Große Angst vor Armut im Alter

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Junge Köche in der Mittagspause: Angst vor der Armut im Alter ist unter jungen Erwachsenen stark ausgeprägt.

Wir Deutsche haben ein übertriebenes Sicherheitsdenken. Wir lieben Sparbücher, Versicherungen, Cash, Bausparen, Festgeld & Co. Dafür verzichten wir auf Rendite. Denn Sicherheit bedeutet: Wo kein Risiko ist, ist auch kein Mehrertrag.

Unsere Riester-Renten sind mit einem Kapitalschutz ausgestattet. Das heißt, wir verzichten auf Rendite. Wenn Ihnen jemand ein Garantieprodukt anbietet und Sie jung sind, sollten Sie so schnell weglaufen wie Sie können. Das ist ein sehr unattraktives Produkt. Es fehlt schlicht die Rendite. Und mit solch ungeeigneten Instrumenten (Riester) versuchen Millionen Bürger, die Versorgungslücke im Alter zu schließen. Es ist zum Haare ausreissen.

Ich bin vom amerikanischen Altersvorsorgesystem begeistert. Wer überm großen Teich ein „Aktiendepot für die Rente“ hat und 65 bis 74 Jahre alt ist, hat im Schnitt 148.000 Dollar angespart. Da kann die deutsche Riester-Rente bei weitem nicht mithalten. Natürlich gibt es im US-Rentensystem auch etliche Schwachpunkte. Aber das Grundgerüst ist einfach schlau konstruiert.

Ich bin ein sparsamer Mensch. Es liegt mitunter an meiner Kindheit. Meine Eltern hatten phasenweise kein Geld. Ich sparte, arbeitete und investierte schon als Heranwachsender.

Als ich in die USA vor gut zehn Jahren kam, lernte ich am meisten. Ich lernte sehr erfolgreiche Menschen kennen. Ich schaute mir an, wie sie leben. Die meisten haben keinen Fernseher. Oder schauen selten TV. Sie sind nicht neidisch. Sie haben kein Selbstmitleid. Sie sorgen sich kaum um sich selbst in einer negativen Art und Weise. Sie sind Optimisten von Natur aus. Sie rennen nicht jedem Trend hinterher. Sie haben keine Schulden. Sie tratschen nicht. Sie legen Wert auf eine gesunde Ernährung, auf Sport und ausreichend Schlaf. Sie haben Ziele.

Ich sah Leute wie Warren Buffett, Charlie Munger, Michael Bloomberg, Howard Marks, Bill Ackman, David Einhorn, Bill Clinton, Hillary Clinton, John Bogle, John Malone, Rob McEwen oder Bill Gates. Etliche Vorstände erlebte ich in kleiner Runde. Etwa Indra Nooyi (Pepsi), Jeffrey Immelt (GE), Bill McDermott (SAP) oder Rex Tillerson (Exxon Mobil). Zum Teil sprach ich mit ihnen.

Das inspirtierte mich. Diese Menschen sind gewiss keine Engel. Aber sie haben eine positive Grundhaltung. Und einiges erreicht. Ich finde das bewundernswert. Sie haben eine unglaubliche Ausstrahlung. Samt Energie.

Ich zwacke schätzungsweise 60 bis 70 Prozent meines Einkommens fürs “Aktiendepot für die Rente” ab. Mein Schlaf ist fest. Ich kann Ihnen versichern: Ich schlafe wie ein Baby.

Ich spare für den Ruhestand seit ich den ersten Nebenjob als 15-jähriger anfing: Ich teilte Zeitungen aus. Warum ich so früh sparte, hat einen persönlichen Grund, der mich damals sehr belastet hat:

Heute haben junge Leute eine enorme Angst vor der Armut im Alter, wie eine Studie (PDF) der Lebensversicherung Canada Life zeigt. Zitat:

„Entsprechend groß ist die Sorge in der Generation Y, von Altersarmut betroffen zu sein. 59 Prozent stimmen der Aussage zu, dass Sie Angst haben, im Ruhestand in Armut zu leben. Dieser Wert ist in keiner anderen Altersklasse so stark ausgeprägt; für die Gesamtbevölkerung liegt er bei 48 Prozent.“

Ja, sie haben eine enorme Angst. Aber sie sparen gleichzeitig nicht ausreichend. Das ist ein Widerspruch. Wenn ich all den Jungen einen Rat geben kann: Ihr werdet schneller alt, als Ihr denkt. Legt massig Geld fürs Alter zurück. Euer Leben wird entspannter sein. Die Sorgen weichen mit der Zeit. Vielleicht könnt Ihr, wenn Ihr Euch besonders anstrengt, früher in den Ruhestand.

Ich möchte niemanden Angst machen. Sie sollten sich aber zumindest vernünftig und vorausschauend verhalten. Sie müssen ja nicht gleich eine Sparquote von 50 Prozent haben. Aber machen Sie wenigstens einen ersten Schritt. Fangen Sie früh an.

Wenn Sie dann 40 Jahre alt sind, eventuell 100.000 oder 400.000 Euro im Depot sind und Sie keine Schulden haben, wird es Ihnen gut gehen. Sie beginnen, sich freier zu fühlen. Sie können anderen helfen. Etwa einem Familienmitglied in Not. Sie gehen entspannter zur Arbeit. Sie können schlafen wie ein Baby.

Fazit: Wer vernünftige Rücklagen bildet, braucht sich um Armut im Alter keine Sorgen machen.

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68 Kommentare
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Franz
7 Jahre zuvor

Ich rechne als Rentner mit 500 Euro Rente, 380 Euro Kindergeld und 1.000 Euro Dividenden von Aktien monatlich. Ich könnte mir auch mehr Einkommen besorgen, nämlich mit 574 Euro Kindergeld für 3 Kinder. Aber ich will nur 2 Kinder.

Stefan Müller
7 Jahre zuvor

Gibt es denn mittlerweile brauchbare Vorstöße seitens der Politik in Deutschland, um Vermögen zu bilden?

 

Ich fürchte, wenn in 20 Jahren viele in die Altersarmut rutschen, wird der Sozialneid dazu führen, dass alle mit etwas Vermögen kräftig zur Kasse gebeten werden.

Das das Vermögen aus erspartem Einkommen besteht, interessiert dann nicht mehr.

 

Jetzt wird schon wieder stark über Vermögenssteuern und höhere Besteuerung von Kapitaleinkünften gesprochen.

Andreas
7 Jahre zuvor

Also ich hatte letztens erst das Gespräch mit Arbeitskollegen zum Thema Altersvorsorge. Alle machen sich Sorgen und Gedanken, ich irgendwie gar nicht. Ich habe die gesetzliche Rente, eine Gewinnbeteiligung bei meinem Unternehmen. Auf den Topf kann ich ab dem 60. Lebensjahr zugreifen und ich lege eben in Aktien an. Ich spare dafür im Monat zwischen 500 und 1000 Euro. Mein nächstes großes Etappenziel ist ein sechsstelliges Depot, ich bin 33 Jahre alt. Und ich mache mir wirklich null Sorgen um meine Altersvorsorge. Ich weiß einfach, wenn ich kontinuierlich weiter in große, gute Aktienwerte anlege und diese Werte 30 oder 40 Jahre liegen lasse, in der Zeit die Dividenden kassiere und diese wieder anlege, kann eigentlich nichts schief gehen…

Andreas
7 Jahre zuvor

Müller: Ja die Befürchtung habe ich auch. Die Politik tut das alles unter dem Vorwand, man würde damit ja den Reichen nur etwas mehr wegnehmen, denn nur die haben ja Aktien etc. Aber dass eben auch Leute wie wir, ganz normale Verdiener in Aktien investieren für unsere Altersvorsorge, das wird dabei völlig ignoriert und man damit selbst bestraft, obwohl es ja heißt, man soll selbst vorsorgen…

Max Bogen
7 Jahre zuvor

@tim

Noch viel schlimmer ergeht es behinderte Menschen in Deutschland!

Sie haben noch schwerer zum Sparen!

Da kann ich denen nur zum Auswandern raten, wenn Sie weiter für Ihre finanzielle Unabhängigkeit kämpfen wollen!

http://nichtmeingesetz.de

Tobias
7 Jahre zuvor

Der Grundgedanke der Riesterrente ist ja gar nicht mal so verkehrt. Man spart einen monatlichen Betrag und bekommt dafür Zulagen, z.B. für eigene Kinder, sowie eine Steuererleichterung.

Das war es aber schon so ziemlich, was ich Positives zur Riesterrente sagen kann. Das Hauptproblem sehe ich ähnlich wie Tim, und das ist ganz einfach die Beitragsgarantie. Nur,was nutzt eine Garantie, wenn ich dann keine Rendite habe? Aufgrund von hohen Provisionen und laufenden Kosten bei ganz vielen Anbietern.

Ich hätte gerne eine ETF-Riesterrente ohne Beitragsgarantie, dafür mit relativ geringen Kosten. Warum lässt einem der Gesetzgeber nicht die freie Auswahl, ob man bei Riester eine Garantie möchte oder darauf verzichtet, um damit bessere Renditechancen zu bekommen? Das man aber diese Wahlmöglichkeit nicht hat empfinde ich als Bevormundung.

Max Bogen
7 Jahre zuvor
7 Jahre zuvor

Ich finde es völlig okay, dass Immobilien gering besteuert werden, wäre aber auch dafür, dass dies für Aktien gilt.

Oliver
7 Jahre zuvor

Im Grunde ist es müsig, über die Bundesregierung oder ihre Pläne zur Altervorsorge zu diskutieren. Es ist ähnlich wie bei den gesetzlichen Renten: Es diskutieren dort Leute, die sich selber später um ihre Rente keine Gedanken machen müssen und weder auf die gesetzliche Rente noch auf Aktiensparen angewiesen sind.

Riester-Rente sollte man sich genau durchrechnen und dann entscheiden, ob es für einen Sinn macht. Es gibt auch Varianten, die gebührenschonender sind. Komischerweise sind die Verträge trotz sehr hoher Gebührenstruktur tatsächlich für sehr gut verdienende Personen profitabel. Das Produkt macht also genau das Gegenteil von dem was es machen soll. Wäre ich nur durchschnittlich verdienend und laufe in Gefahr, später die Grundsicherung beantragen zu müssen, würde ich in keinen Riestervertrag einzahlen. Wenn ich in der Situation bin, selber sparen und auf die Zuschüsse verzichten. Die werden sowieso hauptsächlich zur Finanzierung der hohen Gebühren der Finanzanbieter verwendet.

Ja, die Versteuerung der Aktien nimmt gerade bei unseren Politikern teilweise hysterische Züge an. Unser wohlgenährter SPD-Vorsitzender hat vor kurzem wieder so ein Statement mit “faul in der Hängematte liegen und Dividenden kassieren” abgesondert. Es wird von nur 25% Steuer gesprochen was ja viel weniger wäre als die Steuersätze der arbeitenden Bevölkerung. Unter dem Tisch gekehrt wird natürlich, dass der Gewinn schon vorher im Unternehmen besteuert wurde. Diese Wahrnehmungsverzehrung ist auch in der breiten Bevölkerung tief verankert. Das von Tim angesprochene Casino findet sich von besonders gut unterrichteten Forumsteilnehmern in diversen Onlien-Zeitungen mit schöner Regelmäßigkeit. Man muß aber auch sagen, dass die Deutschen Aktien nicht lieben. Das zeigt sich, wenn man sich mit seinen Freunden/Bekannten unterhält. Andere Anlageformen sind da beliebter und das Blut rauscht geradezu vom Gehirn zwischen die Beine, wenn man Steuern sparen kann. Dann werden noch die unsinnigsten Verträge abgeschlossen.

Ich lasse mich trotzdem nicht abhalten zu investieren. Nachdem ich im Juli abstinent war, habe ich jetzt wieder investiert. Hat sich einiges angesammelt und aufgrund der jetzigen zu positiven Börsenkurse habe ich Werte gewählt, die sonst nicht (mehr) im Vordergrund bei mir standen. OK, General Electric hat mir in meiner Sammlung noch gefehlt und da habe ich einen neuen Posten aufgebaut. Daneben noch Kinder Morgan und zusätzlich Starwood Property Trust aufgestockt. Kinder Morgan ist speziell letztes Jahr abgestürzt, weil sie einen finanziellen Engpass hatten und dadurch die Dividende stark gekürzt wurde (von 0,51 cts auf 0,125 cts). Ich finde sie aber sehr aussichtsreich, obwohl die Energiepreise immer noch unten sind. GE ist etwa 10% unter Höchststand und die Entwicklung des Unternehmens zurück zu den Wurzeln sind sehr aussichtsreich. Sie haben einige interessante Produktlinien und Technologien und ich denke, sie werden sich gut entwickeln. Starwood (STWD) habe ich schon länger und sie sind in ihren Geschäften sehr kontinuierlich. Ich denke, trotz dem Ärger mit der deutschen Politik und der verfehlten Planung bei den Renten ist diese Art zu investieren immer noch die schlaueste.  Zumindest sagen mir das meine Zahlen.

 

PIBE350
7 Jahre zuvor

Ich gehöre zur Generation Y. Anfangs hatte ich auch Panik vor späterer Altersarmut. Mittlerweile nicht mehr, weil ich mich dieser Angst gestellt und nach Lösungen gesucht habe. Im Prinzip kann ich ein Häkchen hinter dieses Thema machen.

Ich hatte ganz am Anfang meiner Lösungsbemühungen einen Riester-Vertrag abgeschlossen, den ich wenige Jahre später gekündigt habe. Das entstandene Lehrgeld war auf eigene Bequemlichkeit (schnelle Erledigung) und falsches Vertrauen (Verkäufer sind keine Berater) zurückzuführen.

Seitdem ich meine Finanzen komplett selbst in die Hand nehme, schlafe ich ebenfalls wie ein Baby. Bin ich perfekt? Nein, aber dadurch, dass ich mich selbst mit diesem Thema beschäftige, erhöhe ich mein eigenes Wissen und agiere, bleibe und reagiere dadurch selbstsicherer und gelassener. :-)

Menschen unter 20 würde ich heute raten, sich ebenfalls die Grundlagen zur Altersvorsorge anzueignen. Und je früher man damit anfängt, desto weniger muss man aktiv einzahlen. Eine Sparquote von 5-10 Prozent kann dann schon ausreichend sein, um im regulären Rentenalter gut über die Runden kommen zu können.

Tobias
7 Jahre zuvor

Hallo,

Danke für deinen Artikel. Das mit dem Sparen kann ich so unterschreiben. Auch das die Amerikaner vieles Besser machen als die Deutschen.

Ich möchte nur zu bedenken geben das man hier ein zusätzliches Risiko hat. Ich selbst bin Angestellter und verdiene bekomme 2500€ Brutto im Monat. Bleiben Netto ein bisschen mehr als 1600€ im Monat. Davon Spare ich momentan 700€. Sollte es passieren das mein Arbeitgeber in schwierigkeiten kommt und ich meinen Job verlieren, dann wäre ich doppelt bestraft.

Unterstützung? Fehlanzeige. H4? Fehlanzeige – denn es ist genug Kapital vorhanden und ich dürfte erst mal mein Erspartes verbrauchen. Ich wäre schlechter dran als jemand der am Monatsende immer alles verprasst hat – vielen Dank.

Ist das 401k Depot in Amerika vor Arbeitslosigkeit geschützt?

Christoph
7 Jahre zuvor

Ja unsere Politik ist schon sehr realitäts fern. speziell die linken.

aber das ist ja kein Wunder.  schaut euch einfach mal an wer in der Regierung welches Amt bekleidet und was für eine Ausbildung bzw Job mal gemacht hat.

Die Kanzlerin ist physikerin. Der Wirtschaftsminister hat vielleicht mal im der Wirtschaft getrunken und gegessen aber das wars auch. oder die Verteidigungsministerin.

hat überhaupt keine Ahnung von der Materie.

Eigentlich müsste man echt vorschreiben dass man nur bei geeigneter Vorbildung ein gewisses Amt haben darf.

Jeder busfahrer muss Lehrgänge zum busSchein machen. Aber Politiker nix.  oder es wird gelogen bis sich die Balken biegen siehe Frau hinz mit dem Studium. aber strafbar ist das nicht

lachhaft.

 

TiM was sagst du zum neuen reverse mortgage?

irgendwie verwirrt mich das

http://www.cnbc.com/2016/08/10/is-a-reverse-mortgage-a-smart-move.html

 

soweit ich das kapiert habe können das Menschen ab 62 nutzen

man bekommt das Darlehen und muss in dem Haus wohnen.  Versicherungen steuern usw muss man zahlen.

und nun kommts. man kann muss aber nicht eine rate zahlen.

zieht derjenige dann zb in ein Heim wird das Darlehen fällig und das Haus wird verkauft zum wohle der Bank.

klingt gut, nach dem Motto kostenlos drin leben und danach hat es halt die Bank.

aber wohnt noch jemand mit drinn ist der dann  quasi obdachlos.

 

7 Jahre zuvor

Zitat: “Ich lernte sehr erfolgreiche Menschen kennen. Ich schaute mir an, wie sie leben. Die meisten haben keinen Fernseher. Oder schauen selten TV. Sie sind nicht neidisch. Sie haben kein Selbstmitleid. Sie sorgen sich kaum um sich selbst in einer negativen Art und Weise. Sie sind Optimisten von Natur aus. Sie rennen nicht jedem Trend hinterher. Sie haben keine Schulden. Sie tratschen nicht. Sie legen Wert auf eine gesunde Ernährung, auf Sport und ausreichend Schlaf. Sie haben Ziele.”

 

Die perfekte Anleitung von Dir zu einem besseren und gluecklicheren Leben in einem Absatz! Sehr schoen! Funktioniert genauso auch in Deutschland.

Maschinist

http://www.freiheitsmaschine.com

7 Jahre zuvor

Oliver schrieb: Ja, die Versteuerung der Aktien nimmt gerade bei unseren Politikern teilweise hysterische Züge an. Unser wohlgenährter SPD-Vorsitzender hat vor kurzem wieder so ein Statement mit „faul in der Hängematte liegen und Dividenden kassieren“ abgesondert. 

Mein erster Gedanke war: Der Harzer Roller hat ein Spatzenhirn. Gabriel ist nicht ernst zu nehmen; er ist der “Hermann Meier” der heutigen Bundesrepublik. Früher war mehr Lametta.

7 Jahre zuvor

@Tobias

Arbeitslosengeld gibt’s auch in Deutschland. Und was ist so schlimm daran, Ersparnisse zu nutzen? Dazu sind Ersparnisse da. Dem Hartzer geht es eben nicht besser, weil er sich für alles rechtfertigen muss. Mal überlegen, was wäre,wenn ich ALG I bekäme, aber innerhalb des ALG-Bezuges keinen neuen Job. Ich hätte ja genug vom ALG I zurückgelegt, zudem die Dividenden kassiert, dass ich keine Aktien verkaufen müssten. In Deutschland wird zu früh die Rechnung aufgemacht, dass Hartz IV ein Dauerzustand sein muss.

Christoph
7 Jahre zuvor

Coupon

das Problem ist Aktien muss man dann verkaufen

Eigentumswohnung und Riester aber nicht?

In allen Fällen wurde Vermögen aufgebaut. An manche geht man an andere nicht. genau das ist ungerecht

StefanGE
7 Jahre zuvor

@ Franz, das unterbricht jetzt zwar die aktuelle Diskussion, aber das hier

Ich rechne als Rentner mit 500 Euro Rente, 380 Euro Kindergeld und 1.000 Euro Dividenden von Aktien monatlich. Ich könnte mir auch mehr Einkommen besorgen, nämlich mit 574 Euro Kindergeld für 3 Kinder. Aber ich will nur 2 Kinder.”

kann man so nicht stehen lassen ;-).

Kindergeld wird nicht bis zum Tode der Eltern bezahlt, sondern solange bis die Kinder eine Ausbildung haben.

Ich vermute jetzt einfach mal, dass du nicht erst mit 65 Kinder kriegen willst…

Klar, wer will mit 65 nicht auf ‘ner drallen 25 jährigen rumhopsen? Aber das stelle ich mir als Dauerbeziehung und dann auch noch mit Kindern doch recht anstrengend vor. ;-)

Frank
7 Jahre zuvor

Ich bin heute 48 Jahre, meine Kinder sind erwachsen. Ich habe mein ganzes bisheriges Arbeitsleben nur Teilzeit gearbeitet (75%) und konnte daher nur immer ca. 15-20 % auf die Seite legen. Trotzdem könnte ich heute die Hälfte meiner Miete aus meinen Dividenden bestreiten und ich hoffe in 20 Jahren reichen meine Dividenden für meine gesamte Miete.

Dann werde ich zwar kein Geld für  ein Leben in Saus und Braus haben, aber für eine innere Ruhe wirds dann reichen.

Ich habe aber Sorge dass Menschen wie wir wenns eng wird ausgenommen werden, mal schaun ob in 20 Jahren überhaupt noch Dividenden bei uns ankommen werden.

Schaun mer mal.

7 Jahre zuvor

@Christoph

Man muss keine Aktien verkaufen. Wenn das Aktienvermögen groß genug, braucht man kein Hartz IV, wegen der Dividenden. Außerdem sollte man nicht von dem Fall ausgehen, dass man, wenn man in Hartz IV rutscht, dies zum endgültigen Zustand wird.

Ich habe kein Problem mit Hartz IV und dass die erstmal sehen wollen, dass man an seine Reserven geht. Das Amt verbietet ja auch nicht, dass man arbeitet. In jedem Falle aber ist das Aktienvermögen im Falle der Arbeitslosigkeit gut, denn es sorgt für einen größeren Spielraum.

Angenommen, ein Portfolio hat einen Wert von 300000 €. Man bekommt 4 % Dividenden, das wären 12000 € im Jahr bzw. 1000 € im Monat. Zusammen mit dem anfänglichen Arbeitslosengeld und ein paar sonstigen Ersparnissen kommt man da gut hin. Man muss zwar den Gürtel enger schnallen, aber der Anspruch in so einer Situation ist ja nicht, wie Krösus zu leben. Aus diesem Grunde betreibe ich das Aktiensparen ja auch. In vier Jahren möchte ich die 300000 € durchbrochen haben. Der Zinseszins macht es möglich. Ich habe sieben Jahre für 168000 € geschafft, das sind 24000 € im Jahr, hätte ich eine Rendite von 0 %. Das hätte ich nie alleine aus meinem Gehalt stemmen können, denn ich muss ja auch noch wohlen, leben und essen. Mache ich weiter wie bisher, sind die 300000 € problemlos möglich. Das ist sogar noch ein bescheidenes Ziel. Wenn ich extrapoliere, dann komme sogar auf knapp 330000 € in vier Jahren.

7 Jahre zuvor

@Christoph,

die “Reverse Mortgages” sind nicht neu, zu deutsch “Immobilienrente“.

Im Prinzip ist es nichts anderes als ein Entnahmeplan bei Aktien.

Wer keine Erben hat, der will halt das Haus nicht an die Kirche oder den Staat fallen lassen. Da kann man das so nutzen. Der Vorteil, man muss nicht verkaufen und sich eine andere Bleibe suchen. Manche möchten das. Die ziehen um ins Warme, andere wollen daheim bleiben. Manchmal habe ich auch private Immo-Anzeigen auf dieser Basis gesehen. Man verlangt einen relativ geringen Kaufpreis plus lebenslanger Leibrente mit Wohnrecht, oder eben nur Leibrente, dann höher.

Über die Banken wird das halt nur anders gelöst.

,

Glückwunsch zu den Käufen! Du hast es gut. ;-) Will auch shoppen bis der Arzt kommt.

Habe heute nur paar Hunderter CAD untergebracht. Am 15. kamen paar Dividenden rein. Habe nach dem Merger einer Finanzbude paar Stück nachgekauft. Hatte TMC, die dann mit MTG zu TF (Timbercreek Financial Corp) wurde.

MS

7 Jahre zuvor

Ich habe auch Angst davor, dass mein Erspartes im Alter mal vom Staat kassiert wird. Alles über 100.000€ wird vielleicht als unverschämt hoch angesehen. Wer so viel Geld gespart hat, kann ja nur auf Kosten anderer Leute gelebt haben.. Dass ich viele Überstunden dafür mache, oft 6 Tage die Woche arbeite und als Kinderlose 50% Abgaben auf Überstunden habe, wird keinen interessieren. Kein Auto und auf anderen unnötigen Konsum verzichtet hat – selbst Schuld, dass man sein Einkommen nicht in vollen Zügen ausgibt…

Aber fürs Alter vorsorgen muss man trotzdem – denn was ist die Alternative? Wichtig ist es, dass man einen Lebensstil findet, der auch ohne viel Geld möglich ist. Selbst, wenn ich mal im Alter nichts mehr habe, so sollte das Leben trotzdem lebenswert sein. Wenn ich als Rentner mit meiner Familie nicht verhungern oder frieren müsste und gesund wäre, wäre ich schon sehr glücklich. 

Christoph
7 Jahre zuvor

Guten Morgen,

gestern las ich diesen Artikel.

http://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/genialer-schachzug-warum-henry-ford-manche-arbeiter-nur-bezahlte-wenn-sie-nicht-arbeiteten_H2109221878_310858/

 

Also das nenn ich mal wirklich schlauen Unternehmergeist. Das wäre leider heute nicht mehr möglich aufgrund den Gewerkschaften. Aber es hatte eigentlich nur Gewinner.

SelberDenker
7 Jahre zuvor

Eines vorne weg: Ich bin auch ein Freund des selbsverantwortlichen Aktien/Investmentsparens.

Aber das Problem der Altersarmut in bezug auf das in Schland eingeführte Umlagefinanzierte Rentensystem entsteht ja nicht etwa dadurch, dass es in der Sache selbst fehlerhaft wäre und deshalb nicht funktionierte.

Sondern es krankt daran, dass es zuviele Berufsstände gibt, die sich überhaupt nicht daran beteiligen! Insbesondere jene Berufsstände die finanziell tendenziell höhere Einkommen beziehen.

Würden wirklich ALLE beruflichen Einkommensbezieher sich solidarisch daran beteiligen, gäbe es kein Altersarmutsproblem, weil dann für alle in Schland ein menschenwürdiges Altersruhegeld möglich wäre.

Aber realistisch betrachtet wird es nicht dazu kommen, das ist sozialromantische Phantasterei. Wir leben eben doch noch in einer Ständegesellschaft.

Und deshalb beibt für den einzelnen kleinen Mann nur, sich selbst um seine Altersabsicherung zu kümmern, z.B. durch Aktien/Investmentsparen.

K.
7 Jahre zuvor

Das Risiko das der Staat später sich an der selbstgestrickten Altersvorsorge bzw. dem Aktienvermögen bedient, ist der Unterschied zu Garantien und Sicherheiten wie ein (bis dato) vor Zugriff geschützte RiesterRente. Dafür aber auch mehr Ertrag.
Ich vermute, das das Risiko im Alter ohne Aktien noch ärmer zu sein, größer ist. Also wäge ich ab und nehme das kleinere Risiko in Kauf. Die Eierlegendewollmilchsau gibt es für kleine Leute leider nicht.  ( http://www.faz.net/aktuell/finanzen/fonds-mehr/wie-aengstliche-millionaere-ihren-reichtum-verteidigen-14386726.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 Ein sehr interessanter Artikel. Nice to read.)

Alle Risiken die eventuell kommen (wie Elternunterhalt und Aktienvermögenszwangsangriff, Änderung der staatlichen Rentenfinanzierung durch “Enteignung von Aktienvermögen” usw…) kann man leider nicht abwenden. Ich gehe aber davon aus, das wenn es wirklch so weit kommen sollte, sich viele “vermögende” auf die Hinterbeine stellen und/oder es auch sonst abgewendet wird. Zwangsenteignungen im großen Stil sind (so weit ich das beurteilen kann) noch nie gut geendet oder hatten selten einen guten Aussagen inkl. zugehöriger Folgen oder politischer Systemwechsel.

7 Jahre zuvor

@K: Interessanter Artikel über Superreiche. Die Angst vor Geldverlust scheint wohl jeder zu kennen. Nur sollte man sich davon nicht lähmen lassen.

7 Jahre zuvor

Ich finde man sollte sich nicht zuviele negative Gedanken machen.
Nach vorne schauen und sich überlegen wie man sich ein bisschen was zur Seite legen kann. Ein günstiges Eigenheim was abbezahlt ist, einen breit abgedekten Fonds, paar Dividenden von Aktien und ein bisschen Cash und die schöne Rentenzeit ist um ein mehrfaches sicherer.
Jeder von uns wird Fehler machen, viel scheitern und dann noch mehr Fehler machen.
Daraus lernt man aber auch am meissten. Es gibt viele Wege und wenn man sich auf ein Ziel Fokusiert dann findet man viele Wege die auf sein Persönlich gesetztes Ziel führen.

K.
7 Jahre zuvor
Christoph
7 Jahre zuvor

Guten Morgen.

so fängt der Tag toll an:

Marine Harvest hat heute die neue Quartalsdividende bekannt gegeben.

NOK 3,20!!! WOW!!!! Hierin ist eine Sonderdividende von einem Verkauf in Höhe von 1,10 enthalten. Ohne diese wären es 2,10 gewesen was abermals eine Steigerung zum letzten Quartal von 1,70  gewesen wäre (das war acuh schon eine Steigerung).

 

Ich liebe diese Aktie ;o)

Ich habe meinen ersten Kauf Sep 2014 getätigt. Nachkäufe August 2015 und zuletzt im Juli nochmal. der letzt war aber schon über € 15,00 die ersten für ca € 11

Meine Rendite war bisher:
1Q 2015: 4,94%, 2Q 2015: 5,35%, 3Q 2015: 4,86%, 4Q 2015: 5,32%

1Q 2016: 5,27%, 2Q 2016: 6,48% und das dritte wird dann ca 11% sein ohne die Sonderdividende wären es über 7%

http://www.marineharvest.com/about/news-and-media/news_new/all-time-high-operational-ebit-on-unprecedented-prices/

7 Jahre zuvor

@Christoph,

so hat halt Jeder seine Freuden. ;-)

Heute morgen habe ich auf die IB App geschaut, was sich über Nacht in AUS getan hat, und sehe einige Hunderter Plus bei der G&V Anzeige.

In Australien gibt es gerade bei einigen Werten eine Wiederauferstehung. Ich habe 2 für tot gehaltene Werte, die eine sensationelle Performance hingelegt haben.

Ausdrill (ASL) und NRW Holdings (NWH), die ich wirklich abgeschrieben hatte.

ASL hat so eine rasante Fahrt hingelegt, dass ich gut die Hälfte weit im Plus heute früh noch in Sidney verkauft habe. Es ist sicher trotzdem noch länger keine Dividende in Sicht. Habe dafür Telstra (TSL) gekauft.

NWH ist über Nacht 53% gestiegen, da sie wieder Profit machen, aber Dividende nicht in Sicht. Es fehlt mir noch etwas, um im Plus zu sein. Dann wird sie gegen einen ETF (IOZ) getauscht.

Guten Erfolg und schönen Tag

MS

 

Christoph
7 Jahre zuvor

: Da kann ich dir nur gratulieren! Denn gerade wenn die vermeintlichen Leichen nochmal anfangen zu zucken ist das eine absolut tolle Sache.

Wie sagen einige der besten Investoren: Es gibt nichts schlimmeres als Verlust.

 

7 Jahre zuvor

Hallo Zusammen,

 

das neue Freiheitsforum ist jetzt online unter:

http://www.freiheitsmaschine.com

Ich hoffe, Ihr moegt es!

 

Schoenen Tag!

Christoph
7 Jahre zuvor

Vali & Co

geo group!!!!

angeblich wird das doj keine Gefängnisse mehr durch unternehmen nutzen!! Uff

hoffe das stimmt nicht

heute ging es 45% runter

http://www.streetinsider.com/dr/news.php?id=11954100

 

Anna
7 Jahre zuvor

@ Christoph

Wem nützt das schon wieder? Ich glaube nicht, dass das DOJ die ca. 2 Mio Gefängnisinsassen so schnell in staatlichen Einrichtungen unterbringt. Vielleicht hat einer Einstiegskurse gebraucht?

Christoph
7 Jahre zuvor

Anna

es sind aber wohl nur 14.000 nächstes Jahr in privaten Gefängnissen

https://www.washingtonpost.com/news/post-nation/wp/2016/08/18/justice-department-says-it-will-end-use-of-private-prisons/?utm_term=.087cbb56fe0f

 

was aber seltsam ist dass der chef am Montag  über 600 Aktien verkauft hat. hört sich stark nach insider wissen an.

http://www.com-unik.info/richard-h-glanton-sells-625-shares-of-geo-group-inc-geo-stock/

klar sind Verträge noch einzuhalten aber vielleicht wird das echt so gemacht.

Vali
7 Jahre zuvor

Hab vorsichtshalber mal nachgekauft ;-)

Christoph
7 Jahre zuvor

Vali

wow. Du bist mutig. Zum traden ok. aber als invest? WOW. Ich hoffe du hast recht

aber ich Zweifel.  Bill Clinton sagt es muss sich da was ändern. Also wird hillary genau das tun.

Und sollte es trump werden dann will er sicher dass der Staat selbst das sagen im Knast hat.

Anna
7 Jahre zuvor

Christoph

also: 625 Stück waren gestern ca. 18000 Euro. Hat vielleicht das Kartenkonto ausgleichen müssen? Oder der Urlaub musste bezahlt werden. Ich bleibe noch ruhig. Mal sehen wie es weitergeht. Vielleicht kaufe ich auch nach, wie Vali.

Wer weiß, wer nächstes Jahr im Justizministerium was zu sagen hat.

 

7 Jahre zuvor

GEO, CXW… das ist wirklich sehr bitter. Aber solche Erfahrungen braucht es auch.

Ich drücke Euch die Daumen.

MS

Christoph
7 Jahre zuvor

Ihr habt recht

gerade auf cnbc gelesen.

cCc und geo betrifft es. Das doj entscheidet aber nur über BundesGefängnisse. und das macht bei ccc 11 % und bei geo 16 % Umsatz aus.

Die Gefängnisse der Bundesstaaten haben erstmal nichts damit zu tun. aber ob die folgen weiß natürlich keiner.

7 Jahre zuvor

Investiert ihr echt in Aktien von Gefängnisbetreibern?? Ich stelle mir bei meinen Aktien immer die Frage ob ich als Milliardär das ganze Unternehmen auch kaufen und ggf. selbst führen wollen würde. Damit schließe ich Firmen aus die ich nicht verstehe oder von deren Zukunft ich doch nicht 100% überzeugt bin und eben auch Firmen mit einem moralischen Beigeschmack. Bei Gefängnissen hätte ich da direkt ein schlechtes Gefühl..

 

Gruß

Jonas

7 Jahre zuvor

,

diesen Einwand kannst Du im Prinzip auf (fast) jede Firma anwenden.

Diese Woche kam wieder auf arte.tv oder Phoenix “Bottled Life” über Nestle. Nach dem Film kann ich mir nicht vorstellen, wie jemand Nestle halten kann.

Ich finde sowas (Monsanto usw.) eigentlich schlimmer als diese Knast-Firmen. Wenn man davon ausgeht, dass im Knast die Kriminellen sitzen (von Fehlurteilen abgesehen), dann wäre das ja eigentlich eine der ethischsten Anlagen.

Ich will jedenfalls, dass Kriminelle hinter Schloss und Riegel sitzen.

Ich habe keine dieser Aktien. Der Grund war bisher, dass ich lieber Diversified oder Healthcare-REITs habe.

MS

Christoph
7 Jahre zuvor

 

nun eigentlich wäre dann Gefängnisbetrieb doch genau das richtige.

einfaches Geschäft

immer Umsatz

zukunftssicher

geringe Forschungs/ Weiterbildungskosten

moralisch kann man das so und so sehen.

man könnte ja auch eine Vorreiter Rolle einnehmen. wobei ich persönlich finde dass das in Gefängnissen schwierig ist.

Zwischen verhätscheln mit Schwimmbad und Sporthalle und fördern für die Resozialisierung ist es nicht leicht den richtigen Weg zu finden

7 Jahre zuvor

Wenn man bedenkt wieviele Menschen in den USA hinter Gittern sitzen, dann komme ich zumindest zu dem Schluss dass irgendetwas mit dem System dort nicht stimmt:

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/3212/umfrage/laender-mit-den-meisten-gefangenen-im-jahr-2007/

Bei der Statistik muss man dazu auch noch bedenken, dass China mehr als 4x so viele Einwohner hat wie die USA.

Aber Matthias, du hast schon recht, auch andere Unternehmen haben ihre Leichen im Keller. Ich halte mich ansonsten an die Ausschlussliste des norwegischen Staatsfonds und an mein eigenes Bauchgefühl.

 

Gruß

Jonas

Anna
7 Jahre zuvor

@ Jonas

Man kann es halten wie man will. Die GEO Group betreibt auch Suchtkliniken, ist wohl nicht schlechtes.

Nestle wird fast überall empfohlen als das was man haben muss.

Alkohol und Tabak gibt es schon seit Jahrtausenden. Fertiggerichte (andere sagen vorverdaute Nahrung) sind wohl auch nicht supergesund.

Ethisch zu investieren, ist meiner Meinung nach fast nicht möglich. Autohersteller knechten ihre Zulieferer (das Echo entwickelt sich gerade), bei Ölförderern gibt Ölunfälle (z.B. in Nigeria, wo keiner was weiß) usw.

Aber ich möchte hier keine neue Diskussion vom Zaune brechen, sondern einfach meine paar Jahre auf dieser Welt nicht unbedingt mittellos verbringen.

Wünsche noch einen schönen Tag

Anna

Vali
7 Jahre zuvor

Anna, danke :-)

Sehe ich genauso.

Ich finde die Diskussion um moralisches Investieren auch mühselig und ich bemühe mich nicht mehr.

Werde demnächst noch viel mehr Tabak aufstocken. Habe im Hotel nur zwischen Rauchern gelebt. Die interessiert es auch nicht, wie es ihrer Gesundheit geht, nur haben sie keine Tabakaktien ;-) Ich dagegen schon und genieße die Gewinne und Dividenden.

Was die privaten Gefängnisse betrifft – es sitzen ja nicht Unschuldige darin. Im Gegenteil, Schwerstverbrecher werden dort von der Bevölkerung abgeschirmt, “umerzogen” und “zur Vernunft” gebracht, soweit dies möglich ist. Ich unterstütze das.

Die US-Regierung profitiert von den Firmen der Privatgefängnisse und ich glaube, dass dies hier nur ein Schockverkauf war, aufgrund von Gerüchten, die weder bestätigt, noch entschieden, noch gesetzlich bereits geregelt wurden.

Ich sage nur Apple-Panik, VW-Panik, HCP-Panik, Brexit-Panik usw. Wenn man genug Geld hat, in solchen Momenten einzusteigen, kann man zu 90% davon profitieren.

Nur meine bescheidene 3-jährige Börsenmeinung ;-)

Falls ich mich irre, hattet ihr recht ;-)

 

Oliver
7 Jahre zuvor

:

Ich habe mir auch die Gefängnis-Aktien immer wieder mal angeschaut, speziell die Corrections Corp of America. Das sind Gesellschaften mit guter Rendite. Trotzdem habe ich bisher nie eine gekauft, da ich ein komisches Gefühl habe, an Gefängnisinsassen zu verdienen. Andererseits hat Matthias mit z.B. der Nestle oder Monsanto ganz gut aufgezeigt, dass es fast nicht möglich ist, alle ethischen Bedenken bei Investitionen zu berücksichtigen. Ich denke, in einen Gefängnis-REIT oder z.B. in Phillip Morris zu investieren gibt sich nichts. Man kann nur schauen, in die Firmen zu investieren, wo man selber mit klarkommt. Ich lehne Alkohol nicht ab und wenn jemand raucht, ist es seine eigene Entscheidung. Von daher sind für mich persönlich solche Firmen nicht problematisch. Andere sehen das ganz anders und würden nie dort etwas investieren. Das heißt, jeder lebt in seiner eigenen Welt und Vorstellungen.

Von meiner Warte werde ich trotzdem die Gefängnis-REITs außen vor lassen. Es gibt so viel anderes, was ich lieber als Aktie besitzen möchte. Und die Auswahl geht mir einfach nicht aus :). Nichts desto trotz: Vali war mutig und hat nachgekauft. Finde ich eine gute und konsequente Entscheidung.

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