In der Schule sollte Finanzwissen auf dem Lehrplan stehen. So lassen sich Privatinsolvenzen und Altersarmut reduzieren. So könnte der Staat nebenbei Geld sparen. Und so manches Leid ließe sich vermeiden. Schon heute ist jeder sechste Rentner von Altersarmut betroffen. Dieses Elend wird sich verschlimmern. Die alternde Gesellschaft und der Konsumwahn wirken wie ein Katalysator.
Die Menschen wissen einfach zu wenig über Finanzen. Ein Aktiendepot ist in 15 Minuten eröffnet. Mehr Zeit ist gar nicht nötig. Nur muss Grundwissen vorhanden sein – sonst macht es keinen Sinn. Sonst fehlt jedwede Motivation, um etwas fürs Alter zurückzulegen.
Das Problem ist das geringe Interesse in breiten Bevölkerungsschichten. Über eine neue TV-Sendung wie „Bauer sucht Frau“ wird auf Facebook heiß diskutiert. Dagegen interessiert sich für einen Artikel über die Altersvorsorge kein Mensch. Es stimmen die Prioritäten nicht so recht.
Die Menschen könnten so viel erreichen, wenn sie nur wollten. Sie kennen bestimmt den Spruch „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“. Nur happert es bei vielen schon am Willen. Wir müssen uns klar machen, dass wir Menschen selbst über unser Leben entscheiden, wie wir es führen.
Ich finde es grauenvoll, wie Millionen Menschen ihr Leben am Konsum ausrichten: Am Monatsende bliebt nie etwas übrig. Alles wird verprasst. Gleichzeitig ist deren Zuhause mit allerlei Kram zugemüllt: Elektronik, Kleidung, Möbel, Krimskrams.
Wo können Sie mit dem Sparen anfangen? Eventuell beim Handy. Vielleicht können Sie die Monatsbelastung reduzieren und seltener neue Handys kaufen. Sie sollten all Ihre Konsumschulden so schnell wie möglich tilgen. Zuhause entrümpeln hilft. Aufräumen. Ausmisten. Weniger kaufen.
Für meine Luxus-Leser habe ich eine Frage: Wo ist der Unterschied zwischen einer Waschmaschine, die 400 und einer die 3.000 Dollar kostet? Ist es die sündhaft-teure Waschmaschine wirklich wert? Hält die Edel-Maschine wirklich länger? Ich würde mich für die günstigere Variante entscheiden. Ich denke, beide Maschinen können zur gleichen Zeit kaputt gehen.
Ich finde, es ist viel wichtiger, dass Sie ausreichend für den Ruhestand vorsorgen. Wir Menschen brauchen im Ruhestand Rücklagen, die 25 bis 30 Jahre reichen müssen. Sparen Sie mindestens zehn Prozent Ihres Einkommens im Monat. Besser sind 15 oder 20 Prozent. Verhalten Sie sich heute vernünftig, können Sie morgen eine schöne Ernte in die Scheune fahren.
Die Altersvorsorge ist wie eine Pflanze. Lassen Sie sie in Ruhe wachsen. Es geht. Sie müssen nur an sich glauben. Ängste ablegen. Wer sein Leben in die Hand nehmen möchte, der sollte sich auch um sein Geld kümmern.
PS: Ich schreibe eine Value-Investing-Kolumne im „aktien“-Magazin. Eine kostenlose Probeausgabe können Sie hier anfordern: http://www.traderfox.de/aktienmagazin
Ein sehr guter Artkel der hoffentlich zum Nachdenken anregt und ein paar Grundproblematiken aufzeigt. Klar kann man sich mal etwas gönnen, aber das Fernziel Rücklagen für das Alter sollte dabei nicht unbeachtet bleiben. Mit finanzieller Bildung und Bewusstsein schaffen könnte man ggf. einen Mittelweg finden. Aber (wenn überhaupt!) sind Versicherungslösungen oder aktive Fonds die bequemere wenn oft auch überteuerte und damit renditefressende Lösung etwas für später zu tun. Wenn man dann mitbekommt das die Rendite bspw. wegen Kosten nicht so wird wie man dachte oder prophezeit bekam schmeist man hin und kümmert sich gar nicht mehr. Oder Misstraut wg. komplizierten Versicherungsprodukten allem und verschließt sich komplett.
Anstatt der Realität ins Auge zu sehen und mal selbst durchzurechnen welchen Betrag es fürs Alter braucht und sich dann Gedanken zu machen wie erreiche ich diesen. Und es gibt ja mehrere eigenständige Lösungen mit unterschiedlichen Renditen und Ideen.
Jahre die man im Alter vermutlich leben wird (ggf + Sicherheitspuffer) * monatlicher Nettogeldbetrag den man zum Leben braucht * 12 .
Die Zahl dann durch die Jahre bis zur Rente teilen = Geld das man pro Jahr zurücklegen / als Rücklage erwirtschaften muss. Als einfache Einstiegsvariante wenn man es nur über sparen lösen will, was meist nicht geht. Das die Sache etwas „komplexer“ aber auch für Laien nicht unlösbar ist, ist klar.
Wenn ich ein Haus bauen will, überlege ich Monate und Jahre lang wie und wo und womit. Schließlich lebe ich ggf. lange oder mein Leben darin.
Wenn es um Rentenprodukte geht, ist das ganze in maximal 2 Stunden mit dem Versicherungsberater abgehandelt obwohl der zeitliche Horizont derselbe ist.
Man sollte hier lieber auch selbst Informationen einholen und für eine Lange Zeit (Anspar- und Verzehr/Renten-Phase) auch gerne mal ein paar Wochen und Monate mehrere Ideen, Varianten und Strategien anschauen, durchrechnen (inkl. Kosten! und unbekannter Variablen die später noch kommen (Rentenversteuerung)) und durchdenken sowie mit den eigenen Vorstellungen und Risiko- oder Sicherheitswünschen sowie Renditen anpassen.
Banken sind da nur noch Instrumente und werden sich anpassen müssen. Sie haben dann ggf. pro Kunde weniger „Gebühreneinnahmen“, dafür aber mehr Kundenkapital und somit mehr Kapital- und Kundenmasse und vorallem viele Jahrezehnte Kundenbindung was das ganze als Konstante für die Bank mehr als akttraktiv machen sollte als kurzfristige Gewinne oder Provisionen. Aber soweit scheint die Bankengesellschaft oder die Gesellschaft noch nicht zu sein.
Damit würde auch das Vertrauen steigen und Resignation sinken. Plus ggf. Ein 401(k) ? – Konto wie in den USA mit ähnlichen Steuervergünstigungen ohne das ich an ein (versicherungsseitig) überteuertes Produkt gebunden bin, was die wenigesten durchblicken. Nicht mal die Berater.
Wenn schon mein Berater nicht alle Fragen klären oder erklären kann, wieso soll ich dann in etwas investieren was ich nicht verstehe. Denn egal ob mit oder ohne Berater es ist und bliebt meine Entscheidung wie ich mein Geld fürs Alter anlege oder investiere. Also braucht man breitgefächertes und verständliches Wissen. Dann versteht man was man tut und das fördert Sicherheit und Vertrauen.
Hallo Tim.
wieder ein guter Artikel.
Das mit den Fernsehsendungen in einem Format welches manchmal nur peinlich ist, sind bewusst -nach mM- so gemacht. Es erinnert an den Spruch „Gib den Leuten Brot und Spiele“. So haben alle Gesellschaften ihre Menschen dumm gehalten. Nur so laufen sie täglich im Hamsterrad und arbeiten fleißig, um ein Gnadenbrot am Ende zu erhalten. Nicht, dass es mich nicht treffen kann. So vermessen bin ich nicht.
Der Frosch der im Brunnen lebt, beurteilt das Ausmaß des Himmels nach dem Brunnenrand. (Mongolisches Sprichwort)
Allen ein schönes WE!
@ Mario
Gesellschaften halten ihre Menschen bewusst dumm? Das ist doch Unfug. Wer sind denn die „Gesellschaften“, die ihre Mitglieder dumm halten? Der große schwarze Mann, den niemand kennt?
Glaubst du, dass die Konsumenten von „Bauer sucht Frau“ plötzlich ein Buch von Dostojewski (ist nur ein Beispiel) lesen, wenn RTL statt dessen zwei Stunden Testbild senden würde?
Auch wenn in Deutschland das Bildungsangebot besser sein könnte, so hat doch jeder grundsätzlich die Möglichkeiten, bis hin zum Erwerb von akademischen Graden alles zu machen, ohne dass es ihn finanziell umbringt.
Es fehlt leider nur oft am geringsten Willen und Fleiß, das Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Wer nicht selbst bestimmt, lebt eben fremdbestimmt. Und daran ändert die Qualität des Fernsehprogramms nichts, denn die entspricht der Nachfrage.
Ein System, dass Konsumopfer benötigt wie die Luft zum Atmen wird nie dafür sorgen, dass die Schule ein Ort sein wird , in der Menschen zu finanziell selbständigen Individuen ausgebildet werden
@ Frank
Das Angebot ist da, sogar kostenlos. Man muss es nur nutzen …
Tim hat mit seinem Artikel recht, dass die Leute insgesamt zu wenig beigebracht bekommen, wie sie sich finanziell optimal bewegen können. Es geht dabei nicht nur um die Altersvorsorge, sondern generell, sich mit Versicherungen, allgemeine Kostenkontrolle sowie weiterführende Sachen wie Baufinanzierung kümmern müssen. Die Banken werden es ihnen natürlich nicht beibringen und es ist auch nicht mehr so, das ein Bankberater ein Berater ist, sondern ein Verkäufer. Ein Freund von mir arbeitet in der Commerzbank und er hat an seiner alten Schule zweimal einen Vortrag über die Basics in Finanzdingen vorgetragen. Er sagte, dass die Schüler äußerst interessiert waren und viel mehr gekommen sind, als vorgesehen war, obwohl die Vorträge außerhalb der Schulzeit stattfanden. Das zeigt, dass junge Leute durchaus Interesse an Gelddingen haben. Die waren ihm regelrecht dankbar, dass es diese Möglichkeit gab.
Unsere Umwelt ist aber auch sehr verlockend, was das Geldausgeben betrifft. Man wird überall zubombardiert mit Angeboten, wo man Geld sparen kann (ein Widerspruch in sich, aber es gibt genügend, die das glauben). Zum anderen können heute noch viele von ihren Renten solala leben und die sehen natürlich keinen Grund, warum es notwendig sein sollte für später zu sparen. Man lebt ja und im Alter braucht man generell weniger Geld. Der Staat schafft mit Riester eine Illusion, das man damit das Delta ausgleichen kann, was einem fehlt. Da werden einige in den nächsten Jahrzehnten noch sehr traurig werden.
Dazu kommt, dass für viele in Deutschland Aktien Casinopapiere sind und überhaupt kein Drang vorhanden ist, sich mal zu informieren. Man kann mit Aktien Casino spielen, wenn man das möchte und das steht außer Frage. Aber man muß es nicht tun. Ich schätze, dass viele Leute, die Wertpapiere nicht anfassen wollen auch keine Lust auf das Thema haben. Selbst wenn ich keine Lust darauf habe, kann ich immer noch einen 08/15-Sparvertrag oder eine Versicherung abschliessen, wenn ich glaube, das passt besser zu mir. Das ist immer noch besser als sich ständig für überteuerte Preise wie Tim oben beschreibt sich irgendwelche Dinge anzuschaffen. Auch wenn die Renditen unterirdisch sind, bleibt doch Geld am Ende übrig. Ich bin aber pessimistisch, was die Gesellschaft angeht, selbst wenn man es als Schulfach in den Lehrplan integriert. Der Mensch ist nicht darauf ausgelegt, in sehr langen Zeitspannen zu denken und zu agieren. Von daher wird sich insgesamt leider nicht viel ändern.
Toller Artikel.
ich teile das mit dem TV Programm. Allein schon was es heute fr Serien gibt im Vergleich zu den 80ern. Damals gab es wirklich Serien die hochwertiger waren als unter Uns usw.
Bill Cospy Show, Dallas, Denver Clan, MacGyver usw.
Ich teile auch Deine Meinung bezüglich der Schule und gehe noch weiter. Das ganz Schulsystem sollte geändert werden.
Wieso nicht wie in den USA? Dort gibt es Fächer die muss man besuchen. Mathe zb. Man muss eine gewisse Punktzahl mit den besuchten Fächern erreichen. Nehmen wir 30
Mathe, Deutsch geben 5 und sind Pflicht
Chemie, Physik, Biologie geben 4 und sind Kann Fächer
Dann gibt es noch Kunst, IT, Finanzen, Geschichte, SPort usw usw für 3
über die Anzahl der Pflichtfächer kann man streiten. Aber der Vorteil wäre eindeutig das Kind in den Dingen fördern in denen es a) Interesse hat und b) auch gut ist.
Die einen sind ja gut in Sprachen. Andere in Wissenschaft usw usw.
Auch später für den Arbeitsmarkt wäre es doch besser wenn ein Kind weiß ich werde mal etwas in Medizin/ Biologie machen. Kunst aber liegt mir gar nicht. Wieso muss dieses Kind dann aber Kunst besuchen dort negative Erlebnisse haben was auf das Selbstvertrauen schlägt und eventuell sogar noch Versetzungen gefährdet?
Dann doch lieber mehr Zeit in Naturwissenschaften lehren. So ist das Kind für Uni und den Job viel besser vorbereitet.
Auch für die Lehrer wäre das besser, denn diese hätten Schüler die motiviert sind. Und man könnte so den Stoff viel besser lehren und auch viel mehr. Ebenso könnte die Ausstattung viel besser sein. Bessere Geräte usw. Auch so könnten die Schüler neue Dinge lernen.
Generell ist das Thema Finanzen in Deutschland schwierig. Man sagt ja oft: Über Geld spricht man nicht. Wieso eigentlich nicht?
3 Freunde von mir haben studiert. Sie arbeiten nun seit ein paar Jahren. Aber eine Steuererklärung? Nein nie gemacht!
Das ist irgendwie bei vielen ein rotes Tuch und sie haben sogar Angst davor. Dabei gibt es doch sehr gute und günstige Programme die alles durchgehen was man braucht.
Eine Freundin habe ich nun überredet am Samstag zu mir zu kommen und gemeinsam machen wir dann Ihre Steuer. Da kommen sicherlich einige hundert Euro zusammen.
Das ist verschenktes Geld und so machen es leider sicherlich sehr viele in Deutschland. Angst vor der Steuererklärung also lieber wie der Vogel Strauß: Kopf in den Sand stecken und hoffen das keiner auf mich aufmerksam wird.
Sehr geehrter Herr Schäfer,
ich habe die Erfahrung gemacht, daß eine teurere Waschmaschine sich schon lohnt. Meine Miele Waschmaschine hielt 21 Jahre und an meinem Geschirrspüler ( auch von Miele) war die erste Reperatur nach 17 Jahren.
Mit dem Finanzwissen geben ich Ihnen völlig recht. Es ist einfacher Geld auszugeben, als es zu sparen.
Hallo Tim,
ich muss Dir klar darin widersprechen, dass Finanzwissen auf den Lehrplan gehört. Man hört dieses Argument ja auch häufig in diversen Internetforen. Meiner Meinung ist finanzielle Bildung reine Privatangelegenheit genauso wie Kosten für Führerscheinprüfung, Klavierstunden oder einen privaten Sprachkurs. Ebenso bin ich ja auch selbst dafür verantwortlich, dass ich mir notwendige Haushaltstätigkeiten wie Wäschewaschen und Kochen selbst beibringe. Warum soll der Staat bzw. ich als Steuerzahler für die Kosten aufkommen, die lediglich zum Vorteil eines Anderen gereichen und nicht der Allgemeinheit dienen. Anders verhält es sich im Gegensatz dazu mit der allgemeinen Schulausbildung (lesen, scheiben, rechnen). Es hebt den allgemeinen Bildungsstand und dient damit auch der Allgemeinheit. Hier muss man klar trennen.
Auch muss man Bedenken, dass es keinen einzig richtigen Weg in der finanziellen Planung gibt. Es ist ja nicht so, dass es nur Aktien zur Altersabsicherung gibt. Es gibt da ja auch Alternativen wie Immobilen, Anleihen und Versicherungen. Die einzelnen Anlageklassen konkurrieren miteinander und das ist auch gut so. Jeder muss das für sich selbst entscheinen, was am Besten für ihn ist. Nur auf einem freien Markt kann sich ein fairer Preis einstellen. Man stelle sich mal vor, man würde in der Schule lernen, dass man zur Alterssicherung in jedem Falle Aktien kaufen soll, weil sich diese zu durchschnittlich 8% im Jahr rentieren. Was wäre die Folge? Jeder würde Aktien kaufen und die Kurse würden in absurde Höhe getrieben. Auf den Rest brauche ich nicht mehr weiter einzugehen. Der Crash wäre wohl nicht weit und das Jammern wäre wieder gross. In einem solchem Szenario würde ich jedenfalls Aktien nicht mal mit der Kneifzange anfassen. Also meine klare Aussage: Finanzielle Bildung ist Privatangelegenkeit, da soll sich der Staat raushalten.
@Gert
Ich meine es so wie ich es sage. Hier gibt es mit Sicherheit Nuancen. Aber frage dich mal wie Kriege, Konflikte und Hass entstehen. Selbst vor Wahlen werden den Menschen Sachen erzählt, die längst hätten umgesetzt werden können.
Frage immer: „Wem nutzt das?“
Nimm mal die Attentate in Frankreich. Traurig, aber wahr. Die Attentäter kamen aus Brüssel und sind belgische Staatsbürger. Wen greift jetzt Frankreich an? Mit Sicherheit sitzen Drahtzieher in Syrien bzw. beim IS. Aber in Belgien …
In allen Belangen sollte man sich seine eigene Meinung bilden. Aber was berichten denn unsere Medien. Was reden wir, das was in den Medien verbreitet wird. Wir denken mitunter nicht darüber nach. Also werden wir Menschen dumm gehalten und bekommen das was wir verdienen.
Wir haben nicht Möglichkeit alles zu überprüfen und recherchieren. Daher sind wir der äußeren Meinungsbildung ausgesetzt und die ist nicht immer richtig. Aber was richtig und was ist falsch?
Ich sage, wenn das Interesse des Einzelnen am Thema Geld/Finanzen/Börse, fehlt, nützt auch die beste Bildung nichts, und heutzutage gibt es zahlreiche Möglichkeiten im Internet sich über diese Themen zu informieren!!!
Nur leider ist es so dass ich zahlreiche Menschen in meinem Bekanntenkreis habe die sich dafür nicht interessieren, zu komplex, zu undurchsichtig, zu riskant, sind die Aussagen!!!
Da würde Bildung auch nicht reichen weil das Interesse fehlt.
Trotzdem unterstütze ich die Aussage natürlich, dass auf diesem Gebiet zumindest in Deutschland so gut wie nichts passiert !!!
In der ARD kommt kurz vor der Tagesschau ein 2 Minuten Bericht über ein tagesaktuelles Thema in der Wirtschaft !!!Das wars dann!!!! Die Berichterstattung müsste auch bei den Öffentlich rechtlichen dramatisch ausgebaut werden!!!!
Ich habe mir alles was ich weiß selbst beigebracht, wie viele andere hier auch, aber ich finde das Thema eben auch spannend und interessant, und gerade an der Börse wird es nie langweilig!!!
@Thomas:
Wie kommst du darauf, dass finanzielle Bildung nicht zum Wohl der Allgemeinheit wäre? Finanziell gebildete Bürger sind weniger anfällig dafür, in Altersarmut oder Hartz IV zu rutschen – durch finanzielle Bildungsmaßnahmen könnte man deshalb die Sozialausgaben des Staates wirksam reduzieren.
@Parently Absurd
Soweit ich weiß gibt es in der Schule das Fach Wirtschaftskunde. Da lernt man alles fürs Leben Relevante was wirtschaftliche Dinge angeht z.B: welche Sozialversicherungen brauche ich, wie funktioniert das Rentensystem oder eine Lebensversicherung, was ist eine Kreditkarte, was ist eine Aktie oder eine Anleihe, wie eröffne ich ein Bankkonto und vieles mehr. Man kann ja mal in ein Lehrbuch „Wirtschaftskunde“ reinschauen (z.B. einfach in einer Buchhandlung). Ich habe dies mal getan und war überrascht, was man heute so alles in der Schule lernt :-)
Was ich meinte ist, dass sich der Staat neutral verhalten sollte, wenn es um die Frage geht, was z.B. die korrekte Assetallokation ist. Eine korrekte Assetallokation gibt es nicht und diese Frage muss jeder selbst für sich entscheiden. Warum soll man in der Schule lernen was Value Investing ist? OK, damit ist Buffet reich geworden aber ist diese Anlagemethode damit allgemeingültig? Ich persönlich schwöre auch Buy&Hold und passives Investieren mittels ETFs. Niemand kann aber sagen, ob diese Methode richtig ist, oder ob es sich nur um eine Modeerscheinung handelt. Allerdings weiss ich, würde jeder nach dieser Methode handeln, so wäre die Strategie bereits obsolet.
Vom eigenverantwortlichen, selbstbestimmten Menschen hält man hier offenbar nicht viel. Wenn sich jemand ein Polohemd für 575 $ kaufen will, bitte schön, soll er doch.
Ehrlich gesagt, ich glaube nicht, dass diese Käufer (und die muss es ja geben, sonst gäbe dieses Angebot nicht) diejenigen sind, die im Alter zu knappsen haben. Nein, die haben auch noch einen Porsche vor der Ladentür stehen und eine Villa auf dem Hügel. Die hausen auch nicht auf 30 m2 und gehen nicht in die Uni-Mensa zum Essen. Die haben einfach genug Kohle. Vielleicht deshalb – das wäre meine Hoffnung -, weil sie viel geleistet haben, können sie sich auch viel leisten. Möglicherweise – und nun ja, das wäre nun nicht so der Idealfall, haben sie die Kohle einfach von Papa geerbt und bringen sie gerade durch. Aber ist das wirklich schlimm, sollte das verboten werden? Ich denke nicht. Vielleicht sind es auch ganz einfach Drogendealer o.ä.
M.E. sind es aber nicht die Bausparer, die Sparschweinbesitzer oder die Leser dieses Blogs. Es sind wohl auch nicht die Mindestlohnbezieher. Aber wenn jemand 15.000 $ im Monat macht – und das gibt es – , warum soll er sich ein 5-$-Chemie-T-Shirt kaufen?
Mir wäre nur wichtig, dass jeder das selbst entscheiden darf, ob er das machen will. Und dass nicht der Übervater Staat eingreift und das verbietet.
Hallo zusammen,
ehrlich gesagt bin ich nicht dafür so ein sehr spezielles Thema zum Unterrichtsinhalt zu machen.
Schüler müssen allgemein vermittelt bekommen alles zu hinterfragen, interessiert zu sein, sich Wissen aneignen zu wollen.
Finanzwissen oder das was wir dafür halten, ist einfach zu speziell und vor allem, es interessiert (leider) keinen.
Geht einfach mal zum Kiosk und zählt die Magazine mit Klatsch und Tratsch. Dann fragt den Verkäufer mal nach Börsenzeitschriften…. Er wird euch in aller Regel mit einem Fragezeichen in den Augen ansehen.
In der Schule sind Geisteswissenschaften en Vogue, das Volk der Dichter und Denker eben, Dichter und Denker bleiben in aller Regel arm wie eine Kirchenmaus…
Klar ist das schade und ja, so wird das nichts mit der guten Rente für jedermann, aber je ärmer die anderen, desto einfacher ist es doch für mich wohlhabender zu sein als der Rest.
Das ist wie die Flucht vor einem Tiger. Ihr müsst nicht der schnellste sein, es reicht schneller zu sein als die meisten um nicht gefressen zu werden ;-).
Von daher finde ich auch durchaus Positives an der allgemeinen Ignoranz.
Das nannte sich zu meiner Zeit Gymnasiale Oberstufe. Da wurden dann Fächer wie Französisch, Kunst, Musik rausgeschmissen. Andere haben lieber Chemie und Physik abgewählt. Also haben wir das schon, oder ist das heute anders?
(Ja, ist es wohl, inzwischen kann man ja auch mit Hauptschulabschluss studieren. Kann man gut finden, muss man aber nicht).
Ja. Wenn ich nicht so kaputt von meinen zwei Jobs (plus Vermieter-Dasein) wäre, würde ich gern mal wieder so ’nen Schinken mit 900 Seiten lesen. So fläz ich mich halt abends aufs Sofa und lass mich von den Geissens oder Bauer sucht Frau berieseln, während ich mir aufm Tablet mein Depot anguck und die üblichen Finanzblogger lese.
Das ist aber ok, die Sparrate ist nördlich der 50%, wird also nicht ewig so weitergehen.
Da wirds aber nix mit der Frührente. Spare 40, 50 oder gar 70%, dann ist das Licht am Ende des Tunnels verdammt nah.
In „der“ Schule? Welche denn? In meiner gabs sowas nicht.
Wer soll den Finanzbildung unterrichten? Ein Bankkaufmann, ein Versicherungskaufmann – die haben ziemlich viel eigenes Interesse.
Oder der Lehrer? Ich kenne kaum Lehrer, die sich mit Aktien und Altersvorsorge gut auskennen.
Die Ausbildung der Schule wird sich wahrscheinlich deutlich ändern müssen. Glaubt man den Vorhersagen der digitalen Revolution werden einige heutig noch übliche Berufe wegfallen und durch Computer und Roboter ersetzt werden. Einfache Mathematik, wie sie in der Schule gelehrt wird, ist zum lernen des logischen Verständnisses wichtig, aber keine wird mehr Integrale mit dem Taschenrechner für die Arbeit nutzen. Ich denke das Finanzen ein so wichtiger Bestandteil unseres heutigen Lebens geworden ist, dass man es in der Schule lernen sollte. Zusammen mit Themen der persönlichen Entwicklung Richtung Buffett und Munger, wäre das doch nicht verkehrt. Man könnte auch in Richtung Unternehmertum bilden, was diesem Land sichetlich nicht schaden würde.
Die Geißens zu gucken und sich trotzdem mit seinen Finanzen zu befassen, schließt sich für mich nicht aus. Der extravagante Luxus und Lebensstil würden mich zwar nicht glücklicher machen, aber ich verreise auch für mein Leben gern. Nur halt nicht nach Dubai, Abu Dhabi, Macau und auf die Malediven und Seychellen. Liebe Grüße aus Agadir. ;-)
@Thomas
Meiner Meinung ist finanzielle Bildung reine Privatangelegenheit genauso wie Kosten für Führerscheinprüfung, Klavierstunden oder einen privaten Sprachkurs. Ebenso bin ich ja auch selbst dafür verantwortlich, dass ich mir notwendige Haushaltstätigkeiten wie Wäschewaschen und Kochen selbst beibringe. Warum soll der Staat bzw. ich als Steuerzahler für die Kosten aufkommen, die lediglich zum Vorteil eines Anderen gereichen und nicht der Allgemeinheit dienen. Anders verhält es sich im Gegensatz dazu mit der allgemeinen Schulausbildung (lesen, scheiben, rechnen). Es hebt den allgemeinen Bildungsstand und dient damit auch der Allgemeinheit.
Wer die allgemeine Schulausbildung mit lesen, schreiben und rechnen umschreibt ist wahrlich ein armer Tropf. Schlimmer noch, er verkennt, dass Bildung weit mehr umfasst. Dazu zähle ich unter anderem selbstverständlich auch musische und finanzielle Bildung. Diese darf nicht einer elitären Gesellschaft vorbehalten sein, die es sich leisten kann, ihre Kinder in den Klavierunterricht zu schicken. Ich selbst hatte das Glück durch schulische Institutionen und das Engagement einzelner Lehrer eine musische Ausbildung zu bekommen. Inzwischen diene ich durch meinen Beruf in besonderem Maße der Allgemeinheit. Die Bedürfnisse der Wirtschaft werden permanent in die Schulen getragen und dort umgesetzt. Es ist schon längst überfällig sich wieder auf einen breit aufgestellten Bildungsbegriff zu besinnen und diesen umzusetzen.
@ Mario
Danke. Es geht ja bei der Finanzbildung darum, die Grundzüge zu verstehen. Niemand muss Bilanzen bewerten. Ich habe mit Bundestagsabgeordneten gesprochen und die wussten nicht mal, was eine Aktie oder Anleihe ist. Es trifft selbst auf einige unserer Volksvertreter zu, dass sie NULL Ahnung von Börse/Finanzen haben. Wirklich peinlich! Und traurig. Wie sollen solche Leute im Sinne der Bürger abstimmen, wenn sie nur Bahnhof verstehen?
@ Egon
Mit Miele haben Sie eine sehr lange Nutzungsdauer herausgeholt. Insofern scheint hier womöglich ein höherer Preis gerechtfertigt. (Wobei es sich um eine persönliche Erfahrung handelt.)
@ Thomas
Das stimmt schon, dass es keine perfekte Altersvorsorge gibt. Aktien haben natürlich Schwachpunkte. Sie sind ein brisantes Instrument, wenn man gewisse Aspekte nicht berücksichtigt (Ausdauer, Zinseszins, Steuern, Gebühren, Qualität, Bewertung). Warum kann die Schule nicht dem Nachwuchs beibringen, was Aktien, Anleihen, Zinseszins, Rendite, Inflation, Börse, Crash, Risiko, Immobilien etc. ist? Es geht um die Vermittlung von Basiswissen und Fakten. Und nicht um eine Glorifizierung von Aktien.
Die IHKs und Handwerkskammern machen in Deutschland die Meisterausbildungen. Da gibt es den sogenannten „Abschnitt 3“, wo so Zeug wie Recht, Marketing, Buchführung, Unternehmensgründung, Finanzierung, steuerliche Grundlagen etc. behandelt wird. Den muss jeder Teilnehmer machen, und der Unterricht ist für jeden angehenden Meister bzw. Technischen Fachwirt gleich, egal ob Friseur, Gas-Wasser-Scheisse-Installateur etc. Da werden absolute Grundlagen vermittelt (es geht nicht um einzelne Paragraphen bei Recht), sondern so grundlegende Dinge wie was ist ein Vertrag, was ist eine Bilanz, wie kalkuliere ich einen Preis um keinen Verlust zu machen, wie funktioniert das mit der Steuer, Steuerklassen und den ganzen Sozialabgaben. Der Angestellte bekommt X brutto pro Monat, welche Abgaben hat der Unternehmer zusätzlich, wo gehen diese hin, was zahlt der Angestellte selber, wie berechnet sich die Steuer und der Nettobetrag. Wie sieht das ganze bei einer GmbH aus, wo der Chef vllt. selber angestellt ist, und Beitragbemessungsgrenzen ins Spiel kommen. Was ist eigentlich Umsatzsteuer, Gewerbesteuer, wie und an wen wird diese bezahlt (und von wem!).
Das sind Themen, die man auch einem 16 bis 18jährigem zumuten kann. Könnte natürlich bei manchem Jungwähler zu Brechreiz und Ekelgefühl führen, wenn der mitbekommt, wie viel Kohle Vater Staat schamlos einfach einbehält. „Ich verdien 40T, koste meinen Arbeitgeber 50T, habe letztendlich aber nur 25T auf der Hand und zahle davon noch Mwst. und bei Benzin noch 70%.“ Könnte bei Wahlen zu etwas Druck von unten führen.
Ich gebe mal Schulden beim guten alten Google ein. Was erscheint ganz oben?
schu?l·den
Verb [mit OBJ] (jmd. schuldet jmdm. etwas)
1.
jmdm. Geld zurückzahlen müssen.
„Ich glaube, du schuldest mir noch Geld.“
2.
aus moralischen Gründen jmdm. etwas schuldig sein.
„Sie schuldet mir noch eine Erklärung.“
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Hm, etwas schwammig wie ich finde. Steht da etwas über Aktiva, Passiva?
Schulden sind für mich im allgemeinen Sprachgebrauch Verbindlichkeiten.
Der hat Schulden, bedeutet was? Er hat kein Geld? Er hat mehr Verbindlichkeiten als Vermögen?
In welcher Schule wird Wirtschaft gelehrt. Ich hatte das Glück oder Pech in eine Wirtschaftsschule zu gehen, dort wird das ein oder andere angeschnitten.
Ehrenwert finde ich den Versuch mit Verstand an die Frage Einkommen im Alter ran zugehen nur hab ich meine zweifel ob das recht sinnvoll ist.
Ähnlich etwa wenn ich ein Ding das ich so um die 5 Jahre nutzen kann mal über 10 Jahre finanziere. Das finde ich heutzutage auch so ein Problem, bei vielen werden gefühlt eher mittelfristige Vermögensgegenstände mehr längerfristig finanziert. Alles schick bis das Ding verreckt und ich noch Monatsraten übrig habe aber halt eben nicht noch das Ding. Da kann man nur noch hoffen das es Luxus war und nicht´s wichtiges. Warum denke ich da an Afa-Tabellen und angestaubte Begriffe wie Gläubigerschutz….
Klar wäre es toll zu wissen welchen Kapitalstock ich in 30 Jahre brauche, welchen Geldfluss mir dieser Kapitalstock dann im Monat bringt, auch wäre es toll damit zu rechnen welchen Beitrag auf den Weg zur Endsumme mein von Monat zur Monat wachsender? Kapitalstock beiträgt.
Ich sehe fast nur Variable in der Gleichung.
Tja und wenn ich Menge an Geld im Monat nicht abschätzen kann was soll ich tun? Ich komme zum Schluss und sage das Maximum was ich im Monat sparen kann.
Also von Monat zu Monat denken, das Maximum, dann komme ich nach 30 Jahren eben auch zum mir möglichen Maximum. Mehr ginge so und so nicht wie toll ich mich auch über Jahrzehnte durchrechnen würde.
Klar kriegt jeder der sich mit so Zeug´s wie seinen Finanzen beschäftigen muss einen Brechreiz. Meistens haut das Hoffnungen und Machbarkeiten kaputt.
Wir wollen Leben und nicht die Kosten dafür durchrechnen. Nur ach Scheißwirklichkeit.. allen investieren ein glückliches Händchen.
ups sorry wollte nicht zumüllen.
Ich hatte weder in der Schule noch im Studium auch nur ansatzweise etwas mit BWL oder dergleichen zu tun. Würde ein Lehrfach wie Finanzwesen oder Finanzökonomie begrüssen, dafür bedarf es allerdings auch kompetentes Lehrerpotential.
Dem mit der Miele-Waschmaschine kann ich nur zustimmen, billiger ist nicht immer besser. Manchmal spart man auch am falschen Ende und dann wird es unter dem Strich sogar teurer und zeit-/ nervenaufreibender. Es bedarf denke ich einer Differenzierung zw. Luxusgüter und sinnvollen Investitionen in qualitativ hochwertige Dinge für den alltäglichen Bedarf. Auch ein Polohemd von Lacoste ist oftmals wesentlich besser verarbeitet wie Ware von C&A, H&M und wie sie alle heissen. Ich trage z.B. seit 20 Jahren einen Pulli von Boss, der auch nach unzähligen Waschgängen noch hervorragend aussieht, während ich in der Zwischenzeit unzählige andere Pullover diverser Billigfirmen für insgesamt mehr Geld verschlissen habe. Ob das noch was mit Mode zu tun hat steht auf einem anderen Blatt, funktionell macht es jedoch für mich Sinn. Währenddessen kann ich gerne auf Luxusgüter wie Champagner, Kaviar, teure Hifianlagen, kostenintensive (Sport-)autos uvm verzichten.
Bin letztend auf den Nikkei chart gestossen und musste feststellen, dass man hier, zumindest was den Index anbelangt, mit buy and hold ziemlich schlecht bedient wäre. Heutiger Stand ist um 50% tiefer als noch vor 25 Jahren und das stimmt schon nachdenklich und ist Zeichen dafür, wie wichtig die Aktienauswahl ist.
Mit meinem Geschirrspüler von AEG habe ich bald Silberne Hochzeit. Meine Waschmaschine und der Kühlschrank sind von Bosch und sind Baujahr ca. 1998. Alle drei waren nicht die Billigsten beim Kauf und haben noch nie einen Handwerker gesehen. Mit Dingen die nie kaputt gehen hat man unterm Strich wahrscheinlich sogar Geld gespart.
als Kind wurden mir u.a. 2 Grundsätze eingebläut,
man kann nur was kaufen wenn man auch das Geld hat, sonst muss man sparen oder verzichten, Leistung zahlt sich aus, so bekam ich für gute und sehr gute Noten ein fürstlich bemessenes Taschengeld, für schlechte Noten gab es Haue (lange her, heute ist sowas vermutlich undenkbar)
es wird nur Qualität gekauft, das hält länger wenn man es sorgsam behandelt, somit gehöre auch ich zu den Miele Waschmaschinen-Fans und kann bin damit sehr gut gefahren. Ob das in Zukunft so bleiben wird, bin ich nicht sicher, viele Dinge werden heute so hergestellt, dass sie garantiert keine allzulange Lebensdauer haben.
T’shirts kaufe ich nicht die Allerbilligsten aber sicher geb ich auch nicht mehr als 60 Euro dafür aus.
Ich hatte in der Schule Wirtschaftskunde, aber da das sehr sehr lange her ist, erinnere ich mich nicht daran, mein Lieblingsfach war es bestimmt nicht, ich glaube wenn man jung ist, kann man nicht soooo lange in die Zukunft planen, was will ein 25jähriger der gerade dabei ist eine eigene Familie zu gründen mit dem Begriff der Altersarmut anfangen, ich hatte in dem Alter ganz andere Prioritäten, aber auch das heisst nix.
Grundzüge von finanzieller Bildung sollten schon in der Schule angesprochen werden, das sehe ich so wie Tim, wenn dann das Elternhaus noch eine gesunde finanzielle Kultur vorlebt, umsobesser, Jeder muss aber für sich selber entscheiden, nur sparen wollen genügt eben nicht, man muss es nämlich auch machen und nicht allen Versuchungen erliegen, solche Verhaltensweisen werden eben am Besten schon im Kindesalter trainiert.
wünsche Allen ein schönes Wochenende.
Tim, dein Ansatz ist gut :-)
Investieren an sich kannte ich nicht.
Ich hatte in der Ausbildung und im Studium großartige Professoren (BWL). Da ich in einer Branche war, die grundsätzlich mit Selbständigkeit rechnet und weniger mit Arbeitnehmenerdasein, wurde uns schon früh Grundsätzliches, was Steuern, Recht, Mietrecht und das ganze Sozialsystem erklärt. Aktien wurden nicht erwähnt, aber Unternehmertum über die Selbständigkeit mit GmbH-Gründung usw schon.
Damals hat mich das wenig interessiert. Ich wollte erst mal in meinem Bereich gut werden, um überhaupt Kunden an Land zu ziehen.
Dividende habe ich im Jahre 2013-2014 gegoogelt und erst da fing ich an, mich mit passiven Einkommen zu beschäftigen.
Vorher konnte ich nur Immobilien, ein wenig Steuer und am besten Selbständigkeit ;-)
Grundsätzlich wird an den Schulen das aktive Arbeiten und Denken gelehrt. Wie passe ich mich möglichst gut den Arbeitsbedingungen an. An den Schulen werden Talente gefördert (im besten Fall), so dass man glücklich mit einer Tätigkeit wird, die für die Gesellschaft gut ist und einem Geld einbringt.
Meine Tochter (Gymnasium) beschwert sich, dass sie zu viel Latein mit Geschichte lernen und keine Ahnung von „Verdienen“ haben. Mein Sohn fragte mich neulich: „Wie kann ich denn als Kind überhaupt Geld verdienen?“
Das sind sehr schwierige Fragen. Es gibt 15-jährige Schulabgänger, die mit 30 Millionäre sind. Es gibt Akademiker, die am Laufband arbeiten.
Wenn jemand intelligent (nicht unbedingt gebildet) ist, wird er früher oder später mit oder ohne Schule glücklich und evtl. reich.
Jeder kann reich werden, aber nicht alle. So ist das nun mal.
Nur bei einer Einmalanlage eines großen Geldbetrages.
Wenn man aber kontinuierlich, egal bei welchem Indexstand investiert hätte, dann sähe es nicht so schlimm aus. Deswegen soll man auch diversifizieren und nicht alles in ein Land oder eine Branche stecken.
Ja, sollte einem zu denken geben, ob man all sein Geld in einige wenige Aktien anlegt, die sehr viel gemeinsam haben. Z.B. Aristokraten mit hoher Dividendenrendite, die alle aus wenigen Industrienationen kommen. Muss man z.B. die USA so übergewichten, wenn die Musik in den kommenden Jahren vermutlich in den Emerging Markets steckt?
„Muss man z.B. die USA so übergewichten, wenn die Musik in den kommenden Jahren vermutlich in den Emerging Markets steckt?“
Muss man nicht, wenn einem woanders genau die gleichen Konditionen angeboten werden. Aber wie viele Länder haben die gleichen globalen Firmen, die beliebtesten Marken, die älteste Dividendenkultur? Mir fallen da GB, Kanada, Australien und einige Europäer ein. Die kaufe ich, mehr nicht. Und einen Nikkei-ETF als Test.
„Mit 58,72% ist die USA am stärksten im MSCI World Index vertreten. Danach folgen Japan (8,96%) und Großbritannien (7,41%). Zu den am stärksten vertretenen Branchen im MSCI World Index zählen Finanzdienstleistungen (20,83%), Informationstechnologie (14,24%) und Gesundheitswesen (13,54%). Alle Angaben zum MSCI World Index sind per 31.12.2015“
60% USA im MSCI World, oder gibt es andere?! Und ich weiß nicht, ob ich 20% Finanzunternehmen im MSCI World Index mehr traue als meiner Aktienauswahl, die hauptsächlich aus alltäglichen Gebrauchsgütern, „Essensaktien“, Pharma und Reits besteht und weniger als 5% Finanzunternehmen wie Banken und nix aus Ländern mit hoher Korruption :-)
@ Chaostrader
An Amerikanischen Aktien wird wohl niemand vorbeikommen, der ein gut strukturuertes (Dividenden-) Depot aufbauen will, denn hier tummeln sich nun einmal extrem viele erstklassige Unternehmen.
Ich sehe hierin kein grosses Problem, so lange das Depot verschiedenste Branchen enthält, max. 50% USA-Anteil hat und die restlichen 50% aus möglichst verschiedenen anderen Ländern stammen.
Was viele übersehen: Die amerikanischen Firmen sind häufig zu hohen Anteilen im Ausland aktiv, natürlich auch in den Schwellenländern. So kann man dort ohne hohes Risiko indirekt investieren. Man muss keine indischen, chinesischen oder russischen Aktien haben, über die man nur wenig erfährt und gar nicht weiss, ob sie demnächst vielleicht vom Kurszettel verschwinden…
Auch das so oft gefürchtete Währungsrisiko ist m.E. bei USA-Aktien nicht sehr gross, wenn man langfristig investiert. Wer es sich zutraut kann ja versuchen die Währung zu timen. Ich persönlich würde es lassen, da es meist schiefgeht. Stattdessen sollte man lieber die Unternehmen beobachten, in die man investiert ist.
Die einzelne Aktienauswahl ist bei der wissenschaftlich überprüften Vermögensbildung nur für ca. 10 – 15 % der Gesamtrendite entscheidend.
Eine gute asset-allocation macht den Bärenanteil an der Gesamtrendite aus.
Manche sind der Meinung nur Dividenden-Aktien & >60 % US-Aktien für Euro-Anleger sei ausreichend diversifiziert, manche meinen, es reichen 5-10 Aktien….
Die gängige Finanzmarktforschung ist da allerdings anderer Meinung.
Wobei es die perfekte asset-allocation auch nicht gibt.
Wenn wir hier schon über Finanzbildung diskutieren…
Mein Chef sagt immer:
Billig gekauft
ist zweimal gekauft
Da ist schon was dran. Wobei es muss ja keine Waschmaschine für € 4.000 sein die 20 Jahre hält. Da kann man sich alle 5 Jahre eine gute für € 600 kaufen, spart Geld und hat immer aktuelle Technik und geringere Verbrauchswerte.
Ich tendiere momentan zu 100% USA Aktien. Da dies Unternehmen sind, die Global aktiv sind nehme ich auch Schwellenländer usw mit.
Bei chinesischen zB habe ich einfach Angast dass die Regierung einfach mal sagt: So wir machen den Vorhang zu.
Zumal die Dividenden Moral in den USA ganz anders ald zB in Deutschland ist.
@Vali: FInde ich gut, dass deine Kinder über den Tellerrand hinausschauen.
Genau das mit dem Latein meinte ich. Natürlich ist es gut auch solche DInge noch zu lernen. Wenn man will. Denn wenn der schüler eigentlich was ganz anderes lernen möchte, wieso kann er dies nicht im gleichen Umfang wie er nun Latein lernen muss?
@Christoph
Man kann 100 % US-Aktien oder breite Indexe sicherlich praktisch machen…
Nur nach 5, 6 Jahren Outperformance vs. Europa, Asien, Emergings muss man dann auch längere unterdurchschnittliche Phasen mit Geduld aushalten können und auch einen sehr, sehr langen Zeithorizont haben.
Auch die mangelnde Diversifikation von Lebensersparnissen, die historisch höheren Bewertungen usw….
Na ja, ist jedem sein Bier bzw. Geld.
@ Markus
Die Formulierung „Bärenanteil“ der Rendite gefällt mir irgendwie.
@Felix
Müsste nachlesen… ich glaube der Anteil liegt bei ca. 60-70 % an den Faktoren der Depot-Rendite.
@Christoph
Sehr lange Datenreihen (um die 100 Jahre) bescheinigen tatsächlich der USA (ich glaube zusammen mit Schweden, Australien & GB) die höchsten währungsbereinigten Aktienmarkt-Renditen.
Allerdings gibt es diverse Faktoren (Weltkriege, verfügbares Datenmaterial, Hyperinflation, Deflation, Random Walk, Zusammenhänge vom Cape10 mit zukünftigen Langfristrenditen, Orientierung zum Shareholder Value in anderen Märkten später, schwächer werdende Deutschland AG, Landmasse, verfügbares Wachstum der Emergings, unterschiedliche Alters- & Erwerbsgenerationen, unterschiedliche Aufstiegsmengen der Menschen zur Mittelschicht, negative Korrelation von good companies & good stock`s und einiges mehr…) die mich einfach dazu veranlassen weltweit & breit gestreut meine Lebensersparnisse anzulegen.
Bin derzeit auch hauptsächlich in europäische und US-Aktien investiert und habe weitere solche auf der Watchlist. Welche Aktien der Emerging Markets habt ihr denn so auf eurer Liste? Des Weiteren lese ich immer mehr über Wasser-ETFs, was haltet ihr davon?
Chrushin, ich persönlich halte davon gar nix. Die ganze Finanzpornografie einfach ausblenden und stur an der einmal gewählten AA festhalten. Auch wenns schwerfällt da nicht hinzugucken. ;)
Wenn man das gelegentliche Traden nicht sein lassen kann, dann von mir aus etwas Dual Momentum für einen Teil des Portfolios. Ansonsten stur kaufen, wenn Geld vorhanden ist. („Dollar cost averaging“ auf Englisch)
http://awealthofcommonsense.com/worlds-worst-market-timer/
Der Schlüsselsatz:
And if he would have simply dollar cost averaged into the market on an annual basis with his savings he would have ended up with much more money in the end (over $2.3 million).
Mit Dual Momentum hätte er(theoretisch!) vermutlich 5 Mio. Minus Steuern und Gebühren, die er unterwegs gezahlt hätte, die einem das Ergebnis dann wieder verhageln.
Anstatt GB steht noch Südafrika vor den USA in dem Zeitraum 1900 – 2010 bei den large cap Aktien mit der p. a. geometrischen Rendite & inflationsbereinigt der jeweiligen nationalen Währung. Gedächtnis etwas schwammig. ;-)
@Crushin
Hm, wenn Du so ein Investor wie ich wärst, dann würde ich Dir zu emerging marktes etf`s anstatt einzelner emerging markets Aktien raten und von wasser etf`s abraten.
Da ich Dein Verhalten, Ziele, Zeithorizonte & persönliche Situation usw. nicht beurteilen kann… ist so ne Meinungsumfrage bzw. der Nutzen für Dich sehr fragwürdig.
Du scheinst sehr unsicher zu sein. Versteh mich nicht falsch. Keiner kann die Zukunft vorhersagen. Evtl. laufen wasser etf`s wirklich 5 Jahre phänomenal… Allerdings ist es von Vorteil, wenn man emotional gefestigt ist und rational Wahrscheinlichkeiten & historische Fakten halbwegs abschätzen kann.
Sonst ist man wie ein Blatt im Wind…
Für nen Unternehmer eigentlich eine unbefriedigende Vorstellung (Schicksal, die anderen sind Schuld usw.) und viel häufiger bei Angestellten anzutreffen.
@Markus1, ich persönlich fühle mich nicht mehr unsicher, auch wenn manche Fragen dies so aussehen lassen mögen. Mein Ziel & meine Strategie ist nun klarer wie je zuvor, grossen Dank auch an dieses tolle Forum und Tim Schäfer. Ab und an werfe ich ein paar Fragen in den Raum, die etwaige Ängste und Unsicherheiten implizieren mögen, diese dienen jedoch nur zur Sammlung von Meinungen und der Erweiterung des Horizonts.
Schönes Wochenende euch allen.
@Crushin
Passt schon! ;-) Ich wollte nur ausdrücken, dass man nicht jedem Trend (der gerade durch die Medien gezogen wird) & heißem Tipp nachjagen muss.
Meistens ist da der Zug schon abgefahren.
Schönen Sonntag noch!
Wir brauchen Finanzbildung. Ja, richtig.
Das Problem sind aber auch andere Faktoren.
Heutzutage liest sich jeder über die Börse ein bisschen ein, der investieren will.
Trotzdem ‚glauben‘ nur vielleicht 20% an Warren Buffett. Davon wiederum wenden vielleicht 20% das auch tatsächlich an.
Das heisst, von 100 Börsen-Neulingen
möchten 20 Value-Investing machen
machen 4 tatsächlich Value-Investing am Schluss.
Die Zahlen sind nur Schätzungen von mir.
Aber das sieht so aus:
100 Neulinge befassen sich mit der Börse.
20 legen gleich los und wollen gar nichts lernen.
30 gehen nach Chart-Technik
30 machen eine Dividenden-Strategie
16 bevorzugen Value-Investing, wenden es aber nicht konsequent an bzw. handeln trotzdem gefühlsmässig bzw. pro-zyklisch
2 wenden Value-Investing halbwegs vernünftig an, bis auch sie die Nerven verlieren
2 wenden Value-Investing dauerhaft über Jahrzehnte an
Das ist in etwa meine Schätzung von Neu-Investoren.
Also nach meiner Schätzung wenden 2% aller Börsen-Akteure konsequent Value-Investing in seiner reinen Form an. Wobei das nur eine Schätzung ist.
Die Informationen liegen aber offen. Auch wer sich nur für Chart-Technik interessiert, stösst irgendwann mal auf Value Investing. Es scheint aber nicht zu interessieren.
Die Bildung ist sicher wichtig.
Aber das andere ist das Andere.
Das Andere. Das ist eine bestimmte Charakter-Eigenschaft. Ich nenne es ’selbstständiges Denken‘. Es ist die Bereitschaft, das was David Kahnemann in seinem Buch ‚Schnelles Denken, langsames Denken‘ als ‚langsames Denken‘ bezeichnet, fleissig einzusetzen. Das heisst, es ist eine Frage des geistigen Fleisses.
80% der Menschen sind denkfaul.
Das ist eines der grössten Probleme der Menschheit!
Wir brauchen mehr Autisten.
ZENINVESTOREDUCATION
ZENINVESTOREDUCATION
Wie gehe ich nun mit der aktuellen Krise um?
Nun, zunächst mal ist es wichtig, fest zu halten, dass ich auch nicht weiss, ob die Kurse im Sommer höher oder tiefer als heute sind.
Ich habe mehrere Methoden, die dafür sorgen, dass ich in einer Krise ständig etwas Cash besitze.
I. Ich kaufe nur, wenn der Index unterhalb einer bestimmten Schwelle liegt (SPI 8’000 jährlich +500, DAX 9’600 jährlich +600). Ich kaufe nicht den Index. Der Index nur eine Art Barometer der Zukunftsaussichten. (Tiefer Stand = höhere künftige Rendite, ‚tailwind‘ wie Charles Munger es mal ausdrückte). Undich definierte diese Schwellen im August 2015. Es ist Zufall dass die Stände jetzt tatsächlich auf diesen Levels stehen.
II. Ich kaufe nur Qualitäts-Unternehmen. Das heisst: Die Gesamtkapitalrendite beträgt im Durchschnitt der letzten 5 Jahre mindestens 5%. Das ist nicht mal besonders hoch. Aber es verhindert, Verlierer zu kaufen.
III. Ich kaufe selbst die besten Qualitäts-Unternehmen nie zu teuer. Zwar sind die Aktien zB im DAX langfristig mit KBV 2,1 bewertet, und gerade Qualitäts-Unternehmen mit hohem ROA (Return on Assets) sind im Schnitt über KBV 3 gehandelt. Aber im Sinne einer Margin of Safety und eben im Sinne eines günstigen Preises, bezahle ich maximal KBV 1,0.
IV. Ich kaufe nach, bei -20%, und danach immer bei 10 Prozentpunkten tieferen Kurs (vom Einstiegskurs aus gesehen). Ich reserviere beim ersten Kauf gleich das Geld durch Eingabe der Limit-Orders für die ersten beiden Nachkäufe (-20% und -30%).
Dies führt dazu, dass ich maximal ein Drittel in Aktien und zwei Drittel in Cash halte. Allerdings kann ich die Aufträge auslaufen lassen, wenn zB nach 1 Jahr die Kurse gestiegen sind. Zudem kann jede Aktie schwanken, wodurch die Nachkäufe ausgeführt und der Cash-Bestand reduziert wird.
Diese Strategie ist natürlich sehr auf einen Bärenmarkt ausgelegt.
Was mache ich nun aber, wenn die Börsen ab dem jetztigen Niveau wieder stark ansteigen für die nächsten 5 Jahre?
Nun, dann sitze ich halt auf Cash, und hoffe auf tiefere Kurse.
Das für Nachkäufe reservierte Geld wird frei gegeben nach etwa einem Jahr (Auftrag läuft aus).
Und ich habe tolle Gewinne.
In 4 Jahren aber ist beispielsweise mein Dax-Limit bei 12’000 bzw. der Swiss Performance Index hat einen Schwellwert von 10’000. Kommt erst in 5 Jahren der Absturz, das heisst beispielsweise 2021 sackt der Dax von 16’000 auf 10’000 Punkte bzw. der SPI von 14’000 auf 9’000 Punkte ab, so kaufe ich dann neue Aktien.
Aber Tim schreibt doch immer, das Markt-Timing nicht funktioniert?
Nun, ich darf natürlich eine abweichende Meinung haben. Habe ich in diesem Fall aber nicht. Tim hat Recht. Markt-Timing ist für die Katz‘!
Es ist aber auch nicht so, dass falls im Februar 2016 der Dax unter meine magische Marke von 9’600 Punkten absackt, bzw. der für ich relevante Swiss Performance Index unter 8’000 Punkte, oder der Weltfinanzmotor Dow Jones Index unter 16’000 Punkte, fällt, ich dann genau wüsste, wie es weiter geht.
Fallen die Indizes unter meine Marken, so heisst das für mich:
Die Chancen, dass es auf 20 Jahre gesehen ein besonders guter Einstiegspunkt war, ist enorm gross.
Was es aber definitiv nicht heisst:
Es muss sofort wieder aufwärts gehen, sobald diese Marken unterschritten wurden.
Nein, es kann dennoch der Beginn eines Jahrelangen Bärenmarktes sein.
Das heisst, ich betreibe kein Markt-Timing im engeren Sinn. Sondern ich bewerte den Markt und erkenne, wann er als besonders günstig betrachtet werden kann.
Und der Deutsche Aktienmarkt ist sicher auf 10-20 Jahre profitabler und mit geringeren Risiken versehen, wenn der DAX bei 9’600 statt 12’600 Punkten steht. Unabhängig davon ob es von 9’600 aus nochmals 30% runter geht.
Euer ZEN-Investor
@Zen
Vertrittst Du eigentlich nach wie vor Deine 2 Thesen mit:
Der Sparanteil ist nicht so wichtig & momentan liegt meine Investitionsquote bei 200 %?
Dass mit den Autisten ist m. E. sicher richtig, da sie oft die Weltgeschichte beeinflusst haben.
[…] Tim Schäfer fordert mehr Finanzbildung: http://timschaefermedia.com/wir-brauchen-finanzbildung/ […]
Ja, ist ja auch logisch. Man ist mit maximal 33% investiert und kann sich so seine Traumrenditen von 24% per annum verwirklichen (Kohle in drei Jahren verdoppeln, hab ich noch so im Hinterkopf…).
Finanzbildung ist echt nötig, auch südlich der deutschen Grenze! Und bissl grundlegende Prozentrechnung!
Oh Mann Zenni, du bist echt ein Träumer…
Wie siehts denn aus? Dieses Jahr schon was gekauft?
Wir brauchen nicht nur eine Finanzbildung, sondern generell ein gutes Allgemeinwissen. Damit meine ich ein gewisses Grundwissen auf vielen Gebieten. Da braucht keiner den Rechner um 4 x 7 auszurechnen (ist passiert, Fa. verrate ich nicht). Wäre das Wissen vorhanden, dann wäre auch nicht in Chemnitz (im südlichen Sachsen) Wahlwerbung von Sachsen-Anhalt geklebt worden… Autsch! Oder verlange ich zu viel?
@Anna
Lustige Begebenheit. Man kann ja mal das Bundesland nicht treffen.
@Markus1
Vertrittst Du eigentlich nach wie vor Deine 2 Thesen mit:
Der Sparanteil ist nicht so wichtig & momentan liegt meine Investitionsquote bei 200 %?
Ja.
Zum Sparanteil: Natürlich ist der wichtig.
Nur: Sparst du nur halb so viel (zB 500 statt 1’000 pro Monat etc)
erreichst du dasselbe Ziel ja auch. Und zawr 10 Jahre später bei 7,2% p.a. Rendite.
Oder 3 Jahre später bei 26% p.a. .
Dh die Sparquote ist schon wichtig.
Die Frage ist aber:
Ich kann wenig Sparen oder viel (3 mal so viel).
Bei meinen erwarteten 26% p.a. würde 3 mal so viel sparen, bedueten:
Ich müsste mich 10 Jahre extremst einschränken, nur um mein Ziel 5 Jahre früher zu erreichen.
Stell dir vor, ich würde in diesen 10 Jahren sterben.
Andersrum wird schon eher ein Schuh draus.
Und bei 7,2% p.a. ist nur ein Drittel zu sparen halt schätzungsweise ein Unterschied von 16 Jahren.
Das kann natürlich entscheidend sein. Aber 1 Million kannst du mit jeder Sparrate erreichen.
Um was es mir hierbei geht: MAn sollte nicht so sparsam sein, dass man seine ganzen 30er, 40er und 50er
wie ein Asket leben muss.
@Chaostrader
Ja, ist ja auch logisch. Man ist mit maximal 33% investiert und kann sich so seine Traumrenditen von 24% per annum verwirklichen (Kohle in drei Jahren verdoppeln, hab ich noch so im Hinterkopf…).
Finanzbildung ist echt nötig, auch südlich der deutschen Grenze! Und bissl grundlegende Prozentrechnung!
Tja, meiner Erfahrung nach kann ich besser Prozentrechnen als etwa 90% der normalen Menschen.
Ich habe mir das auch erst die letzten 5 Jahre selber beigebracht.
Der Punkt ist aber: Ich habe nie geschrieben, ich sei zu maximal 33% investiert.
Meine Traumrendite ist 26% p.a. nicht 24%.
Beim Kauf einer neuen Aktie wird der 2-fache Betrag für 1 Jahr für Nachkäufe reserviert.
Weil du es nicht anders wolltest, simulieren wir das jetzt mal durch.
Ich kaufe Aktie 1 für 1’000.-.
Ich gebe 2 Nachkauf-Aufträge ein, je für 1’000.- bei -20% und -30% seit dem Erstkaufkurs.
Ich spare beispielsweise 2016 8’000.-.
Danach jährlich 4’000.-.
Ich kaufe nun noch die Aktie 2.
Kosten: 1’000.-
Reserviert für Nachkäufe von Aktie 2: 2’000.-
Dann habe ich 2016 2 Aktien gekauft.
Ausgaben 2’000
Für Nachkäufe reserviert sind 4’000
2’000 weiterer ungenutzter Cash liegt herum. Darf nicht angefasst werden,
weil ich sonst für die weitere Aktie nicht 2 Nachkäufe eingeben könnte.
(2’000-1’000, bliebe nur 1’000 für Nachkauf).
Da ich aber 2017 wieder 4’000.- einzahle, kann ich anfang 2017 (wenn ich zB mal 1’000 drauf habe)
mir Aktie 3 leisten.
Im März 2017 sieht das Depot realistischer Weise so aus:
Aktie 1 im Wert von 1’222.-
Aktie 2 steht 25% tiefer als beim Erstkauf. Ich zahlte im Schnitt 88,8% des Erstkauf-Preises pro Aktie.
(2’000/(1+1.25))=0.88888
1 und 1,25 sind Anteile an Aktien: Beim Kurs -20% (dh ich zahle 80%) habe ich 1,25 mal soviele Aktien wie
beim ersten Kauf.
Aktie 2 steht bei mir persönlcih 15,6% im Minus (75/88,9), obwohl sie seit meinem ersten Kauf um 25% gesunken ist.
Aktie 2 hat damit einen aktuellen Wert von 1’687.-
Aktie 3 habe ich neu gekauft, die sank bereits um 8%.
Wert: 920.-
Reservierte Nachkäufe im März 2017:
Aktie 1: 2’000.-
Aktie 2: 1’000.-
Aktie 3: 2’000.-
Bei Aktie 1 lassen wir den Nachkaufauftrag ungenutzt auslaufen.
Bei Aktie 2 erneuern wir ihn, weil der Kurs nicht mehr weit von der nächsten Nachkaufschwelle entfernt ist.
Bei Aktie 3 läuft der Auftrag sicher mal für 1 Jahr.
Somit ist nach 1 Jahr nach meiner Strategie der Cash-Anteil bei rund
5’000/((1’222+1’687+920)+5’000)=56,6%
Das heisst, schon da zeigt sich: Der Cash-Anteil ist von 67% auf 57% gesunken.
Bis Juni 2017 habe ich die restlichen 3’000.- für 2017 einbezahlt (total 4’000.-).
Jetzt kaufe ich noch eine Aktie, Aktie 4.
Im Dezember 2017 sieht die Situation wie folgt aus:
Aktie 1: 1’422.- (+42,2%)
Aktie 2: 2’250.- (+12,5%)
Aktie 3: 1’633.- (+63,3%)
Aktie 4: 987.- (-13%)
Durchschnittliche Einkaufspreise, inklusive Nachkäufe, waren:
Aktie 1: 1’000.-
Aktie 2: 889.- mal 2
Aktie 3: 1’000.-
Aktie 4: 1’000.-
Bei Aktie 2 ist zu beachten:
Total wurden 2’000.- bezahlt.
Trotzdem ist bei 2’150 der Gewinn 20,9% und nicht 7,5% wie man meinen könnte.
Wie kommt das zustande?
Bei der 2.Tranche wurden mehr Aktien gekauft. Der Durchschnittliche Kaufpreis DP sank damit auf 88,9%.
Dh es ist so, als hätte man insgesamt 1’777 bezahlt.
Oder anders: Steigt der Kurs nach dem Nachkauf wieder soweit,
dass die Aktien insgesamt 2’000 Wert sind, sind sie bei 88,9% des DP.
Dh erholen sich die Aktien auf den ursprünglichen Kurs, so ist die 2.Tranche 25% mehr Wert,
oder das gesamte Paket 12,5% mehr Wert. Gegenrechnung: 1/0,8888=1,25.
Aktie 2 ist also in meinem Beispiel zufälligerweise genau wieder auf meinen durchscnittlichen Einkaufskurs geklettert.
Dadurch habe ich aber 12,5% Gewinn gemacht, durch den Nachkauf.
Gespart habe ich 2016 und 2017 insgesamt 12’000.-.
Davon habe ich 4’000.- in Aktien gesteckt.
Cash-Anteil:
7’000/(7’000+1’422+2’250+1’633+987)=52,7%
Nachkaufaufträge konnten gestrichen werden. Offen sind noch diejenigen für
Aktie 4 (2’000.-).
Somit habe ich einen Cash-Bestand von 7’000.-, wovon 2’000.- für Nachkäufe reserviert sind.
Dh ich kaufe im Dezember 2017 gleich 2 neue Aktien.
Aktie 5 und 6 für je 1’000.-
Cash-Bestand:
5’000/(5’000+1’422+2’250+1’633+987+1’000+1’000)=37,6%
Und oh Wunder:
Der Cash-Bestand ist plötzlich bei 37,6%!
Und das ist ein durchaus realistisches Szenario.
Was müsste passieren, dass der Cash-Bestand auf unter 10% absinkt?
Nun, es müsste innert kurzer Zeit alle meine Aktien um 30% sinken.
Dann ist sofort das gesamte Cash verbraucht.
Oder eine einzige Aktie bricht um mehr als 50% ein.
Dann lösche ich die Nachkaufaufträge bei anderen Aktien, um diese eine nachkaufen zu können.
Natürlich nur nach Prüfung der fundamentalen Daten.
Dh bei einem allgemeinen Bärenmarkt ist es durchaus plausibel, dass meine Cash-Quote auf rund 10%
sinkt innert weniger Monate.
Sind Aktien einmal um 30% gesunken, reserviere ich keine Nachkäufe mehr automatisch.
Dh da wird kein Geld blockiert für so etwas.
Das System klingt kompliziert, gewiss. Aber es ist eine hochoptimierte Methodik.
@Zen
Was ist denn Dein eigentliches Ziel?
Uns allen zu sagen, wir sind Hornochsen & unterdurchschnittlich, schlechte Investoren (obwohl viele von uns mehr Börsenerfahrung & mehr realen Einsatz von Lebenserparnissen an der Börse einsetzen)?
oder
ein Buch im Netz über eine theoretische Strategie zu schreiben?
oder
Deine Strategie mit allen Konsequenzen (auch dass Du möglicherweise unterdurchschnittlich abschneidest oder aber Deine Traum-Rendite mit 26 % p.a. schaffst) praktisch endlich bereit bist über 10 Jahre und mehr durchziehst?
Nur das 3. Ziel ist eigentlich logisch und alles andere ist Zeitverschwendung.