Barack Obama will die Geschäftstätigkeit der Großbanken eingrenzen. Die Geldhäuser sind ihm zu groß und zu mächtig geworden. Dank der Pläne des Präsidenten ging heute die Wall Street kräftig in die Knie. Der Dow Jones sank um zwei Prozent beziehungsweise 213 Zähler auf 10.389 Punkte. Vor allem standen die Bankwerte heute unter Druck. Dabei hatte diese Woche die Börse ein neues 15-Monats-Hoch geknackt.
Im Aufwind befindet sich dagegen die B-Aktie von Berkshire Hathaway. Vorstandschef Warren Buffett (mein Foto oben) ließ gerade seine Aktie splitten im Verhältnis 50 zu 1. Nun ist die Berkshire-Aktie der Klasse B mit aktuell 72,72 Dollar optisch erschwinglicher für Privatanleger geworden. Zuvor hatte die Aktie um die 3.200 Dollar gekostet und der Börsenumsatz war dürftig. Dank des Splits steht die Berkshire-Aktie im Rampenlicht der Kleinanleger. Endlich können sie zugreifen.
Der legendäre Investor hatte sich zu dem Aktiensplit durchgerungen, um die Anteilseigner von Burlington Northern Santa Fe zufrieden zu stimmen. Denn im Zuge der Übernahme der Eisenbahngesellschaft durch Buffett erhalten die Anteilseigner Berkshire-Anteilsscheine. So kam Buffett seinen neuen Aktionären entgegen. Nun dürfte der Schritt die Aufnahme von Berkshire in den S&P-500-Index zur Folge haben. Die ursprüngliche A-Aktie von Berkshire notiert derzeit mit 108.000 Dollar das Stück. Eine Aktie kostet also so viel wie ein nobles Neufahrzeug. Buffett wird seine A-Klasse-Aktien nicht splitten. Er lehnt eigentlich Aktiensplits ab, weil er Langfristanleger bevorzugt, die seine Papiere kaufen und liegen lassen.
Mehr Infos zu dem neuen Run auf Buffetts Beteiligungsgesellschaft finden Sie hier bei Reuters. Wenn Sie wissen wollen, was eigentlich ein Aktiensplit ist, dann empfehle ich Ihnen die Kurzinfo bei Wikipedia zu lesen. Im Grunde genommen ändert sich an der Bewertung des Unternehmens nichts. Der niedrigere Preis ist rein psychologischer Natur.