Value Investing besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil stellt darauf ab, großartige Aktien zu finden und diese im richtigen Moment zu kaufen. Im zweiten Teil der Strategie geht es darum, den Zinseszinseffekt für sich arbeiten zu lassen. Langsam, sicher, stetig sollen nämlich die Qualitätsaktien wachsen und gedeihen. Wie eine Schildkröte soll das Investment uralt werden.
Wenn Sie beide Bestandteile der Strategie für sich arbeiten lassen, werden Sie merken, dass es funktioniert.
Wer mit kleinen Summen in jungen Jahren anfängt, kann ein großes Vermögen aufbauen. Denn die Zeit entfaltet durch den Effekt des Zinseszinses wundervolle Kräfte.
Einer meiner Youtube-Abonennten (er ist ein Fan meines kleinen Video-Kanals) hat mir eine spannende Story über einen Parkplatzwächter aus den USA geschickt. Die Doku schildert, wie der Parkplatzwächter Earl Crawley aus Baltimore mit einem Minigehalt ein Vermögen aufgebaut hat.
„Mister Earl“, wie ihn seine Freunde nennen, hat sein Leben lang kleine Summen gespart. Ein paar Cent hier, ein paar Dollar da. Er investierte sein Erspartes in die Qualitätsaktien Coca-Cola und IBM. Die Dividenden reinvestierte er. Crawley kaufte Fonds.
Über die Jahrzehnte wuchs ein Aktienvermögen von mehr als einer halben Million Dollar heran. Für seine finanziellen Verhältnisse (er verdient nur 20.000 Dollar im Jahr) ist das beeindruckend. Umso beeindruckender ist: Er hat drei Kinder großgezogen, seine Hypothek getilgt. Sein Haus ist schuldenfrei.
Erstaunlich an der Story ist: Sein finanzielles Wissen ist nicht großartig. Crawley hat nicht studiert. Er hat eine Leseschwäche.
Das zeigt uns: Geduld und Hartnäckigkeit zahlen sich aus. Niemand muss ein Mathe-Genie sein. Niemand muss ein Bilanzexperte sein. Sie brauchen nicht ehrfürchtig vor Leuten wie John Templeton, Peter Lynch oder Warren Buffett zu sein. Es ist im Endeffekt keine Zauberei. Jeder kann es schaffen. Sie sollten keine Fondsmanager oder Hedgefondsstars anhimmeln. Alle kochen nur mit Wasser.
Hier ist das Youtube-Video über den Parkplatzwächter.
Auf diesem Link finden Sie einen Artikel über ihn.
Das Finanzmagazin Kiplinger interviewte den Parkplatzmann.
Beeindruckend. Er hat verstanden wie Kapitalismus funktioniert (Kapitalakkumulation). Das ist für mich eine der Stärken am Kapitalismus, dass jeder am Produktivkapital teilhaben kann. Es ist auch sehr sozial, wie er mit seinem Geld umgeht und er ist ein gutes Vorbild. Einfach schön.
Auf mich wirkt er im Video zumindest intelligent, vielleicht hat er ja eine Inselbegabung fürs Investieren :-)
@ Martin
Genau. Ich sehe in ihm auch ein Vorbild. Ich finde es klasse, wie er anderen Menschen beibringt, in Aktien zu investieren.
Aus dem Erfolg dieses „einfachen Manns“ lernen wir 4 Dinge:
1. Wichtig ist es einen Schneeball ins Rollen zu bringen, der sich aus Kurssteigerungen plus Dividenden speist. Aus dem Schneeball wird über die Jahre eine Lawine.
2. Wichtig ist auf die Kosten strikt zu achten. Nebenkosten, Provisionen, Verwaltungsgebühren können einen kernigen Teil der Performance auffressen. Ich kaufe daher nur direkt Aktien. Keine Finanzprodukte.
3. Beständigkeit ist wichtig. Eine zu hohe Aktivität schadet den meisten Börsianern. Wer tradet, verursacht Kosten: Steuern, Tradinggebühren, Spread.
4. Schulden sind in der Regel Gift für den Vermögensaufbau. Schnell tilgen oder meiden.
Ich befolge die 4 Schritte. Der Schneeball rollt. Ich weiß, dass er sehr groß werden wird. Ich habe leider zu viele Fehler in der Vergangenheit gemacht. Deshalb schreibe ich diesen Blog. Ich lerne, indem ich anderen die richtige Strategie beibringe.
Ein hervorragendes Beispiel! Danke.
Ich habe eben rasch den Artikel der Balt. Sun per Email an meine Bekannte gesendet.
Ich versuche immer wieder meinen Freunden, Familie etc. zu sagen, dass man auch ohne Millionen auf dem Konto an der Börse erfolgreich agieren kann. Man muss nur anfangen. Dieser Schritt ist für viele anscheinend der schwierigste überhaupt.
Die meisten sind jedoch immer noch skeptisch, trotz meiner Erfolge und vieler weiteren Beispiele, die ich jedes Mal bringe.
Es ist sehr schwer, muss ich zugeben, es ist wie verrückt, man geht logisch vor, leistet Überzeugungsarbeit, scheitert jedoch sehr oft.
Nichtsdestotrotz habe ich vor kurzem ein „Sümmchen“ erhalten, das ich investieren soll und darf. Das freut mich, vlt. erzählt es dieser jemand in seinem Freundeskreis weiter. Ich hoffe es sehr. Denn bei vielen liegt das Geld „brach“ Zuhause, nicht einmal auf einem Bankkonto!!!
Vielen Dank für das Video. Wirklich sehr beeindruckend. Ich habe Schwierigkeiten, meine Ingenieurkollegen zu überzeugen, dass man mit Basiswissen über Finanzen und Geldanlagen finanzielle Freiheit erreichen kann. Sie haben ein gutes Einkommen, sparen aber sehr wenig und halten ihr Geld auf Tagesgeldkonten.
Dieses Video zeigt, dass sogar ein Geringverdiener ein großes Vermögen aufbauen kann, wenn er die Prinzipien des Investments beachtet.
@Martin
Er nicht verstanden, wie Kapitalimus funktioniert, sondern wie man erfolgreich wirtschaftet. Sparen und Investitieren führen unabhängig vom Wirtschaftssystem zum Erfolg. Aber nur Kapitalismus ermöglicht es einer breiten Masse von Menschen, vermögend zu werden und erlaubt möglichst viele Arten der Investitionen. Nur zum Vergleich: Im Sozialismus konnte man mit naturwissenschaftlicher Bildung weit kommen, aber man konnte keine Aktien kaufen. Im Kapitalismus hat man beide Möglichkeiten. Dumm nur, wenn man nicht gerade der Klügste ist und man nur Aktien als Möglichkeit hat. Als Dummer will man nicht im Sozialismus leben.
Ich finde es beeindruckend, was der Parkplatzwächter da geleistet hat. Es ist auch ein Affront an alle linke Politik. Dieser Mensch hat gezeigt, dass man selbst als Niedriglöhner nicht auf staatliche Zuwendung angewiesen sein muss und man sehr viel mehr erreichen kann, als der Staat einem verspricht. Earl Crawley hat viel mehr als 500000 $ in Aktien und ein Haus, er hat auch seine Würde behalten.
Bei uns in Deutschland ist diese Mentalität nicht weit verbreitet. In Deutschland sich schon die höheren Gehaltsgruppen im Fokus der Sozialpolitik (Herdprämie). In Deutschland gejammert, wenn das Geld nicht für zwei Wochen Mallorca pro Jahr reicht. Der deutsche Sozialstaat leistet viel, aber die Menschen sind undankbar und wollen mehr. Der Sozialstaat hat diese Menschen zu dem gemacht, was sie heute sind: initiativlos, unbeweglich, resignierend.
Wer sich da entgegen dem Mainstream verhält, ist schief angeschaut. Ich werde belächelt, weil ich mein Geld in Aktien stecke. Ich muss mich deshalb rechtfertigen, während viel unverünftigeres wie Saufen, Rauchen, ständig Party keiner Rechtfertigung mehr bedarf.
Ich kann mir schon vorstellen, wie das in ein paar Jahren sein wird. Ich werde finanziell und bildungsmäßig gut dastehen (Ich lese viel und nicht nur fachlich.), während andere einfach stehengeblieben sind. Ständige Alkoholexzesse an Wochenenden führen bekanntlich zum Gehirnzellenabbau. Ich werde Neid ernten, man wird mir meinen Erfolg madig machen, man wird ihn hoch besteuern. Man wird unzulässigerweise behaupten, ich würde nichts leisten.
@Turing: Wie Sparen und Investieren unabhängig vom Wirtschaftssystem zum Erfolg führen, sollte man mal einem Chinesen erklären können. Ich finde schon, dass er die Vorteile des Kapitalismus nutzt.
Etwas schade finde ich es, dass in Deutschland nicht diese Dividendenreinvestierpläne angeboten werden. Das wäre doch mal eine tolle Sache.
@ Martin
Was ich ebenfalls schade finde, wie unverantwortlich sich die Bundesregierung gegenüber dem Bürger verhält, der für die Rente selbständig sparen möchte.
Warum sollen nur Riester-Dinger kombiniert mit Fondssparplänen (oder anderen Plänen) steuerlich zur Altersvorsorge gefördert werden, aber das direktes Aktiensparen nicht?
Es ist absurd, was wir für ein Korsett aufgetischt bekommen. Die Lobbyisten der Versicherungs-, Fondsindustrie und Vermittler umgarnen die Regierung regelrecht. Es geht um zig Milliarden Euro.
Für die Aktie als Direktanlage, was in meinen Augen am meisten Sinn machen würde, weil der teure Zwischenhändler (Vermittler, Versicherer, Fondsgesellschaft) wegfällt, macht sich niemand stark.
Lasst bitte die Menschen frei entscheiden, wie sie sparen möchten für die Rente. Wenn jemand Aktien direkt besitzen möchte, warum nicht? In den USA gibt es für die steuerlich geförderten Renten-Depots Wahlfreiheit.
Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder sind die in Berlin verblendet (wegen der Lobbyisten) oder sie wollen aus einem anderen Grund nicht die Realität zur Kenntnis nehmen: Acht von zehn Fondsmanagern schneiden schlechter als ihre Benchmark (DAX, Dow Jones…) ab!
Ideal wäre es, wenn die Eltern ihren Kleinkindern Standardwerte ins Depot legen und die Dividenden fortan konsequent reinvestieren würden. Und das auf Sicht von 30, 40 oder 50 Jahren durchziehen. Je jünger das Kind, desto besser. So ließe sich die Verarmung unserer nachfolgenden Rentnergenerationen lösen. Aber mit Klientelpolitik geht das nicht. Stattdessen wird ein Gutteil des Geldes braver Sparer in die Taschen anderer gelenkt.
Es gibt zum Teil irre Gebühren, warum tut niemand etwas dagegen? Wem wird hier geholfen? Dem Bürger wohl kaum.
@Turing
Ich habe mir 2013 vorgenommen Aktienbesitz usw mit niemanden aus meinen Freundeskreis mehr zu kommunizieren.
Werde das jetzt nur noch im stillen Kämmerlein für mich machen.
Diskussionen in meinen Bekanntenkreis meide ich schon einige Zeit.
Geht eigentlich nur noch über niedrige Zinsen auf dem Konto, schlechte Bausparer bzw Lebensversicherer, Gold-Silber oder zu niedrige Lohnabschlüsse, fair gehandelte Waren, Biosiegel und das fiese Kapitalistische System und das die Lösung eigentlich nur Umverteilung von den Reichen zu den armen sein kann.
Alle scheinen sich gedanken zu machen und irgendwie reden alle von Solidarität und das die Gemeinschaft die Lösung der Probleme.
Es wird zwar auf persönlicher Ebene gejammert aber die Lösung soll irgendwoher kommen.
Alles soll irgendwie gerecht fair usw sein.
Alle sollen gleich sein….
Wie gesagt ich zieh mich zu diesem Themen zurück und mach mir meine eigenen Gedanken.
Wenn ich in meiner „sozialen Gruppe“ sagen wir mal 20k Euro brutto anfange zu reden wird doch nur noch gefragt warum arbeitest du nicht mehr du musst an die Rente denken^^.
Ich unterlasse hinweiße das jetzt schön langsam 1,5 Jahresgehälter zusammengespart sind. Sonst kommt nur noch Neid auf.
So viele drücken 40-80 Euro jeden Monat irgendwohin ab fragen sich nicht warum oder wofür, gute Jahre sparen sie 40 Euro jeden Monat verballern den Rest und in schlechten Jahren lassen sie sich dann nach 15 Jahren die Lebensversicherung zurückkaufen. So sieht das aus. Wenn ich jetzt anfange das ich auf 3 Jahren mehr als ein Jahresgehalt spare werde ich als verrückt hingestellt. Mit dem Argument man wenn du alt bist brauchste Hartz4 und der staat nimmt dir alles.
Also reden ist silber, schweigen ist gold.
mfg
Was ich noch sagen wollte, in Deutschland gibt es den Freibetrag.
Für den Anfang wäre es schon mal ein Fortschritt wenn möglichst viele diesen Mal mit soliden Investieren ausschöpfen würden.
Dann kann man sich ja Gedanken darüber machen ob sich die Steuererklärung lohnt. Aber selbst das ist für viele schon zuviel.
Also Tim auf niedriger Ebene fördert sogar die BRD aber viele hängen in Produkten drin wo schon viel Kapital nötig ist um mal 800 Euro Zinsen, Erträge zu erwirtschaften.
Danke für diesen tollen Beitrag Tim! Es gibt noch sehr viel weitere Beispiele im Internet von Amerikanern mit kleinem Gehalt die das Dividenden Reinvesting verstanden haben !
Hallo Tim,
Sie schreiben, Sie hätten, bevor Sie Ihren Schneeball ins Rollen gebracht hätten, viele Fehler gemacht.
Es wäre doch einmal einen eigenen Blgbeitrag. Wert, ein Ranging der schwersten Fehler aufzulisten. Ich vermute mal, das würde ungefähr so aussehen:
1. zu spekulative Aktien
2. zu ungeduldig, …
Hallo Sams,
stimmt. Den Freibetrag gibt es.
Es sollte aber meiner Meinung nach etwas wie Riester geben für direkte Aktieninvestments. Zum Beispiel sollte ein Sparer in der Lage sein, 5 Aktien in sein Riester-Depot kaufen zu können. Etwa BASF, Henkel, Adidas, Siemens, Dt. Bank … (das sind großartige Unternehmen).
Wer statt dessen einen Fonds, ETF, Indexfonds, Banksparplan, Bausparen oder sonst etwas ins „Renten-Depot“ tun möchte, bitte schön: Das sollte alles möglich sein. Nur finde ich es absurd, den direkten Aktienbesitz via Riester zu verbieten. Lasst die Menschen frei entscheiden, wie sie sparen möchten.
Hallo Reinhard,
das sind genau meine Fehler gewesen. Zu viel Risiko, zu viel Aktivität (obwohl ich nie kurzfristig getradet habe).
Man könnte die Politik fragen, warum nur Riester-Vertragskunden in Sachen Altersvorsorge gefördert werden.
Gab es bereits einmal eine Bundestags-Petition, die Steuererleichterungen für Altersvorsorge als Inhalt hat?
Z.B. wäre Amerika ein schönes Vorbild. Die dortigen Möglichkeiten (401k, Roth-IRA, …) sind den unseren meiner Meinung nach weit überlegen.
Die Abschaffung der Spekulationsfrist war ebenfalls ein völlig falsches Signal. Es muss ein Anreiz geschaffen werden, Aktien möglichst lange zu halten. Eine Spekulationsfrist von 10 Jahren einzuführen, fände ich sehr sinnvoll (rückwirkend ab 2009). Allein die Existenz dieser Regelung hätte eine gewisse Beschäftigung mit der Thematik zur Folge. Teilweise könnte ein Umdenken stattfinden und die Aktienauswahl zur Altersvorsorge unter nachhaltigen Aspekten fördern.
Es wird immer gejammert. „Die Schere zwischen Arm und Reich…“ blabla. Dabei ist das doch nur logisch und völlig normal. Wer 1990 reich war und 2,3,4 und mehr Millionen DM in Aktien, Gold, usw hatte, der hat heute einen zweistelligen Euromillionenbetrag ohne dass er auch nur einen Finger rühren musste oder irgendjemandem etwas böses getan hat.
Meiner Meinung nach muss man genau an diesen Punkt ansetzen und es „der Masse“ ermöglichen langfristig Vermögen aufzubauen ohne von Steuern und Verwaltungskosten der Versicherungen und Fondsgesellschaften geschröpft zu werden.
Im Gegenzug halte ich es aber durchaus für sinnvoll, Kapitalerträge die über „Wohlstand“ hinaus gehen, auch massiver zu besteuern. Ich habe kein Problem mit Millionengehältern für verantwortungsvolle Posten. Aber Millionen-Kapitalerträge gehen zu weit und nützen letztendlich niemandem (außer den Erben). Dort sollte es ebenfalls einen Spitzensteuersatz geben.
Zurück zum Anfang, eine Bundestags-Petition würde zumindest einmal ein konkretes Problem formulieren und eine entsprechende Reaktion der Politik fordern. Wie das dann ausginge, steht auf einem anderen Blatt. Würde soetwas wohl sinnvoll sein?
Ich wäre auch sofort für ein steuerbefreites Depot für die Altersvorsorge anstatt der Riesterrente.
Durch die Zwangskapitalgarantie des eingezahlten Kapitals, welche nach Inflation natürlich auch ein herber Verlust wäre, haben die Lobbyisten aber geschickt diesen Weg verbaut. Hinzu kommt die Zwangsverrentung anstatt eines Auszahlplanes. Für mich die beiden grönbsten Konstruktionsfehler der Riesterrente, welche die Rendite merklich schmälern. Natürlich wünsche ich niemandem einen Verlust, aber diese Garantie ist auch kein wirklicher Schutz.
Zudem tun mir auch die Menschen leid, welche die Riesteranträge bearbeiten, denn ihre Arbeit wird vergeudet und ist in meinen Augen sogar allgemeinwohlschädigend.
Bezüglich Politik: Siehe Zeile 11 und 12 in Reinhard Mey's Lied „Sei wachsam“.
Er scheint nicht unrecht zu haben.
@ Chris2
@ Martin
Danke für die wertvollen Beiträge.
Die Amis sind in Sachen Altersvorsorge den Deutschen um Meilen voraus. Nicht alles, was aus den USA kommt, ist indes toll. So sitzen zu viele Menschen im Gefängnis, es gibt erhebliche Schwächen in der Krankenversicherung.
Aber wie gesagt bei der Altersvorsorge (steuerlich gefördert via 401(k), Roth IRA, SEP IRA etc.) sollte die USA ein Vorbild für uns Europäer sein.
Im Grunde ist die Riester-Idee ein guter Ansatz. Nur im Detail ist das Ding ein Desaster geworden. Zu hohe Kosten, zu unflexibel, zu wenig Wahlfreiheit beim Bürger. Nur der Umweg über Produktverkäufer….
Die Kapitalgarantie hat Schwächen und Stärken. Lebenslange Garantie hat ebenso Stärken und Schwächen. Das Korsett lässt wenig Freiheiten. Das ist das Problem. Kurz: Es ist ein bürokratisches Gebührenmonster entstanden, das dem Bürger wenig (bis gar nix) bringt.
Ob es eine Petition im Bundestag dazu gab, keine Ahnung.
In den USA wird zum Beispiel das Rentendepot nach dem Standard „SEP IRA“ aus unversteuerten Einkommen angespart. In Deutschland kommt das Riestergeld dagegen aus versteuertem Einkommen. Das ist ein gewaltiger Unterschied.
@Anna
Irgendwie ist der Reinhard Mey cool. Deutschsprachige Musiker gibt es ja kaum noch von Bedeutung.
Ich glaube nicht, dass der Riesterquatsch ein Ergebnis von Lobbyismus ist. Die Deutschen und auch ihre Politiker sind äußerst reserviert gegenüber Aktien. Sie gelten zu Unrecht als unsicher. Und dann wird der Unfug ins Gesetz geschrieben.
Bei der FDP hieß es vor wenigen Jahren noch, ein Volk von Eigentümern wäre ein gesellschafts- und wirtschaftspolitisch Ziel. Dem kann ich nur zustimmen. Eigentum an Unternehmen schafft in der Bevölkerung Selbstbewusstsein, Eigensinn und eigenständiges Denken. Die anderen Parteien wollen ein Volk von Sozialleistungsempfängern. Sozialleistungen führen aber in vielen Fällen zur Passivität, zur Resignation, zur Bequemlichkeit. Man ist auch nicht mehr unabhängig bei der Wahl, denn als Sozialleistungsempfänger muss man die Partei wählen, die die Sozialleistung auszuweiten verspricht, denn das wäre das einzige, was den eigenen Lebensstandard erhöhen könnte.
Ein Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft hat dazu mehr Möglichkeiten. Er kann sich durch Bildung hocharbeiten. Er kann sich auch bei anderen Unternehmen bewerben. Man kann sogar auswandern. Aber als Sozialleistungsempfänger ist man auf Gedeih und Gederb an den Staat gefesselt.
Also gut von Bedeutung ok kann man streiten,
aber die letzten Jahre.
Wir sind Helden, Tocotronic, Dauerbrenner Ramstein, Silbermond usw..
Ich glaube die Entwicklung hängt mehr damit zusammen das die Verkaufszahlen sinken und die Band´s immer mehr Geld durch Liveauftritte verdienen müssen.
mfg
Hallo Tim,
wie ist aktuell deine Einschätzung zur Lage der Börse?
Ich weiß, dass ist auch nur eine subjektive Einschätzung :)
Ich habe 2009 einen sehr guten Zeitpunkt erwischt und überlege mir inzwischen wieder mein Depot umzuschichten. D.h. mein Vermögen zu größeren Teilen in Anleihen und Bundesschatzbriefen zu parken.
Warum? Die Börsen haben sich sehr gut erholt, Unternehmen haben sehr gute Kenngrößen, etc. Ich persönlich glaube die ganze Euphorie schwankt für ein paar Jahre wieder um.
Viele Grüße,
Marcel
Die Stimmung und die Bewertung sind schon mal zwei paar Stiefel. ;-)
Die Entscheidung kann Dir niemand abnehmen. Da kannst Du genauso gut Deinen Friseur fragen, ob er Dir eine neue Frisur empfehlen kann. ;-)
Meine persönliche Horoskop Meinung ist ja, das Amerika fair bis leicht teuer bewertet ist und Europa insbesondere PIGS-Staaten noch recht günstig ist.
Das bezieht sich jetzt auf Gesamtmärkte und nicht auf einzelne Unternehmen!
Auch spielen Gründe wie Abgeltungssteuer, das eigene Alter bzw. der Anlagehorizont, die familiäre Absicherung, die eigene Risikotoleranz und ein sicheres monatliches Einkommen eine nicht zu vernachlässigende Rolle!
Ich werde z. B. wenn ich in keine unvorhergesehene schwierige Notlage komme, ganz sicher nicht verkaufen! Ich werde monatlich weiter sparen, da ich einen Zeithorizont von größer 20 Jahren bei meiner Vermögensbildung habe. Ein bisschen Cash momentan halte ich sicher auch nicht für verkehrt.
Ich denke unser Parkplatzwächter beim Thema hier, hat sicherlich auch nicht alle paar Jahre ein Hobbing von seinem kompletten Depot in Richtung Aktien oder Anleihen betrieben. Wenn jemand allerdings kurz vor der Rente steht, wäre das vielleicht sogar eine Option. Für mich allerdings nicht. Ich halte Anleihen aktuell für zinsloses Risiko.
Insgesamt bleibt zu sagen: Eine vernünftige Risikostreuung in Form von verschiedenen Assetklassen, angepasst an den persönlichen Lebensstil ist besser als regelmässiges Umschichten! Das freut nur die Bank. Den richtigen Zeitpunkt zum Ein und Ausstieg zu planen ist eher was für Value Investoren, wie für Privatinvestoren.
@ Sams
Das habe ich auch festgestellt. Mit manchen Leuten macht es keinen Sinn, zu diskutieren. Leider. Wenn es um grundsätzliche Überzeugungen geht (Krieg oder Frieden, Politik etc.), ist das Diskutieren verdammt schwierig. Von seiner tiefen Überzeugung kann man kaum jemanden abbringen.
Ja, klar. Es gibt noch ein paar deutschsprachige Bands, Sänger. …. Den Xaxier Naidoo zum Beispiel (den kenne ich und seine Mutti aus meiner Schulzeit in Mannheim-Feudenheim. Ich habe noch Sachen von ihm in der Schublade).
@ Finanzielle Freiheit mit Dividenden Blog
Ja, ich habe in meinem Blog schon einige US-Normalsparer beschrieben, die es zu Millionen mit Dividendentiteln schafften. Hast Du weitere Beispiele für mich?
@ Marcel
Nun die Börse ist verdammt gut gelaufen. Es war in den vergangenen 4 Jahren wohl einer der massivsten Anstiege in der Geschichte. Eine Korrektur ist jederzeit möglich. Aber umschichten würde ich deshalb nicht. Ich bin ein Fan von Buy and Hold. Bei Neukäufen würde ich vorsichtiger sein.
@ Markus
Gut erklärt. Vielen Dank.
Hi Tim,
I'm the guy that referred you to „The Earl Crawley Story“ on YouTube (Chunkydude68).
Glad to see it here and getting so many positive responses. I first saw Earl's story in 207 on PBS where this video comes from. I enjoy your videos and follow your advice. I wish more Americans were more like 'Mr. Earl' – in fact, wish the planet were more like 'Mr. Earl'!
Best,
John
Hello John,
Thank you so much. It was your idea. You told me about the video. Since I wrote about Mr. Earl, I found some copycats. Bloggers pick up stories very fast.
Did you hear about other guys like Mr. Earl? I think Mr. Earl has a great personality.
Best,
Tim
[…] drittes Beispiel ist der Parkplatzwächter mit dem Spitznamen „Mr. Earl“. Er häufte mit Aktien und Aktienfonds eine halbe Million Dollar an, obwohl er nur 20.000 Dollar […]
[…] Tim Schäfer […]
Unglaublich beeindruckende und vor allem motivierende Geschichte. Die meisten Menschen glauben um an der Börse Geld zu verdienen müsse man mit großen Beträgen zocken und hoffen immer auf den „einen großen Gewinn“. Gerade in Deutschland ist die Idee des konstanten langfristigen Vermögensaufbau so gut wie gar nicht in der breiten Masse angekommen. Und wenn man dann noch, wie im Artikel beschrieben, auf Dividendentitel setzt und die Dividende reinvestiert ist der Zinseszinseffekt einfach unglaublich. Da reicht es mit einer Sparrate von 25,00€ anzufangen.
LG
http://www.passives-einkommen.rocks