Warum die Dividende so wichtig ist

Ein ganz einfacher Trick, um Qualitätsfirmen zu finden, ist der Blick auf die Dividendenhistorie. Je stetiger die Ausschüttung über Jahre hinweg fließt, desto stabiler ist das Geschäft. Es gibt Gesellschaften, die seit mehr als 50 Jahren ohne Unterbrechung Dividenden ausschütten. Dividenden machen seit 1926 ein Drittel der Gesamtperformance aus. Mit anderen Worten entfällt nur zwei Drittel des Gewinns auf Kurssteigerungen. Es gibt sogar Studien, die der Dividende einen viel höheren Anteil an der Gesamtperformance zubilligen. Dieser Autor sagt, dass im S&P-500-Index die Ausschüttung 43 Prozent der Gesamtperformance ausmacht.
Anleger fokussieren sich meiner Meinung nach zu sehr auf das Kurspotential und vernachlässigen die Dividende. Das hängt wohl mit den optisch mickrigen Ausschüttungen von 40 oder 50 Cent zusammen, die viele Unternehmen auskehren. Doch über die Jahre macht das eben einen erheblichen Teil der Gesamtperformance aus.
Im DAX, MDAX, TecDAX und SDAX finden Sie derzeit jede Menge Firmen mit attraktiven Dividendenrenditen. Die bringen Ihnen mehr ein als etwa langweilige Festgelder oder Sparbücher. Hinzu kommt, dass Sie potentielle Kurssteigerungen als Chance haben. Die Kehrseite der Medaille: Es können natürlich auch Kursverluste drohen. Auf der Website MyDividends.de meines Freundes Werner Rehmet finden Sie täglich Neuigkeiten zu dem Thema. Übrigens besteht Warren Buffetts Portfolio zum Großteil aus starken Dividendentiteln. Viel Erfolg bei der Rendite-Jagd!

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hajue
14 Jahre zuvor

Dividenden werden von „Ungeduldigen“ öfters mal als „Peanuts“ aufgefasst. Dabei bieten sie eine Kompensation für mögliche Kurseinbrüche. Man sollte m.E. Unternehmen nicht aufgrund der höchsten Dividende auswählen. Vielmehr signalisiert eine Gewinnausschüttung bei soliden Unternehmen, dass man den Jahresüberschuss nicht in sinnfreie „Verbesserungen“ investiert, sondern lieber die Investoren bei Laune hält.

Hier in DE befinden sich Zinsen bei der Hausbank auf einem recht lächerlichen Niveau. Auch leicht bis mittel überteuerte Aktien scheinen inkl. möglichem Kursverlust lukrativer als Tagesgeld. Fällt der Kurs nach Zahlung der Dividende um mehrere Prozent, so wird günstig nachgekauft. Dies erhöht den Zinseszinseffekt.

Auch wenn man nicht die beste Aktie im Depot hält, so bietet sich dennoch die Gelegenheit, über die nächsten (hoffentlich günstigen) Börsenjahre zu reinvestieren und eine höhere Rendite im Vergleich zu beispielsweise Tagesgeld zu erzielen. Kurssteigerungen nicht inbegriffen.

Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse vieler gut positionierter Unternhemen befinden sich meiner Meinung nach weiterhin auf Schnäppchenniveau. Institutionelle Investoren und Privatanleger werde das Vertrauen in Aktien (oder die Gier) wiederfinden.

Je länger die Kurse niedrig sind, desto besser -> dann bieten periodische Einzahlungen (etwa mtl.) bis zum nächsten Boom eine hohe Chance auf überdurchschnittliche Performance.

14 Jahre zuvor

Danke hajue für Deinen Kommentar. Ich schätze Deine Beiträge immer sehr. Ich stimme Dir zu. In der Tat sollte man die Aktien mit den allerbesten Dividendenrenditen durchaus kritisch unter die Lupe nehmen. Oftmals sind Telekomfirmen ganz vorne mit dabei: Das Geschäft wächst hier kaum, die Margen sind unter Druck und die Verschuldung ist oftmals recht hoch. Es gibt bessere Alternativen: Hochsolide Dividenden-Könige, die so viel Cash generieren, dass sie nicht wissen, wohin mit der Asche. Und das Geschäft wächst dennoch stark. Das sind dann genau die Aktien, die Sie in Ihre Depots packen und langfristig am Ball bleiben sollten.
Mir gefallen vor allem solche Unternehmen gut, die ihre Ausschüttung kräftig anheben. Dass ist ein Signal, dass die Geschäfte besser laufen, als geplant. Denn die Firmen wollen die höhere Dividende ja in der Regel auf dem höheren Niveau belassen. Insofern sind sich die Vorstände im Falle einer Dividendenanhebung recht sicher, dass die Geschäfte florieren. Nichts wäre nämlich eine größere Blamage, als die Auszahlung wieder zurückzuschrauben.

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