Wir müssen auf uns selbst aufpassen. Und diszipliniert sein. Ob es nun ums Geld, Essen oder Sport geht, Disziplin schadet nie. Es ist wichtig, dass Du an Dich selbst denkst, indem Du jeden Monat ein Gehalt in Form einer Sparrate an Dich selbst bezahlst. Entweder wandert dann das Geld in ein ETF oder in Aktien.
Spare jede Woche 100 Euro. Stecke das Geld in einen ETF. Das sind dann 400 Euro je Monat. Das mal zwölf ergibt 4.800 Euro im Jahr. Wenn Du das mit sieben Prozent arbeiten lässt, wirst Du nach 40 Jahren Millionär sein. So einfach geht das. Es ist gar nicht so kompliziert, wie das gerne dargestellt wird.
Wer mehr spart und sich mehr anstrengt, kann es schneller zur Million schaffen. Ich habe es in meinen 40er Jahren geschafft.
Die Leute fahren dicke Clown-Autos, die sie teuer finanzieren und behaupten dann glatt: „Mir langt mein Geld nicht. Nein, also die 100 Euro je Woche kann ich nicht sparen.“ Manche Leute verhalten sich wie Kleinkinder. Sie haben ständig Wünsche. Sie passen nicht auf. Es ist unglaublich.
Warum fahren die Leute nicht eine Rostschüssel und sparen dafür nebenbei vernünftig? Wer das macht, kann für das nächste Auto gleich auf dem Sparbuch etwas ansparen. So brauchst Du nie mehr ein Auto finanzieren. Bezahle besser alles, was Du brauchst, mit Barem. Wenn Du ein altes Auto fährst, ist Deine Versicherung nebenbei günstiger, weil Du ja nicht Vollkasko brauchst.
Wenn ich als sehe, wie viel neue Kleidung Leute kaufen, wird mir schnell klar, warum Inditex-Gründer Amancio Ortega einer der reichsten Menschen wurde. Der spanische Zara-Besitzer legt keinen Wert auf moderne Mode, wenn es um seine eigene Kleidung geht. Er trägt Langweiliges und lebt sparsam.
Die Leute in der New Yorker U-Bahn kaufen tütenweise Kleidung. Jede Woche, jeden Monat – so mein Gefühl – kaufen sie etwas Neues. Muss das sein? Gut, das muss jeder selbst wissen. Nur das ewige Klagelied, dass das Geld nicht reicht und gleichzeitig kein Haushaltsbuch geführt wird, passt nicht zusammen.
Jetzt geht wieder die wilde Kauferei von Geschenken los. Weihnachten steht vor der Tür. Ich finde, statt all der Geschenke ist es wichtiger, dass Du präsent bist, wenn die Familie feiert. Das Geschenk als solches ist nicht so wichtig wie das Beisammensein. Ich sehe nicht nur vielfach Geldverschwendung jedes Jahr für Sachen, die nicht passen oder gefallen. Ich sehe auch jede Menge Umweltverschmutzung und Plunder. Viele Geschenke werden niemals gebraucht.
Wenn die Leute endlich mal anfangen mit dem Sparen und ihre Angst mit Aktien überwinden, wäre das ein Fortschritt.
Aber dann kommt schon das nächste Problem. Kaum haben sie Aktien, kriegen sie schnell die Panik. Wenn sie merken, wie die Kurse rauf und runter sausen, kriegen sie Angst.
Von Nobelpreisträger Daniel Kahneman wissen wir, dass wir Menschen Verluste viel schlimmer empfinden als Gewinne in der gleichen Größenordnung. Das müssen wir wissen. Dann können wir einen Verlust besser einordnen und brauchen ihn nicht überbewerten. Es ist ein großer Fehler, Entscheidungen auf Basis von Angst/Sorgen zu treffen. Wenn wir mit unserem Depot ins Minus vorübergehend rutschen, müssen wir aufpassen, was wir tun. Wenn wir auf Basis von Angst entscheiden, endet das nie gut. So verschlechtert sich eher noch die Lage.
Wer keine Schulden hat, ein Notpolster, der geht ohnehin mit einer Börsenkorrektur viel lockerer um als jemand, der hochverschuldet ist. Es ist im Endeffekt eine Frage der Bildung und Einstellung.
Aus Kahnemans Forschung wissen wir: Unser Gehirn macht mit uns verrückte Sachen. Wir verhalten uns wie Dummköpfe. Von Natur aus sind wir wohl dumm, zumindest auf emotionaler Ebene. Wir müssen das begreifen. Wir müssen uns vor unserer eigenen Dummheit schützen. Wir machen irrationalen Schwachsinn. Kahneman hat einen wichtigen Rat für uns, um das zu verhindern:
„Denke schnell und langsam.“
Er hat darüber einen Bestseller geschrieben: Schnelles Denken, langsames Denken
Sein Rat ist im Prinzip: Denke erst blitzschnell. Danach überlege länger. Denke tief nach. Meditiere. Ruhe. Mache einen Spaziergang. Schlafe. Vermeide Schnellschüsse.
Eines ist als Rat für jeden gut: Spare! Investiere! Habe einen Notfallgroschen! Meide Schulden! Konsumiere nicht wie ein Irrer!
Das sagen uns im Grunde alle Lehrmeister. Ob Warren Buffett, Charlie Munger oder ETF-Pionier Jack Bogle – sie ermahnen uns, dass wir vernünftig sein sollen. Ich würde das gerne in den Schulen den Kindern erklären. Es ist schrecklich, dass niemand unserem Nachwuchs den Umgang mit Geld beibringt.
Wer nicht spart, muss wohl arbeiten, bis er/sie tot ins Grab fällt. Das ist einfach so. Denn die gesetzliche Rente wird kaum reichen, um über die Runden zu kommen.
Zum Schluss noch ein Tip: Setze Dir Ziele. Schreibe Sie auf. Mache Sie realistisch. Ordne es zeitlich ein. Wer in Richtung eines Ziels arbeitet, dem geht es besser. Das sorgt für Zufriedenheit. Es ist eine Herausforderung. Eine Aufgabe. Schulden tilgen. Sparen. Investieren. Das sind Dinge, die Euch später das Leben erleichtern. Ja, es ist kein Zuckerschlecken. Wenn es so einfach wäre, würde es jeder tun.
Hier habe ich gestern ein kurzes Video zum Sparen mit Aktien gemacht. Darauf kommt es an, denke ich:
Tim, Du schreibst:
“Es ist wichtig, dass Du an Dich selbst denkst, indem Du jeden Monat ein Gehalt in Form einer Sparrate an Dich selbst bezahlst.”
Das ist der Trick. Darauf kommt an. Das ist wichtig, vlt sogar wichtiger als jede andere Anlageentscheidung. Ich denke aber, dass das den meisten gar nicht klar ist.
Bevor ich irgendjemanden bezahle, möchte ich mich bezahlen.
Ich denke, dass man das gar nicht oft genug wiederholen kann, da die meisten Menschen sich der Wirkung dieser Vorgehensweise gar nicht bewusst sind.
“If you don’t find a way to make money while you sleep, your will work until you die” (Warren Buffett)
Mein Weg:
Eisern sparen, überlegt investieren, Angst und Gier überwinden.
Grüße Dave
Zum ersten mal habe ich dieses Jahr konsequent Haushaltsbuch geführt. Dementsprechend kann ich auch eine Sparquote rechnen. Für ein gutes Gefühl und dass ich mit den “großen der Szene” mithalten kann, habe ich meine Statistik ( unter bekanntem Motto ) ordentlich aufpoliert.
Bei den Einnahmen habe ich nicht nur den monatlichen Gehaltseingang genommen, sondern auch alles andere was ich auf dem Konto finden konnte. Z. B. Steuerrückzahlung, Boni uva. Dividenden ; )
Und siehe da: Schon habe ich eine Sparquote von knapp 70 %. Ist das nicht geil, ich war selber erstaunt … ; )
Außerdem kommt das jetzt cooler als eine Sparquote von unter dem deutschen Durchschnitt zu nennen, was bei korrekter ( ??) Betrachtung, also nur Lohn und keine anderen Einnahmen, der Fall gewesen wäre.
@Tim & Alle, wisst ihr eure Sparquote? Wie rechnet ihr diese aus?
@Mr.B
ich führe auch Haushaltsbuch, meine Sparrate betrug das ganze Jahr 50-52%, ich berechne das wie folgt,
Lohn xxxx, keine Dividenden oder sonstigen Eingänge, ausschliesslich der Monatslohn
minus Ausgaben, zu meinen Ausgaben in der CH gehören auch die Steuern und Krankenkassenprämien, die werden nämlich nicht vom Lohn abgezogen.
es kommt mir nicht auf die absolute Zahl an, wichtig ist für mich dass ich so viel als möglich sparen kann ohne dabei über meine Wohlfühlgrenze zu gehen, bei Geiz mache ich nicht mit, weder mir gegenüber noch Anderen gegenüber.
Der berechenbare Nutzenmaximierer entspringt auch nur der Kompetenzillusion…
Jene Illusion von welcher unsere alltäglichen Denkfehler herrühren. Kognitive Verzerrungen drängen die Ratio zurück & das Animal Irrationale versinkt in kollektiver intellektueller Kränkung. „Action Bias“ oder „Endowment-Effekt“, beides wurzelt tief in der kapitalistischen Wirtschaftskultur, in welcher Verluste weit aus stärker verabscheut werden, als Gewinne geliebt. Geistige Abkürzungen & Rückgriff auf etablierte Heuristiken dominieren unsere Entscheidungsfindung nahezu absolut.
Nutznießer dieser Beobachtungen lenken die Massen. Zwanglose Manipulation. Liberaler Paternalismus schützt die Denkfaulen vor ihrer selbst.
Sinnlichkeit & Verstand – die Quellen der Erkenntnis. Entscheidungsfindung bei Kaffee – tagverträumte Monologe bei ausgiebigen Spaziergängen in der Dunkelheit. Lachen ist gesund. Sapere Aude !
@Fit und Gesund,
Respekt, dass ist mehr als ordentlich. Vor allem mit dem Hintergrund, dass du die Sparqoute quasi vom Brutto rechnest. Da wäre meine Minisparquote ja dann noch kleiner. Da sieht man mal wieder wie wichtig es ist, wie man auf seine Zahlen kommt. Du brauchst auf jeden fall nichts schön rechnen. ; )
@Mr. B Glückwunsch zu den 70%. Bisher kannte ich noch niemanden, der sowas schafft. Bei mustachianpost kann man sich mit anderen vergleichen. http://www.mustachianpost.com/blogger-savings-rates-index/
@Fit und Gesund
Ich mache es mir bei der Sparquote einfach: Sparrate durch Gehalt. Denn dann muss ich kein Haushaltbuch führen und muss nur meine ETF Sparpläne, Überweisungen aufs Tagesgeldkonto und Überweisung auf den Bausparvertrag (welche vom Girokonto 2016 abgingen) zusammen rechnen und durch mein Einkommen teilen zzgl. Kontodifferenz. Es könnte ja mehr Geld auf dem Kinto liegen als zu Jahresbeginn.
Ich berechne meine Sparrate ähnlich wie Fit und Gesund: Es werden xx% vom Lohn abgezogen. Und nur vom Lohn.
@Fit und Gesund: Wie erkennst du Geiz? Ist das nicht ein fließender Übergang? Und was ist Geiz für dich?
Theoretisch könnte man ja schon sagen, Tim ist auch geizig. Zumindest mit sich selbst. Schließlich sagt er, trägt er nur einfache (alte, billige?!) Kleidung.
Ich bin mir sicher, einige würden ihn als äußerst geizig deklarieren!
Ich denke nicht, dass die Menschen sich dumm verhalten. Wenn ich es richtig verstanden haben – die Börsenpsychologie – werden da Urinstinkte geweckt gegen diese sich viele Menschen schlecht wehren können. Diese Instinkte sagen uns: Bei Gefahr wegrennen bzw. im Fall Börse eben verkaufen.
Gegen diese Urinstinkte gilt es also anzukämpfen und ihnen zu widerstehen.
@ Fit und Gesund
In der Schweiz habt ihr ja den gigantischen Vorteil, dass Kursgewinne komplett steuerfrei sind. Echt zu beneiden…
Da würde ich alles in Berkshire, Markel, Leucadia und Danaher stecken. Wenn man amerikanische Titel verkauft wird keine (amerikanische) Quellensteuer abgezogen, oder? Das dürfte ja nur Dividenden betreffen…
Also ich führe seit zwei Jahren Detailgenau eine persönliche Bilanz, ist wenig Aufwand, macht sogar Spaß und schärft wirklich den Blick für Einnahmen und Ausgaben. Meine Sparrate ist ca. 30 Prozent. Nächstes Jahr werde ich die noch etwas erhöhen können, weil zwei Ausgabenposten wegfallen. Außerdem kommt eine kleine Gehaltserhöhung dazu. Mein Ziel ist es ab jetzt immer mindestens 10.000 Euro pro Jahr zu sparen und anzulegen. Dazu kommen noch Gewinnbeteiligung des Unternehmens, die in einen Fond einfließt und Einzahlung in ein bezuschusstes Wertkonto. So wächst mein Vermögen jedes Jahr um rund 20.000 Euro, und da sind Dividendenzahlungen und Kurssteigerungen noch nicht eingerechnet. Da ich “erst” 33 Jahre alt bin, bin ich eigentlich ganz optimistisch, dass ich tatsächlich mal die 1 Million durch Sparen und investieren ansammeln kann. Nächstes Etappenziel ist ein sechsstelliges Vermögen, danach ein sechsstelliges Depot.
Die Ausgabenseite ist bei mir recht gut optimiert. Klar, geht es noch besser, aber allein die Miete in München macht halt leider mehr als die Hälfte der monatlichen Ausgaben aus…
Entscheidend ist aber einfach die Kontrolle über seine Ausgaben zu haben und vor allem überhaupt zu wissen, wie viel man monatlich so ausgibt. Das wissen die meisten mit Sicherheit nicht, weil sie sich das nicht aufschreiben. Wenn man sich das alles schwarz auf weiß vor Augen führt, hat das einfach Wirkung und lässt einen fokussierter an den eigenen Finanzen arbeiten.
Ich führe ein Haushaltsbuch auf Excel-Basis, alle fixen und variablen Ausgaben werden nach Kostenarten erfasst und den Netto-Einnahmen gegenübergestellt. Unterm Strich bleibt der Cash-Flow, dass Budget, welches ich im jeweiligen Monat zur freien Verfügung habe.
Anschließend verteile ich das freie Budget auf verschiedene Bereiche z.B. Rückstellungen für Urlaub, Reserven und Hobby. Der größte Teil überweise ich mir als “zweites Gehlalt” auf mein Verrechnungskonto.
Für die Berechnung der Sparquote ziehe ich also nur mein Netto-Gehalt heran.
Mein Netto-Einkommen verteilt ich üblicherweise wie folgt:
40% Ausgaben
45% Sparrate
15% Rückstellungen für Urlaub, Hobby und für Reserven
Dividenden erfasse ich nur in meinen individuell entwickelten Portfolio-Monitoring.
Um meine Ziel von der finanziellen Unabhängigkeit zu erreichen, setze ich auf vor allem auf Selbstdisziplin, besonders beim Sparen.
Immer deutlicher, nach inzwischen 6 Monaten intensivem Selbststudium, kristallisiert sich mehr und mehr meine Anlagestrategie heraus. Ich definiere klare Regeln, entwickle mein eigenes Screening und eine Art Qualitätsmanagement für meine Investitionsentscheidungen. Dabei nutze ich auch intelligente Tools wie z.B. FastGraphs.
Ich sehe das inzwischen als Nebenjob der mir viel Freude bereitet. Irgendwann möchte ich in der Welt zuhause sein und nur noch mein Portfolio managen.
Viel Erfolg an alle Leser und Leserinnen
Dave
Haushaltsbuch führen ist mit das wichtigste überhaupt. Außerdem setze ich mir für jeden Monat ein kleines Budget für Konsum, der über die normalen Lebenshaltungskosten hinaus geht (mein sog.Spaßkonsumbudget), wie z.B. Essen gehen, Kleidung, Bücher, Elektronik u.s.w
Wenn ich in dem Monat dann das kleine Spaßkonsumbudget aufgebraucht habe und sehe noch was nettes, was ich eigentlich gerne kaufen möchte, dann beisse ich mir auf die Zunge und verschiebe den Kauf auf den nächsten Monat. Manchmal ist der Wunsch dann sogar nicht mehr vorhanden und ich kann mir den Kauf komplett sparen…
@Gurki,
was wäre Geiz für mich? ein paar Beispiele:
kein Trinkgeld geben,
im Sommer kein Eis am See geniessen obwohl ich gerne Eins hätte,
wenn ich in der Stadt eine ehemalige Kollegin treffe mit der keinen Kaffee trinken gehen und vorgeben es eilig zu haben…
mir das Buch was ich gerne hätte nicht bestellen
immer nur das Alleebilligste zu kaufen, ich lege Wert auf Qualitätsware z.B bei Schuhen, für gute Schuhe gebe ich gerne mehr aus, da ich viel laufen muss, ich achte aber auf Sonderangebote wie Schlussverkauf für Winter/Sommersachen..aber ich brauche nicht 27 Pullis, 16 Hosen und 21 Paar Schuhe, ich trage meine Sachen solange wie ich denke sie sehen ordentlich aus, ich bin kein Gammler und möchte auch auf Niemand ungepflegt wirken (Vorteil auch dass wir im Spital unsere Klamotten bekommen)
z.B gerade jetzt auf der Arbeit, bis anhin war Frühstück frei, teils vom Chef, teils aus der Kaffeekasse, nun hat sich das Team sehr vergrössert, es reicht nicht und wir müssen jeden Monat einen sehr kleinen Betrag zahlen, da haben Einige gemosert, ich nicht, ich fände es unanständig wenn der Chef nun mehr zahlen sollte, wir verdienen einen Lohn.
Was ich nicht mache, ich gehe nicht andauernd Essen, ich koche selber und nehme es zur Arbeit mit, ich fahre mit dem Velo auch bei Regen zur Arbeit, nur nicht bei Schnee und Glatteis, bei Schnee kann ich aber noch Laufen.
Ich kaufe kein Schnickschnack, ich habe keine Abos, ich habe aber ein kostenintensives Hobby, die Katzen, auch hier, es wird weder am Futter noch beim TA gegeizt, basta!
Bei Geburtstagsgeschenken knausrig sein.
Es hat Grenzen die Sparerei, eine Wohlfühlgrenze für mich, ich kenne sie und halte mich daran, ich habe sogar überlegt das Haushaltsbuch wieder abzuschaffen, aber ich werde es dennoch nicht machen, es kostet via App wenig Mühe und ich bin so oder so gewissenhaft.
@Stefan,
bis jetzt hab ich keine US-Aktien, Kursgewinne sind steuerfrei, stimmt, Berkshire würde mir schon gefallen, aber ich weiss nicht was passiert wenn Buffett stirbt, es gibt noch genug Aktien die ich vorher kaufen kann.
@
Ex-Studentin,
jeder hat so sein System, es gibt ja auch Rechnungen die ich 1x jährlich zahle wie Haftpflicht oder eben jetzt die Krankenkasse (grosser Betrag) dafür lege ich aber das ganze Jahr über schon wieder ein wenig Geld weg für das darauffolgende Jahr damit es dann nicht so viel wird, im Übrigen, ich habe ein extra Konto für Rückstellungen, das fällt natürlich nicht unter Sparrate. Man muss seinem einmal für gut befundenen System treu bleiben.
An Mr. B: Zwischen 2/3 und 3/4. Je nachdem, ob ich mit oder ohne Dividenden rechne.
An Rainer: Richtig. Dieses Prinzip ist so simpel, dass es viele nicht glauben wollen. ;-)
Gleich geht es zurück nach Hause. Ein letztes Foto: http://www.pic-upload.de/view-32327355/IMG-20161220-WA0004.jpg.html
Ich denke Fit und Gesund beschreibt es hier ziemlich treffend.
Es gibt Dinge, bei denen man sehr minimalistisch herangehen kann. Dennoch gibt es gewisse Dinge im Leben auf die ich nicht verzichten will und gebe dafür gerne etwas Geld aus. Sei es für gutes essen, trinken oder eine Unternehmung mit Freunden. Dennoch würde ich es nie auf Kosten meiner Sparrate übertreiben dazu ist sie mir zu wichtig.
Aber gerade mit den Autos das ist ein sehr guter Punkt und die meisten kennen es wohl auch aus dem Bekanntenkreis dass Autos immer seltener Bar bezahlt werden. Das war auch früher schon immer meine Regel dass nur das gekauft wird, was man Bar bezahlen kann. Habe mir schon ganz zu Beginn ausgerechnet wie viele Zinsen man auf ein Auto zahlen würde und für mich ist es nie eine Option gewesen. Alleine bei dem Wertverlust im ersten Jahr würde ich wohl anfangen zu heulen ;)
Habe in letzter Zeit das Haushaltsbuch etwas schleifen lassen, aber werde wohl auch mal wieder eine App installieren um auch auf das Jahr zu sehen was wirklich genau rausgeht.
@Mr.B
70% ist gigantisch, das ist eine Meisterleistung, aber mir geht es nicht um die absolute Zahl, auch möchte ich mich nicht mit Anderen vergleichen, wozu? ich kenne die Lebensumstände Anderer nicht, gibt Leute die spenden, ich spende ganz selten, gibt Leute die benötigen teure Medikamente, ich nicht…
wichtig ist einfach zu Sparen, stetig und nicht ein Monat sparsam und dann wieder prassen, kein Hü und Hott, das ist das Grundprinzip, aber Ausrutscher sollten nun auch nicht zum Drama gemacht werden, gesunder Menschenverstand eben.
@Fit und Gesund: Ok, dann bin ich da eigentlich fast ähnlich. Bis auf das Trinkgeld geben. Das gewöhne ich mir nämlich mittlerweile mehr und mehr ab.
Einfach weil mir die Dinge (Friseur, Restaurant) teuer genug sind und ich mit dem Ergebnis meist sowieso doch wieder unzufrieden bin.
Beim Friseur sitzt man so weit vom Spiegel entfernt, dass man erst Zuhause bei näherem betrachten erkennt wie zippelig das Haar geschnitten wurde.
Beim Restaurant fallen mir immer mehr gelangweilte und muffelige Kellner auf. Ergo gibt es auch dort kein Trinkgeld mehr.
@ Fit und Gesund
Welche Haushaltsbuch-App nutzt du genau?
@Gurki,
Trinkgeld nur wenn ich zufrieden bin, ein muffeliger Service-Angestellter bekommt gar nix, aber Aufmerksamkeit und Freundlichkeit belohne ich grosszügig.
@Dominic
die App ist sicher nicht der Hit, aber für mich funktioniert sie, ist Wally…www.wally.me
ich habe schon überlegt ein excel – sheet zu machen, gibt ja auch vorgefertigte Sachen, aber mit der app kann ich schon unterwegs eingeben und vergesse nix.
@ Fit und Gesund
Da machen wir es genau anders herum. Ich nutze ein über die Jahre gewachsenes Excel. Per VBA spuckt mir das zu Stichtagen grafische Reports und Statistiken aus. Doch leider fehlt mir da dein Aspekt des “unterwegs Erfassens”.
@Dominic,
solche Grafiken sind chic, geb ich zu und hätte das ja auch gerne mal so zum Anschauen, aber es würde mir nicht wirklich einen Mehrwert bringen, ich muss es so simple als möglich haben, Du kannst doch unterwegs im Handy-Notizbuch schnell was aufschreiben, geht doch auch…mach ich wenn ich in D unterwegs bin, zuhause rechne ich das dann zum aktuellen Währungskurs um, das wäre mir unterwegs zu mühsam.
Was ich noch mache ist, allerdings händisch, seit ein paar Monaten mal Wasser und Heizungsverbrauch notieren, ich wundere mich seit Jahren dass ausgerechnet ich im Haus den grössten Wasserverbrauch habe, und nein… ich dusche nicht stundenlang :) mal sehen ob ich das Rätsel irgendwie lösen kann und ob ich da was sparen kann.
Ich nutze für meine Kosten auch Excel. Für mich angepasst; jede Position für jeden Tag und jeden Monat und jedes Jahr.
Ich nehme also bei allem was ich kaufe und bezahle einen Bon mit und trage diesen ein.
Mag für den einen oder anderen ggf. befremdlich sein. “Kostet” ja Zeit. Aber das sind pro Tag eventuell 2-3 Minuten die ich da verbringe. Und es macht Spaß ein Haushaltsbuch zu führen. Vor allem wenn man dann noch viele schöne bunte Diagramme in der Exceltabelle drin hat :)
Hallo Mr. B,
meine Exceltabelle berechnet 2 Quoten:
Wieviel Prozent meiner Gesamtausgaben bestreite ich (noch) aus Arbeitsentgelt?
Theoretische Annahme: zuerst gebe ich alle sonstigen Einnahmen aus, das Arbeitsentgelt deckt dann die Restkosten. [Beantwortet ein bißchen die hypothetische Frage: Wie weit müsste ich meine Ausgaben reduzieren um unabhängig von der Beschäftigung zu sein]
Berechnung: Summe der Ausgaben der letzten 12 Monate – Summe aller Einnahmen der letzten 12 Monate außer Arbeitsentgelt = verbrauchtes Arbeitsentgelt.
Quote: verbrauchtes Arbeitsentgelt / Gesamtausgaben.
Diese Quote liegt derzeit bei ca. 51%, so dass 49% meiner Ausgaben bereits aus anderen Quellen gedeckt werden.
Wieviel Prozent meines Arbeitsentgelts verwende ich um meine Ausgaben zu decken?
Berechnung: verbrauchtes Arbeitsentgelt der letzten 12 Monate (siehe oben) / Insgesamt erhaltenes Arbeitsentgelt der letzten 12 Monate (inkl. Urlaubs-/Weihnachtsgeld, Zulagen, etc.)
Diese Quote liegt derzeit bei ca. 27%, so dass ich ca. 73% meines Arbeitsentgelts der letzten 12 Monate investiert habe.
Dabei ist die Berechnung in der Tabelle immer rollierend für die vergangenen 12 Monate, aktuell also 12/2015 – 11/2016 (da 12/2016 noch nicht abgeschlossen ist).
Ziel: Beide Quoten auf Null bringen. Ich liebe meinen Beruf und würde ihn auch nicht von heute auf morgen aufgeben wenn ich könnte. Aber das Freiheitsgefühl von “ich könnte morgen etwas anderes machen und auf 2/3 meines Gehalts verzichten ohne in finanzielle Bedrängnis zu kommen” ist schon enorm.
Ich halte das mit dem Haushaltsbuch auch einfach mit einem Excel-File.
Für jedes Jahr ein Tabellenblatt mit Einnahmen, Ausgaben, Überschuss, Rückstellungen, Sparquote und prozentualer Verteilung. Sowie ein “BalanceSheet” für die Entwicklung der Vermögenswerte.
Da ich nicht jeden Tag Geld ausgebe, ist der Pflegeaufwand minimal. Ein paar schöne bunte Diagramme werde ich zur Auffrischung demnächst noch hinzufügen :)
@ Fit und Gesund
Die Idee den Strom- und Wasserverbrauch mal genauer unter die Lupe zu nehmen, finde ich gut. Werde das im kommenden Jahr für unseren Haushalt mal mit erfassen.
@Dominic: Also ich kann als Haushaltsbuch MyMicrobalance empfehlen. Sehr übersichtlich, viele Auswertungen, Möglichkeit wiederkehrende Ausgaben und Einnahmen einzutragen und v.a. kostenlos für den Privatgebrauch.
@Tim: Ich persönlich sehe es so, dass man Sparen sollte, aber eben auch in Maßen konsumieren. Ich persönlich brauche z.B. ein Auto, vermeide aber, Neuwagen zu kaufen. Ich gehe gerne ins Kino und kaufe mir auch mal gerne ne BluRay (meist gebraucht bei Ebay). Im Endeffekt profitiert der gemeine Investor vom Konsum, denn viele Unternehmen sind nur deshalb erfolgreich, weil so viel konsumiert wird.
Ich führe kein detailiertes Haushaltsbuch. Ist mir zu viel Aufwand. Ohnehin bezahle ich alles was möglich ist per EC Karte, so kann ich ich Online Banking meine Ausgaben nachverfolgen.
Was ich Bar bezahle erfasse ich nicht. Ist ohnehin nicht viel. Ich war schon immer ein sparsamer Typ und hatte nie das Problem unnötiges Geld auszugeben. Vorallem bei den kleinen Verlockungen (Snack von der Tanke, etc.) fiel es mir nie schwer zu widerstehen.
Meine Sparquote in aktuellem Jahr habe ich einfach ausgerechnet indem ich mein Gehalt zu Überweisungen auf das Verrechnungskonto ins Verhältnis gesetzt habe.
Dabei komme ich auf ordentliche 45% Sparquote
Allein 27% vom Netto gehen für die Miete drauf. (alleine wohnen ist luxus, haha)
5% für Monatliche Kosten wie Strom, Internet, Fitnessstudio, Rundfunkgebühr)
Etwa 10% für Essen (incl Restaurant) und Einkäufe.
Nächstes Jahr stehen einige “Investitionen” ins Hobby an. Da wird die Sparquote sicher wieder etwas niedriger ausfallen. Ich habe ein Ziel und das ist mich für die Mountainbike Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Das habe ich in diesem Jahr leider ganz knapp verpasst. Die Chance ist aber da. Und mit mittlerweile Ende 30 sind die Jahre langsam gezählt…
Das neue Fahrrad wird etwa 5.000€ kosten. Dazu Trainingslager Aufenthalte und Verschleißmaterial.
Aber für mein Hobby gebe ich das gerne aus. Mich macht das glücklich, und ich habe ein Ziel.
Diesen Winter spare ich zB an nötigen Winterreifen fürs Auto. Hier im Ballungszentrum fällt eh kaum Schnee, und falls doch dann fahre ich mit dem Rad.
Klamotten habe ich das ganze Jahr keine gekauft. Der Schrank ist ausreichend gefüllt.
Danke für die vielen Wortmeldungen zur Sparquotenberechnung.
@Swantje B, sehr interessante Vorgehensweise. Macht m. E. auch mehr Sinn und ist aussagekräftiger als die Sparqoute. ( wie auch immer man die richtig berechnet) Um es nochmal klar und deutlich zu formulieren. Meine “richtige Sparqoute” liegt nicht bei 70 %!
Ich bin zufrieden, wenn mein Nettolohn zum leben reicht. ; )
Viele Grüße als Teilzeitbeschäftigter,
Mr. B
@ Prof_S.or
Herzlichen Glückwunsch zu der Formulierungskunst. Ich ahne was gesagt werden soll, bin mir aber angesichts der elaborierten Eloquenz nicht sicher, ob ich es richtig verstanden habe.
Hallo Mitstreiter,
führe selbstredend auch Haushaltsbuch (mehr oder weniger seit 8 Jahren) Excel Sheet in Eigenkonstruktion. Die Ausgaben sind mit rotem Hintergrund und schwarzen Zahlen, die Einnahmen mit blauem Hintergrund und weißen Zahlen.
Rot wird jedes Jahr weniger, blau immer mehr (Ein bisschen Psychologie). Meine Sparquote in 2016 war 48,5% und mein gesamtes passives Einkommen roundabout 14.800€.
Noch maximal sechs Jahre bis zur FF. Glück Auf!
P.S.: Kann den Beitrag von Tim fett unterstreichen. Kaufe regelmäßig (bei mir monatlich), steigt die Börse kaufe weniger als Du kannst, fällt die Börse kaufe mehr!! (Das Verhältnis dazu muss jeder selbst entwickeln/ausrechnen)
Und gehe mit dem Cashanteil nie auf NULL….
Hallo zusammen,
ich habe gemerkt, dass mir auf lange Sicht das detaillierte Notieren von täglichen Kleinstbeträgen relativ wenig bringt. Es wird schnell klar, dass Starbucks, Mc Donalds und anderes dieser Art auf Dauer nichts bringt. Meine einfache Strategie ist, dass ich grundsätzlich keine EC oder Kreditkarten und nur Bargeld mitnehme. Ich nehme mir montags 100 Euro aus meiner Schachtel und versuche damit bis Sonntag hinzukommen.
Das ist ein ziemlich guter Plan für mich persönlich.
Früher habe ich täglich 15 Euro aus der Schachtel genommen. Das hat nicht gut funktioniert, weil man zum Beispiel tanken muss. 100 Euro pro Woche gehen aber gut.
Meine Freunde halten mich für vollkommen bescheuert, aber ich ziehe das durch.
:-)
Wie berechne ich meine Sparquote? Bezogen auf das Nettogrundgehalt habe ich eine Sparquote von knapp 50 %. Berücksichtigt man auch die Nettodividenden und die Zulagen zum Grundgehalt, dann liege ich bei fast 70 %. Aber ist das denn richtig? Ist denn das Zahlen in die Rentenkasse nicht auch ein Sparvorgang, bei dem man – zugegebenermaßen zweifelhafte – Rentenanwartschaften erwirbt? Eigentlich muss das Bruttogehalt als Messlatte dienen und der Beitrag in die Rentenkasse gehört auch in den Zähler der Sparquotenberechnung.
Wenn man schon das Nettogehalt zur Grundlage macht, dann darf man auf keinen Fall die Steuerrückzahlung vergessen. Eine Steuerrückzahlung erhält man, wenn man im Vorfeld zu viele Steuern zahlt. Diese Steuerrückzahlung gehört in jeden Fall auch in den Nenner.
@ Rainer Zufall
Danke. Ja, genau. Wer das Sparen automatisiert, macht es richtig. Eine Art Dauerauftrag und fertig.
@ Mr. B
Ich gebe zu: Ich führe kein Haushaltsbuch. Ich bin zu “faul”, um das zu tun. Die meisten hier sind besser als ich. Da kann ich mir eine Scheibe von Euch abschneiden. Hut ab! So merkt Ihr besser als ich, wenn Geld unnötig flöten geht.
Ich rechne meine Sparquote grob im Kopf aus. Ob das schlüssig ist? Vermutlich nicht.
Ich halte auch ein Haushaltsbuch. Ich nenne es aber eher einen Budget Plan.
Den ich jedes Jahr im Dezember Erstelle, die Preise dann aber anpasse im Laufe des Jahres wenn ich die definiten Beträge habe.
Vergleiche Sie danach und bin immer unter dem Gesetzten Betrag.
Eine Sparquote von über 60% ist bei mir im Moment unmöglich.
Da ich vom Brutto Lohn bereits 30 % Abzüge habe, für Gesetzliche Lohnabzüge und Steuern in der schönen Schweiz.
Von dem Betrag fehlt aber noch Krankenkasse die Versicherungen und das übliche Miete, Strom, Heizung, Telefon/Internet Essen. etc.
Was ich an Dividende bekomme rechne ich nicht ein.
Vom Brutto Lohn habe ich eine Sparquote von 25%.
Vom Netto mit Steuerabzug ca. 40%.
Ich müsste mal nachschauen was ich alles an Versicherungen brauche wenn ich Finanziell Frei wäre und die monatlichen Kosten ausrechnen.
Dann könnte ich von dem Betrag die Sparquote ausrechen.
Dafür bin ich noch zu Faul da das Ziel noch zu weit Weg ist :)
@ EasyWISA
Klar, jeder soll konsumieren bzw. sparen wie er/sie will. Wir leben in einer freien Gesellschaft.
Klar, braucht die Wirtschaft Konsum. Es bringt aber der Wirtschaft wenig, wenn sich die Menschen zu viel leisten, was nicht nachhaltig ist. Das haben wir während der Hauspreisblase erlebt. Die Leute kauften wie verrückte Häuser, Autos, Elektronik, Urlaube, Mode… gerne auf Pump. Bis die Blase platzte. Dann ging alles den Bach runter. Keiner hatte Geld übrig. Die Wirtschaft litt. Fazit: Zu viel Konsum schadet der Wirtschaft.
Ja, ich bin extrem beim Sparen. Ich erziele aber dafür extreme Resultate.
Ich wuchs in armen Verhältnissen auf. Ich glaube, mein Sparwahn basiert auf Angst.
Ein Haushaltsbuch führe ich schon ewig nicht mehr. Das habe ich mit wechselnden Modellen (Excel, Papier, App) längere Zeit versucht, irgendwann war’s mir immer zu lästig und hat mir persönlich vor allen Dingen so gut wie nichts gebracht.
Ich habe dafür eine Cashflow-Übersicht und einen Ausgabenplan, aber eher grob gezimmert. Herzstück der Ausgabenplanung ist eine Excel-Tabelle in der alle Fixkosten des Jahres mit den anfallenden Beträgen in den jeweiligen Monaten aufgeführt sind (Miete, Strom, Telefonflat, etc. in jedem Monat, Versicherungen, Vereinsbeiträge, etc. in der Regel einmal jährlich im jeweiligen Abbuchungsmonat, Rundfunkbeitrag viermal jährlich, usw.). Die Jahresübersicht mit allen 12 Monaten hängt ausgedruckt in einer Schranktür, wenn sich was ändert (z.B. Stromabschlag) gibt’s entweder einen neuen Ausdruck oder eine handschriftliche Änderung. So weiß ich immer, was im nächsten Monat ansteht.
Die Cashflow-Tabelle ist seit 2013 fortlaufend, jeder Monat in einer neuen Zeile. In den Spalten sind auf der Einnahmenseite die unterschiedlichen Einnahmearten, auf der Ausgabenseite Fixkosten, sonstige Kosten, Bargeld.
Einkäufe bezahle ich wann immer möglich mit Kreditkarte (auch die 5 € im Supermarkt oder in der Drogerie), wenn das nicht geht mit Girocard, nur wenn das auch nicht geht bar. An meiner Magnetpinnwand ist ein kleiner handschriftlicher Schmierzettel mit den Nicht-Fixkosten-Transaktionen (Girocardzahlungen, Barabhebungen, sonstige Überweisungen) die im laufenden Monat bisher angefallen sind. Die Summe der Kreditkartenabrechnung kommt als Gesamtsumme auf den Zettel, wenn sie abgebucht ist. Einzelne Barzahlungen erfasse ich nicht – viel zu mühsam, aber dafür halt die Abhebung. Außerdem schreibe ich hier schnell die Einnahmen auf, wenn ich sie im Onlinebanking sehe (genaues Nettogehalt, evtl. Ausschüttungen, Zinsen oder anderes).
Und dann nehme ich einmal im Monat (oder alle sechs Wochen, oder wenn mir danach ist) den Zettel und übertrage die Daten in die Cashflowtabelle (in der die Fixkosten schon stehen). Zeitaufwand: 3 Minuten.
So habe ich einen vollständigen Überblick über alle Einnahmen und Ausgaben. Das reicht mir um zu wissen, wo ich finanziell stehe.
@ Swantje B.
Ich kann von Dir und all den anderen Lesern enorm lernen. Sehr diszipliniert.
Die meisten Menschen sind anders. Sie kaufen wie die Wilden. Häufen Schulden an. Sie verhalten sich wie Kleinkinder. So wie die Teletubbies:
https://www.youtube.com/watch?v=rOpPxeYlxVY
Die WiWo schreibt: “30 Prozent der Deutschen haben gar nichts auf der hohen Kante (…) 11 Prozent besitzen bis zu 2.500 Euro.”
http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/umfrage-so-gehen-die-deutschen-mit-geld-um/12193818.html
@Mr. B, 70% sind sensationell!
Ich denke schon, dass du das richtig machst, indem du alle Einkommen berücksichtigst. Warum sollte man z.B. die Dividenden nicht als Einkommen ansehen.
Ich verwende seit 10 Jahren excel. Mittlerweile erfasse und berechne ich alles was mir zwischen die Finger kommt: interner Zinsfuss, Jahresrendite, Gesamtvermögen, Einnahmen, Ausgaben, Sparquote, Dividenden, etc. Es macht mir sehr viel Spass am Ende des Monats meine Kennzahlen zu ermitteln und die Entwicklung zu verfolgen. Dadurch bekommt man ein sehr gutes Gefühl, was eigentlich so alles möglich ist.
Bei mir sind:
Einnahmen = Nettogehalt, Mieteinnahmen und Dividenden
Ausgaben=Fixkosten (Warmmiete, Krankenversicherung, Strom, Hypothek, Versicherungen, Schuldentilgung) + variable Kosten (Nahrungsmittel, Kleidung, versch. Kinderkurse, Arztkosten, Benzin, Urlaub, Restaurant, etc.)
Für 2016 liegt meine Sparquote bei 53%.
Mit der Pensionskasse (in der Schweiz gibt es eine sogenannte 2. Säule der Vorsorge, wobei der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer Pflichtbeiträge abführen müssen) liegt die Sparquote sogar bei 59%.
vonaufdenboden
@Andreas…
“Erst” 33 ? Ich würde eher sagen, SCHON 33….
10.000 Euro pro Jahr ? Das ist äußerst wenig…Solche Summen legen meine Frau und ich im Quartal bei Seite (Ca. 5500,00 Euro Haushaltseinkommen, 380,00 Euro Warmmiete)..Unsere Sparquote ist beträchtlich, wobei wir nie geizig sind, 2-3 Reisen pro Jahr machen etc.
Von Aktienrenditen und Dividenden ganz zu schweigen
Ein sechsstelliges Vermögen bzw. Depot hatte ich bereits mit U30. Wenn das mit Mitte 30 dein Ziel ist, hinkst du bereits gewaltig hinterher…
Die 1 Million wird die in einigen Jahrzehnten rein gar nichts bringen, da 1 Million heute in 40 Jahren nur noch ca. 500.000 Euro wert sein wird. Insofern muss die Kaufkraft deines aktuellen Vermögens stark relativiert werden. Du blendest die Inflation völlig aus…
Alles in allem sind deine Zahlen alles andere als beeindruckend…So wird man weder wohlhabend geschweige denn vermögend.
@ Fit und Gesund
Krankhaft sparen wofür ?
Wir alle haben ein verdammt kurzes und vergängliches Leben, niemand weiß, wie lange es dauert. Statistisch gesehen erkrankt jeder Zweite an Krebs, sodass man Durchschnitt mit einer Lebenserwartung von 70 Jahren rechnen kann, wobei du jeden Tag tot umfallen kannst.
Also noch mal..Derart viel sparen wofür ? Um das Vermögen im Alter dem Pflegeheim in den Rachen zu werfen oder es zu vererben ? Für eine Zeit, die man vllt. nie erleben wird ? Vllt. sollte man auch mal daran denken, dass man nur 1x jung und gesund ist und sich in dieser Zeit alle die Träume und Ziele erfüllen, die man selbst verfolgt, denn diese Gelegenheit kommt NIE wieder.
Manch einer scheint das Sparen allem anderen überzuordnen. Das ist einerseits lobenswert, andererseits beängstigend, da die Leute offensichtlich alle glauben, sie lebten ewig und würden 20 Jahre ein tolles Leben im Ruhestand führen. Bei den meisten wird es dazu nie kommen…
Hallo, ich lebe in Ecuador (und das schon sehr lange).
Zu Beginn musste ich immer wieder zurück in die alte Heimat (A) um zu malochen. Es war so günstig in Südamerika zu leben, dass ich von wenigen Monaten Arbeit genüsslich den Rest des Jahres hier verbrachte und noch 30 – 50 % sparen konnte. (leider heute nicht mehr). Viele verstanden nicht warum ich spare.
Jetzt 20 Jahre später habe ich fast alles angelegt und lebe von den Zinsen.
Fazit, ja Sparen zahlt sich aus !!
Gruss Michael
Tim hat in seinem Artikel über Ziele geschrieben. Jetzt meine Frage an euch: Wie schreibt Ihr Ziele auf? Auf Papier, One Note etc.? Ich würde damit auch gerne starten, habe aber noch keinen genauen Plan wie ich das am besten machen soll.
Mal wieder teile ich die Meinung des Artikels und der meisten Kommentare. Sparen ist so einfach… Man muss nur sein monatliches Budget in 3 Teile splitten. Man muss nicht mal auf etwas verzichten. Die meisten von euch sind Profis. Für die, die sich fragen wie das geht, habe mal folgende kleine Zusammenfassung geschrieben: http://www.bankenmaerchen.de/haushaltsplaner/
@MIT1234
wenn jemandem das Sparen Freude bereitet ist das doch schön. Um das Leben in vollen Zügen geniessen zu können braucht man nicht unbedingt viel Geld. Nicht jeder will 2-3 Mal pro Jahr in den Urlaub fahren. Ich z.B. bin froh, wenn ich in den Ferien nirgends hin muss. Jeder gestaltet sein Leben wie er/sie es für richtig hält. In diesem Forum kann ich kaum unglückliche Menschen ausmachen. Fast jeder/jede hat sein/ihr Ziel und eifert dem mit sehr viel Freude nach. Wunderbar!
Es ist auch gut, dass niemand davon ausgeht mit 60 an Krebs zu sterben. Positives Denken und Freude am Leben helfen dabei ganz bestimmt. Mindestens 38 Jahre Ruhestand erhoffe ich mir schon.
Finde ich einmalig, dass du mit U30 bereits ein sechsstelliges Vermögen hattest. Da war ich noch unbekümmert an der Uni und wusste gar nicht was eine Aktie überhaupt ist. Wie hast du das geschafft? Mein Vermögen lag bei minus €40k als ich mit 30 die Uni abgeschlossen hatte (so wie Du schon sagtest: Leben geniessen).
Mit 33 war ich dannn endlich bei null und Andreas ist schon beinahe sechsstellig. Wenn er seine €20k, die er jetzt schon spart (ohne Dividenden), jährlich um 3% erhöht hat er mit 6% p.a. Rendite in 20 Jahren seine Million beisammen. Chapeau!
Mir z.B. macht es sehr grosse Freude meinen Kindern etwas zu hinterlassen. Einen Grundstock, damit sie etwas Zeit haben, um in Ruhe ihre Berufung fürs Leben fnden. Sie sollten nicht mit 30 bereits einen Schuldenberg mitschleppen.
Viele Wege führen nach Rom.
vonaufdenboden
@Delura,
14’800€ ist ja eine stolze Zahl, wow…ich habe noch einen Sparplan, da halte ich es ähnlich, eine base-rate und je nach Börsenlage erhöhe ich die monatlichen Zahlungen oder fahre sie wieder zurück, funktioniert super aber der Gesamtbetrag in dem Sparplan ist eher noch klein und man merkt es da schnell, je grösser das Gesamtdepot desto kleiner der Einfluss der regelmässigen Sparraten.
@MT1234
wofür ich spare? (als krankhaft empfinde ich das nicht),
damit ich exakt 2 Jahre vor der gesetzlichen Rente aufhören kann zu arbeiten :)
und wie Recht Du hast, das Leben ist vergänglich, wer sollte das wohl besser wissen als ich? ist ja mein Beruf.
Wofür sparen Du und Deine Frau denn? Machst Du ein tolles Leben an Deinen 2-3 Reisen pro Jahr fest? Ich bin sehr wahrscheinlich älter als Du, vielleicht habe ich das was ich sehen wollte ja schon gesehen? Oder es reizt mich nicht?
Was wäre Dein Ratschlag an mich? sofort damit aufhören, Alles verprassen, Karre kaufen, Tiere abschaffen damit ich Reisen kann?
Wenn ich morgen 5000 Euro gewinnen würde, ich wüsste ehrlich nicht was ich davon kaufen sollte, was ich brauche hab ich ja :)
jetzt rechtfertige ich mich schon…. super :)
Mtk1234 verstehe nicht warum Du soviel sparst. Das bringt doch nix. Gönn Dir lieber was. Das hast Du Dir verdient!
@Michael
Tolle Geschichte! Diese Möglichkeit besprechen wir zu Hause auch immer wieder. Meine Frau ist Südamerikanerin und wir könnten jetzt bereits vom Ersparten dort sehr gut leben. Alleine zu wissen, dass es möglich ist gibt einem das Gefühl von Freiheit. Aber unsere Kinder sind noch in der Schule und daher ist alles etwas komplexer. Später werden wir das definitiv machen und einen Teil des Jahres dort leben. Ein wenig geographic arbitrage betreiben.
Wieviel brauchst Du dort per anno zum Leben, wenn ich fragen darf?
vonaufdenboden
@Björn:
Für mich ganz klar: Stift, Papier, Magnetpinnwand. Oder eine thematisch passende Postkarte oder Fotografie, die an das Ziel erinnert, an der Pinnwand/am Kühlschrank/etc. Jedenfalls etwas, was das Ziel visuell vor Augen hält. Das funktioniert für mich persönlich am Besten.
Und ich benutze Passwörter als Mantras. In einer Phase, in der ich gemerkt habe, dass ich zu viel Zeit im Büro verbracht habe und meine Familie zu kurz kam habe ich mein Passwort am Arbeits-PC auf “mmFud1gU” geändert (Mach mal Feierabend und dann 1 gemeinsame Unternehmung). Als ich gemerkt habe, dass ich für meine Begriffe zu obsessiv gespart habe (Sparen um des Sparens willen, ungesundes Sparen) war mein Zugang zum Onlinebanking “BvlSnvzL!” (Bitte vor lauter Sparen nicht vergessen zu Leben!). So komme ich auch an (relativ) sichere Passwörter. Inzwischen sind diese Phasen überwunden und die Passwörter geändert, ich verwurste nun andere Ziele in den Zugangsdaten. Sich so in den jeweils passenden Situationen mit dem selbst gesetzten Ziel zu konfrontieren half und hilft mir jedenfalls.
@Björn,
ich habe vor 3 Jahren so eine schöne Kladde gekauft und da kurz/mittelfristige und langfristige Ziele drin notiert, immer schön bunt abgehakt was erledigt war als Erfolgserlebnis sozusagen,
dazwischen auch mal gute Sprüche die ich wo gelesen hatte, manchmal geriet die Kladde aber auch in Vergessenheit, manche Ziele wurden nie erreicht…
Es ist aber spannend wenn ich nun in dieser Kladde lese, was war mir vor 3 Jahren wichtig, was heute, was ist gleich geblieben, da ist immer noch gut Platz drin…bin gespannt wie es weitergeht.
@Swantje B.
mit der Postkarte an der Pinnwand find ich eine gute Idee, da werde ich mich gleich mal heute dran machen 2 passende Karten zu finden. :)
@vonaufdenboden,
also meine 2te Säule berechne ich nicht in meine Sparquote, aber klar, wenn man plant seinen Lebensabend im Ausland (vielleicht Südamerika) zu verbringen, kann man sich das ja auszahlen lassen, wobei ich das irgendwie vermeiden möchte, ich möchte eigentlich in der CH bleiben, nur im Winter würde es mich in wärmere Gefilde ziehen, wo es nicht so kalt ist und vor Allem kein Hochnebel wie hier am Bodensee.