Fernsehsender CNBC gerät in die Schußlinie

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Sollte der Markt in der Tat drehen, kann es ganz schnell nach oben gehen. Denn viele institutionelle Investoren sitzen auf enormen Cashbeständen. Wenn der Markt in die Gänge kommt, springen sie auf den fahrenden Zug auf, denn sie wollen nicht die Rallye verpassen. Aber es kann sich bei dieser Erholung grundsätzlich auch um eine kleine Aufwärtsbewegung in einer langjährigen Baisse handeln. Selbst wenn sich die Börse um 20 Prozent erholen sollte, ist das noch keine Garantie dafür, dass wir den Abwärtstrend endgültig verlassen haben.
Unterdessen wächst die Kritik an den Medien. Insbesondere der führende Börsensehsender CNBC kommt in die Schusslinie. Einer der Kritikpunkte: CNBC-Mann Jim Cramer soll die angeschlagene Investmentbank Bear Stearns kurz vor dem Zusammenbruch empfohlen haben. Ebenfalls wird ein CNBC-Interview mit dem Schwindler Sir Allen Stanford unter die Lupe genommen. Stanford hatte ähnlich wie Bernie Madoff ein milliardenschweres Betrugssystem betrieben. Der Moderator fragte Stanford voller Bewunderung, wie das Leben denn so ist als Milliardär. „Ja, ich muss sagen, es macht Spaß ein Milliardär zu sein“, sagte Stanford dem Sender. Außerdem lobte man, dass Stanford mit seinem Geschäft exzellent dasteht und nicht von der Subprime-Krise betroffen ist. Wenige Wochen später wurde publik, dass Stanford ein Schneeballsystem betrieben und Milliardensummen von Sparern ergaunert hatte. Auch andere Medien liegen richtig daneben: Das Magazin World Finance hat Stanford sogar zum Mann des Jahres gewählt. Der Hammer! Sehen Sie hier eine kurze Zusammenfassung der Kritikpunkte an CNBC:

Dass jetzt mit Schmutz auf CNBC geworfen wird, kommt nicht ohne Grund. So pflegen einige CNBC-Moderaten gute Kontakte zu Republikanern. In einem Beitrag rief etwa CNBC-Star Rick Santelli im Februar zu einem Protest gegen die Regierung auf, weil Obama strauchelnden Hausbesitzern helfen will. Per Zufall war zur gleichen Zeit eine Boykottseite im Internet beworben worden. Santellis Beitrag werten Linke Beobachter wie etwa die New York Times als initiiert von den Konservativen. Sehen Sie hier den Protestaufruf Santellis:

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