Mein Vater ist gelernter Schlosser. Meine Mutter nähte für die Nachbarn. Sie kürzte Hosen und Röcke, um die Haushaltskasse aufzufüllen. Das Geld war immer knapp. Wir mieteten eine Dachwohnung. Im Sommer war es dort brütend heiß.
Mein Vater begann, seine Jobs zu wechseln. Erst war er Außendienstmitarbeiter für einen Süßwarenhersteller, dann für die Kaffeefirma Melitta. Das Gehalt war grottenschlecht. Schließlich landete er einen Traumjob beim Rasiererhersteller Gillette.
Meine Eltern sparten für den Traum vom eigenen Haus. Sie wollten keine Mieter mehr sein. Sie kauften ein dreigeschossiges Mehrfamilienhaus in Mannheim. Mit etlichen Mietern. Wir wohnten wie gehabt unterm Dach. Die Mieter gingen uns auf die Nerven. Ein Alkoholiker war darunter. Der zahlte nicht und klaute die Post.
Der Ärger mit den Mietern endete nie. Wir bauten deshalb ein kleines Einfamilienhaus. Es kam die Hochzinsphase. Die Schuldzinsen raubten uns den Schlaf. Ich hatte als Kind höllische Angst vor der Privatinsolvenz. Ich sorgte mich, ob wir das Dach überm Kopf verlieren. Meine Mutter sagte: „Ich weiß nicht, ob das Geld für die Lebensmittel reicht.“ Jeder Monat war ein Kampf. Es flossen Tränen. Die Nerven lagen blank. Wir drehten die Heizung auf ein Minimum. Sparten, wo wir konnten.
Wir kleideten uns bei C&A ein. Ich wurde in der Schule für die Billigklamotten gehänselt. Meine Mutter trennte die Etiketten deshalb raus. Im Keller war meine Eisenbahn. Mein ganzer Stolz. Um neue Schienen kaufen zu können, teilte ich Zeitungen mit dem Rad aus. Bild am Sonntag. Welt am Sonntag. Manchmal regnete es so fürchterlich, dass nicht mal der Nachbar seinen Hund rausgejagt hätte.
Später arbeitete ich zusätzlich bei McDonald’s. Am Grill. An der Kasse. Nach der Schule fuhr ich mit dem Rad hin. In den Ferien arbeitete ich von morgens bis abends dort. Kaum war ich zuhause, merkte ich, wie stark die Kleidung nach Frittierfett roch.
Hallo Tim,
vielen Dank für diesen sehr privaten Beitrag. Du beweist damit, dass es theoretisch wirklich jeder schaffen kann, mit viel Arbeit, Fleiß, Intelligenz und all den anderen wichtigen Eigenschafte, sich aus finanziellen Nöten zu befreien bzw. da erst gar nicht hinein zu rutschen. Die Sache mit den „schlechten“ Mietern, ist einer der vielen Faktoren die mir Angst machen, selbst in Immobilien zu investieren.
Ich hätte im Leben nicht gedacht, dass man bei einer so großen Firma wie Melitta damals so schlecht bezahlt wurde. Mich würde sehr interessieren, wie es nach Deinem Arbeitsleben bei McDonald’s weiterging?
Viele Grüße
FjodorForex
Es ist interessant, dass man auch damals unliebsame Miete (Alkoholiker) nicht los wurde.
Wer seine Kindheit in der Nachkriegszeit zugebracht hat, hat wohl, im Vergleich zu heute, nicht im Vergleich zu anderen Ländern, gewisse Entbehrungen auf sich nehmen müssen. Wer wie ich auf einem Bauernhof aufgewachsen ist, für den war Arbeit von Kindesbeinen an selbstverständlich. Geld war immer knapp, aber in meiner Kindheit kein Thema – wir hatten keines und haben es als Kinder auch nicht vermisst. Zu kaufen gab es in dem Dorf ohnehin nichts. Und dem Werbetrommeln durch TV waren wir auch nicht ausgesetzt, so dass wir nichts vermisst haben. Alles, was wir brauchten war im Wald, in der Natur zu finden. Meine erste Anschaffung so mit 10 Jahren ein verrostetes Fahrrad.
Das ist heute anders: Die wenigen Kinder, die es gibt, werden von Verwandten und Freunden mit Spielsachen regelrecht überhäuft. Man hat soviel Plunder, dass die Wohnungen damit verstopft sind. Und so recht Spaß daran, außer in den ersten fünf Minuten, haben die Kinder auch nicht – scheint mir.
Wie dem auch sei, im Vergleich zu heute hatte ich sicherlich eine arme Kindheit. Wahrscheinlich würde heute ein Wohlfahrtsverband dagegen protestieren. Ich empfand dagegen meine Kindheit unendlich reich, weil wir frei waren uns selbst zu beschäftigten.
@Tim,
ich möchte meine zwangsweisen Entbehrungen in der Kindheit heute auch nicht missen. Wir sind durch die Häuser der ganzen Gegend gezogen und haben Altstoffe auf eigene Rechnung gesammelt und in der Annahmestelle verkauft.
Jedes Jahr sind wir in den Sommerferien auf die Obstplantagen zur Lese gegangen, habe Rosen verschnitten usw. Ich hatte dadurch als 2. in der Klasse mit 14 mein Moped Simson Star, was ich mit meiner Mutter abholen musste, weil noch gar keinen Führerschein (die „Schwalbe“ hat es ja bis heute zum Kult geschafft, was für uns aber ein unmännliches Teil war ;-)).
Jaja, die guten alten Zeiten…
MS
In der frühen Kindheit bis zur Pubertät wird der (psychologische) Grundstein für unsere weitere Entwicklung gelegt.
In der Zeit geht es weniger um das „Haben“, sondern das „Sein“. Zum Beispiel, wie stabil ist die Bindung zu meiner primären Bezugsperson (Mutter, Vater, Oma, Erzieherin usw.)? Hatte ich eher weibliche Bezugspersonen (=Nahrung/Fürsorge) oder männliche Bezugspersonen (=Schutz/Risikobewusstsein)? Die Folgen dessen, das die aktuelle Generation der Kinder von Geburt bis Uni fast nur mit weiblichen Bezugspersonen zu tun hat, müsste plump gesagt zu einer Generation von „Schissern“ führen. Das ist die Forschungshypothese auf Basis der entwicklungspsychologischen Erkenntnisse.
Das prägt sowohl unser zwischenmenschliches Beziehungsverhalten im weiteren Leben – und das ist dann ein Bogen u.a. zum Anlageverhalten – als auch unser Risikobewusstsein, unseren Grad frei zu spielen usw. In was für einem sozialen Umfeld werde ich groß? Hier zählt die Liebe, Zuneigung und Fürsorge beudeutend mehr als x Tausend Euro mehr Einkommen oder ob ich im Reihenhaus oder Wohnblock groß werde. Bei Interesse gerne mal den Begriff „Wohlstandsverwahrlosung“ nachblättern.
Ich habe vor ein paar Jahren mal mit ein paar Kollegen das Projekt „Sachen zum Spielen“ (anstatt Spielsachen) in einigen Kitas implementiert. Kinder brauchen kein „sinnvolles Spielzeug“, sondern etwas zum ausprobieren, forschen, Phantasie ausleben usw. Das können Mamas alte Schuhe/Kleider sein, ein Werkzeug oder Lenkrad von Papa oder Dinge, aus denen man was basteln kann usw. Es geht um das erleben, erlernen motorischer und kognitiver Fähigkeiten, die Sprachentwicklung usw.
Intelligenz (=im Sinne von Leistungsfähigkeit) besitzt auch keinen kausalen Zusammenhang mit der sozialen Herkunft. Das ist eine Mär, die uns Menschen, wie Thilo Sarazzin populistisch aufbereiten. Intelligenz – bzw. genauer gesagt Teile der Intelligenz – ist/sind auch nur in geringen Teilen vererbbar als landläufig angenommen (Studien schwanken zwischen 20-30%). Der Großteil wird geprägt durch das soziale Umfeld (Vorbilder, Verhalten usw.), die Förderung und zu gewissen Anteilen auch durch die Ernährung. Es gibt viele „dumme“ Akademikerkinder, die wahnsinnig unter dem überzogenen Erwartungsdruck ihrer Eltern leiden + „überraschend“ schlaue Kinder aus dem Brennpunkt.
Fazit: Wenn ich in meine Kindheit schaue, um Hinweise auf mein heutiges (finanzielles) Ich und mein Verhalten zu bekommen, dann lohnt der Blick eher auf meine Beziehungen zu wichtigen Bezugspersonen, (soziales) Verhalten was mir vorgelebt wurde, was wurde belohnt/bestraft, was durfte ich frei ausprobieren und weniger auf das, was man früher hatte oder wie arm/reich man aufgewachsen ist.
Und Schisser machen mehr Schisser. Ich betrachte es sehr negativ, dass es so viele alleinerziehende Frauen gibt. Immer wieder höre ich von Männern, die sich aus dem Staub machen, sobald die Frau schwanger ist und damit weder Verantwortung noch Ehrgefühl zeigen. Dabei schwätzt doch eine große Migrantengruppe ständig von „Ehre“.
@ Pierre
Diese tiefenpsychologische Betrachtungsweise, nach der jedes Kindheitsereignis unser weiteres Leben determiniert, halte ich für übertrieben. Ich glaube da schon eher an den freien Willen des Menschen, sich aus seinen Verstrickungen lösen zu können. Also eher, jeder ist seines Glückes Schmied als meine Nanny bestimmt mein weiteres Schicksal.
Die gebrauchte Intelligenzdefinition ist auch ungewöhnlich; ich würde darunter eher Problemlösefähigkeit, Denkvermögen usw. verstehen wollen. Zudem kommt die Zwillingsforschung zu ganz anderen Prozentwerten bei der Frage nach genetisch/umweltbedingten Anteilen, eher 2/3 vs. 1/3.
Was die „Brennpunktkinder“ anbelangt, so mag das mit der Intelligenzverteilung stimmen. Nur haben diese oft weder die Selbstdisziplin, noch das Arbeitsverhalten (Sekundärtugenden), um etwas daraus machen zu können. Statt dessen beschäftigen sie zwei Sozialpädagogen, die sich um ihre Verhaltensstörungen kümmern müssen. Naja, vielleicht etwas zu plakativ!
Wenn das mit den „Schissern“ so ist, und mit den meist weiblichen Bezugspersonen in Erziehung und Schule zusammenhängt, dann steht uns angesichts von Krippen- und Kitazwang in der nächsten Generation noch einiges bevor: Lauter verweichlichte, weinerliche Muttersöhnchen, wenn ich das richtig verstanden habe. Da freut sich der IS.
@Felix
Mein Punkt war nicht „tiefenpsychologisch“ (Du meinst eventuell psychoanalytisch, aber das ist nicht meine Richtung/Haltung). Ich bin sowohl in der psychologischen (nicht therapeutischen!) Forschung & Praxis tätig. Schau mal, wenn Dich das Thema interessiert nach Schlagwörtern wie „Bindungstheorie“ oder Bowlby/Ainsworth.
Es gibt nicht die eine Wahrheit, wie es auch nicht die Psychologie oder die Intelligenz oder die Zwillingsstudien gibt. Es kommt immer darauf an, was damit erforscht wird (gute Literatur ist das Standardwerk von Lohaus). Von daher nimm Dir das, was für Dich nachvollziehbar & Deine Weltanschauung sinnvoll ist.
Mein Kommentar ist sehr simplifiziert und zielt auf das weitverbreitete Märchen ab, dass Intelligenz vererbt wird und man dann seinem Schicksal ausgeliefert ist (nach dem Motto dumme Eltern, dumm geboren und chancenlos).
Deine subjektive Einschätzung zum „Brennpunkt“ und dessen Auswirkung möchte ich nicht kommentieren.
Übrigens ein weiteres schönes Beispiel der fehlenden Kausalität zwischen „arm aufwachsen“ und späterem Lebenserfolg ist das hier (bekannt aus dem Film: Das streben nach Glück mit Will Smith): http://www.brandeins.de/archiv/2015/maschinen/interview-chris-gardner-vom-obdachlosen-zum-millionaer-ein-amerikanischer-traum/
Hallo Tim,
danke für diesesen doch sehr privaten Artikel.
Was man jedoch sieht, ist du bist deinen Eltern nicht gefolgt. Du hast dir dein eigenes Leben geschaffen und auch was Geld betrifft, hast einen anderen Weg gewählt und bist damit sehr erfolgreich (Wenn ich mir deinen letzten Beitrag ansehe ;-) ).
Viele Grüße
Ric
@ FjodorForex
Wie es nach McDonald’s weiter ging, werde ich noch näher beleuchten.
@ Felix
Toll! Aufzuwachsen auf dem Bauernhof klingt spannend. Als Kind wollte ich immer Urlaub auf dem Bauernhof machen und in der Scheune im Heu schlafen. Ich wollte die Tiere füttern, dem Landwirt helfen. Das war mein Traum. Ich fand das aufregend.
@ Matthias
Du bist auch nicht mit dem goldenen Löffel geboren worden.
Du hast recht. Entbehrungen in der Kindheit sind nicht übel. So lernt man bodenständig zu bleiben. So schätzt man das, was man hat.
@ Pierre
Danke für die Anmerkung. Da stecken wertvolle Botschaften drin. Was Intelligenz angeht, in dieses Umfeld kann man sich „einkaufen“. Die Reichen können ihre Kinder auf die besseren Schulen und Unis schicken: Harvard, MIT, Yale, Princeton. Sie können ihren Kids die Türen in die Geschäftswelt öffnen. Die Kinder kennen von Kleinauf die Gepflogenheiten und kommen in dem Umfeld gut zurecht (soziale Fähigkeiten). Es muss nicht mal viel Intelligenz vorhanden sein. Siehe Vorstandsetagen, Politik…
@ Ric
Danke.
Hallo Tim,
toller und persönlicher Beitrag, der zeigt wie beharrlich Du Deinen Weg gegangen bist. Das hat sich wirklich ausgezahlt. Ich bin gespannt wie die Geschichte weitergeht.
Was das Thema Mieten und Nachbarn angeht, kenne ich ähnliche Geschichten. In meinem aktuellen Podcast spreche ich darüber – auch über Nachbarn in Mannheim und Ludwigshafen ;-) Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen: http://www.stitcher.com/podcast/finanzrocker/der-finanzrockerpodcast?refid=stpr
Viele Grüße
Daniel
@Daniel/Finanzrocker,
habe mir Deinen Podcast angehört und stimme 100% zu. Eigene Immo ist wunderbar, und ich träume gewissermaßen auch davon, aber man muss sie sich einfach leisten können. Unter „einfach“ verstehe ich, dass man über ausreichend Mittel verfügt, um jede Unwägbarkeit abfangen zu können, jede Reparatur und Modernisierung aus der Hosentasche zu bezahlen. Da dies bei mir nicht gehen würde, und ich genau so ein Fall von knappem Finanzierungsmodell wie beschrieben wäre, habe ich auch nie ernsthaft Eigentum erwogen. Und jetzt ist es eh „zu spät“. Als es in München noch billig war, habe ich auch weniger verdient, und meine Mietwohnung war noch sehr günstig, jetzt nur noch günstig. Aber jede Konstellation ist anders.
Ich will später über genügend Mittel verfügen, um jeden Winter ein nettes Domizil in Spanien zu mieten. Und auch daheim will ich in der souveränen Position sein, mir meine Mietwohnung heraus suchen zu können, und dem Vermieter den Vogel zu zeigen, wenn er sich dumm anstellt.
Einfach zum Makler gehen, und sich was Nettes beschaffen zu lassen, das ist doch prima. Die Reise-, Wohn- und Nebenkosten werden dann von den Dividenden bestritten, und die Rente kann verlebt werden.
Tja, in der Vorstellung klappt das alles schon prima.
Schönen Tag
MS
Dank Dir, Matthias. Ich sehe das genauso. Mein Traum ist es ja auch später in der Sonne zu leben.
Bis dahin müssen aber noch einige Dividenden und Gewinne zum Gehalt dazu kommen.
Viele Grüße
Daniel
Grüße aus der Sonne! Ich freue mich wieder auf den deutschen Winter ;)
@Tim, sehr schön uns sehr persönlich. Ja, die Erfahrungen der Eltern können einen sehr prägen. Man möchte selbst ihre Fehler vermeiden, bzw. sogar besser alles machen. Meine Großeltern haben meine Sparsamkeit sehr geprägt, und vieles lebe ich weiter so wie sie wie z. B. Wenig essen, kein essen wegwerfen, nicht veschwenderisch mit Energie umgehen und auf kleineren Raum leben. Immobilien gehörten zum fleißigen Teil meiner Verwandtschaft immer dazu. Die anderen erben einfach. Aber das ist auch sehr persönlich.
@Matthias, Du hast recht. Aber gib nicht auf ;)
Meine Kindheit war arm aber unglaublich glücklich. Meine Kinder wachsen praktisch in Luxus auf und es ist sehr schwer so ein Erziehungsspagat zwischen Konsum und Sparsamkeit zu vollziehen.
@Valueria,
nein nein, ich beiße mich durch! ;-) Der Wille ist alles!
Übrigens (Update für Interessierte), ich habe nur ein paar TGH gekauft, mit der Idee, die 2. Hälfte der vorgesehenen Position mit TAL zu besetzen. Die sind beide kaufenswert. TAL zahlt genau einen Monat später als TGH, also schön versetzte Dividende. Wunderbar. Gestern habe ich mir zu den Containern auch die Schiffe (Navios Maritime Partners – NMM) geholt.
Ist so romantisch, wenn ich im TV immer schön aufpassen muss, ob ich meine Container (tex) entdecke. ;-)
Bei meinem MLP-Fund war ich ein paar Tage zu früh dran. Schade. Jetzt wird zum Kauf geblasen. Na ja, schaun mer mal.
Ach ja, und jetzt droht uns ja noch das „Todeskreuz“ (im DOW)! Uh Uh….
Gut’s Nächtle,
MS
Ach ja, würde Fossil Dividende zahlen, würde ich welche kaufen nach dem Abschlag. Inzwischen halbiert seit 2 Jahren. Und was hat das Halten gebracht, nicht mal Dividende. Tja…
@ms
Matthias hast du bei TAL die SEC-Fillings gelesen? Nur rein interessehalber, 3,24 Milliarden net investment in finance leases and debt instruments, schon viel für den Besitz einiger Eisenkisten?
Denkst du die Dividende ist da sustainable?
Bei dem MLP sinkt der NAV auch um 11%, denkst du es geht nicht mehr weiter runter?
Wenn eine Aktie bereits 95% verloren hat dann hat sie nach den ersten 90% Minus nochmal 50% verloren.
Nur so als Erinnerung. :-)
Vielleicht könntest deine Kaufkurse dazu schreiben, dann kann ich immer nachvollziehen was daraus wurde.
@willihope,
Danke für Deine Aufmerksamkeit. ;-) Ohne Schulden geht es nicht. Aber wichtig ist, was hinten raus kommt.
Ich gehe von einer (moderaten) Kürzung der Dividende aus, da nur noch 0,81 USD statt 0,87 USD letztes Quartal pro Aktie raus kamen an Gewinn. Bei 0,72 USD Dividende wird das langsam knapp mit fast 90% Pay Out. Mein Tipp: -25-30%, also ca. 0,50 bis 0,55 USD nächstes Quartal, was aufs Jahr bei Kurs 20 USD immer noch 10-11% Div. wären. Eigentlich fast noch zu gut.
Der Schuldendienst hat sich etwas verteuert, obwohl zum Teil gehedged:
„…the Company had $1,512.1 million of debt outstanding on facilities with fixed interest rates and $1,711.5 million of debt outstanding on facilities with interest rates based on floating rate indices (primarily LIBOR). The Company economically hedges the risks associated with fluctuations in interest rates on a portion of its floating rate borrowings by entering into interest rate swap agreements that convert a portion of its floating rate debt to a fixed rate basis, thus reducing the impact of interest rate changes on future interest expense. As of June 30, 2015 , the Company had interest rate swaps in place with a net notional amount of $1,135.0 million to fix the floating interest rates on a portion of its floating rate debt obligations.“
Meinst Du bei den -11% bei dem MLP-Fund evtl. den Discount? Der NAV des Portfolios liegt ca. 11% ÜBER dem Preis des Funds. Er wird also mit einem DISCOUNT von 11% gehandelt.
Date – Share Price – NAV – Premium/Discount
8/11/2015 / $16.73 / $18.74 / -10.73%
siehe auch: CEF connect
Schönen Tag
MS
… NMM habe ich zu 10,15 USD gekauft. Gestern war Dividendenabschlag (0,44), da wäre mein Wert 9,71 – aktuell 9,84.
TGH habe ich zu 19,70 USD gekauft, aktuell 19,70 USD
Den Fund habe ich leider schon für knapp 18 USD gekauft, aktuell 16, 73 USD (Nachlegen ist in Überlegung).
@ms
Mit TAL-Wachstum 15/16 schaut es aber schlecht aus:
Growth Est TAL Industry Sector S&P 500
Current Qtr. -18.70% N/A 32.50% 5.40%
Next Qtr. -21.60% 1,198.10% 57.80% 8.80%
This Year -17.10% -10.30% N/A -0.50%
Next Year -6.00%
Also ich wäre bei 10% Dividende sofort interessiert aber was ist mit dem Wachstum? Wenn das EPS zurück geht und die Zinsen aber steigen dann ist das bei den Schulden vermutlich nicht gesund?
Irgendwo hab ich gesehen das der NAV in deinem MLP auch fällt, klar wenn die Beteiligungen fallen aber ich denke bisher gab es noch keine grosse Marktbereinigung.? Ist da nicht noch einiges zu erwarten bei Öl und Miners? Irgendwann müssen die kleinen doch WO geben und nur die Großen überleben….
Ich werde die im Auge behalten, gibt es die nach dem Sommer im Angebot gehe ich da auch shopen! :-) Dafür müssen sie aber nochmal 25% nachgeben, dann kann man eine Kürzung der Divi um 50% wegstecken.
@willihope,
wie sagt man bei uns in München… „Nix g’wiss woas ma ned“, was soviel heißt wie: Alle Vermutungen sind Stochern im Nebel ;-)
Woher, bitteschön, soll man jetzt das Wachstum von übermorgen kennen? Man kann nur die Gegenwart handeln. Diese stolzen Prognosen der Statistikverliebten beim Michael (Dividendensammler) habe ich noch nie verstanden.
Wenn positives Wachstum sich bereits in Zahlen manifestiert, dann ist die Aktie logischerweise bei anderen Preisen. Man muss also was wagen, oder auf den bergauf fahrenden Zug aufspringen und hoffen, dass man vor der Talfahrt aussteigt.
Abwarten und Hoffen
MS
Ich könnte mir beispielsweise vorstellen, dass billigeres Chinesengeld (noch) mehr Container in den Westen bewegt. Aber solche Spekulationen sind alle sinnlos.
@ms
Ok ich habe mal 2 Order rein gestellt, sorry wenn sie ausgeführt werden liegt das nicht an mir! :-)
TAL zu 12.01.-
TGH zu 15.11.-
Das behalte ich aber natürlich im Auge und sollte der Wechselkurs sich ändern dann wird noch angepasst. (Nach unten natürlich) :-)
DEL2 steht für 259.- im Bid, das sollten ungefähr die 10.800 sein, meine nächste Nachkaufschwelle.
@willihope,
TGH ist nach meinem Kauf zu 19,70 USD noch auf 16,55 USD durchgesackt. Da hatte ich nicht den Mumm nachzukaufen. Das müssten so Deine 15,11 EUR sein, grob… Ich hoffe natürlich, dass Du nicht zum Zug kommst. ;-)
Für Deinen 2x Dax long drücke ich die Daumen. Steigende Kurse sind einfach schöner für alle, außer den Shorties natürlich.
MS
@ms
Man achte auf die US-Schreibweise der Zahlen! Punkt zu Komma!
Die beiden Order sind USD, sorry. :-)
Hab die Durchsacker schon gesehen, wer einmal sackt der sackt auch 2 mal. :-)
Und nachdem ich gleich dabei war habe ich auch noch 235 Stück von deinen NMM geordert, zu 8.65.-
Sollte es zum Abverkauf kommen dann werden die Verlierer von heute gewiss nicht die Sieger von morgen, wenn doch dann eben nicht, Kostolanys Bus und so…. :-)
Mal sehen wie sich deine Investments so schlagen. :-)
@willihope
Legst Du schon beim Dax nach? Ist schon ordentlich Wums dahinter. Selbst Gebert kann doch nix dagegen haben alle 500 Punkte zu kaufen, oder?
@Black cat
Ja ich schrieb oben schon, für DEL2 steht mein Order bei 259.-. Hoffe ich werde heute mal bedient!
Ich werde so alle 500 Punkte +/- 50 nachkaufen, wie ich es eben treffe. Nachdem August und September die schlechten Monate sind werde ich vermutlich alles investieren in der Zeit, je nachdem wie weit es fällt. Also jetzt kaufe ich schon den DAX mit Hebel 2 und schaue mal ob ich welche von Matthias Gustostückerl erwischte, die müssen aber wirklich günstig sein! Sein Preis ist mir zu teuer. :-)
Der GI kann nicht mehr unter 2 fallen dieses Jahr, vorher fällt uns der Himmel auf den Kopf! :-)
Viel Glück!
@ms
Das meinte ich mit „noch nicht soweit im Ölsektor“:
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/amerikas-fracking-industrie-stuerzt-ab-a-1047668.html
Erstmal müssen die alle Konkurs gehen und erst dann kann sich der Sektor erholen. Solange die sich selbst kanibalisieren soll man nicht zuviel Geld investieren, schätze da werden auch einige Beteiligungsgesellschaften Abschreibungen vornehmen müssen. Darum denke ich die Preise sind derzeit nicht überzogen tief.
Viel Glück!
PS: Dow steigt schon wieder! Werde ich wohl nicht bedient. :-(
Moin @willihope,
ich bin auch gespannt, wer da alles auf der Strecke bleibt. Ist ja wie bei den Goldminen, Eisenerz usw.
Weiß leider nix über die Fördermengen, verfolge nur den „Rig Count“ bei Baker Hughes jede Woche aktualisiert. Im Vergleich zum Vorjahr sind 1467 Bohrinseln weniger in Betrieb. Wird sich halt irgendwann stabilisieren, aber die unrentablen Firmen verschwinden. Mal sehen. Das kennen wir ja von den Milchbauern. Alle jammern, leiden und manche geben auf. Die Preise gehen runter an die Schmerzgrenze, und darunter. Wenn man sich abspricht, damit man leben kann, dann kommt die Kartellstrafe. Das System verlangt die Selbstzerfleischung. Ist zwar gut gewollt, damit der Endkunde keiner Preiswillkür ausgeliefert ist, kann ab eben auch ausarten. Mir wäre ordentliche Tierhaltung und etwas höhere Preise lieber als Drecksqualität, gequälte Tiere, gestresste Erzeuger usw. nur um es billig zu haben.
Zurück zum Öl… Einzelwerte sind sicher schwer einzuschätzen. Deswegen halte ich so ETFs etc. für sinnvoll. Da ist dann die Creme drin, und pleite geht der nicht.
Mich juckt zwar so mancher Einzelwert, um doch etwas rum zu spielen. BBEP, LRE z.B. o.a. Konsorten. Die hüpfen bei einem Dollar plus im Öl gleich mal 10%, am Tag drauf wieder minus. Wenn es wirklich ma drehen sollte, gäbe es da sicher große Chancen.
Na dann, schaun wir was der Tag bringt.
MS
„Investing is awesome. Investing is fun. Investing can be stressful. I love it. I’m a student of Investing. We learn and grow through our experiences and experiences of others.“ (Dividend Hustler)
@ms
Da bist aber in der Minderheit Matthias, die gemeine Deutsche will es so billig wie nur irgendwie möglich und gibt einen Scheiss auf die Tiere, wäre es anders gäbe es entsprechende Gesetze.
Ich finde man kann den Italienern auch nicht böse sein wenn sie verschimmelten Käse weiterverarbeiten und wieder nach Deutschland schicken, wer nichts zahlen will muss eben Scheisse fressen.
Fahr mal nach Frankreich, Italien, Schweiz oder Österreich, da kannst ganz andere Qualität kaufen, natürlich aber nicht zum deutschen Billigstpreis! Die französischen Bauern legen schon die Autobahnen lahm, gegen die Billigsau aus der Massentierhaltung aus Niedersachsen können sie mit ihren kleinbäuerlichen Strukturen nicht konkurieren.
Aber auch in den Ländern ändert sich das Verbraucherverhalten, geht es mit den Löhnen nach unten müssen dort auch die Menschen immer mehr sparen, Aldi und Co machen sich dann dort breit und „beglücken“ die Menschen mit deutscher „Qualität“.
Wenn manche hier Aldi und Co als Erfolgsmodel preisen dann ist das für mich immer ein Zeichen dass es in dem Land abwärts geht denn sonst würden die Menschen den Dreck nicht kaufen.
Schon mal überlegt wieso der klebrige Brotteig nicht in den Maschinen kleben bleibt? Die Scheisse frisst der Billigkäufer dann, der Dreck quitscht zumindest beim beissen nicht! :-(
Der Franzose fährt mit dem Renault zum besten Restaurant – der Deutsche fährt mit dem Mercedes zu Aldi, das beschreibt es recht gut finde ich.
Edit: Letztens sah ich eine Discounter-Pizza um 1 Euro! Was erwartet sich der deutsche Michel da? Ein Lebensmittel? Wohl nicht ernsthaft oder?
@ms
Ich war nicht schuld, siehst du was bei TGH und TAL passiert ist? -5% wegen schlechten Zahlen, wenn die die Dividende halbieren dann sind die immer noch zu teuer.
NMM schaut auch aus als würde ich mit 8.- USD zuviel bieten.
Div &Yield:
1.77 (18.00%)
Annual EPS Est (Dec-15) :
0.64
Quarterly EPS Est (Sep-15) :
0.18
Da ist noch viel Luft drinnen.
Ich hab die Nadel immer bei mir obwohl ich kein shorty bin. :-)
Dafür hat es heute DBPE eingebucht und DEL2 war schon ganz kurz unter 260.-, die bekomme ich vielleicht auch bald. :-)
Sorry Matthias, du weisst ja nach jedem Regen kommt auch wieder Sonnenschein! Für Cheap Charlys wie mich kommt jetzt die schönste Zeit des Jahres. :-)
@willihope,
keine Panik auf der Titanic! Nur die Harten kommen in den Garten. ;-)
Es gab keine neuen Zahlen. Die waren alle auf dem Tisch;
– TAL am 29.07. Second Quarter Results.
– NMM am 30.07. Second Quarter Results.
– TGH am 04.08. Second Quarter Results.
Auf die Zahlen war ja der heftige Absturz bei TGH damals.
Die 5% gestern sind „einfach“ fehlendes Kaufinteresse, was die Aktien automatisch unter Druck bringt. Der Sektor ist in Ungnade, und ist es noch. Gibt ja kaum Umsätze, unter dem Durchschnitt, und es überwiegen eben wohl die (Leer-?)Verkaufsangebote. Da kann man nix machen. Es ist natürlich ärgerlich, wenn man hätte viel billiger kaufen können. Aber man weiß es halt nicht. Meine Einschätzung hat sich nicht geändert, ich will sie ja auch halten.
Solltest Du NMM für 8 USD bekommen, dann kaufe ich auch noch welche. Die Distribution ist ja schon fix bis Ende 2016: „Committed to a minimum annualized distribution of $1.77 per common unit through the end of 2016“ (4 x 0,44 USD)
Second Quarter Operating Surplus $ 29,320 $ + Cash reserves 8,777 = Available cash for distribution $ 38,097 bei 83.08 Mio Anteilen = 0,4585 USD.
Ich bin unverzagt. Leider hat der Markt eine andere Meinung. Was soll’s. Ich war schon immer ein Dickschädel! ;-)
Ahoi und gute Beute!
MS
@Matthias
Sorry fürs späte antworten!
Ja aber die Zahlen von DRYS und DSX sehen schlecht aus, darum ist NMM mit abgestürzt denn sind ja im gleichen Segment tätig.
Mit dem Leverage ist eben auch ein gewisses Risiko dabei, 17% Dividende wären sonst schon sehr interessant! :-) Ich behalte es im Auge und setze den Order runter.
http://finance.yahoo.com/news/navios-partners-financial-leverage-affects-120557982.html