Mehr Menschen zahlen ihre Rechnungen spät oder gar nicht mehr

Hollywood-Star Johnny Depp hat sein riesiges Vermögen verpulvert. Er ist im Clinch mit seinem Management (Foto: Wikipedia). Aber nicht nur Promis gehen pleite, auch immer mehr deutsche Bürger.

Die meisten Menschen können nicht gut mit Geld umgehen. Das betrifft nicht nur die Mittelschicht, sondern auch reiche Menschen. Schaut Euch nur den Schlamassel von Johnny Depp an. Der Hollywood-Star hat offenbar sein enormes Vermögen verpulvert.

Meine Lösung: Ich lebe nicht in Saus und Braus. Ich mag zum Beispiel Discounter wie Aldi oder Lidl. Ich koche zuhause. Ich habe kein Auto, TV-Gerät, Waschmaschine… Ich meide Bars, Restaurants, Alkohol, Zigaretten, Glücksspiel und Einkaufszentren. Es ist nicht meine Welt. Ich koche lieber mit der Familie. Grille mit den Nachbarn. Besuche die Verwandtschaft. Wir sitzen draußen auf der Terrasse und genießen den Sonnenuntergang. Wir nehmen das Fahrrad, machen Ausflüge, gehen wandern.

Wenn Du Dein Leben nicht am Konsum ausrichtest, macht es mehr Spass. Die Wanderung durch den Wald ist angenehmer als der hektische Shoppingbummel. Manche gehen jede Woche neue Kleidung kaufen. Ich kaufe allenfalls zwei Mal im Jahr das, was ich brauche. Fertig.

Die meisten Menschen leben von der Hand in den Mund. Sie haben kaum oder gar keine Reserven. Ihre Wünsche sind groß. Sie gehen nicht vorsichtig mit ihren Finanzen um.

Sie brauchen das neueste iPhone, ein neues Auto, neue Möbel, das neueste Zeug. Das ist ihnen wichtiger als ein Leben unterhalb ihrer finanziellen Verhältnisse. Die Folge sind Schulden. Jeder zehnte Deutsche steckt im Schuldensumpf fest. Jeder siebte Rentner ist hierzulande von Armut betroffen.

In unserer heutigen Konsumgesellschaft scheint es nur darum zu gehen, Geld auszugeben. Es ist in breiten Bevölkerungsschichten die Akzeptanz gestiegen, dass es „In Ordnung ist Schulden zu haben“. Ich finde, das ist eine große Lüge. Es ist eben nicht in Ordnung über den eigenen Verhältnissen zu leben. Schnell kann das Kartenhaus zusammenfallen. Eine Rezession. Eine Krise. Krankheit. Scheidung… Wir haben wichtige Prinzipien verloren. Wir rennen nur noch Einkaufen und verbringen Ewigkeiten auf Amazon.de.

Der nächste Sturm wird kommen. Du wirst ihn überleben, wenn Du Dich nicht an dem Kaufwahn beteiligst. Wer auf Konsumschulden verzichtet, ausreichend spart, ein Notpolster hat, wird mit einem Sturm fertig. Wer dagegen Schulden hortet und es kaum über den Monat schafft, wird beim nächsten Sturm Haus und Hof verlieren.

Ein Blogleser weist zurecht immer wieder auf die mangelnde Finanzbildung in Deutschland hin. Ich finde, wir Deutsche müssen wirklich lernen, mit Geld besser umzugehen. Es betrifft vor allem die konsumorientierte Masse, die das Maß verloren hat.

Es nutzt niemanden, wenn Menschen am finanziellen Abgrund stehen. Es ist eine gefährliche Situation für eine ganze Volkswirtschaft, ja für das gesamte Weltfinanzsystem, wenn Menschen achtlos Schulden aufnehmen. Das zeigte uns die Finanzkrise, die in den USA mit dem Platzen der Hauspreisblase 2007/08 begann.

Konsumenten neigen dazu, anderen die Schuld zu geben, wenn sie in eine Krise schlittern. Dabei sollten sie zunächst in den Spiegel schauen und Schuld bei sich selbst suchen. Einmal ist der Chef, dann Frau Merkel, schließlich die EU daran schuld. Meist sind wir es selbst, die für das Dilemma die Verantwortung übernehmen sollten.

Mit einer anderen typischen Schulzuweisung haben Inkassounternehmen zu tun. Ich finde es einen großen Fehler, sie als Bösewichte darzustellen. Ihre Aufgabe ist es ja nur, Forderungen einzutreiben für Dinge, die wir konsumiert haben. Es ist deren Aufgabe. Solche Firmen machen nur ihren Job. Wenn wir die Telefonrechnung nicht bezahlen, ist nicht das Inkassounternehmen daran Schuld.

Der Hamburger Inkassoprofi EOS hat 20.000 Kunden weltweit. Der Marktführer hilft Banken, Versicherungen, Versorger, Telefonfirmen, Onlinehändlern und der Öffentlichen Hand an ihr Geld zu kommen. Es ist absurd zu glauben, dass ein Inkassobüro daran Lust hat Menschen in Not vor Gericht zu bringen. Außergerichtliche Lösungen sind für alle Seiten angenehmer und kostengünstiger.

Ich sehe es so: Ein Leben im finanziellen Elend lässt sich vermeiden. Es ist wichtiger einen Notgroschen zu haben als ein neues Tablet. Ich rate stets ein üppiges Notpolster zu haben. Denkt ans Auto, Wohnen, Gesundheit. Irgendetwas geht immer kaputt. Arbeitslosigkeit kann Euch treffen. Ihr wisst es nie. Oder ein anderer Schicksalsschlag. Insofern ist ein Notpolster auf dem Sparbuch oder als Festgeld ratsam.

Hauptgrund für Zahlungsverzögerungen bei Verbrauchern ist Arbeitslosigkeit. Der zweithäufigste Grund ist ein Liquiditätsengpass gefolgt von Überschuldung/Privatinsolvenz und schlicht Vergesslichkeit. Das zeigt diese Studie (PDF).

„Der Anteil der säumigen Zahler steigt – das ist ein Warnsignal für die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Europa“, sagt Klaus Engberding, Chef der EOS-Gruppe. In Deutschland ist zwar die Zahlungsmoral im europäischen Vergleich gut. Immerhin 83 Prozent der Privatkunden und Firmen zahlen hierzulande innerhalb der Frist. Trotzdem kommen Betriebe in Schwierigkeiten, wenn sie auf offenen Rechnungen sitzen bleiben. „Betriebswirtschaftlich gesehen ist diese Zahl trotzdem dramatisch“, resümiert Engberding. Gerade Kleinbetriebe haben es schwer, wenn Forderungen nicht pünktlich bezahlt werden. Es kann sie in ihrer Existenz gefährden.

Den Ärger mit Mahnungen kannst Du Dir sparen, wenn Du Deinen Konsum in Grenzen hältst und ausreichend Liquidität hast. So bist Du gewappnet für den nächsten Regen. Du weisst nie, wann das nächste Unwetter wütet.

Ich finde einen Nebenjob ratsam, um Vermögen schneller aufzubauen. Das Geld aus dem Nebenjob würde ich zu 100 Prozent in einen ETF investieren. Ich hatte beides: Hauptjob und Nebenjob. In meinem Hauptjob hatte ich eine hohe Sparquote. Mit 40 Jahren war ich finanziell frei. Ich gab meinen Vollzeitjob auf.

Wenn Du zu Deinem Boss sagst „Hör zu, ich gehe in Rente“ – Was meint Ihr, macht der Augen? Du musst halt auf den Klimbim (neue Autos, Möbel, Handy, großes Zuhause…) verzichten.

Fit sein, gesund essen, ausreichend schlafen – ohne ständig an die Arbeit zu denken, kann wirklich ein neues Leben bedeuten.

Finanziell frei zu werden ist wie ein Marathon. Es ist harte Arbeit. Es fühlt sich großartig an, wenn Du am Ziel ankommst. Du kannst machen, was Du magst. Skifahren, Wandern, Reisen, Lesen, Sport, Paris, Tokyo, angeln in Kanada … Oder Du machst die Selbstfindung auf dem Jakobsweg – so wie es Hape Kerkeling tat.

Du kannst im Wohnmobil mit der Familie durch Europa oder USA tuckern. Du kannst eine Sprache lernen…

Du kannst Dir Dein Leben so strukturieren, wie Du es magst, wenn Du die Finanzen dazu hast. Es ist ein anderes Leben als ständig neuen Küchen, Autos, Handys hinterher zu jagen.

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chaostrader
7 Jahre zuvor

Ganz wichtiger Artikel, zeigt einem eine neue Sichtweise auf die 4%-Regel:

Wer 300 Euro investiert, hat damit jeden Monat 1€ passives Einkommen generiert.

http://frugalisten.de/die-300-regel-bezahlst-du-einen-unendlichen-kredit/

7 Jahre zuvor

Hi Tim,

Über Mr. Depps Finanzen und seinen Umgang damit habe ich vor kurzem auch einen Artikel geschrieben, siehe hier:

http://weniger-schlecht-investieren.de/fail-des-monats-012017/

Ich habe darin aber auch eine einfache Rechnung genacht, mit der ich zeigen will, dass die meisten Menschen da draußen nicht besser sind als Johnny Depp.

Würde mich freuen, wenn du dir das mal ansiehst.

Alles Gute,

Ferhat

http://weniger-schlecht-investieren.de

 

Gurki
7 Jahre zuvor

Wer immer noch 47 Immobilien und ein Schloss besitzt, ist ganz sicher nicht pleite :)

So schnell wird der Depp schon nicht pleite gehen. Filme macht er auch noch. Er lebt halt auf großem Fuße. Kann doch für die Aktieninvestoren nur gut sein.

Soll jeder leben wie er leben möchte. Ich rege mich dadrüber nicht (mehr) auf. Ich mache mein Ding (Investieren und Sparen) und was andere machen ist mir mittlerweile egal. Früher habe ich mich auch dadrüber „aufgeregt“. Was solls? Die Menschen wollen nicht sparen. Sie wollen leben. Täglich höre ich ausreden und was wieder schönes am Vortag gekauft wurde. Ist mir egal. Sollen sie es tun.

Was ich mich nur immer frage: Wie sie es tun. Und ich hatte ja schon mal gesagt, ich kann es mir gar nicht vorstellen, dass sich die Menschen das gar nicht leisten können. Also mich beeindrucken sie mit ihren teuren Dingen :)

7 Jahre zuvor

@Gurki,

tja, ähnliche Gedanken hatte ich auch, wollte mir aber verkneifen „wider den Stachel zu löcken“. Es ist halt immer so schön, andere zu verurteilen. ;-)

Wir haben doch so viele Bilanzexperten hier. Wieso „übersieht“ man die Assets?

Ist gerade so, als ob man von der Pleite bedroht wäre, weil man alles in Aktien hat, und dann eine Forderung nicht aus der Kaffeekasse begleichen kann, weil einem eine unfähige Lohnbuchhaltung die Steuern oder Sozialabgaben nicht ordnungsgemäß abgeführt hat.

Wenn ich im Multimillionen-Business wäre, dann würde ich auch alles delegieren. Wenn ich dann den Anwalt oder Steuerberater frage ob alles paletti ist, dann will ich mich darauf verlassen können.

Wenn die sich einfach 25 Millionen abzweigen, dann bringt das halt Probleme.

Na ja, nicht meine Probleme.

Schönes Wochenende

MS

 

Daniel
7 Jahre zuvor

Zunächst einmal stimme ich im Großen und Ganzen zu. Die Sparquote und die Art und Weise wie hierzulande Rücklagen gebildet werden, sofern überhaupt, ist sehr verbesserungswürdig.

Dennoch denke ich, dass hier im beschriebenen Fall der Grad zwischen sparsam und Geiz bzw. spärlichem Leben sehr schmal ist. Überspitzt formuliert könnte ich sagen, dass jemand der so lebt auch jetzt schon in Deutschland nicht mehr arbeiten müsste, denn das Hartz4 Niveau dürfte auch für eine solche Lebensweise reichen.

Wer eine Familie hat oder gerne Abends Sport macht wird weder auf eine Waschmaschine noch einen Trockner im Winter verzichten können. Der Besitz eines Fernsehers ist  kein Luxus, der Besitz eines Autos insbesondere auf dem Land oftmals unverzichtbar und gegen gelegentliche Besuche in Restaurants, Bars etc. muss auch niemand verzichten.

Ohne jemanden zu nahe treten zu wollen, aber die oben geführte Lebensweise ist für mich nicht mal im Ansatz erstrebenswert. Ich bin kein Konsum-Mensch, aber ich mag hochwertige Produkte sofern diese auch lange halten. Auch mit teuren Hobbys, teuren Equipment etc. lässt sich nach wie vor eine hohe Sparrate realisieren. Wichtig ist hier nur darauf zu achten dass man seine selbstgesteckte Sparrate einhält. Bei mir sind auch mit allen Annehmlichkeiten Sparraten von 50-60% möglich. Mein Fernseher kostete über 2000€, hält aber noch. Mein Hifi-Equipment liegt in ähnlicher Region hält aber dafür auch sehr lange.

Ich empfinde viel Besitz nicht als Balast oder Last sondern er schafft ein Zuhause in dem ich mich wohlfühle. Der hier genannte Weg führt zwar schnell zur Finanziellen Freiheit, aber irgendwie wirkt es auf mich wie ein Leben als Einsiedler.

Leute genießt das Leben, gönnte Euch mal was hochwertiges an dem ihr lange Spaß habt und achtet darauf dass ihr eure selbstgesteckte Sparziele einhaltet. Das eine schließt das andere nicht aus.

Mr. Pino Cavallo
7 Jahre zuvor

Tim,

 

wie war das eigentlich bei dir, als du gekündigt hat? Muss ein unheimlich geiles Gefühl sein dem Chef zu sagen, dass er „seinen Scheiß gefälligst selbst machen soll“ :D

Wie lebst du sonst so deine finanzielle Freiheit? Bist du Single, oder hast du Frau und Kinder? Finanzielle Freiheit ist ja auch immer eine Frage der Anzahl der Mäuler, die man stopfen muss.

 

Gruß,

PC

7 Jahre zuvor

@Gurki

Viele leisten sich was, weil sie Kredite nehmen, einschließlich den Dispo. Das siehst du natürlich nicht und wunderst dich, wie sie alles finanzieren. Aber das kann dir eigentlich egal sein. Es ist einfach nicht dein Problem und die Folgen für diese Leute sind auch nicht dein Problem. Irgendwann sitzen sie in der Klemme und wenn nicht, zumindest im Hamsterrad. – Verlassen unmöglich! Tribute sind Sicherheit, Zufriedenheit, Gesundheit – also alles das, was wirklich ein glückliches Leben ausmacht.

Der geheimnisvolle Schlüssel ist in Tims Beitrag verborgen. Hier die Stelle: …ein Leben unterhalb ihrer finanziellen Verhältnisse… – Das ist der geheimnisvolle Schlüssel für ein glückliches Leben. Damit regeln sich die oben genannten Komponenten wie von selbst. Nur du allein kannst das für dich bewerkstelligen. Natürlich bist du dann ein Exot, der sich nicht so verhält, wie uns das von den Medien ständig ins Haus gesendet wird. Shopping, Konsum, Hektik und Gier unterstützt von ständiger, nerventötender, aggressiver Werbung. Nicht mehr nachdenken, sondern nur noch nachmachen und der Herde folgen, die von den Illuminaten geleitet und ihren Politikern an der Nase herum geführt wird.

Raus da! Geht aber nur dann, wenn du durch deine Lebenseinstellung eigene Prioritäten setzt (Kopfsache) und dich davon unabhängig und frei gemacht hast. … ein Leben unterhalb ihrer finanziellen Verhältnisse … , denn dann kann sich wie von Geisterhand das die Unabhängigkeit und Freiheit bedeutende Geld bei dir ansammeln. Mit dem Geld fängt in unserer Gesellschaft alles an. – Geld bedeutet Freiheit!

 

 

 

Ralf
7 Jahre zuvor

@Mr. Pino Cavallo: Die Anzahl der Mäuler spielt in der Tat eine erhebliche Rolle. Daher tue ich mich z.B. mit Familie auch viel schwerer beim sparen oder mal eben einen Nebenjob annehmen. Auf ein Auto kann man mit Kindern im ländlichen Bereich z.B. nicht verzichten. Irgendwie müssen die Lebensmittel ja in die Wohnung und die Kids bei Fieber zum Arzt. Ich sehe Familien hier schon im Nachteil trotz vieler staatlicher Subventionen wie kostenlose Krankenversicherung von Angehörigen etc. Trotzdem sparen wir natürlich wo es geht und sparen per ETFs an.

Falls einmal ein Thema für den Blog gesucht wird: Mich würde einmal das Thema Mieten oder Kaufen einer Immobilie zur Eigennutzung interessieren. Die Preise galoppieren derzeit in D davon. Ich rätsle, wie sich Durchschnittsfamilien da noch ein Hausbau leisten können trotz Minizinsen. Leider sieht es auch auf dem Mietmarkt in halbwegs akzeptablen Lagen nicht toll aus. Zumindest in Süddeutschland.

 

 

FelixETF
7 Jahre zuvor

Fahrrad+Fahrradanhänger+richtige Einstellung= Auto kann weg

Jeder kann ja seine eigenen Grenzen und Komfortzonen festlegen und dann danach leben.

Auto weg ist nicht jedermans Sache.

Ich habe beides und versuche die Grenzen immer weiter auszureizen.

Lg

Kall
7 Jahre zuvor

Bonjour Tim und alle anderen,

bei Schulden würde ich doch auch ein wenig differenzieren. Ich habe studiert und dankenswerterweise BAFÖG erhalten. Das musste ich dann in monatlichen Raten zurückzahlen, was ich für vollkommen in Ordnung halte. Schließlich ermöglichte der Staat und seine Steuerzahler mein Studium.

Das waren zwar Schulden, aber auch eine Bildungsinvestition. Durch mein abgeschlossenes Studium konnte ich auf dem Arbeitsmarkt gut bezahlte Stellen bekommen. Das klappt sicher nicht immer. Aber gute Bildung ist in der Regel eine gute Voraussetzung für das Berufsleben.

Ich arbeite seit fast 30 Jahren ohne Unterbrechung. Finanziell frei bin ich nicht. Das ist auch nicht das absolute Ziel, denn mir haben meine Jobs in der Regel gefallen-trotz allem Stress.

Schulden für übertriebenen Konsum finde ich wirklich belastend. Da verzichte ich lieber.

Mir geht allerdings die permanente Werbung, Sponsoring usw. richtig gegen den Strich. Sie verführt, manipuliert und setzt gerade junge Menschen unter einen „Konsumzwang“,. Besonders mit völlig idiotischen Codes-„du musst diese Marke unbedingt tragen, haben, leben“.

Klar kann jeder selbst entscheiden. Aber gerade einkommensschwache Kinder werden in Schulen nicht selten diskriminiert, wenn sei bei Markenklamotten oder Handys nicht mithalten können:

Frage an alle: Was haltet ihr von Rosneft? Ich bin eigentlich nicht so der Rohstoff „Fan“. Finde aber, das die ganz gute Perspektiven haben.

Schönes Wochenende

Christoph
7 Jahre zuvor

Hier ein tolles Interview mit Kevin o Leary. Besonders Minute 2.50 ist wichtig. Denn dort hört man die Wirklichkeit über das Thema Rendite von Aktien. In den letzten 40 Jahren kamen nämlich 70% von…. nein nicht von den Kursen sondern von den Dividenden!

https://www.forbes.com/sites/steveschaefer/2015/11/13/shark-tanks-kevin-oleary-oshares-etfs-investing/#793ea68b48c0

 

Daher halte ich es immer extrem riskant wenn zB Michael nur auf Kursgewinne abzielt. Aber muss ja jeder selbst wissen. Wobei zB Microsoft 2001 € 40 gekostet hat und 14!!! jahre später genau das gleiche.

Somit hatte man da 0,00 Rendite! Hat man aber Dividende so hat man hier eine Rendite erzielt. Aber wie gesagt muss jeder selbst wissen.

 

Michi
7 Jahre zuvor

@Malachit

Dein Beitrag von 12:25 Uhr gefällt mir sehr gut!

Pascal
7 Jahre zuvor

@ Ralf:
„Mich würde einmal das Thema Mieten oder Kaufen einer Immobilie zur Eigennutzung interessieren“
Gerd Kommer hat ein Buch zu dem Thema geschrieben. Mieten ist finanziell vorteilhafter.
Kennt ihr auch „die unglaubliche Geschichte der Anne Scheiber“ ? Eine wunderbare Bestätigung für einen Buy- and Hold-Investor.

 

PIBE350
7 Jahre zuvor

Alles eine Frage der Perspektive: Aus meiner Sicht lebt Herr Depp äußerst verschwenderisch, aus der Sicht Milliarden wirklich armer Menschen sogar ich. Schwierig. Seine schauspielerischen Fähigkeiten stehen natürlich außer Frage.

Sicher ist nur, dass wir heute schon mehr als 1 Planeten bräuchten. Und sollten alle Menschen dieser Welt einen westlichen Lebensstil anstreben, würde unser Planet wohl endgültig explodieren.

Interessant finde ich die Vorträge von Niko Paech, z.B. diesen hier:

Teil 1: https://youtu.be/Xdwqu88cY3g

Teil 2: https://youtu.be/BdsT7ftmN9Y

Claus
7 Jahre zuvor

@ Christoph

„Wobei zB Microsoft 2001 € 40 gekostet hat und 14!!! jahre später genau das gleiche.

Somit hatte man da 0,00 Rendite! Hat man aber Dividende so hat man hier eine Rendite erzielt. Aber wie gesagt muss jeder selbst wissen.“

Wenn ich mich recht entsinne, gab es bei MS 2003 einen Splitt 2:1. Man hätte also in den 14 Jahren wenigstens die doppelte Anzahl Aktien und jede Menge Dividenden. Und wer so lange durchgehalten hat, ist sicher auch noch heute dabei. So ganz ohne Rendite war MS also nicht…

Mr. Pino Cavallo
7 Jahre zuvor

@ Ralf

Kann ich gut nachvollziehen. Aufs Auto würde und kann ich auch nicht verzichten wollen (muss ja kein großes Auto sein, Kleinwagen reicht).

Glaube auch, dass Singles es bzgl. finanzieller Freiheit einfacher haben.

Christoph
7 Jahre zuvor

@Claus: Ist natürlich Split bereinigt somit keine Kurs Rendite.

Jdepp
7 Jahre zuvor

Mr. Depp

Der Name ist Programm

chaostrader
7 Jahre zuvor

dort hört man die Wirklichkeit über das Thema Rendite von Aktien. In den letzten 40 Jahren kamen nämlich 70% von…. nein nicht von den Kursen sondern von den Dividenden!

Das soll aber nicht bedeuten, dass Anleger in Aktien ohne Dividende auf 70% der Rendite verzichtet haben, oder?

Daher halte ich es immer extrem riskant wenn zB Michael nur auf Kursgewinne abzielt. Aber muss ja jeder selbst wissen. Wobei zB Microsoft 2001 € 40 gekostet hat und 14!!! jahre später genau das gleiche.

Wie kann man Aktien besitzen und auf die Dividende verzichten? Einfach zurücküberweisen?

7 Jahre zuvor

@ Christoph

Microsoft war damals eben massiv überbewertet. Habe da mal einen super Artikel von Cuck Carnevale zu gelesen.

http://www.gurufocus.com/news/197916/microsoft-has-been-a-better-business-than-it-has-a-stock-but-that-is-about-to-change

 

Deshalb ist es so wichtig nicht zu viel für ein Unternehmen zu bezahlen. Bezahlt man zuviel für ein Spitzen-Unternehmen wachsen die „earnings“ zwar irgendwann in die Bewertung „rein“. Dies kann aber etliche Jahre dauern mit entsprechend schlechter Rendite.

Hong Quach
7 Jahre zuvor

Danke, dass du meine „Teufelskreis Armut“ zeigst.

Ich fühle mich sehr geehrt von dir!

Christoph
7 Jahre zuvor

@Chaos: Doch genau so isses. bzw die rendite wäre halt höher ausgefallen weil 70 der Rendite durch Dividenden kommen. Klar Kursgewinne gibt es aber auf lange Sicht sind Dividenden die treibende Kraft

7 Jahre zuvor

Je nach Job hat man ja manche Einsichten in die Finanzen der Leute. Man wundert sich tatsächlich wer große Häuser hat, entsprechend Automobile und nach außen alles andere als arm wirkt. Gut verdient aber häufig mit Strom und Gaszahlungen in Rückstand kommt.

Das zieht sich durch jede Schicht.

Jan
7 Jahre zuvor

@Daniel

„Mein Fernseher kostete über 2000€, hält aber noch. Mein Hifi-Equipment liegt in ähnlicher Region hält aber dafür auch sehr lange.“
Echt jetzt? Gerade die Unterhaltungselektronik gibt es bei ebay gebraucht für ein Appel und ein Ei. Ich habe mir letztens für meinen kleinen KH-Röhrenverstärker einen Stereoverstärker von Denon gekauft. Er war so gut wie geschenkt. Gleiches gilt für Yamaha, Onkyo, Marantz, usw. Dabei klingt ein ordentlich aufgebauter (Transistor)verstärker exakt gleich wie ein neues, früheres oder teureres Modell. Kabelklang oder Verstärkerklang ist eine pseudowissenschaftliche Masche um den Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen. Gleiches gilt bei Fernsehern, Spielekonsolen und anderem. Gebrauchtes zählt bei der Unterhaltungselektronik.

Nebenbei ist exakt dieses auch bei teuren Uhren das Maß aller Dinge. Wer gebraucht kauft, der macht bei Premiumherstellern kaum einen Verlust. Entgegen dem Volksglauben ist der langfristige Verlust bei einer Modeuhr vermutlich höher als bei einer gut behandelten Rolex Submariner oder Breitling Navitimer (nehmen wir die Revisionskosten mal heraus). Wer dagegen neu kauft, der macht nur eines: Dem Hersteller ein völlig überteuertes Produkt abkaufen.

Langlebige Premiumhersteller zu kaufen ist erst einmal nichts verwerfliches, sofern es keine Autos o.ä. sind (die sind nicht mal gebraucht ihr Geld wert) und einen wirklichen Mehrwert in Leistung oder Langlebigkeit bieten. Aber man sollte auch da mit Köpfchen kaufen und den allerneusten Schnickschnack getrost beiseite legen. Insbesondere gilt dies für das neue Statussymbol unserer heutigen Zeit: Das Mobiltelefon.

Mein Mobiltelefon ist von Blackberry und von meinem Arbeitgeber bezahlt und unterhalten. Das Telefon meiner Frau ist mein altes Gerät, ebenso damals von meinem Arbeitgeber bezahlt. Kosten: 0,00 Euro. Nachteile: keine. Jetzt wird Whatsapp für Blackberry eingestellt. Meine Frau hat bereits ein gebrauchtes Gerät bei Ebay unter Beobachtung. Wer ein neues iPhone der neusten Generation kauft, der hat den Schuss nicht gehört. Die 700 Euro lassen sich weit besser anlegen.

Felix
7 Jahre zuvor

Wäre es hier nicht den Schweiß der Edlen wert, über gute Anlagemöglichkeiten zu diskutieren, statt sich über das Konsumverhalten anderer Leute zu mokieren. Die Betroffenen sind eh nicht auf diesem Blog und wir werden sie nicht ändern, wenn sie es nicht selbst wollen.

Hier sind eher Leute, vermute ich, mit Anlagenotstand als dass sie ihre Rechnungen nicht zahlen können.

chaostrader
7 Jahre zuvor

@Chaos: Doch genau so isses. bzw die rendite wäre halt höher ausgefallen weil 70 der Rendite durch Dividenden kommen. Klar Kursgewinne gibt es aber auf lange Sicht sind Dividenden die treibende Kraft

Ach nee, bitte nicht schon wieder… ich kanns echt nicht mehr hören. Dividenden erscheinen aus dem Nichts und haben keinerlei Auswirkungen auf Kurse. Linke Tasche, rechte Tasche (minus 26% Abgeltungssteuer bei jedem Seitenwechsel). Und Berkshire hätte den selben Kurswert auch wenn Warren doch endlich mal Dividenden bezahlen würde!!1elf!

 

chaostrader
7 Jahre zuvor

Wäre es hier nicht den Schweiß der Edlen wert, über gute Anlagemöglichkeiten zu diskutieren, statt sich über das Konsumverhalten anderer Leute zu mokieren.

Gibts doch schon genug, die Diskussionen drehen sich laufend ums Market Timing und Stock Picking, Finanzpornografie und schlauer als der Rest der Welt sein zu wollen

Hier sind eher Leute, vermute ich, mit Anlagenotstand als dass sie ihre Rechnungen nicht zahlen können.

Einfach der gewählten Strategie folgen? Solange die nicht „Überrendite erzielen und schnell reich werden durch Stock Picking und Market Timing“ lautet ist doch alles so wie immer. Also weitermachen. Sonst wärs ja keine erfolgversprechende Strategie, und man sollte sich nochmal neu orientieren.

Christoph
7 Jahre zuvor

@Chaos: Nein ich wette Berkshire hätte sogar einen höheren Kurswert.

 

Ebenso wenn die A mal gesplitet werden würde aber Buffet will das ja nicht weil er lieber Premium Anleger will.

 

7 Jahre zuvor

@Christoph

Du schreibst:

„Daher halte ich es immer extrem riskant wenn zB Michael nur auf Kursgewinne abzielt. Aber muss ja jeder selbst wissen. Wobei zB Microsoft 2001 € 40 gekostet hat und 14!!! jahre später genau das gleiche. Somit hatte man da 0,00 Rendite! Hat man aber Dividende so hat man hier eine Rendite erzielt. Aber wie gesagt muss jeder selbst wissen.“

 

Das ist doch wirklich ganz falsch. Wenn Microsoft keine Dividende gezahlt hätte, wäre der Kurs exakt um den jeweiligen Dividenbetrag höher. Die Dividende wird doch vom Kurs abgezogen.

Wenn man das Prinzip nicht versteht, dann hat das alles gar keinen Sinn. :-(

chaostrader
7 Jahre zuvor

Das siehst du falsch Mattoc, wenn Berkshire seit 50 Jahren Dividenden zahlen würde wäre der Kurs sogar noch höher! Ist doch ganz logisch!

Weil Dividenden sind doch die neuen Zinsen, das ist sozusagen geschenktes Geld und dass die einen Einfluss auf den Kurs haben, das kann ja mal gar nicht sein. Schon gar keinen negativen, weil guck doch mal die Aristokraten! Die zahlen immer mehr und wachsen und wachsen (exponentiell! The sky is the limit!) und können ja niemals Pleite gehen oder sonstwie abkacken. Und wenn doch dann kaufen wir billigst nach!

7 Jahre zuvor

Keine Ironie, Chaos. ;)

Es gibt ja auch Argumente, die ich ich bezogen auf eine Dividendenstrategie verstehen kann, aber eine höhere Gesamtrendite im Vergleich zu Aktien, die keine Dividende zahlen, ist sicher kein Argument.

Die Dividende ist eben kein Zins.

Gurki
7 Jahre zuvor

@Felix: Sehe ich genauso! Mal was neues Interessantes würde ich hier gerne mal lesen. Nicht wöchentlich 4x das selbe…

Wozu sich über Menschen aufregen, die diesen Blog sowieso nie lesen werden, geschweige denn überhaupt irgendwas über Finanzen. Ich kenne aus meinem Bekanntenkreis niemanden der sich für Finanzen interessiert. Keiner liest solche Blogs  wie diesen hier.

Also bitte Tim! Weniger Artikel über die bösen Konsumenten und wie schlecht es doch den armen Lebenmenschen durch ihren Konsum geht. Lieber mehr Tipps und Tricks und interessante Artikel für Gleichgesinnte: Sparer & Investoren! Danke!

Edit: Und bitte auch weniger über den Minimalismuskult!

7 Jahre zuvor

@Mattoc

Falsch. Was würde mit der nicht ausgeschütteten Dividende passieren? Die wird doch nicht aufs Sparkonto gelegt und erhöhen auf immer und ewig den Barwert des Unternehmens. Wir wissen nicht, ob die Manager des Unternehmens etwas sinnvolles mit dem Geld hätten antun können. Warren Buffet kann das, weil Berkshire Hathaway eine Holding ist. Aber ich fände es nicht so toll, wäre ich beispielsweise SAP-Aktionär, wäre ich nicht erfreut, wenn die SAP plötzlich in Autos investieren würde, etwas, was nicht zum Kernbereich des Unternehmens gehört. Dann lieber Dividende ausschütten. Bei Buffet ist das anders, denn der kauft Versicherungen, Ketchuphersteller, Brausehersteller, IBM usw.

Den Dividendenabschlag haben viele Leute nicht verstanden. Ja, es gibt einen Dividendenabschlag, aber der ist von kurzfristiger Bedeutung. Da wird am Ex-Tag der Kurs nach um die Dividende nach unten korrigiert. Der Kurs ist ja nichts anderes als der Barwert der Aktie. Die Auszahlung ist praktisch sicher und wegen der Kurzfristigkeit zu 100 % im Barwert drin (muss man annehmen) und kann daher vom Kurs substrahiert werden. Aber die nächste Dividende lauert ja schon wieder auf Auszahlung.

Das ist ja auch logisch: Der Wert eines Unternehmens ist vor allem das Produktivkapital und nicht das, was im Tresor liegt. Werthaltige Unternehmen produzieren wiederkehrend Gewinne. Erfolgreiche Investoren erkennen solche Unternehmen und heißen es bestimmt nicht gut, wenn das Unternehmen die Gewinne in den Tresor packt.

chaostrader
7 Jahre zuvor

Bissl Finanzpornos vom Freitag:

23.02.2017 18:00, Dow Jones
DJ MÄRKTE USA/Wall Street verliert an Dynamik – Technologiewerte schwach

24.02.2017 08:25, Dow Jones
DJ MÄRKTE EUROPA/Deutliche Konsolidierung an Börsen erwartet

24.02.2017 12:35, Dow Jones
DJ MARKT USA/Nach Rekordserie Gewinnmitnahmen an Wall Street erwartet

24.02.2017 14:46, Dow Jones
DJ KORREKTUR: MÄRKTE EUROPA/Börsen bauen Verluste aus

24.02.2017 15:42, Dow Jones
DJ MÄRKTE USA/Nach Rekordserie nehmen Anleger Aktienkursgewinne mit

24.02.2017 15:59, Dow Jones
DJ MÄRKTE EUROPA/Börsen bauen Verluste noch weiter aus

24.02.2017 18:08, Dow Jones
DJ MÄRKTE EUROPA/Börsen korrigieren im intakten Aufwärtstrend

24.02.2017 22:12, Dow Jones
DJ MÄRKTE USA/Schlussrally hievt Dow auf neuen Rekord

Ach! Doch neuer Rekord. Mist, na sowas. Wieder falsch im Kaffeesatz gelesen. Wir brauchen bessere Würfel und ne andere Münze zum Werfen für unsere Vorhersagen.

7 Jahre zuvor

@Christoph

Wenn 70 % von der Dividende kommen, heißt das nichts anderes, als dass die durchschnittliche Ausschüttungsquote bei 70 % liegt.

Die Rendite ist nicht deshalb auch, weil es Dividenden ausgeschüttet werden, sondern weil Dividenden ein gutes Indiz sind für ein prosperierendes Unternehmen.

In der Theorie ist es natürlich richtig: Dividenden sind blöd, weil dann Steuern anfallen. Deswegen ist es blöd, vor dem Ex-Tag  zu kaufen und nach der Ausschüttung wieder zu verkaufen. Ein Nullsummenspiel. Aber langfristig gilt das doch nicht. Wer ist sich sicher, dass da Geld im Unternehmen vernünftig und steuergünstig thesauriert? Steuergünstig ja, aber vernünftig? War die Fusion mit Chrysler aus Sicht der Daimler-Aktionäre so toll? Zudem ist es das Ziel der meisten Aktiensparer, langfristig von den Dividenden  zu leben. Es gibt leider keine Unternehmen, bei denen man in 30 Jahren auf den Dividendenknopf drücken und sagen kann: „Jetzt aber bitte Dividenden ausschütten.“ Es gibt in Deutschland keine Möglichkeit steuergünstig zu thesaurieren. Man kann nur Nichtausschütter kaufen und hoffen, dass alles gut geht, denn es ist ja bereits bekannt, dass unter den Nichtausschüttern viele kapitalschwache Unternehmen sich befinden, die oft gerade erst im Aufbau sind.

chaostrader
7 Jahre zuvor

Mist, da fehlt die Hälfte der tollen Schlagzeilen. Hats einfach rausgeworfen. Na egal…

chaostrader
7 Jahre zuvor

Wenn 70 % von der Dividende kommen, heißt das nichts anderes, als dass die durchschnittliche Ausschüttungsquote bei 70 % liegt.

Ne, ich glaube das heißt es nicht.

7 Jahre zuvor

@ Couponschneider

Ein Unternehmen muss entscheiden, ob es Gewinne in Form von Dividenden auszahlt oder ob es einen (großen) Teil der Gewinne für Investitionen verwendet und daher keine oder nur geringe Dividenden auszahlt. Dafür hat jedes Unternehmen ein Management, um sowas zu entscheiden, aber wenn ein Unternehmen eine Dividende auszahlt, wird der Auszahlungsbetrag vom Kurswert abgezogen. Das ist der einzige Punkt auf den ich hinaus will. Es macht also echt keinen Sinn, zu sagen, wenn eine Aktie vor 14 Jahren den gleichen Kurswert hatte wie heute, dann hat man nur deshalb eine Rendite, weil in den 14 Jahren Dividenden gezahlt wurden.

Natürlich ist es nun ein schlechter Vergleich bzw. nur ein theoretisches Gedankenmodell, wenn ich schreibe, dass der Kurswert der Aktie um die jeweils gezahlten Dividendenbeträge höher wäre, falls keine Dividende gezahlt worden wäre, weil das ja in der Praxis dieses konkreten Unternehmens überhaupt keinen Sinn macht. Dieser Vergleich sollte nur „veranschaulichen“, dass die Dividende vom Kurswert abgezogen wird.

 

7 Jahre zuvor

@Couponschneider

Je mehr du schreibst, desto mehr habe ich den Eindruck, dass du wirklich der Meinung bist, dass Unternehmen, die Dividenden zahlen (regelmäßig und bestenfalls steigend) nachweislich „bessere“ Unternehmen sind (im Sinne von höherer Gesamtrendite) als Unternehmen, die gar keine Dividenden zahlen.

Meinst du das wirklich?

Ich verstehe bei Dividendenaktien den Cashflow-Gedanken der Anlager, ich verstehe, dass diese Unternehmen möglicherweise im Crash stabiler sind, weil sonst die Dividendenrendite ins Unermässliche steigen würde usw…das ist alles ok, aber die Gesamtrendite ist auf lange Sicht und maximal diversifiziert betrachtet nicht besser als bei Unternehmen, die keinen Dividendenfokus haben.

 

7 Jahre zuvor

Andererseits:

Ich habe im Wertpapierforum mal eine lustige Diskussion gesehen. Da war einer, der hat behauptet, dass der DIVDAX dauerhaft den DAX underperformt. Daraufhin hat dann einer gesagt, dann kaufe doch einfach die Werte des DAX, die nicht im DIVDAX sind, dann wirst du den DAX dauerhaft outperformen. :-)

Quintessenz:

Beide Aussagen sind Blödsinn. Leider weiß niemand, welche Aktien sich in den nächsten Jahren unter Bezugnahme auf die Gesamtrendite (Kurs + Dividende) besser entwickeln werden als andere, und das ganz unabhängig davon, ob Unternehmen einen Dividendenfokus haben oder nicht. Daher hilft nur breit diversifiziert, dauerhaft, ohne Stockpicking und Market Timing zu investieren. : Amen. :-)

7 Jahre zuvor

Sind wir wieder bei der lustigen Dividenden-Diskussion, ja?!

Na gut :

https://stefansboersenblog.com/2016/11/05/dividenden-strategie-selbstbetrug/

 

 

Christoph
7 Jahre zuvor

und Chaos und Mattoc: So wie Tim es schreibt ist es richtig.

Es geht ja nicht darum dass der Kurs besser da steht wenn die Dividende drinn bleibt weil die auch einen wert hat. NEIN! Es geht darum dass die Anleger Dividendenzahler bevorzugen. Das hat viele Gründe. Einer dass diese Unternehmen extrem auf stabilität und maßvolles Wirtschaften achten.

Wenn also viele Anleger diese Aktien kaufen dann steigt der Kurs auf lange Sicht einfach stärker als bei Nicht zahlern.

@Mattox: Du liegst hier falsch. Es ist einfach erwiesen dass Dividendenzahler im Schnitt besser abschneiden (klar gibt es Ausnahmen wie Amazon, Alphabet usw)

Ich wollte hier eigentlich auch keine Diskussion entfachen nur meine Bedenken äußern gerade in Hinsicht auf eine spätere Altersvorsorge.

7 Jahre zuvor

@PIBE

Danke für die Videos zu Niko Paech. Vieles was er sagt lebe ich schon seit Längerem so. Leider immer noch mit einer 40h Woche aber das wird sich hoffentlich auch bald ändern.

Ich wusste gar nicht, dass es da schon wissenschaftliche Abhandlungen und Gedanken zu gibt. Das lässt einen ja nur hoffen ;)

7 Jahre zuvor

, Christoph und Couponschneider

Ich habe noch eine Quelle gefunden, die bestätigt, dass Dividendenaktien besser abschneiden als andere:

https://www.fool.de/2016/12/16/dividendenaktien-2017-7-statistiken-die-jeder-kennen-sollte/

Schönes Wochenende!

7 Jahre zuvor

@christoph & all

Ob dividende oder nicht spielt doch gar keine rolle. Es gibt unternehmen die divi zahlen und spitze sind und welche die keine zahlen odwr nur sehr wenig und spitze sind.

Und mir hier mit microsoft zu kommen, weil diese immer schöne divi zahlen ist etwas billig.

Ich kann mir auch irgendwelche unternehmen heranziehen die nie odwr nur wenig divi gezahlt haben und wo microsoft was rendite angeht baden gehen kann.

Hättest du eine amgen vor 30 jahren gekauft hättest du eine rendite von mehreren 10.000 prozent… Ganz ohne dividende.

Was ist da jetzt mit der divi von microsoft in den letzten 40 jahren? Kaffeegeld im vergleich :-)

Gilead, tesla, celgene… Gibt genug beispiele.

Sage aber nicht, dass divititel schlecht sind. Nur dass die aussage „dividendentitel bringen eine höhere rendite als keine divi zahler“ ist einfach falsch.
Es kommt immer auf die auswahl der titel an. Durchschnittswerte bringen hier keinem etwas. Wieso bringen titel die divi ausschütten mehr rendite im durchschnitt? Genau weil diese meist etablierte unternehmen sind. Kleine firmen ohne divi werden oft aufgekauft oder gehen auch pleite. Das fließt alles in so crapstudien mit ein.

 

7 Jahre zuvor

Aber um wieder etwas interessantes zu schreiben:

http://m.onvista.de/aktien/Nordex-Aktie-DE000A0D6554

Deutsche qualität billig zu haben. Werde noch die nächste woche abwarten und dann womöglich einsteigen.

Auf sicht 5jahre + sollte das eine schöne rendite bringen.

Auch ohne dividende :-D

7 Jahre zuvor

@PIBE

Niko Paech ist allerdings auch nicht unumstritten. Er ist ein Globalisierungsgegner und hat Ende 2016 seinen Lehrstuhl an der Uni Osnabrück unter unklaren Bedingungen (Änderung der Ausschreibung) verloren. Ich habe mir die Videos angesehen (ja 1 Stunde 40 Minuten :-)), und ich behaupte, dass sehr viele Menschen, die ihn hören und lesen, ihm aufgrund seiner sprachlichen Fähigkeiten und seiner damaligen Position an der Osnabrück „glauben“ ohne zu verstehen oder gar prüfen zu können, was er sagt.

So einfach sind die Zusammenhänge und Lösungen, die er anbietet, leider nicht. Besonders irritierend finde ich, dass er (ca. ab Minute 10 im zweiten Video) bildhaft  den wirtschaftlichen Fortschritt der Gesellschaft kritisiert.

Andererseits regt er zum Nachdenken an. Das ist auf jeden Fall positiv.

DivSky
7 Jahre zuvor

,

was macht dich so optimistisch?

 

Umsatzprognose des ebenfalls im TecDAX gelisteten Windkraftanlagenbauers Nordex (WKN:A0D655) dessen Aktienkurs um 15,8 % einbrach. Marktbeobachter sprachen von einem enormen Vertrauensverlust, da das Management vor einigen Monaten die nun über Bord geworfenen Jahresziele noch vehement bekräftigt hatte.

Fit und Gesund
7 Jahre zuvor

,

meinst Du das Blutbad geht dort noch weiter? was spricht für diese Firma, was dagegen?

schönes Wochenende Allen!

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