Was die deutsche Regierung mit der Riester-Rente angestellt hat, ist so was von intransparent, dass es mich nicht wundert, warum so viele Menschen die Verträge kündigen beziehungsweise ganz fern bleiben. Es blickt einfach niemand mehr durch. Selbst die Regierung scheinbar nicht. Es ist ein Durcheinander. So etwas von kompliziert. Assekuranzen gehen auf Distanz, weil die Kunden nicht mehr durchblicken.
Dabei hätten die Menschen einen Anspruch darauf, dass die Verträge so einfach wie nur möglich ausgestaltet sind. Es wäre gar nicht nötig gewesen, so ein Bürokratenmonster zu schaffen.
Um die Menschen zu einem Riester-Vertrag zu bewegen, müsste es fair zugehen. Das Vertrauen muss vorhanden sein. Die Gebühren sollten so niedrig wie nur möglich sein. Vertrauen in die Politik und Anbieter, das ist Grundvoraussetzung. Sonst bewegt sich nichts. Ist ja eigentlich logisch. Nur scheint das kaum jemand in Berlin zu begreifen.
Warum sollen die Menschen jahrzehntelang brav in einen Vertrag einzahlen, den sie nicht verstehen? Lohnt sich ein Riester-Vertrag überhaupt oder nicht? Ich kann es nicht beantworten. Ich verstehe nur Bahnhof – je mehr ich dazu lese. Es ist so kompliziert und hängt vom Einzelfall ab oder nicht?
Wird die Demokratie von Konzerninteressen bestimmt? Zählt der einzelne Bürger weniger als die Interessen der Großkonzerne? Die Grundidee ist ja gar nicht schlecht. Nur die Ausgestaltung ist mißlungen. Warum ist das alles so kompliziert gemacht worden? Das ist nicht im Sinne der Menschen.
Hallo,
kannst Du mir mal sagen, was genau Du so kompliziert findest? Das einzige was Du wissen musst, ist ob Du rentenversicherungspflichtig bist oder nicht. Das kannst Du im Zweifel beim Rentenversicherungsträger erfragen. Ansonsten nimmst Du Dir einen Riester-Banksparplan, das ist ein ganz einfaches Konstrukt.
Sehr geehrter Herr Schäfer,
in der aktuellen Ausgabe von Euro am Sonntag schreiben Sie über General Growth Properties. Besitzen die wirklich an die 100 Top-Einkaufszentren in den USA?
Nachdem ich in einer Firma arbeite, die ebenfalls mit Einkaufszentren zu tun hat, würde mich ein LANGFRISTIGES Engagement an GGP schon interessieren.
Danke,
hasta
Solche Verträge wie Riester werden bewusst unverständlich verkauft, damit die Betroffenen nicht merken, dass sie von Politik, Banken und Versicherungen verarscht werden.
Dabei geht es nur um Provisionen-Kassieren und Lobbyarbeit nicht mehr!
@Hasta…
Die aktuelle Präsentation von GGP spricht von 128 Objekten, davon 20% der 450 als High Quality Malls bezeichneten Malls, also 90 Stück.
Die Objekte sind hier aufgeführt, samt Location und Mietern.
Es gibt zu Bedenken, dass GGP in der Finanzkrise Gläubigerschutz (Chapter 11) angemeldet hatte. Man konnte einen fälligen Kredit nicht bedienen. Das lag am damaligen Liquiditätsengpass, der Vielen zum Verhängnis wurde. Scheinbar konnten aber weitermachen. Habe mich jetzt nicht vertieft, da mir die Dividende zu gering ist.
Es gibt eine Art „Vorzugsaktie“, aber nicht zu vergleichen mit den unseren. Preferred Shares sind eher Anleihen, also Schuldtitel. Nennwert ist 25$. Die hat einen Kupon von 6,375%, rentiert auch derzeit so ungefähr, da Kurs bei 25$. Der Ex-Tag ist gerade vorbei, man wäre also erst in 3 Monaten wieder bei der nächsten Dividende dabei; „The Board of Directors also declared a quarterly dividend on the 6.375% Series A Cumulative Redeemable Preferred Stock (NYSE: GGP PrA) of $0.3984 per share payable on April 1, 2015, to stockholders of record on March 16, 2015.“
Sowas wäre eine Alternative. An Einzeltiteln haftet natürlich immer etwas mehr Risiko. Deswegen würde ich lieber einen ETF mit Preferreds nehmen, z.B. PFF (iShares U.S. Preferred Stock ETF).
Beste Grüße
MS
Mir sind die Dinger auch zu kompliziert. Die Kompliziertheit kommt daher, weil gleich drei Parteien mit im Boot sind: die Versicherungsgesellschaft, der Staat und ich. Der Staat mit seinem parternalistischen Getue richtet großes Unheil an. Da werden für die „Sicherheit“ Auflagen gemacht, die unsinnig ist. Obwohl Altersvorsorge ein Langzeitprojekt ist, dürfen die Gesellschaften nur so investieren, als müssten sie jederzeit wenigstens die eingezahlten Beiträge zurückzahlen können. Kurzfristige Volatilität wird fehlerhafterweise als riskant eingestuft.
Ich habe das mal mit einem Tempomaten verglichen. Ich war vor einigen Jahren drüben in den USA unterwegs. Dort hat jedes Auto einen Tempomaten. Ich habe ihn ausprobiert. Im Gefälle drückt der Tempomat auf die Bremse, um die Geschwindigkeit zu halten. Bei Anstieg drückt er umso aufs Gas. In beiden Fällen wird enorm viel Energie verschleudert. Und ist „betreutes Sparen“ im Prinzip auch: Es wird enorm viel Energie aufgebracht (Personalkosten, Absicherungen gegen Kursverfall), um dem Kunden einen kontinuierlichen Zuwachs vorzumachen.
Ich jedenfalls nutzte den Tempomaten nie wieder. Ich nahm es selber in die Hände: Im Gefälle ausrollen lassen, auch wenn man dann das Höchsttempo geringfügig überschreitet, und den Schwung mit in den Aufstieg nehmen. Die Statistik gab mir recht. Mein Kollege hatte einen Schnitt 27 Meilen pro Gallone. Von ihm übernahm ich den Wagen. Dann ging der Schnitt auf 30 Meilen pro Gallone. Und ich war nicht langsamer unterwegs. Ich fahre prinzipiell sehr vorausschauend und lasse gerne mal länger ausrollen, anstatt zu viel Energie über die Bremsen zu verschwenden.
Der Ausdruck „betreutes Sparen“ gefällt mir. Für viele Menschen mit gesetzlicher Rentenversicherung, gesetzlicher Arbeitslosenversicherung, gesetzlicher Krankenversicherung wahrscheinlich doch eine staatsfürsorgliche Art der privaten Altersvorsorge.
Lieber Herr Schneider,
Sie werden mir langsam „unheimlich“. Ich hoffe Sie verstehen, dass ich Sie um Ihr Investmentwissen schon ein wenig beneide ;-)
Haben Sie wie immer vielen, vielen herzlichen Dank für Ihre detaillierten und ausführlichen Informationen.
Ach ja, ich habe jetzt nur mehr zwei Broker (Lynx und CapTrader) in der Auswahl, zwischen denen ich mich entscheiden muss. Macht es Sinn, jeweils ein Depot bei jedem der beiden zu eröffnen? Sie wissen ja, ich betrachte meine Investments als sehr langfristig.
Danke nochmals,
hasta
@Hasta, bitte keine Übertreibungen. Das sind die ganz normalen Infos wie sie jedermann auf den ganz normalen Firmenseiten, bzw. bei der SEC findet. Da ist nichts unheimlich, ganz öffentlich zugänglich. Ich beschäftige mich vielleicht nur etwas mehr damit. Der „normale“ Anleger kauft einfach irgend eine Aktie, die so ziemlich jedermann kennt, und fertig damit. ;-)
Ob Lynx oder CapTrader… im Prinzip ja gleich. Für kleine Orders ist CapTrader besser (billiger). Aber ich weiß es nicht wirklich. Es ändert sich ja auch dauernd etwas. Neulich habe ich bei einem Währungstausch bemerkt, dass ich nur noch in Tausender-Schritten tauschen kann. Ich wollte 1.500 EUR für CAD verkaufen. Ging nicht mehr bei Lynx, musste 2.000 EUR verkaufen (oder 1.000).
Es kann durchaus sein, wenn mich noch ein paar „Neuerungen“ mehr strapazieren, dass ich dann auch wieder umziehe, nach CapTrader oder gleich IB.
Wenn man in Englisch fit ist, dann wäre vielleicht gleich das ganze Original, nämlich Interactive Brokers selbst, statt der Ableger Lynx oder CapTrader angesagt (@Fruchtwein macht es richtig!).
Vielleicht sollte man sich auch noch den DEGIRO anschauen?
Grüßle
MS
@ Matthias
Danke für Deine schnelle Antwort. Du hast die Story des Shoppingcenter-Betreibers recht gut zusammengefasst. Die Aktie ist wie Phönix aus der Asche aufgestiegen. Um 10.000 % schnellte der Kurs in den vergangenen 6 Jahren nach oben.
@hasta & Matthias,
IB ist natürlich nochmal günstiger als Lynx und Gebühren sind und bleiben nunmal Rendite Killer. IB (USA & India) stellt aber keine Bescheinigung für deutsche Finanzämter aus – für Europäer mit EU Wohnsitz würde aber eh ein Konto bei IB (UK) eröffnet werden, und da glaube ich mal gelesen zu haben, dass eine für das Finanzamt taugliche Bescheinigung über die Kapitalerträge und so weiter ausgestellt wird. Ansonsten kann das mit dem Finanzamt ein riesiger Aufwand und Kampf werden. Und im Zweifelsfall werden Beweislasten umgekehrt und man ist selber in der Bringpflicht oder zahlt.
Ich kenne die Lynx und Captrader Plattform nicht, aber die IB Software ist nicht ohne. Ich spiele gerade mit der Demo herum und kann jetzt schon sagen, dass da einige Zeit reinfließen muss bis ich live gehe.
Ansonsten reichen m.M.n. das Schulenglisch aus. Sicher, die Fachbegriffe muss man sich raussuchen. Ich würde generell aber auch englische Blogs, Morningstar und auch Seeking Alpha empfehlen, so dass sich das eigene Englisch zwangsläufig verbessert und anpasst. Die englisch-sprachige Szene bei den Finanzbloggern ist um ein Vielfaches größer als in Deutschland. Spätestens, wenn man mit dem „Dividend Playbook“ (Morningstar), „The Dividend Lie“ und „Alan Ellman’s Complete Encyclopedia for Covered Call Writing“ durch ist, hat man ein ausreichendes Level erreicht. ;-)
Degiro kannte ich noch nicht – möchte aber mein Geld auch nicht in Europa zentriert wissen. Wobei die USA am Ende wohl auch nicht sicherer ist, aber da gehen die Leute im Zweifelsfall auf die Straße, weil ihre Altersvorsorge dranhängt und sie können beeindruckende Argumente in Form von 5,56 mm mitbringen. In Europa wird ja gejubelt, wenn „die Reichen“ enteignet werden.
@Matthias,
Ich kann mich hasta nur anschließen. Da ich selber noch Anfänger bin und das Ganze teilweise unübersichtlich oder „befremdlich“ wirkt, ist es schön, wenn man Hilfe und evt. andere Sichtweisen aufgezeigt bekommt.
@Couponschneider,
Danke, musste herzlich über „betreutes sparen“ lachen.
Guten Morgen!
@Fruchtwein, die Plattform dürfte überall gleich sein. Man installiert sich die TWS (Trader Workstation). Das ist schon eine mächtige Sache. Man braucht als Laie aber nur die Grundfunktionen zu kennen. Am Anfang war bei Lynx fast alles noch englisch, bzw. nach und nach wurden deutsche Übersetzungen eingefügt. Ich habe 2011 bei Lynx das Depot eröffnet, und dann erstmal eine ganze Weile probiert, bzw. nicht viel gemacht.
Es ist leider nie alles ideal. Die IB-Anbieter sind international orientiert, da fehlen auch viele deutsche Börsen bei verschiedenen Aktien, wenn man in Euro kaufen will. Gestern wollte ich z.B. für „eine Handvoll EUR“ ein paar der am Boden liegenden (Regierungskrise in Brasilien) „Petrobras “ (PETROLEO BRASILEIRO S.A. REG. PREFERRED SHARES O.N. – ISIN: BRPETRACNPR6) kaufen. In EUR bietet Lynx nur den Handelsplatz Madrid (5,80 EUR) an. Leider wurde meine Order nicht ausgeführt, keine Ahnung warum. Es kam nicht zustande. Eine deutsche Börse wäre da liquider gewesen, und wäre wohl kein Problem. Mir war es dann aber auch keinen Anruf bei der Hotline wert. Wollte den nicht zum Lachen bringen, wegen meiner Mini-Order. ;-)
Apropos Brasilien… wer wagt sich denn da ran? Getreu dem Motto, sei gierig wenn die anderen Furcht haben? Der Real ist so ziemlich die einzige namhafte Währung, gegen die der Euro nicht abgewertet sondern aufgewertet hat. Habe vor paar Wochen einen Brasilien-ETF (leider zu früh) gekauft. Dollar noch stärker, BRL noch schwächer, Brasilien noch weiter in die Krise. Werde den aber nochmal nachlegen.
Schönen Tag
MS
In der New Yorker Stadtbibliothek, da kannst du dir ein Buch anschauen. Von der Riester Rente sind auch einige Worte drin. Genauso von FED, Goldman Sachs, Warren Buffett, Ben Graham, vom Crash 2000-2002, Krise 2008, hauptsächlich jedoch von Aktien und Value Investing.
http://nypl.bibliocommons.com/item/show/19965028052907_stocks_and_exchange
Hallo Zusammen,
ich habe grade einen Artikel gefunden. Alleine die Grafik zu Beginn des Artikels hat mich sofort angesprochen. Was sagt ihr dazu?
http://www.sueddeutsche.de/geld/richtiges-sparen-was-aus-euro-werden-kann-1.2395597
Zur Zeit finde ich allerdings, dass die Börse wieder zu populär geworden ist. Spätestens wenn die Bildzeitung die Börse lobt sollte man sehr vorsichtig werden.
Grüße
David
@Matthis Schneider: tut mir leid, wenn ich Ihnen zu nahe getreten bin. Das wollte ich nicht. Ihre Tipps und Investmentgedanken sind halt für mich sehr gewinnbringend. By the way, CapTrader nimmt anscheinend auch telefonische Order OHNE Mehrkosten an. Klingt sehr verlockend für mich. Zu Brasilien kann und trau ich mir nichts sagen. Obwohl die garantiert kommen werden, so wie alle BRICS-Länder – bis auf Russland, vorerst ;-)
@David: ja, die SZ-Grafik ist wirklich erstaunlich. Und ja, man muss sich schon ein wenig überlegen, in was man da sein Geld so investiert. Trotzdem, ich bleibe bei der Meinung von Tim Schäfer, langfristig und ohne Angst muss man da reingehen. Das investierte Geld sollte einem halt nicht irgendwo massiv fehlen. Tim Schäfer predigt ja sehr oft ein bescheidenes Leben. Ich bezeichne meinen Lebensstil als gediegen. Leisten will ich mir schon ab und an was, aber Extreme vermeide ich.
@Hasta… kein Grund zur Sorge. ;-) Fühlte mich nur unverdient gelobt. Für mich sind das nur die ganz normalen Dinge, die man so ruck zuck ergoogelt. Na ja, man muss natürlich wissen, wonach man sucht. ;-)
Auf Russland als Investment würde ich auch nicht setzen. Möglich, dass es da Chancen gibt, aber das Land ist mir einfach zu ungeübt, zu willkürlich und despotisch. Reine Glückssache.
Brasilien kostet auch Nerven, aber ist mir sympatischer. Ich würde lieber Geld an Brasilien als an Russland verlieren, zumal als alter Ossi.
Die russ. Gazprom könnte auch wieder schnell steigen, aber eben „no-go“ für mich. Heute habe ich dann doch paar Petrobras genommen, allerdings nun die ADRs, und bin schon im Plus. Prima, wenn es nur gleich so weiter gäng. Petrobras ist ja halbstaatlich und durch die Korruptionsgeschehnisse sehr stark gebeutelt, dazu natürlich Ölpreisverfall. Aber bei dem Chart will ich einfach mal auf eine Erholungsrallye spekulieren. Wenn noch Dividenden rum kommen sollten, umso besser.
Ich würde mich an Deiner Stele dann doch einfach mal bei CapTrader anmelden. Klingt doch prima. Heute habe ich gesehen, dass Lynx auch gerade Neukundenfang betreibt. Ist immer etwas ärgerlich für die Bestandskunden.
Grüßle
MS
@Matthias Schneider: sehr guter Tipp schon wieder. Jetzt bei Lynx einsteigen ist wirklich günstig. Und wirklich, Sie lagen wieder einmal richtig: Wenn man sich die Vergleiche von Lynx mit anderen Online Brokern anguckt, dann steht dort wirklich ein Punkt „Kostenfreie Dividendenzahlungen“. Und bei flatex wird hier wirklich was von den Dividenden einbehalten.
@Matthias Schneider: ich weiß, ich bin lästig. Trotzdem muss ich fragen. Stichwort ETF’s: db x-trackers S&P 500 … da gibts ja über 100 Fonds. Welchen nimmt man da jetzt als Laie? Nur ein Tipp, bitte.
Besten Dank, hasta
@Hasta la proxima
Wieso lästig? Dafür sind wir doch alle hier und anderswo unterwegs. ;-)
Also wie jetzt konkret? Der „db x-trackers S&P 500“ ist doch 1 konkreter ETF, nämlich der hier:
db x-trackers S&P 500 UCITS ETF [WKN: DBX0F2 / ISIN: LU0490618542]
Wenn einem der zusagt, ist der prima. 0,20% Kosten sind super. Aber er schüttet nicht aus. Wenn man lieber das so will, dann ok, wenn man Ausschüttung will, dann einen anderen.
Der gleiche Fonds nur auf EURO-Basis, kostet auch 0,30%:
db x-trackers S&P 500 UCITS ETF 3C [WKN: DBX0F4 / ISIN: LU0490619193]
Ansonsten kann man einfach mal auf Fondsweb suchen. Also ich persönlich habe eine Vorliebe für iShares, aber db x-trackers und comstage sind mindestens genauso gut. Muss man im Einzelfall einscheiden, ob man einen bestimmten bevorzugt. Ich denke, mit dem obigen x-tracker ist man gut dabei.
Grüße
MS
Nachtrag: justETF ist auch ’ne nette Seite zum Suchen. Ansonsten eben direkt zum Anbieter gehen:
– db x-trackers
– iShares
– ComStage
MS
@Matthias Schneider
Ich habe auf finanzen.net nach ETF’s gesucht und da wurden mir mehr als 100 db x-trackers vorgeschlagen. Aber Sie haben mir schon wieder weitergeholfen.
Wie Sie schreiben gibts beim db x-trackers S&P 500 UCITS ETF keine Ausschüttungen. D.h. dieser ETF veranlagt letztere sofort wieder. Kann ich das wie einen Reinvestment Plan interpretieren, wo ich für meine gekauften Anteile automatisch neue bekomme? Wie wirkt sich dies dann auf mein Investment aus?
Danke, hasta
@Hasta la proxima
Im Prinzip ist das so. Ich hatte noch keinen thesaurierenden ETF. Bei meinen klassischen Fonds bekam man zu den Auschüttungsterminen die Erträge eingebucht und automatisch wieder angelegt in entsprechend dem Tageskurs entsprechenden Anteilen (ohne Zusatzkosten natürlich). Bei ETFs weiß ich es nicht, aber ich denke, die Erträge fließen gar nicht erst an die Anteilseigner um reinvestiert zu werden, sondern werden schon vorher dem Fondsvermögen addiert, und die Anteile werden dementsprechend höher bewertet. Das denke ich mir aber jetzt so, habe das nicht wirklich nachgelesen.
Es wird zwar manchmal von steuerlichen „Problemen“ bei ausländischen thesaurierenden Fonds geschrieben, ich würde das aber nicht überbewerten. Als ich mal thesaurierende Klassikfonds verkauft habe, wurden mir dann auch Nachversteuerungen abgezogen, aber das ist halt so.
Im Namen erkennt man oft die 2 Varianten der Fonds schon an „acc“ oder „dis“ für die Varianten accumulate für ansammelnd/thesaurierend und distribution für ausschüttend.
Habe gerade gesehen, dass der ComStage nur 0,12% kostet: LU0488316133
Schönen Abend noch
MS
@ Matthias Schneider: ich kann mich leider nur wiederholen: haben Sie vielen herzlichen Dank.
@Matthias Schneider: auf meine heutige Anfrage bei ComStage habe ich folgende Antwort erhalten:
Sämtliche ComStage ETFs sind in Österreich für Privatanleger registriert und verfügbar. Auch werden für sämtliche ComStage ETFs die Steuerdaten für Österreich berechnet und im profitweb der OeKB veröffentlicht. Die ComStage ETFs sind somit vollständig transparent.
Zur Thesaurierung: Diese erfolgt auf Fondsebene und erhöht den Fondspreis. Sowohl Dividenden als auch Zinsen / Stückzinsen erhöhen den Fondspreis. Eine Veränderung der von Ihnen gehaltenen Fondsstücke erfolgt somit nicht.
Der von Ihnen erwähnte S&P500 ETF schüttet nicht aus, sondern thesauriert, wie oben beschrieben durch eine Erhöhung des Fondspreises. Kosten entstehen hierdurch nicht.
Interessante Infos.
hasta