TheStreet.com: Jim Cramers Baby wächst und gedeiht

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Zu einem meiner Favoriten zählt TheStreet.com. In New York traf ich kürzlich den Vorstandschef des US-Finanzportalbetreibers Thomas J. Clarke. Der Manager plant, etliche Wettbewerber zu übernehmen. Schon in den vergangenen zwei Jahren brachte TheStreet.com bedeutende Deals unter Dach und Fach. Gründer und Großaktionär der jungen Internetfirma ist die TV-Ikone Jim Cramer. Wie Sie wissen, gestaltet der ehemalige Hedgefondsmanager Cramer die Börsenshow „Mad Money“, die börsentäglich auf dem Wirtschaftskanal CNBC läuft. Cramer lässt vor der Kamera kaum eine Gelegenheit aus, um vor einem Millionenpublikum seine Firma und seine Bücher lobend zu erwähnen. Das Geschäft des Portals brummt. TheStreet.com gleicht einer Geldgrube. Im vergangenen Geschäftsjahr setzte die New Yorker Gesellschaft 65,4 Millionen Dollar um nach zuvor 50,8 Millionen. Operativ verdiente das Börsen-Internetportal 12,9 Millionen. Mit knapp 20 Prozent ist die operative Marge phantastisch. Einfach fürstlich!
Im vorigen Quartal kamen 18,9 Millionen Dollar Umsatz zusammen. Operativ blieben 1,9 Millionen Dollar hängen. Die Einnahmen teilen sich je zur Hälfte auf Abonnementgebühren und Werbeerlösen auf. 2006 bestand die Gesellschaft lediglich aus den beiden Portalen Realmoney.com und TheStreet.com. Mittlerweile besteht der Konzern aus einem ganzen Bündel an Internetangeboten. Etwa schluckte Steuermann Clarke im November bankingmyway.com. Hier können sich User die günstigsten Festgeld- oder Hypothekenangebote in den USA heraussuchen. Neu an den Start ging im ersten Quartal mainstreet.com, wo es um Geldfragen und persönliche Lebenssituationen geht. Ebenfalls kaufte Clarke promotions.com. Die Online-Agentur hat sich darauf spezialisiert, weltweit neue Produkte einzuführen und zu bewerben. Zum Imperium zählt ferner stockpickr.com: Auf der Spezialseite sind schon mehr als 130.000 Kunden registriert, die ihre Portfolios hier reinstellen und bewerten lassen können.
Der durchschnittliche Kunde auf TheStreet.com ist bei den Werbetreibenden (Fluglinien, Broker, Autohersteller) sehr begehrt: Im Schnitt 46 Jahre alt, das durchschnittliche Haushaltseinkommen beträgt 102.000 Dollar, 88 Prozent gehört eine eigene Wohnung beziehungsweise ein Haus.
Auf die Börsenwaage bringt TheStreet.com 210 Millionen Dollar. In der Kriegskasse liegen 80 Millionen Dollar. Und die Bilanz ist frei von Schulden. Wenn Sie also das Barvermögen vom Börsenwert abziehen, beträgt der reine Börsenwert nur 130 Millionen Dollar. Dem steht ein operatives Ergebnis von zuletzt 13 Millionen gegenüber. Insofern wird das rasant wachsende Portal nur mit dem zehnfachen Ergebnis vor Zinsen und Steuern bewertet. Mir erscheint das wenig, das ist günstig. Die jüngste Kurskorrektur bietet also alles in allem eine schöne Chance. Aktuelle Notiz 6,90 Dollar. Der Ein-Jahres-Chart zeigt Ihnen eindrucksvoll, wie stark die Aktie bereits korrigierte.

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Michael (Bergkamen)
4 Jahre zuvor

Hi Tim,

ich finde das sind beeindruckende Zahlen. „In der Kriegskasse liegen 80 Millionen Dollar“ damit kann man schon an was machen.

VG

der Michael (Bergkamen)

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