In der Schule brauchen wir dringend Finanzunterricht. Ich würde diese Hausaufgabe aufgeben:
„Was machst Du mit einem familiären Einkommen von 4.000 Euro im Monat? Teile es auf. Wie viel brauchst Du für Wohnen/Miete, Lebensmittel, Benzin, Auto, Versicherungen, Kleidung, Internet/Smartphone/TV, Vergnügen (Kino, Ausflüge, Party…). Achte dabei, dass mindestens 15 Prozent (besser 20 Prozent) für den Ruhestand investiert werden müssen.“
Ein guter Weg, wie das geht, ist: Eine alte Autoschüssel fahren. Und kein Auto-Clown sein. In einer relativ kleinen Bleibe wohnen. Auf Extra-Räume verzichten.
Es geht nur darum, dass Sie wirklich Fortschritte machen. Wer sich anstrengt, kann es schaffen, um ausreichend fürs Alter vorzusorgen. Wer natürlich nur ein Minigehalt kassiert, für den ist es nahezu unmöglich. Das gebe ich zu.
Grundsätzlich ist es so, dass jene, die keine Rücklagen bilden, sich es nicht ausmalen können, welches Vermögen dank des Zinseszinses heranwachsen kann. Selbst wenn man klein anfängt.
Die Reichen sind deshalb so reich, weil deren Geld ständig mehr Geld verdient. Die Reichen haben herrliche passive Einkommensströme.
Wer Geld anlegt, und zwar für ein paar Dekaden, macht automatisch immer mehr Geld. Es ist mit der Zeit so einfach. Es ist ein Kinderspiel. Am besten, wenn Sie es automatisieren. Sie müssen nur früh anfangen, jeden Monat etwas zu investieren.
Hart arbeiten. Sparsam sein. Unterhalb Ihrer Verhältnisse leben. Anstrengen. Dann geht das. Sie können es schaffen.
Die meisten Menschen leben aber überhalb ihrer Verhältnisse. Deshalb haben sie kaum oder keine Ersparnisse. Sie kaufen zu große Wohnungen/Häuser. Fahren dicke Autos. Sie leisten sich Urlaube, die nicht ins Budget passen. Sie gehen oft in Restaurants und geben zu viel Geld aus.
Drei Viertel der heutigen Rentner hatte schon mal Geldprobleme. Sie haben den Geldbedarf im Alter einfach unterschätzt. Das kann eine Tragödie werden. Natürlich hängt es von Ihrem Wohnort ab. Wer im Alter in München residiert, hat es schwerer mit einer durchschnittlichen Rente als in einer kleinen Stadt in Ostdeutschland.
Lebemenschen häufen liebend gerne Konsumschulden an. Sie kommen eines Tages in die Bredouille.
Es ist ja nicht in erster Linie das Scheitern der Riester-Rente oder das geringe Leistungsniveau der gesetzlichen Versicherung daran Schuld. Das gebe ich zu. Wer will, kann selbst mit schwachen Instrumenten wie Riester eine Lösung finden. Die Leute suchen sich halt immer Gründe, warum sie etwas nicht schaffen. Es sind meist Ausreden.
Es ist vielfach ein unverantwortliches Verhalten zu beobachten. Das wird sich natürlich eines Tages rächen. Wer nicht hören will, muss fühlen.
Leute, lernt einfach mehr über den Zinseszins. Am besten als Schüler. Sie können das im Internet durchrechnen. Sie werden sehen, wie unglaublich dynamisch der Zins am Ende wirkt. Ein paar Hunderter im Monat in einen Indexfonds investiert, wird nach drei oder vier Dekaden zu einem enormen Vermögen führen.
Es gibt Leute, die sind 50 oder 60 Jahre alt und haben keinen Cent gespart. Für sie ist der Zug schon fast abgefahren. Traurig.
“Die meisten Menschen leben aber überhalb ihrer Verhältnisse.” – stimmt das oder ist das eine Vermutung? Belege?
Hallo,
ich lebe im teuren München, habe mein ganzes Leben bisher nur Teilzeit gearbeitet, ich habe 2 Kinder, meine Frau hat bis unsere Kinder 6 Jahre alt waren nicht gearbeitet, trotzdem habe ich mir ein Depot angespart, dass mir später aus den Dividenden mal die Miete bezahlt.
Es ist nicht leicht bei bestimmten Einkommensgrenzen zu sparen, aber es geht. Man muss eben seine Prioritäten so setzen, dass dies möglich ist.
@Tim
Betrachte das doch mal nicht immer so einseitig. Altes Auto und kleine Wohnung ist doch nicht die einzige Möglichkeit Geld fürs Alter zu sparen.
Ein altes Auto kostet Geld, häufig deutlich mehr Unterhalt/Reparatur als ein neues modernes. Eventuell kann man ein neues Auto steuerlich geltend machen usw. Vom Umweltaspekt mal abgesehen…
Zur Mini-Wohnung… abgesehen davon, dass ich glaube das solche Hamsterkäfige über die Jahre krank machen wäre doch folgender Ansatz mal erwähnenswert. Wenn es Jobbedingt möglich ist – zieh aus dem Zentrum einer Metropole raus. Auf dem Land lebt es sich nicht nur gesünder sondern auch billiger. Die Kinder können noch vernünftig großwerden, mit Bäumen auf die man raufklettern kann usw. Ein einfaches Haus mit 1500qm Grundstück auf dem Land kostet so viel wie eine 70qm Wohnung in der Großstadt (teilweise noch wesentlich heftigere Unterschiede).
Also ich gehe mit deinen beiden Argumenten Null komma Null mit.
@ Felix
Belege habe ich dafür nicht. Das ist meine Wahrnehmung im Alltag. Wenn ich sehe, was Leute einkaufen, was sie besitzen: Wohnung, Autos… Wohin sie in den Urlaub gehen.
Der Trend, Gespartes anzuzapfen oder Schulden aufzunehmen, ist da. Für Mode, Konsumelektronik, Luxusurlaube, Möbel… Das gab es früher nicht in diesem Ausmaß.
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/sparen-und-geld-anlegen/nachrichten/fuer-besonderes-leiht-sich-der-deutsche-gern-mal-geld-14014522.html
67 Prozent der Bundesbürger glaubt, die gesetzliche Rente genügt im Alter. Die Menschen beschäftigen sich lieber mit dem neuesten Handy, Urlaub oder Möbelstück, als sich über die Altersvorsorge schlau zu machen:
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/vorsorgen-fuer-das-alter/altersvorsorge-viele-deutsche-hoffen-vor-allem-auf-ihre-rente-14099987.html
Im übrigen schrieb ich, dass Drei Viertel der Renter in Geldnot geraten. Das zeigt schon, dass es viele Menschen betrifft.
@ Tobias
Klar. Es gibt viele Wege, um zum Ziel zu kommen. Das muss jeder selbst entscheiden. Es geht mir darum, dass es ratsam ist, 15 bis 20% des Einkommens zu investieren. Und nicht das gesamtes Einkommen für den Konsum auszugeben. Wie das jemand macht, hängt von den individuellen Umständen und Prioritäten ab.
Wenn Du auf dem Land wohnst, sparst Du in Relation zu demjenigen, der in der Großstadt wohnt. Jedenfalls an Miete. Das stimmt.
Grundsätzlich hat die Lage, Größe und Ausstattung eines Hauses einen Effekt auf die Höhe der Ausgaben.
Ich wohne im BMW-Bundesland. Viele der Eltern arbeiten bei BMW, verdienen an den neu verkauften Autos. Die BMW-Mitarbeiter halten Aktien. Ich bezweifle, dass irgendjemand möchte, dass die Lehrerin den Schülern was von alter Rostlaube als Altersvorsorge-Motivator erzählt ;-)
Bei vielem hast du recht, Tim – man kann sich selbst helfen, in dem man kritisch seine Finanzen überprüft, seinen Wohnort, seine Ausgaben, sich finanziell bildet. Aber es zum System machen, wird nicht gehen.
Wir halten Aktien, wir brauchen Wachstum. Das geht nur über Konsum.
Oder wir werden links ;-)
Volker Pispers 28.11.15 (bis neulich )NEU über VW, Flüchtlinge, Ebola und Creutzfeldt-Jakob
@Felix, wahrscheinlich dies USA – Reich Auf Pump
Aber gerade für junge Leute eine der effektivsten. Und auch im mittleren Alter kanns nicht schaden.
Ein altes Auto kann man wegwerfen, wenn es sich nicht lohnt. In eine neue Karre versenkt man viel mehr Geld. Ich fahre alte Autos seit Jahren für weit weniger als die 30ct/km, die das Finanzamt anerkennt.
Der Privatmensch wohl kaum.
Das umweltfreundlichste Auto ist immer noch das, was nicht gebaut wird. Ein altes Auto, das weiter gefahren wird ist immer noch weniger schädlich als ein neues.
Rechnet nach! Pendeln ist auch Lebens- oder unbezahlte Arbeitszeit. Und der dann evtl. unabdingbare Zweitwagen geht auch ordentlich ins Geld.
Aber auch nur im Osten. Oder das Landhaus liegt wirklich am A… der Welt. Geh mal im Süden gucken, wie die Preise da sind. Gefühlsmäßig kostet da alles um den Faktor 3-5 mehr, und da red ich nicht mal von Großraum Stuttgart oder München.
Das sind wir ja schon gewohnt. Vermutlich weil du den Zinseszinseffekt über Jahrzehnte hinaus noch nicht ganz begriffen hast (ist wirklich schwer abzuschätzen ohne nachzurechnen), oder weil diese Philosophie nicht so ganz mit deinem gewählten Weg als Unternehmer (und Fortführer der Familientradition) übereinstimmt?
Zu viel MMM gelesen? ;)
Sein Blog bringt ihm übrigens so um die 400.000$/Jahr ein. Wahnsinn!
@ chaostrader
Ja, ich lese “Mr. Money Mustache” gerne. Er hat einfach Recht mit vielem. Er zeigt so schön, wie idiotisch sich die Mittelschicht verhält. Wie sie das Einkommen vergeudet. Zum Beispiel mit Clown-Autos:
http://www.johnclare.com/pics/cars/clown_car.jpg
Ich habe auch einen Fall in meiner Familie. Ein Ingenieur mit Schwerpunkt IT bekam durch die Wiedervereinigung in die kommode Situation, plötzlich sehr viel mehr zu verdienen als vorher. Nur ein knappes Jahr seit 1990 mal arbeitslos, sonst immer gutes Gehalt, Dienstwagen. Die Frau brachte auch noch Geld nach Hause. 2008 dann die Trennung von der Frau. Was blieb übrig? Unterm Strich nichts, weil das Geld in den Jahren zuvor nur so verpulvert wurde.
Es gab ständig neue Möbel. Urlaubsreisen noch und nöcher. Die Altersvorsorge bestand aus einer Kapitallebensversicherung, die gekündigt wurde, als das Geld zu knapp war, um in den Urlaub zu reisen. Die hatten so viel Zeug angesammelt, dass die Lagerraum anmieten mussten.
Es wurde konsumiert, als gäbe es kein Morgen mehr. Die durchschnittliche Rendite des DAX von 1991 bis 2012 betrug 6,9 % p.a. Hätte er nach einem kurzen wiedervereinigungsbedingten Konsumrausches ab 1991 jeden Monat 500 € (bzw. 1000 DM) in DAX-Papiere gespart, erhätte 2012 266091 € gehabt. In der DDR war es relativ einfach, zu sparen, denn viele Konsumverlockungen gab es nicht. Ein Guthaben von 20000 Valuta-Mark wäre vielleicht in 15000 DM umgetauscht worden (Regelung ist schwierig, hing von Kindern ab und kann ich heute nicht mehr nachvollziehen.). Auch diese 15000 DM hätten sich heute in 60900 DM bzw. 31000 € gewandelt. Ich weiß nun leider auch nicht, wie viel Geld tatsächlich vorlag. Einfach mit 1,069^21 multiplizieren. Und 2012 war ja nun auch knapp nach einem Crash. Zahlen bis 2015 kenne leider nicht; das DAX-Rendite-Dreieck, was immer so publiziert wird, geht nur bis 2012.
1000 DM pro Monat sparen? Geht das überhaupt? Ja, es geht, wenn man KLV sein lässt. Für so einen Quatsch haben die Leute komischerweise immer Geld.
@Tobias: Das mit dem Leben auf dem Land ist etwas einseitig betrachtet, außer Du bist in der Lage, von zu Hause aus zu arbeiten. Wäre bei mir theoretisch möglich, aber trotzdem mit mehr Aufwand verbunden, wenn ich reisen muß. Und das muß ich doch mal. Die gutbezahlten und interessanten Arbeitsstellen sind aber meistens in Ballungsgebieten und dann brauchst Du ein Auto. Gut, auf dem Land brauchst Du das immer. Ein Freund von mir ist in so ein Kuhkaff gezogen, hat jetzt drei Kinder und beide erzählen mir, dass sie aufgrund der Entfernungen und den Kindern ohne nicht auskommen und ständig am fahren sind, um ein Kind wo hinzubringen, abzuholen oder besorgungen zu machen.. Dazu die Anfahrten zur Arbeit, das ist Lebenszeit (mir noch viel wichtiger als das Geld) und die Mehrausgaben. Außerdem ist alles beschwerlicher, weil weiter weg. Große Grundstücke mit 1.500 m² kannst Du in Südbayern vergessen. Bestenfalls Bayrischer Wald oder tiefstes Niederbayern. Da ist es landschaftlich schön, aber leider alles weit ab vom Schuß. Obwohl ich Natur liebe (ich wohne in zwei Richtungen etwa 5 Minuten vom Wald entfernt), brauche ich auch das Angebot einer Stadt, um mal ein bissl wegzugehen etc. Was die Wohnung betrifft: Alles ist relativ. Wir sind sowieso verwöhnt ggü. fast allen Gegenden dieser Welt. Außer vielleicht in den USA & Kanada, die platzmäßig noch verwöhnter sind. Aber nach deiner These müßten die meisten Inder und Chinesen krank sein. Sind sie aber nicht, sondern nur gewohnt, dass jeder individuell nicht viel Platz hat. Es gibt nicht die eine Wahrheit und deine finde ich weder erstrebenswert noch allgemeingültig. Wenn es für dich aber so OK ist, ist es deine persönliche Wahrheit.
Um mal auf den Artikel von Tim einzugehen: Das mit der Schulbildung wäre zwar ein Ansatz, aber der Umgang mit Geld ist wie viele andere Dinge am besten praktisch zu lernen. Das Problem ist, das viele nicht genug verdienen und daher sicher mit Anstrengung sparen könnten, aber eben nicht sonderlich viel. Es darf in Deutschland nicht viel schiefgehen. Kommt einer in H4, muß er seine Rücklagen auflösen und alles war dann umsonst. Trotzdem sollte man versuchen zu sparen. Aber das wichtigste ist, in seinen jungen Jahren Geld für seine persönliche Ausbildung auszugeben. Das hat Prio 1 vor allen anderen Dingen. Gerade die Leute, die niemals viel verdienen oder immer arbeitslos sind, haben häufig keine Schulabschlüße und/oder Berufsausbildung. Ohne diesem braucht man sich keine Gedanken ums sparen zu machen, weil man chancenlos ist. Außer man hat die geniale Idee und macht sich selbstständig. Aber das haben die meisten nicht.
Um vernünftig ein paar hundert € im Monat weglegen zu können, braucht man einen guten Verdienst. 500 € freies nicht genutztes Einkommen z.B. ist schon eine Herausforderung für sehr viele Leute. Wenn man aber so diszipliert ist, und diesen Betrag wertmäßig über 30 oder 40 Jahre pro Monat weglegen kann, ist die Rente dann kein großes Problem mehr. Aber genau hier liegt der persönliche Schweinehund: Es gibt einige Leute, die das machen könnten. Viele tun es aber nicht und werden mit unserem ständig schlechteren Rentensystem in 20 oder 30 Jahren ganz schön blöd aus der Wäsche schauen. Aber dann bleibt einem nur noch übrig, sich im Alter nebenher als Putzhilfe oder Zeitungsausträger ein paar € extra zu verdienen, so lange wie es noch geht. Kein schöner Ausblick.
Ich wollte noch erwähnt haben: Man sollte nicht immer von Altersvorsorge sprechen, sondern vom Vermögensaufbau und welche Vorteile es hat, schon im mittleren Alter einen kleinen Vermögensstock zu haben. In meinem Falle sind es durchschnittlich über 300 € Nettodividende pro Monat. Umso eher man beginnt, umso besser. Hätte ich doch nur als Student schon begonnen. Selbstverständlich ist das Studium auch eine Investition und Geld und Aktien hatten mich da wenig interessiert, obwohl ich schon Budgets aufstellt. Hätte ich 2003 mit der Entlassung aus der Bundeswehr schon begonnen, 100 € pro Monat anzusparen, wäre so toll gewesen. Ich begann tatsächlich erst 2009. Von 2003 bis 2009 gab’s 8,3 % Rendite beim DAX. Was hätte ich 2009 gehabt, hätte 100 € monatlich in DAX-Papier investiert? (1,083^6 – 1) / 0,083 * 1200 € = 8869 €. Das wäre doch schon ein Anfang gewesen. Viel wichtiger aber wäre der Erkenntnisfortschritt gewesen. Ich hätte dann 2009 Qualitätsaktien eingesammelt wie ein Blöder. (2009 kannte ich leider nicht die Begriffe Qualitätsaktie und Dividendenaristokrat). Angenommen, die 8869 € hätten sich bis heute mit 8 % jährlich weiterentwickelt (bei Dividendenreinvestment), dann wären daraus schon 15199 €, zusätzlich zu den 140000 €, mit denen mein Portfolio heute taxiert werden.
Übrigens: Mit der Altersvorsorge bin ich praktisch durch. 140000 € werden jährlich 8 % Rendite ab (inkl. Dividendenreinvestment). In 26 Jahren wäre ich dann Millionär und knapp 60, ohne dass ich auch nur einen Cent vom Gehalt in die Aktien stecken muss. Finanzielle Freiheit könnte ich noch früher schaffen, da ich nicht den Bedarf habe, um 3,5 % Nettodividende von einer Million jährlich zu verpulvern. Da ich aber dennoch von meinem Gehalt ordentlich in Aktien investiere, geht’s noch schneller. Ich denke, mit Anfang 40 sollte dann Schluss sein. Dann arbeite ich nur noch, weil es Spaß macht.
Es wäre cool, wenn man aus der gesetzlichen Rente aussteigen könnte. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Politik ein paar Jahren, den Leuten Deals anbietet, praktisch eine Rückkaufmöglichkeit der Rentenansprüche. Und wenn es erstmal nur 30000 € wären. 20 Jahre angelegt käme da auch ein netter sechsstelliger Betrag heraus. Und dann spart man ja auch noch die monatlichen Rentenbeiträge, die man für das Aktiensparen frei hätte, das man ja ohnehin betreibt.
@Couponschneider, super, gratuliere! Das motiviert :-)
Dividende gut, alles gut ;-)
@Tobias, euer Kind ist noch klein? Meine Tochter kommt jetzt in die Pubertät. Die will nicht mehr auf Bäumen steigen, sondern schnell bei ihrer Freundin sein, in der Schule, in der Stadt. Meist mit dem Fahrrad.
Ein Leben lang ein Auto zu nutzen, kostet im Leben so viel wie ein Haus/Wohnung in der Stadt zu kaufen. Habe ich irgendwo mal ausgerechnet gelesen.
Ich habe mich von Anfang an entschieden, kein Auto zu haben. Gebaut haben wir mit 26 gleich nach dem Studium. Kleines Haus in der Stadt, innerhalb von 8 Jahren abbezahlt.
Draußen auf dem Land bauen viele große Häuser mit Riesengärten. Solange die Kids klein sind, klettern sie idyllisch auf Bäumen. Spätestens mit 18, stehen 3-4 Autos vor den Doppelgaragen, denn man muss in die Schule fahren, in die Stadt, zur Arbeit.
Das halten manche aus. Bis 70-80. Dann schaffen sie es nicht mehr und brauchen polnische Pflegerinnen, die bei ihnen im riesigen Haus alle 2 Monate wohnen, für sie einkaufen, sie zum Arzt fahren usw.
Alles kann ich in der unmittelbaren Bekanntschaft beobachten.
Nunja, ob man die 8 % p.a. Aktienrendite so ohne weiteres für die nächsten 40 Jahre fortschreiben kann, sei mal dahin gestellt. Und selbst wer dann einen schönen Depotwert aufgebaut hat, kann sich nicht sicher sein, ihn behalten zu dürfen.
Sollten wirklich 90 % der Rentner darben, dann werden radikale Parteien, etwa eine Koalition aus Die LINKE mit der AfD, regieren und den 10 % Aktienbesitzer ihren Besitz enteignen und die Mehrheit wird jubeln. Diesen Reflex der dt. Politik erkennt man auch jetzt bei der SPD wieder, nachdem es sich nicht mehr leugnen lässt und dies die Menschen inzwischen auch merken, dass die verfehlte Flüchtlingspolitik viele Milliarden kosten wird, sollen einfach noch “mehr Mittel mobilisiert werden” (Sigmar Gabriel), um auch den Armen bei den Einheimischen (das sind nicht selten die, welche Vorsorge und sparen in der Zeit schnurz waren) was zu geben. Von wem werden diese Mittel wohl mobilisiert werden?
Mit dauernder Angst vor Altersarmut sein gesamtes Leben zu gestalten, kostet auch Lebensqualität. Deshalb alles mit Maß.
Couponschneider ist natürlich ein cooler Typ und kann als Single mit Akademikergehalt echt was weglegen. Bei einer Familie mit zwei Kindern und einem Alleinverdiener sowie entsprechend höherer Miete und der sonstigen höheren Lebenshaltungskosten ist das schon eine andere Nummer so ohne weiters noch 500 € übrig zu bringen. Ob man dann wirklich den Nerv hat, das in den volatilen Aktienmarkt zu geben oder doch lieber für die kaputte Waschmaschine oder das reparaturbedürftige Auto zurück legt, ist die Frage. Auch für de Ausbildung der Kinder muss vorgesorgt werden; lauter Dinge von denen ein urbaner Single nichts weiß.
Da ich kein Auto und nur eine kleine (Eigentums)wohnung habe, gebe ich Tim Recht. Dadurch spart man enorm. Meine monatlichen Ausgaben belaufen sich auf lächerliche 350-400€. Dazu kommen noch viele Reisen, aber immer günstig: Bin z.B. gerade für 3 Wochen in Tunesien (Pauschalreise, 400€, 4*, DZ zur Alleinbenutzung, AI). Mir mangelt es wirklich an nichts. Klar, jeder Mensch ist anders, aber sehr hohe Sparquoten setzen für mich nicht zwingend sehr hohe Einnahmen voraus. ;-)
Wer nicht gerade ein totaler Adrenalinjunkie ist, der wird ja hoffentlich nicht 100% Aktienquote fahren. Ein Notfallpolster von mindestens 3-6 Monatsgehältern sollte jederzeit verfügbar sein, z.B als Tagesgeld. Das kann auch gern der risikoarme Anteil des Investments sein, für Notfälle und böse Aktiencrashs zum Nachkaufen.
Volles Risiko-Aktienquote 100% bringt ja nicht unbedingt dramatisch mehr Rendite als “nur” 85-90%, aber mit 60-70% Aktienquote können die meisten Menschen sehr viel besser schlafen.
Aber das seht ihr Dividendenfans sicher mal wieder ganz anders, oder? Alles oder nix, vermute ich mal.
Natürlich könnte man versucht sein, die “sicheren” Einnahmen wie Mietzahlungen, Dividenden etc. für die nächsten paar Monate auch zu seinem Notfallpolster zu zählen…
Jeder braucht ein individuelles Notfallpolster. Auch Leute, die nicht in Aktien investieren. Der Dispo käme für mich jedenfalls niemals infrage. Schulden sind die Pest. ;-)
Na ja, wenn man bedenkt, dass ab 2030 nur noch 40 % des “Netto`s” als Rente rauskommen, dann sieht dass nach ganz ordentlichem Zwangssparen aus.
Kann man ja heute schon mal mit 60 % Sparquote üben. ;-)
@Vali
ist doch Polemik was du schreibst!!!
Ich kann auch in einer ETW auf eine Pflegekraft angewiesen sein, und es kann genügend individuelle Gründe geben sich ein Haus mit oder ohne großem Garten auf dem Land zu leisten!!!!!
Sorry eigentlich mag ich deine Kommentare.
Ich wollte meine Ausführunge nicht als Doktrin betrachtet sehen. Ich wollte nur meine (komplett andere) Sicht darstellen und zur Diskussion zur Verfügung stellen. Hat ja offensichtlich auch geklappt. Jeder muss nach seiner Fasson leben. Allerdings – und das fällt mir gerade sehr auf – ist es merkwürdig sich seinen Weg und seine Vorgehensweise ständig bestätigen zu lassen und sich gegenseitig dafür zu beweihräuchern. Der Aufklärungsaspekt hier im Blog ist von daher irgendwie nicht mehr vorhanden, als das alle Leute dem Selben Dogma hinterherlaufen und alle andersartigen Meinungen niederreden.
Ich schreibe hier ja auch weil ich eigentlich “Anerkennung” für meine etwas gemäßigtere Sparweise gesucht habe aber die gibt es hier nicht. Jeder der schreibt, dass er sein Leben im Hier und Jetzt etwas mehr genießt, konsumiert und es (hier in unserem Deutschland – nicht in Tokyo) zum Beispiel vorzieht nicht auf 70qm zu viert zu Leben sondern in einem Haus auf dem Land, wird virtuell erdolcht.
@Tobias
Ist jedem sein Bier, Wein oder Moet.
Virtuelle Erdolchung… ;-)
Jeder hat so seine Überzeugungen und findet es schön, diese sich bestätigen zu lassen, da jeder Mensch auch nach Anerkennung/Wertschätzung süchtig ist.
Ich bemühe mich eigentlich relativ objektiv zu sein und Überzeugungen oft zu hinterfragen. Trotzdem schaffe ich es nicht komplett rational zu sein.
Wobei natürlich die 40 % Rente vom Netto in nur knapp 14 Jahren schon ein gewaltiger Hammer sind. Dieses Thema ist für meinen Geschmack viel brisanter als die aktuelle Situation.
Prognosen über 10 – 70 Jahre… da gibt es schönere Dinge im Leben. In dem Punkt muss ich Dir Recht geben! ;-)
@Tobias,
also ich bin schon der Meinung, dass man sich keiner Spardiktatur unterordnen sollte, die einem ein lebenswertes Leben raubt. Mittlerer Weg eben. Wer sich Sparen leisten kann, im Sinne von beiseite legen, der sollte das tun. Aber wer damit auch den letzten Rest an Lebensfreude verlieren würde, der kann es lassen. Weil eben wirklich die Politik der Wirklichkeit angepasst werden wird.
Ich habe letzte Woche wieder (nach fast 4 Jahren) eine neue Brille gebraucht, weil kaputt gegangen. Und mindestens 2 sollte man haben. Da habe ich nach sparsamen Modellen (1 € plus Gläser) Ausschau gehalten. War zwar Ansprechendes dabei, aber in meiner Größe leider nichts wirklich gefunden, höchstens mit Kompromiss beim Tragekomfort, bzw. ich benötige einfach eine breite Größe für meinen Dickschädel. Dann habe ich eine etwas teurere aufgesetzt, bei der ich mich gleich wohl gefühlt habe. War nun “dummerweise” eine Ray-Ban, die kostet halt paar Euro. Aber hier mache ich dann keinen Kompromiss. Die habe ich jeden Tag auf, und das muss mir dann passen. Dann gebe ich lieber Geld für die Brille aus, und unterbreche für den Monat meine Sparrate.
Geld ansammeln ist prima, wenn das Leben nicht drunter leidet, ansonsten kann man sich gleich das ganze Leben sparen. Vor allem Kinder sollten nicht unter “krankhaftem” Sparehrgeiz der Eltern leiden müssen. Was sein muss, muss sein.
MS
@PIBE350
“Bin z.B. gerade für 3 Wochen in Tunesien (Pauschalreise, 400€, 4*, DZ zur Alleinbenutzung, AI)”
Glückwunsch. Echt ein Preiskracher. Ist das Hotel empfehlenswert? Wie heisst es?
Fliegst Du nur nach Tunesien oder auch woanders hin?
@Vali
kleiner Nachtrag für dich, das wirkliche Glück meines Lebens sind meine beiden Enkeltöchter, und die freuen sich immer ungemein auf unseren großen Garten auf dem Land!
An Tobias: Entspann dich, hier ist doch alles vertreten: Familien, Paare und Singles. Vom absoluten Karrieristen bis zum totalen Minimalisten. Hohe und niedrige Einkommen. Jeder hat individuelle Lebens- und Sparziele, setzt andere Prioritäten. Es geht eher um die Leute, die sich durch ihr Konsumverhalten vieles verbauen, nicht an später denken, aber sich oft über Geldmangel beklagen. Drohende Altersarmut, um beim Thema zu bleiben, muss für diese Personen nicht alternativlos bleiben. ;-)
An ZaVodou: Houria Palace in El Kantaoui. Jau, bin zufrieden. Ich habe keine hohen Ansprüche, Hauptsache raus. Ne, ganz unterschiedlich. Dieses Jahr z.B. Marokko, Tunesien, Ägypten, Griechenland und Spanien.
Wurstbrot, wenn deine Lebensplanung so aussieht, dass du noch 20 Jahre oder mehr malochen willst, dann ist das doch ok. Andere wollen das nicht, und die meisten haben auch nicht dein Einkommen als selbständiger Unternehmer und Mediziner. Dein Investment ist primär mal deine Praxis, die auf Krediten basiert welche irgendwann zurückbezahlt werden müssen.
Leute mit anderem Beruf müssen eben einen anderen Weg beschreiten, um ihr Ziel der finanziellen Unabhängigkeit oder zumindest des finanziell gesicherten letzten Lebensviertels zu erreichen. Das geht nunmal am schnellsten, wenn man so schnell wie möglich so viel Geld wie möglich investiert. Der erste Euro, den man mit 20 investiert bringt halt viel mehr Rendite wie der letzte Euro, der direkt vor dem Ruhestand ins Depot wandert. Klingt doof und konsumfeindlich, ist aber einfache Zinsrechnung. Wenn dir diese simple Tatsache nicht gefällt, weil sie nicht mit deinem Lebensmodell korreliert dann ist das eben so.
Wer früh anfängt und viel Zeit hat, erreicht sein Ziel auch mit geringen Sparraten, wer erst spät anfängt oder möglichst schnell fertig sein will muss ungleich mehr sparen, weil ihm die Zeit für die eine oder andere Verdopplung des eingestezten Kapitals fehlt. Bei ca. 7% Rendite verdoppelt sich das eingesetzte Kapital alle 10 Jahre, ohne das man einen Finger krumm machen oder frisches Geld zuschießen muss. Wer keine 40 Jahre warten will oder kann, muss sich halt ranhalten und mehr beiseite legen.
@Felix. Wie kommen Sie denn auf so etwas? …
“… dann werden radikale Parteien, etwa eine Koalition aus Die LINKE mit der AfD, regieren und den 10 % Aktienbesitzer ihren Besitz enteignen und die Mehrheit wird jubeln.”
Wie kommen Sie darauf? Wieso werfen Sie die AfD in einen Topf mit der Partei Die Linke, also der ehemaligen SED? Die AfD ist keine sozialistische, sondern eine bürgerliche Partei, die sich der Marktwirtschaft verpflichtet fühlt. Also bitte, ja?
400€ für DREI Wochen?!? Oder 400 pro Woche?
@ Vali
Haben auch eine Tochter in dem Alter. Sie weigert sich, sich mit Finanzdingen zu beschäftigen, zu lernen. Kann ich verstehen, finde das Thema aber wichtig für Ihr späteres Leben. Machts Du da was und wenn ja was? Wir verkaufen jetzt Ihren alten Schreibtisch und haben mit Ihr vereinabart, daß das der Grundstock für Aktien wird. Mal sehen was draus wird.
Das mit den zu 90% darbenden Rentern, das habe ich mir auch schon so gedacht. Erwarte da nichts Gutes. In unserem Freundes und Bekanntenkreis ist die Altersversorgung fast nie ein Thema, und wenn, dann kommen Sprüche, wie: Das können die doch nicht machen; das wird schon ….
Sehr seltsam ist, daß viele das auf eine komische Art und Weise als für Sie nicht relevant betrachten, quasi unbeteiligt sind, dabei sind alle mehr oder weniger weit über 40 und nicht mehr 20?
Ich hatte eine Tante, die extrem sparsam gelebt hat, die hat zum Kochen den Kompost nochmal durchsucht. Sie hat selbst nciht gearbeitet und 3 Kinder gr0ßgezogen. Als dann später zu Ihrem Geburtstag immer die riesigen Blumensträuße der Sparkasse kamen, da war klar, daß mehr sein als ein normales Guthaben sein muß. Glücklich was sie aber nicht, aber das hat sicher auch mit anderen Umständen zu tun, aber auch mit dieser extremen Sparsamkeit. Es ist also zu überlegen, wie wichtig einem die aktuelle Qualität ist.
Genauso wie keiner die Aktienkurse vorhersagen kann, genau so weiß keiner wie es in 10 Jahren oder so persönlich bei einem aussieht.
ps – Vali – finde, Volker Pispers haut einem die Dinge so um die Ohren, da bleibt das Lachen im Hals stecken. Schade daß der aufhört.
@Alle
Danke. Ist für mich schon wieder ein ganz anderer Zungenschlag als die Antworten auf meinen ersten Kommentar. Ich bin einfach zu sensibel! ;-)
An chaostrader: Ja, für drei. Mittelmeer, nicht Karibik. ;-)
An Vali: Danke für das Video mit der USA. Gucke ich mir später an.
bezieht ihr das mit dem Geld auf die hohe kante legen auf Arbeitslosigkeit oder defekte Dinge? Oder auf Crash vom Markt und Chancen billig zu kaufen?
Eine Kollegin von mir verdient fast das gleiche wie ich. Sie wohnt mit ihrem Freund zusammen in einer Dachgeschoss Wohnung bei seinen Eltern im Haus. Sie zahlen nur die Nebenkosten. wenn sie das freie Geld, sicher 1.500 im Monat und da ist schon genug für Konsum und Lebensmittel abgezogen, in Dividenden Aktien anlegen würde, und die würden sich Wie die letzten 10 Jahre entwickeln, würde sie in 20 Jahren 5.500 netto an dividenden im Monat bekommen.in 24 wären es über 11.000
da ihr freund noch mehr verdient kann man sich vorstellen was möglich wäre.
aber dreimal dürft ihr raten ob das gemacht wird.
@ Couponschneider
Zu deiner Information: Umtausch von Ost- in Westmark (für DDR-Bürger) erfolgte so: Für 2 Ostmark gab es 1 Westmark.
Freibeträge gab es auch, und zwar für Rentner ab 60 waren das 6000 Ostmark, für die anderen 4000 Ostmark und für Kinder bis einschl. 14 Jahre waren das 2000 Ostmark. Also waren das für meine Familie 12000 DM. Mehr war nicht. Ansonsten wurde dann alles anders.
@Christoph.
Wie rechnest du das??
Wie kann ich solch eine Summe an mtl.Dividenden erreichen?
Mit welchen Werten?
Lese gerade ein Buch. Finanzberatung nein danke.
Er nimmt nur Aktien die eine Hausfrau im Einkaufswagen hat.
Danke für eine Antwort
@Kai
habe die oben genannten 1.500 als monatliche Grundlage genommen
pro Quartal also 4500
Aktie coca Cola.
Steigerung der dividend 8% im Schnitt Preis Erhöhung 4% pro Jahr.
klar ist nicht genau aber man sieht was möglich ist.
das Buch was du liest klingt gut. da sind dann sicher auch noch procter und gamble und Johnson und Johnson dabei
übrigens din durchschnittliche Erhöhung in den letzten 13 Jahren war 12%.
mit den 8 % bin ich also deutlich drunter
procter und gamble hatte auch über 12% in den letzten 13 Jahren. ist also realistisch
Unbegrenztes exponentielles Wachstum ist nicht realistisch.
natürlich ist es realistisch die letzten 13 Jahren als Basis zu nehmen und um ca. 25% zu kürzen und dies als Basis zu nehmen. oder meinst du wirklich es werden weniger Menschen in den nächsten Jahren auf der Erde leben? weniger die sich die Haare waschen, weniger die Zähne putzen, weniger die Medikamente benötigen usw
derzeit leben ca 7 Milliarden Menschen auf der Erde. Bis zum Jahr 2050 sind es über 9 Milliarden Menschen. diese benötigen Medikamente, Hygiene Artikel usw.
und so komisch es klingt coca Cola ist meist selbst in den ärmsten und entlegensten Gebieten verfügbar und wird gekauft.
Herr Schäfer, was halten Sie eigentlich von Horst Lüning?
“Seitenwechsel”: https://www.youtube.com/watch?v=Cj9uEj6q9m8
“Haushaltsbuch und Wohlstandsaufbau”: https://www.youtube.com/watch?v=cMQPhe8-zpw
“Geldanlage in Fonds”: https://www.youtube.com/watch?v=IMwqUJT7GD4
“Rente und Altersvorsorge”: https://www.youtube.com/watch?v=4r7fSQP8gIA
Ich finde, vieles von dem, was er sagt, ist sehr vernünftig. Ich stimme ihm zu und finde mich sogar wieder. Die Videos kann ich allen Leuten empfehlen, die nur zu Tim Schäfer kommen, und sich bestätigt wissen wollen. Die Dosis bei der Selbstbeweihräucherung muss kontinuierlich steigen. :-)
Ich wollte nur davor warnen, weiterhin unbegrenztes Wachstum als gegeben anzunehmen. 12% Steigerung der Dividende bedeutet alle 6 Jahre eine Verdoppelung. Das müssen die vielgeliebten Aristokraten die nächsten Jahrzehnte erstmal schaffen. Die meisten von uns werden einen Anlagehorizont von 40 Jahren, einige länger haben.
Die US-Schulden wachsen auch exponentiell.
It’s Official – Obama’s Deficits in 6 Years more than all Prior US Presidents Combined
Das kann noch ne weile so weitergehen, aber wie lange noch?
Die USA (und auch Europa) haben einen sinkenden Anteil an der Weltwirtschaftsleistung nach BIP, und auch die Marktkapitalisierungen der USA und Europa werden weiter sinken. Noch haben die USA mit ca. 28% der Wertschöpfung der Welt eine Marktkapitalisierung von ca. 56% . Die Schwellenländer machen knapp 40% Welt-BIP, sind aber am Markt nur 11% wert. China hat wohl so um die 3% Marktkapitalisierung, aber 12% des Welt-BIPs. Offensichtlich sind die USA irgendwie überbewertet. Irgendwann wird sich das ändern. Sich nur auf einige wenige Aristokraten, die auch noch hauptsächlich aus einer Region kommen zu konzentrieren ist langfristig gesehen vermutlich nicht das Optimum.
Solange Staatsschulden exponentiell wachsen, wird auch das Geld exponentiell an Wert verlieren. Dann ist es nur logisch, dass der Wert (gemessen in Geld) der Unternehmen weiter exponentiell wächst.
Gegen das Exponentielle im Wachstum kann kein vernünftiger Mensch etwas dagegen haben, es sei denn, er hat nur Sparguthaben oder Geldforderungen, die nicht mehr wachsen und exponentiell an Wert verliert.
Das Ganze nennt man dann im Übrigen “Umverteilung”.
@ Couponschneider
Der Horst macht die Videos gut. Ich habe mir das erste Video angeschaut und erkannte mich tatsächtlich selbst. Er spricht über die Mittelschicht, die stets zur Arbeit geht und dann das Geld rausballert für Leasingrate, Luxusschiff und Zeug.
@ chaostrader
Die USA haben das stabilste System. Eigentum ist dort sicher. Deshalb wandern die reichen Chinesen, Russen etc. dorthin mit ihrem Geld aus. Die Amis haben die hellsten Köpfe, die besten Unis. Das Wissen dort ist enorm (siehe Pharma, Internet, Software, Rüstung, Silicon Valley…).
chaostrader:
Natürlich ist das realistisch, da sich die Menschen exponentiell vermehren!
@Coupon: Ich muss gestehen ich bin ein Optimist. Denn wenn diese ganzen Szenarien wahr werden, dass alles den Bach runtergeht, dann hat die ganze Welt größere Probleme als Rendite.
Die Staatsschulden in den USA sind wirklich angewachsen. Ander dafür sind die letzten 72 Monate die Jobzahlen immer positiv gestiegen. das sind 6 Jahre! Und man muss ja schauen wo man war. 2008 der Finanzcrash.
Trump sagt derzeit ja zB er wird die USA wieder groß machen. Clinton sagt. die USA ist auch jetzt groß und man muss einfach weiter machen.
Die großen US Unternehmen erwirtschaften den Hauptteil der Umsätze ausserhalb der USA. Und wo sind die meisten Innovationen? in den USA!
Hab gerade am WE einen Bericht über eine Art Silicon Valley in Peking gesehen. DIe Gründer werden extrem unterstützt. Aber es werden nur vorhandene Dinge kopiert und verbessert. Oder es gibt Dinge wie Auslieferung per Rad die den Konsum betreffen. Aber die Industrie an sich .. da passiert nix. Wieso? Weil die Menschen sich nicht freu äußern dürfen. Keine verrückten Gedanken haben dürfen. und Genau dies braucht man für Innovationen.
@Tim: Trump sagte die Tage die USA habe bei den 30 stärksten Ländern die höchsten Kosten für Bildung aber man wäre auf platz 30 beim Erfolg. Weißt du ob dies so ist?
@PIBE350
Das Hotel schneidet bei holidaycheck leider nicht so gut ab. 38 % Weiterempfehlungsrate.
Meiner Meinung nach bekommt man in der Türkei zurzeit den besten Preis-Gegenwert. Da schaue ich allerdings, dass ich ein Hotel mit einer Weiterempfehlungsrate so um die 90 % bekomme.
Wir scheinen aber einenen ganz ähnlichen Lebensstil zu haben.
@ Christoph
Trump nehme ich nicht ernst. Du kannst für jede Behuptung irgendeine Statistik finden. Die Frage ist, wie seriös solche Daten sind.
@Tim: Ich denke es wird aber auf ihn als Kandidat hinauslaufen. Rubio ist zu schwach. Und bei Cruz bestehen ja zweifel ob er überhaupt Präsident werden darf. Er ist ja in kanada geboren und eigentlich muss man ja in den USA geboren sein um Präsident sein zu dürfen.
Ich hoffe am Schluß wird es Clinton, denn unter Bill lief es sehr gut. 1 Billion Überschuss hatten die USA damals.
@Tobias
Bei dem Pauschalsatz: “Jeder kann finanziell frei werden” fehlen die Sternchen…
*nicht die Mehrheit der Bevölkerung
*schon gar nicht alle Menschen dieser Erde…
Hier geht es eindeutig auch um Privilegien und deren Verteidigung in diesem System.
Angenommen alle Menschen oder Großteile der Menschheit wären finanziell unabhängig… (ist natürlich Utopie)
Wer sollte noch die Drecksarbeit mit Chemikalien & Stoffen für die Gewinnmargen der Weltmarkführer z. B. im Sportartikelbereich machen wollen? Ist natürlich ein super, super, super US-Unternehmen… sorry Pep, äh Tim. ;-) Sollen wir noch die langweiligen Branchen Lebensmittel, Pharma und Tabak durch den Kakao,Wasser und Süchte ziehen? ;-)
Wie sollen die exponentiellen Steigerungen von Gewinnausschüttungen zu Stande kommen, wenn wir nicht genügend “Konsumkasperle” zur Verfügung stehen haben und man diese gleichzeitig einer medialen Gehirnwäsche unterzieht?
Die Jünger des Kapitalismus bekommen ihr täglich FAZ, Handelsblatt und “chaka Du schaffst es” von komplett objektiven reichen Familienimperien… die anderen ihre Beschallung mit Konsum als Ersatzbefriedigung. Die, die es wirklich geschafft haben oder schaffen, sind in diesem System nur Minderheiten.
Ein Schelm bzw. böser Sozialist wer da ausgeprägte Machtinteressen und Beeinflussung der Großkonzerne & Medienimperien in Kombination mit der Politik gegenüber der Mehrheit der Bevölkerung vermutet…
@WW, hah, die Mädls in dem Alter sind weit entfernt von Aktien ;-)
Meine Tochter schreibt Liebesbriefe an Harry Potter, da ist es schwer ihr so was langweiliges wie Aktien beizubringen. Sie können leider nicht zaubern. Neulich lachte sie mich sogar aus, dass ich ja “soooo viel” Dividende bekomme – da war ich sogar sauer… ;-)
Ich habe ihr Coca Cola zu Weihnachten gekauft. Sie ist bereits im Plus in ihrem Depot, hat aber noch keine Dividende bekommen und das findet sie ziemlich langweilig… Noch dazu ist der Betrag noch nichts weltbewegendes….
Das einzige, was ich mache, ist Vorbild sein, Sparsamkeit vorleben und immer wieder über Aktien erzählen (auch Immobilien, Mieten und Unternehmer, die mich faszinieren). Neulich aßen wir wieder bei McDonalds – da erwähne ich immer die Dividende, aßen abends Lays-Chips (Pepsico) und die Milka-Keks (Mondelez) ist ihre Lieblingsschokolade. Lieblingszahnpasta von Glaxosmith Kline usw. Ich erzähle, dass ich die Aktien habe und dass sie auch wieder welche bekommen. Zeige ihnen den Dax, wobei mein Sohn da faszinierter ist – nur meinen Depotwert halte ich noch geheim. Zumindest wissen sie nichts vom zweiten Depot ;-)
Sie ist aber relativ sparsam. Als sie gemerkt hat, dass ein Großteil ihres Taschengeldes fürs Kantinenessen draufgeht, macht sie sich eine Brotzeit für die Schule. Sie spart gern die Scheine, das ist etwas, was sie sehen, zählen und eben vermehren können. Auch ihr Bruder spart sehr hartnäckig seine Scheine ;-). Und das fördere ich, lobe und motiviere :-)
Aller Anfang ist schwer – aber Vorbild bleiben, ist wichtig. Und immer wieder motivieren und loben, auch für kleine gesparte Beträge.
@James, danke :-)
Ich finde auch, dass gerade die Menschheit fürs Wachstum sorgt. Wie viel genau, weiß keiner, aber China plant Jing-Jin-Ji: 130-Millionen-Megacity . Sie haben letztes Jahr die Ein-Kind-Politik abgebrochen. Wir werden alle essen und trinken müssen, Zähne putzen und waschen ( Danke Christoph :-))
Ich habe tatsächlich kein “Börsen-Crash-Geld” mehr, sondern rechne, dass die Dividenden im Falle einer Crashphase voll einsetzbar sind.
Geld für Notfälle und Steuer, halte ich aber fern von den Depots ;-)
@Tobias
‘Bei dem Pauschalsatz: „Jeder kann finanziell frei werden“ fehlen die Sternchen…’
Wer hat das denn behauptet? Man kann ja ganz spitzfindig sein und sagen, es besteht ein Unterschied zwischen “Jeder kann…” und “Alle können…”. Oft wird der Fehler gemacht, dies synonym zu interpretieren. Ist aber verkehrt.
Man sollte keine Illussionen aufbauen. Tatsächlich können nicht alle finanziell frei sein und auch nicht jeder. Persönliche Unzulänglichkeiten, Schicksalsschläge und andere Dinge können einen persönlich einen Strich durch die Rechnung machen. Aber es geht gar nicht um das Endziel “finanzielle Freiheit”. Es geht darum, man ein angenehmeres Leben führen kann. Schulden und der Schuldzins liefen dem zuwider.
Schon für einen Niedriglöhner mit 1000 € netto wäre es möglich, wenigstens ein paar tausend Euro im Alter zu haben. Angenommen, er spart 600 € järhlich in einem DAX-Sparplan. Nach 40 Jahren könnten daraus 155000 € werden. Man muss nur anfangen.
Ich favorisiere das flexible Berserker-Sparen, also gerade in jungen Jahren sehr aggressiv in Aktien gehen und später, wenn Kinder da sind, das Sparen ein wenig zurückschrauben. Bis die Kinder da sind, hat man dann häufig schon ein solides Depot, welches ein paar Dividenden ausschüttet.
“Hier geht es eindeutig auch um Privilegien und deren Verteidigung in diesem System.”
Die Privilegierten bekommen Pensionen vom Staat. Ich habe die Befürchtung, dass deutsche Richter neue Steuern und Steuererhöhungen durch die Legislative immer erlauben werden, während der Kappung von Pensionsansprüchen ein Riegel vorgeschoben wird.
Moin,
ich hab diesen Monat 1K in Albemarle gesteckt und dazu eine HTC Vive vorbestellt. Beim zweiten werde ich sehr bald mit abnehmender Tendenz Spaß haben, beim ersten wird es wohl hoffentlich umkegehrt :D.
Grüße Michael