Wer sind Sie: Hans Dampf oder Hans Sparsam?

Sind Sie sparsam oder leben Sie verschwenderisch?
Sind Sie sparsam oder leben Sie verschwenderisch? Was am Monatsende von Ihrem Einkommen übrig bleibt, kann Aufschlüsse geben.

Es gibt zwei Arten von Menschen. Ich nenne sie die Lebemenschen und die Sparsamen. Nehmen wir Hans Dampf. Er verdient 130.000 Euro im Jahr. Er fährt einen neuen BMW. Er zahlt 1.000 Euro im Monat für seinen geleasten Luxusschlitten. Einschließlich Sprit, Steuer, Versicherungen, Reparaturen. Seine Frau fährt auch ein neues flottes Auto.

Sie kauften sich eine Villa. Eine große Hypothek lastet auf dem Objekt. 35.000 Euro verschlingen die Zinsen jedes Jahr. Mit seiner Frau geht er gerne in luxuriöse Urlaube. Nach der Arbeit treffen sie sich oft beim Edel-Italiener, wo sie feinen Rotwein und Büffel-Mozzarella aus Neapel samt Trüffel, Schinken, hausgemachte Pasta genießen.

Hans Dampf fährt einen flotten BWM. Geleast. Stets neu.
Hans Dampf fährt einen flotten BWM. Geleast. Stets neu.

Fast jedes Wochenende macht Hans Dampf ausgiebige Ausflüge. Sie fahren in die Alpen, Schweiz, ins Elsaß, in den Schwarzwald, nach Berlin. Zum Schlemmen. Zum Genießen. Restaurants von Sterneköchen steuern sie dann an. Sie lieben Massagen. Sie haben eine Putzfrau. Jede Woche geben sie ihre Wäsche in die Reinigung. Beide kaufen die neueste Mode. Armani. Gucci. Chanel. Hugo Boss. Sie haben stets die neuesten Smartphones in der Hosentasche.

Am Monatsende bleibt nichts übrig. Sie geben ihr gesamtes Einkommen aus. Einige Konsumkredite haben sie für Möbel und die neue Küche schon aufgenommen.

Hans Sparsam verdient mit seiner Frau das gleiche Einkommen. Er fährt einen uralten Ford. Er hat sich vorgenommen, das Auto zu fahren, bis es auseinander fällt. Bis zum bitteren Ende. Er lebt mit seiner Frau in einer kleinen Wohnung. Das Apartment ist schön. Aber sie haben keinen Luxus. Einige Möbelstücke sind von Ikea. Sie leben bodenständig. Abends kochen sie gemeinsam. Ins Restaurant gehen sie selten. Sie lassen das Auto so oft sie können in der Garage stehen. Mit dem Rad oder zu Fuss gehen sie Einkaufen.

Das Auto kostet ihn vielleicht 250 Euro im Monat. Er achtet mit seiner Gattin strikt auf das Haushaltsbudget. Daher haben sie nur ein Auto. Die Frau fährt mit dem ÖPNV zur Arbeit. Manchmal holt sie eine Kollegin ab.

Hans Sparsam fährt einen alten Ford. Er möchte ihn bis zum bitteren Ende.
Hans Sparsam fährt einen uralten Ford. Er möchte ihn bis zum bitteren Ende fahren. Die Beulen und Kratzer stören ihn nicht.

Die Urlaube sind erholsam, aber die Ausgaben halten sich in Grenzen. Sie nutzen die private Zimmervermittlung Airbnb. Sie fliegen mit Billigairlines wie Ryanair, AirBerlin oder Easyjet gen Süden. Weil Hans Sparsam über die hohen Preise im Flughafen verärgert ist, bringt er eine leere Plastikflasche mit, die er sich dann gratis abfüllt. Manchmal leistet sich die Familie Sparsam etwas Besonderes. Allerdings kommt das selten vor. Beispieslweise gehen ins Theater und anschließend zum Dinner.

Jeden Monat bleiben 30 Prozent des Einkommens übrig. Sie haben ihre Wohnung abbezahlt. Sie haben einen schönen Notgroschen auf dem Festgeldkonto. Ihr Aktiendepot ist auf 500.000 Euro angewachsen. Ihre Aktien schütten jedes Jahr hübsche Dividenden aus. Sie haben eine vermietete Wohnung im gleichen Ort, die sie noch abbezahlen wollen und die bis dato nur eine kleine Rendite abwirft. Sie sind finanziell im Frieden mit sich selbst und ihrer Umgebung. Ihnen ist es egal, was der Nachbar oder Arbeitskollege über den alten Ford denkt. Sie planen etwas früher in den Ruhestand zu gehen.

Beide Familien zeigen beispielhaft: Es ist alles eine Frage der Einstellung. Der Ziele. Der Prioritäten. Ich war eine zeitlang auf dem Pfad von Hans Dampf. Ich wechselte die Seiten. Jetzt lebe ich wie Hans Sparsam.

Übrigens finde ich clever, wie dieser Berufsstarter über Premiumautos denkt. Er rechnet vor, wie die Leasingrate in Relation zu seinem Einkommen keinen Sinn macht. Die Autokosten sind viel zu teuer, resümiert er. Die Diskussion, die sich anschließend in dem Forum entwickelt, ist lesenswert.

0 0 votes
Artikel-Bewertung
Abonnieren
Benachrichtige mich bei

bitte lösen Sie diese einfache Aufgabe (Spamschutz) *Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.

107 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments
Vali
8 Jahre zuvor

@Tim, da habe ich auch was für dich :-)

Wie man es falsch macht: Durch Kaufrausch in die Armut

fit und gesund
8 Jahre zuvor

@Vali,

Schockervideo, tatsächlich krass, arbeiten die? also wer einen Schuppen bauen kann, könnte doch auch arbeiten? das Zeugs lassen sie vergammeln anstatt bei ebay zu verkaufen, gibt es da ein Alkoholproblem frag ich mich zudem auch noch.

Ich habe nicht immer gespart, die letzten paar Jahre  (bis Sommer letzten Jahres) hab ich auch gerne geshoppt, aber nur das was über war halt. Bin kuriert da ich nun ein Ziel habe. Ich hab vielleicht wenig Hirn, aber eine ausgezeichnete Disziplin, diesen Monat wird meine Sparrate wieder über 60% sein (Monat noch nicht zuende aber was ich noch brauche ist schon im Geldbeutel) wenn der Zahnarzt dann sein Geld möchte, ist es eben mal nur 30% oder so, immer mit der Ruhe.

Bei uns auf der Arbeit ist Wellness der Renner, hab ich noch nie gemacht, reizt mich auch nicht,

schneide ich das Thema steuerbegünstigtes Sparen auf der Arbeit an, bekomm ich eine schroffe Antwort, „jetzt nicht, wir sind jung und wollen JETZT leben“, o.k, vermutlich bin ich also tot…eine andere Kollegin kauft jedes Auto auf Pump, immer ein grösseres Modell, „man entwickelt sich ja auch“, toll, mein Drahtesel wird jährlich auf Arbeitgeberkosten, jawoll, schön gewartet und leistet mir gute Dienste, Auto hab ich nicht, gibt nur wenige Situationen wo ich das vermisse,

neue Fähnchen brauch ich auch nicht dauernd, hab ja beim Arbeiten eh Spezialkleidung an, ich kaufe wenig aber Qualität.

Schnell gekaufte „Belohnerli“ machen praktisch nie glücklich, meist ist es nur die Vorfreude bis das Bestellte dann da ist und max. noch 2-3 Tage länger, dann sucht man schon wieder Neues, wenn man das mal kapiert hat, fällt der Verzicht viel leichter.

Christoph
8 Jahre zuvor

Ich finde beide Beispiele zu extrem. Klar gibt es solche Leute aber ich finde beides ein wenig besch…t

Es spricht ja nichts dagegen wenn jemand 130 k im Jahr verdient dass er dann auch „gut“ lebt. Wenn er und seine gattin Freude dran haben: Ist doch in Ordnung. Natürlich ist es Quatsch alles rauszuhauen und nichts auf die Seite zu legen. Aber genauso ist es Quatsch mit dem Gehalt ein uraltes Auto zu fahren. Wieso nicht einen Jahrewagen (Neuwagen wäre bei dem Gehalt aber auch in Ordnung irgend jemand muss ja auch Neuwagen kaufen ausser Firmen)?

 

Was ich total affig finde wie manche Milliardäre leben. Nehmen wir den Ikea Gründer

Der fliegt nur mit Billig Airlines und kauft seine Kleidung auf dem Flohmarkt:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ingvar-kamprad-ikea-gruender-kauft-kleidung-auf-dem-flohmarkt-1.2900777

 

Also irgendwo haben solche Leute einen an der Waffel. Ich finde das zu übertrieben. Wenn er sein Geld nicht nutzen will soll er es spenden/verschenken.

Ich finde gerade solche Leute sollten in gewissem Maße auch extrem gut leben. Schöne Autos, Schöne Häuser usw. Denn sowas benötigt auch die Wirtschaft.

 

Es muss ja kein Privatjet sein wobei ich das nicht verteufeln würde wenn jemand das tut. Auch dies kurbelt die Wirtschaft nämlich an. Aber mit 1 Milliarde auf dem Konto Flohmarkt Sachen kaufen?

Wenn das jeder macht, dann gute Nacht. Dann kauft jeder seine Möbel zukünftig auf dem Flohmarkt und schwups kann Ikea dicht machen. Tausende Arbeitsplätze wären wen. Ebenso die ganzen Zulieferer usw.

Ich find es sogar wichtig dass sehr vermögende menschen das Geld ausgeben. Aber natürlich nicht alles.

Wobei die oben genannten 35.000 nur für Zinsen sind doch schon übertrieben. Denn mit Tilgung wären das im Monat fast genau die 6.000 die er netto bekommt. Das macht ja keine Bank mit.

Wenn die Frau noch was verdient, sieht das ganze auch noch mal anders aus. Die Frage ist ja immer was will man im Leben? Manche wolen früh aufhören und sparen bis dahin wie der teufel. ANdere wollen das nicht und leben einfach sehr gut und arbeiten bis ins Rentenalter.

 

Christoph
8 Jahre zuvor

ALso die beiden im Video: Unfassbar

Ok es kann passieren dass man abrutscht aber irgendwann sollte man sich aufrappeln. Die beiden könnten doch Jobs suchen. Und normalerweise haben die auch anrecht auf eine Wohnung.

Das größte Problem ist wahrscheinlich das mentale Loch. Aber auch da würden die Ämter sicherlich helfen. Schuldnerberatungen gibt es doch auch. Da einfach hingehen.

 

 

Felix
8 Jahre zuvor

Na gut, wenn er 130.000 €, sagen wir netto, verdient und die Frau in der gleichen Größenordnung liegt, dann haben sie zusammen rd. eine viertel Million im Jahr, also etwas 20.000 € im Monat. Ich meine das erste Paar, da muss sie auch nicht mit dem Bus zu Arbeit fahren (Gleichberechtigungsmäßig sowieso eine Frechheit).

Ehrlich gesagt, dann würde ich auch keinen alten klapprigen Golf fahren wollen – ein bisschen Spaß muss sein.

Warum sollten die beiden, wenn sie derartige high-potentials  und berufliche Höchstleister sind, warum sollten die dann wie Lieschen Müller leben? Etwa, um im Alter, wenn sie kurz vorm Sterben sind, auf zweistelligen Millionenbeträgen zu sitzen (ohne Kinder, für die Erbschaftssteuer)?

Das Problem sind doch diejenigen, deren Konsumwünsche ihre Einkommensverhältnisse maßlos überschreiten. also Geringverdiener, die jedes neue TV-Modell etc. brauchen.

Ich wette, die beiden da oben sind beruflich so engagiert, dass sie gar keine Zeit haben ihr Geld auszugeben, das sie verdienen. Jedenfalls ist bei den Leuten, die mich kenne so, dass sie, wenn sie sehr gut verdienen, auch extrem beruflich eingespannt sind. Und dass die dann keinen Wanderurlaub im bayerischen Wald machen, sondern Taucherurlaub auf den Malediven, das sei ihnen gegönnt. Sie liegen ja nicht anderen auf der Taschen´, sondern verdienen ihr Geld am Markt. Da sollten wir nicht allzu neidisch sein!

 

Christoph
8 Jahre zuvor

@Felix: WObei Tauchurlaub auf den Malediven billiger ist als viele denken ;o)

 

in Meiner Verwandschaft ist auch jemand die sehr gut verdient. Sie wohnt zur Miete, da sie beruflich flexibel sein muss. Wurde schon öfter versetzt usw. Aber sie gönnt sich gewisse Dinge. Tolle Urlaube, Inneneinrichter usw.

Sie hat keine Kinder also ist das doch total in Ordnung. Und sie ist dennoch so gescheit, dass sie nicht alles raushaut was reinkommt.

fit und gesund
8 Jahre zuvor

Danke Tim Schäfer, :)   ich hab halt die Sturheit eines Esels wenn es sein muss,  und nein, ich muss deswegen kein bisschen leiden, ich bin zufriedener denn je, bin mir durchaus im Klaren dass das so nicht für Jedermann  funktioniert, aber ich lebe alleine und bin Niemand Rechenschaft schuldig.

Oliver
8 Jahre zuvor

Letztendlich ist das Leben für jeden sehr individuell.  Tim hat auf der Skala die beiden Extreme beschrieben und ich denke, dass die meisten irgendwo dazwischen sind. Man lernt im Laufe seines Lebens eine ganze Menge Vögel kennen, die sich speziell über Marken definieren. Das ist nicht nur bei Schulkindern so. Der ausschlaggebenste Punkt ist für mich, dass man mit seinem Leben zufrieden ist. Zufriedenheit ist im Massstab für jeden anders. Es gibt Leute, die kaufen gerne eine Immobilie und sind super zufrieden damit. Ein anderer fährt gerne teure und schnelle Autos und ist damit glücklich. Andere haben eben das Ziel, möglichst bald unabhängig von finanziellen Fragen zu sein und leben z.T. über Jahre äußerst spartanisch. Wer damit keine Einschränkung erfährt, kann mit dieser Lebensweise glücklich und zufrieden sein. Es gibt nicht das ultimative richtig oder falsch. Wenn jemand, wie heute Herr Westerwelle das Pech hat, mit 54 Jahren zu sterben, für den wäre das Sparen gänzlich umsonst gewesen. Es muß jeder mit sich selbst ausmachen.

@Vali: Deine Links klicke ich so schnell nicht mehr an. Da wird man ja depressiv. Das H4-Filmchen hat mir schon gereicht und die beiden in der Holzhütte sind nur deprimierend. Aber bei dem Pärchen bin ich mir sicher, dass auch persönliche Probleme mit verantwortlich sind, nicht nur der Kaufrausch.  Das sieht nach privater Insolvenz aus und zum Anfang wohl H4. Die bräuchten nur jemanden, der ihnen mal den Weg zeigt, wie sie aus der Hoffnungslosigkeit ausbrechen können. So was wünsche ich keinem, auch wenns selbstverschuldet ist.

 

Vali
8 Jahre zuvor

@Oliver, wollte dich keineswegs deprimieren :-)

Ich finde die beiden auch sehr bedauerlich und sie tun mir leid. Mich schreckt so ein Film ab und ich neige zur anderen Extreme. Viel verdienen und alles in Wertanlagen stecken.

Aber ich denke, bei mir ist es tatsächlich die Angst vor der Armut (die ich als Kind bereits erleben dufte).

Das bedeutet nicht, dass ich mir nichts gönne – ich habe auch die typischen Frauensachen: schminke mich, trage auch mal Higheels, kaufe gern Bücher, lasse mir teure Parfums schenken;-) aber alles sehr reduziert und sehr überlegt. Mehr Stil als Quantität. Ich habe keine Spontankäufe, außer mal für meine Kinder.

Wie gesagt, ich arbeite unheimlich gern und dies führt dazu, wie Felix sagt, das ich keine Zeit habe, Geld auszugeben oder in den Urlaub zu fahren… Im Urlaub verpasse ich oft Aufträge – das deprimiert mich;-)

Mein Kaufrausch ist nur bei Aktien sehr ausgeprägt momentan ;-)

Slazenger
8 Jahre zuvor

Sorry Leute, es gibt sicher genügend Menschen die unverschuldet in Not geraten, die tun mir auch leid und wenn möglich helfe ich da, sofern das möglich ist, aber diese beiden im Film, never, die sind so was von selbst Schuld , warum sollte man da Mitleid haben!!!!

8 Jahre zuvor

Ich finde die Diskussion beim WiWi-Treff grauslich. Da treffen sich lauter Selbstdarsteller zum monetären Schwanzlängenvergleich. Ich glaube auch, dass die ihre Gehälter großzügig nach oben „korrigieren“. Wer mit 27 Jahren 130000 € p.a. bekommt, der gibt sich doch nicht mit diesen Leuten ab und wenn, dann mit einer besseren Rhetorik. Da geht es sehr prollig zu bei diesen Gehaltskategorien.

Und nie vergessen: Man wird nicht durch das vermögend, was man bekommt, sondern durch das, was man behält. Mit Konsumidiotismus kommt man nicht auf einen grünen Zweig. Steckt das Geld langfristig in Aktien. Umso früher, umso besser. Ich bin nun ein paar Jahre dabei und ich ärgere mich weniger um einzelne schlecht laufende Aktien. Ich ärgere mich viel mehr, warum ich das Thema nicht schon 2003 für mich entdeckte. Die Zinsformel ist:

k1 = k0 * p ^ n

kn – Endkapital, k0 – Anfangskapital, p – Zinsfaktor, n – Anzahl in Jahren

k0 geht linear ein, p polynomiell und n exponentiell. Und exponentiell ist richtig rassig. Viele ärgern sich, dass sie besonders guten Zinsfaktor verpasst haben (z. B. Facebook-Aktie nach dem erstmaligen Absturz nach IPO), aber man sollte vielmehr ein kleines n beklagen.

Für ein großes Anfangskapital muss man viel Talent haben, erben, Glück haben oder sich richtig den Arsch aufreißen. Für einen guten Zinsfaktor braucht man ein gutes Näschen, Glück oder illegales Insiderwissen. Für einen Anlagezeitraum braucht man nur ordentlich Sitzfleisch. Und das ist doch Gold für jeden Anleger: Das, was man am besten beeinflussen kann und das geringste Talent erfordert, geht am stärksten auf das Endergebnis ein.

Verdoppelt man k0, dann verdoppelt man k1. Linear!

Verdoppelt man den Zinssatz (also Erhöhung des Zinsfaktors von 1,08 auf 1,16), hat man den doppelten Endwert erst nach 10 Jahren.

Verdoppelt man die Anlagedauer, kann man kn um den Faktor p^n vergrößern. (p^(2n)/p^n = p^n) Bei einem p = 1,08 und n = 5 heißt das ein Faktor von 1,46 Bei n = 10 schon 2,15.

Buffet ist übrigens deshalb so vermögend, weil er sich auf alle drei Faktoren konzentriert: Maximaler Einsatz (wenig Gehalt für sich selber, keine Dividendenausschüttung, sondern Reinvestierung), zielsicheres Finden starker Renditen, gepaart mit enorm viel Sitzfleisch.

 

PIBE350
8 Jahre zuvor

Bei dieser hohen Einkommensklasse kann ich nicht mitreden. Im Gegenzug muss ich für meinen Lebensunterhalt nicht arbeiten und kann frei aufleben. Was Autos und Reisen angehen: Ich brauche kein Auto, egal ob VW up! oder Phaeton. Ich verreise oft und lange, wobei mir Fluglinien und Hotelsterne egal sind. Gute Angebote finden sich immer, weil ich zeitlich und örtlich flexibel agieren kann. Abgeschottete Luxusresorts kämen für mich niemals infrage, weil ich mich unter den einheimischen Bevölkerungen am wohlsten fühle. Ich war vorhin im Hotelhallenbad schwimmen. Umzingelt von 50 tunesischen Kindern. Das war ein Mordsspaß und -Lärm. Nur für die Rentner aus Deutschland nicht, die draußen in Ruhe auf ihren Liegen schlafen wollten. Deren Gesichter waren köstlich. :-D

An einer Sache spare ich aber nicht: Trinkgelder für Reisebusfahrer, Putzfrauen und Kellner. :-)

Thomas
8 Jahre zuvor

Mir ist einfach schleierhaft wie du für solchen Müll ein „lesenswert“ aussprechen kannst!

Tim, wer denkt er gehöre zur Mittelschicht wenn er unter Facharbeiterlohn verdiene, bzw. bald sogar zur Oberschicht… dem solltest du kein Gehör schenken.

 

Aller spätestens nach dem der erste über Neuwägen und Jahreswägen anfängt zu reden -> tab schließen, der Wertverlust ist im 1. Jahr der Geringste – da niemand Listenpreis zahlt. Klassische Fehlkalkulation.

Hans
8 Jahre zuvor

„Er verdient 130.000 Euro im Jahr“ 10.833 monatlich? Dann ist er ein Minister der Regierung.

Und dann gibt es auch der normale Mensch, der unterdurchschnittlich verdient (das sind heute 1.600 Euro netto im Monat bei 40 Stunden Woche). In 15 Jahren 1984-1999 war er auf allen schönen Plätzen der Welt und überall zweimal (Tahiti, Moorea, Bora Bora, Oahu, Kauai, Rio de Janeiro, Acapulco, San Francisco, Grand Canyon, Monument Valley, Niagara Fälle, Hong Kong, Cape Town) und überall schlief er nur in einer billigen Touristen-Unterkunft (26 USD pro Nacht in Waikiki, auf Bora Bora auch in San Francisco). Er lebte allein, hatte kein Auto und 2000-2012 in München 600 Euro Miete für 50 Quadratmeter Wohnung zahlte. Er hatte 12 Jahre keinen Urlaub und deswegen 2000-2012 monatlich 1.000 Euro in Bluechips Aktien investierte. Später durch die Dividenden investierte er noch mehr und 2000-2014 hatte 220.000 Euro in Aktien investiert. Nun ist er verheiratet und hat zwei Kinder und wegen den Dividenden und 2x Kindergeld von 190 Euro arbeitet er nur noch 30 Stunden pro Woche. Er wird eine unterdurchschnittliche Rente von 500 Euro haben, doch die Dividenden werden mehr als 500 monatlich und ständig steigen und dazu noch 2x Kindergeld = 380 Euro. Auto ist nicht nötig. Man muss nicht mehr weit Reisen, nur einmal im Jahr eine Stadt zwischen Sevilla und Prag besuchen. Nach Frankfurt, Prag, Sevilla oder Paris kommt man mit dem Bus oder Zug. So wird er als Rentner vielleicht 1.500 Euro monatlich haben, davon Frau und zwei Kinder leicht ernähren und Miete für die Wohnung zahlen. Doch irgendwo beim Mittelmeer und nicht mehr in München. Wer in Deutschland Steuer zahlt und das kann nur Dividendensteuer sein und die deu. Staatsangehörigkeit hat, angeblich bekommt er Kindergeld auch auswärts.

Christoph
8 Jahre zuvor

: Wieso soll der Thread geschlossen werden? Ich habe doch Recht, dass jemand in solch einer Gehaltsklasse sich ruhig Jahres bzw Neuwagen kaufen kann.

Wo sollen denn die ganzen Autos herkommen wenn sich jeder nur 5-8 Jahre alte Gebrauchte kauft? Alles von den Firmen?

 

8 Jahre zuvor

@Christoph

Wo hat sich Thomas für die Schließung des Threads bei wiwi-treff ausgesprochen? Ich bin der Leseempfehlung Tim Schäfers auch gefolgt und war schon enttäuscht.  Ich habe nichts sinnvolles dort lesen könne, sondern nur die Ergüsse irgendwelcher Neureichen, die es zeigen wollen. Wahrscheinlich auch nur Fassadenbaumeister. Es ist mir schleierhaft, wie Leute so herumprollen können und ein Studium in Wirtschaftswissenschaften vorzeigen wollen. Irgendwas passt da nicht. Ein abgeschlossenes Studium, egal in was, sollte für ein gewisses Maß an Niveau sorgen.

Vali
8 Jahre zuvor

@Hans, dein Bericht hat mich neugierig gemacht :-)

„Und dann gibt es auch der normale Mensch, der unterdurchschnittlich verdient (das sind heute 1.600 Euro netto im Monat bei 40 Stunden Woche).“

„Er lebte allein, hatte kein Auto und 2000-2012 in München 600 Euro Miete für 50 Quadratmeter Wohnung zahlte. Er hatte 12 Jahre keinen Urlaub und deswegen 2000-2012 monatlich 1.000 Euro in Bluechips Aktien investierte. Später durch die Dividenden investierte er noch mehr und 2000-2014 hatte 220.000 Euro in Aktien investiert. Nun ist er verheiratet und hat zwei Kinder und wegen den Dividenden und 2x Kindergeld von 190 Euro arbeitet er nur noch 30 Stunden pro Woche. Er wird eine unterdurchschnittliche Rente von 500 Euro haben, doch die Dividenden werden mehr als 500 monatlich und ständig steigen und dazu noch 2x Kindergeld = 380 Euro.“ 

Von 2000-2012 investierte er monatl. 1000€ in Bluechips mit einem Lohn von 1600€ und einer Miete von 600€. Was hat er gegessen? Das Kindergeld?

Und wenn wir schon beim Kindergeld sind. Hat er ernsthaft mit 2 Kindern in 50qm gelebt?

Ich kenne keine einzige 4-köpfige Familie in München und Umgebung, die weniger als 1000 € Miete kalt zahlt. Die meisten um die 1500€.

Irgendwie hinkt deine Rechnung ;-) Oder habe ich was übersehen…

@Slanzenger, mir tun sie leid in ihrer Hoffnungslosigkeit jetzt, die auch noch selbst verschuldet ist… durch pure Dummheit und Null vorausschauender Fähigkeiten. Langfristig denken, Sicherheiten, ein zusätzliches Standbein aufbauen – können viele überhaupt nicht!

Ein Abschreckungsfilm, aber hoffentlich mit Lernpotential für viele, die einfach Geld verprassen und von de Hand in den Mund leben!

Hier im Blog, haben das alle zum Glück längst begriffen :-)

Felix
8 Jahre zuvor

@CS

Mir gefällt die Zinseszinsformel auch. Für n große Werte (40 aufwärts) eingesetzt und es kommen wunderbare Beträge heraus.

Freilich muss man sehen, dass für Zinsanlagen derzeit p = 0 gilt und dann hilft auch ein großes n nichts. Dass Anleihen mit null Prozent oder weniger verzinst werden könnten, hat man sich vor ein paar Jahren noch nicht vorstellen können. Ich habe noch gelernt, der langjährige durchschnittliche Zinssatz beim Verleihen von Geld beträgt 7 %. Auch da konnte man auf eine lange Historie zurückblicken. Das einfach in die Zukunft fortzuschreiben, war falsch.

Warum sollten für Aktien die 8 oder 10 % durchschnittliche Rendite der letzten 100 Jahre unbedingt Bestand haben, während in der Anleihewelt keinerlei historischer Bezug mehr vorhanden ist. Nichts gegen Aktien, aber da kann p auch negativ sein und dann kehrt sich die Zinseszinsformel gegen den Besitzer dieser Wertpapiere.

Wir leben in zu volatilen Zeiten, als dass ich an 40 oder 50-jährige Prognosen glauben würde. O.K. bei mir hat es funktioniert; ich hatte das Glück die guten Zeiten der letzten 25 Jahre im Aktienmarkt mitgenommen zu haben. Inzwischen diversifiziere ich soviel wie möglich.

fit und gesund
8 Jahre zuvor

Guten Morgen,

ach Vali, mit dem leid tun ist immer so eine Sache, die haben ja nicht nur sich selbst geschädigt, irgendjemand wird da ja auf sein Geld verzichten müssen, die machen nicht den Eindruck als könnten sie die Schulden je wieder zurückzahlen, wer die als Mieter hatte ist doch der Dumme.

Ich muss doch auch jeden Tag aufstehen und zur Arbeit, manchmal hab ich auch keine Lust, soll ich dann anrufen und krank machen? kann ich leider nicht, ist nicht meine Art, von den Eltern eben so gelernt,

die sollten zur Schuldenberatung gehen und tatsächlich neu anfangen anstatt zu jammern, in D muss niemand in einer Laube wohnen ohne Wasser, in Konstanz gibt es viele Bettler, da geb ich nix, in D muss Keiner auf der Strasse betteln, mit Hartz IV und Hilfe vom Staat seh ich da keinen Sinn drin was zu spenden, für Médecins Sans Frontières geb ich schon was, für die hab ich schliesslich auch mal gearbeitet und die leisten Grossartiges.

fit und gesund
8 Jahre zuvor

@ Felix,

Du hast Alles richtig gemacht, aber mich würde interessieren wie Du nun diversifizieren tust, ich sehe im Moment nur Aktien, Tagesgeld oder Sparbuch bringt nix bis minus, Hochzinsanleihen? Gold? was käme noch in Frage, Immobilien hatten wir ja jetzt schon.

Frank
8 Jahre zuvor

@ Vali,

ich lebe in München (Giesing), mit Frau und 2 Kindern auf 60 qm. Meine Kinder haben beide ein eigenes Zimmer, ich schlafe mit Frau im Wohnzimmer (Ausziehcouch). Der Große zieht bald aus (22) , dann habe ich wieder mein eigenes Schlafzimmer. Bisher wars zwar eng, aber es ging gut

Miete : 715 € warm ( 50er Jahre Bau) Dies ist bereits nach Münchener Mietspiegel die höchstmögliche Miete)

Christoph
8 Jahre zuvor

Ich habe heute morgen nochmal über das Video nachgedacht und ich komme fast zu dem Schluß dass es gestellt ist. WIeso?

In dem Video wird ja gesgat, dass er Hartz4 bezieht.

Soweit mir bekannt ist, wird die Miete in diesem Fall direkt vom Amt an den Vermieter gezahlt. Wieso also haben die keine Wohnung?

Ist mir schleierhaft

Vali
8 Jahre zuvor

@Frank, danke :-) Hut ab! Ein Beweis, dass man den Gürtel sehr eng schnallen kann…

Zahlst du seit 20 Jahren diese Miete?

@Christoph, soweit ich weiß (kenne mich aber nur theoretisch aus), muss man bei Hartz4 eine angemessene Wohnungsgröße vorweisen, um die Miete erstattet zu bekommen. Bei Paaren bis zu 60qm.  Ihnen stehen die tatsächlichen Aufwendungen für Unterkunft und Heizung zu, „soweit diese angemessen sind“ Wahrscheinlich war die Wohnung größer? Entweder zieht man nach einer gewissen Frist in eine kleinere Wohnung um, oder die Wohnungskosten werden gekürzt – d.h. man kann die eigene volle Miete nicht mehr bezahlen.

In diesem Fall hat es dem Vermieter wohl gereicht.

Man muss natürlich auch H4 beantragen, also zum Amt gehen. Das machen einige aber nicht und verlieren so ihre Wohnungen…

Ob es echt ist… keine Ahnung. Sie sehen aber beide nicht besonders gesund aus, um unglaubwürdig zu sein.

@fit und gesund, dass sie selber schuld sind, ist klar… jemand hat für sie bezahlt, oder wird für sie zahlen…

chaostrader
8 Jahre zuvor

Den Ford in dem Bild da oben, das soll ein altes Auto mit Beulen und Kratzern sein? Das ist ja ne richtige Nobelkarre. Von der Optik der Schnautze her auch keine 15 Jahre alt, vermutlich nicht mal 10 Jahre!

Also ich fahr (momentan, bald nicht mehr) was viel schlimmeres.

8 Jahre zuvor

@chaostrader,

Das ist das aktuelle Modell, ich würde sagen Mondeo. Wenn der die Ausstattung Titanium hat, und der BMW nur ein mager ausgestatteter 3er ist, dann kann der Ford teurer sein. Apropos Autokosten… habe heute Morgen bei meinen Ford vom Russen meines Vertrauens alle Bremsen komplett wechseln lassen. War schon lebensgefährlich. Teile im Internet bestellt. Letztes Jahr Turbo, Klimaaggregat und alles mögliche kaputt. Altes Auto ist nicht billig zu fahren. Habe nun 260.000 drauf gefahren in 8 Jahren. Die 300 will ich noch sehen.

MS

Frank
8 Jahre zuvor

@ Vali

ich habe vor 22 Jahren bei gleicher Wohnung mit 410 € angefangen

Frank
8 Jahre zuvor

sorry,

410 DM

Vali
8 Jahre zuvor

Lieben Dank, Frank!

Ein Anstieg um ca. 250% innerhalb von 22 Jahren…

O.T.
8 Jahre zuvor

Die meisten Mieter werden trotzdem daherkommen, und sagen – sind doch nur knapp 6 % Rendite und nicht die 11% oder 26% die man mit Aktien gemacht hätte.
Und dann war da noch was mit Inflation …

Sie werden weiterhin brav durchschnittlich mehr als 30 % ihres Nettogehaltes für die Miete abdrücken und meinen das wäre besser als Eigentum. Sie werden nie begreifen das sich der Miethai inzwischen 2 neue Wohnungen aus ihrer Miete gekauft hat … weil ja … ja die Statistiken was anderes sagen.

Markus
8 Jahre zuvor

@OT

Beweisführung anhand eines einzelnen willkürlichen Beispieles wo mehr als zig existentielle Variablen für eine korrekte Berechnung fehlen???

Pauschalisierungen und Extrembeispiele beider asset-Klassen oder Lebensstile… Na ja, jede(r) wie er/sie es will.

 

O.T.
8 Jahre zuvor

Nehmen wir das Beispiel: 715 EUR mtl. Miete * 12 Monate = 8580 EUR geteilt durch 4 % Jahreszinssatz * 100 Prozent (Darlehenssumme) sind 214.500 EUR. Das ist auch gleich der Betrag den der Mieter in 25 Jahren OHNE Gegenleistung verbrennt!

Würde es die Möglichkeit geben, das der obige Mieter die Wohnung (incl. Nebenkosten) um maximal diesen Preis kaufen kann, sollte er kaufen! Da er dann anstatt dem Miethai das Geld in den Rachen zu werfen, selbst Eigentum aufbauen könnte (Differenz zwischen Miete und Bankzinsen, sprich die Tilgung ist der Eigentumsaufbau). Natürlich sollte er auch möglichst wenig den Banken in den Rachen werfen.

Eines sollte auch klar sein, das der Vermieter nicht aus Jux und Tollerei vermietet, sondern weil es ein sehr gutes fast risikoloses Geschäft ist.

Früher, in der guten alten politisch inkorrekten Zeit nannte man die Miete noch „Zins“ was diese monatlichen Aufwendungen der armen Schlucker in ihren Zinskasernen treffender beschreibt.

Vali
8 Jahre zuvor

@O.T. interessante Rechnung, danke :-)

Ich wage es hier gar nicht zu schreiben, aber wenn man diesen Anstieg in MUC für die Zukunft annimmt, von 250% in 22 Jahren, dann dürfte die jetzige Miete von 715€ im Jahr 2038 bei  2500€ liegen!

Auch, wenn der Anstieg nicht so krass ist, könnte man beim Renteneintritt z.B. nach 25 Jahren immer noch eine Miete von 1500€ für die gleiche Wohnung zahlen und danach hat man immer noch gut 20 Jahre durchschnittlich zu leben, aber bei geringerem Verdienst….

Da lohnt sich jetzt sogar eine teurere Eigentumswohnung als 214500€!

Hoffentlich wachsen die ETFs und Dividenden mit der gleichen Geschwindigkeit…

Frank, lieben Gruss, ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, das hier so auszurechnen :-)

Christoph
8 Jahre zuvor

@O.T. die Gegenleistung ist doch das Wohnen. Und wenn man derzeit 215K aufnehmen will, ohne Eigenkapital sind es bei 2,96% auf 25 Jahre 888,00 im Monat.

Restschuld sind dann noch 56.000

Dazu kommen aber auch noch Grundsteuer, Instandhaltung usw usw.

Natürlich ist selbstbewohntes Eigentum nicht immer super oder nicht immer schlecht. Es kommt immer auf den Einzelfall an

vonaufdenboden
8 Jahre zuvor

…Versicherungen, Reperaturen, Ortsgebundenheit, Verlustrisiko bei notwendigen Wiederverkauf durch Scheidung oder Arbeitslosigkeit, Klumpenrisiko, Vergrösserung/Verkleinerung der Familie…und dann noch die Opportunitätskosten!

Dennoch, wenn man es sich leisten kann, ist eine selbstbewohnte Immobilie angenehm. Als Investition würde ich eine selbstbewohnte Immobilie nicht sehen, sondern eher als Luxus.

vonaufdenboden

 

Marc
8 Jahre zuvor

@ Vali,

bevor jetzt noch Rechnungsbeispiele über 30/40 Jahre kommen rechne bitte die 250% nochmal nach…..410Dm zu 715€…man kann ja nicht die Währungsumstellung komplett zu seinen Gunsten rechnen wie mans gerade haben will.

Markus
8 Jahre zuvor

@Marc

Frank/Hans wie auch immer hat sich von 410 € auf 410 DM korrigiert… Allerdings ist das mühselig, weil hier einmal von Warmmiete geschrieben wird, ein andermal keine Angabe zu kalt/warm gemacht wird und viele weitere Gesichtspunkte schwammig sind.

Wir brauchen auch keine Grabenkämpfe Aktie vs. etf oder Aktien/etf`s vs. Immos.

Wenn jemand das nötige Fachwissen und die Leidenschaft für eine Konzentration als Immo-Investor mitbringt, soll er/sie sein Glück versuchen.

Anderseits dasselbe für die Aktienmärkte.

Jedem das seine. Wenn jemand mischen will ist das auch jedem selbst überlassen.

Andere Lebensstile wie jetzt z. B. den von Frank zu bewerten, wenn er der Tatsache entspricht…, ist auch mühselig bzw. unsinnig, da er es gewählt hat und es täglich (er)leben darf.

Ich kann nur sagen, dass ich die Pauschalthese: „Der Mieter zahlt einem die Immobilie ab“ und in Verbindung mit Laien-Immo-Investoren, die noch sehr optimistische EK-Renditen annehmen, für doch sehr gewagt erachte…

Ansonsten sollte man gute Gründe haben, warum man denkt, man ist der neue Immobilien-Tycon der bei jeder Investition besser als die Makler/Bänker etc. sind, die das Geschäft tagtäglich machen und ein Schnäppchen/gutes Geschäft schneller erkennen und zuschlagen.

Ich schließe es nicht aus, dass es private Immo-Investoren auch gut fahren können. Nur es hängt ein bisschen mehr daran als über XXX % in XX Jahren Bauklötze zu staunen. ;-)

Wieso rechnen die Immo-Fürsprecher hier mit der Warmmiete??? Ist das nicht schon der erste Bock?

Mario
8 Jahre zuvor

Schneider

„Bremsen komplett wechseln lassen. War schon lebensgefährlich. Teile im Internet bestellt.“

Das finde ich sehr sparsam, jedoch nicht fair und richtig. Dazu habe ich eine Episode aus meinem Umfeld.

Ein Gastwirt (Steakhouse) aus der Region hat seine Ersatzteile, Öl und Verschleißteile mit zu seiner Werkstatt gebracht und dem Inhaber aufgetragen diese einzubauen. Zähneknirschend tat er es. Jedoch war seine Reaktion beeindruckend.

Vor dem nächsten Restaurantbesuch hatte sich der Werkstattinhaber zwei schöne Steaks besorgt. Als er in die Gaststätte kam, übergab er diese an den Gastwirt und sagte er möchte diese Medium gebraten haben. Das tat der Gastwirt ebenfalls und servierte diese mit den Worten, „Ich habe verstanden“.

Eine schöne Woche und ein schönes Osterfest.

8 Jahre zuvor

@Mario,

nein nein. Das war so abgesprochen, und er macht das auf Wunsch so. Hat ja weniger Arbeit damit. Wie sollte er mir auch erklären, dass er dieselben Teile bestellt die ich bestelle, und die an mich nochmal teurer verkaufen will?

Das Problem ist, dass „Fachwerkstätten“ von Ford (wie alle anderen Marken natürlich) eben abzocken wollen und nicht bereit sind andere Teile als ihre eigenen, bzw. von ihren Zulieferern zu verbauen. Dort wird ja der Gewinn gemacht. Wie bei allen Produkten. Man denke nur an Druckertinte. Auto wird knapp kalkuliert, und die Folgekosten (Ersatzteile) bringen den Reibach. Einem freien Mechaniker ist das egal. Er lässt sich für seine Arbeit bezahlen. Und da hat er von mir einen Stundenlohn von ca. 70 Euro bekommen. Das ist sehr fair, finde ich.

Ich wollte es eigentlich ganz selbst machen, aber hatte dann keine Lust. Bei der Autoteile-Seite konnte man irgendwo nach Werkstätten suchen. Da hätte Ford 1000 Euro incl Teilen verlangt. So habe ich jetzt 200 Euro gesamt bezahlt. Und Mechaniker Nikolai hat davon für 1,5 Stunden Arbeit 110 Euro verlangt/bekommen incl. Bremsflüssigkeit wechseln. Und alle waren zufrieden.

MS

Vali
8 Jahre zuvor

@Marc, ich habe grob abgerundet und habe 410DM auf 200€ umgerechnet, da ich den DM-Euro Kurs nicht mehr im Kopf hatte.

Es sind genau 210€. Auf 715€ ergeben das 240,48%.

So sieht die Sache natürlich ganz anders aus ;-)

Die Miete könnte nach 22 Jahren in MUC bei 2434€ sein. Glücklicher? ;-)

Milderweise habe ich oben extra sogar eine Miete von 1500€ nach 22 angegeben. Mir macht dies trotzdem keine Freude, denn ich ahne, dass die Altersarmut tatsächlich schlimmer werden könnte… Die Einzimmerwohnungen sind nämlich im Vergleich  auch sehr teuer schon, da begehrt.

In München, Hamburg usw. kann der Vermieter  alle 3 Jahre die Miete um 15%  erhöhen. Macht euch das keine Angst?

Rechnet ihr mindestens diesen Anstieg auch bei den Dividenden+Kurse?

@Markus, warm oder kalt – der Mietanstieg ist enorm! In den Metropolen kannst du das nicht leugnen. Die Energiepreise gingen sogar runter.  Ich weiß nicht, was der Gerd Kommer aktuell an Miete zahlt, aber seine Rechnungen sind so was von realitätsfern, das mir schlecht wird. Und dann nimmt er noch die 7% für Finanzierung!!! Wenn man immer das alte 100jährige-Häuschen auf dem Dorf mitrechnet, das damals aus Lehm und Holz gebaut wurde und durch die Zeit, Witterung und Schimmel, bzw. schlechter Lüftung fast wertlos  ist und dies mit den Metropolen dieser Welt vergleicht. Entschuldige, aber der ist doch irre :-)

Frag Tim in NYC, frag Salzenger in Stuttgart, Alexander in der Schweiz, Tobias…

Wer Eigentum in der Stadt hat, der hat diesen Anstieg hautnah miterlebt!

Vor 100 Jahren waren viele Leute noch Landwirte und Bauern. Ich kenn pers. Bauern mit Bauernhof draußen auf dem Land – alle 3 Kinder sind weg nach München und die Umgebungsstädte. Wir haben eine ganz neue Anordnung der Gesellschaft. Und ganz neue Zinsen.

Alle rufen, dass Immobilien- und Mietpreise steigen und du erzählst mir was von Bauklötze staunen!  Wie würdest du denn die Immo-Preisanstiege berechnen – mit G.Kommers nutzlosem Zeug?

Manchmal versteh ich dich nicht – du findest, dass die Dividenden zu optimistisch in die Zukunft gerechnet werden, genauso bei Immobilien. Und hältst an ETFs fest… Wo sollen denn die Anstiege bei ETFs herkommen? Die bestehen aus Aktienkurse, (die uns in letzter Zeit nicht unbedingt überzeugen konnten) und aus Dividenden. (Die Miete ist die Immobiliendividende bei REITs z.B.:-)

@Christoph, wieso 2,96%? Ich sehe momentan eher 1,8% Baufinanzierung

Das ist weniger als die 2% Inflation, die uns bevorsteht.

Immobilien sind eine tolle Assetklasse, die man zwecks Diversifizierung, Schutz und Sicherheit durchaus ernsthaft in Erwägung ziehen sollte. Ich bin weder Maklerin, noch Bankerin – nur eine glückliche Eigentumsbesitzerin, die selbst noch nie Miete gezahlt hat :-)

Die Immobilie ist die einzige Aktie, in der ich auch wohnen kann ;-)

 

Christoph
8 Jahre zuvor

@Vali: Die 2,96& hatte ich von Baufi 24. 215.000 ohne Eigenkapital gerechnet. Da war der Zins 2,96% auf 25 Jahre wohlgemerkt. bei deinem ink ist die Zinsbindung gar nicht angegeben oder übersehe ich diese?

Ich selbst mache mir mit den Preisen nicht so die Sorgen. Klar die von Dir angegeben Beispiele sind heftig. Aber das sind nun mal 1A Städte. Die teuerste Stadt der Welt ist übrigens London beim Wohnen. Das ist schon der Wahnsinn was da abgeht.

Aber es ist ja nicht überall so. Klar auf Dauer steigen die Miete. Ich selbst wohne in Wiesbaden und wir sind ja auch eine Großstadt. Ich denke einfach dass das Rad nicht endlos gedreht werden kann, denn es muss ja auch Leute geben die das zahlen können.

Aber natürlich ist Eigenheim da die beste Lösung.

 

@Mario: der Werkstattleiter ist ne coole Socke^^

Allerdings ist es auch so, dass manche Werkstätten nicht das Produkt führen was man möchte. Da ist dann die Frage verzichtet die Werktstatt auf den Verdienst beim Einbau oder baut sie lieber auch Fremdteile ein?

 

 

Markus
8 Jahre zuvor

@Vali

Mir sind Deine Extrembeispiele in Videos, in Links (40 % EK-Rendite) und Pauschalthesen, dass der Mieter die Investition abzahlt, halt einfach zu blauäugig.

Der Quellenbezug ist für mich auch sehr dürftig und deswegen argumentativ schwach.

 

Markus
8 Jahre zuvor

@Vali

Immobilieninvestition ist nicht per se schlecht!

Nur bin ich halt ein notorischer Zweifler, wenn Privatleute meinen sie schlagen den Durchschnitt (Wertsteigerung Immo`s ~ 0-1 % p. a. real (sprich nach Inflation) mit links (der Median ist nochmal 10 – 20 % niedriger).

Wenn man jetzt die langfristigen Durchschnittsrenditen aufs Eigenkapital(und nicht die paar Jahre Übertreibungsphase in den G7 Städten Deutschlands) als Beispiel einer typischen Vorsorgewohnung und einer doch etwas gründlicheren Untersuchung von Uni-Profs nimmt (S. 23) Fischer/Glawischnig 2003 dann hat man bei dieser Form der Kapitalanlage eine Wahrscheinlichkeit von 1 % dass die Rendite 5,33 % p. a. nominal (vor Inflation) beträgt.

Sprich 99 % liegen darunter mit entsprechendem Klumpenrisiko.

Der Mittelwert der realen (nach Inflation) Eigenkapitalrendite liegt bei 0,13 % p.a.

Argumentativ wird auch irgendwo entkräftet, dass ein günstigeres FK-Angebot nicht so gravierend etwas ändert, da dementsprechend oft die Preise der Immos hochgehen.

 

O.T.
8 Jahre zuvor

@Christoph

Mir ging es um den Weg, um die Entscheidungshilfe für Miete oder Eigentum, eher nicht um die 100% exakte Kalkulation.

Der Vermieter kalkuliert die Miete als Zinsen für die Immobilie, als würde er bei der Bank die Immobilie zu 100% finanzieren. Am Ende der 25/35jährigen Laufzeit knackt er den Jackpot weil ihm dann die Immobilie vollständig gehört – ohne dafür je einen müden Euro ausgegeben zu haben, oder er hat sich die eingesetzte Eigenleistung fürstlich verzinsen lassen.

Trifft auf die selbstgenutzte Eigentumswohnung ebenso zu, nur ist man dann selbst Mieter und gewinnt den Jackpot wenn der Kredit abbezahlt ist. Erstens hat man dann den Marktwert der Wohnung, zweitens zahlt man in Zukunft keine Miete mehr – die nichts anderes ist als der „Zinseszins“ den Buy- and Holder von ihren Aktien erwarten.

Grundsteuer, Instandhaltung, Müllgebühren etc. haben Mieter oder Eigentümer über die Nebenkosten/Betriebskosten so oder so immer zu tragen. Die von Politclowns staatlich verordneten Kosten die NICHT weitergegeben werden dürfen werden einfach auf die Kaltmiete aufgeschlagen. Denn klar ist – alle Kosten werden immer zum Mieter/Kunden durchgereicht unabhängig davon wie sich das Bürokraten theoretisch vorstellen.

Wie Vali schreibt, wirkt der Zinseszins ganz stark bei der Miete, aber eben gegen den Mieter und für den Eigentümer.

Deswegen ist eine (dem Einkommen angemessene) Eigentumswohnung Pflicht für jeden, anstatt lebenslang Miete zu zahlen.

Meiner Meinung nach ist es nicht (nur) das „Zwangssparen“ das die Besitzer von Eigenheimen im Alter vermögender macht, sondern vor allem der eingesparte „Zinseszins“ (Miete) der Eigentümer.

@vonaufdenboden

Verlustrisiko bei Scheidung, Krankheit, Arbeitslosigkeit etc. existiert nicht.

Angenommen unser durchschnittlicher Mieter/angehender Eigentümer verliert nach 15 Jahren seinen Job, läßt sich scheiden, kann aufgrund eines Unfalls nicht mehr arbeiten.

Der Mieter ist natürlich bei nicht bezahlen der Miete seine Wohnung los, mit nix in der Tasche.

Der „angehende“ Eigentümer geht zur Bank und läßt sich den Kredit stunden – bis er wieder fit für die Arbeit ist. Wenn das nicht möglich ist weil dauerhaft, dann kann er die Wohnung verkaufen, die Restschuld wird im Normalfall durch einen Teil des Verkaufspreises abgedeckt, da er ja anstatt 15 Jahre lang Miete zu zahlen schön brav einen Teil der Darlehenssumme getilgt hat.

Mit diesem Geld muß er dann nicht unbedingt in die ungeheizte Gartenlaube ziehen. Bei Scheidung muß er zwar das Geld teilen, steht aber nicht mit leeren Taschen wie der Kollege Mieter da.

Das einzige Risiko das er hat, ist zu teuer gekauft zu haben. Aber es ist unwahrscheinlicher eine Wohnung 100 % zu teuer zu kaufen, als eine Aktie. Es ist wahrscheinlicher das der Aktienmarkt 50 % verliert, als das die Wohnung 50 % an Wert verliert.

Sicher kann die selbstbewohnte Immobilie Luxus sein, aber nicht weil man dafür mehr bezahlen würde als ein Mieter. Die eigengenutzte Immobilie ist immer GÜNSTIGER als eine Mietwohnung, aber es auch immer ein gutes Gefühl nicht ein Drittel des Einkommens einem Miethai hinterwerfen.

Klar muß zwischen Warm- und Kaltmiete unterschieden werden. Ich wollte nur darstellen wie man „einfach“ ohne Statistiken und ohne „was ist wenn plötzlich der Himmel einstürzt“ zu einer Entscheidung kommen kann.

Wie Vali schreibt sind in dieser Rechnung keine Mietpreissteigerungen die mindesten den VPI (Verkaufspreisindex) betragen aber in der Vergangenheit meist höher waren. Alle diese Preissteigerungen der Miete gehen zu Lasten des Mieters und zu Gunsten des Eigentümers mit einem erheblichen Zinseszins-Faktor über zig-Jahre.

Natürlich können auch die Darlehenszinsen steigen. Bei vermieteten Immobilien können die dem nächsten Mieter aufgebrummt werde, bei eigengenutzten muß man sie selbst zahlen (was man jedoch als Mieter zeitverzögert auch würde).

Zudem halte ich es für wahrscheinlich das die Mieten nochmals anziehen, wegen zu weniger Wohnungen und zu vielen … hm … politische korrekt … Flüchtlingen, Einwanderer, Migranten, Neubürger … die aus Ankara direkt eingeflogen werden bevor die ganze Chose zusammen bricht und Deutschland in Chaos versinkt.

O.T.
8 Jahre zuvor

Die Vorsorgewohnung ist der Schiffsfonds der heutigen Zeit.

Wenn ich von Eigentum spreche, meine ich nicht Vorsorgewohnungen die von Banken, Versicherungen, Immobiliengesellschaften vermarktet werden, sondern ECHTE Wohnungen die zum „wohnen“ geschaffen wurden.

Christoph
8 Jahre zuvor

@O.T. verstehe was du meinst.

Allerdings ist es halt immer die Frage was man macht. Meiner einer zb ist ledig. Eigentlich würd mir daher eine 2ZM Wohnung reichen. Aber wenn ich kaufe, dann würde es ja Sinn machen gleich eine 3ZM zu kaufen. Ein bißchen verbessern sollte man sich ja schon.

Aber das würde bedeuten, dass ich anstatt 1/3 meines Einkommens mind. 50% eher mehr für die Wohnung ausgeben müsste. Ich würde dies schaffen, aber müsste mich einschränken. Ich denke auch, dass eine eigene Wohnung einfach Sicherheit gibt. Aber das einschränken ist natürlich schon so eine Sache.

Und ich will nicht erst 50 km aufs Land ziehen und jeden Tag 1 Stunde zur Abriet fahren, damit ich mir das besser leisten kann.

Zu Zweit wäre die Entscheidung viel einfacher, da ich mich nicht einschränken müsste und im Prinzip die gleichen Kosten wie bisher etwa hätte und das bei einer eigenen Wohnung.

Derzeit kann ich mir für das freie Geld jeden Monat Aktien kaufen. Wenn es man einen Monat höhere Ausgaben (Auto, Urlaub etc) dann setze ich einfach einen Monat mal mit dem kaufen aus. Beim Eigenheim geht das natürlich nicht.

Aber ich bin eigentlich auch ein Pro- Eigenheim Mensch. Hätte vr 2 Jahren beinahe auch gekauft.

Ähnliche Beiträge
107
0
Would love your thoughts, please comment.x