesen Anspruch. Die heutigen Rentner geht es besser als jeder Generation vor ihnen und daran messen sich leider die zukünftigen Rentner.
Ich bin eigentlich Optimist.und denke, dass die Demographie nicht so zuschlägt, wie immer prognostiziert und dass wir Lösungen finden werden. Senioren-WGs waren vor zehn Jahren ein Novum, aber ich denke, das Konzept hat noch seine besten Zeiten vor sich. Die Gesellschaft muss sich nur von dem Gedanken losmachen, dass sich der Staat um alles kümmert. Warum leben die Menschen in WGs? Um sich die Miete zu teilen. Die Menschen sind kreativ und entwickeln Lösungen. Car-Sharing geht genauso in die Richtung.