Starinvestorin Cathie Wood hat einen Scherbenhaufen hinterlassen. Ihr ARK-Fonds hat fast zehn Milliarden Dollar verloren. In den Fonds flossen seit Auflegung 17,4 Milliarden Dollar, Ende Oktober waren noch 7,8 Milliarden Dollar vorhanden.
Es scheint, als gibt es alle 10 bis 20 Jahre einen hochfliegenden Fonds, der für frühe Anleger exzellent abschneidet, aber dann spektakulär scheitert. Es liegt an der Gier der Anleger, an FOMO, der „Fear of missing out„. An der Angst nicht dabei zu sein.
Got it! Love it. My daughter, Caroline, and I were struck by the excitement of everyone working at $TSLA and blown away by the performance of the #Tesla Performance Model 3. pic.twitter.com/NyUhN14mdZ
— Cathie Wood (@CathieDWood) October 1, 2018
Dirk Müller und Frank Thelen sind bislang am Scheitern trotz flotter Sprüche
Dauerhaft enttäuschen in Deutschland derweil die beiden Fondsstars Dirk Müller, alias „Mr. Dax“, und Frank Thelen. Es ist bitter, welche negative Performance beide erzielt haben. Sie können ihre Story jedenfalls nur vor der Kamera gut verkaufen. Aber wenn es darum geht, Rendite für ihre Anleger zu machen, scheitern sie.
Es handelt es sich in meinen Augen um Luft in Tüten. Die Anleger verlieren hier Geld, die beiden „Experten“ dagegen kassieren munter ab. Und wie Müller auf Kundenfang geht, ist fragwürdig: Er geht mit der „größten Wirtschaftskrise aller Zeiten“ auf Werbetour. Was soll ich dazu noch sagen?
Frank Thelen macht keinen guten Eindruck auf mich, wenn ich mir anschaue, was er so alles versprochen hat und wo es mögliche Interessenkonflikte gibt. Immer wieder sind Thelen und Müller in den großen Fernsehsendern Gast. Noch erstaunlicher finde ich, wie Florian Homm in den großen Talkshows hofiert wird, obwohl er vom FBI seit Jahren als Großbetrüger gesucht wird. Einige Leser werden sich an Kurt Ochner erinnern, der während des Neuen-Markt-Booms Kultstatus genoß und dann verbrannte Erde hinterließ.
Ein Beitrag geteilt von Frank Thelen (@frank_thelen)
Mein Depot besteht schwerpunktmässig aus Banken, Öl, Berkshire und Entertainment
Ich bin langfristig optimistisch für mein Depot. Ich besitze große Pakete am Ticketvermarkter CTS Eventim, Streamer Netflix und Öldino Chevron. Außerdem ist die Beteiligungsfirma Berkshire Hathaway von Warren Buffett ein Schwergewicht. Einer meiner weiteren Stützen sind die großen US-Banken. Die Institute profitieren vom scharfen Zinserhöhungszyklus, der begonnen hat. Nach Jahren der Nullzinsen dreht nun der Zins endlich nach oben. Für 30-jährige Hypotheken müssen Amerikaner schon sieben Prozent Zinsen bezahlen. Die höheren Zinsen bedeuten, dass das Privatkundengeschäft seit über 15 Jahren Flaute sehr profitabel werden dürfte.
Wells Fargo hat eines der größten Privatkundensparten und ist deshalb (und wegen etlicher Skandale) seit über einem Jahrzehnt zurückgeblieben. Meine größte Position ist indes Bank of America. Ein paar Citigroup-Aktien sind ebenfalls in meinem Depot. Citi notiert wohlgemerkt unter Buchwert.
Die meisten Finanzbücher sind Zeitverschwendung
Mich fragen oft Leute, welche Finanzbücher ich empfehle. Ich halte die meisten Bücher für Zeit- und Geldverschwendung. Ich lese lieber Zeitungen und Magazine. Die meisten Finanzbücher wiederholen sich in ihren Botschaften.
Folgendes ist wichtig zu wissen. Wer das begriffen hat, braucht nicht endlos Bücher kaufen:
- In der Regel übertrifft der gesamte Aktienmarkt die Auswahl einzelner Aktien. Deshalb besitze ich einen Gutteil meines Vermögens im VOO-Indexfonds von Vanguard, der den S&P 500 Index nachbildet. Auf aktive Fonds wie sie Dirk Müller oder Frank Thelen verkaufen, verzichte ich. Die Kosten dieser Fonds sind mir zu hoch und über deren Geschick an der Börse hab ich so meine Zweifel.
- Leb von weniger als du verdienst. Meine Sparquote war immer so um die 50 Prozent vom Nettogehalt. Nebenjobs haben mir geholfen, noch mehr zu investieren.
- Investier so viel wie möglich in jungen Jahren. Dann belohnt dich der Zinseszinseffekt umso mehr. Blog-Mitautor Nikos Deiters macht es genau richtig. Im Alter von 18 Jahren investiert er begeistert langfristig in Aktien.
- Die gesamte „Anlagedauer an der Börse“ schlägt das Markttiming. Vergiss also das Hin und Her mit Wertpapieren.
- Mach „Buy and Hold“. Das reduziert die Steuern und Gebühren. Ich kaufe Aktien und halte sie für Dekaden. Ich will sie gar nicht mehr hergeben.
Mit einem günstigen Depot kannst du auch Geld sparen (Affiliate):
Guter Beitrag Tim.
Ich schätze Deine und Nikos Beiträge.
Denke auch, dass es Dein Blog-Mitautor richtig macht. Mit 18 hat er ein super Depot aufgebaut und auch teilweise interessante Aktien auf dem Schirm.
Ich war noch nie ein Freund von Mr. Dax und Frank Thelen.
„Mach also “Buy and Hold”. Das reduziert die Steuern und Gebühren. Ich kaufe Aktien und halte sie für Dekaden. Ich will sie gar nicht mehr hergeben.“
Yes !
Hast Du Erfahrung mit einen der angeführten Broker ?
Suche einen neuen Anbieter.
Ich war mal bei Consors. Und immer zufrieden, bis sie mich rausgeworfen haben, weil sie keine Kunden in den USA haben wollen.
Dann kannst Du mir als jemand der in D wohnt, Consors empfehlen ?
Müsste mir nur klar werden, ob ich nicht irgendwann nach USA auswandern möchte :;)
Danke.
Ja, Consors war ok für mich. Jeder hat aber andere Präferenzen, es gibt viele Unterschiede. Und solltest das für dich Passende finden.
Klar.
Ist nur schön zu wissen, wen jemand gute Erfahrungen mit einer der Banken gemacht hat. Erfahrungen kann man ja nur machen, wenn man eine Bank ausgewählt hat. Dann weiß man erst, ob sie zu einem passt.
Hast Du eigentlich eine amerikanische Staatsbürgerschaft ?
Bei welchem Broker bist du denn?
Mittlerweile wirst Du keinen (ohne Gewähr auf Vollständigkeit) Broker und keine Bank finden, die Dir ein Depot ermöglichen, wenn Du in den USA steuerpflichtig bist.
Mit den Büchern sehe ich nicht so. Jedes Buch ist besser als irgendwelche von Werbung verseuchten Magazine oder Zeitschriften zu lesen. Man braucht natürlich keine Bücher von Dirk Müller oder Thelen lesen aber es gibt viele lohnenswerte Bücher von Kommer zum Beispiel wo man viel lernen kann.
Hallo Tim,
ich wünsche mir Winter- und Weihnachtsspaziergänge aus NYC und der Umgebung deines Waldhauses.
Würde mich sehr freuen. Toll, dass es dich gibt!
Ja, Videos mache ich. Klar. Ich hatte mich 2 Wochen in den Bergen nahe New Paltz erholt. Bald gibt es neue Videos.
Hoffentlich nicht von uns. ;-)
Keine Eile, es ist ja noch länger winterlich bzw. dann auch weihnachtlich. Die ruhige Jahreszeit ist wie gemacht für Rundgänge und eingestreute Aktienweisheiten. Danke Tim für Deine ganze Arbeit hier, auf YT und wo Du Dich sonst noch so herumtreibst! :-)
Erfolg an der Börse ist so einfach, einfach die Millionärsbibel von Hans Meiser gratis bestellen und über Nacht reich werden :D
haha.
Ich lese lieber den Blog vom Tim. Habe in den letzten Wochen hier viel gelernt und für mich viele interessante Investmentideen mitgenommen, sowei Tipps allgemein (Spartipps,….)
Bücher lese ich auch, jedoch nicht Kommer. Aber so ist jeder Jeck anders. Ist auch gut so.
@Cathie Wood hat einen Scherbenhaufen hinterlassen
Cathie Wood hat gestern gesagt BTC 2030 bei 1 Mio.
Was die nicht alles sehen kann. Meinen Respekt dafür! – hat sie nicht.
Ich habe im Oktober aber einige Werte gekauft, die sie auch im ARK Gene Revolution hat. Jetzt ist kaufen besser als zu Hypezeiten.
Ihr müsste euch mal die Beiträge in den Aktienforen zu Dirk Müllers Premium Fond durchlesen. Besser als jede Comedyshow.
Beide, Müller und Thelen waren für mich immer schon Luftnummern im Bezug auf Aktienanlage und Börsenwissen.
Groß gehypt und nichts dahinter.
Dirk Müller ist schon seit Jahren mit der Aussage unterwegs wie schlimm alles ist und dass man genau jetzt investieren muss, dass man genau jetzt seine Bücher und Aussagen beherzigen muss.
Bei Thelen ist es nicht viel anders er weiß bescheid alle anderen sind ahnungslos.
Fakt ist aber beide sind sie nicht W. Buffett.
Zu Orientierung fürs eigene Depot helfen im Internet vor allen Dingen echte Depots von Bloggern auf diesem Gebiet.
Einer von fünf bis sechs sehr guten ist z.b divantis.de.
Bücher sind meiner Meinung nach vor allen Dingen richtig um zu begreifen wie Börse eigentlich funktioniert.
Allerdings 1bis 2 werbefreie Bücher reichen aus um es zu verstehen.
Hallo Tim, hast du deine deutschen Nebenwerte eigentlich noch im Blick? D.h. kaufst du bei Gelegenheit evtl. nach oder hast du es in den 90ern einmalig gekauft wie ein Coffeecan-Portfolio? In den USA kannst du wohl deutsche Werte nicht gebührenfrei kaufen oder die Dividenden sofort automatisch reinvestieren? Ich finde Werte wie CTS, Frosta, Steico, A.S. Creation, Villeroy&Boch oder MBB eine Prüfung wert. (Keine Kaufs- oder VK-Empfehlung!) Keiner weiss wie es weiter geht. Ich würde mich mal wieder über ein kurzes Spaziervideo freuen.
Am schlimmsten finde ich diesen Herrn!
https://m.youtube.com/watch?v=66XjFq4xXU0&feature=youtu.be
Zumal man den Herrn gar nicht braucht um Edelmetalle beizumischen. Das kann man ja bequem über ein ETC, Aktien von Bergbauunternehmen oder physisch (bei der Bank kaufen und abholen) abbilden. Was da für ein riesiger Aufwand betrieben wird um Edelmetalle zu verkaufen (davon ist mir der Herr hauptsächlich bekannt), ein Irrsinn und so überflüssig.
Noch erschreckender die Kommentare darunter. So viel Jünger im Rausch und verblendet. Null kritisches Hinterfragen. Blindes Folgen.
Jeder ist selbst für sein Geld verantwortlich, auch Dirk und der TV Löwe.
Ich kenne ihre Absichten nicht, es sind aber beides selbsternannte Börsenprofis, die mit ihrem Wissen prahlen. Sie können alles Wortgewandt erklären, nur die Resultate waren komplett anders.
Beispiel Dirk Müller mit Wirecard. Der TV Löwe mit einer Verzehnfachung in weniger als 3 Jahren mit 10xDNA.
Ich investiere darum direkt in Aktien von Unternehmen, die für mich gut und günstig im Preis sind.
Bin nicht so intelligent und Wortgewandt wie die Profis, doch meine Rendite ist nicht schlechter als ihre.
Ich habe mit den Tech-Werten in meinem Depot ca. 6.000 EUR Verlust in den Büchern stehen. Insgesamt ist das Depot aber noch positiv. Die Welt-ETFs haben sich als sehr stabil erwiesen. Der späte Einstieg in überbewertete Tech-Werte war ein Fehler. Aber die allgemeine Stimmung war gut und es hieß „das ist das neue normal“. Naja, wieder was gelernt. Nur Alt-Meister Warren ist nicht darauf hereingefallen. Tim ist offensichtlich auch gut aufgestellt mit seinen Werten… :-)
Einfach halten und zukaufen. So mach ich es. So sinkt der durchschnittliche Einkaufspreis. Parallel investiere ich noch in den A1JX52 ETF und den A1JKS0 ETF. Dadurch werden bis Ende 2023 meine Depots weniger schwankungsanfälliger und langfristig stabiler. Zudem gibt es steigende Dividenden.
Danke für den Tipp mit dem A1JKS0. Der sieht richtig gut aus! Den Vanguard bespare ich bereits. :-)
Alle Anleger-Magazine kann man in der Stadtbibliothek in 5 Minuten durchblättern und an Unsinn untersuchen, aber kaufen kann man sie nicht, denn man ist in 5 Minuten fertig und sie kosten rund 5,90 €. Die 50 Aktien mit “Empfehlung kaufen“ in jedem Magazin, die kann man auch nicht kaufen, denn es ist immer total verkehrt, statt Kaufen sollte dort Verkaufen stehen. Die Firmen Morphosys und Tesla zahlen vermutlich für die “Empfehlung kaufen“, sonst wird niemand diese Aktien kaufen. Und die Bücher über Aktien, die man der größten Buchhandlung heute findet, dass ist Tragödie, lauter Unsinn.
Ich lese gerne Bücher. Am liebsten die der besten Value Investoren ever. Zum Beispiel:)
Benjamin Graham
David Dreman
Howard Marks
Joel Greenblatt
Ein sehr guter Beitrag, der genau das größte Problem der „Amateure“ oder „Unwissenden“ zeigt. Es wird auf (vermeintliche) Experten gehört, die aus teils fragwürdigen Gründen im ÖRR hofiert werden, obwohl betrügerische/kriminelle Praktiken (Homm) oder zumindest für Investoren schlechte Ergebnisse (Müller/Thelen) erzielt werden.
Wer auf Sicherheit aus ist, legt besser nicht bei Dirk Müller an, sondern benutzt ein zweites Girokonto oder Tagesgeldkonto. Die Gebühren sind geringer und das Risiko ebenfalls.
Ansonsten hält man sich an die Tipps der vernünftigen Finanzblogger wie Tim als gutes Beispiel dient. Es gehört ein Plan und die konsequente Umsetzung zu den essentiellen Dingen des Investments, die hier seit vielen Jahren vorgelebt werden. Wichtig sind ein gewisser Konsumverzicht, um später von der Ersparnissen leben zu können. Über die Aktienauswahl mag man diskutieren können, aber wer ein paar Grundregeln anwendet, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit positive Ergebnisse erzielen, ohne einen besonders großen Zeitaufwand betreiben zu müssen.
@Zinsen
Falls kommenden Sommer die 10J T-bills bei >=5,5% liegen – welcher Anleger kauft dann noch Aktien – außer die, die 30 Jahre B&H machen möchten. Welchen Unternehmensaktien werden dann von den Instis noch KGVs >16 zugebilligt?
@Die meisten Finanzbücher sind ZeitverschwendungDie meisten Dinge die die meisten Leute immer so tun sind Zeitverschwendung. Warum nicht ein weiteres Finanzbuch lesen?
Schlag ein gutes vor.
Gerd Kommer:
„Souverän Investieren“
und
„Souverän Vermögen schützen“.
Insgesamt wird es der Aktienmarkt relativ gesehen wieder schwerer haben, genauso wie einige Alternatives. Im Grunde genommen schwingt sich nur wieder der Normalzustand ein. Und die KGV 16 wird man in der Breite nicht mehr sehen. Das repriced sich. Das kann bitter werden für einige, die in den letzten Jahren volle Kanne Exposure auf den S%P 500 aufgebaut haben.
Sollten – ausschließlich – die 10J T-bills so hoch yielden, und die 10J Bonds im Euro Raum niedriger bleiben (was ja allgemein vermutet wird, natürlich aber kein sicher sagen kann), wird sich Geld außerhalb der USA mehrmalig überlegen, ob es in 10J T-bills reingehen möchten (nicht als kurzweiliger safe haven, sondern entweder um gfs. auf Kursgewinne zu setzen oder einfach den Coupon bis zur Endfälligkeit einzuloggen): Fremdwährungsexposure, das übrigens im Paar Euro/Dollar recht teuer in der Absicherung ist. Plus man hat keinen Hedge auf die Inflation, man bekommt nur das Nominal zurück.
Darum ist m.E. für den Aktienmarkt die Frage, ob Anleihenrenditen strukturell, nachhaltig nach oben laufen so wie sie es vorher 40 Jahre genau in die umgekehrte Richtung getan haben. Und wenn sich hier ein Sentiment/eine Meinung gebildet hat, dann könnte gfs. das Geld aus den Aktienmärkten recht schwungvoll in die Anleihenmärkte kippen. Auf der anderen Seite: Wer will heute noch Geld verleihen, also Bonds kaufen? Man hat es mit einem Schuldnerkartell zu tun und kann hier böse enden. Ich hab mal als Schüler einem Schläger auf dem Schulhof Geld geliehen und es danach nie wieder gesehen. So in etwas dürfte man sich heute als Anleihegläubiger fühlen. :-) Das ist nicht vergleichbar mit 40-50 Jahren zurückgerechnet. Eigentlich kann niemand mehr unbedingt Gläubiger sein wollen in dieser Welt, oder?
Lynch sagte mal: Markt KGV = 20 -Inflation.
Kann noch bitter werden.
-M
@Tobs & -M
Wir alle sprechen von Zinsen/ Inflation und Rezession. Das Thema auslaufende Anleihekäufe kommt auch bald wieder richtig hoch. Das macht zusätzlich großen Druck. Man ahnt aktuell wie schnell & kräftig die Ausschläge nach oben und unten werden können. Das haben viele ja auch voraus gesagt.
Nein, vermutlich will niemand Gläubiger der Anleihen sein. Aber viele müssen halt. Wer war schon so verrückt die 100jährige aus AT zu zeichnen? Die Instis im Spannungsfeld zwischen den Regularien müssen soetwas halt tun.
Klar leveln viele Gegenläufige Auswirkungen sich gegenseitig wieder aus und niemand weiss was kommt. Aber der Satz „Don’t fight the FED“ hat schon auch Berechtigung und die rule of 20 ist irgendwo auch schon eine grobe Richtung.
Diese 100j Anleihe war von Anfang an ein Grab, für alle die ihr Geld da rein gepackt haben.
Es gab noch nie eine Zeit, in der die FED quasi mit Ansage, so richtig rasiert :-)
Schaun wir mal was noch so kommt. Könnte alle in allem nich für schöne Kurse sorgen, nur muss man dann auch kaufen und sich nicht verrückt machen lassen.
Denke da sind viele hier aber auf gutem Wege.
-M
Das ist so.
Grob unterteilt gibt es zwei verschiedene Gruppen institutioneller Investoren: Solche, die ihre Risiken durch die Beachtung von Quoten und solche die das durch Eigenkapitalhinterlegung aussteuern.
Unter die letzte Gruppe fallen (größere) Versicherer und (Kredit-) Institute. Das sind typischerweise die Investoren in Europa, die in besonders großem Stil Staatsanleihen kaufen (es gibt natürlich auch noch andere). Die (vor allen Dingen Lebens-) Versicherer kaufen das als klassische Kapitalanlage um langfristig die Passivseite ihrer Zusagen bedienen zu können, die Kreditinstitute kaufen das in ihr Depot A (Eigenbestand) zwar auch als Kapitalanlage, aber mit dem vornehmlichen Zweck Liquiditätskennziffern auszusteuern.
Und in deren europäischen Rechtsregimen (Solvency für die Versicherer und CRR für die Kreditinstitute) ist es vorgesehen, dass Staatsanleihen mit wesentlich weniger Eigenkapital hinterlegt werden müssen als andere Anlageklassen. Damit rechnet sich für diese Anleger eine vergleichsweise attraktivere Effektivrendite auch auf Basis des gebundenen Eigenkapitals, weil eben weniger Kapital gebunden wird.
Es wird als regulatorisch fingiert, dass Staatsanleihen weniger riskant sind. Ich sage bewusst fingiert; in der alten Theorie war das vielleicht mal so, heute würde jeder bei Trost sein Denkende sagen, zumindest ist das mal eine kecke Aussage. Nun, auch das ist Lenkungswirkung vom Feinsten. Bei uns in Europa ist die teils nur sehr gut kaschiert oder scheinbar fern weg, weil sie -aus Sicht eines Staatenbürgers – nur sehr mittelbar und kaum mehr wahrnehmbar legitimierten Gremien organisiert wird.
Ich denke, derlei sozialistische Lenkungsmanöver würde man nicht mal in China antreffen. :-) Aber noch mal zurück zum Ernst der Sache: Irgendwann gibt es zu viel Schulden, die keine mehr in seine Bilanzen reinkaufen will. Das ist ein Wendepunkt. Denn jeder, der das tut, weiß doch, dass die Bonds mehr oder weniger wertlos sein werden. Man hat ja schon gesehen, wie in den letzten Jahren alternative Anlageklassen zugenommen haben und hier einige Institutionelle recht erfinderisch waren, die zu kaufen. Irgendwann will den Schrott keiner mehr.
Ich liebe diesen Pessimismus ;)
aber wenn schon pessimistisch, denkt ihr dass dieser gelbe Schirm ein Bond ist?!
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Ich bleibe gelassen, wenn dann würde ich mich eher absichern direkt und nicht über andere Assetklassen, siehe Gold, Bitcoins als so toller Inflationsschutz ;)
Mal angenommen die Inflation ist nicht einzudümmen und steigt weiter, ist es dann so toll einen 10yr t-bill für 5.5% bei Inflation >10%? Und wenn die Zinsen eines Tages wieder sinken welcher Markt wird sich schneller erholen Bonds oder Aktien?
Ich bleibe bei meiner Anlagestrategie, mag kommen was will. Ist vielleicht dumm aber die Alternative wäre für mich nur Trading-Ansatz, dauerhaft jetzt auf Bonds zu setzen nein danke.
Aber ja, es kann sehr schlimm werden noch, die Wahrscheinlichkeit besteht selbstverständlich bis zum Totalverlust einiger Titel, aber es besteht immer auch eine Wahrscheinlichkeit dass es deutlich besser kommt als die aktuelle Erwartung.
Hätte man eine Umfrage gemacht 2008/2009 unter den Anlegern wo der Aktienmarkt 2021 steht, wären wohl auch die Meisten total daneben gelegen. Umgekehrt geht das natürlich auch, aber so viel zu den Prognosen.
Langfristige All-Weather Strategie finde ich das Beste, wie das geht das weiss man hier.
Das ist die persönliche Ableitung der ganzen Kiste, und da bin ich ebenfalls von der Sorte, dass ich mein eigenes Schnecken-Rennen fahre, egal was die anderen machen. Das sehe ich also wie Du, auch das es gar nicht möglich ist, als Gefangener des Sentiments nach vorne die klare Sicht zu haben.
Trotzdem glaube ich, dass, wer sich in den letzten Jahren im teuren US-Markt massiv eingedeckt hat, darf sich – zumindest mental – auf Kursschwächen einstellen. Das Zeitalter der Yield-Compression ist augenscheinlich vorbei.
Aber auch hier: Wer „gute“ Titel hat, darf wohl darauf setzen, dass sie ihre Gewinne über die Jahre weiterhin ausbauen und somit bei niedrigeren KGV zumindest irgendwie halbwegs mitschwimmen. Da wird sich dann vielleicht in den nächsten Jahren einfach nur nicht so viel im Kurs tun und dann muss man zeigen, ob mental fit genug ist, den LuRo Ansatz von Claus auch umzusetzen (denn das Ro neben dem Lu kann dann einige Jahre brauchen). Wer dann noch seine Titel nicht nur der Kursgewinne wegen, sondern – vielleicht auch – wegen Ausschüttungen gekauft hat, dem wird es leichter fallen, Bewertungsanpassungen für einige Jahre auszusitzen, und einfach sich darüber freuen, dass die EPS und Rückflüsse „seiner“ Unternehmen steigen. Ein guter Lackmustest für den einen oder anderen Finanzblogger, der dies beim Aufbau seines Portfolios in den Channels propagiert hatte. Mal sehen, ob die Nerven bei allen halten.
Sitzen ist nicht sexy, meistens aber richtig.
Ich sage nicht dass mein Ansatz für alle der Richtige ist, ich denke das muss jede(r) selbst herausfinden, hätte ich die Zeit würde ich vielleicht auch etwas aktiver agieren.
Aber ich investiere meine Zeit lieber im Job, da kommt dann unter dem Strich mehr raus als hin- und her beim Investieren.
Habe auch keine rosarote Brille auf und sehe die Risiken schon, aber eben nicht „nur“ Risiken wenn man nicht an den langfristigen Erfolg „seiner“ Unternehmen glaubt, dann sollte man sie auch nicht behalten.
Gibt viele Parameter, die wichtig sind m.E., z.B. mein erwareter Cashflow zum Investieren sollte in den nächsten paar Jahren noch steigen und so ist das Risiko geringer vielleicht sogar gut, wenn die Kurse dann tiefer sind.
Aber eben, ist kein Wunschkonzert. Ich persönlich glaube nicht, dass man die Zinsen über Jahre sehr hoch belassen kann ohne grobe Probleme, aber schauen wir wie es dann kommt.
Du nimmst mir die Worte aus dem Mund (oder der Feder), Tobs.
Wenn meine Unternehmen die nächsten zehn Jahre die Gewinne vervielfachen und ich mehr und größere Stücke vom Kuchen (Divis) bekomme, was interessiert mich da der Aktienkurs?
Es sind – selbst hier im Blog – doch sehr viele „Anleger“ unterwegs, die sich hauptsächlich für Kursgewinne interessieren. Man starrt auf die Depotzeile und wenn da nicht mehr viel passiert, dann wird man traurig. Auch mit einem ETF.
Starke Kursgewinne hatten wir jetzt zehn Jahre bei sinkenden Zinsen. Nicht vergessen: die Aktienkurse (Preise der Anteile an Unternehmen) sind stark abhängig vom allgemeinen Zins.
In den nächsten Jahren wird es vielleicht keine großen Kursgewinne geben. Die Renditen (Divis) werden aber steigen. Und das schon in fünf Jahren, nicht erst in 30.
Hier kommt die oft belächelte Psychologie in´s Spiel. Dividenden sind genial! Kursgewinne sind Episoden.
Müller und Thelen sind Verkäufer. Es liegt in der Natur der Sache, dass Verkäufer dazu neigen mehr zu versprechen als ihre Produkte später halten können.
Muss mich selber immer wieder disziplinieren, den Kunden nicht mehr zu versprechen als die Firma dann halten kann.
Ich habe gelesen, die Wirtschaftsweisen würden der DE Regierung empfehlen den Spitzensteuersatz zu erhöhen. Was sagt Ihr dazu?
Das alte Lied: Passiv schlägt Aktiv, Indexing schlägt Stockpicking.
(Meine Meinung: A la long ist Stockpicking Selbstbetrug).
https://www.scopeexplorer.com/files/get/?name=news.ReportFile/bytes/filename/mimetype/ScopeExplorer_Aktiv_vs_Passiv_2021_Aug.pdf
@Fondsstarses gibt so viele Fondsstars. Man hört halt meist nur zu boom-phasen von denen bzw. den <1% überlebenden Fonds.Hier zB, bin gerade über den gestolpert: Nebenwerte Magazin Lukas Spang mit Tigris Small & Micro Cap Growth Fund – wenn man Glück hatte haben sich die deutschen Top-Pick nebenwerte pro Jahr nur um 30% minus entwickelt. Am besten gefallen mir die Pseudo-Akkuraten DCF Vorhersagen: Kurspotential xxx hat 73,60% usw. Lächerlich. Gibt in Google ein schönes .pdf mit seinen Top Picks 2021. Sein Fonds hat dazu noch 5% AA und >2%V.Finger Weg von solchen Experten – alles nur sehr, sehr teure heiße Luft!https://www.nebenwerte-magazin.com/eine-durchschnittliche-rendite-von-mind-15-pro-jahr-sind-das-ziel/
Frank Thelen: die Heidi Klum der Tech Szene :-) Viel show – wenig tiefe.
Leider werden diese Typen zu oft gehyped.
Sowei ich mich erinnere, ist Florian Homm auf freiem Fuß, da die Strafen abgesessen wurden bzw. verjährt sind?
Da könntet ihr nochmal genauer nachschauen :)