Contrarian: Gegen die Masse investieren, Citigroup, Commerzbank

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Als Contrarian-Investor können Sie die Medien nutzen, um Trends zu erkennen. In New York fiel mir beispielsweise in den Buchhandlungen vor drei Jahren auf, dass es so viele neue Bücher zu Themen wie „Reich mit Immobilien“ gab. Die U-Bahnen waren zugepflastert mit Werbung für Apartments und neuen Häusern in der Nachbarschaft. Nach dem Motto: Kauf dein Traumhaus. Das waren natürlich alles Signale, dass der Markt überhitzt war. Wenn alle Finanzblätter über den Jahrhundertboom jubeln, ist es freilich allerhöchste Zeit auszusteigen.
Nun wird im Fernsehen mit Goldmünzen massiv geworben. Ist nun Gold zu teuer? Das kann der Fall sein, muss aber nicht. Also es gibt auch Fälle, in denen es schwierig sein kann, zu deuten, wohin die Reise geht. Derzeit gibt es einen klaren Trend: Finanzwerte sind aus der Mode gekommen. Sehen Sie nur, wie die Citigroup oder die Commerzbank gefallen sind. Sehen Sie nur den Commerzbank-Chart. Immobilienaktien notieren ebenfalls tief im Keller.
Im Grunde genommen verfolgen Value Investoren immer eine Strategie, die sich gegen die Masse richtet, sie sind also Contrarian. Denn Sie kaufen Aktien, die ein super-günstiges Kursgewinnverhältnis oder Kursbuchwertverhältnis haben. Warum haben diese Aktien ein solch attraktives Bewertungsniveau? Weil sie aus der Mode gekommen sind, weil sie niemand haben will.
Im Gegensatz hierzu steht die Momentum-Strategie. Sie setzt auf Senkrechtstarter. Auf starke Aktien. Diese Investoren springen im Idealfall auf den Zug auf, wenn er gerade anfängt, zu rollen. Ich persönlich halte die Contrarian-Strategie für die bessere.

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