Nach der Übernahme der Eisenbahngesellschaft Burlington Northern stellt sich die Frage, wo Warren Buffett nun zuschlägt. Zuletzt hatte der Superinvestor sich ein paar Anteile von Exxon Mobil gekauft. Gut möglich, dass er die Shoppingtour im Energiesektor fortsetzt. Ebenfalls stockte er sein Paket an Johnson & Johnson schrittweise auf. Vor einiger Zeit hatte er sich von einem Großteil des J&J-Bestands getrennt, um die Kapitalmaßnahmen für General Electric und Goldman Sachs finanzieren zu können.
Ebenfalls deckte sich Buffett mit Wal-Mart-Aktien ein. Über seine größte Bankposition, Wells Fargo, äußerte er sich optimistisch. Wells Fargo war wohl die Aktie, die Buffett am häufigsten auf seiner Hauptversammlung dieses Frühjahr in Omaha, Nebraska, erwähnte. Auch der zweitgrößte Müllentsorger Republic Services stand auf Buffetts Kaufliste. Er hat mittlerweile ein Prozent des Grundkapitals der Müllfirna eingesammelt. Auch Buffetts Freund, Bill Gates, ist von den Müllmännern hellauf begeistert. Dass Buffett mehrere Positionen liquidieren muss, um Cash für die Burlington-Transaktion frei zu machen, ist ebenfalls denkbar. Ich bin gespannt, wohin die Reise geht.
Wichtige Kenngrößen für einen Value-Anleger wie Buffett sind: Das Kurs-Umsatz- (KUV) und das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Wenn Sie das KGV betrachten, achten Sie auf bestimmte Grundregeln: So hat das KGV kaum eine Aussagekraft, wenn der Gewinn sehr niedrig ist, sprich nahe der Nulllinie rangiert. Dann ist das KGV entsprechend hoch. Grundsätzlich ist es so, dass je niedriger das KGV ausfällt, desto besser beziehungsweise günstiger ist die Aktie. Passen Sie zudem bei einmaligen Gewinnen oder Verlusten auf. Diese Sondereinflüsse können das Resultat verzerren.